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Vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an Vorrichtungen zum selbsttätigen Aus- wochsoln der Schussspulen an Webstühlen, wie sie beispielsweise in den deutschen Patentschriften Nr. 63U87 und 96513 beschrieben sind.
Die unterscheidenden Merkmale der vorliegenden Erfindung betreffen die Behandlung der Schussfadenenden und die dementsprechende Ausbildung sowohl der Spulen bezw. Kötzer, des Spulenvorratsbehä1ters und der beeinflussenden Mechanismen.
Gemäss vorliegender Erfindung trägt jede Spule einen leicht lösbaren Fadenendenhalter, mit dem das Ende des auf der Spule befindlichen Garnes verbunden ist, und es sind Mechanismen vorhanden, um den Endenha) ter, kurz bevor die Spule in geeignete Lage sur einführung in den Schützen kommt, zu lösen und auszuwerfen. Der Spulenvorratsbehalter ist mit Führungen sowohl für die Fadenendenhalter als a für die dicken Enden der Spulen versehen.
Einen hauptsächlichen Teil der neuen Einrichtung bildet der Abnehmer für die Endenhalter, der die letzteren entfernt, nachdem die Spulen den Vorratsbehälter verlassen
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gegenstandes werden aus der folgenden genaueren Beschreibung ersichtlich werden.
Der Erfindungsgegenstand ist auf den beiliegenden. Zeichnungen dargestellt, und zwar ist Fig. 1 eine Seitenansicht des Vorratsbehälters und zugehöriger Arbeitsteile, Fig. 2 eine entsprechende Vorderansicht und Fig. 3 ein senkrechter Längsschnitt. Fig. 4 ist eine teilweise Ansicht der Aussenseite der einen Seitenplatte des Spulenbehälters und Fig. 5 eine entsprechende Vorderansicht. Fig. 6 ist ein Schnitt durch den Behälter nach Linie 6-ü
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mit eingofllgtem Bodenschieber. Die Fig. 8 und 9 sind verschiedene Ansichten eines der Arbeitshebel, Fig. 8 nach Linie 8-8 in Fig. 9 geschnitten. Fig. 10 ist eine Innenansicht des einen.
Fig. 11 eine Innenansicht des anderen Gestellteiles, Fig. 12 ein Schnitt durch
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maler Stellung darstellt-Fig 21 ist ein ähnlicher Schnitt wie Fig. 20, die Teile inArbeits- stellung zeigend. Fig. 22 ist dir Ansicht des einen Endes des gesondert dargestellten Ab- nehmers für die Endenhalter. Fig. 23 die Ansicht des anderen Endes desselben, Fig. 24 eine Vorderansicht und Fig. 25 eine Rückansicht des Abnehmers. Fig. 26 ist ein Schnitt durch den Abnehmer nach Linie 26-26 der Fig. 22, gleichzeitig eine Spule und einen lösbaren Fadenendenhalter darstellend.
Fig. 27 ist eine Stirnansicht des Endonhaltors,
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ein Querschnitt durch dieselbe nach Linie M- in Fig. 81.
Die Spule A (Fig. 26,27 und 29) besitzt eine Spindel von beliebiger geeigneter Form, die am dicken Ende in üblicher Weise mit den Ringen a versehen ist, um vormittelst derselben durch Halteklauen im Schützen festgehalten zu werden. An der Spitze ist sie mit einem leicht lösbaren Endenhalter B ausgerüstet. Derselbe besitzt einen Bolzen b, der leicht in die Längsbohrung an der Spitze der Spulonspindel cinfügbar ist (Fig. 29).
Der Kopf dos Halters tat mit einer geeigneten Fadonhaltnut c sowie einem Ansatz d zum Halten des Fadenendes versehen. Vor dem Füllen des Spulenmagazins wird auf jede Spule ein Endenhalter gesteckt, das Fadenende durch die Nut c gelegt und dann um den Ansatz d. gewunden, so dass es genügenden Halt bekommt, um sicher festgehalten zu werden.
Die so ausgestatteten Spulen werden in den Spulenbehälter eingelegt.
Der Spulenbehälter D ist schwingbar aufgehängt und, indem er um eine Achse G schwingt, können seine Längsrinnen sich nacheinander so über der Öffnung des abwärts gehenden Führungskanales einstellen, dass die in den genannten Rinnen befindlichen Spulen aus den Rinnen in den Führungskanal gelangen können. Wie bisher, wird auch hier ein Spulenschieber C angewendet, um, wenn Erneuerung des Schusses erforderlich ist, die unterste Spule im Führungskanal in den Schützen einzuführen. Dieser Spulenschieber droht
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Der Schieber wird gewöhnlich von einer Feder f in erhobener Lage gehalten und wird zu dem Zwecke abwärts bewegt (Fig. 21), um eine neue, volle Spule in den Schützen einzuführen und die alte, verbrauchte auszuwerfen. Der Spulenschieber ist mit den üblichen auf die Spitze bezw. das dicke Ende der Spulen wirkenden Angriffsnngern vorsehen. Die zur Beförderung durch den Spulenschieber bereitliegende Spule wird, wie bisher, durch einen festen Anschlag 9 und einen federbeeinflussten Finger h (Fig. 20), die auf das dicko Ende der Spule wirken, und durch einen federbeeinflussten Finger i (Fig. 1 und 18), der auf die Spulenspitze wirkt, in geeigneter Lage gehalten.
Der Behälter D ist abnehmbar auf einem auf dem Brustbaum angebrachten Gestell an dem einen Ende des Stuhles gelagert und liegt über dem daselbst befindlichen Schützenkasten. Das Gestell besteht aus dem inneren Gestellten E (Fig. 10), der unmittelbar an
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teil F (Fig. 11). In dein Zwischenraum zwischen beidon befindet sich der leicht abnehmbare Spulenbehiilter. Die beiden Gestellteile sind durch Querstangen und überdies durch die Achse G (Fig. 2) miteinander fest verbunden, um welche Achse der Behältel drohbar ist.
Der Behälter besteht aus den parallelen Seitenplatten j und k (siehe Fig. 2, 5 und 1)), deren Abstand voneinander von der Länge der Spulen abhängt, und die ebenfalls durch Querstangen fest miteinander verbunden sind. Die Seitenplatten sind genügend gross, um eine bedeutende, möglichst für einen ganzen Tag oder auch länger reichende Anzahl Spur 1n aufzunehmen. An der Innenseite jeder Seitenplatte befindet sich eine Anzahl Längsrippou l, l, durch die zur Aufnahme der dicken Spulenendssn sowie der Fadenhalter dienende Riunon gebildet werden. Diese Rinnen sind bei Gebrauch des Behälters an beiden Endseiten offen und bilden Führungen für eine grössere Anzahl von parallel liegenden Reihen übereinander gestapelter Spulen.
Bevor der Behälter auf den Stuhl gebracht wird, sind die
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Behälters in den Stuhl entfernt zu werden. Nach Entfernung des Schiebers werden die Spulen von den festen Auflagern I und J (Fig. 3,10, 11 und 12) an den Gostellteilen A' und l'gehalten, indem die dicken Spulenenden auf dem Auflager 1, die Fadenhalter auf dem Auflager J ruhen. Der Behälter wird zwischen den beiden Gestellteilen A'und übfr die Achse G gehängt und zwar vermittelst der an den Seitenplatten des Behälters bo-
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bis ihr weiterer Fortschritt durch den Anschlag g und die Finger hunt. gehemmt wird.
Die absatzweise Vorwärtsbewegung des Behälters wird durch eine geeignete Sporr- anordnung in bekannter Weise geregelt. An der Aussenseite der einen Seitenplatte besitzt der Vorratsbehälter Nasen 11 (Fig. 4, 5 und 6), deren Abstand untereinander der Breite der Rinnen im Behälter entspricht und die mit dem Sperrarm N (Fig. 3,20 und 21) zu-
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(Fig. 15) verbunden. Der Spulenschieber nimmt gewöhnlich die erhobene Stellung ein, wie Fig. 20 zeigt, und hält den Sperrarm durch einen seitlichen Ansatzstiftjf) (Fig. 18 und 20), der unter die Unterkante des Sperrarmes greift, ebenfalls in erhobener Stellung.
Wenn der Spulenschieber, um eine neue Spule in den Schützen zu befördern, niedergeht, wird
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hatters in Berührung und verhindert die Vorbewegung des Vorratsbehälters,
Haben hingegen sämtliche Spulen die zur Entleerung gekommene Rinne dos Vorratsbehälters verlassen und sind auch die Spulen aus dem Führungskanal bis auf zwei entfernt worden, dann findet der Sperrarm bei dem Arbeiten des Sputenscbiobors kein Hindernis mehr und kann unter dem Einfluss der Feder o in die durch Fig. 21 gezeigte Stellung niedergehen, so dass Daumen q von der Rippe l des Behälters, an der er anlag, frei wird und der Behälter durch seine Schwere vorwärts schwingen kann, bis eine der Nasen n sich gegen einen an dem Sperrarm befindlichen Anschlag r (Fig.
16, 17, 20 und 21) legt, den der Sperrarm beim Niedergehen in die Bahn der Nase n geführt hat.
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wieder, dann entfernt der letztere den Anschlag r von der Nase n und der Behälter kann weiterschwingen, bis sich die nächste Rippe l gegen den wieder erhobenen Daumen g dos Sperrarmes legt und so die nächste Spulenreihe in geeignete Lage gebracht ist, um den Führungskanal mit Spulen zu versehen. Während der Tätigkeit des Spulenschiebers wird die Spulenreihe im Führungskanal und in dein damit in Verbindung stehenden Rinnen-
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Um das Abziehen des Endenhalters B von der Spulenspitze bezw. das Auswerfen des Halters zu bewirken, nachdem die Spule den Behälter verlassen hat und bevor sie in den Schützen eingeführt wird, ist der Abnehmer P vorgesehen, der sich gleitend im Gestellteil F bewegt (Fig. 18 und 19). Dieser Abnehmer wird jedesmal, wenn eine Spule in den Schützen eingeführt wird, selbsttätig beeinflusst, und zwar durch einen Hebel (Abzugshebel) Q (Fig. 2, 8 und 9) vom Spulenschieber aus. Die am Gestellteil! be- findliche Führung M ist, wie Fig. ! 1 zeigt, so ausgebildet, um die Endenbalter in ge- eignete Stellung für die Beeinflussung durch den Abnehmer P zn bringen.
Dieser Abnehmermechanismus umfasst die Ausbildung des Abnehmers, die Betätigungsorgane für denselben und die Anordnung des Abnehmers in bezug auf den Führungskanal, um die Endenhalter
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einen Teil des Gestellteiles F (Fig. 11, 12, 18,19 und 28) bildenden Muffe T gelagert ist, während der letztere (Fuhrungstoil S) in einer Führung U gleiton kann, die, wie die Fig. 11 und 30 zeigen, sich im Gestellteil befindet. Der Abnehmer P besitzt zweck-
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samkeit ist, auf den Endenhalter wirkt und ihn seitlich verschiebt. Diese Platte t ist zweckmassig wie dargestellt ausgebildet, so dass sie auf einen grossen Teil der inneren Flachseite des Endenhalters wirken kann.
Die Querplatte nimmt gewöhnlich eine nach der Spule zu oinwärts gerUckte Stellung ein, so dass der Endonhahor der niederfallenden Spule ausserhalb der Uuorplatto zu liegen kommt. Die Leiste u am Abnehmer dient den Spitzen
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mitwirkt.
Die unterste Spule in der Führung M ist von dem Endenhalter befreit und ruht
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in geeigneter Stellung hält, um die zufällige Auswärtsbewegung des Endenhalters zu verhindern. Wird hingegen der Abnehmer zwecks Lösung und Auswerfens des Endenhalters nach aussen verschoben, dann wirkt die Schrägung x (Fig. 24-26) an einer Absetzung des Abnehmers auf das Sperrglied V derart, dass es nach seitwärts, aus der Bahn dos Abnehmers gedrückt wird. Wird der letztere wieder einwärts bewegt, dann bringt die Feder w das Sperrglied wieder in seine Schutzstellung.
Zur wirksamen Entfernung der Endenhalter von ihren Spulen ist eine ganz plötzliche Auswärtsbowegung des Abnehmers erforderlich, die durch die Feder W (Fig. 28) herbeigeführt wird. Dieselbe umgibt die gleitbaro Führungsstange R des Abnehmers und ist in der Muffo T eingoschlossen. Mit ihrem einen Ende liegt die Feder W gegen ein auf der Stange R aufgeschobenes und mit der Stange geeignet verbundenes Rohrstück.
Der Abnehmer wird gewöhnlich, unter Federspannung stehend, in seiner einwärts geschobenen Stellung durch eine federbeeinflusste Klinke X (Fig. 19) gehalten, die auf einen Ansatz y (Fig. 28) am Abnehmer wirkt. Um die Auswärts- bezw. Auswerfbewegung des Abnehmers herbeizuführen, ist nur ein Abziehen der Klinke X von dem Ansatz y erforderlich, worauf die Feder W den Abnehmer plötzlich und mit grosser Schnelligkeit unter Mitnahme dos
Endonhalters und Auswerfung desselben nach aussen bewegt.
Dieses Auslösen der Klinke wird bei dem jedesmaligen Einführen einer neuen Spule in den Schützen selbsttätig durch
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hebel ist, wie Fig. 19 zeigt, gelenkig an der Aussenseite des Gestellteiles F angebracht und greift mit seinem inneren Ende in einen Ausschnitt z (Fig. 20 und 21) an einer an dem Spulenschieber befindlichen Platte. Der Abzugshebel besitzt die Abbiegung Y (Fig. 8), die mit dem äusseren Ende der Klinke X zusammenarbeitet (Fig. 19), so dass, wenn während des Abwärtsganges des Spulenschiebers das innere Ende des Abzugshebels Q niedergedrückt wird, die genannte Abbiegung nach aussen und aufwärts schwingt und durch Drehung der Klinke X den Abnehmer freigibt.
Der Abzugshebel wirkt neben Auslösung des Abnehmers auch darauf, den letzteren wieder in seine normale Stellung zu bringen, bezw. die Feder W zu spannen. Zu diesem Zwecke besitzt der Abzugshebel eine Schulter 33 (siehe die Fig. 8, 9, 18 und 19), die mit einem eine Fortsetzung des Ansatzes y am Abnehmer bildenden Widerlager zusammenwirkt (Fig. 19). Beim Niedergehen des Abzugshebels zieht sich die Schulter 83 von dem Ansatz y zurück und verlässt die Bahn dieses Ansatzes, bevor der Abnehmer durch
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beenflusste Klinke X arretiert wird. Das Heben des Sputenschiebers C sowie das Spannen dos Abnehmers P wird durch die gewöhnliche Schieberhebelfeder f (Fig. 2 und 18) be- wirkt, indem derselben genügende Kraft zur'Ausführung dieser Vorgänge gegeben wird.
Der durch den Abnehmer von der Spule entfernte Endenhalter wird seitlich aus dem Stuhl ausgeworfen und fällt in einen geeignet angebrachten Kasten oder dgl. Dabei 'nimmt der Endonhalter den Faden mit, der sich frei von der Spule abwickelt, so dass ein
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Schützen eingeführt wird, wird der Endenhalter der nächstfolgenden Spule entfernt. Nach vollendete Einführung der untersten Spule gelangt die von dem Endenhaiter befreite nächste Spule in die Einführungsstellung und an ihre Stelle tritt eine mit dem sich geeignet
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Bei praktischem Gebrauch der vorliegenden Neuerungen zeigte es sich erforderlich, den die ausgeworfenen Fadenendenhalter B aufnehmenden Behälter genügend weit von dem Spulenvorratsbelatter anzubringen, um weder der Lade noch dem Treiberarm im Wege zu sein, und infolgedessen ist es zweckmässig, in dem entstehendon Zwischenraumo eine Leitrinne anzuordnen. In den meisten Figuren der beiliegenden Zeichnungen ist diese Rinne, um die Deutlichkeit der Darstellungen nicht zu stören, nicht gezeigt, ihre Ausbildung ist vielmehr nur durch die Fig. 30,31 und 32 dargestellt.
In Fig. 30 ist die Leitrin-ne M in geeigneter Stellung, durch Schrauben an der Aussenseite des Gestellteiles F angebracht, dargestellt, und zwar ist die Lage der Löcher für die Schrauben aus Fig. 1 ersichtlich.
Die Rinne ist zweckmässig ein einfaches Blechgehäuse, das sich seitwärts und annähernd horizontal vom Gestellteil F erstreckt und an beiden Enden offen ist. Vorteilhaft ist sie bei 36 an dem dem Gestellteil F zu gelegenen Ende teilweise weggeschnitten, um so dem Weber einen Zugang zu der Öffnung im Gestell, die zum Auswerfen der Endenhalter dient, zu gestatten. Dieser Umstand ist wichtig, da der Weber bei Einsetzung eines neuen Spulen- behälters den Endenhalter der ersten Spule von Hand entfernen muss. Der Ausschnitt
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ist jede Gefahr vermieden, dass er an einer Stelle niederfällt, an der er mit der Lade oder anderen beweglichen Teilen des Stuhles in Berührung kommen kann.
Der Boden der Leitrinne ist mit einem Schlitz 37 verseben, der an dem dem Gestellteil F zugekehrten Ende der Leitrinne offen ist. Dieser Schlitz ermöglicht, dass, wenn die unterste Spule in den Schützen eingeführt wird, auch der Faden abwärts unter den Gestellteil gehen kann,
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des Erfindungsgegenstandes beibehalten, wenn der Behälter nicht abnehmbar angeordnet ist, er vielmehr nur in bezug zu dem Gestell drehbar ist, um nacheinander die verschiedenen Spulenreihen zur Ausgabe zu bringen. Wenn auch diese dauernde Anbringung des Be-
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eignete Stellung zur Einführung in den Schützen gelangt, selbsttätig von der Spule getrennt und ausgeworfen wird.