DE2328310A1 - Fungicide massen - Google Patents

Fungicide massen

Info

Publication number
DE2328310A1
DE2328310A1 DE2328310A DE2328310A DE2328310A1 DE 2328310 A1 DE2328310 A1 DE 2328310A1 DE 2328310 A DE2328310 A DE 2328310A DE 2328310 A DE2328310 A DE 2328310A DE 2328310 A1 DE2328310 A1 DE 2328310A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phosphatide
leaves
plants
per
fungicidal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE2328310A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2328310B2 (de
Inventor
Yasuo Homma
Keng Tang Huang
Takashi Meguro
Tomomasa Misato
Toshiro Shida
Hachiro Wakamatsu
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ajinomoto Co Inc
RIKEN Institute of Physical and Chemical Research
Original Assignee
Ajinomoto Co Inc
RIKEN Institute of Physical and Chemical Research
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ajinomoto Co Inc, RIKEN Institute of Physical and Chemical Research filed Critical Ajinomoto Co Inc
Publication of DE2328310A1 publication Critical patent/DE2328310A1/de
Publication of DE2328310B2 publication Critical patent/DE2328310B2/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N57/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds
    • A01N57/10Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-oxygen bonds or phosphorus-to-sulfur bonds
    • A01N57/12Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-oxygen bonds or phosphorus-to-sulfur bonds containing acyclic or cycloaliphatic radicals

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

Fungicide Massen
Die Erfindung befaßt sieb mit fungiciden Massen oder fungiciden Mitteln, welche ausgezeichnete fungicide Effekte ergeben und bei denen keine Gefahr der Terunreinigung verursacht wird, sowie einem Verfahren zur Anwendung derselben. Insbesondere betrifft die Erfindung fungicide Massen für die Anwendung in der landwirtschaft und im Gartenbau, welche fungicid wirksame Mengen an Pbosphatiden (Phospholipiden) enthalten oder daraus bestehen, vorzugsweise Phosphatide aus der Gruppe von Sojabohnenlecithin, Rapsöllecithin und Eilecithin als aktiven Bestandteil und einem festen oder flüssigen Träger.
Der Ausdruck "fungicide Masse oder fungicides Mittel" wird hier auch unteT Einschluß von baktericiden Massen oder Mitteln verstanden.
Verbindungen von Schwermetallen wie lupfer, Quecksilber oder Arsen, sowie Organophosphorverbindungen und Organochlorverbindungen werden in der Praxis zur Bekämpfung von
9851/1174
232831Q
Pflanzenkrankheiten angewandt, jedoch sind diese Fungicide nicht in sämtlichen Fällen aufgrund ihrer Verunreinigung des Bodens, ihrer starken Phytotoxizität, der verbleibenden Toxizität in Erntefrüchten, der hohen Toxizität für Säugetiere und Reizungseffekte auf die menschliche Haut und die Augen vollständig zufriedenstellend. ,
Infolge ausgedehnter Untersuchungen im Rahmen der Erfindung nach Verbindungen, die, wä.hrend sie keinen der vorstehenden Fehler der üblichen Fungicide besitzen, einen wirksamen Effekt gegen fungale Pflanzenkrankheiten zeigen, wurde jetzt gefunden, daß leicht zugängliche und billige Phosphatide, die als Nahrsubstanzen bekannt sind, ausgezeichnete Schutzwirkungen gegen zahlreiche Pflanzenkrankheiten, wie Reisrost und Reisblattflecken (rice leaf blight), welche die Hauptkrankheiten der Reispflanzen sind, Citrusmelanose, Gurkenanthracnose, Gurkenphytophtora der Wurzeln, Grurkenpulvermehltau, falscher Gurkenmehltau, Tomatenblattpilz, späte Tomatenfäule, Tomatenblattflecken und andere Krankheiten zeigen und daß sie keine Phytotoxizität besitzen und eine äußerst niedrige Toxizität für Säugetiere zeigen und daß weiterhin keine Gefahr sur Verunreinigung von Böden, Pflanzen, Menschen, Rindvieh und Geflügel besteht.
Wie sich leicht aus der Tatsache ergibt, daß die Phosphatide als aktive Bestandteile gemäß der Erfindung in weitem Umfang in der Nahrungsindustrie verwendet werden und beispielsweise in Margarine, Schokolade, Eiscreme, Brot, Biskuits, Crackers, Makkaroni, genießbare Öle und Fette einverleibt werden, sowie auf dem medizinischen Gebiet als Anticholesterinpräparate verwendet werden, besitzen die Phosphatide praktisch keine Toxizität für Säugetiere. Deshalb ist die Sicherheit der aktiven Bestandteile gemäß der Erfindung in den fungiciden Massen ganz enorm groß, so daß sie, wenn sie auch als Rückstände in den Erntefrüchten verbleiben, die Erntefrüchte direkt als Nahrung für Mensch
'30.98-51/1174
oder Rindvieh oder Geflügel oder nach einfacher Wäsche verwendet werden können. Dadurch wird es möglieh, die erfindungsgemäßen Massen bis unmittelbar vor dem Erntezeitraum anzuwenden, was in der Praxis im EaIl der üblichen fungiciden Massen vermieden werden mußte. Die Massen können mit besonderem Vorteil zum Zeitpunkt der Ernte auf solche Pflanzen wie fruchttragende Pflanzen, beerentragende Pflanzen und Gemüse aufgetragen werden unter Einschluß beispielsweise von Citrusfrüchten, Dattelpflau-r men, Äpfeln, Birnen, Pfirsichen, Pflaumen, Aprikosen, .Kirschen, Japanischen Mispeln, Trauben, Feigen, Ananas, Bananen, Stachelbeeren, Oliven, Tomaten, Eierpflanzen, Pfeffer, Gurken, Melonen, Wassermelonen, Kürbissen, Rettichen. Kohl, Blumenkohl, Rüben, Zwiebeln, Spargel, Salat, Karotten, Sellerie, Spinat, Kolokasie, Ingwer, Erbsen, Kartoffeln, Bohnen, Reis, Hafer, Weizen und dergleichen.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht des halt· in fungiciden Massen zur Anwendung in der Landwirts cha ft und iss Gartenbau, die ein Phosphatid (Phospholipid) als aktiven Bestandteil enthalten und ausgezeichnete fungicide Effekte ergeben, obwohl sie keine Phytotoxizität, keine Toxizität für Säugetiere und keine Gefahr der Verursachung von Verunreinigungen zeigen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in einem verbesserten Verfahren zum Schutz von Pflanzen in der Landwirtschaft und im Gartenbau vor dem Angriff durch Fungi oder Bakterien von Pflanzenkrankheiten.
Es wird besonders bevorzugt, daß die als aktive Bestandteile gemäß der Erfindung eingesetzten Phosphatide sich von natürlichen Herkünften ableiten. Als derartige natürliche Herkünfte seien pflanzliche und tierische Herkünfte wie Sojabohnen, Mais, Erdnüsse, Geflügeleier und dergleichen erwähnt. Bevorzugt wird die Anwendung von Sojabohnenlecithin und/oder Eilecithin. Es war nicht vor-
3098-51/1 1 7
herzuseben, daß die Phosphatide als solche fungicide Wirksamkeiten besitzen und daß sie als aktive Bestandteile von fungiciden Massen zum Schutz von Pflanzen in der Landwirtschaft und im Gartenbau vor dem Angriff durch Pilze oder Bakterien von Pflanzenkrankheiten verwendet werden können.
Die als aktive Bestandteile gemäß der Erfindung verwendbaren Phosphatide sind leicht in großen Mengen und mit niedrigen Kosten zugänglich. Weiterhin sind sie vollständig unschädlich für Menschen und Haustiere und Geflügel und es ist keinerlei Notwendigkeit vorhanden, irgendwelche speziellen Vorsichtsmaßnahmen bei der Handhabung anzuwenden. Darüberhinaus besteht keine Möglichkeit einer Verursachung der Verunreinigung der Umgebung. Weiterhin kann ihre Auftragung auf Erntepflanzen bis zum Zeitpunkt der Ernte mit vollständiger Sicherheit erfolgen. Darüberhinaus kann Wasser als leichtes zugängliches Medium zur Dispersion und Ausbildung einer stabilen Emulsion verwendet werden und da sie als oberflächenaktive Mittel gemeinsam die Eigenschaften der Ausbreitung auf den Pflanzen und die Eindringung in die Pflanzen besitzen, besteht auch der eigentümliche Vorteil, daß die Notwendigkeit von spezieller Einverleibung derartiger oberflächenaktiver Mittel wie Dispersionsmittel, Ausbreitungsmittel und Emulgatoren, die üblicherweise bei der Herstellung von Chemikalien für die Landwirtschaft eingesetzt werden, hierbei vermieden wird.
Phosphatide von hoher Qualität sowie rohe Phosphatide, die Pette enthalten, können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Weiterhin können sie auch in Form von geeigneten^,nicht toxischen Salzen eingesetzt werden.
Die aktiven Bestandteile gemäß der Erfindung sind besonders wertvoll zur Bekämpfung der folgenden Fungi und Bakterien, die für Nahrungserntefrüchte schädlich sind:
30 98-5 1/1174
Pyricularia oryzae, den verursachenden Organismus des Reisrostes, Xanthomonas oryzae, den verursachenden Organismus der bakteriellen Blätterfäule, Xanthomonas citri, den verursachen Organismus von Citruskrebs, Colletotrichum lagenarium, den verursachenden Organismus von Gurkenanthracnose, Pbytophthora parasitiea, den verursachenden Organismus von Gurkenphytophtborawurzel, Sphaerotheca fuliginea, den verursachenden Organismus von Gurkenpulvermehltau, Pseudoperonospora cubensis, den verursachenden Organismus von Gurkenmehltau, Cladosporium fulvum, den verursachenden Organismus von Tomatenblattpilzen, Phytophthora infestans, den verursachenden Organismus von Tomatenspätfäule, Septoria lycopersici, den verursachenden Organismus von Tomatenblattflecken,und andere Organismen»
Die aktiven Bestandteile der Fungicide gemäß der Erfindung können direkt auf die fungusanfälligen Pflanzenoberflächen aufgetragen werden oder- sie können hierauf in irgendeinem Ansatz, wie als Granulate, Pasten, Stäube, emulgierbare Konzentrate, benetzbare Pulver, ölige Mittel, Aerosole, Kebel oder lumigantien mit geeigneten festen Trägern, flüssigen Trägern, Emulgier- und Dispergiermitteln und dergleichen wie im Fall der üblichen Ansätze auf dem Fachgebiet aufgetragen werden. Beispiele für derartige Träger umfassen Ton, Kaolin, Bentonit, saure Weißerde, Diatomeenerde, Calciumcarbonat, Nitrocellulose, Stärke, Acacia, Kohlendioxid, Preon oder dergleichen. Wenn auch nicht unbedingt erforderlich, können die erfindungsgemäßen Bestandteile in geeigneter Weise mit solchen Hilfsmitteln coiapoundiert werden, wie sie üblicherweise bei der Formulierung von Pungiciden eingesetzt werden, beispielsweise oberflächenaktiveiMitteln, welche als Ausbreitungs-, Dispergierungs- und Emulgiermittel wirken. Beispiele derartiger oberflächenaktiver Mittel sind Seifen, höhere Alkoholsulfate, Alkylsulfonate,
3098-51/1174
Alkylarylsulfonate, quatemäre Ammoniumsalze, Polyalkylenoxide und ähnliche Materialien. Die bevorzugte Konzentration des aktiven Bestandteils in der fungiciden Masse beträgt etwa 0,1 bis 90 Gew.-jS. Jedoch kann die Konzentration in geeigneter Weise entsprechend dem beabsichtigen Gebrauch des Eungicids variiert werden.
Die Menge der aufzutragenden fungiciden Masse kann entsprechend Faktoren wie Zusammensetzung der Masse, Art des aktiven Bestandteiles oder Konzentration des aktiven Bestandteiles in der Masse variieren. Üblicherweise wird das Material in einer Menge von etwa 10 g j& 10 Ar bis 2000 g je 10 Ar und vorzugsweise 50 g je 10 Ar bis 1000 g je 10 Ar angewandt, berechnet als aktiver Bestandteil. Größere Mengen können jedoch gewünschtenfalls eingesetzt werden.
Die aktiven Bestandteile gemäß der Erfindung können auch im Gemisch mit Herbiciden, Insecticiden, weiteren Pungiciden, Bodenkonditioniermitteln und Düngemitteln wie Harnstoff, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Kaliumsalzen und dergleichen angewandt werden■.
Anschließend werden Beispiele für die Herstellung von erfindungsgemäßen fungiciden Massen für die Anwendung in der landwirtschaft und im Gartenbau gegeben. In den Beispielen sind die Teile auf das Gewicht bezogen.
Herstellungsbeispiel 1
98 Teile Wasser wurden zu 2 Teilen Sojabohnenlecithin (Produkt der Ajinomoto Company) zugesetzt und das Gemisch 30 Minuten stehengelassen, worauf es kräftig gerührt wurde, so daß 100 Teile einer Emulsion mit einer Konzentration von 2 % erhalten wurden.
30 9851/1174
Herstellungsbeispiel 2
Zwei Teile Sojabohnenlecithin wurden mit 93 Teilen Talk-vermischt, um 100 Teile eines Pulverpräparates zu erhalten.
Herstellungsbeispiel 3
10 Teile Sojabohnenlecithin wurden in 90 Teilen Äthanol dispergiert und 100 Teile eines Lösungspräparates erhalten.
Herstellungsbeispiel 4
10 Teile So^aböhnenlecithin, 15 Teile Stärke und 75 Teile Beritonit wurden vermischt und zerkleinert und 100 Teile eines Granulatpräparates erhalten.
Herstellungsbeispiel 5
90 Teile Wasser wurden zu 10 Teilen eines handelsüblichen Eigelbleeithins zugesetzt und nach Stehenlassen des Gemisches während 30 Minuten wurde es durch Rühren emulgiert und 100 Teile einer Emulsion erhalten.
Nachfolgend werden die Effekte zur Verhinderung der verschiedenen Pflanzenkrankheiten aufgrund von Fungi durch Anwendung der erfindungsgemäßen fungiciden Massen für die Anwendung in der landwirtschaft und im Gartenbau im einzelnen erläutert.
Anwendungsbeisplel 1
Versuch zur Bewertung der Wirksamkeit der Verhinderung der Reisrostkrankheit.
Reiskeimpflanzen (Varietät "Jukkoku") wurden in synthetische Harztöpfe von 6 cm Durchmesser gepflanzt, wobei 10 Stengel je Topf gepflanzt wurden und in einem Gewächs-
8-51/1174
haus wachsen gelassen. Die nach Herstellungsbeispiel 1 hergestellte Emulsion wurde nach der Verdünnung mit Wasser auf eine Konzentration von 1000 ppm auf die Reispflanzensämlinge in der Stufe des vierten Blattes in einer Menge von 50 ml je Topf mit einem Sprühgerät aufgetragen. Nachdem die aufgetragene Emulsion getrocknet war, wurden Sporen des Reisrostes (Pyricularia oryzae), welche in einem Spreukulturmedium, das Pulverhefeextrakt, lösliche Stärke, Saccharose und Spreu enthielt, kultiviert •worden war, in Wasser suspendiert und auf die Reispflanzensämlinge einheitlich aufgesprüht. Die auf diese Weise behandelten Sämlinge.wurden dann in einen Inokulierkasten von 270C und einer relativen Feuchtigkeit von oberhalb 95 $> zur Infektion mit dem vorstehenden Fungus gebracht. Vier Tage nach der Infektion wurde die Anzahl der Krankheitsverletzungen je Blatt gezählt und der Schutzwert in folgender Weise berechnet:
Anzahl der Pflanzen- Anzahl der Pflanzenverletzungen der un- - Verletzungen der beSchutz- _ behandelten Blätter handelten Blätter
wert ($) ~ Anzahl der Pflanzenverletzungen der unbehandelten Blätter
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Tabelle I
untersuchte Durchschnittszahl Schutzwert Phytotoxozität Verbindung der Pflanzenver-r- (#) letzungen je Blatt
lecithin 8,9 74 -
Kontrolle 34,2 0
-+: es wurde keine Phytotoxizität beobachtet.
Ähnliche Ergebnisse wurden erhalten, wenn Eigelbleci thin als Lecithin verwendet wurde.
309851/1174
Anwendungsfreispiel 2
Versuch zur'Bewertung der Wirksamkeit der Verhinderung der Reisblätterfäule.
Reispflanzensämlinge in der Stufe mit 5 his 6 Blättern, die in einem Gewächshaus wuchsen, wie in Anwendungsbei- , spiel 1, wurden mit einer entsprechend dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten Emulsion gesprüht, welche so verdünnt worden war, daß die Konsentration der Testverbindung 1000 ppm betrug, wobei die Auftragung in einer Menge von 40 ml je Topf erfolgte. Nachdem die aufgetragene Emulsion getrocknet war, wurden Zellen der bakteriellen Blätterfäule (Xanthomonas oryzae), welche in einem Bakterienblätterfäulekulturmedium bei 270C während 5 Tagen kultiviert worden waren, in Wasser suspendiert und mit einer Nadel auf die höchsten und zweithöchsten Blätter der Reispflanzen aufgetragen. Zwei oder drei Wochen nach der Inokiilierung waren die Blätter mit dem vorstehenden Fungus infiziert. Die Länge der Krankheitsverletzungen je Stengel wurde^dann bestimmt und der Schutzwert in folgender Weise "berechnets
Länge der Krankheits» Länge der Krank- -■;■·.■ Verletzungen der unbe- ~ heitsverletzungen θΛμ.π handelten Blätter der behandelten
wert (ti) ~ Blatter 1Q0
v/^ Länge der KrankheitsverXetzungen der unbehandelten Blätter
Die erhaltenen Ergebnisse sini in labeile II zusammengefaßt·
gabalX® II ' ' ' v
Versuchs- Länge der Krankheita- Schutzwert Pbytotoxizität verbindung Verletzungen je Stea- ($)
, · gel (mm) -
Lecithin 225 70
Kontroll© 75 O
3098-51/1174
Aiiwendungsbeispiel 3
Test zur Bewertung der Wirksamkeit der Verhinderung von Gurkenmehltau.
Gurkensämlinge (Varietät "Shinbikari Ur. A") wurden Anfang Oktober gepflanzt und drei Samen je Samenbeet gepflanzt und wurden in einem aus Vinylbarzbögen aufgebauten Gewächshaus wachsengelassen. Dieser Versuch wurde in drei wiederholten Kultivierungen ausgeführt. Unter Anwendung dieser Gurkensärolinge wurde eine entsprechend dem Herst ellungsbeispi el 1 hergestellte Emulsion, welche njit Wasser auf eine Konzentration von 1000 ppm verdünnt worden c war, auf die Blätter der Sämlinge mit einem auf der Schulter getragenen Sprühgerät an vier Baten besprüht: 30 April9 6 Mai, 12 Mai und 19 Mai, so daß beide Seiten der Blätter gründlich in jedem Pail benetzt wurden. Die auf diese Weise behandelten Versuchspflanzen wurden der spontanen Infektion überlassen. Am 25. Mai wurde der Zustand der Infektion hinsichtlich der beiden Seiten der Blätter vom 11- bis sum Blatt untersucht und der Sohutzwert dann in folgender Weise berechnets
Schutz-
Anzahl der in den an- Anzahl der in den behandelten Pflanzen - behandelten Pflaninfizierten Blätter zen infizierten Blätter
. xrfx - Anzahl der in den unbehandelten Pflanzen ~~x"10C wer-ε ^; infizierten Blätter
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Tabelle III
Versuchs- Anzahl der Schutz- Anzahl der Schutz- Phyto-
verbindung infizierten wert infizierten wert toxi-
Blätter - ($) Blätter (%) sität
(Autenseite) (Innenseite)
lecithin 9 40 9 47 Kontrolle 15 0 17 0
3098-51/1174
Anwendungsbeispiel 4
Versuch zur Bewertung der Wirksamkeit des Schutzes gegen Citrusmelanose.
a) Versuchspflanzen .
Schösslinge von etwa 3 Jahre alten Sämlingen von Citrus ühshu (2-4 Bäumchen in 16 em-T8pfen).
b) Verwendete' Testlöaung'
Die Pflanzen wurden einheitlich mit einer verdünnten Lösung (Konzentration der Testverbindung = 1OOO ppm) einer entsprechend dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten Emulsion in einer Menge von 40 ml je 2 Töpfe besprüht.
c) Inokülum und Inokulierverfahren
Bei der Herstellung der Suspension und Pycnosporen wurde steriles destilliertes Wasser auf die mit Gitrus melanose in einem Reagenzglas infizierten Kulturzweige gegossen. Die Suspension, die etwa 200 Pycnosporon, wie im Gesichtsfeld eines Mikroskopes mit 150-facher Vergrößerung zu sehen war, enthielt, wurde verwendet und die Pflanzen durch Aufsprühen inokuliert. Nach der beendeten Inokulierung wurden die Versuchspflanzen in einen Inokulierkasten gegeben und in einer feuchten Kammer während 3 Tagen gehalten und anschließend wurden die Pflanzen, die gründlich infiziert waren, in ein Gewächshaus überbracht.
d) Verfahren der Untersuchung
2 bis 3 Wochen nach der Inokulierung wurden die gesamten Blätter der Schösslinge auf die Entwicklung der Krankheit untersucht und der Zustand der Infektion bewertet und die folgenden Ergebnisse erhalten:
309851/1174
23^8310
Anzahl der Krankheitsflecken
keine Flecken
1-50 Krankheitsflecken 51-150 Krankheitsflecken 151 oder mehr Krankheitsflecken
Bewertung
0 1 2 3
Das Ausmaß der Infektion und der Schutzwert wurden dann in der folgenden Weise berechnet.
1 χ n. + 2 χ no + 3 x n.
Ausmaß der Infektion =
3 x N
χ
worin n^, n2 und n, jeweils die Anzahl der Blätter sind, deren Infektions zustand als 1, 2 oder 3 bewertet wurde, während IT die Gesamtzahl der Blätter darstellt.
Ausmaß der Infektion der unbehandelten
Ausmaß der Infektion - der behandelten Blätter
Ausmaß der Infektion der unbehandelten Blätter
Die Ergebnisse des Versuches sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
Phytotoxizität
Ausmaß der
Infektion
Tabelle IV
Versuchs-
verbindung
24
52
Schutzwert
Lecithin
Kontrolle
54
0
8-51/117/,

Claims (6)

  1. Pa t enta ns prüc h e
    Q), Fungicide Masse für die Anwendung in der Landwirtschaft und im Gartenbau, enthaltend eine fungicid wirksame Menge eines Phosphatides als aktiven Bestandteil.
  2. 2. Fungicid wirksame Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphatid von einer natürlichen Herkunft abgeleitet ist,
  3. 5- Fungicid wirksame Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,daß das Phosphatid aus.Sojabohnenlecithin und/oder Eilecithin besteht.
  4. 4. Fungicid wirksame Masse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Phosphatide etwa 0,1 bis 90 G-ew.-^, bezogen auf das Gewicht der fungicid wirksamen Kasse, beträgt.
  5. 5· Verfahren zum Schutz von Landwirtschafts- und Gartenbaupflanzen vor dem Angriff durch Fungi oder Bakterien von Pflanzenkrankheiten, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine für den Fungus anfällige Pflanze eine fungicid wirksame Menge des Phosphatides nach Anspruch 1 bis 4 aufgetragen wird. - - ·
  6. 6. Verfahren zum Schutz von Landwirtschafts- und Gartenbaupflanzen nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß die aufgetragene Menge des Phosphatide 10 g je 10 Ar bis 2000 g je 10 Ar beträgt.
    09*5171174
DE2328310A 1972-06-06 1973-06-04 Bekämpfung von pflanzenschädlichen Organismen durch Phosphatide Ceased DE2328310B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP47056348A JPS5118501B2 (de) 1972-06-06 1972-06-06

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2328310A1 true DE2328310A1 (de) 1973-12-20
DE2328310B2 DE2328310B2 (de) 1979-06-07

Family

ID=13024708

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2328310A Ceased DE2328310B2 (de) 1972-06-06 1973-06-04 Bekämpfung von pflanzenschädlichen Organismen durch Phosphatide

Country Status (5)

Country Link
US (1) US3873700A (de)
JP (1) JPS5118501B2 (de)
DE (1) DE2328310B2 (de)
FR (1) FR2187222B1 (de)
IT (1) IT988906B (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3125423A1 (de) * 1981-06-27 1983-01-13 A. Nattermann & Cie GmbH, 5000 Köln Neue insektizid-zusammensetzung, verfahren zur herstellung und deren verwendung
DE3125399A1 (de) * 1981-06-27 1983-01-13 A. Nattermann & Cie GmbH, 5000 Köln Neue herbizid-zusammensetzung, verfahren zur herstellung und deren verwendung
DE3125447A1 (de) * 1981-06-27 1983-01-13 A. Nattermann & Cie GmbH, 5000 Köln Neue nematizid-zusammensetzung, verfahren zur herstellung und deren verwendung
DE3125422A1 (de) * 1981-06-27 1983-01-27 A. Nattermann & Cie GmbH, 5000 Köln Neue fungizid-zusammensetzung, verfahren zur herstellung und deren verwendung
US5674536A (en) * 1991-12-24 1997-10-07 Burkhart; Alexander Fungicide compositions

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2642733A1 (de) * 1976-09-23 1978-03-30 Staehler Kg Chem Fab H Mittel und verfahren zur bekaempfung von stechmueckenarten
IT1174680B (it) * 1980-08-14 1987-07-01 Francesca Candussi Studio brevetti e marchi notarbatolo & gervasi vle bianca maria 33 milano
US4476368A (en) * 1981-02-17 1984-10-09 Cammann Manufacturing Company, Inc. Inner wall tube disintegrator
JPH0774132B2 (ja) * 1986-10-06 1995-08-09 旭電化工業株式会社 界面活性を有する静菌性組成物
CA2033725C (en) * 1990-01-24 2001-05-29 Folker Pittrof Pharmaceutical and cosmetic compositions containing a salt of cholanic acid
US5958463A (en) * 1991-07-29 1999-09-28 Agri-Tek, Inc. Agricultural pesticide formulations
WO1995032716A1 (en) * 1994-05-31 1995-12-07 Haar, Jonathan Methods and products for the control of pathogenic bacteria
US7393528B2 (en) * 1997-01-09 2008-07-01 Tvedten Stephen L Biological pesticide
US6663860B1 (en) * 1998-01-08 2003-12-16 Stephen L. Tvedten Biological pesticide
US6568132B1 (en) * 2001-06-12 2003-05-27 A. B. Walters Diversion system and method

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1938864A (en) * 1929-10-21 1933-12-12 Firm Hanseatische Muhlenwerke Insecticidal emulsion
US2465335A (en) * 1944-03-29 1949-03-29 Socony Vacuum Oil Co Inc Insecticidal spray oil containing lecithin

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3125423A1 (de) * 1981-06-27 1983-01-13 A. Nattermann & Cie GmbH, 5000 Köln Neue insektizid-zusammensetzung, verfahren zur herstellung und deren verwendung
DE3125399A1 (de) * 1981-06-27 1983-01-13 A. Nattermann & Cie GmbH, 5000 Köln Neue herbizid-zusammensetzung, verfahren zur herstellung und deren verwendung
DE3125447A1 (de) * 1981-06-27 1983-01-13 A. Nattermann & Cie GmbH, 5000 Köln Neue nematizid-zusammensetzung, verfahren zur herstellung und deren verwendung
DE3125422A1 (de) * 1981-06-27 1983-01-27 A. Nattermann & Cie GmbH, 5000 Köln Neue fungizid-zusammensetzung, verfahren zur herstellung und deren verwendung
US5674536A (en) * 1991-12-24 1997-10-07 Burkhart; Alexander Fungicide compositions

Also Published As

Publication number Publication date
IT988906B (it) 1975-04-30
FR2187222A1 (de) 1974-01-18
US3873700A (en) 1975-03-25
JPS5118501B2 (de) 1976-06-10
DE2328310B2 (de) 1979-06-07
JPS4914643A (de) 1974-02-08
FR2187222B1 (de) 1976-09-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69914467T2 (de) Behandlung mit persäuren zur bekämpfung von pathogenen organismen auf wachsenden pflanzen
EP1541023B1 (de) Biozid-wirksame Kombination für landwirtschaftliche Anwendungen
DE2927994A1 (de) Fungizides mittel
DE2328310A1 (de) Fungicide massen
DE2437844A1 (de) Verfahren zur bekaempfung von schaedlingen
DE3311071C2 (de)
DE60023042T2 (de) Pestizidzusammensetzung und Verfahren zur Schädlingsbekämpfung
DE1108975B (de) Fungicide Mittel auf der Basis von Anilinverbindungen
DE60103292T2 (de) Fungizide zusammensetzungen
EP0068442B1 (de) Mittel, dessen Verwendung und Verfahren zur Bekämpfung phytopathogener Pilze und Bakterien
DE69922016T2 (de) R-metalaxyl enthaltende fungizide zusammensetzungen
DE60222438T2 (de) Zusammensetzung zur bekämpfung von pflanzenpathogenen bakterien und verfahren zur bekämpfung von pflanzenpathogenen bakterien
DD271256A1 (de) Fungizide mittel
DE2512556C2 (de) Cyclische Diphosphorverbindungen, ihre Herstellung und diese enthaltende fungizide Zusammensetzungen
DE3045799C2 (de) Fungicide Gemische auf Basis von Alkoxycarbonsäureimid-Derivaten
US3420936A (en) Combating bacterial and fungal plant diseases with hexachlorophene 2,2' - methylene bis - (3,4,6-trichlorophenol)
DE2539396B2 (de) Pestizide
EP0252983B1 (de) Salze der n-(vinyloxyäthyl)dithiokarbamidsäure, herstellungsverfahren und schädlingsbekämpfungsmittel
DE2260763A1 (de) Mittel zum abtoeten von schaedlichen organismen
Bajpai et al. Bio efficacy of quinalphos 20% EC+ deltamethrin 1% ec against whitefly and thrips and its phytotoxicity on chilli in gird region
DE2027058C3 (de) N-acylierte Carbamate, Verfahren zur Herstellung derselben und diese Verbindungen enthaltende Schädlingsbekämpfungsmittel
DE1767249C3 (de) Herbizides Gemisch auf Basis von Isopropyl-aryl-carbamaten
Genung Dithane dust indicates effective control of melon worm and pickle worm
DE1283593C2 (de) Nematodenbekaempfungsmittel mit einem Gehalt an Nickelverbindungen
DE2657944C2 (de) 2-(N-Alkyl-N-cyanamino)-4,6-bis-alkylamino-sym.- triazine, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Legal Events

Date Code Title Description
8235 Patent refused