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Es sind Abziehgeräte für Rasierklingen bekannt, bei denen dem Klingenträger, der in einem hin und her zu bewegenden Schlitten mittels lose drehbarer Ansätze gelagert ist, durch an diesen Ansätzen befestigte und federnd gegen die Führungsleisten gedrückte Rollen eine drehende Tendenz erteilt wird, die bewirkt, dass die Klinge in schiefer Lage an den Schleifkörper angepresst wird und ferner ermöglicht, dass bei jedem Wechsel der Schlittenbewegung die Klinge in eine zur vorher eingenommenen symmetrische, schiefe Stellung, in der einen Grenzlage des Schlittens in eine lotrechte Stellung gedreht wird, wobei ein Anschlag vorgesehen ist, der die Klinge beim Verlassen dieser letzteren Grenzlage wendet.
Die nach diesem Prinzip arbeitenden Abziehgeräte wurden bisher in sehr komplizierten Formen ausgeführt, deren hohe Kosten die Absatzmöglichkeit beeinträchtigten und häufige Ausbesserungen notwendig machten.
Gegenstand der Erfindung ist die besondere Ausbildung der Wendevorrichtung, des Schlittens und des Klingenträgers eines Gerätes der beschriebenen Art, die bei geringen Herstellungskosten eine sichere Wirkungsweise des Gerätes gewährleistet.
Gemäss der Erfindung besitzen die Ansätze des Klingenträgers senkrecht zur Klingenebene abgeflachte Teile, die zwischen dem Klingenträger und dessen Lagerungsschlitzen in den Sehlittenwänden liegen und unter dem Druck von flachen schwach federnden Zungen des Schlittens stehen, welche Zungen aus dem Schlittenkörper gebildet werden. Die Reibungsrollen können hiebei zur Gänze rund ausgeführt werden. Neuartig ist auch die Ausführung des Schleifkörpers entweder lose in Lappen der Grundplatte ruhend oder in Form eines um seine Mittelachse drehbaren Körpers. Ein weiteres Merkmal des Erfindungsgegenstandes liegt in der Vorrichtung zum Auswechseln der Klinge. Es ist möglich, das ganze Abziehgerät nach der Erfindung im wesentlichen aus fünf verschiedenen Bleehteilen zusammenzusetzen..
Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht des Schleifgerätes bei weggelassenem Querbügel17, Fig. 2 eine Draufsicht bei teilweise weggelassener Führungsleiste, Fig. 3 einen Schnitt nach der Ebene A-B-C-D und Fig. 4 eine Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform des Schleifkörpers.
Das Schleifgerät besteht im wesentlichen aus zwei durch eine Grundplatte 1 miteinander verbundenen Längsträgern 2, die an ihrem oberen Ende der Länge nach erst waagrecht, dann lotrecht zu den Führungsleisten. 3 bzw. 4 abgebogen sind. Zwischen diesen Leisten ist ein Schlitten 5 geführt, dessen Wände 6 genau zwischen die Grundplatte 1 und die waagrechten Leisten : 1 passen und die lotrechten Leisten 4 innen berühren, so dass der Schlitten nur parallel zu den Leisten bewegt werden kann. Der Schlittenkörper 5 kann mit den Wänden 6 dadurch aus einem Stück gebildet werden, dass der Schlittenkörper an den Seiten zu lotrechten Teilen 5'abgebogen und dann zu den Wänden 6 aufgebogen wird.
Der Klingenträger 7 ist mittels seiner Ansätze 8 in Schlitzen 9 der Schlittenwände 6 in lotrechter Richtung verschiebbar, welche Schlitze bis zum oberen Rande dieser Wände reichen, um zu ermöglichen, dass der Klingenträger herausgenommen werden kann. Die Ansätze 8 können zur Gänze flach sein und mit dem Klingenträger 7 aus einem Stück Blech bestehen und durch Verdrehen von in seiner Ebene liegenden schmalen Streifen gebildet werden.
Die zwischen dem Klingenträger und den Schlittenwänden liegenden Teile JM der Ansätze 8 sind senkrecht zur Klingenebene beiderseits abgeflacht und ruhen auf schwach federnden, flachen zungenartigen Fortsätzen 12, die aus dem Schlitten 5 ausgestanzt sind. Die Elastizität dieser Fortsätze ist
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so bemessen, dass die an den Enden der Ansätze 8 sitzenden Reibungsrollen 10 nur dann an die Führungsleisten 3 gepresst werden, wenn die flachen Teile 13 schräg stehen, bei waagrechter Lage der Abflachungen jedoch kein Druck auf die Rollen ausgeübt wird.
Die eine Schlittenwand 6 (in Fig. 2 die obere) trägt eine mit einem erhöhten Teil 15 versehene längliehe Zunge 14. In der Bahn dieser Zunge liegt ein Schlitz 16 in einem Querbügel 17, der mittels Schrauben 18 in den Längsträgern 2 so gelagert ist, dass er von Hand aus bei einigem Kraftaufwand um einen kleinen Winkel gedreht werden kann. Die Lage des Schlitzes muss so gewählt sein, dass bei waag- rechter Lage des Bügels zwar die Zunge 14 durch kann, die Stufe 15 aber anschlägt, bei der strichliert gezeichneten gedrehten Lage des Bügels jedoch auch die Stufe hindurchgeht. Der Abstand des Bügels vom Ende der Leiste 3 muss grösser sein als der Abstand der Vorderkante der Schlittenwand 6 vom Schlitz 9 und kleiner als der Abstand dieser Kante von der Stufe 15.
Der Schleifkörper 19, der auf einer Seite schwach gekrümmt sein kann und beispielsweise den in Fig. 2 ersichtlichen Querschnitt besitzt, ragt durch einen zu der Schlittenbewegung schräg stehenden Schlitz 20 und ruht auf Lappen 21, die aus der Grundplatte durch Ausstanzen hergestellt sein können. Besondere Organe zum Befestigen des Schleifkörpers an der Grundplatte 1 sind nicht notwendig. Aus der Grundplatte ist ferner eine nach oben federnde Zunge 22, die zum Wenden der Klinge dient, ausgestanzt, deren freies Ende kreisförmig gekrümmt ist. Diese Zunge trifft ausserhalb der Schneiden auf den Klingenträger, um die Schneide nicht zu beschädigen, kann aber auch in der Bahn des kreissegmentförmigen Teiles des Klingenrandes liegen.
Auch die hinteren Enden des Trägers 2 können durch einen Bügel 23 und Schrauben 24'verbunden sein.
Bei einer etwas abgeänderten Ausführungsform, deren Grundplatte in Fig. 4 veranschaulicht ist, besteht der Schleifkörper aus einer im Querschnitt kreisförmigen Walze 25, die in der Grundplatte drehbar gelagert ist und beispielsweise mittels eines Zahnrades 26 und eines federnd an der Grundplatte befestigten Zahnes 27 in der gewünschten Stellung gehalten werden kann.
Bei beiden Ausführungsformen muss der kürzeste Abstand zwischen den höchsten Punkten des Schleifkörpers und der Drehungsachse des Klingenkörpers so klein gewählt werden, dass die Klinge in stark geneigter Lage über den Schleifkörper schleift.
Die Wirkungsweise des Schleif gerätes ist folgende : Beim Bewegen des Schlittens 5 beispielsweise nach rechts (Fig. 2 und 3) werden die durch die federnden Zungen 12 an die Führungsleisten angepressten Rollen 10 trachten, sich und damit die am Klingenträger 7 befestigte Klinge 28 entgegen dem Uhrzeigersinn zu verdrehen. Eine Verdrehung ist jedoch nur dann möglich, wenn die linke Klingenschneide, also diejenige Schneide, die auf der von der Bewegungsrichtung des Schlittens abgewendeten Seite liegt, nicht bereits den Sehleifkörper berührt. Berührt sie jedoch den Schleifkörper, so kann keine Drehung stattfinden, wohl aber wird die Klinge mit hohem Druck an den Schleifkörper angepresst..
Nachdem der Schlitten seine äusserste Stellung erreicht hat, wobei die rechten Kanten seiner Wände 6 am Bügel 23 anstossen, wird die Bewegungsrichtung umgekehrt. Dabei wird zuerst die Klinge eine Drehung im Uhrzeigersinne ausführen, aber auch nur so lange, bis die Klinge die zur gezeichneten Stellung bezüglich der Lotrechten symmetrische Stellung erreicht hat, denn dann legt sich die rechte Schneide mit ihrer Unterseite auf den Schleifkörper ; beim weiteren Linksgang des Schlittens kann eine weitere Drehung nicht mehr stattfinden, wenn die Klinge auf dem Schleifkörper liegt, wieder aber wird durch die Reibungsrollen 10 die zum Bewegen des Schlittens durch die handhabende Person aufgewendete Kraft auf die Klinge übertragen.
Wird der Schlitten fortgesetzt nach links bewegt, so verlässt die Klingenschneide schliesslich den Schleifkörper und gleitet zunächst über das mit diesem ungefähr in gleicher Höhe befindliche Ende der Zunge 22 ; ist sie jedoch auch über dieses hinausgekommen, so kommt wieder die drehende Tendenz der Reibungsrollen 10 zur Wirkung und dreht die Klinge bei einer weiteren Schlittenbewegung im Uhrzeigersinne weiter, bis die Klinge in eine lotrechte Lage gelangt. Zusammen mit der Klinge haben sich auch die Ansätze des Klingenträgers gedreht, und es liegen, wenn die Klinge lotrecht steht, die flachen Zapfenteile 13 waagrecht auf den flachen federnden Zungen 12. Dadurch kommt aber die Klingenträgerachse tiefer zu liegen als bisher, als die flachen Ansatzteile 13 noch eine steile Lage hatten.
Die Reibungsrollen kommen dadurch ausser Berührung mit den Führungsleisten. 3 und können die Klinge nicht mehr drehen, die bei weiterer Bewegung im gleichen Sinne in der lotrechten Stellung verharren würde.
Eine weitere Bewegung wird jedoch dadurch begrenzt, dass der Fortsatz 14 der Schlittenwand 6 in die Öffnung 16 des Bügels 17 gerät und schliesslich die Stufe 15 an dem Bügelkörper anschlägt. In dieser Grenzstellung verdecken jedoch die Leisten 3 den Schlitz 9 der Schlittenwand, so dass der Klingenträger nicht herausfallen kann. Wird nun der Schlitten wieder nach rechts gezogen, stösst die lotrecht stehende Klinge an die Zunge 22 und wird in eine schiefe Lage symmetrisch zu der zuletzt eingenommenen gedreht ; die flachen Zapfenteile 13 stellen sich ebenfalls schief, die Zungen 12 werden elastisch gespannt und drücken die Reibrollen 10 an die Leisten 13, so dass die Klingenschneide kräftig gegen den Schleif- körper gedrückt wird.
Sind beim vorherigen Rechts-und Linksgang des Schlittens die unteren Seiten der beiden Schneiden geschliffen worden, so werden nun beim Rechtsgang und darauffolgendem Linksgang die andern Seiten geschärft.
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Soll die Klinge herausgenommen werden, so wird der Bügel 17 nach oben geklappt, bis er in die in Fig. 3 strichliert gezeichnete Stellung gekommen ist, in welcher der Schlitz 16 auch die Stufe 15 durchzulassen vermag. Bei seinem Linksgang wird der Schlitten erst beim Anschlagen der linken Kanten der Wände 6 am Bügel 17 zur Ruhe kommen. In dieser Stellung liegen die Schlitze 9 in den Schlittenwänden frei, da die Leisten 3 nicht bis zum Bügelquerteil reichen, und es kann der Klingenträger zusammen mit der Klinge herausgehoben werden, worauf die abgezogene Klinge abgelöst und eine andere eingesetzt werden kann.
Der Schleifkörper 19 kann aus zwei verschiedenen Schleifmassen bestehen, eine zum Grobschleifen und eine zum Schlichten, die in Form zweier waagrechter Schichten zusammengeklebt sind. Soll die andere Schichte zur Wirkung kommen, so kann der Schleifkörper bei äusserster Rechtsstellung des Schlittens durch einen nach oben gerichteten Druck auf seine Unterseite herausgenommen, umgedreht und wieder in den Schlitz 20 hineingeschoben bzw. auf die Lappen 21 gelegt werden. Auf gleiche Weise kann der ganze Schleifkörper ausgewechselt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 wird ein walzenförmiger Schleifkörper, der ebenfalls aus Sektoren von verschiedenem Schleifmaterial bestehen kann, durch Drehen in die gewünschte Stellung gebracht. Die Feststellung kann beispielsweise durch den Sperrzahn 27 erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Abziehgerät für Rasierklingen, bei welchem die Klinge an einem mit einem Schlitten hin und her bewegten Klingenträger befestigt ist, der mittels zapfenartiger Ansätze auf Reibrädern läuft, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Wenden des Klingenträgers (7) aus zwischen der eingespannten Klinge (28) und den Reibrädern (10) am Klingenträger befestigten Flachteile (13) und auf diese Teile (13) von unten nach oben drückenden, am Schlitten (5) befestigten Federn (12) besteht.