DE215962C - - Google Patents

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DE215962C
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DENDAT215962D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/20Changing bobbins, cops, or other shuttle stock

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)

Description

KAISERLICHEi
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 215962 KLASSE 86 c. GRUPPE
RICHARD ARLT und WENZEL MARESCH in ROSZAHEGY-FONOGYÄR, Ung.
Schußspulen auswechselvorrichtung für Webstühle. Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Juni 1908 ab.
Die Erfindung betrifft eine Schußspulenauswechselvorrichtung, bei welcher die Schußspulen in einem Behälter enthalten sind und der Reihe nach durch eine Eindrückervorrichtung unter gleichzeitigem Auswerfen der leeren oder nicht mehr brauchbaren Spule in den Schützen eingeführt werden.
Die Neuerung bezieht sich insbesondere auf die Art und Weise der Lagerung der Spulen
ίο im Behälter und deren Zuführung zur Auswechselstelle.
Die Neuerung hat den Zweck, die Schuß-Spulenspindeln in einfacher Weise im Behälter derart zu halten und zu führen, daß sie, wenngleich dieselben verschiedene Dicken haben oder auch nur Spulenreste enthalten, in richtiger Stellung zueinander bleibend, der Ein-' drückervorrichtung zugeführt werden.
Zu- diesem Zweck liegen die Spulenspindelspitzen ohne jede Klemmung lediglich auf der als Gleitbahn ausgebildeten Oberfläche der einen hohlen Seitenwange des Behälters auf und werden durch die aus einem Längsspalt dieser Seitenwange dringenden Ansatzstifte einer in derselben geführten, über Kettenrollen laufenden endlosen Kette in geordneter Reihe abwärts geleitet, während die Spindelfüße in der anderen halb gedeckten, rinnenförmigen Seitenwange des Behälters geführt sind.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen veranschaulichen eine der Erfindung gemäß eingerichtete Schußspulenauswechselvorrichtung in rechts- und linksseitiger Endansicht, wobei einzelne Teile im Schnitt dargestellt sind. Fig. 3 zeigt die Auswechselvorrichtung in der Vorderansicht. Fig. 4 zeigt einen Teil des Behälters der Auswechselvorrichtung im Grundriß, und Fig. 5 •ist ein Querschnitt durch die die Leitkette führende querverstellbare Seitenwange des Behälters. .
Die Tragplatte .1 des Schußspulenbehälters ist mittels Schrauben 2 stellbar auf einer an. dem Brustbaum 3 angebrachten Platte 4 befestigt. Der Behälter besitzt eine auf der Trag-. platte * ι feststehende Seitenwand 5 und eine in der Seitenrichtung einstellbare Seitenwand 6, um den Behälter für verschieden lange Spulen einstellen zu können.
Die bewegliche Seitenwand 6 bildet einen Kanal, der bis auf einen schmalen Längsspalt 7 (Fig 3, 6 und 7) geschlossen ist. In diesen Kanal ist eine über Kettenräder 8 (Fig. 1) laufende Kette 12 geführt, deren Glieder in gleichen Abständen Stifte 13. tragen, die durch den Längsspalt 7 nach außen dringen. Diese Stifte dienen lediglich den Spitzen 14 der in den Behälter eingelegten Spulenspindeln als Auflage und halten dieselben ohne jedwede Klemmung stets in gleichem Abstand voneinander, wenn auch Spindeln von verschiedener Dicke oder mit Spulenresten, d. h. nicht vollständig bespulte Spindeln, eingelegt sind..
In der feststehenden, rinnenförmig gestalteten Seitenwand 5 sind die Köpfe 15 der Spin-, dein geführt. ■ Zu diesem Zweck sind diese Köpfe 15 mit Ringscheiben 9 versehen, welche über den aufgebogenen Innenrand 10 der festen Magazin wand 5 reichen und so die Spindeln
an der Verschiebung in ihrer Längenrichtung möglichst hindern. Die Scheiben g benachbarter Spindeln legen sich aneinander, wie dies Fig. 3 und 6 zeigen, so daß ein Ineinanderlegen der üblichen Federringe 11 der Spindelköpfe verhindert und letztere stets im gleichen Abstand voneinander gehalten werden.
Die unterste in Bereitschaft stehende Spule 16 des Behälters bzw. deren Spindel wird auf der einen Seite durch einen nach unten federnd nachgiebigen Hebel 17 im Verein mit einem
. Gegenhalter 18 und auf der anderen Seite durch eine schleifenförmige Feder 19 zwischen letzterer und dem Rand der Seitenwand 5 gehalten. An dieser Feder 19 ist auch der .Gegenhalter 18 befestigt, so daß derselbe gleichzeitig mit ersterer etwas nachgeben kann, wenn die Spule 16 nach unten in den Schützenkasten befördert wird.
In einem geeigneten Abstand von. der beweglichen Seitenwand 6 ist in'bekannter Weise eine zweite, über Kettenräder geführte Kette 20 ' angewendet, welche die gleiche Kettenteilung besitzt wie die Kette 12 und mit dieser in Übereinstimmung bewegt wird. Diese Kette 20 wird von' einem der Kettenräder der ersten Kette 12 aus bewegt und besitzt gleichfalls Stifte, welche in den gleichen Abständen angeordnet sind wie die Stifte 13 der Kette 12.
Die von den eingelegten Schußspulen abgezogenen Fäden 22 werden über die Stifte der Kette. 20 gelegt und sodann um eine gemeinschaftliche Rosette 23 geschlungen. Diese Art der Fadenführung ist notwendig, um ein selbsttätiges Einfädeln des Fadens in den Schützen zu erzielen.
Die Veranlassung zur Schußspulenauswechslung erfolgt in bekannter Weise von dem Schußwächter aus, welcher auf die gebräuchliche Auswechselwelle 30 einwirkt. Auf dem anderen Ende dieser Welle 30 sitzt fest ein Druckhebel 31, der durch eine kräftige Feder 32 (Fig. 2) nach unten gezogen wird. Das freie Ende des Hebels 31 legt sich an einen Ansatz 33 eines um den festen Bolzen 34 drehbaren Hebels 35 an, der unter dem, Zug einer Feder 36 steht, die schwächer wirkt. als die Feder 32, so daß der Druckhebel 31 für gewöhnlich den Hebel 35 entgegen der Wirkung der Feder 36 in der Stellung Fig. 2 hält. Der Hebel 35 ist durch eine Stange 37 mit einem auf der kurzen Querwelle 38 sitzenden Lenker 39 verbunden. Auf der Welle 38 sitzt fest ein Arm 40 (Fig. 1), der einen an einem Lappen des Knickhebels 41 seitlich sitzenden Stift 42 übergreift. . Dieser Knickhebel 41 sitzt drehbar an einer verlänger- und verkürzbaren Schubstange 43 und wird bei regelrechtem Gang durch den Arm 40 in der vollgezeichneten Tieflage (Fig. 1) gehalten'.
Eine Feder 44 hat das Bestreben, diesen Knickhebel wieder in die durch gestrichelte Linien in Fig. I angedeutete Hochlage aufzurichten. Die Schubstange 43, welche auf einer festen Stütze 45 (Fig. 1) verschiebbar aufruht, ist mit dem einen Arm eines seitlich vom Behälter und gänzlich außerhalb desselben angeordneten Winkelhebels 46 gelenkig verbunden, der um den Zapfen 47 drehbar ist und unter der Wirkung einer Feder 48 (Fig. 2 und 3) steht. Der zweite Arm des Winkelhebels trägt den gleichfalls gänzlich außerhalb des Behälters befindlichen Spuleneindrücker ■ 49, der durch die schleifenförmige Feder 19 dringt und mit zwei Ansätzen 50 und 51 versehen ist, welche bei der Abwärtsbewegung des Eindrückers die in Bereitschaft stehende Spule 16 nach unten drücken, wobei einerseits die Feder 19, andererseits der Gegenhalter 18 sowie der Hebel 17 nachgeben und. das Einführen der Spule 16 in den Schützen zulassen. Diese Anordnung ist in ihren wesentlichen Teilen bekannt.
Bei normalem Gang des Webstuhls ist, wie bereits bemerkt, der Knickhebel 41 in der in Fig. ι vollgezeichneten Tieflage. Sobald aber ein Schußfaden reißt oder eine Spule leer wird, nimmt der Schußwächterhammer die Schußgabel, deren Träger und den Brustbaumheber in üblicher Weise mit, wodurch die Auswechselwelle 30 gedreht und mithin der Druckhebel 31 entgegen der Wirkung der Feder 32 von dem Ansatz 33 abgehoben wird. Der Hebel 35 wird durch die Feder 36 (Fig..2) gegen die Webstuhllade 52 hin verschwenkt,, wobei mittels der Zugstange 37 und des Lenkers 39 die Welle 38 verschwenkt und der Arm 40 von dem Querstift 42. des Knickhebels 41 abgehoben wird. Letzterer richtet sich unter dem Einfluß der Feder 44 auf, so daß er in die Bahn des an der Lade 52 angebrachten Anschlags 53 (Fig. 1) tritt. Bei der Bewegung der Lade gegen den Knickhebel 41 hin greift in üblicher Weise der Anschlag 53 in den Winkelausschnitt dieses Knickhebels ein und stößt letzteren vor, wodurch mittels der Schubstange 43 der Winkelheber 46 gedreht und der Eindrückhebel 49, 50, 51 bewegt wird. Die durch den letzteren in den Schützen gedrückte neue Spule drückt hierbei die entweder ganz oder (bei einem Fadenbruch) noch teilweise bewickelte Spule aus dem Schützen heraus, so daß die letztere durch eine Ausnehmung 54 der Lade längs einer schrägen oder geschweiften Wand 55 abfällt
Eine noch mit Spulenrest versehene Spindel kann ohne weiteres wieder in den Behälter gelegt werden, da die Leitkette 12 im Verein mit den Ringflanschen 9 der Spindelköpfe die Spulen im Behälter in richtiger Stellung hält.
Nach jeder Spulenauswechslung müssen die beiden Ketten 12 und 20 um ein Stück vorbewegt werden, damit eine neue Spule in Bereitschaft gesetzt wird. Zu diesem Zwecke

Claims (2)

ist die Welle eines der unteren Kettenräder 8 mit einem Schaltrad 56 (Fig. 2) versehen, . dessen zugehöriger Schalt- oder Wendehaken 57 bei regelrechtem Betrieb außer Eingriff mit dem Schaltrad 56 ist. Der mit einer Feder 58 versehene Schalthaken 57 wird mittels des Winkelhebels 59 und der Stange 60 (Fig. 1) von der Lade 52 aus beständig auf und ab bewegt. Sobald nun das Eindrücken einer neuen Spule erfolgt, stößt ein an den Eindrückerhebel 46 angebrachter Ansatz 61 (Fig 2) gegen die- Feder 58, wodurch der Schalthaken 57 in den Bereich des Schaltrades 56 gelangt und die Weiterschaltung der Ketten bewirkt. Sobald der Eindrückerhebel in seine frühere Stellung zurückkehrt, geht auch der Schalthaken in die unwirksame Stellung zurück. Das Eindrücken einer neuen Spule in den Schützen darf nur dann erfolgen, wenn letzterer in richtiger Stellung innerhalb des Schützenkastens sich befindet. Damit nun bei unrichtiger Stellung des Schützens im Schützenkasten der Eindrücker trotz eines Fadenbruchs oder des Leerwerdens einer Spule nicht zur Wirksamkeit gelange, ist folgende bekannte Einrichtung vorgesehen worden. Der unter dem Zug der Feder 36 stehende Hebel 35 ist in seinem oberen Ende 62 (Fig. 2) zu einem Schützenwächter ausgebildet, d. h. dieses Oberende ist so gekrümmt, daß es bei der Bewegung der Lade gegen die Ware hin in die. Bahn des Schützens und vor denselben tritt. Ist nun der Schützen in unrichtiger Stellung, so stößt er gegen das Oberende 62 des Hebels 35 und drückt letzteren zurück, wobei die kurze Querwelle 38 mittels der Stange 37 und des Lenkers 39 in jene Stellung zurückgedreht, wird, bei welcher der Arm 40 den Knickhebel 41 in; der unwirksamen oder Tiefstellung hält. Patent-A ν Sprüche:
1. Schußspulenaus wechsel vorrichtung für '45 Webstühle, dadurch gekennzeichnet, daß'die Spulenspindelspitzen (14) auf der als Gleitbahn ausgebildeten Oberfläche der einen hohlen Seitenwand (6) des Behälters ohne jede Klemmung aufliegen und yon den durch einen Längsspalt dieser Seitenwand dringenden Ansatzstiften (13) einer in derselben geführten endlosen Kette (12) abwärts geleitet werden, während die Spindelfüße (15) mit Scheiben (9) versehen sind, welche in der halb gedeckten rinnenförmigen Seitenwand (5) des Behälters geführt sind.
2. Spulenauswechselvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortschaltung der Stiftenkette (12, 13) durch einen von der Weblade aus beständig hin und her bewegten Schalthaken erfolgt, welcher durch den Eindrückerhebel (46) in die Arbeitslage gebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.
DENDAT215962D Active DE215962C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1113428B (de) * 1953-02-26 1961-08-31 Valentin Patent Ges G M B H Selbsttaetige Auswechselvorrichtung fuer Schussspulen an Webstuehlen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1113428B (de) * 1953-02-26 1961-08-31 Valentin Patent Ges G M B H Selbsttaetige Auswechselvorrichtung fuer Schussspulen an Webstuehlen

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