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Selbsttätig arbeitende Bleistiftspitzmaschine für Kraftantrieb Die
von den Bleistiftfabriken in ihre Läger zur Ablieferung kommenden fertigen Bleistifte
sind meistens schon angespitzt. Das Anspitzen geschah bisher entweder von Hand,
was äußerst zeitraubend und zunständlich war, weil jeder einzelne Bleistift in die
Hand genommen werden mußte, oder es wurden kleinere :Maschinen zum Anspitzen verwendet,
bei denen der Bleistift, durch Spannfutter gehalten, rotierend an :ein gleichzeitig
rotierendes Spitzwerkzeüg herangeführt werden mußte. Diese Art des Spitzens mittels
Maschine schließt wohl eine bessere Zeitausnutzung in sich, ist aber doch nicht
geeiignet,; die Arbeitskraft so auszunutzen und zu sparen, daß das Anspitzen, der
Bleistifte nicht in die Gestehungskosten eingreift, sondern dieser Arbeitsvorgang
ist ein merklicher Faktor bei der Gestaltung der Unkosten.
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Die nun bekannten, zum Teil selbsttätigen Bleistiftspitzmaschinen
haben den Nachteil, daß sie zu ihrem Aufbau meist sehr schwierig herzustellende
Teile gebrauchen. Selbsttätige Bleistiftspitzmaschinen sind daher sehr teuer, und
die Bedienung dieser Maschinen wird infolge ihrer komplizierten Teile ebenfalls
schwierig, so daß die Aufstellung und Benutzung solcher Maschinen kaum Vorteile
bringen gegenüber dem früheren Spitzverfahren von Hand.
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Durch die Erfindung soll daher gegenüber dem bereits Bekannten eine
Bleistiftspitzmaschine geschaffen werden, die einmal die Bedienung nahezu entbehren
kann, anderseits die Herstellung derart billig gestaltet, daß die Anschaffungskosten
kaum ins Gewicht fallen und doch die Zuverlässigkeit der Maschine gewahrt bleibt,
indem zum Aufbau der selbsttätigen Spitzmaschine die durch den allgemeinen Maschirnenautomatenb.au
bekannt gewordenen Vorrichtungen und Einrichtungen sowie Erfahrungen herangezogen
werden, die eine mit den obengenannten Vorteilen ausgestattete Maschine erstehen
lassen. Gleichzeitig gibt diese Maschine die Gewähr, große Mengen Bleistifte in
verhältnismäßig kurzer Zeit zu spitzen. Weiterhin ist der Ersparung an Kraft dadurch
Rechnung getragen, daß alle unnötigen Reibungselemente vermieden wurden, so daß
die Betriebskosten ebenfalls ;äußerst gering sind. An Aufstellungsraum für die Maschine
wird ebenfalls gespart.
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Die Spitzmaschine gemäß der Erfindung ist beispielsweise durch die
-Abb. i bis q. wiedergegeben, und zwar stellt die Abb. i einen Längsschnitt durch
4e Bleist#:ftspitzmaschine dar, geschnitten näch der Linie A-B der Abb. z, während
die Abb. z .einen Querschnitt nach der Linie C-Di der Ab:b. i wieidergibt. Die Abb.
3 zeigt einen Schnitt nach den Linien E-F-Q-H-J-K der Abb. i und 2, die Abb. ; .¢
dagegen eine Draufsicht auf die Spitzmaschine und einen Schnitt nach der Linie L-M
der Abb. z.
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Die Spitzmaschine baut sich auf einem Maschinengehäuse i auf, das
im Zusammenhang mit dem Gehäuse 2 steht, in welchem
ein Schneckenrad
3 Aufnahme findet. Der eine Teil des Gehäuses z stellt einen größeren, nahezu quadratischen
Raum dar, in welchem verschiedene Kurvenscheiben untergebracht sind, während der
kleinere andere Teil des Gehäuses zu einer Schlittenbank ausgebildet ist. Die hintere
Wand des größeren Raumes ist gleichzeitig Gehäusewand für das Schneckenradgehäuse
und ist so gestaltet, daß das Schneckenrad 3 von oben eingeführt werden kann, während
die zum Antrieb des Schneckenrades notwendige Schnecke 4 seit lieh durch eine entsprechende
Bohrung eingeführt wird. Die Schnecke 4 weist neben der dem Übersetzungsverhältnis
entsprechenden Größe eine solche Form auf, daß eine Verlängerung derselben die Antriebswelle
5 bildet, auf welcher die Riemenscheibe 6 aufgekeilt ist. Die in das Gehäuse 2 eingescho.-bene
Schnecke 4 ist im Gehäuse bei der Lagerstelle 7 gelagert, ferner durch ein Druck-1,rugellager
8, welches den in einer Richtung wirkenden axialen Schub der Welle aufnimmt.
Drücke in entgegengesetzter Richtung treten nicht auf, da die Drehrichtung der Schnecke
4 und Welle 5 stets die gleiche bleibt. Durch eine besondere St-opfbiichse 9, die,
über die Welle . 5 geschoben, gleichzeitig das Druckkugellager 8 auf der Welle und
im Gehäuse festhält, wird das Gehäuse dicht abgeschlossen, so daß das Öl, in welchem
Schnecke und Schneckenrad laufen müssen, nicht her-,austreten kann. Das während
des Betriebes der Maschine schlecht gewordene, unbrauchbare Öl kann durch eine Schraube
io, welche unten am Gehäuse 2 angebracht ist, abgelassen werden, so daß also stets
eine @einr wandfreie Lagerung und eine gute Schmierung gegeben ist. Die Welle 5,
welche eine entsprechende Länge aufweist, ist nochmals in einem an der Schlittenbank
besonders angebrachten Lagerauge i i gelagert.
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Das Schneckenrad 3 ist auf einer Welle 12 aufgekeilt, auf welcher
zwei Kugellager 13 und 14 angebracht sind, die, in entsprechende Augen des Getriebegehäuses
2 eingebettet, die Lagerung des Schneckenrades 3 und der Welle 12 übernehmen. Ein
Deckel i 5 wird über das aus dem Gehäuse 2 herausragende Schneckenrad 3 gesteckt
und mittels Schrauben 16 mit dem Gehäuseunterteil verschraubt und schützt hierdurch
das Getriebe vor Eindringen von Fremdkörpern. Die Welle 12 ragt in den Kurvenscheihenraum
hinein, um die vier für den selbsttätigen Betrieb notwendigen Kurvenscheiben aufnehmen
zu können. Die Befestigung der verschiedenen Kurvenscheiben erfolgt derart, daß
eine Hülse 17 am einen Ende zu einer Scheibe 18 ausgebildet ist, die gleichzeitig
als Kurvenscheibe verwendet wird. Die Hülse ist in ihrer Bohrung mit einer Keilnut
versehen, so daß dieselbe mittels Nut und Feder auf der verlängerten Welle 12 aufgekeilt
werden kann. Über die Hülse 17 ist zunächst eine Distanzscheibe 19 geschoben,
hierauf eine Kurvenscheibe 2o, dann wieder eine Distanzscheibe i9, eine Kurvenscheibe
2 i, eine Distanzscheibe 19 und zum Schluß eine Kurvenscheibe 22. Die Kurven-und
Distanzscheiben sind miteinander durch Schrauben 23 verschraubt, die gleichzeitig
die gegenseitigen Stellungen der Kurvenscheiben zueinander festlegen. Die auf der
Welle 12 aufgekeilte Hülse 17 ist noch durch eine Schraube 24 vor Abgleiten von
der Welle geschützt.
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In dem Kurvenscheibenraum werden nun Hebel, die mit den einzelnen
Teilen der Maschine in Verbindung stehen, untergebracht und entgegen der Wirkung
der an den Hebeln angeordneten Zugfedern, durch die verschiedenartige Ausbildung
der Kurvenscheiben, bewegt. Die Bewegung der Hebel wird auf die den selbsttätigen
Betrieb der Maschine ausübenden Einzelteile übertragen. Zu diesem Zwecke sind an
der Wand 25 des Kurvenscheibenraumes Augen 26 und 27 angegossen, um Lagerbolzen
28 und 29 anzubringen. Die eingeschraubten Lagerbolzen werden noch durch eine Mutter
3o gesichert. An dem Lagerauge 26 ist nur ein Hebel 3i gelagert, der so ausgebildet
ist, daß er, rechtwinklig gestaltet, einerseits eine Rolle 32 aUtnehmen kann, anderseits
an dem anderen. Ende ein abgebogener Bolzen 33 befestigt ist. Der Lagerbolzen 29
dagegen ist länger und kann zwei Hebel 34 und 35 aufnehmen. Die Hebel sind ähnlich
ausgebildet wie der _ Hebel 3 i, auch hier sind an einem Hebelarm Rollen angeordnet.
Der Hebel 34 besitzt außer der Rolle an dem anderen Hebelarm einen ähnlich gebogenen
Bolzen 36, der jedor-h kürzer gehalten ist als der Bolzen 33, während der waagerechte
Hebelarm des Hebels 25 eine auf einem Lagerbolzen 37, der in Richtung der Hebelarmachse
eingeschraubt ist, gelagerte Rolle besitzt. Die Hebel sind weiterhin derart geformt,
daß in Verlängerung der Achsrichtung eines Armes eine Zugfeder 39 und 4o angebracht
ist, die ihre Gegenaufhängung an Bolzen 41 erfährt, welche an einem Zwischenboden
42 des Gehäuses i befestigt sind. An dem Hebel 31
ist in Verlängerung der
senkrechten Hebel. armachse - ein Bolzen 43 eingeschraubt, der den Zwischenboden
42 durchdringt und, durch eine Zugfeder 44 belastet ist, die, an einem in dem Zwischenboden
eingeschraubten Bolzen 77 befestigt, den Hebel stets in einer Zugrichtung festhält.
Durch die Spannungen und Zugwirkungen der Federn werden die Hebel stets mittels
der an ihnen angebrachten Rollen
auf die Kurvenscheiben gedrückt,
und zwar steht der Hebel 31 mit der Kurven scheibe 2o, der Hebel 34 mit der Kurvenscheibe
18 und der Hebel 35 mit der Kurvenscheibe 2 i in Verbindung.
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Auf dem Kurvenscheibenraum ist die Bleistiftzuführung angeordnet,
und zwar besteht dieselbe aus einem Rahmen 45, welcher mit einem Zuführungsschlitz
46 ausgebildet ist und mehrere Bleistifte aufnehmen kann. Die tiefste Stelle des
Zuführungsspaltes 46 ist rund geschlossen, die eine Hälfte des Zuführkanals ist
beweglich mit Scharnierteil 47 ausgebildet und wird durch einen Bolzen 48 gehalten.
Der Scharnierteil47 weist ungefähr in der Mitte eine Zunge 49 auf, die derart geschlitzt
ist, daß sich in dem Schlitz die auf dem Lagerbolzen 37 gelagerte, vorbenannte Rolle
38 führen 'sann. Der Scharnierteil 47 ist weiterhin noch so ausgebildet, daß er,
beispielsweise der runden Form eines Bleistiftes Rechnung tragend, im geschlossenen
Zustand des Zuführkanals den Bleistift 5o festhält. über dem Bleistift 5o sind ungefähr
zur Hälfte der Spaltbreite hineinragend mehrere Zungen 5 i, die mit einer Leiste
52 in Verbindung stehen, angeordnet. Auf dieser Leiste 52 ist ein Winkelstück 53
aufgeschraubt, dessen einer Schenkel auf der Leiste aufliegt, während der andere
Schenkel mit Rollen versehen ist, zwischen denen der äbgebogene! Bolzen 36 geführt
ist, um die senkrechte Bewegung des Bolzens 36 in eine waagerechte der Leiste umzuwandeln.
Auf den Zungen 5 r liegt ein weiterer Bleistift 54 lose im ZufÜhrungsspalt 46, während
der Bleistift 5o bei entsprechender Schließstellung des Scharnierteils 47 am Ende
des Spaltes 46 festgeklemmt wird. L"ber dem Bleistift 54 bewegt sich eine mit "Lungen
55 ausgestattete Leiste 56, die in der gleichen Weise verschoben wird wie die Leiste
52, mithin mit demselben Winkelstück 53 ausgestattet ist. Die Leiste 56 wird durch
die Bewegung des gebogenen Bolzens 36 verschoben. Der Bleistift 57 und die noch
fol-@enden lagern sich der Reihe nach. über die Zungen 55, indem sie, von einem
Blechtrichter 58 aufgenommen, einzeln in den Zuführungsspalt 46 gleiten. Die l.cisten
52 und 56 bewegen sich in schwalbenschwanzförmig gebildeten Schlittenbänken, die
seitlich am Rahmen 45 angeordnet sind. Die Bewegung des Scharnierteils 47 wird durch
eine am Rahmen 45 angegossene Ausbuchtung 59 abgedeckt. Der gesamte Rahmen 45 mit
den ein. zelnen Leisten wird auf dem Kurvenscheibenraum aufgeschraubt und kann gegen
ein ande. res Rahmengestell ausgetauscht werden, das beispielsweise für eine sechskantige
Bleistiftform ausgebildet ist. Es kann ' somit jede Sorte von Bleistiften durch
eine einfache Auswechslung des Rahmengestells 45 in der Maschine gespitzt werden,
ganz gleich, ob die Stifte runde oder eckige Formen aufweisen oder verschieden stark
und lang sind.
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Das, Spitzen des Bleistiftes erfolgt durch ein Messer 6o, welches
rotiert und längsverschoben wird. Das ,Messer ist in einem Halter 61 derart gelagert,
daß die Bleistiftspitze,' welche bekanntlich als Kegel ausgebildet wird, dadurch
entsteht, daß die Schneide des Messers nach der Bildung des Kegelmantels denselben
tangential berührt. Durch die schnelle Rotation des Messers mit .der Fassung und
durch Verwendung von hochwertigem Stahlmaterial für das Messer wird eine saubere
und feine Spitze erzielt. Der Länge des anzuschärfenden Graphitkegels und der Stärke
der Mine entsprechend kann auch zur Bildung des Graphitkegels ein Diamantschärfer
mit hochwertigem Stahl in Verbindung gebracht werden, der von dem Graphit und dem
in demselben .enthaltenen Ton absolut nicht angegriffen wird. Der hochwertige Stahl
wird somit nur die Holzfassung der Gzaphitmine zuspitzen, während die Graphitmine
selbst nur von einem Diamantfräser angespitzt wird.
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Der Messerhalter 6i ist in eine Welle 62 gesteckt und beispielsweise
mittels Schrauben festgehalten, so daß .eine leichte und rasche Auswechslung stattfinden
kann. An der Welle 62 is6 noch eine Riemenscheibe 63 angeordnet und in einem Lagerbock
64 gelagert, der an einer Grundplatte 65 angegossen ist Die Grundplatte 65 ist seitlich
schwalbenschwanzförmig ausgebildet und gleitet in entsprechenden Führungen der Schlittenbank
66.
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Die verschiedenen Bewegungen der aus hfesser 6o, Halter 6r, Welle
62 und Antriebsscheibe 63 sowie aus dem Lagerbock 64 mi t angegossener Grundplatte
65 bestehende Spitzvorrichtung wird durch die Kurvenscheibe 22 und die Zugfeder
67 eingeleitet. Die Zugfeder 67 ist, unterhalb der Grundplatte verlaufend, an einem
an der Grundplatte aufgeschraubten, entsprechend geformten Haltebolzen 68 angeordnet
und erhält ihre Gegenbefestigung an einem an der Schlittenbankwan.dung angeschraubten
Halter 69. Durch die gespannte Zugfeder 67 wird also die Spitzvorrichtung stets
nach rechts gezogen werden. Der Zugfeder 67 entgegenwirkend sind die verschiedenen
Stellungen der Kurvenscheibe 22. Diese Stellungen werden beispielsweise über eine
Vierkantstange 7o auf die Spitzvorrichtung übertragen, indem die Vierkantstange
70, in einem Lagergestell 71 geführt, an einem Ende eine Rolle 72 besitzt,
die sich auf der Kurvenscheibe 22 abrollt, während das andere Ende mit Schraube
73 und Mutteranordnung 74 versehen ist. Die Schraube und Mutteranordnung haben den
Zweck,
durch drehbare Befestigung an - dem; Gelenkteil 75, welches mit der Grundplatte
65 verbunden -ist, die Stellung der_*Spitzvorrichtung, beispielsweise bei der höchsten
Kurvenstellung an der Rolle 72, genau festlegen zu können, um eine einwandfreie
Bleistiftspitze zu erzielen. Durch besondere Füße 76 in Form von Befestigungsaugen
kann die gesamte Maschine fest mit ihrer Aufstellungsunterlage in Verbindung gebracht
werden. Die Wirkungsweise der selbsttätigen Bleisti.ftspitzmaschine Die Abb. i bis
4 zeigen die Stellungen sämtlicher Antriebsteile in dem Augenblick, als die Bleistiftspitze
vollendet ist. Diese Stellung soll der Ausgangspunkt für die Beschreibung der Wirkungsweise
der Bleistiftspitzmaschine sein. Die Drehrichtung von Messer und Antriebswelle ist
die gleiche, und zwar, sofern man auf diese beiden Wellen sieht, eine Rechtsdrehung,
wie sie die eingezeichneten Pfeile kennzeichnen. Die Drehung der Kurvenscheiben
erfolgt bei linksgeschnittenem Schneckengewinde 4 ebenfalls rechtsherum, sobald
man die Scheiben von vorn betrachtet (Rechtspfeil in der Abb. i). Wird nun die Maschine
in Betrieb gesetzt und @es drehen sich die Kurvenscheiben weiter, so wird zunächst
durch die abfallende Kurve der Scheibe 22 und unter Wirkung- der Zugfeder 67 und
infolge der auf der Kurve gleitenden Rolle 72, die an der Stange 70 angeordnet
ist und in Verbindung mit der Spitzvorrichtung steht, dieselbe nach rechts verschoben,
und zwar sehr rasch, da die Kurve steil abfällt. Sobald der gespitzte Bleistift
durch die Spitzvorrichtung freigegeben ist, hat sich auch die Kurvenscheibe 21 unterdessen
weitergedreht und bewirkt infolge einer auch hier abfallenden Kurve und unter der
Zugwirkung der Feder 4o eine Linksbewegung des Hebels 35, der mit seiner Rolle stets
auf der Kurvenscheibe aufliegt. Der Linksbewegung des einen Hebelarmes steht eine
Aufwärtsbewegung des anderen Hebelarmes gegenüber. Durch die Aufwärtsbewegung gleitet
die Rollenanordnung 37, 38 in der geschlitzten Zunge 49 des Scharnierteils 47 und,
da ein Abweichen nach rechts oder links nicht erfolgen kann, wird die Zunge 49 und
mit ihr der Scharnierteil 47 um den Bolzen 48 gedreht, indem sich die Zunge nach
aufwärts bewegt und das dem Drehpunkt entgegengesetzte Ende des Scharnierteils 47
Irrach abwärts. Auf diese Weise wird der vorher festgeklemmte Bleistift 5o freigegeben
und wird, unterstützt durch die weiter in den Spalt 46 eingeschobenen Zungen 51,
aus dem Spalt 46 gebracht und rollt von dem Scharnierteil ab auf eine Blechunterlage
8o und von da in. einen tehälter. Die Einwärtsschiebung der Zungen 51 bzw. der Leiste
52, an welcher die Zungen angeordnet sind; über die Mitte des Spaltes 46 hinaus,
erfolgt durch eine Hebelbewegung 34, indem die Kurve 18 nahezu unmittelbar nach
dem Öffnungsbeginn des Scharnierteils 47 den Hebel 34 etwas nach rechts bewegt,
wobei der andere Hebelarm mit dem daran befestigten abgebogenen Bolzen 36 nach abwärts
bewegt wird und infolge der Führung des gebogenen Biolzenendes zwischen, den Rollen
des Winkelstückes 53 die Leiste 52 bzw. die Zungen 5 i in den Spalt hineinbewegt.
Dabei wird der Bleistift 5o aus seiner Ruhelage gedrückt, rollt aus dem Spalt und
von dem Scharnierteil ab.
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;Das Scharnier 47 bleibt nun eine kleine Pause offen, während dieser
Pause bleiben die Zungen 51 ebenfalls in Ruhe. Die Pause ist bei der Kurve 21 durch
einen Kreisbogen mit kleinstem Radius gekennzeichnet, während die Pause der Zungenbewegung
durch einen Kreisbogen mit größtem Radius wiedergegeben ist (Kurvenscheibe 18).
Das Schließen des Scharniers 47 und das Zurückschieben der Zungen 51 beginnt fast
gleichzeitig. Die Kurve ,auf der Scheibe 21 steigt nunmehr an und bewegt den Hebel35
in umgekehrter Richtung der Öffnungsbewegung. Während der Schließperiode tritt aber
.eine kleine Pause .ein, und zwar bei. dem Kurven- bzw. Kreisbogenstücke 21'. Solange
die Pause währt, haben sich die Zungen 51 vollständig aus; dem Spalt 46 geschoben,
so daß der über den Zungen lagernde, noch urigespitzte Bleistift 54 in den Spalt
46 herabfallen kann. Der- Bleistift wird aber nicht aus dem Spalt herausfallen können
wie bei der Öffnungsperiode, weis der Scharniertei147 bereits so weit geschlossen
ist, daß der Bleistift nicht über die Kante des 'Scharniers gleitet. Nun wird der
Schamierteil weiter geschlossen, indem von der Pause aus die Kurve weiter ansteigt
bis zu einem Kreisbogen der Kurvenscheibe 21 mit größtem Radius. Während des Weiterschließens
schieben sich die Zungen 51 wieder in den Salt 46 hinein, und durch hie besondere
Formgebung der Zungen und der entsprechenden Form des Scharniers wird der Bleistift
gew@ssermaß,en derart in die Lage geschoben und gerüttelt, die er für die Anbringung
der S.p@tze notwendig hat. Während dieses Vorganges bleiben sowohl die Spitzvorrichtung
als auch die Zungen 5 5 an der Leiste 5 6 in Ruhe, weil die Hebelrollen auf .einem,
Kreisbogen der Kurvenscheibe 22 mit kleinstem Radius bzw. auf einem Kreisbogen der
Kurvenseheib!e 20 mit einem größten Radius abrollen. Sobald das Scharnier vollständig
geschlossen ist, beginnt
die Linksbewegung der Spitzvorrichtung
durch die langsam ansteigende Kurve der Scheibe 22, und das sehr rasch rotierende
Messer 61 bringt an dem durch das Scharnier festgehaltenen Bleistift eine Spitze
an. Während der Dauer des Spitzvorganges wird nun auch der Hebel31 bewegt, und.
zwar wird der Hebelarm, an welchem die Rolle befestigt ist, die auf der Kurvenscheibe
aufliegt, nach rechts bewegt, wodurch sich der Hebelarm, an welchem der abgebogene
Balzen 38 angeordnet ist, nach aufwärts bewegt. Durch die gleiche Rollenführung
des abgebogenen Rollenendes zwischen den Rollen des Winkelstückes 53, welches auf
der Leiste 56 angeordnet ist, wird die Leiste mit den Zungen 5 5 aus dem Spalt 46
gebracht, wodurch der Bleistift 57 an die Stelle des Bleistiftes 54 gelangt, der,
wie vorher beschrieben, auf den Boden des Spaltes 46 fiel und durch das Scharnier
festgeklemmt wurde. Von der trichterförmigen Auflage 58 kann nun der nächste Bleistift
in den Anfang des Spaltes 46 gelangen, und durch das Wiedereinbringen der Zungen
55 in den Spalt 46, bei entsprechender Formgebung derselben, werden die Bleistifte
wieder voneinander getrennt, so daß die gleiche Stellung erreicht wird, wie sie
durch die Abbildungen wiedergegeben ist. Die Kurvenscheiben haben eine Umdrehung
vollendet und sind wiederum in die Stellung gelangt, die für den Ausgangspunkt der
Beschreibung maßgebend war.
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Je nach der Größe der Umdrehungszahl der Welle 5 kann die Zeitdauer
einer Kurvenscheibenumdrehung erhöht oder verringert und die Leistung der Maschine
so gestaltet werden, daß die Geschwindigkeit und Zetitdauer, mit der eine Spitze
an einem Bleistift angebracht wird, die saubere Ausführung der Spitze nicht beeinträchtigt.
Daß die Leistungen dieser automatischen Sp;.tzmaschinen weit höher sind als die
der eingangs erwähnten bereits bekannten Spitzvorrichtungen, ist ohne weiteres klar
zu erkennen und wird durch die vorbeschriebene Anordnung und den Aufbau der Maschine
erreicht. Außerdem entfällt die Bedienung für die einzelnen Maschinen, da das Spitzen,
Auswechseln und das Zubringen der Bleistifte vollkommen selbsttätig vor sich geht,
so da:ß ein Arbeiter gleichzeitig mehrere Maschinen bedienen kann und nur die Aufgabe
zu erledigen hat, dann und wann die trichterförmigen Behälter mit urgespitzten Bleistiften
wieder aufzufüllen und die mit gespitzten Bleistiften gefüllten Behälter zu entleeren.
Durch die Beschaffenheit der Messer aus nur hochwertigem Stahl ist ein öfteres Auswechseln
derselben zum Zwecke eines Wiederanschärfens wohl kaum notwendig, so daß die Spitzmaschine
ununterbrochen weiterarbeiten kann.
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Beim Bau der Maschine können noch mancherlei Konstruktionsänderungen
vorgenommen werden, ohne daß die Grundgedanken,, denen die Erfindung ihre Entstehung
verdankt, beeinflüßt werden.