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Selbsttätige Lichtbogenschweißmaschine Gegenstand der Erfindung ist
eine selbsttätige Lichtbogenschweißmaschine, d.h. eine Maschine, ,durch die lange
Schweißverbindungen in einem ununterbrochenen Arbeitsgang, d.h. ohne Unterbrechungen
beim Auswechseln der Elektroden hergestellt werden können und bei der, wenn sie
einmal für eine bestimmte Schweißspannung und demgemäß für eine bestinmite Schweißbogenlänge
eingestellt ist, eine selbsttätige Regelung der Elektrode in bezug auf das Werkstück
erfolgt, so daß die Lichtbogenlänge aufrechterhalten wird. Selbsttätige Lichtbogenschweißmaschinen
finden besonders in der Schiffbauindustrie Verwendung, da man hier in immer wachsendem
Ausmaß zum Bau von gänzlich geschweißten Schiffsrümpfen übergegangen ist. Bisher
sind in der Praxis zuverlässig arbeitende Schweißmaschinen dieser Art, insbesondere
für Schiffswerften nicht erhältlich. Es gibt wohlLichtbogenschweißmaschinen mit
selbsttätiger Regelung der Bogenlänge, aber das Problem des Ersatzes einer verbrauchten
Elektrode durch eine neue ist bisher noch ungelöst.
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Die, Erfindung bringt eine zufriedenstellende Lösung dieser Aufgabe
in Form einer selbsttätigen Lichtbogenschweißmaschine mit der obenerwähnten Einrichtung,
die einen sehr einfachen und betriebssicheren Aufbau hat und im Vergleich mit anderen,
zum gleichen Zweck in Vorschlag gebrachten Maschinen, die sich aber in der Praxis
nicht bewährt haben, ein sehr geringes Gewicht aufweist. Die Erfindung bezieht sich
auf eine Lichtbogenschweißmaschine mit einem Schweißkopf für die
Aufnahme
- der Elektroden, in dem eine Mehr-zahl Elektrodenhalter an einer endlosen
Transpottvorrichtung, vorzugsweise einer Kette, angeordnet sind, denen von einem
an dem Schweißkopf befestigten Magazin eine Elektrode nach der anderen zugeführt
wird. Das Kennzeichnende der erfindungsgemäßen Lichtbogenschweißmaschine ist eine
Vorrichtung, durch die das von der Schweißstelle abgewendete Ende der der Reihe
nach von der Transportvorrichtung zu erfassenden, mit diesem Ende gegen die Laufbahn
der Elektrodenhalter geneigten Elektroden in einen Elektrodenhalter eingeführt wird,
eine Vorrichtung, auf der die Elektroden während ihres Vorschubs zum Schweißkopf
aufruhen und eine Vorrichtung, die die jeweilige Einführung der Elektroden in den
Schweißkopf so lange hemmt, bis sie bei Erreichen einer bestimmten, von dem Elektrodenhalter
auf die Elektrode in ihrer Längsrichtung ausgeübten Kraft die Elektrode für ihre
Bewegung gegen die Schweißstelle freigibt.
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Die Elektrodenhalter sind mit einer Vorrichtung ausgerüstet, die im
Zusammenwirken mit einer im Schweißkopf vorhandenen, verschiedene Höhenlagen aufweisenden
Laufbahn die Elektrode ergreift, festhält und den Elektrodenrest freigibt und auswirft.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben, in
dieser zeigt Fig. i die Seitenansicht eines zur Lichtbogenschweißmaschine gehörigen
Schweißkopfes mit einem Elektrodenmagazin, teilweise im Schnitt, Fig. 2 und
3 Innenansichten der beiden Hälften des Gehäuses für die Aufnahme der beweglichen
Teile des Schweißkopfes, Fig. 4 eine ähnliche Seitenansicht wie Fig. i, wobei das
Gehäuse des Schweißkopfes unten und an der Seite teilweise weggebrochen ist, Fig.
5 eine Stirnansfcht des -Schweißkopfes von der rechten Seite der Fig. 4 gesehen
ohne Elektrodenmagazin, Fig. 6 eine Ansicht entsprechend der Fig. 4, jedoch
bei einer anderen Stufe der Elektrodenzuführung, -Fig. 7 eine Ansicht, entsprechend
den Fig. 4 und 6, aber bei einer weiteren Stufe der Elektrodenzuführung,
Fig. 8 eine in größerem Maßstab gehaltene Seitenansicht eines Teiles des
Elektrodenmagazins, Fig. 9 einen Schnitt nach Linie A-A in Fig.
8,
Fig. io einen senkrechten Schnitt durch den Elektrodenhalter für die Zufuhr
der Elektroden, Fig. ii einen ähnlichen Schnitt durch den Elektrodenhalter, aber
in einer anderen Stellung als in FinG. io, wobei gerade eine Elektrode erfaßt wird,
Fig. 12 einen Querschnitt durch den Schweißkopf mit einem Halter für die Elektrodenzufuhr
und einem Führungsglied für die Elektrode, Fig. 13 eine Hälfte des Schweißkopfgehäuses
in einer anderen Ausführungsform, Fig. 14 den Schweißkopf schematisch in kleinerem
Maßstab als in Fig. i zusammen mit einem Elektronidtor für die Zufuhr der Elektroden
und einem Wagen zum Schweißen mit abwärts gegen eine waagerechte Fläche gerichteter
Elektrode, Fig. 15 den Schweißkopf mit dem Motor in zu der nach Fig. 14 entgegengesetzter
Anordnung zum Überkopfschweißen mit aufwärts gerichteter Elektrode und Fig. 16 den
Schweißkopf mit dem Motor in einer solchen Anordnung am Wagen, die das Schweißen
an einer lotrechten Fläche ermöglicht.
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Die Lichtbogenschweißmaschine nach der Erfindung besteht aus einem
Schweißkopf i, der an einem Wagen mit Rollen, wie in den Fig. 14 bis 16 angedeutet,
in verschiedenen Schweißstellungen be-
festigt wird. Der Schweißkopf i besteht
aus einem langgestreckten, aus zwei Seite an Seite angeordneten Hälften
* .2 und 3 zusammengesetzten Gehäuse, das die beweglichen Teile des
Schweißkopfes enthält. Die beiden Hälften des Gehäuses bestehen zweckmäßigerweise
aus Leichtmetall, z. B. aus einer siliciumhaltigen Aluminiumlegierung, sie haben
die aus den Fig. 2, 3 und 5 ersichtliche Form und sind von zwei Bolzen
4 zusammengehalten. Die Hälften stoßen zum Teil mit den Oberflächen 5 in
der Nähe des Schweißkopfes und zum Teil mit den Flächen 6 (s. Fig.:2,
3 und 12,) zusammen, die sich in der Längsrichtung des Schweißkopfes erstrecken,
und zwar im Mittelteil der Hälften 2 und 3. Das Innere des Schweißkopfes
bildet so einen in sich geschlossenen Hohlraum 7, der aus im wesentlichen
parallelen Teilen 7a und zwei gekrümmten Teilen besteht. Längs des einen Randes
des Schweißkopfe§ sind die Flächen 5 unterbrochen, so daß im Gehäuse ein Schlitz
8 (Fig. 5) zur Einführung der Elektroden in den Raum 7 verbleibt,
wie unten beschrieben. Am unteren Ende ist das Gehäuse für den Austritt der jeweils
arbeitenden Elektrode offen.
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Im Schweißkopf i sitzen in den gekrümmten Teilen des Hohlraumes
7 Kettenräder 9 und io auf Wellen ga und joa, die in den beiden Hälften
bzw. Seitenteilen:2 und 3 des Gehäuses gelagert sind. Die Kettenräder liegen
in Aussparungen #2-, des Teiles:2 des Gehäuses. Das obere Kettenrad 9 hat
eine etwas größere Zähnezahl als das untere Rad io. Die Kettenräder tragen eine
endlose Kette i i, die in einer Nut I:2a 1 äuft, die sich in der Seitenwand
des Gehäuseteiles:2 längs des Raumes 7 erstreckt. Infolge der verschiedenen
Durchmesser der Kettenräder konvergiert die endlose Kette ein wenig in der Richtung
nach der Schweißstelle, und ebenso konvergieren die geraden Teile 711 des Raumes
7 in der gleichen Richtung. Die Welle eines der Kettenräder, zweckmäßig des
oberen, ist z. B. durch* ein in Fig. 14 schematisch angedeutetes Übersetzungsgetriebe
13 mit einem elektrischen Antriebsmotor 14 gekuppelt, der unmittelbar mit diesem
Übersetzungsgetriebe gekuppelt ist und die Kette ii im Sinn des Uhrzeigers antreibt,
wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. -
Die Kette i i trägt drei kolbenartige
Elektrodenhalter 15, die zweckmäßigerweise aus Kupferblöcken bestehen und
einen rechteckigen, vorzugsweise
quadratischen Querschnitt haben,
der dem Hauptquerschnitt der geraden Teile7a des Rau-Ines 7 angepaßt ist.
jeder Halter ist seitlich mit dem Ende eines der Glieder der Kette ii verbunden,
das das oberste während der Abwärtsbewegung ist (in Fig. 2 rechts). Die Ausführung
der Halter 15 ist in weiteren Darstellungen aus den Fig. 8, 1 o und i i ersichtlich.
Die Halter haben einen in der Längsrichtung sich erstreckenden engen Einschnitt
16, der an der von der Kette i i abgewendeten Seite offen ist und einen Festhalte-und
Auswurfhebel 17 für die Elektrode enthält. Dieser ist um einen im Halter gelagerten
Zapfen 17a drehbar. Im unteren Ende eines jeden Halters, d.h. bei der Abwärtsbewegung
in Fig.:2 gesehen, rechts, befindet sich eine Öffnung 18, #durch die das Ende einer
Elektrode 19 (Fig. 8, 1 o und i i) in Zusammenwirken mit dem Hebel
17 in den Einschnitt 16 bewegt werden kann. Der Hebel 17 hat an seinem unteren
Ende einen zangenbackenförmigen Teil 2o, dessen eine Kante, wie Fig. i i zeigt,
das Ende der Elektrode ig gegen die Wand des Einschnittes 16 drückt, und zwar infolge
der Wirkung einer Schraubenfeder2i, die im oberen Teil des Einschnittes 16 angeordnet
ist und das obere Ende des Hebels 17 nach außen drückt. Die andere Kante des zangenbackenförmig
gestalteten Teiles 20 steht in Berührung mit dem oberen Ende der Elektrode ig (Fig.
ii) und dient zum Auswerfen des Rückstandes der verbrauchten Elektrode, wenn der
Hebel 17 im Drehsinn des Uhrzeigers verdreht wird (Fig. io und i i). Um die Drehung
des Hebels 17 zum Erfassen bzw. zur Freigabe des oberen Elektrodenendes zu
erzielen, trägt er am oberen Ende einen Vorsprung 22, der aus dem Einschnitt 16
herausragt
(s. Fig. io und i i). Anderseits befindet sich in der Innenfläche des Gehäuseteiles
3
eine Nut 23, die über die schiefen Ebenen 24a und :24 (Fig.
3) in die Innenfläche des Gehäuseteiles ausläuft. Wenn der Vorsprung:22 über
die Innenfläche 3 gleitet, wird er entgegen der Wirkung der Feder 2 1 in
der in Fig. i o ersichtlichen Lage gehalten. Gleitet er über die schiefe Ebene:24a
in die NUt 23, so wird er nach links gedrückt und der untere Teil 20 klemmt
das Elektrodenende fest (Fig. i i). Läuft er auf die schiefe Ebene 24 auf, so gibt
er den Elektrodenrest frei. Die schiefen Ebenen 24 und 24a sind in Fig.
3 durch Schraff ierung angedeutet. jeder Halter 15 hat ferner an der Außenseite
eine sich in der Längsrichtung erstreckende Rille 25, sie dient zur Führung
einer neuen Elektrode Iga, die zur Einführung in den folgenden Halter bereitgehalten
ist, wie dies in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist. In einer Ausnehmung
eines jeden Halters befindet sich eine Schraubenfeder 26 (Fig. 12), die einen
Gleitkontakt 27 bält, der gegen die Wand des Raumes 7 gedrückt wird,
um den Strom von dem elektrisch leitenden Gehätise des Schweißkopfes i zum Elektrodenhalter
und zur Eleltrode zu leiten.
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Außer dein Halter 15 trägt die Kette i i in dem gezeigten Beispiel
noch drei zur Führung der Elektroden dienende Leitstücke 28 (Fig. 2, 4,
7), die in gleichen Abständen vor den Elektrodenhaltern, in der Bewegungsrichtung
der Kette gesehen, an je
einem Kettengfied befestigt sind. Die Leitstücke:28
haben denselben Querschnitt wie die Halter 15 und passen demgemäß in den Hauptquerschnitt
des Raumes 7, wie z. B. aus den Fig.:2 und 12 hervorgeht. An der Außenseite
hat jedes Leitstück:28 eine Rille 29 (Fig. 12), in der die vom nächsten Halter 15
gehaltene Elektrode iga zu liegen kommt, die, wie zuvor beschrieben, in einem gewissen
Ausmaß in der Rille:25 des zugehörigen Halters 15 geführt ist, wie dies z. B. aus
Fig. 7 hervorgeht. Die wirksame Tiefe der Rille 29 des Leitstückes
2,8
kann mit Hilfe einer Schraube 30 geregelt werden, deren Einstellung
in einer an der der Rille entgegengesetzten Seite des Leitstückes befindlichen Ausnehmung
möglich ist (s. Fig. 1:2).
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Der Schweißkopf i trägt an der einen Längsseite beim Schlitz
8 . ein Elektrodenmagazin 31 (Fig. 4). Zur Befestigung des Magazins sind
Paßstücke 32 an den benachbarten Längsrändern der Gehäuseteile :2,
3 befestigt, wobei ein Schlitz zwischen den beiden Paßstücken ausgespart
ist, der eine Fortsetzung des Schlitzes 8 bildet. Die Paßstücke haben
an der Außenseite eng am Schlitz eine Schulter bzw. einen Flansch 33 (Fig.
5), der mit ähnlichen Flanschen 37 (Fig. 1:2) des Magazins zusammenpaßt,
um dieses in der richtigen Lage zu halten. Zum gleichen Zweck dien * en auch
an Paßstücken 32 befestigte Anschläge 34 mit Haken 35 (Fig.
7), die den Zweck haben, das Magazin zu tragen. Dieses besteht aus einem
schmalen Kasten aus Schienen, zwischen denen die Elektroden stehen. Das Magazin
hat eine lotrechte Seite bzw. eine Kante 36, die aus zwei Schienen besteht
mit den erwähnten Flanschen 37 (Fig. 12), die den Paßstücken 32 entsprechen,
und mit einer Bodenschiene 38, die einen spitzen Winkel mit den Schienen
36
einschließt und als Träger für eine Anzahl Elektroden iga, Igb, ige usw.
dient, die nebeneinander im Kasten im Raum zwischen den Schienen 39 angeordnet
sind. Der untere Teil des Magazins zwischen den beiden unteren Schienen
39 und der Bodenschiene 38 ist an beiden Seiten mit Blechen 40 (Fig.
i) verkleidet; das vorderste, untere Ende des Magazins, das in Fig. 8 dargestellt
ist, trägt eine Elektrodenführung, die aus zwei Blattfedern 41 besteht. Diese sind
an je einer Seite der Bodenschiene 38 befestigt und mit ihren vorderen
Enden über der Bodenschiene einwärts gebogen, wie dies aus Fig. 9 hervorgeht.
Diese Federn dienen zum Festhalten des unteren Endes der vordersten Elektrode Iga.
Die im Magazin befindlichen Elektroden werden in der Richtung gegen den Schweißkopf
gedrückt, hierzu dient eine Vorrichtung, die, wie in Fig. i gezeigt, aus einem Streifen
42 bestehen kann, der mit einem Ende an der einen Seite des Schweißkopfes i befestigt
und dessen anderes Ende in einer unter Federwirkung stehenden Büchse aufgerollt
ist, die an der anderen Seite des Schweißkopfes befestigt ist (nicht dargestellt).
Der Streif en ist um die hinterste Elektrode herumgeführt, wie in Fig. i dargestellt,
und wird, jedesmal wenn eine
Elektrode vom Magazin -abgegeben wird,
in der Büchse um ein Stück aufgewickelt.
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Anstatt des Streifens kann ein durch eine Feder betätigter Hebel mit
einer Rolle am Ende zur Zufuhr der Elektroden in den Schweißkopf verwendet werden.
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Durch einen Anschlußstutzen 43 (Fig- 1, 4) kann Druckluft in das untere
Ende des Gehäuses:2, 3
eingeblasen werden, um zu verhindern, daß Schweißpartikelchen
durch die untere Öffnung in das Gehäuse eindringen.
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Der Schweißkopf kann auch mit einer Kühleinrichtung der Elektroden
während ihrer Bewegung versehen werden, die einen Luftstrom längs der Elektroden
bewirkt, der vorzugsweise in dem Kanal 7a verläuft.
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Das Schaltungsschema (Fig. 14) zeigt, daß der positive Pol eines Gleichstromerzeugers
44 einerseits über einen Schalter 45 und einen Regulierwiderstand 46 an die eine
Klemme eines Hauptstrommotors 14 und anderseits an das Werkstück47 angeschlossen
ist. Der negative Pol ist mit der anderen Klemmedes Motors 14 bzw. mit dem Gehäuse:2,
3 des Schweißkopfes verbunden, das, wie oben beschrieben, in leitender Verbindung
mit der Elektrode ig steht. Der Lichtbogenstrom ist demnach mit dem Motor
14 parallel geschaltet.
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Die Wirkungsweise der Lichtbogenschweißmaschine ist folgende: Es ist
vorausgesetzt, daß sich die eine Elektrode ig im Schweißkopf i in ihrer Arbeitsstellung
befindet, wie dies in den Fig. 4, 6 und 7 bei verschiedenen Verbrauchsstadien
zum Ausdruck kommt. Wenn der Serienmotor 14 läuft, treibt er die Kette ii und die
an dieser angeordneten Elektrodenhalter 15 ununterbrochen im Uhrzeigersinn mit einer
Geschwindigkeit an, die durch das Getriebe 13 (Fig. 14) auf etwa zwei bis
drei Umdrehungen in der Minute herabgesetzt ist. Der die jeweils in Betrieb befindliche
Elektrode tragende Elektrodenhalter 15 bewegt sich im geraden Teil des Raumes
7 (an der rechten Seite der Fig.:2) mit gleichförmiger Geschwindigkeit langsam
abwärts, wobei dieseGeschwindigkeit beispielsweise zu Beginn des Schweißvorganges
mit Hilfe des Regulierwiderstandes 46 eingestellt werden kann, um eine Anpassung
an die jeweiligen Arbeitsbedingungen zu erzielen und die Elektrode abwärts zu drücken.
Will man z. B. eine rasche Zufuhr der Elektrode mit verhältnismäßig kurzer Bogenlänge
und rascher Schmelzung der Elektrode erzielen, so braucht man nur die Spannung des
Motors zu erhöhen. Wenn gelegentlich während des Schweißvorganges der Schweißstrom
beispielsweise an einer Stelle, wo die Länge des Lichtbogens infolge ungleichen
Abstandes zwischen Elektrode und Werkstück kürzer ist als an den übrigen Stellen,
steigt, dann sinkt die Spannung über den parallel geschalteten Stromzweig. Infolge
dieses Sinkens der Spannung sinkt auch die Geschwindigkeit des Motors und der beweglichen
Teile des Schweißkopfes, so daß wieder der Bogen länger wird. Beim Sinken der Stärke
des Schweißstromes hingegen erfolgt eine Steigerung der Zufuhrgeschwindigkeit. Die
Schweißmaschine wird demgemäß das Bestreben haben, selbsttätig einen entsprechend
der Einstellung des Vorschaltwiderstandes 46 gleichbleibenden Lichtbogen aufrechtzuerhalten.
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Während der Bewegung der Kette i i und des Halters 15 wird die nachfolgende
Elektrode iga mit einer so starken Neigung gegen den untersten Halter 15 und das
folgende Leitstück:28 gehalten, daß ihr oberes Ende durch die öffnung 18 (Fig.
8,
io und ii) in den nachfolgenden Halter 15 gedrückt wird, wenn er sich genügend
weit nach abwärts bewegt hat, wie aus den Fig. 6, 7 und 8
hervorgeht,
wobei das untere Ende der Elektrode noch von den Federn 41 im Magazin gehalten wird.
Bei fortgesetzter Bewegung drückt dieser Halter so auf die Elektrode iga, daß sie
von der Feder 41 abspringt und in den Raum 7 eintritt. Der Sperrhebel 17
im Halter gleitet gleichzeitig -über die schiefe Ebene 24#a und wird so verschwenkt,
daß er die Elektrode festklemmt (Fig. ii). Wenn der die Elektrode ig tragende Halter
15 seine tiefste Lage (Fig. 7) erreicht hat, liegt das untere Ende der neuen
Elektrode iga nahe am Rückstand der Elek-
trode ig, und wenn sich der Halter
verdreht, wie dies in Fig. 7 mit punktierten Linien dargestellt ist, kann
die Elektrode Iga den Lichtbogen unverzüglich übernehmen. Der Schweißvorgang wird
demnach ohne Unterbrechung stattfinden, solange Elektroden im Magazin 31 sind; denn
diese werden eine nach der anderen von der Seite in den S chweißkopf geführt
und dann abwärts gegen das Werkstück bewegt, wie dies oben beschrieben ist. Der
Elektrodenstumpf wird von seinem Halter auf dem Wege nach oben festgehalten, bis
der Halter die schiefe Ebene:24 passiert, was, wie früher beschrieben, ein Verschwenken
des Hebels 17 verursacht, wodurch der Rest freigegeben wird und vom Halter ausgeworfen
werden und hinausfallen kann, sobald dieser seine oberste Endlage passiert hat,
ehe er wieder die schiefe Ebene 2,4#a erreicht.
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Statt das obere Ende der Elektrode mit Hilfe eines an der Kette befestigten
Leitstückes 28 zu führen, kann man zum gleichen Zweck auch ein gabelförmiges,
am Gehäuse befestigtes Glied verwenden, das durch ein an der Kette- befestigtes
Organ zur Seite bewegt wird, das so weit vor dem Elektrodenhalter angeordnet ist,
daß das obere Elektrodenende das gabelförmige Glied gerade verläßt, bevor das Ende
in seine Öffnung 18 eintritt. Diesem gabelförmigen Glied kann eine veränderlich
geneigteStellung gegeben werden, wennElektroden von verschiedenen Durchmessern in
Frage kommen' so daß entsprechend diesen verschiedenen Durchmessern die Elektroden
so geführt werden, daß ihr oberes Ende die richtige Lage in bezug auf die Öffnung
des Halters 15 erhält.
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Eine abgeänderteAusführungsform des Schweißkopfes ist in Fig. 13 dargestellt.
Das Gehäuse, von dem nur eine Hälfte 48 dargestellt ist, das dem Teil 2 in Fig.
i bis 7 entspricht, ist praktisch unverändert mit der Ausnahme, daß die Halter
15, die, obwohl sie in ihrem Bau gleich den in den
Fig. io und ii
veranschaulichten Haltern sind, nicht in zwei Punkten mit den Gliedern der Kette
ii verbunden, sondern in einem Punkt frei gelagert sind. In der unteren Drehstellung
wird also jeder der Halter nicht so verschwenkt werden, wie dies in Fig-
7 dargestellt ist, sondern seine lotrechte Stellung infolge der Schwerkraft
beibehalten oder noch besser durch Gleiten über eine am unteren Ende des Gehäuses
federnde Vorrichtung 49 geneigt werden, so daß das Ende der Elektrode gegen die
Schweißstelle gerichtet verbleibt, wenn der Halter den Umkehrpunkt passiert (Fig.
13). Wenn der Halter eine bestimmte Höhe erreicht, wie durch die strichpunktierten
Linien in Fig. 13 angedeutet ist, verläßt er die federnde Vorrichtung 49, um infolge
der Schwerkraft in die lotrechte Lage zurückzuschwingen. In entsprechender Weise
werden die Halter selbstverständlich am oberen Umkehrpunkt am Rückweg auch nicht
verschwenkt werden, sondern im Gegensatz zu Fig. i in der lotrechten Lage verbleiben.
Das Gehäuse 48 weist dann nicht, wie das Gehäuse:2, 3 in den Fig. i bis
7 eine Ausbuchtung an seiner rechten Seite auf, weil die Halter in diesem
Fall keinen zusätzlichen Raum für ihre Verschwenkung erfordern, und die Seitenwand
des Gehäuses verläuft gerade und erstreckt sich bis zu einem Punkt nahe der Bahn
des Halters, so daß jeder Halter, der infolge seiner Trägheit das Bestreben hat,
eine geneigte Stellung einzunehmen, durch Anstreifen an der Gehäusewand
' wie Fig. 13 zeigt, gezwungen wird, seine richtige lotrechteStellung einzunehmen
und in den geraden Teil 711 des Raumes 7 einzutreten.
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Das Gehäuse 48 hat an der linken Seitenwand in Fig. 13 eine Öffnung
5o zum Auswerfen des unverbrauchten Rückstandes der Elektrode. Dag Auswerfen des
Elektrodenrückstandes erfolgt durch jeden Halter, wenn er die in der Fig.
13 nicht dargestellte Schrägfläche passiert, die der Schrägfläche o4a in
Fig. 3 entspricht. Am unteren Rand der öffnung 5o befindet sich eine drehbar
gelagerte Klappe 51, die unter dem Einfluß einer in der Figur nicht dargestellten
Feder stellt und durch diese in der in der Zeichnung dargestellten, einwärts geneigten
Lage gehalten wird. Diese Klappe ragt in den Teil 7a des Hohlraumes 7 und
bildet eine Schrägfläche, die die nach unten fallenden, unverbrauchtenElektrodenrückstände
auffängt unddurch die Öffnung 5o hindurchführt. Wenn sich ein Halter 15 in seinem
Aufwärtsweg durch den Raumteil 7a befindet, schiebt er dieKlappe vorübergehend zur
Seite.
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Beim Schweißen längs einer lotrechten Fläche, wobei der Schweißkopf
eine waagerechte Lage einnimmt, kann der unverbrauchte Elektrodenrückstand nicht
von selbst aus dem Halter fallen, sondern in diesem Fall sind zwei federbetätigte
Klappen angeordnet, die nach dem Passieren des Elektrodenhalters den Elektrodenstumpf
von zwei Seiten fassen, so daß er aus dem Halter gezogen wird, wenn dieser seine
Bewegung fortsetzt. Der unverbrauchte Elektrodenstumpf wird dann später durch die
Klappen unter Einwirkung eines nachfolgenden Elektrodenhalters beiseite geschafft
und fällt durch eine Öffnung des Gehäuses des Schweißkopfes.
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Die Zufuhr der Elektroden ig, Iga usw. erfolgt vom Magazin
3 1 genau in der zuerst beschriebenen Weise.
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In der obigen Beschreibung ist vorausgesetzt, daß der Schweißkopf
i nach abwärts gerichtet ist. Er kann aber auch in entgegengesetzter Richtung zum
Schweißen nach oben (Fig. 15) oder in waagerechter Lage zum Schweißen an lotrechten
Flächen (Fig. 16) angeordnet sein.
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Im ersteren Fall ist das Elektrodenmagazin umgekehrt am Schweißkopf
befestigt, so daß die Elektroden noch auf der Bodenschiene 38 entlang gleiten,
wenn sie dem Schweißkopf zugeführt werden. Im letzteren Fall wird ein abgeändertes
Elektrodenmagazin 52 verwendet, in dem die Elektroden dem Schweißkopf i in
waagerechter Lage zugeführt werden (Fig. 16).
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen der Lichtbogenschweißmaschine
sind drei Elektrodenhalter 15 in Anwendung. Dies entspricht aber einer Mindestzahl
bei dieser Art von Maschinen, und sie kann erhöht werden, wenn dies erwünscht ist.
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Der Kettenantriebsmechanismus 9, 1 o, i i kann durch ein hin
und her gehendes Getriebe ersetzt werden, z. B. durch zwei parallele Zahnstangen,
die an zwei diametral entgegengesetzten Punkten in ein Zahnrad eingreifen, das anstatt
des Kettenrades auf der Welle 911 sitzt, so daß die eine Stange aufwärts geht, wenn
die andere sich abwärts bewegt. Der Elektrodenhalter ist mit der Zahnstange verbunden,
wobei die Anzahl der Halter nur zwei beträgt. Anderseits sind in diesem Fall zwei
Elektrodenmagazine notwendig, je eins für eine jede Zahnstange oder jeden
Halter.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Schweißmaschine, den Schweißkopf,
die Schweißmagazine und ihre Teile, wie beschrieben, sondern diese können
je nach dem Zweck der Erfindung verschieden ausgestaltet sein. So ist es
z. B. nicht notwendig, daß der in sich geschlossene Hohlraum im Schweißkopf zwei
gerade Teile hat, weil es genügt, wenn der Teil längs dessen sich die Elektrodenhalter
gegen die Schweißstelle bewegen, gerade ist, während der Hohlraum für den Rückweg
der Halter jede beliebige Form haben kann.