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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 15907. FREDERICK WICKS IN ESHER (ENGLAND).
Typensetmaschine.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Typensetzmaschinen, bei welchen die Typen sich in Kasten befinden, die zu beiden Seiten einer unter einem grossen Winkel, z. B. 450 gegen den Horizont geneigten Doppellaufrinne angeordnet sind und durch Ausstössor, welche in den unteren Teil der Typenktisten eintreten, in die Laufrinno ausgestossen werden, worauf sie die Laufrinne hinabgleiten und unter Führungsfingern her auf ein Setzrad gelangen, welches bei seiner Drehung die Typen der Reihe nach auf eine Setzrinne ablegt, auf welcher die Typenreihe beim jedesmaligen Zutreten einer neuen Type vorwärts geschoben wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an diesen Setzmaschinen, durch welche bezweckt wird, ein Umkanten der Typen beim Passieren der Laufrinno zu verhindern und somit ein Brechen derselben zu verhüten, wenn sie durch das Setzrad in eine Reihe gebracht werden. Ferner soll das genaue Abliefern der Typen an die Setz- rinne und ihre Zusammenstellung zu einer auswuschliessenden Typenzeile erleichtert werden.
Die Zeichnung stellt eine mit den Verbesserungen versehene Typensetzmaschine der gekennzeichneten Art dar, u. zw. zeigt Fig. l dieselbe im Querschnitt. Fig. 2 zeigt einen Teil der Laufrinne im Grundriss. Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch den unteren Teil der Laufrinne und des Setzrades. Fig. 4 zeigt das Setzrad'im Grundriss. Fig. 5,6 und 7 zeigen das Setzradgehäuse und den Zeilenwagen in Seitenansicht, Endansicht und Grundriss. a sind die Typenkästen und b die Stösser, durch welche jedesmal die unterste Type aus dem Kasten ausgestossen wird. Am Boden eines jeden Kastens a wird nun ein Aufnahmekasten c angeordnet, der eine solche Grösse erhält, dass die in den Kasten hineingestossene Type sich nicht in demselben drehen kann.
Der Kasten c ist vorne offen und da er ebenso wie die Laufrinne um etwa 450 gegen den Horizont geneigt ist, so gleitet die Type aus ihm hinaus und eine der beiden Rinnen d hinab, welche die Typen aus einem gemeinsamen Rinnenteile e (Fig. 3) zuführen, wo die Typen der Reihe nach unter Gewichtsfingern /, j hergehen, um auf die schrägen Zähne des Setzrades g abgelegt zu werden. Das Setzrad wird vorteilhaft aus mehreren gezahnten Scheiben zusammengesetzt, die nebeneinander auf der Welle h befestigt werden, so dass man durch Zufügen oder
Wegnehmen von Scheiben die Breite des Setzrades der verschiedenen Typenlängo anpassen kann.
Der belastete Finger, besitzt an seinem unteren Ende einon gekrümmten Teil, der sich der Bahn der Zahnspitzen dos Setzrados anpasst, so dass er mit den Typen in Berührung bleibt, während diese zur Aufnahmurinno hin abwärts gehen..
Auf Naben, die seitlich von den Scheiben auf der Welle" befestigt sind, sind in ihrer Mitte Sperrklinken k drehbar angeordnet, von welchen jede einem der Zähne des Setzrades entspricht, und auf feststehenden Scheiben l sind auf jeder Seite drei Federn r befestigt, die sich gegen die Seiten der Klinken 1. - legen, wenn diese an ihnen vorbei- gehen. Wird eine Type auf einen der Zähne des Setzrades abgelegt, so wird sie von den
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Type freigeben, die, da ihr Fuss auf der Zeilonrinno n liegt, sich nicht weiter mit dem Setzrade drehen kann. Sie wird violmehr durch das Setzrad vorwärts gestossen und rückt iebei die bereits vorhandenen Typen weiter.
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Auf dem Schlitten o ist ein Arm p drehbar, welcher zwei Klemmarme q und t'tragt, von denen der eine (q) fest ist, während der andere (r) unter der Einwirkung eines Hebels e (Fig. 5) verschoben werden kann, um sich den verschiedenen Typenzeilenlängen anzupassen.
In Bügeln, welche von dem Maschinengestell hinabragen, ist eine oszillierende Welle t gelagert, auf welcher ein Hebel gleiten kann, dessen einer Arm durch ein Ge-
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die Typenrinne hineinragt und einen Anschlag v für die Typen bildet. Von der Rückseite des gebogenen Armes des Hebels erstreckt sich ein Arm to und von dem Klemmarm p erstreckt sich ein Keilstück a ? abwärts. Eine Schnur, welche über eine Scheibe läuft und ein Gewicht s trägt, zieht den Hebelarm mit seinem Anschlag v gegen das Setzrad ; da jedoch Type nach Type in. die Typenrinne hineingebracht wird, wird der Anschlag v weiter und weiter gestossen, bis eine Zeile vollendet ist.
Der Arm p mit seinen Armen q und t. wird dann von Hand über die Typenzeile gebracht und niedergedrückt. Bei seinem Abwärtsgehen bringt der Keil x, indem er gegen den Arm w schlägt, den Anschlag"aus der Typenrinne heraus. Der Anschlag v ist nunmehr frei und das Gewicht s bringt ihn zum Setzrad zurück. Gleichzeitig werden die Arme q und r an den Enden der Typenzeile abwärts gedrückt und die Zoilo wird zwischen denselben festgeklemmt, indem man den nebel 1. 1 anzieht, so dass der Arm p gehoben und der Schlitten o an einen anderen Teil der Typenrinne geschoben werden kann, wo dann die Zeile ausgeschlossen werden kann.
Nach Entfernung der Zeile kehrt der Anschlag v in der Nähe des Setzrades in die Typenrinne zurück, um die erste Type einer neuen Typenzeile aufzunehmen. Eine Seite y der Typenrinne kann durch Schrauben eingestellt werden, um die Rinne der Breite der Type anzupassen. Eine Feder z legt sich am hinteren
Ende der Zeile gegen die Typen.
PATENT. ANSPRÜCHE :
1. Eine Typensetzmaschine, bei welcher die Typenkästen zu beiden Seiten der schräge gegen den Horizont gerichteten Laufrinne angeordnet sind, gekennzeichnet durch die An-
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derart geformt sind, dass die in sie eintretende, durch den Stösser (b) ausgestossene Type sich nicht drehen kann, zum Zwecke, ein Umkanten der Type in der Laufrinne zu verhüten.