Selbsttätige Lichtbogen-Schweissmaschine. Gegenstand der Erfindung ist eine selbst tätige Lichtbogen-Schweissmaschine mit einer Transportvorrichtung, an der Elektroden halter angebracht. sind, denen automatisch aus einem Elektrodenmagazin Elektroden zu geführt erden, und in welche die Elektro den eintreten, wenn die Elektrodenhalter in bezug auf die Elektroden eine vorbestimmte Stellung erreicht haben. Während der letz ten .Jahre war eine grosse Nachfrage nach solchen selbsttätigen Lichtbogen-Schweissma schinen, besonders in der Schiffsbauindustrie, wo in immer wachsendem Ausmasse eine Wandlung zum Bau von gänzlich geschweiss ten Schiffsrümpfen stattgefunden hat. Bisher waren in der Praxis verlässliche Schweissma schinen dieser Art, insbesondere für Schiffs werften nicht. erhältlich.
Es gibt wohl Licht bogen-Sehweissmaschinen mit selbsttätiger Re gelung der Bogenlänge, aber das Problem eines verlässlichen Austausches einer ver brauchten Elektrode gegen eine neue ist. bis her noch ungelöst.
Die vorliegende Erfindung bringt eine zu friedenstellende Lösung dieses letzteren Pro blems in Form einer selbsttätigen Lichtbogen- Schweissmaschine der erwähnten Art und ist gekennzeichnet durch ein nachgiebiges Halte organ in dem Elektrodenmagazin, das die für das Schweissen an der Reihe stehende Elek trode freigibt, wenn der zugehörige Elektro denhalter bei seiner Bewegung gegen das Ar beitsstück einen Druck auf die Elektrode aus übt. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist nachstehend unter Bezug nahme auf die beiliegenden Zeichnungen be schrieben, in denen eine Schweissmaschine dar gestellt ist.
Fig. 1 ist die Seitenansicht eines mit einem Elektrodenmagazin zur Schweissmaschine ge hörigen Schweisskopfes in teilweiser Schnitt darstellung.
Die Fig. ? und 3 zeigen lotrechte Innen ansichten der beiden Hälften des Gehäuses für die beweglichen Teile des Schweisskopfes.
Fig. 4 ist eine ähnliche Seitenansicht wie Fig. 1 und zeigt die Innenseite des Gehäuses des Schweisskopfes, das unten und an der Seite teilweise weggebrochen erscheint.
Fig. 5 ist eine lotrechte Ansieht des Schweisskopfes von der rechten Seite der Fig. 4 gesehen und ohne Elektrodenmagazin.
Fig. 6 ist eine lotrechte Ansicht entspre chend der Fig. 4, jedoch bei einer andern Stufe der Elektrodenzuführung.
Fig. 7 ist eine lotrechte Ansicht entspre- ehend den Fig. 4 und 6, aber bei einem weite-\ ren Stadium der Elektrodenzuführung.
Fig. 8 ist eine in grösserem Massstab ge haltene Seitenansicht des Elektrodenmaga- zines.
Fig. 9 ist ein Schnitt nach der Linie<B>A -A</B> in. Fig. B.
Fig. 10 ist ein lotrechter Schnitt -durch den Halter zur Zufuhr der Elektrode senk recht zu Fig. 8 in der Stellung, in der er keine Elektrode hält. Fig. 11 ist ein ähnlicher Schnitt durch den Halter, aber in einer andern Stellung als in Fig. 10, wobei eine Elektrode erfasst wird.
Fig. 12 ist ein Querschnitt durch den Schweisskopf mit einem Halter zur Elektro denzufuhr und einem Führungsglied für die Elektrode.
Fig. 13 zeigt eine Hälfte des Schweisskopf gehäuses von einer andern Ausführungsform. Fig. 1.1 zeigt den Schweisskopf schematisch in kleinerem Massstab als in Fig. 1 zusam men mit einem Elektromotor zur Zufuhr der Elektroden und einem Rollwagen zum nor malen Schweissen mit abwärts gegen eine waagrechte Fläche gerichteter Elektrode.
Die Lichtbogen-Schweissmaschine besitzt einen Schweisskopf (Fig. 1), der an irgend einem Rollwagen, wie in Fig. 14 angedeutet, zu befestigen ist. Der Schweisskopf 1 besteht aus einem langgestreckten, aus zwei Seite an Seite angeordneten Hälften 2 und 3 zusam- rnengesetzten Gehäuse, welches Gehäuse die beweglichen Teile des Schweisskopfes enthält. Die beiden Hälften des Gehäuses sind zweck mässigerweise aus Leichtmetall, z. B. Silumin, gegossen, haben die aus den Fig. 2, 3 und 5 ersichtliche Form und sind von zwei Bolzen 4 zusammengehalten.
Die Hälften berühren sich zum Teil längs Oberflächen 5 in der Nähe des Umfanges des Kopfes und zum Teil längs Berührungsflächen 6 (siehe Fig. 2, 3 und 12), die sich in der Längsrichtung des Schweiss kopfes erstrecken, und zwar im Mittelteil der Hälften 2 und 3, so dass das Innere des Schweisskopfes einen langgestreckten Raum 7 bildet, der zwei gerade, zueinander parallele Teile 7a enthält. Längs des einen Randes des Schweisskopfes sind die Berührungsflächen 5 unterbrochen, so dass im Gehäuse ein Schlitz 8 (Fig. 5) zur Einführung der Elektroden in den Raum 7 verbleibt, wie unten beschrieben. Am untern Ende ist das Gehäuse für den Austritt der in Verwendung stehenden Elek trode offen.
Im Schweisskopf 1 befinden sich in dem Teil des Raumes 7, der die geraden Teile 7a verbindet, Kettenräder 9 und 10 auf Wellen 9a und 10a, die in den zwei Hälften bzw. Sei- tenteilen ? und 3 des Gehäuses gelagert sind. Die Kettenräder befinden sieh in Aussparun gen 12 des Teils 2 des Gehäuses. Das obere Kettenrad 9 hat, eine etwas höhere Zähnezahl als das untere Rad 10. Auf den Kettenrädern 9 und 10 befindet. sich eine endlose Kette 11, die in einem Schlitz 12a läuft, der sich in der Seitenwand des Gehäuseteils 2 längs der Teile 7a des langgestreckten Raumes 7 erstreckt.
Infolge der verschiedenen Grössen der Ketten räder konvergiert die endlose Kette ein wenig in der Richtung nach unten und infolgedessen konvergieren die geraden Teile 7a des Raumes 7 in der gleichen Richtung. Die Welle eines der Kettenräder, zweckmässig des obern, ist z. B. durch ein in Fig. 14 schematisch angedeu tetes Übersetzungsgetriebe 13 mit einem elektri schen Antriebsmotor 14 gekuppelt, der unmit telbar mit diesem Übersetzungsgetriebe gekup pelt ist und die Kette 11 im Sinne des Uhr zeigers antreibt, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Die Kette 11 trägt drei Elektrodenhalter 15, die aus Kupferblöcken bestehen und einen rechteckigen, zweckmässig quadratischen Quer schnitt haben, der in den Hauptquerschnitt der geraden Teile 7a des Raumes 7 passt. .Leder Halter ist an der Seite eines der Ge lenke der Kette 11 mit jenem Ende ange schlossen, welches das oberste während der Abwärtsbewegung ist. (in Fig. 2 rechts). Der Bau der Halter 15 ist, in weiteren Darstellun gen aus den Fig. 8,<B>1.0</B> und 11 ersichtlich.
Sie haben einen in der Längsrichtung sieh erstreckenden engen Schlitz oder Raum 16, der an der von der Kette 11 abgewendeten Seite offen ist und welcher einen Sperr- und Auswurfhebel 17 für die Elektrode enthält, welcher Hebel um einen im Halter gelagerten Zapfen 17a drehbar ist. Im untern Ende eines jeden Halters (bei der Abwärtsbewegung in Fig. 2 rechts) befindet sich eine Öffnung 18, durch welche das Ende einer Elektrode 19 (Fig. 8, 10 und 11) in Zusammenwirkung mit dem Hebel 17 in den Schlitz 16 bewegt werden kann.
Der Hebel 17 hat an seinem untern Ende einen ausgeschnittenen Teil 20, dessen eine Kante, wie Fig. 11 zeigt, das Ende der Elektrode 19 gegen den Boden des Schlit zes 16 drückt, und zwar infolge der Wirkung einer Schraubenfeder 21, die im obern Teil des Schlitzes 16 angeordnet ist und das obere Ende des Hebels 17 nach aussen drückt. Die andere Kante des winkelförmig gestalteten, ausgeschnittenen Teils 20 ist in Berührung mit dem obern Ende der Elektrode 19 (Fig. 11) und dient zum Auswerfen des Rück standes der verbrauchten Elektrode, wenn der Hebel 17 im Drehsinne des Uhrzeigers ver dreht wird (Fig. 10 und 11).
Eine solche Verdrehung findet bei jedem Umlauf des Halters im Raum 7 einmal statt, und zwar dann, wenn der schwingbare Hebel 17 mit seinem am obern Ende angeordneten An sehlagteil 22, der über den Schlitz 16 hinaus ragt, wie dies in den Fig. 10 und 11 darge stellt. ist, während seines Laufes längs der geraden Teile 7a des Raumes 7 frei in einem besonderen Schlitz 23 im Teil 3 des Gehäuses einspringt. Der Hebel wird aber zurückge dreht, wenn er im obern Teil des Raumes 7 im Teil 7a (rechts in Fig. 3) auf dem schrä gen Teil 24a des Bodens des Schlitzes 23 auf läuft., wodurch der Hebel 17 in die aus Fig. 10 ersichtliche Lage gelangt.
Der Hebel wird wie der frei und kann zurückschwingen, sobald der Halter an einer andern Schrägfläche 24a vorübergeht, mit der der Schlitz 23 auf -der linken Seite der Fig. 3 beginnt. Jeder Halter 15 hat ferner an der Aussenseite eine sich in der Längsrichtung erstreckende Nut 25, die zur Führung einer neuen Elektrode 19a dient, die zur Einführung in den folgenden Halter bereitgehalten ist, wie dies in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist. In einer Ausnehmung eines jeden Halters befindet sich eine Schrauben feder 26, die einen Gleitkontakt 27 hält, der gegen die Wand des Raumes 7 gedrückt wird, um den Strom vom leitenden Gehäuse des Schweisskopfes 1 zum Halter und zur Elek trode zu leiten (siehe Fig. 12).
Ausser den Haltern 15 trägt die Kette 11 noch drei zur Führung der Elektroden die nende Leitstücke 28, die in gleichen Abstän den vor den Elektrodenhaltern, in der Bewe gungsrichtung der Kette gesehen, an je einem Kettenglied befestigt sind. Die Leitstücke 28 haben denselben Querschnitt wie die Halter ; 15 und passen demgemäss in den Hauptquer schnitt des Raumes 7, wie z. B. aus den Fig. 2 und 12 hervorgeht. An der Aussenseite hat jedes Leitstück 28 eine Nut 29, in der die vom nächsten Halter 15 gehaltene Elektrode 19a zu liegen kommt, die entsprechend der obigen Schilderung in einem gewissen Ausmass in der Nut 25 des genannten Halters 15 ge führt ist, wie dies z. B. aus Fig. 7 hervorgeht.
Die wirksame Tiefe der Nut 29 des Leitstückes , 28 kann mit Hilfe einer Schraube 30 geregelt werden, deren Einstellung in einer an der der Nut entgegengesetzten Seite des Leitstückes befindlichen Ausnehmung möglich ist (siehe Fig. 7.2).
Der Schweisskopf 1 trägt an einer Längs seite beim Schlitz 8 ein Elektrodenmagazin 31. Zur Befestigung des Magazins sind Pass stücke 32 an den benachbarten Längsrändern der Gehäuseteile 2, 3 befestigt, wobei ein Schlitz zwischen den beiden Passstücken übrig bleibt, der eine Fortsetzung des Schlitzes 8 bildet. Die Passstücke haben an der Aussen seite eng am Schlitz eine Schulter bzw. einen Flansch 33 (Fig. 5), der mit ähnlichen Plan-, sehen des Magazins zusammenpasst, um dieses in der richtigen Lage zu erhalten. Zum glei chen Zwecke dienen auch an den Passstücken 32 befestigte Anschläge 34, die mit Haken 35 versehen sind, die den Zweck haben, das Magazin zu tragen.
Dieses besteht aus einem Rahmen, der eine Anzahl von paarweise ange ordneten Stangen enthält, mit einem Zwi- sehenraum zwischen den Stangen, dessen Weite gleich dem Durchmesser der Elektrode ist. Das Magazin hat eine lotrechte Seite bzw. einen Rand 36, der durch zwei Stangen ge bildet wird, die mit den erwähnten Flanschen 37 versehen sind, die den Passstücken 32 ent sprechen und eine Bodenstange 38, die einen spitzen Winkel mit den Stangen 36 ein schliesst und als Träger für eine Anzahl Elek troden 19a, 19b, 19c usw. dient, die lotrecht Seite an Seite im Raum zwischen den Stangen 39 angeordnet sind.
Der untere Teil des Maga zins zwischen den beiden untern Stangen 39 und der Bodenstange 38 ist an beiden Seiten mit Blechen 40 (Fig. 1) bedeckt. Das vor derste untere Ende des Magazins, das in Fig. 8 dargestellt ist, ist mit einer Elektroden führung versehen, die aus zwei Blattfedern 41 besteht. Diese sind an je einer Seite der Bodenstange 38 befestigt und mit ihren vor- dern Enden über der Bodenstange gegenein andergebogen, wie dies aus Fig. 9 hervorgeht.
Diese Federn dienen zum Aufhalten für das untere Ende der vordersten Elektrode 19a. Die im Magazin befindlichen Elektroden wer den in der Richtung gegen den Schweiss kopf gedrückt, wozu eine Vorrichtung dient, die, wie Fig. 1 zeigt, aus einem Streifen 42 bestehen kann, der mit einem Ende an der Seite des Schweisskopfes 1 befestigt ist und dessen anderes Ende in einer -unter Federwir kung stehenden Büchse aufgerollt ist, die am andern Ende des Schweisskopfes befestigt ist (nicht dargestellt). Der Streifen ist um die äusserste Elektrode herumgeführt, wie in Fig. 1 dargestellt, und wird für jede neue vom Magazin abgegebene Elektrode in der Büchse um ein Stück aufgewickelt.
Anstatt des Streifens kann ein durch eine Feder betätigter Hebel mit einer Rolle am Ende zur Zufuhr der Elektroden in den Schweisskopf verwendet werden.
Durch einen Anschlussstutzen 43 (Fig. 1, 4) kann Druckluft in das untere Ende des Gehäuses 2, 3 eingelassen werden, um zu ver hindern, dass Schweisspartikelchen durch die untere Öffnung in das Gehäuse eindringen.
Das Schaltungsschema (Fig. 14) zeigt, dass der positive Pol eines Gleichstromerzeugers 44 einerseits über einen Schalter 45 und einen Regulierwiderstand 46 an die eine Klemme eines Seriemotors 14 und anderseits an das Werkstück 47 angeschlossen ist. Der negative Pol ist mit der andern Klemme des Motors 14 bzw. mit dem Gehäuse 2, 3 des Schweisskopfes verbunden, das, wie oben beschrieben, in leiten der Verbindung mit der Elektrode 19 ist. Der Lichtbogenstrom ist demnach mit dem Motor 14 parallel geschaltet.
Die Wirkungsweise der Lichtbogen-Schweiss maschine ist die folgende: Es ist vorausgesetzt, dass sich die eine Elektrode 19 im Schweisskopf 1 in ihrer wirk samen Stellung befinde, wie dies in Fig. 4, 6 und 7 bei verschiedenen Verbrauchsstadien zum Ausdruck kommt. Wenn der Seriemotor 7.4 läuft, treibt er die Kette 11 und die an dieser angeordneten Elektrodenhalter 7.5 un unterbrochen im Uhrzeigersinn mit einer Ge schwindigkeit an, die durch das Getriebe 13 (Fig. 14) auf etwa zwei bis drei Umdrehun gen in der Minute herabgesetzt, ist.
Der die jeweils in Betrieb befindliche Elektrode tra gende Elektrodenhalter 15 bewegt. sieh im ge raden Teil des Raumes 7 (an der rechten Seite der Fig. 2) mit gleichförmiger Geschwin digkeit langsam abwärts, wobei diese Ge schwindigkeit beispielsweise bei Beginn des Schweissvorganges mit Hilfe des Regulier widerstandes 46 eingestellt werden kann, um eine Anpassung an die jeweiligen Arbeitsbe dingungen zu erzielen und die Elektrode ab wärts zu drücken. Will man z. B. eine rasche Zufuhr der Elektrode mit verhältnismässig kurzer Bogenlänge und rascher Schmelzung der Elektrode erzielen, so braucht man bloss die Spannung des Motors zu erhöhen.
Wenn gelegentlich während des Schweissvorganges die Länge des Lichtbogens infolge ungleichen Abstandes zwischen Elektrode und Werkstück kürzer ist als an den übrigen Stellen, dann sinkt die Spannung des Lichtbogens. Infolge dieses Sinkens der Spannung sinkt auch die Geschwindigkeit des Motors und der beweg lichen Teile des Schweisskopfes, so dass wieder der Bogen länger wird. Beim Sinken der Stärke des Schweissstromes hingegen erfolgt eine Steigerung der Zufuhrgeschwindigkeit. Die Schweissmaschine wird demgemäss das selbsttätige Bestreben haben, einen entspre chend der Einstellung des Vorsehaltwider- standes 46 gleichbleibenden Lichtbogen auf rechtzuerhalten.
Während der Bewef-ung der Kette 11 und des Halters 15 wird die nachfolgende Elek trode 19a mit einer so starken Neigung gegen den untersten Halter 15 und das folgende Leitstück 28 gehalten, dass ihr oberes Ende durch die Öffnung 18 in den nachfolgenden Halter 15 gedrückt wird, wenn er sich ge nügend weit abwärts bewegt hat, wie aus den Fig. 6, 7 und 8 hervorgeht, wobei das untere Ende der Elektrode noch von den Federn 41 im Magazin gehalten wird. Bei fortgesetzter Bewegung wird dieser Halter so auf die Elek trode 19a drücken, dass sie die Feder 41 ver lässt und in den Raum 7 eintritt.
Der Sperr bebel 17 im Halter wird gleichzeitig über die schräge Bodenfläche 24a gleiten und so ver- schwenkt werden, dass er die Elektrode fest klemmt (Fig. 11). Wenn der die Elektrode 19 tragende Halter 1.5 seine tiefste Lage (Fig. 7) erreicht hat, liegt das untere Ende der neuen Elektrode 19a nahe am. Rückstand der Elek trode 19 und wenn sich der Halter verdreht, wie dies in Fig. 7 mit punktierten Linien dar gestellt ist, kann die Elektrode 19a den Bogen unverzüglich übernehmen.
Der Schweissvor gang wird demnach unausgesetzt stattfinden, solange Elektroden im Magazin 31 sind, denn diese werden eine nach der andern von der Seite in den Schweisskopf geführt und dann abwärts gegen das Werkstück bewegt, wie dies oben beschrieben ist. Der Rückstand der Elek trode 19 folgt seinem Halter am Wege nach oben, bis der Halter die Schrägfläche 24a pas siert, was, wie früher beschrieben, ein Ver- schwenken des Hebels 17 verursacht, wodurch der Rest freigegeben wird und vom Halter ausgeworfen werden und hinausfallen kann, sobald dieser seine oberste Endlage passiert hat und ehe er wieder eine Schrägfläche 24a erreicht.
Statt das obere Ende der Elektrode mit Hilfe eines an der Kette befestigten Leit- stückes zu führen, kann man zum gleichen Zweck auch ein gabelförmiges Glied verwen den, das durch ein an der Kette befestigtes Organ zur Seite bewegt wird und das so weit vor dem Elektrodenhalter angeordnet. ist, dass das gabelförmige Glied das obere Ende gerade verlässt, bevor es in seine Öffnung eingetreten ist. Diesem gabelförmigen Glied kann eine veränderliche geneigte Stellung gegeben wer den, wenn Elektroden von verschiedenen Durchmessern in Frage kommen, so dass ent sprechend diesen verschiedenen Durchmessern die Elektroden so geführt werden, dass ihr oberes Ende die richtige Lage in bezug auf ; die Öffnung des Halters 15 erhält.
Eine abgeänderte Ausführungsform des Schweisskopfes ist in Fig. 13 dargestellt. Das Gehäuse, von dem nur eine Hälfte 48 darge stellt ist, das dem Teil 2 in Fig. 1 bis 7 ent spricht, ist praktisch unverändert mit der Ausnahme, dass die Halter 15, die obwohl sie in ihrem Bau gleich den in den Fig. 10 und 11 veranschaulichten Halter sind, nicht in zwei Punkten mit den Gliedern der Kette 11 verbunden, sondern nur in einem Punkt dreh bar gelagert sind.
In der untern Drehstellung wird also jeder der Halter nicht so ver- schwenkt werden, wie dies in Fig. 7 darge stellt ist, sondern entweder seine lotrechte Stellung beibehalten oder noch besser, durch Gleiten über eine am untern Ende des Gehäu ses angebrachte Feder 49 geneigt werden, so dass das Ende der Elektrode gegen den Schweisspunkt gerichtet verbleibt, wenn der Halter die Drehstellung passiert (Fig. 13). In entsprechender Weise werden die Halter selbstverständlich in der obern Drehstellung am Rückweg auch nicht verschwenkt werden, sondern im Gegensatz zu Fig. 1 in der lotrech ten Lage verbleiben.
Das Gehäuse 48 wird nicht, wie das Gehäuse 2, 3 in den Fig. 1 bis 7 einen vorspringenden Teil an seiner rechten Seite aufweisen, weil die Halter in diesem Falle keinen zusätzlichen Raum für ihre Ver- sehwenkung erfordern, so dass der Seitenrand des Gehäuses gerade verläuft und sich bis zu einem Punkt nahe der Bahn des Kolbens er streckt, so dass jeder Halter, wenn er infolge seines Beharrungsvermögens das Bestreben hat, eine geneigte Stellung anzunehmen, durch Anstreifen an die Gehäusewand, wie Fig. 13 zeigt, gezwungen wird, seine richtige lotrechte Stellung einzunehmen und so in den geraden Teil 7a des Raumes 7 eintritt.
Das Gehäuse 48 hat am linken Rand in Fig. 13 eine runde Öffnung 50 zum Auswer fen des unverbrauchten Rückstandes der Elek trode. Das Auswerfen des Elektrodenrückstan- des erfolgt durch jeden Halter, wenn er die in der Zeichnung nicht dargestellte Schräg- fläehe passiert, die der Schrägfläche 24a in Fig. 3 entspricht. Am untern Rande der Öff nung 50 befindet sich eine drehbar gelagerte Klappe 51, die unter dem Einfluss einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feder steht und durch diese in der in der Zeichnung dar gestellten, einwärts geneigten Lage gehalten wird.
Diese Klappe schliesst den Raum 7a ab Lind bildet eine Schrägfläche, die die nach unten fallenden, unverbrauchten Elektroden rückstände auffängt und durch die Öffnung 50 hindurchführt. Wenn sich ein Halter 15 in seinem Aufwärtsweg durch den Raumteil 7ä befindet, bewegt er die Klappe zeitweise auf die Seite.
Bei den beschriebenen Ausführungsformen der Bogenschweissmaschine sind drei Elektro denhalter 15 in Anwendung. Dies entspricht aber einer Mindestzahl bei dieser Art von Maschinen und diese Zahl kann erhöht wer den, wenn dies erwünscht ist.
Der Kettenantriebsmechanismus 9, 10, 11 kann durch ein hin- und hergehendes Getriebe ersetzt werden, z. B. durch zwei parallele Zahnstangen, die an zwei diametral entgegen gesetzten Punkten in ein Zahnrad eingreifen, das anstatt des Kettenrades auf der Welle 9a sitzt, so dass die eine. Stange aufwärts geht, wenn sich die andere abwärts bewegt. Der Elektrodenhalter ist mit der Zahnstange ver bunden, wobei die Anzahl der Halter nur zwei ausmacht. Anderseits sind in diesem Falle zwei Elektrodenmagazine notwendig, je eines für eine jede Zahnstange oder jeden Halter.
Die Ausführung\ der Einzelteile der Schweissmaschine, insbesondere des Schweiss kopfes und des Elektrodenmagazines ist natürlich nicht auf die dargestellte Ausfüh rung beschränkt und kann der Verwendung der Schweissmaschine für verschiedene Ver hältnisse angepasst werden. So ist es z. B. nicht notwendig, dass der langgestreckte Raum im -Schweisskopf zwei gerade Teile hat, weil es genügt, wenn der Teil, längs dessen sieh die Elektrodenhalter gegen das Arbeitsstück bewegen, gerade ist, während der Rückweg des Halters jede beliebige Form haben kann.