DE2437844A1 - Verfahren zur bekaempfung von schaedlingen - Google Patents
Verfahren zur bekaempfung von schaedlingenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Bekämpfung von Pilzen, Bakterien und Viren, welche Samen, Böden, Pflanzen und Ernteprodukte
befallen.
Die Anstrengungen der Menschheit, brauchbare Feldfrüchte zu ziehen und sicher zu lagern, wurden lange durch die schädlichen
Einflüsse von Pilzen und Bakterien behindert.
In den letzten Jahrzehnten gab es eine beträchtliche Zunahme der Verwendung von Chemikalien, um zahlreiche Schädlinge und
Erkrankungen zu bekämpfen, die die Anstrengungen der Landwirtschaft abträglich beeinflussen.
In den letzten Jahren waren die Anstrengungen der Forscher auf dem Gebiete des chemischen Pflanzenschutzes darauf gerichtet,
chemische Verbindungen aufzufinden, welche möglichst geringe Umweltschutzprobleme mit sich bringen. In dieser Rich-
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tung gab es große Fortschritte. So wurden beispielsweise die fungiziden 2-Aminopyrimidine, die unter dem allgemeinen Namen
Dimethirimol und Äthirimol bekannt sind, aufgefunden, welche
verhältnismäßig sichere, nicht-giftige Chemikalien sind, die einen hohen Grad von fungizider Aktivität besitzen.
Es wurde nunmehr eine weitere Klasse von verhältnismäßig nichtgiftigen
Chemikalien mit einer fungiziden und bakteriziden Aktivität solcher Art gefunden, daß sie überraschenderweise zur
Bekämpfung von Pilzen und Bakterien, die Feldfrüchte und Ernteprodukte befallen, verwendet werden können.
Gemäß der Erfindung wird also ein Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, Bakterien und Viren, die wachsende Feldfrüchte und
Ernteprodukte befallen, vorgeschlagen, welches dadurch ausgeführt wird, daß man die Feldfrüchte oder die Ernteprodukte mit
einer Zusammensetzung behandelt, die als aktiven Bestandteil ein polymeres Biguanid oder ein Salz davon enthält, das in der
freien Basenform die sich wiederholende Polymereinheit der allgemeinen Formel
-X-NH-C-NH-C-NH-Y-NH-C-NH-C- NH-
Il Il Ii Il
NH NH NH NH
aufweist, worin X und Y, welche gleich oder verschieden sein können, für die Brückengruppen - (CHg)n- bzw. -(CH2)J11- stehen,
wobei η und m Werte von J> bis 12 aufweisen, oder worin X und Y
für andere Brückengruppen stehen, in denen zusammengenommen die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen, die direkt zwischen den Paaren
von Stickstoffatomen liegen, die an X und Y geknüpft sind, 10 bis 16 beträgt, wobei das polymere Biguanid aus einem Gemisch
von Polymeren besteht, worin die einzelnen Polymerketten verschiedene Längen aufweisen, wobei die Anzahl der einzelnen
Polymereinheiten
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- X - NH■ - C - NH - C - NH-
1 i
NH NH
und
-Y-NH-C-NH-C-NH-
-Y-NH-C-NH-C-NH-
I I
NH NH
zusammen in einer Polymerkette 3 bis 80 beträgt und wobei die
die Polymerketten abschließenden Gruppen, die gleich oder verschieden sein können, aus
- NH0, -NH-C-NHCN bzw. -NH-C-NH-C-NR1R0
2 Il Il Il x 2
NH NH NH
bestehen, worin R, für ein Wasserstoffatom oder ein substituiertes
oder unsubstituiertes aliphatisches, cycloaliphatisches,
araliphatisches oder aromatisches Kohlenwasserstoffradikal mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen steht und R2 für ein
substituiertes oder unsubstituiertes aliphatisches, cycloaliphatisches,
araliphatisches oder aromatisches Kohlenwasserst off radikal mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
Spezielle polymere Verbindungen, die hergestellt wurden und von denen Versuche gezeigt haben, daß sie eine bakterizide
und fungizide Aktivität besitzen, sind solche, in denen R1
für Wasserstoff steht und Rp für Phenyl, 4-Chlorophenyl,
Cyclohexyl, Benzyl, 4-Aminophenyl bzw. Cetyl steht. Andere
spezielle polymere Stoffe sind weiter unten angegeben.
Die Brückengruppen X und Y können aus Polymethylenketten bestehen,
die gegebenenfalls durch Heteroatome, wie z.B. Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, unterbrochen sind. X und Y
können auch cyclische. Kerne beinhalten, die gesättigt oder un-
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gesättigt sein können, in welchem Fall die Anzahl der Kohlenstoffatome,
die direkt zwischen den Paaren von Stickstoffatomen liegen, die an X und Y gebunden sind, so gezählt wird, daß
das Segment der cyclischen Gruppe oder der cyclischen Gruppen gilt, das am kürzesten 1st. So ist also die Anzahl von Kohlenstoffatomen,
die direkt zwischen den Stickstoffatomen in der Gruppe
-NHCH2-O 0-CH2NH-
liegt, 4 und nicht 8.
Beispiele für polymere Biguanide, die verwendet werden können, sind in der Folge angegeben. Jede Verbindung ist durch die
zweiwertigen Brückenradikale X und Y in der Formel auf Seite 2 definiert. Im Falle dieser Verbindungen sind die Endgruppen,
d.h. also die Gruppen, welche die Polymerketten abschließen, Gruppen der Formel -NH0.
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Nr,
1
-(CHg)2-
-(CH2)8-
wcH2-O
C1>-^ _, Cl
5 | -(CHg)3- |
β | ' -(CHg)3- |
7 | -(CH2)3- |
8 | -(CHg)3- |
9 | -(CHg)3- |
10 | -(CH2J3- |
11 | -(CHg)3- |
12 | -(CH2)6- |
13 | -(CH2),- |
-(CH2)8-
CH,
-(CHg)3-
-(CH2)g-NH-(CH2)g-NH-(CH2)
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Nr.
m | -(CH2Jg |
15 | -(CH2Jg |
16 | -(CH2Jg |
17 | -(CH2Jg |
-(CH2J6-
(CH2J12-
-(CH2Jg-
(CH2)6
-(CH2J6-
CH2-
(CHg)6
(CH2)7
-(CH2Jg- -.(CH2J7-
(CH2J10-
-(CH2J6-
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Das bevorzugte polymere Biguanid für die Verwendung gemäß der Erfindung ist Poly(hexamethylenbiguanid)j, welches die
allgemeine Formel
(CH0)..-NH-C-NH-C-NH ■
26 Il Il
NH NH
aufweist, worin η einen Wert von 6 bis 10 aufweist, wobei das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymergemischs
zwischen ungefähr 1100 und ungefähr l800 liegt. Dieses Material wird vorzugsweise in Form.seines Hydrochioridsalzes
verwendet, und zwar zweckmäßig als 20 #lge (G/G) wäßrige Lösung (d.h. 100 Gewichtsteile der. Lösung enthalten 20 Gewichtsteile von dem aktiven Bestandteil).
Polymere Biguanide können durch Umsetzung eines Bisdicyandiamids der allgemeinen Formel
CN-NH-C-NH-X-NH-C-NH-CN
Il 1 ·
NH NH
mit einem Diamin der allgemeinen Formel
H2N-Y-NH2
worin X und Y die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, oder durch Umsetzung eines Diaminsalzes eines Dicyanimids
der allgemeinen Formel
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(H3N-X-NH3)(N(CN)2)2
mit einem Diamin der allgemeinen Formel
H2N-Y-NH2
worin X und Y die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, erhalten werden. Diese Herstellungsverfahren sind in den GB-PSen
702 268 bzw. 1 152 243 beschrieben. Alle dort beschriebenen
polymeren Biguanide können auch beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
polymeren Biguanide können auch beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
Die gemäß einem der oben beschriebenen Verfahren hergestellten polymeren Biguanide besitzen Polymerketten, die entweder durch
eine Aminohydrochloridgruppe oder durch eine Gruppe der Formel
-NH-C-NH-CN
Il
NH
abgeschlossen sind, wobei bei jeder Polymerkette die Abschlußgruppen
gleich oder verschieden sein können.
Die polymeren Biguanide, die teilweise oder vollständig durch
eine Gruppe der allgemeinen Formel
eine Gruppe der allgemeinen Formel
-NH-C-NH-C-NR1
NH NH
abgeschlossen sind (in dem Fall, in dem nur ein Ende einer
Polymerkette durch die genannte Gruppe abgeschlossen ist, wird das andere Ende durch eine Aminohydrochloridgruppe oder durch
eine Gruppe der Formel
Polymerkette durch die genannte Gruppe abgeschlossen ist, wird das andere Ende durch eine Aminohydrochloridgruppe oder durch
eine Gruppe der Formel
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-NH-C-NH-CN
I! .
NH
abgeschlossen sein), werden durch Umsetzung von 1 Mol Dicyanimid oder einer äquivalenten Menge eines Metallsalzes
davon mit annähernd 0,5 Mol eines Diamins der allgemeinen Formel H2N-X-NH2 und Umsetzung des so hergestellten Produkts
mit einem Gemisch aus einem Diamin der allgemeinen Formel H2N-Y-NH2 und einem Monoamin der allgemeinen Formel R1RpNH,
worin X, Y, R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, erhalten. Die Herstellung dieser polymeren Biguanide
mit Endabschlußgruppen ist näher in der GB-PS 1 I67 249 beschrieben.
Das Ausmaß, bis zu welchem das polymere Biguanid durch Gruppen der allgemeinen Formel
-NH-C-NH-C-NR1R2
NH NH
abgeschlossen ist, hängt von den relativen Mengen des verwendeten Diamins H2N-Y-NH2 und des verwendeten Monoamine
R1R2NH ab. Durch Veränderung dieses Verhältnisses können
Produkte erhalten werden, in denen die Polymerketten weitgehend vollständig durch die genannten Gruppen abgeschlossen
sind oder in denen durchschnittlich die Polymerketten nur teilweise auf diese Weise abgeschlossen sind.
Die polymeren Biguanidsalze, die gemäß der Erfindung verwendet werden können und die deshalb bevorzugt werden, umfassen
solche, die von anorganischen und organischen Säuren abgeleitet werden. ■
Besonders bevorzugte Salze sind solche von Biguaniden, bei denen die Radikale X und Y in der allgemeinen Formel auf der Seite
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aus Hexamethylengruppen, -(CH2)^-* bestehen und die in der
Folge als polymeres Hexamethylendiguanid bezeichnet werden. Die Ausdrücke "Diguanid" und "Biguanid" sind synonym.·
Die polymeren Stoffe sind in Form gewisser Säureadditionssalze, wie z.B. in Form ihrer Hydrochloride, in Wasser frei
löslich, wobei sie nahezu neutrale Lösungen ergeben, die beim erfindungsgemäßen Verfahren als solche oder gemeinsam mit
anderen Stoffen, wie z.B. Alkalien, die Lösungen mit einem pH von 7 bis ungefähr 12 ergeben, verwendet werden können.
Es gibt Anzeichen, daß solche Lösungen mit einem hohen pH beim erfindungsgemäßen Verfahren eine stärkere fungizide und
bakterizide Aktivität aufweisen. Weniger löslich sind Metallsalze, wie z.B. die Kupfersalze. Diese können jedoch auch verwendet
werden.
Es wurde festgestellt, daß eine Anzahl von verschiedenen Salzen von polymerem Hexamethylendiguanid fungizide und bakterizide
Eigenschaften aufweisen und deshalb für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können.
Beispiele für geeignete Salze sind: Salze .von anorganischen Säuren
Carbonat, Sulfat, Phosphat, Nitrat, Bromid, Metaphosphate, Hexametaphosphat
Salze von organischen Säuren
Formiat, Benzoat, Acetat, Stearat, Laurat, Dihydroacetat,
Phthalat, Sebacat, Behenat, Gluconat, Cinnamat, Oleat, p-Toluolsulfonat, Adipat, Citrat, Succinat,
Caprylat, Tartrat, Glycolat, Malat; Lactat, Trichloroacetat,
Malonat, Myristat, Maleat.
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Gemische dieser Salze und auch Teilsalze der freien Basen
•wurden ebenfalls hergestellt, auch diese sind für die Verwendung
beim erfindungsgemaßen Verfahren geeignet.
Die Salze von polymerem Hexamethy1endiguanid können durch die
verschiedensten allgemein bekannten Verfahren hergestellt werden. Hierfür ist es beispielsweise möglich, entweder mit der
freien Base selbst oder mit dem hoch wasserlöslichen Hydrochlorid zu beginnen, so kann die freie Base oder eine wäßrige
Lösung davon- gewünschtenfalls zur anorganischen oder organischen
Säure zugegeben werden, die selbst in der Form einer wäßrigen Lösung vorliegen kann. Alternativ kann eine wäßrige
Lösung des Hydrochloridsalzes des polymeren Biguanide mit dem Natriumsalz der anorganischen oder organischen Säure zusammengebracht
werden, und zwar auch hier gegebenenfalls in Form einer wäßrigen Lösung. Die allgemein bekannten Techniken des
Ionenaustausches können ebenfalls zur Herstellung dieser Salze verwendet werden.
Während einer beträchtlichen Anzahl von Jahren wurden die oben in der Beschreibung angegebenen polymeren Biguanide
zur Desinfektion von Maschinen verwendet.
Es gab aber bisher keinerlei Hinweise, daß diese polymeren
Stoffe bei wachsenden Feldfrüchten und Ernteprödukten verwendet werden können, um spezielle Pilze und Bakterien zu
bekämpfen, die sie befallen und die von anderer Art sind, als sie bisher bekämpft wurden.
Die polymeren Diguanide, insbesondere polymeres Hexamethylendiguanid
und Salze davon, zeigen verschiedene Aktivitäten gegen folgende Krankheiten:
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2A378A4
A. Erkrankungen durch an Samen und im Boden_vorkommende Pilze
Lateinischer Name
Fusarium culmorum Fusarium nivale Septoria nodorum
Fusarium oxysporum Pyrenophora avenae
Beispiel einer Wirtspflanze |
Gewöhnlicher Name Krankheit |
der |
Weizen | Braune Fußfaule | |
Roggen | Braune Fußfaule | |
Weizen | Fleckenkrankheit Spelzen |
der |
Banane | Panamakrankheit | |
Hafer | Fleckenkrankheit | der |
Blätter
B. Erkrankung durch am Laubwerk vorkommende Pilze
Lateinischer Name für die Krankheit |
Beispiel einer Wirtspflanze |
Gewöhnlicher Name der Krankheit |
Podosphaera leucotricha |
Apfel und Birne | Pulvriger Mehltau |
Piricularia oryzae | Reis | Reisbrand |
Erysiphe graminis | Weizen und Gerste |
Pulvriger Mehltau |
Sphaerotheca mors-uvae |
Schwarze Jo hannisbeere |
Pulvriger Mehltau |
Erysiphe . ', ..: cichoracearum |
Kantalupe | Pulvriger Mehltau |
Puccinia recondita | Weizen | Brauner Rost |
Uncinula necator | Rebstock | Pulvriger Mehltau |
Colletotrichura lindemuthianum |
Bohne | Anthachose |
Phytophthora infestans |
Tomate | Späte Trockenfäule |
Plasmopara viticola | Rebstock | Flaumiger Mehltau |
Ceratocystis ulmi | Ulme | Holländische Ulmen krankheit |
Botrytis cinerea | Tomate oder Erdbeere |
Grauschimmel |
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Lateinischer Name für die Krankheit
Beispiel einer Wirtspflanze Gewöhnlicher Name der Krankheit
Mycosphaerella Banane musicola
Alternaria tenuis Banane
Sigatoka-Blatttrockenfäule
Fleckenkrankheit der Blätter
C._PiIzerkrankungen der_Ernteprodukte
Lateinischer Name für die Krankheit
Fusarium roseum Botrytis tulipae
Thielavopsis basicola Nigrospora sphaerica Botrytis allii
Phomopsis citri Alternaria citri Penicillium expansum
Penicillium digitaturn
Penicillium italicum
Gloeosporium musarum
Cladosporium musae
Botryodiplodia theobromae
Sclerotinia fructigena
Fusarium coeruleum
Ceratocystis paradoxa
Botrytis cinerea
Beispiel einer Wirtspflanze |
Gewöhnlicher Name der Krankheit |
Banane | Kronenfäulekomplex |
verschiedene Knollen |
Brand |
Karotte | Schwarzfäule |
Banane | Spritzkrankheit |
Zwiebel | Ha Isfaule |
Zitrus | Stengelendfäule |
Z-itrus | Stengelendfäule |
Apfel | Blauschimmel |
Zitrus >. | Grünschimmel |
Zitrus | Blauschimmel |
Banane | Anthracnose |
Banane | Blatt-Tupfenkrankheit |
Banane | Schwarzendenkrankheit |
Apfel
Kartoffel
Zuckerrohr, Ananas
Trauben Braunfäule
Trockenfäule Ananaskrankheit
Grauschimmel
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Lateinischer Name für die Krankheit
Beispiel einer Wirtspflanze
Gewöhnlicher Name der Krankheit
Phoma exigua | Kartoffel | Gangrän |
Rhizopus stolonifer | Pfirsich | Fäule |
Phytophthora citropthora |
Zitrus | Braunfäule |
Diplodia natalensis | Zitrus | Stengelendfäule |
Sclerotinia fructi- cola |
Pfirsich | Braunfäule |
Fusarlum semi- tectum |
Banane | Kronenfäulekomplex |
Geotrichum candidum | Zitrus | Saure Fäule |
Verticillium theobromae |
Banane | Kronenfäulekomplex |
Drechslera sacchari | Banane | Kronenfäulekomplex |
Curvularia senegalensis |
Banane | Kronenfäulekomplex |
Rhizopus species | Himbeere | Fäule |
D. Bakterienerkrankungen |
Lateinischer Name
Agrobacterium
tumefaciens
Coryriebacterium michiganense
Xanthomonas malvacearum
Xanthomonas oryzae
Pseudomonas syringae
Pseudomonas phaseolicola Erwinia amylovora Erwinia carotovora
Beispiel einer Gewöhnlicher Name der
Krankheit
Kronengalle
Krebs
Schwarzarmkrankheit
Trockenfäule Wipfeldürre
Hoftrockenfäule
Feuertrockenfäule Weiche Fäule
Setzlinge, Gemüse
Tomate Baumwolle Reis
Bohne, Steinfrüchte
Bohne
Apfel, Birne
Kartoffel, Rettich, Karotte;:
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Lateinischer Name Beispiel einer Gewöhnlicher Name der für die Krankheit Wirtspflanze Krankheit
Streptomyces scabies
Pseudomonas
Solanacearum
Leuconostoc mesenteroides
Kartoffel
Tabak
Zuckerrohr
Schorf
Granville-V.'elke Sauerrohrkrankheit
Pseudomonas species Schnittblumen,
Sellerie und Lattich
Zusätzlich, zu den obigen Erkrankungen können die polymeren Biguanide beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Bekämpfung der
folgenden Erkrankungen verwendet werden.
Lateinischer Name für die Krankheit
Beispiel einer
Gewöhnlicher Name der Krankheit
Alternaria solani | Tomate, Kartoffel | ölpalme, Birne |
Frühe Trockenfäule |
Ascochyta pisi | Erbse | Schotenfleekenkrankheit | |
Aspergillus flavüs | Nuß | ■Schimmel | |
Botrytis allii | Zwiebel | Halsfäule | |
Capnodium spp. | Verschiedene Pflanzen |
Rußfäule | |
Cephaleuros parasitica · |
Tee | Roter Rost | |
Ceratostomella fimbriata |
Süßkartoffel | Fäule | |
Choanephora cucurbitarum |
Kürbis' | Nasse Fäule | |
Cladosporium fulvum | Tomate | BlattSchimmel' | |
Cochliobolus miyabeanus |
Reis | BraunfIe cken- krankheit |
|
Marasmius perniciosus Kakao | Hexenbesenkrankheit | ||
Marasmius spp. | Halmfäule und Sieche |
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Lateinischer Name für die Krankheit
Beispiel einer Wirtspflanze Gewöhnlicher Name
der Krankheit
Mycoplasma spp. Kokosnuß
Penicillium spp., Tabak Aspergillus spp., Scopulariopsis spp.
Peronospora tabacina Tabak Phoma betae
Phytophthora palmivora
Plasmodiophora brassicae
Pithomyces
chartarum
chartarum
Pseudomonas pisi
Pseudomonas savastanoi
Pseudomonas solanacearum
Rhynchosporium secalis
Sclerotinia spp. Septoria apii Spiroplasma citrl
Taphrina deformans
Thielaviopsis basicola
Tilletia caries
Xanthomonas campestris
Xanthomonas carotae Xanthomonas citri
Xanthomonas phaseoli
Xanthomonas vesicatoria
Zuckerrübe Kakao
Kohl
Tödliche Vergilbung
Schimmel am Ernteprodukt
Blauschimmel Schwarzfußkrankheit
Schwarzfußkrankheit
Keulenfußkrankheit
Gras | Paciales Schafs ekzem |
Erbse | Bakterielle Trocken fäule |
Olive | Knotenkrankheit |
Verschiedene Feldfrüchte |
Welke, Fäule |
Getreide | Blattstreifen krankheit |
Lattich | Umfallkrankheit |
Sellerie | Späte Trockenfäule |
Zitrus | Starre |
Pfirsich | Blattkräuselkrankheit |
Steinobst, Tabak |
Setzlingkrankheit, Schwarzwurzelfäule |
Weizen | Schmierbrand |
Kohl | Schwarzfäule |
Karotte | Trockenfäule |
Zitrus | Krebs |
Bohne | Gemeine Trocken fäule |
Paprika, Tomate |
Bakterielle Blatt fleckenkrankheit |
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können
die Feldfrüchte, Pflanzen, Samen, Böden oder Ernteprodukte
durch alle allgemein bekannten Verfahren der Landwirtschaft und des Pflanzenschutzes behandelt werden. So können beispielsweise
die polymeren Stoffe als Peststoffe, Flüssigkeiten, Lösungen,
Dispersionen.und Emulsionen angewendet werden. Diese können zusätzlich zu dem aktiven polymeren Stoff andere für
die Präparatherstellung geeignete Hilfsmittel oder andere biologisch aktive Stoffe, beispielsweise zur Vergrößerung der
Zahl der bekämpfbaren Krankheiten, enthalten.
Solche feste oder flüssige Stoffe und Präparate können durch die verschiedensten bekannten Techniken aufgebracht werden.
Beispiele hierfür sind Stäuben oder anderes Aufbringen von festen Stoffen und Präparaten auf die Oberfläche von wachsenden
Feldfrüchten, Ernteprodukten, Pflanzen, Samen oder Böden oder auf ein oder mehrere Teile derselben. Flüssigkeiten oder
Lösungen können beispielsweise durch Tauchen, Spritzen, Vernebeln oder Einweichen aufgebracht werden.
Der hier verwendete Ausdruck "Ernteprodukte" umfaßt Futterfrüchte,
wie z.B. Gerste, Hafer, Reis, Sorghum und Mais, sowie Futterfrüchte, die im Silo aufbewahrt werden können, wenn sie
mit den polymeren Stoffen behandelt werden, wie z.B. Gras, Mals, Klee, Luzerne, Bohnen, Erbsen, Kohl und Zuckerrüben.
Das erfindungsgemäße ^Verfahren eignet sich deshalb zur Behandlung
von Pflanzen, Samen, geernteten Früchten, geernteten Futterfrüchten, Gemüse oder Schnittblumen, die mit einer der
oben erwähnten Pilz- oder Bakterienerkrankungen infiziert sind oder denen eine solche Erkrankung droht.
Der Ausdruck "Samen" soll hier alle sich fortpflanzenden Pflanzenformen
umfassen, wie z.B. geschnittene Stengel, Kormusse,
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" 18 " 24378A4
Knollen, Wurzelstöcke und dergleichen.
Die polymeren Diguanide und die Salze davon können als solche verwendet werden, sie werden aber vorzugsweise für diesen Zweck
in Form von Präparaten verwendet. Bevorzugte Zusammensetzungen enthalten als aktiven Bestandteil polymeres Hexamethylendiguanid.
Die Erfindung betrifft deshalb weiter fungizide und bakterizide Zusammensetzungen zur Behandlung von wachsenden Feldfrüchten,
die als aktiven Bestandteil ein polymeres Diguanid gemäß obiger Definition zusammen mit einem Träger hierfür
enthalten. Der Träger kann ein festes oder flüssiges Verdünnungsmittel
sein. Im Falle von flüssigen Verdünnungsmitteln, wie z.B. Wasser, kann die Zusammensetzung auch ein oberflächenaktives
Mittel (Netzmittel) enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können die Form von Stäubepulvern oder Granalien aufweisen, in denen der aktive
Bestandteil mit einem festen Verdünnungsmittel oder Trägermittel gemischt ist. Geeignete Verdünnungsmittel oder Trägermittel
hierfür sind Kaolin, Bentonit, Kieselgur, Dolomit, Calciumcarbonat, Talcum, pulverisierte Magnesia, Fuller'sehe
Erde, Gips, Hewitt'sehe Erde, Diatomeenerde und Porzellanerde.
Zusammensetzungen für die Saatbeize können beispielsweise ein Mittel enthalten, das die Haftung der Zusammensetzung
am Samen unterstützt, wie z.B. ein Mineralöl.
Die Zusammensetzungen können auch die Form von dispergierbaren Pulvern oder Körnern aufweisen, die zusätzlich zu dem aktiven
Bestandteil ein Netzmittel enthalten, um die Dlspergierung des Pulvers oder der Körner in Flüssigkeiten zu erleichtern.
Solche Pulver oder Körner können Füllstoffe, Suspendiermittel und dergleichen enthalten.
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Die Zusammensetzungen können auch die Form von flüssigen Präparaten
aufweisen, die beim erfindungsgemäßen Verfahren für Pflanzen oder Ernteprodukte verwendet werden, wobei es sich
im allgemeinen um Lösungen, wäßrige Dispersionen oder Emulsionen handelt, die den aktiven Bestandteil in Gegenwart ein
oder mehrerer Netzmittel, Dispergiermittel, Emulgiermittel oder Suspendiermittel enthalten.
Netzmittel, Dispergiermittel und Emulgiermittel können kationischer,
anionischer oder nicht-ionischer Type sein. Geeignete Mittel der kationischen Type sind beispielsweise quaternäre
Ammoniumverbindungen, wie z.B. Cetyltrimethylammoniumbromid.
Geeignete Mittel der anionischen Type sind beispielsweise Seifen, Salze von aliphatischen Monoestern oder Schwefelsäure,
wie z.B. Natrium-lauryl-sulfat, Salze von sulfonierten aromatischen
Verbindungen, wie z.B. Natrium-dodecylbenzolsulfonat,
Natrium-, Calcium- oder Ammonium-lignosulfonat, Butyl-naphthalin-sulfonat
sowie Gemische aus den Natriumsalzen von Diisopropyl- und Triisopropylnaphthalin-sulfonsäuren. Geeignete
Mittel der nicht-ionischen Type sind beispielsweise die Kondensationsprodukte von Äthylenoxid mit Fettalkoholen, wie z.B.
Oleylalkohol oder Cetylalkohol, oder mit Alkylphenolen, wie
z.B. Octylphenol, Nonylphenol und Octylcresol.
Andere nicht-ionische Mittel sind die Teilester, die sich von langkettigen Fettsäuren und Hexitanhydriden ableiten,
die Kondensationsprodukte der genannten Teilester mit Äthylenoxid,
und die Lecithine. Geeignete Suspendiermittel sind beispielsweise hydrophile Kolloide,, wie z.B. Polyvinylpyrrolidon
und Natrium-carboxymethyleellulose, und die pflanzlichen
Gummis, wie z.B. Gum acacia und Gum tragacanth.
Die wäßrigen Lösungen, Dispersionen oder Emulsionen können dadurch hergestellt werden, daß man den aktiven Bestandteil
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in einem organischen Lösungsmittel, welches ein oder mehrere Netzmittel, Dispergiermittel oder Emulgiermittel enthalten
kann, auflöst. Geeignete organische Lösungsmittel sind Äthylendichlorid, Isopropylalkohol, Propylenglycol, Diacetonalkohol,
Toluol, Kerosin, Methylnaphthalin, Xylole und Trichloroäthylen.
Die als Spritzmittel zu verwendenden Zusammensetzungen können auch die Form von Aerosols aufweisen, wobei das Präparat in
Gegenwart eines Treibmittels, wie z.B. Fluorotrichloromethan
oder Dichlorodifluoromethan, in einem Behälter unter Druck gehalten
wird..
Durch den Einschluß geeigneter Zusätze, wie z.B. zur Verbesserung der Verteilung, der Haftung und der Widerstandsfähigkeit
gegenüber Regen auf den behandelten Oberflächen können die verschiedenen
Zusammensetzungen besser für die verschiedenen Anwendungen angepaßt werden, für die sie vorgesehen sind.
Die Zusammensetzungen können zweckmäßig auch durch Mischen mit Düngern in Präparate verarbeitet werden. Eine bevorzugte
Zusammensetzung dieser Type besteht aus Granalien eines DUngermaterials,
die eine erfindungsgemäße Verbindung enthalten.
Das Düngermaterial kann beispielsweise ein Stickstoff oder
Phosphat enthaltender Stoff sein.
Die Zusammensetzungen, die in Form von wäßrigen Dispersionen oder Emulsionen verwendet werden, werden üblicherweise in
Form eines Konzentrats geliefert, das einen hohen Anteil von dem aktiven Bestandteil enthält, wobei das Konzentrat vor
der1 Verwendung mit Wasser zu verdünnen ist.
Die Konzentrate müssen oft lange Lagerperioden aushalten und
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nach einer solchen Lagerung noch dazu fähig sein, mit Wasser verdünnt zu werden, um wäßrige Präparate herzustellen, die
eine ausreichende Zeit homogen bleiben, damit sie durch eine herkömmliche Spritzvorrichtung angewendet werden können.
Die Konzentrate können zweckmäßig zwischen 4 bis 85 Gew.-%
und im allgemeinen zwischen k und βθ Gew.-% von dem aktiven
Bestandteil enthalten. Eine 20 $ige wäßrige Lösung wird bevorzugt.
Venn sie zur Herstellung wäßriger Präparate verdünnt werden, dann können solche Präparate verschiedene Mengen des
aktiven Bestandteils enthalten, was von dem Zweck.abhängt, . für den sie verwendet werden. Ein wäßriges Präparat, das zwischen
0,001 und 10 Gew.-^ von dem aktiven Bestandteil enthält,
kann üblicherweise verwendet werden«,
Es wird darauf hingewiesen, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zusätzlich zu ein oder mehreren polymeren Stoffen gemäß der Erfindung auch ein oder mehrere weitere Stoffe mit
biologischer Aktivität, wie z.B. mit einer fungiziden, bakteri ziden oder insektiziden Aktivität, enthalten können.
Der Stoff polymeres Hexamethylendiguanidhydrochlorid ist gegen über Säugern von geringer Toxizität. Die akute orale LDf-Q-Dosi3
bei Ratten beträgt 1000 mg/kg. Bei Tieren, denen eine einzige Dosis von 500 mg/kg verabreicht wurde, wurden keinerlei schädliche
Effekte festgestellt. Eine wiederholte Aufbringung von wäßrigen Lösungen auf die Haut von Ratten ist nicht-reizend,
sofern die Konzentration 5 % (50 000 ppm ai) nicht überschreitet. Eine 2,5 ^ige Lösung (25 000 ppm ai) in Dimethylformamid
war kein allergischer Sensibilisator und war auf der Haut von Meerschweinchen nicht-reizend. 0,1 ml einer 5 #igen wäßrigen
Lösung (50 000 ppm ai)# ergab keine augenblickliche oder
verzögerte Reizung der Augen von Kaninchen.
50 9826/1 0 12
Bei einer 90-tägigen Verabreichung wurden keinerlei Wirkungen festgestellt, wenn den Ratten 625 ppm und Hunden 2750 ppm der
Nahrung zugesetzt wurden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. In diesen Beispielen ist die Verbindung polymeres Hexamethylendiguanidhydrochlorid
als P.H.D.H. abgekürzt.
Die Aktivität von polymerem Hexamethylendiguanidhydrochlorid (P.H.D.H.) gegen eine große Reihe von Bakterien- und Pilzerkrankungen
bei Pflanzen wurde durch in vitro-Versuche wie folgt bestimmt. 25 mg einer 20 $igen wäßrigen Lösung der Verbindung
wurden zu 10 mg 10 #igem wäßrigen Aceton zugegeben, und 2 ml davon wurden zu 18 ml Nähragar (für Bakterienerkrankungen)
oder l6 ml 2 $igem Malzagar (für PiIzerkrankungen)
zugegeben, so daß eine Endkonzentration von 50 ppm der Verbindung
erhalten wurde. 2 ml eines Streptomycinpräparats, das 100 Einheiten je ml enthielt, wurden dem Malzagar zugegeben,
um eine Bakterienverunreinigung der Pilzversuche zu
verhindern.
Die Agarpräparate wurden über Nacht in Petri-Schalen getrocknet
und am folgenden Morgen mit der Bakterien- oder Pilzerkrankung unter Verwendung eines Multipoint-Inokulators inokuliert.
Die bakterizide Aktivität wurde 5 Tage später bestimmt, und die fungizide Aktivität wurde β Tage später bestimmt.
Die Resultate dieser Versuche sind in den folgenden Tabellen angegeben. Die Resultate sind wie folgt eingestuft. Die Namen
des die Krankheit hervorrufenden Organismus sind in der ersten Tabelle genannt.
509826/1012
Bakterienerkrankung | Code | Pilzerkrankung | Code |
Agrobacterium tumefaciens |
Bl | Nigrospora sphaerica |
Pl |
Corynebacterium michiganense |
B2 | Phytophthora citrophthora |
F2 |
Xanthomonas malvacearum |
BJ | Alternaria citri |
F3 |
Erwinia carotovora |
B4 | Diplodia Natalensis |
Fif |
Xanthomonas oryzae |
B5 | Phomopsis citri |
F5 |
Pseudomonas syringae |
Ββ | Ceratictstis paradoxa |
F6 |
Streptomyces scabies |
B7 | Gloeosporium musarum |
F7 |
Pseudomonas phaseolicola |
b8 | Penicillium digitatum |
F8 ' |
Phoma exigua | F9 | ||
Erwinia amylovora |
B9 | Botrytis tulipae | FlO |
Botryodiplodia theobromae |
FIl | ||
Fusarium coeruleum |
Fl 2 |
5.09826/1012
In den folgenden Tabellen ist die Einstufung wie folgt:
0 = keine Bekämpfung
1 = leichte Bekämpfung
2 = mäßige Bekämpfung
3 = vollständige Bekämpfung
Bakt eri enerkrankung en Krankheits-Code
Bl | B2 | B3 | B4 | B5 | Ββ | B7 | B8 | B9 |
3 | 3' | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
Pilzerkrankungen
Krankheits-Code
Fl | F2 | F3 | F4 | F5 | F6 | F7 | F8 | F9 | FlO | FIl | F12 |
3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von polymeren! Hexamethylendiguanidhydrochlorid
und anderer Salze in vivo zur Bekämpfung von PlIzerkrankungen bei Orangen und Bananen nach
der Ernte. Verschiedene Zusammensetzungen, die polymere Hexamethylendiguanidsalze
enthielten, wurden verwendet und mit der Verbindung verglichen, die vom British Standards Institution
mit dem Namen Benomyl (l-n-Butyl-carbamoyl-2-benzimidazöl-carbaminsäure-methylester)
bezeichnet wird. Der Versuch wurde mit einem bekämpfenden und einem schützenden Tauchtest gegen die Krankheiten Penicillium digitatum
509826/101 2
(Grünschimmel an Zitrus) und Gloeosporiura musarum (Anthracnose
bei Bananen) durchgeführt.'
4 Scheiben von Orangen- und Bananenschalen mit einem Durchmesser
von 10 mm werden in wäßrige Suspensionen eingetaucht, die 100, 500 bzw. 1000 ppm der Testchemikalie enthalten, und zwar
entweder (beim bekämpfenden Test) 1 Tag nach der Inokulierung oder (beim schützenden Test) 3 Tage vor der Inokulierung mit
einer Sporensuspensipn von 10 Zellen/ml Penicillium digitatum
oder Gloeosporium musarum» Diese Scheiben werden willkürlich in fünf gesonderte "Replidishes" ' aus Kunststoff eingebracht,
in denen die relative Feuchtigkeit mit einem feuchten Filterpapier eine Woche hochgehalten wird. Diese Scheiben werden dann
auf Krankheit untersucht und mit- der Einstufung 0 bis 4 ausgedrückt.
Wenn alle Scheiben vollständig gesund waren, wurde die Einstufung 4 gegeben. Wenn nur drei Scheiben gesund waren, dann
wurde die Einstufung 3 gegeben. Wenn nur zwei Scheiben gesund waren, dann wurde die Einstufung 2 festgelegt. Wenn nur eine
Scheibe gesund war oder wenn keine Scheibe gesund war, dann wurde die Einstufung 0 gegeben. Sowohl die schützenden als
auch die bekämpfenden Versuche wurden zusammen eingestuft. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben.
"Replidish" ist ein Warenzeichen für eine Petri-Schale von
10 χ 10 cm, die in 35 würfelförmige Räume unterteilt ist,
wobei die Räume voneinander durch eine vertikale Kunststofftrennwand
getrennt sind.
509826/ 1012
- 2β -
HydrochloridsaIz
. P.H.D.H. Rate in ppm |
Behandlung | Krankheit | Einstufung |
1000 | bekämpfend | Gloeosporium musarum |
4 |
1000 | schützend | Gloeosporium musarum |
4 |
500 | bekämpfend | Gloeosporium musarum |
4 |
500 | schützend | Gloeosporium musarum |
4 . |
100 | bekämpfend | Gloeosporium musarum |
4 |
100 | s chütz end | Gloeosporium musarum |
4 |
1000 | bekämpfend | PenieiIlium digitatum |
4 |
1000 | schützend | Penicillium digitatum |
4 |
500 | bekämpfend | Penicillium - digitatum |
4 ■ |
500 | schützend | Penicillium digitatum |
4 |
100 | bekämpfend | Penicillium digitatum |
4 |
100 | schützend | •Penicillium digitatum |
4 |
5.09826/ 1012
Andere Salze
. Pilzerkrankung | Salz (bei einer Rate von 100 ppm) | Gluconat | Sulfat |
Penicillium digitatum bekämpfend schützend Gloeosporium musarum bekämpfend schützend |
Acetat | 3 . 4 3 - 4 4 |
4 3-4 4 · 4 |
' 3 4 2-3 4 |
In einem weiteren Test, der in Spanien ausgeführt wurde, wurden wäßrigen Lösungen, die 1000 bzw. 2000 ppm polymeres Hexamethylendiguanidhydrochlorid
enthielten, mit Benomyl verglichen. Ganze Orangen wurden in die Testcliemikalien oder in
Wasser eingetaucht. Diese Früchte wurden dann mit einem Standard ζitruswachs gewachst und gelagert. Diese Früchte wurden
dann bei zwei Gelegenheiten untersucht, wobei die prozentuale Anzahl derselben ermittelt wurde, die mit Penicillium
digitatum und Alternaria citri befallen waren. Die .Gesamtzahl der verfaulten Früchte wurde gezählt. Die Resultate
sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Wasser eingetaucht. Diese Früchte wurden dann mit einem Standard ζitruswachs gewachst und gelagert. Diese Früchte wurden
dann bei zwei Gelegenheiten untersucht, wobei die prozentuale Anzahl derselben ermittelt wurde, die mit Penicillium
digitatum und Alternaria citri befallen waren. Die .Gesamtzahl der verfaulten Früchte wurde gezählt. Die Resultate
sind in der folgenden Tabelle angegeben.
509826/1012
Prozentsatz der verfaulten Orangen je Kiste (Weitere JCrankheiten^
ο co QO ro cn
Erste Bestim mung (nur Penicillium digitatum) |
Zweite Be stimmung |
|
Polymeres Hexamethylendiguanid - hydrochlorid 1000 ppm |
0,6 | 7,3 |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 1000 ppm + Agral 90 0,3 Γ |
0,8 | 0,6 |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 2000 ppm |
0,6 | 4,1 |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 2000 ppm θ |
0,0 | 0,6 |
Benomyl 1000 ppm | 0,2 | 4,3 |
Unbehandelt | 8,2 | 19,6 |
ro co
Agral 90 ist ein Netzmittel, das aus 90 % Lissapol NX und 10 % Industriemethanol
besteht. Lissapol NX ist ein Kondensat aus 1 Mol Nonylphenol mit 9 Mol Äthylenoxid.
Bei der ersten Einstufung war nur P. digitatum anwesend.
to GO OO
Prozentsatz der mit Penicillium digitatura infizierten Orangen
je Kiste
ο to QO ro σ)
ο ro
Erste Be stimmung |
Zweite Be stimmung |
|
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 1000 ppm |
0,6 | 6,5 |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 1000 ppm + Agral 90 0,05 % |
0,8 | 0,6 |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 2000 ppm |
0,6 | |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 2000 ppm + Agral 90 0,3 % |
0,0 | 0,6 |
Benomyl 1000 ppm | 0,2 | 1,1 |
Unbehandelt | 8,2 | 17,8 |
ro VO
tv* OJ OO
Prozentsatz der mit Alternaria citri infizierten Orangen J iSjttste
cn CD co CD K)
K>
Zweite Bestimmung + | |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 1000 ppm |
0,1 |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 1000 ppm + Agral 90 0,03 % |
0,0 |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 2000 ppm |
0,0 |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 2000 ppm + Agral 90 0,03 % |
0,0 |
Benomyl 1000 ppm | . 2,24 |
Unbehandelt | 0,56 |
I O
Kein A. citri bei der ersten Bestimmung festgestellt.
ro CJ OO
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von polymerem Hexamethylendiguanidhydrochlorid
zur Bekämpfung der nach der Ernte auftretenden P'ilzfä'ule bei Tomaten, die durch den Organismus
Fusarium coeruleum verursacht wird. Bei diesem Test wurden drei Replikate von acht frisch geschnittenen Würfeln
von Kartoffelknollen'(Cultivar Record) durch Bestäuben mit einem Standardfungizid, TCNB-Staub, behandelt, um die Knollen
gegen Fusarium coeruleum zu schützen, oder sie wurden in eine wäßrige Lösung getaucht, die I50 ppm der Testverbindung enthielt,
oder sie wurden unbehandelt gelassen. Nachdem diese' Knollen trocken waren, wurden sie mit einer Suspension von
4 χ 10 Sporen je ml einer Kultur von Fasuarium coeruleum
bespritzt und in einen offenen Polyäthylenbeutel eingebracht und bei 1500C gelagert. Die Anzahl der verfaulten Knollenwürfel
wurde nach 5 und 7 Tagen bestimmt. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Behandlung | Anzahl der verfaulten Knollenwürfel |
nach 7 Tagen |
Polymeres Hexamethylen- diguanidhydrochlorid + Im Präparat verarbeitetes Hydrochlor'id ++ TCNB Unbehandelter Vergleich ■ · |
nach 5 Tagen | 4 4 20 24 |
4 0 18 25 |
Das Präparat enthielt den chemischen Stoff plus oberflächenaktive Mittel.
l· TCNB = Tetrachloronitrobenzol.
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Dieses Beispiel erläutert die Aktivität von polymerem Hexamethylendiguanidhydrochlorid
gegen die Krankheit Streptomyces scabies (Kartoffelschorf).
Das Testverfahren war wie folgt:
Boden wurde von den oberen 10 cm eines infizierten Feldes genommen, sorgfältig an der Luft getrocknet, gesiebt, gemischt
und bis zum Gebrauch gelagert. Kleine Schößlinge, die von Knollen von schorfanfälligen Kartoffeln (Cultivar Red "
Craigs Royal Mclntosh and Eveling, 19β5) erhalten worden
waren, wurden in Blumentopfkompost 1 bis 2 Wochen gepflanzt,
so daß die Schößlinge bis zu einer Höhe von 7 om oder mehr
wuchsen.
Ein Inokulum wurde zur Verstärkung der natürlichen Infizierung des Bodens hergestellt, indem der Inhalt von flüssigen
Schüttelkonturen (Vruggink und Maat, I968) auf dem Feldboden trocknen gelassen wurde, wobei I50 ml je kg Boden verwendet
wurden.
Das Verstärkungsinokulum (ungefähr 50 g/kg) und die Testchemikalle
(250 mg einer 20 #igen (G/V) wäßrigen Lösung) wurden sorgfältig mit dem Feldboden gemischt. Töpfe (12 cm
Durchmesser) wurden mit drei Schichten des Bodens gleicher Tiefe gefüllt. Die Bodenschicht war Blumentopfkompost, und
die mittlere Schicht war behandelter Feldboden. Ein Kreis eines Terylen-Netzes (0,5 mm Maschenweite), der groß genug
war, um an den Seiten bis zur Bodenoberfläche zu reichen, trennte die mittlere Schicht von der oberen Schicht, die
ebenfalls aus behandeltem Feldboden bestand. Ein Wurzel aufweisender Schößling wurde in die obere Schicht eines jeden
Topfs gesetzt.
509826/1012
Die Töpfe wurden in einem Glashaus mit einer Mindesttemperatur
von 200C (Tag) und 15°C (Nacht) willkürlich abgestellt.
Sie wurden die ersten 10 Tage frei gegossen. Dann wurden sie aber auf ein Sandbett ohne Gießen von oben gestellt. Während
sehr heißem Wetter wurde nach Bedarf extra Wasser gegeben.
Die nach 8 bis 10 Wochen geernteten Knollen wurden gewogen und auf Schorfbefall untersucht (Large und Honey, 1955;
Lapwood und Dyson, 1966), um den Ertrag und den mittleren "Schorfindex" je Topf zu ermitteln. Die Resultate aus fünf
Topfen je Behandlung wurden zusammengefaßt, um mittlere Schorfindizes zu erzielen.
Die Testchemikalie ergab eine Bekämpfung der Krankheit entsprechend
PCNB, das mit der gleichen Rate von 50 ppm (eine bekannte Standardbehandlung) aufgebracht worden war.
PCNB ist Pentachloronitrobenzol. ·
Dieses Beispiel erläutert weiter die Verwendung von PHDH
gegen Veichfäule bei Kartoffeln. Kartoffelscheiben von 10 mm Durchmesser und 1 mm Dicke wurden aus Knollen (Art Red
Craig's Royal) geschnitten. Vier Scheiben wurden in wäßrige Lösungen von PHDH und in Wasser alleine (für die Kontrolle)
eingetaucht. Versuohe wurden auch zum Vergleich mit Natriumhypochlorit und Streptomycin in Konzentrationen von 500 ppm
durchgeführt. Die Scheiben wurden statistisch in vier "Replidishes"
aus Kunststoff eingebracht, wobei eine für jede Replikatscheibe
verwendet wurde. Auf jede Scheibe wurden 0,1 ml einer Suspension von Erwinia carotovora, die 10^ Zellen je
ml enthielt, aufpipettiert. Die Schalen wurden 2k Stunden bei 250C inkubiert, wobei die Feuchtigkeit mit Hilfe eines
509826/10 12
feuchten Seidenpapiers aufrechterhalten wurde, das in den Deckeln angeordnet war. Die Kartoffelscheiben wurden auf
Anwesenheit oder Abwesenheit von Weichfäule untersucht. Die nicht verfaulten Scheiben wurden zusammengefaßt, so daß
Einstufungen von 4 (alle gesund) bis 0 (alle verfault) erhalten wurden. Die Resultate sind in der Folge gezeigt.
Chemikalie | Rate | Einstufung der Weich- |
des ppm | fäule | |
PHDH | 500 | 4 |
PHDH | 200 | |
PHDH | 100 | 2 |
PHDH | 50 | 1 |
PHDH | 20 | 0 |
Wasser zum Vergleich | - | 0 |
Na triumhypochlor!t | 500 | 0 |
Streptomycin | 500 | 2 |
In einem weiteren Versuch wurden verschiedene andere Salze von polymeren! Hexamethylendiguanid in der gleichen Weise
getestet. Die Resultate sind in der Folge tabellarisch zusammengefaßt.
Salz (bei 100 ppm) |
Einstufung der Krankheits- bekämpfung |
Acetat Sulfat Gluconat |
4 4 4 |
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Dieses Beispiel zeigt weiter die Aktivität von polymeren! Hexamethylendiguanidhydrochlorid gegen Erwinia carotovora.
Zwei Glashausversuche wurden ausgeführt, wobei bei einem geschnittene
Samenkartoffeistücke und' beim andern ganze Samenkartoffeln
verwendet wurden. Diese wurden in eine Lösung eingetaucht, die 500 ppm der Testverbindung enthielt, und zwar
eine halbe Stunde. Nach dem Trocknen wurden sie mit einer Suspension einer Kultur von Erwinia carotovora (io" Zellen
je ml) bespritzt und dann verpflanzt. Das Auftreten von Kartoffelschößlingen
ist in der folgenden Tabelle gezeigt. Es ist klar, daß diese Testverbindung das Aufgehen der Kartoffel
verbessert. Ein Zusatz von Cetrimid ist vorteilhaft.
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Rate der | Art der Saatkartoffel | Cultivar | |
Verbindung | Testche- | Cultivar | "Ulster |
"Arran | Chieftan" | ||
in ppm | Pilot" | Anzahl der | |
Prozent | auftreten | ||
satz der | den Säm | ||
auftreten | linge | ||
den Säm | (ganze | ||
linge | Kartoffel) | ||
(Kartoffel | |||
stücke) | |||
Polymeres Hexameth- | |||
ylendiguanidhydro- | 16 | ||
chlorid | 500 | 75 | |
Polymeres Hexameth- | |||
ylendiguanidhydro- | 0 | ||
chlorid + Cetrimid | 500 + | 50 | |
500 | |||
Natriumhypochlorit | 500 | 0 | 1 |
R.E. 49+ | 0,2 % | 0 | 9 |
Agrimycin++ | 500 | 100 | |
Vergleich, unbe- | 8 | ||
handelt | — | 0 |
R.E.49 ist eine Standardzusammensetzung, die Dichloro
phen enthält, bei dem es sich um 5,5'-Dichloro-2,-2'-dihydroxypheny!methan
handelt.
Agrimycin ist ein 10:1-Gemisch aus Streptomycin und Tetracyclin.
Beisglel_8
Dieses Beispiel erläutert weiter die Aktivität von polymerem Hexamethylendiguanidhydrochlorid gegen Erwinia carotovora.
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Saatkartoffeln (Cultlvar Red Craigs Royal) wurden in eine·
Lösung getaucht, die 500 ppm der Testchemikalie alleine enthielt bzw. die 500 ppm der Testchemikalie und 500 ppm Cetrimid
enthielt. 3 Tage später wurden sie in eine Suspension von Erwinia carotovora mit lo" Zellen/ml eingetaucht. Vier Replikate
von 25 Knollen wurden in Reihen gepflanzt, und zwar zusammen
mit unbehandelten Vergleichsknollen, die in ähnlicher Weise inokuliert wurden. Es wurden auch einige uninokulierte
Vergleichsknollen gepflanzt. 47 Tage später wurde die Anzahl
der aufgegangenen Pflanzen bestimmt. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben. Es ist klar, daß die Testchemikalie
das Aufgehen der Kartoffelpflanzen durch Bekämpfung der Krankheit verbesserte.
Testverbindung | Rate in ppm der Testche mikalie |
Anzahl der auf gegange nen Pflan |
Prozentua les Auf gehen |
zen | |||
Polymeres Hexameth- ylendiguanidhydro- chlorid |
500 | 18,2 | 73,5 |
Polymeres Hexameth- ylendiguanidhydro- chlorid + Cetrimid |
500 | 10,7' | 42,1 |
Vergleich (in okuliert) |
mm | 6,7 | 26,8 |
Vergleich (un- inokuliert) |
- | .10,7 | 43,0 |
Dieses Beispiel erläutert ebenfalls die Verwendung von PHDH gegen Kartoffelfäule.
509826/ 1012
Kartoffeln der Art Red Craigs Royal wurden in wäßrige PHDH-Lösungen
mit 5000, 1000, 200 und 100 ppm und auch in Wasser alleine (zum Vergleich) getaucht. 100 Knollen wurden in jede
Lösung und in Wasser alleine getaucht. Diese wurden in fünf Replikate von 20 Knollen aufgeteilt. Alle wurden in verschlossenen
Polyäthylensäcken, die eingestanzte Löcher aufwiesen, bei 220C gelagert.
Sie wurden nach 7, 12, I9 und J>0 Tagen auf Lagerkrankheit
aufgrund der bakteriellen V/eichfäule untersucht. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle zwischen 0,00 (vollständig frei von Fäule) und 4,00 (vollständig verfault) eingestuft.
aufgrund der bakteriellen V/eichfäule untersucht. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle zwischen 0,00 (vollständig frei von Fäule) und 4,00 (vollständig verfault) eingestuft.
Behandlung | 7 Tage | 12 Tage | 19 Tage | 30 Tage |
PHDH 5000 ppm | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
1000 ppm | 0,00 | 0,05 | 0,10 | 0,12 |
200 ppm | 0,05 | 0,17 | 0,20 | 0,28 |
100 ppm | 0,03 | 0,08 | 0,08 | 0,10 |
Wasser, Ver gleich |
0,99 | 0,78 | 0,72 - | 1,04 |
PHDH ist deshalb offensichtlich bei 5000 bis 100 ppm bei
der Bekämpfung der bakteriellen Weichfäule von Kartoffeln
(Erwinia carotovora) wirksam.
der Bekämpfung der bakteriellen Weichfäule von Kartoffeln
(Erwinia carotovora) wirksam.
Dieses Beispiel zeigt die Aktivität von PHDH gegen bakterielle Weichfäule (Erwinia carotovora) bei Rosenkohl.
Vier Replikate von jeweils 900 g Rosenkohl wurden verwendet.
Das Gemüse wurde in wäßrige Lösungen, die 500-und 1000 ppm
509826/ 1012
PHDH enthielten, sowie in Wasser alleine (Vergleich) getaucht.
Die Resμltate sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Chemikalie | Rate (ppm) | Prozentuale Erkrankung |
PHDH PHDH Vergleich |
1000 500 |
35,5 15,0 62,9 |
Eine beträchtliche Bekämpfung der bakteriellen Weichfäule wurde also erzielt. Bei diesem Test wurden Lieferungen von
gesundem Rosenkohl zusammen mit anderen Proben, die durch bakterielle Weichfäule infiziert waren, erhalten. Die Versuchsproben
wurden mit dem infizierten Produkt verunreinigt, indem die beiden in einer mit Wasser gefüllten Trommel verrührt
wurden. Der Rosenkohl wurde in die PHDH-Lb"sungeη und
in Wasser alleine eine Minute eingetaucht. Sie wurden dann in verschlossene Plastiksäcke eingebracht und bei Raumtemperatur
inkubiert. : ■
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von PHDH als vor dem Verpacken zu verwendendes TauchmitteΓ gegen die" Fäule
von Tomaten nach der Ernte (Penicillium-Species).
Im Glashaus gezüchtete Tomaten wurden frisch geerntet und in wäßrige Lösungen von PHDH eingetaucht, die 1000bzw. 125 ppm
enthielten. Benomyl (50 $iges dispergierbares Pulver) wurde in einer Konzentration von 200 ppm als Standard verwendet.
Die Tomaten wurden trocknen gelassen und in kleine Polyäthylenbeutel
abgepa'ckt, die eingestanzte Löcher aufwiesen.
509 826/1012 .
Acht Früchte wurden in einen jeden Beutel eingebracht. Pro Behandlung wurden fünf Replikate durchgeführt. Die Beutel
wurden offen stehen gelassen und in einen Raum mit 250C
konstanter Temperatur gebracht. Sie wurden häufig untersucht. Eine durch Pilze und Bakterien verursachte Fäule
wurde beobachtet, und zwar insbesondere von der Penicillium-Species. Bestimmungen wurden 2 und JJ Wochen nach der Behandlung
durchgeführt. Der Prozentsatz der gesunden Früchte war wie in der Folge gezeigt:
Behandlung | Prozentsatz der ge sunden Früchte nach 2 Kochen |
Prozentsatz der gesunden Früch te nach 3 Wochen |
PHDH l00° ppm 125 ppm Benomyl - 200 ppm V/asser, Vergleich |
99,5 97,9 95,7 72,5 |
77,6 81,4 67,8 23,9 . |
PHDH ergibt deshalb bei 125 PP^ eine bessere Bekämpfung der
Fäule als Benomyl. Bei 1000 ppm ist die Bekämpfung der Fäule sogar noch besser.
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von PHDH als vor dem Verpacken zu verwendendes Tauehmittel gegen nach der Ernte
auftretende Fäule bei Karotten. Karotten der Art Chantenay wurden in wäßrige PHDH-Lösungen eingetaucht, die 40Q, 200,
100 bzw. 40 ppm PHDH enthielten, und zwar einmal ohne und einmal mit j500 ppm oberflächenaktives Mittel, Natriumhypochlorit
mit einer Konzentration von 40 ppm und Wasser wurden als Standardtauchmittel bzw. Vergleichstauchmittel verwendet.
Die Karotten wurden naß in Polyäthylenbeutel abgepackt, die
509826/1012
Löcher aufwiesen. Für jede Behandlung wurden fünf Replikatbeutel
verwendet, die jeweils" fünf Karotten enthielten. Die Beutel wurden dann verschlossen. Die Karotten wurden in Kästen
bei 22°C gelagert. Sie wurden sowohl 7 als auch 11 Tage später auf Fäule untersucht. Die Resultate sind in der folgenden
Tabelle angegeben. Es traten sowohl Bakterien- als auch Pilzfäulen, insbesondere Thielaviopsis basicola, auf.
Die Erkrankungen wurden bestimmt und auf einer Skala·von 4,00 (vollständig verfault) bis 0,00 (vollkommen krankheitsfrei)
eingestuft.
509826/1012
cn O co
QO KJ
σι
IO
Behandlung | V.'eichf äule | 11 Tage | Thielaviopsis basicola | 11 Tage |
PHDH 4θΟ ppm | 7 Tage | - | 7 Tage | 0,00 |
" 200 ppm | - | 1,12 | 0,00 | 0,24 |
" 100 ppm | 0,60 | 1,32 | 0,16 | 1,08 |
" 4θ ppm | 0,80 | 1,64 | 0,40 | 1,56 |
PHDH 400 + Agral 90 300 ppm |
0,52 | 2,35 | 1,04 | 0,10 |
PHDH 200 + Agral 90 300 ppm |
2,20 | 2,50 | 0,00 | 0,45 |
PHDH 100 + Agral 90 300 ppm |
2,00 | 1,04 | 0,00 | 2,80 |
PHDH 40 + Agral 90 300 ppm |
0,36 | 2,04 | 1,04 | 1,76 |
Natriumhypochlorit 4o'ppm |
0,72 | 4,00 | 1,36 | 4,00 |
Wasser, Vergleich | 0,68 | 4,00 | 3,92 | 4,00 |
0,32 | 4,00 |
4="
ro
OJ OO
Diese Resultate zeigen, daß Sehwarzfäule bei Karotten (die
Pilzerkrankung Thielaviopsis basicola) durch PHDH bei verschiedenen
Konzentrationen bekämpft wird und daß eine Bekämpfung der Weichfäule während längerer Zeit (11 Tage)
ebenfalls erzielt wird.
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von PHDH gegen nach der Ernte auftretende Fäule von Rettich (Art Short
Top Forcing - Tozer). Rettiche wurden in wäßrige Lösungen getaucht, die 400, 200, 100 bzw. 40 ppm PHDH mit und ohne '
JOO ppm "Agral" 90 enthielten. Sie wurden naß in Polystyroltröge
eingebracht, und zwar jeweils 25 Rettiche je Trog, und
dann mit einer selbstsiegelnden"Zellophan"-Hülle umwickelt.
Pro Behandlung wurden 4 Replikattröge verwendet. Diese wurden bei 2200C gelagert, wobei die Lagerungskrankheiten untersucht
wurden. Die Fäule erschien sehr langsam, und zwar erst nach einer Woche. Die Fäule wurde 16 Tage nach dea
Tauchen eingestuft. Durch Bakterien verursachte Weichfäule
(Erwinia carotovora) war die Hauptkrankheit. Die Resultate sind in der Folge gezeigt.
509828/1012
Behandlung | Prozentsatz der Rettiche mit Weichfäule |
PHDH 400 ppm | 12,0 |
200 ppm | |
100 ppm | 7,4 |
hO ppm | 9,5 |
PHDH 400 ppm + Agral 300 ppm | 5,7 |
200 ppm " | 4,4 |
100 ppm " | 9,6 |
40 ppm " | 23,1 |
Natriumhypochlorit - 40 ppm | 81,6 |
Wasser, Vergleich | 99,5 |
Die obigen Resultate zeigen das Vermögen von wäßrigen PHDH-LÖsungen
mit und ohne oberflächenaktives Mittel, das Verfaulen von gelagerten Rettichen zu verhindern. Eine wesentlich
bessere Bekämpfung wird erzielt als bei Natriumhypochlorit.
Die Aktivität von polymerem Hexamethylendiguanidhydrochlorid (PHDH) gegen Pilz- und Bakterienorganismen, die bei zum Verkauf
in Polyäthylen- oder ähnlichen Behältern vorgepackten Produkten eine Fäule erzeugen, wurde in vivo-Versuchen wie
folgt durchgeführt:
Kommerziell vorbereitetes Gemüse (ganz,zerkleinert, vorgewaschen
oder anders behandelt) wurde in wäßrige Lösungen getaucht, die verschiedene Konzentrationen polymeres Hexamethylendiguanidhydrochlorid
enthielten. Zum Vergleich wurde das Produkt nur in Wasser eingetaucht. Ein solcher Vergleich
wurde bei allen Versuchen beigeschlossen. Das verwendete Wasser war ein solches, wie es üblicherweise
kommerziell zum Waschen des Produkts verwendet wird. In
509826/1012
allen Versuchen wurden 50 1 einer jeden Testlösung in großen
starren Polyäthylenbehältern hergestellt. Das vorbereitete Produkt wurde in Polyäthylennetze eingebracht und 2 Minuten
in die Lösungen eingetaucht. Dann wurde es herausgenommen und einige Minuten auf Blechen trocknen gelassen. Das Produkt
aus einer jeden Behandlung wurde in vier Replikate unterteilt
und in Polyäthylensäcke oder ähnliche Behälter verpackt. Sie wurden willkürlich in Blöcken angeordnet, und zwar mit
zehn Replikationen. Das Produkt wurde bei 22°C gelagert, um die Entwicklung einer Fäule zu fördern. Die Menge des Produkts
je Packung war etwa so, wie sie zum Verkauf verwendet wird.
Eine Bestimmung der Fäule wurde in bestimmten Zeitabständen nach dem Tauchen durchgeführt. Das Produkt wurde für die Versuche
D und E auf das allgemeine Aussehen untersucht und auf einer Basis von 0 bis 4 oder 0 bis 5 eingeteilt, worin 0 ein
gutes Aussehen und 4 bzw. 5 ein schlechtes Aussehen bedeutet. Bei den Bestimmungen A bis C wurde der Wert festgelegt, bei
dem das Produkt nicht mehr verkauft werden konnte, um eine Möglichkeit zu erhalten, den Prozentsatz des unverkaufbaren
Produkts auszurechnen.
Die Resultate der Versuche bei einer Reihe von Produkten sind in den Tabellen A bis E angegeben.
Tabelle A - Karotten (bestimmt 8 Tage nach dem Tauchen)
Prozentsatz unverkaufbarer Karotten
PHDH - 50 ppm 6,1
" - 200 ppm 7,5
Unbehandelt, Vergleich 14,2
Die Karotten wurden teilweise vor dem Tauchen gewaschen. Nach dem Tauchen wurden sie in offenen, perforierten Polyäthylen-
5 0 9 8 2 6/1012
beuteln gelagert.
Tabelle B - Sellerie (bestimmt 8 Tage nach dem Tauchen)
Prozentsatz des unverkaufbaren Selleries
PHDH - 50 ppm 20,6
" - 100 ppm 20,6
Unbehandelt, Vergleich 97,6
Der S-ellerie wurde vor dem Tauchen geputzt, gewaschen und
von den äußeren Blättern befreit. Er wurde dann in offenen perforierten Polyäthylenbeuteln gelagert.
Tabelle C - Porree
Prozentsatz^des^unverkaufbaren^Porrees
PHDH - 50 ppm 1,5
" - 100 ppm 1,5
" - 200 ppm 0, Q
Unbehandelt, Vergleich 20,1
Der Porree wurde vor dem Tauchen geputzt und .von den äußeren
Blättern befreit. Er wurde dann in offenen, perforierten Polyäthylenbeuteln gelagert.
Tabelle D - Lattich
Bestimmung des allgemeinen Aussehens.
Mittlere Einstufung
PHDH - 50 ppm 1,70
Unbehandelt, Vergleich 2,80 (4 Tage nach dem
Tauchen)
Der Lattich wurde vor der Behandlung nicht gewaschen. Nach dem Tauchen wurde der Lattich in offenen, perforierten PoIy-
509826/1012
äthylenbeuteln gelagert.
Tabelle E - Kohl
Bestimmung des allgemeinen Aussehens.
Mittlere„Einstufung
PHDH - 50 ppm 0,7
" 100 ppm ■ 0,2
11 200 ppm 0,2
Unbehandelt, Vergleich 1,5
Der Kohl wurde vor der Behandlung zerkleinert und nach der Behandlung in Polystyroltrögen gelagert, die mit einem Polyäthylenfilm
verschlossen waren.
Die Schäden verursachende Fäule bestand überwiegend aus Bakterienorganismen der Art Erwinia und Pseudomonas. Wäßrige
Lösungen von PHDH ergaben eine klare Wirksamkeit bei der Bekämpfung von Pilz- bzw. Bakterienfäulen des Gemüses.
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von PHDH für ein
Tauchmittel nach der Ernte bei Äpfeln zur Bekämpfung einer Lagerungsfaule.
200 Äpfel der Art Cox wurden in wäßrige Lösungen getaucht,
die 1000 bzw. 500 ppm PHDH alleine bzw. 1000 ppm zusammen mit 500 ppm "Agral" 90-Netzmittel enthielten. Sie wurden
dann in Kisten eingebracht. Es wurden vier Replikate von jeweils 50 Äpfeln verwendet. Sie wurden bei 220C gelagert.
Sie wurden auf Lagerungsfäule untersucht, nämlich hauptsächlich Blauschimmel, PenieiIlium expansum und Braunfäule,
Sclerotinia fructigena. Die Untersuchung erfolgte J>0 bzw.
509826/1012
58 Tage nach der Lagerung. Die Resultate sind in der folgenden
Tabelle angegeben.
Behandlung
Prozentsatz der gesunden Früchte
30 Tage
58 Tage
PHDH - 1000 ppm PHDH - 500 ppm
PHDH 1000 ppm + Agral 90 3000 ppm
Wasser, Vergleich (unbehandelt)
78,8 81,8
85,5 76,9
63,0 64,8
75,8 58,2
Aus den Resultaten ist ersichtlich, daß PHDH bei der Bekämpfung einer Fäule von Äpfeln nach der Ernte wirksam ist,
und zwar insbesondere bei Verwendung zusammen mit einem oberflächenaktiven Mittel.
Beisgiel^lo
Dieses Beispiel erläutert die Behandlung von Himbeeren der Art Mailing Jewel mit PHDH, um sie zu schützen.
Himbeeren wurden bis zur Nässe vor dem Pflücken mit den verschiedensten, in der Folge angegebenen Zusammensetzungen
bespritzt*
509826/101 2
Behandlung | Zusammensetzling |
1 2 4 5 6 |
Wäßrige Lösung mit 2000 ppm PHDH " " " 1000 ppm PHDH " " " 2000 ppm PHDH Wäßrige Dispersion mit 2000 ppm des Kupfer salzes von PHDH Unbehandelt, Vergleich |
Am gleichen Tage wurden die Himbeeren mit Sporen von Botrytis Cinerea inokuliert, wobei ein "Killaspray" (Warenzeichen)
(ein Handsprayer) und ein Inokulum mit 200 000 Sporen je ml, das in einer 1 folgen wäßrigen Saccharoselösung
suspendiert war, verwendet wurde. Die Inokulierung wurde durch intermittierendes Bespritzen entlang der Himbeerpflanzreihen
durchgeführt, und zwar alternierend an unbehandelten Bereichen und behandelten Bereichen. Eine Woche
später wurde eine zweite Inokulierung in der gleichen Weise ausgeführt. 8 Tage später wurden die reifen Himbeeren geerntet.
Am gleichen Tag wurden die restlichen (hauptsächlich grün und blaß rosa) einer zweiten Behandlung .mit den chemischen
Zusammensetzungen unterzogen. Dann wurde eine dritte Inokulierung wie vorher ausgeführt. Drei Tage später wurden
die geernteten Früchte auf Infektion untersucht, nachdem sie nach dem Pflücken in Petri-Schalen sortiert worden waren und
48 Stunden bei 180C und 100 % relativer Feuchte aufbewahrt
worden waren. Dann wurden sie aus dem Feuchtigkeitskasten entnommen und 24 Stunden zur Entwicklung der Krankheit stehen
gelassen. Die an den Ruten verbleibenden Früchte, die in den β Tagen nach der letzten Inokulierung gereift waren, wurden
dann geerntet, in ähnlicher Weise wie die vorher geern- teten behandelt (sie wurden jedoch 68 Stunden in den Feuchtigkeitskästen
gelassen) und dann auf die Entwicklung von
509826/1012
Infektion untersucht. Die Bestimmung bestand in einer visuellen Inspektion der einzelnen Früchte.
Die beobachtete Infektion umfaßte nicht nur Botrytis cinerea, sondern auch durch PenieiIlium-und Rhizopus-Species verursachte.
Paulen.
Behandlung Nr.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 Unbehandelt, Vergleich |
|
Erste Pflückung Zweite Pflückung |
36,3
30 |
39,5
28 |
47
33 |
21,2 29 |
29 21 |
10 22 |
Die Zahlen in der obigen Tabelle sind die Prozentsätze der nicht-infizierten Himbeeren. (Nach 5 gesonderten Ernten
ungefähr 250 Früchte.)
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung eine's polymeren
Hexamethylendiguanidhydrochlorids (PHDH) als Tauchbehandlungsmlttel
zur Bekämpfung von nach der Ernte auftretenden Fäulen bei Pfirsichen.
Pfirsiche wurden in Lösungen von 1000 ppm bzw. 2000 ppm polymeren! Hexamethylendiguanidhydrochlorid eingetaucht.
Benomyl mit 1000 ppm, Dicloran mit I875 ppm und Gemische
aus 500 ppm Benomyl und I875 ppm Dicloran wurden als
Standardbehandlungsmittel verwendet. Wäßrige Tauchmittel wurden als Vergleich verwendet. Nach dem Tauchen wurden
die Früchte gelagert. Anschließend wurden sie auf Infizierung untersucht. Die Resultate dieser Bestimmung sind
509826/1012
in der folgenden Tabelle angegeben. Die Fäulen kamen hauptsächlich
von Rhizopus sp. Sclerotinia fructicola war jedoch
auch vorhanden.
Nr. | Behandlungsmittel | " 2000 | ppm | ppm | Prozentsatz erkrankten nach einer rung von 2 |
der Früchte Lage- Tagen |
1 | 1000 | ppm | 28 | |||
2 | Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid 1000 ppm |
1875 | ppm | 21 | ||
500 ppm + Dicloran | 1875 | 42 | ||||
4 | Benomyl | ■ | 18 | |||
5 | Dicloran | 19 | ||||
6 | Benomyl f | 56 | ||||
Wasser | ||||||
In einem ähnlichen Test war polymeres Diguanidhydrochlorid
sogar bei niedrigeren Konzentrationen gegen Rhizopus
nigricans und ebenfalls anwesendem A Penicillium sp
wirksam. " '
sogar bei niedrigeren Konzentrationen gegen Rhizopus
nigricans und ebenfalls anwesendem A Penicillium sp
wirksam. " '
Nr. | Behandlungsmittel | Prozentsatz der erkrankten Früchte nach einer Lage rung von 5 Tagen |
1 2 3 4 |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochiorid 250 ppm " " 500 ppm - Maneb , 1000 ppm Wasser |
30 14 48 |
Bei diesem Versuch war Maneb aber nicht-polymeres Hexamethylendiguanidhydrochlorid
stark phytotoxisch.
509826/1012
Diese Resultate zeigen, daß polymeres Hexamethylendiguanidhydrochlorid
als nach der Ernte zu verwendendes Tauchmittel wesentlich wirksamer 1st als Benomyl alleine oder Maneb alleine,
und zwar gegen Rhizopus und andere Fäulen bei Pfirsichen.
Beis£iel_l8
Dieses Beispiel erläutert die Aktivität von polymeren] Hexamethylendiguanidhydrochlorid
gegen die .Zuckerrohrkrankheit.
6 Scheiben von 1 mm Dicke wurden von Zuckerrohr (Cultivar
Natal-Coimbatore 376) genommen und 10 Minuten in die Test- '
chemikalie, Benomyl oder "Aretan 6" (Warenzeichen) 6 #iges
ä'thoxyliertes Quecksilber(II)Chlorid getaucht. Nach dem
Trocknen wurden die Scheiben in eine Petri-Schale zusammen mit 0,2 ml einer JkO 000 Sporen je ml enthaltenden Suspension
von Ceratocystis paradoxa eingebracht. Diese Sporen verursachen üblicherweise die Ananaskrankheit bei Zuckerrohr.
Die Petri-Schalen wurden 7 Tage aufbewahrt und dann
auf Mycelwachstum untersucht. Die in der Folge angegebene Tabelle zeigt, daß die Testchemikalie etwa die gleiche Bekämpfung
der Krankheit ergibt wie Benomyl und "Aretan 6".
509826/1012
cn O CO 00 KJ CO
Ni
Verwendete Testchemikalie | Konzentration der aktiven Chemikalie in ppm |
Anzahl der Scheiben mit Mycelwachs- tum |
0 |
Benomyl | 7000 | 0 | 6 |
"Aretan 6" | 900 | 0 | |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid (4 $ige wäßrige Lösung) |
. 5500 | 0 | |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid (4 #ige wäßrige Lösung) |
7000 | 0 | |
Polymeres Hexamethylendiguanid- hydrochlorid (20 #ige wäßrige Lösung) |
7000 | ||
Unbehandelt |
Ul VjJ
ro
OJ OO
Beisglel_19
Dieses Beispiel erläutert weiter die Brauchbarkeit vpn polymerem Hexamethylendiguanidhydrochlorid für den Schutz von
Früchten nach der Ernte. Bei diesem Test wurden β grüne unreife "Bananenpratzen" jeweils in eine 20 #ige wäßrige Lösung
des Diguanids, des Diguanids plus Gibbellerinsäure, Benomyl alleine, Gibbellerinsäure alleine oder Benomyl plus
Gibbellerinsäure 5 Minuten eingetaucht. Die Früchte wurden dann 14 Tage bei 200C gelagert, bis einige zu reifen begannen.
Sie wurden dann auf Reifung bestimmt. Es wurden die in der folgenden Tabelle erhaltenen Ergebnisse erzielt.
Behandlungs mittel |
Anzahl der grü nen Pratzen nach 14 Tagen' |
Benomyl .250 ppm Benomyl 250 ppm + Gibbellerinsäure 100 ppm Gibbellerinsäure 100 ppm Polymeres Hexamethylendiguanidhydro- chlorid 1000 ppm Polymeres Hexamethylendiguanidhydro- chlorid 1000 ppm + Gibbellerinsäure 100 ppm Unbehandelt " |
1 1 3 1 5 0 |
Dieses Beispiel zeigt den überraschenden Synergismus bei
der Verhinderung des Reifens von Früchten zwischen der Testchemikalie und Gibbellerinsäure und somit die Brauchbarkeit
beim Schützen und Verlängern der Lagerfähigkeit von geernteten
Früchten.
B09826/1012
Polymeres Hexamethylendiguanid wurde in Form der freien Base oder in Form gewisser Salze zusammen mit den meisten polymeren
Biguaniden der Nummern 1 bis 25 auf den Seiten L,
gegen die verschiedensten PiIzerkrankungen der Blätter von
Pflanzen getestet. Die verwendete Technik bestand darin, daß Laubwerk der gesunden'Pflanzen mit einer Lösung der Testverbindung
zu bespritzen und auch den Boden der Pflanzen mit einer anderen Lösung der Testverbindung zu tränken.
Alle Spritzlösungen enthielten 0,1 % der Testverbindung.
Alle Tränklösungen enthielten ebenfalls 0,1 % der Testverbindung.
Die Pflanzen wurden dann mit der Krankheit infiziert, die bekämpft
werden sollte. Nach einigen Tagen (die Anzahl hing von der betreffenden Krankheit ab) wurde das Ausmaß der Krankheit
visuell bestimmt. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben, wobei die unten stehende Einstufung verwendet wurde.
O | 61 bis | 100 |
1 | 26 bis | 60 |
2 | 6 bis | 25 |
O bis | 5 |
In der ersten der folgenden Tabellen ist die Krankheit in der ersten Spalte angegeben, während die zweite Spalte die
zwischen der Infizierung der Pflanzen und der Bestimmung der Krankheit verstrichene Zeit ausweist. In der dritten
Kolonne ist zu jeder Krankheit ein Code-Buchstabe genannt. Dieser Code-Buchstabe wird auch in der zweiten unten stehen
den Tabelle zur Identifizierung der Krankheiten verwendet.
509826/1012
Krankheit und Pflanze | Zeit (Tage) |
Krankhe it s-C od e (Tabelle Nr. 2) |
1) Puccinia recondita (Weizen) |
10 | A |
2) Phytophthora infestans (Tomate) |
3 | B |
3) Plasmopara viticola (Rebstock) |
7 | C |
4) Uncinula necator (Rebstock) |
10 | D |
5) Piricularia oryzae (Reis) |
7 | E |
6) Podosphaera leucotricha (Apfel) |
10 | P |
7) Botrytis cinerea (breite Bohne) |
G |
509826/1012
CD co ro cn
Verbindung | Krankheits-Code | A | B | C | D | E | F | G |
Polymeres Hexamethylendiguanid (freie Base) | 1 | 5 | 2 | 2-5 | 2-5 | 0 | 5 | |
Polymeres Hexamethylendiguanid-sulfatsalz | 2-5 | 2 | 0-2 | 0 | 0 | 0 | 5 | |
Polymeres Hexamethylendiguanidhydrochlorid | 1 | 0-1 | 1-5 | 0-1 | 5 | 0 | 5 | |
Polymeres Hexamethylendiguanid-carbonat | 1 | 0-1 | 2-5 | 0-5 | 1 | 0 | 5 | |
Polymeres Hexamethylendiguanid-digluconat | 0-1 | 0 | 2-5 | 1-2 | 2-5 | 0 | 5 | |
Polymeres Hexamethylendiguanid-benzoat | 1 | 5 | 1-5 | 2-5 | • 5 | 5 | 5 | |
Polymeres Hexamethylendiguanid-phthalat | 2-5 | 2-5 | 5 | 2 | 2-5 | 0 | 5 | |
Polymeres Hexamethylendiguanid-acetat | 5 | 5 | 0-1 | 5 | 2 | 0 | 5 | |
1 | 2 | 0-1 | 5 | 0-2 | 0 | 0 | 1-5 | |
2 | 1 | . 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 1-5 | |
5 | 0 | 0-1 | 5 | 0 | 0 | 0 | 5 | |
0 | 0-1. | 5 | 0-5 | 0 | 0-5 | 2-5 | ||
5 ■■ ■ ■ | 0 | 0 | 1 | 0-5 | 0 | 0-5 | 2-5 | |
6 | 0 | 1 | ■5 | 1-2 | 0 | 0 | 5 | |
7 | 0 | 1 | 1 | 0 | 5 | 0 | 5 | |
8 | 2 | 0 | 0 | 5 | 0 | 0 | 5 | |
9 | 0 | 2 | 1 | 0-1 | 0 | 0 | 2-5 | |
10 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2-5 |
VJl
ro co
co
(Forts._]_
O CD CX> NJ CTJ
O K)
A | B | Krankheits-Code | D | E | F | G | |
Verbindung | 0 | 0 | C | 0-2 | 0 | 0 | 2-3 |
11 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 |
12 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 |
13 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1-3 |
14 | 0 | 3 | 0 | 3 | 0 | 0 | 2 |
15 | 0 | 2-3 | 0 | 2-3 | 1-3 | 0 | 3 |
16 | 0 | 0 | 3 | 0-1 | 0 | 0 | 0 |
. · . 17 | 1 | 0-2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 3 |
18 | 0 | 0 | 1 | 0-1 | 0 | 0 | 3 |
19 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0-3 | 0 | 1-3 |
21 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 0 | 3 |
22 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0-3 | 0 | 0 |
25 | 0 | ||||||
OO I
-F-
OO -P-
Beisgiel_21
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von PHDH zur Bekämpfung der Pilzerkrankung durch Puccinia recondita (Weizenrost),
j
Weizenpflanzen (der Art Jufy -1) mit einem Alter von einer Wo- ! ehe, die in Töpfen mit einem Durchmesser von ungefähr 7*5 cm :
wuchsen (ungefähr 20 Pflanzen je Topf), und zwar in einer
sauberen Umgebung, um krankheitsfreie Pflanzen von Standardgröße zu erzeugen, wurden mit einer Rate von 4 ml je Topfmit
der Behandlungschemikalie bespritzt. Die Chemikalie PHDH wurde alleine in verschiedenen Raten und auch gemeinsam
mit den oberflächenaktiven Mitteln "Cirrasol" ALN-WF und "Triton" X-IOO verwendet. Einen Tag später wurden die
Pflanzen mit Sporen der Krankheit inokuliert. Die wäßrigen Inokulationssuspensionen enthielten 0,05 % Tween 20 und
annähernd 400 000 Sporen je ml. Sie wurde in einer Rate von 4 ml je Topf aufgebracht, eine Menge, die ausreichte,
die Pflanzen zu benetzen.
Die Pflanzen wurden dann 24 Stunden in einen Kasten eingebracht,
dessen Temperatur auf l8°C und dessen relative Feuchte auf 100 % gehalten"wurde. Sie wurden dann in ein
Glashaus überführt und annähernd 7 Tage überhalb ungefähr 19°C (aber unterhalb 320C) gehalten.
Schließlich wurden sie visuell auf die Erkrankung untersucht, wobei die Anzahl der Schäden auf der Oberseite von 5 cm des
Profils (die ersten entwickelten Blätter) ermittelt wurde. Die Resultate sind in der Folge als Durchschnitt aus drei
Replikaten (20 Pflanzen je Replikat) angegeben und als prozentuale
Erkrankung ausgedrückt.
509826/1012
- 6ο -
Test Nr. 1
Menge des | tt | Menge | des oberflächenaktiven Mittels· : | 100 | WF ( | ppm) | ,43 | "Triton" X - ] | 78 | 100 | Ln ppm |
PHDH (ppm) | Cirrasol" ALN - | 11,15 | 250 | ,90 | 0 | 33 | 11,90 | LOO (ppm) | |||
O | - | 8 | ,00 | 18, | - | 250 | |||||
25 | 18,78 | 6 | 19, | 4,67 | |||||||
50 | Vergleich, un- | 19,33 | 31 | 3,67 | |||||||
behandelt | |||||||||||
"Cirrasol" und "Triton" sind Warenzeichen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß eine verbesserte Bekämpfung der Krankheit erzielt wurde, wenn PHDH gemeinsam mit oberflächenaktiven
Mitteln verwendet wurde.
Bei einem weiteren Test waren das Verfahren und die Bedingungen im wesentlichen die gleichen wie oben, außer daß die
Pflanzen in Töpfen mit 13 cm Durchmesser gesät wurden.
Das Bespritzen wurde ebenfalls mit einer höheren Rate von 225 1 je ha ausgeführt.
Die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben, worin die Erkrankung als Prozentzahl angegeben ist.
509826/1012
Test Nr. 2
Menge des PHDH (ppm) |
Menge "Cirrasol" ALN - WP in ppm | 1000 3,18 0,90 0,21 |
2000 0,70 0,31 ο,οβ |
4000 0,72 0,2 0,0 |
0,05 1 2 Vergleich, unbehandelt |
0 6,30 2,13 1,73 15,10 |
Auch hier zeigen .die Resultate die verbesserte Bekämpfung
bei Verwendung eines oberflächenaktiven Mittels in den wäßrigen Lösungen von PHDH, die auf die Pflanzen gespritzt
wurden.
Dieses Beispiel erläutert die Bekämpfung der Pilzerkrankung
Botrytis cinerea bei Tomatenpflanzen unter Verwendung von
Tomatenpflanzen (Art Outdoor Girl) wurden im Zweiblattzustand und mit einem Alter von annähernd 3 Wochen mit der Testchemikalie
in einer Rate von 2 ml je Pflanze bespritzt.
Die Pflanzen wurden 24 Stunden später mit der Krankheit inokuliert,
Indem sie mit einer wäßrigen Sporensuspension, die 1 Gew. -% Sucrose enthielt, bespritzt wurden. Die Sporensuspension
enthielt 50 000 Sporen je ml. Sie wurde in einer ausreichenden Menge aufgebracht, um die Pflanzen zu benässen
(maximale Retension). Die Pflanzen wurden dann 48 Stunden in Peuchtigkeitskasten mit 180C und 100 % relativer
Feuchte eingebracht. Sie wurden schließlich entnommen und
509826/1012
3 bis 4 Tage vor der Bestimmung in einem Glashaus gehalten. Die Bestimmung war visuell. Die Einstufungen erfolgten nach
der Erkrankung wie folgt:
Einstufung | Erkrankung |
0 | 6o bis 100 % |
1 | 25 bis 60 % |
2 | 5 bis 25 % |
3 | 1 bis 5 # |
4 | keine Erkrankung |
Die Einstufungen sind in den folgenden Tabellen für die verschiedenen
Tests verwendet.
Test Nr. 1
Menge des PHDH (ppm) |
Menge des oberflächenaktiven Mittels - "Cirrasol" ALN - WF in ppm. |
50 | 100 | 500 |
1 2,5 5 10 |
0 | 1,5 3,2 3,3 3,4 |
1,6 2,3 2,9 3,3 |
0,3 - 2,2 3,1 2,4 |
0,6 3,2 3,2 3,8 |
Die Vorteile der Einverleibung von oberflächenaktiven Mitteln in die wäßrige PHDH-Lösung sind hier eindeutig weniger ausgeprägt.
Bei höheren PHDH-Raten können oberflächenaktive Mittel
sogar Nachteile bringen.
509826/ 1012
Test Nr. 2
Menge des PHDH (ppm) |
Menge des oberflächenaktiven Mittels - "Cirrasol" ALN - WF in ppm |
50. | 100 | 500 |
10 25 50 |
0 | 2,4 2,9 2,9 |
2,2 2,2 5,0 |
1,4 1,7 2,1 |
2,6 . 2,8 2,7 |
Die Anmerkungen zum Test Nr. 1 werden durch die obigen Resultate bestätigt.
TeSt-Nr1-^
Menge des PHDH (ppm) |
Menge des oberflächenaktiven Mittels - "Cirrasol" ALN - WP in ppm |
50 | 100 | 500 |
1,0 0,5 |
0 | 2,6 1,6 |
5,0 2,6 |
2,8 2,6 |
2*.5
0,5 |
Bei niedrigen Raten von PHDH erschien es hier vorteilhaft, ein oberflächenaktives Mittel zuzugeben. ■ ■ " -
In den in der folgenden Tabelle für den Test Nr. 4 angegebenen Resultaten enthielten die wäßrigen Lösungen alle 1500 ppm
"Natrosol" 0 - 50. „ .;
. 509826/1012 ■
Test Nr. 4
Menge des PHDH (ppm) |
Menge des oberflächenaktiven Mittels - "Cirrasol" ALN - VJP in ppm |
50 | 100 | 500 |
1,0 0,5 |
0 |
ro ro
to to VJI CTN |
2,5 2,8 |
2,6 3,0 |
1,4 1,0 |
(Einstufung bis zu 3,0)
Eine vorzügliche Bekämpfung der Krankheit wurde bei Kombination von 0,5 Ppm PHDH, 500 ppm des oberflächenaktiven Mittels
und 1500 ppm "Natrosol" 0-50 erzielt.
Beisgiel 2^
Dieses Beispiel erläutert die Bekämpfung der Erkrankung Erysiphe graminis tritici (pulvriger Mehltau am Weizen)-unter
Verwendung von PHDH.
Das Testverfahren war bei beiden Tests genauso, wie es in Beispiel 21 für die Tests 1 und 2 beschrieben ist, außer daß
nach dem Spritzen eine Zeit von 24 Stunden verstrich, bevor eine Inokulierung mit der Krankheit durchgeführt wurde. Die
Inokulierung wurde dadurch durchgeführt, daß infizierte Pflanzen über den Testpflanzen geschüttelt wurden, um Spo-,ren
von den infizierten Pflanzen auf die Testpflanzen zu übertragen. Die Resultate der Tests sind in den folgenden
Tabellen angegeben. Beim ersten Test wurden die Pflanzen in Topfen von 7,5 cm Durchmesser gezüchtet, wobei jeder Topf
mit 4 ml der Lösung der Testchemikalie bespritzt wurde. Beim zweiten Test wurden die Pflanzen in Topfen von 1J>
cm Durchmesser gezüchtet und mit einer Rate von 225 1 je ha
bespritzt. Die in den Tabellen angegebenen Zahlen stellen den Prozentsatz der erkrankten Pflanzen dar.
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Test Nr. 1
CD
QO
K)
Menge des PHDH (ppm) |
0 | Menge des "Cirrasol" |
oberflächenaktiven Mittels ALN - V:p in ppm |
200 | - |
5 | 56,08 | 24,17 | 400 | ||
10 | 50,55 | 25,08 | 18,75 | ||
25 | 51,08 | 24,50 | 19,92 | ||
50 | 57,58 | 17,85 | 18,88 | ||
100 | 51,55 | 16,92 | 20,85 | ||
250 0 |
28,50 | 10,42 | 14,85 | ||
Unbehandelt, Vergleich |
27,72 | 4,42 | |||
50 | 100 | ||||
25,85 | 25,42 | ||||
50,58 | 28,08 | ||||
25,67 | 25,85 | ||||
28,55 | 21,55 | ||||
28,58 | 15,58 | ||||
16,50 | 9,85 | ||||
Test Nr. 2
in ο co
CD NJ 00
Menge des PHDH (ppm) |
0 | Menge des "Cirrasol" |
oberflächenaktiven Mittels ALN - WF in ppm |
2000 | 4000 |
0,5 kg/1 1 kg/1 0 |
27, 21, |
1000 | 17,08 14,48 |
14,98 12,58 |
|
Unbehandelt, Vergleich |
31, | 60 48 |
18,60 15,95 |
||
92 |
ΟΛ ΟΛ
O K>
ro
CaJ OO
Dieses Beispiel erläutert die Bekämpfung der Blattkrankheit von Erdbeerpflanzen, · Rebstöcken und Kartoffelpflanzen im
freien Feld. Das Testverfahren der verschiedenen Pflanzen und die Krankheiten sind wie folgt:
Erdbeeren - Botrytis cinerea (Grauschimmel)
Erdbeerpflanzen (2 Jahre alt von der Art Cambridge Favourite)
wurden bis zum Ablaufen mit drei verschiedenen Raten während
der Blütezeit zu drei Gelegenheiten im Mai/Juni mit hohem Volumen Spritzmittel, die die Testchemikalien enthielten, bespritzt.
Die Bestimmung der Erkrankung wurde visuell bei der Ernte der reifen Früchte durchgeführt. Es wurden die Zahlen
der kranken und sauberen Früchte ermittelt.
Der Prozentsatz der erkrankten Früchte ist in der folgenden
Tabelle angegeben.
Behändlungs- chemikalie |
Rate in ppm |
Prozentsatz der er krankten Früchte |
PHDH PHDH PHDH |
500 1000 2000 |
27,8 24,6 25,5 , |
Unbehandelt, Vergleich |
34,2 |
Eine beträchtliche Bekämpfung der Krankheit wurde also erzielt.
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Rebstock - Uncinula necator - Pulvriger Mehltau Rebstock - Plasmopora viticola - Flaumiger Mehltau
Gut entwickelte Rebstöcke wurden mit hohen Volumina viermal bis zum Ablaufen mit der Testchemikalie von 2000 ppm in etwa
14-tägigen Abständen bespritzt. Die Erkrankungen wurden visuell zum Zeitpunkt der dritten Bespritzung und drei Wochen
nach der Bespritzung bestimmt. Es erfolgte eine Einstufung
auf der folgenden Skala:
auf der folgenden Skala:
0 = keine Erkrankung
1 = sehr leichte Infektion
2 = leichte Infektion
3 - leichte bis mäßige Infektion
4 - mäßige Infektion
5 = mäßige bis schwere Infektion
6 - schwere Infektion
Die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben. Pulvriger Mehltau am Rebstock
Test chemikalie |
Aufbring rate in ppm |
Erste Bestimmung | Junge Blätter |
Zweite Bestimmung Alle Blätter |
PHDH Unbehan- delt, Ver gleich |
2000 | Alte Blätter |
0,00 2,20 |
1,00 4,00 |
0,40 5,20 |
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Flaumiger Mehltau am Rebstock (Plasmopara l
Test- chemikalie |
Aufbring rate in· ppm |
Erste Bestimmung | Junge Blätter |
Zweite Bestimmung Alle Blätter |
PHDH Unbehan- delt, Ver gleich |
2000 | Alte Blätter |
5,80 4,60 |
2,80 4,40 |
5,80 4,20 |
Kartoffelpflanzen - Phytopthora infestans - Späte Trockenfäule
Kartoffelpflanzen der Art King Edward wurden in 14-tägigen
Intervallen während der WachstumsJahreszeit mit einem hohen
Volumen der Testchemikalie bespritzt. Eine Bestimmung der
Stärke der Erkrankung wurde nach der dritten Bespritzung ausgeführt.
Die Krankheit wurde von 0 bis 6 eingestuft, und zwar aufgrund der Zahl der Beschädigungen. 0 bedeutet keine Beschädigung,und
6 bedeutet starke Beschädigung.
Die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Trockenfäule an der Kartoffel (Phytopthora infestans2
Behändlungs- chemikalie |
Aufbring rate |
Grad der Infektion durch Trockenfäule |
PHDH Captafol Unbehandelt, Vergleich |
2000 1500 |
2,25 2,25 5,50 |
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Beisgiel_25
Dieses Beispiel erläutert die Bekämpfung der Pilzerkrankung
pulvriger Mehltau an schwarzer Johannisbeere (Sphaerotheca
raors-uvae) in einem Glashausversuch. Das Testverfahren war wie folgt:
Zwei Jahre alte Büsche von schwarzen Johannisbeeren (Art Baldwin) vom freien Feld, die im Herbst entlaubt waren und
die in Töpfe mit einem Durchmesser von 25 cm gepflanzt waren,
wurden zuerst mit einem hohen Volumen bis zum Ablaufen der Testchemikalie bespritzt und dann drei Tage später durch Aufblasen
von Sporen von erkrankten Büschen, die im Glashaus entlang den gesunden Büschen angeordnet waren, inokuliert.
Zwei weitere Bespritzungen wurden in 14-tägigen Abständen
nach der ersten Spritzung durchgeführt. Nach der ersten und zweiten Spritzung wurden vier visuelle Bestimmungen durchgeführt.
Die Anzahl der infizierten Blätter wurde gezählt. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Chemikalie | Aufbring rate in ppm |
Prozentsatz der Anzahl der Blätter, die auf der Oberfläche mit Mehltau infiziert waren |
Zweite Bestimmung |
PHDH Unbehan- delt, Ver gleich |
1000 | Erste Bestimmung | 10,9 50,1 |
51,8 45,1 |
Beis£iel_26
PHDH wurde allgemein gegen Bakterienerkrankungen des Laubwerks von Pflanzen in einem Glashaus getestet. Bei dem Verfahren
wurde ein Vernebler verwendet, um die Infizierung der behandelten Pflanzen zu unterstützen, indem Bedingungen einer
509826/1012
hohen Feuchte geschaffen wurden. PHDH zeigte trotz seiner hohen Löslichkeit in Wasser eine gewisse Aktivität als antibakterielles
Spritzmittel bei diesen Bedingungen.
Verschiedene Ansätze wurden getestet. Die Versuche wurden mit der Feuertrockenfäule bei Birnen, der Trockenfäule bei Reis
und der Fleckenkrankheit bei Tomaten durchgeführt.
Birnen-, Tomaten- und Reissämlinge wurden bespritzt und an den
Wurzeln mit einer wäßrigen Lösung getränkt, die 200 ppm der Test chemikalie enthielt-. Nach 48 Stunden wurden sie mit dem.
entsprechenden Krankheitsorganismus inokuliert, nämlich Erwinia amylovora (Feuertrockenfäule) bei Birnen, Pseudomonas
tomato (Tomatenfleckenkrankheit) bei Tomaten und Xanthomonas
oryzae (Reistrockenfäule) am Reis. Die Inokulierungen wurden
durch ein Verwunden der Pflanzen begleitet, welches nötig war, um eine Infizierung mit Bakterien.zu ermöglichen. Unmittelbar
darauf wurden die Pflanzen unter den Vernebler gebracht. Agrimycin (I7 ^iges Streptomycinsulfat) mit 2000 ppm bzw.
1000 ppm wurde als Standardbehandlungsmittel verwendet. Wasser wurde als Vergleich verwendet. Nach" 8 Tagen wurden die
Symptome auf einer Skala von 0 bis 4 wie folgt eingestuft:
Einstufung | Prozent | ual« | i ErI | crankung |
0 | 61 | bis | 100 | % , |
1 | 26 | bis | ;60 | % |
2 | 6 | bis | .'25 | % |
z> | bis | zu | 5 | % |
krankheitsfreie Pflanzen |
Ein Präparat mit einer Wachsbasis ergab versprechende Resultate gegen Reistrockenfäule bereits bei der niedrigen Rate von
200 ppm. Die Aktivität trat auch bei den anderen beiden Erkran kungen auf.
50 9826/1012 ■
Chemikalie | Aufbring rate in ppm |
Krankheitseinstufung | E.amylovora | Ps.tomato |
PHDH -V.'achs -Prä parat Streptomycin- sulfat Streptomycin- sulfat Vergleich |
200 2000 1000 |
X. oryzae | 1 1 4 0 |
2 4 4 0 |
4 1 (Phyto) 4 0 |
Zusammensetzungen, die polymeres Hexamethylendiguanid enthielten,
wurden hergestellt und gegen im Boden wohnende schädliche Pilze getestet. Das bei diesen Versuchen verwendete
Verfahren und die erhaltenen Resultate sind in der Folge aufgeführt. Die getestete Verbindung und die Resultate
sind in der unten stehenden Tabelle zusammengefaßt.
Test gegen Pythium ultimum - Verfahren .
Annähernde Portionen von 1 g einer Kultur von Pythium ultimum, die auf einem 2 $igen Malzagar bei 200C in geneigten
Rohren erhalten worden ist, werden auf ungefähr 400 g sterilisierten Boden übertragen, der 5 % Maismehl
enthält und sich in einer Flasche von 300 ml befindet. Nach
10 bis 14 Tagen wird der inokulierte Boden mit sterilem John Innes-Samenkompost in einer Rate von 800 g Bodenkultur
auf 52 1 Kompost gemisoht.
Das Gemisch wird befeuchtet und nach J5 Tagen wie folgt verwendet.
Annähernd 100 g des Gemischs werden in Fasertröge eingebracht, und dann werden 10 Erbsensamen auf die Oberfläche
des Bodens gelegt, wobei diese Erbsensamen 2 Tage vorher mit der zu testenden Chemikalie (ein Pulverpräparat
mit 25 Gew.-% cjer Chemikalie wurde verwendet) in einer Rate
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von 500 ppm beschichtet worden waren. Weitere 100 g des gemischten
Bodens werden dann auf die Oberseite der Samen aufgebracht, worauf dann der Topf zwischen 16 und 220C in einem
Glashaus gehalten wird. Eine erste Zählung der herauskommenden Sämlinge wird nach 10 Tagen durchgeführt, und nach einer
weiteren Woche wird eine visuelle Bestimmung durchgeführt, wobei die Sämlinge herausgezogen und ihre Wurzeln inspiziert
werden. Es werden 6 Replikate durchgeführt. Es werden die ge-,
sunden und die kranken Sämlinge gezählt. Die Anzahl der ungekeimten
Samen ist geringer als die Anzahl der aufgegangenen Sämlinge. Vergleichsversuche und Standardversuche werden
gleichzeitig durchgeführt, wobei bei den letzteren der Samen mit Thiram behandelt wird. Thiram ist Bis(dimethylthiocarbamoyl)disulfid.
Dann werden Berechnungen angestellt, um eine Einstufung für die Bekämpfung der Krankheit zu erhalten.
Test gegen Fusarium culmorum - Durchführungsweise
John Innes-Sämlingskompost wird mit einer Kultur von Fusarium
culmorum gemischt, die aus einem Gemisch aus Boden und Maismehl gezogen worden ist. Das ganze Gemisch wird dann in braunes
Papier eingewickelt und 48 Stunden in einem Glashaus inkubiert. Der inkubierte Boden wird dann in Töpfe eingebracht.
Hierauf werden Samen (20 je Topf), die mit einer 25 ^igen
Saatbeize behandelt worden sind, welche die zu testende Chemikalie in einer Konzentration von 1000 ppm enthält, in
Töpfe gesät. Samen, die mit der Saatbeize "Agrosan" (Warenzeichen)
behandelt worden sind, werden als Standard verwendet. Dann werden die nach 10 Tagen hervorgekommenen Sämlinge
gezählt. Die Resultate werden als Prozentsatz der ausgesäten Samen ausgedrückt. Die Bestimmung der Krankheit wird 16 Tage
nach dem Säen durchgeführt.
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Test gegen Rhizoctonia solani - Durohführungsweise
Ein Inokulum von Rhizoctonia solani wird zu einem teilweise
sterilisierten Lehmboden zugegeben, um letzteren mit 1 % (G/G) des Inokulums zu versehen. Der Lehmboden wird dann
eine Woche stehen gelassen, so daß er von der Krankheit vollständig durchsetzt ist.
Die Testverbindung wird dann als 25 ^iges pulverförmiges Saatbeizenpräparat
mit dem Lehmboden in einer Rate von 100 Gew.-ppm, bezogen auf den Boden, gemischt. Nach einem 4-tägigen
Stehen, während dem die Chemikalie wirken kann, werden Kunststofftöpfe zur Hälfte mit unbehandeltem, teilweise
sterilisiertem Lehmboden aufgefüllt, worauf dann Baumwollsamen auf die Oberfläche gesät werden und die Töpfe mit dem
behandelten Lehmboden abgedeckt werden.
Ein Vergleichsversuch wird mit PCNB (Pentachloronitrobenzol)
durchgeführt. Die Töpfe werden 15 Tage später auf Krankheit
untersucht.
Die Resultate der drei obigen Versuche sind in der folgenden Tabelle angegeben, wobei die folgenden Einstufungen verwendet
werden:
Einstufung Bedeutung^der_Einstufung
0 Keine Aktivität oder bis zu 20 % Bekämpfung der Krankheit
gegenüber Standard.
1 20 bis 75 % der Bekämpfung der
Krankheit des Standards.
2 75 bis 99 % der Bekämpfung der Krankheit des Standards.
J5 Grad der Bekämpfung genauso gut
oder besser als Standard.
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Verbindung Nr. |
Erkrankung | Pytnium ultimum |
Fusarium culmorum |
Rhizoctonia solani |
1 | Ό | 3 | 0 |
Beispiel_28 '
Dieses Beispiel zeigt' die Aktivität von polymerem Hexamethylendiguanidhydrochlorid
gegen die Krankheit Fusarium nivale, bei Roggen. Das Testverfahren wird an einem zu 70 % infizierten
Winterroggen (Arsten's) durchgeführt.
Der infizierte Samen wird mit der Testverbindung gebeizt, und zwar wird eine 25 $ige Beize mit einer Rate von 1000
Gew.-ppm/Gewicht des Samens verwendet. Vier Replikate von jeweils 20 Samen werden 25 mm tief in Kunststofftopfe mit
einem Durchmesser von 6,5 cm gepflanzt,wobei John Innes-Samenkompost
verwendet wird. Die Töpfe werden dann 4 Wochen bei 120C in einem Glashaus gehalten. Die keimenden Samen
werden gezählt, und die Pflanzen werden dann auf Krankheitssymptome untersucht, die in einer Vergilbung der Blätter und
in einem Braunwerden der Stengel bestehen. Die Pflanzen sind oftmals auch verkümmert.
Der Prozentsatz der keimenden Samen und der Prozentsatz der gekeimten Sämlinge ohne Krankheitssymptome werden bestimmt.
Diese werden mit einem Standardmittel verglichen, nämlich Benomyl mit 100 ppm und "Agrosan" mit 20 ppm.
509826/1012
fhpmiVrai Ip | Aufbring | Sämlings | Prozentsatz der | |
rate in | keimung | gesunden Pflanzen | ||
ppm | {.%) | |||
Polymeres Hexa- | • | |||
methylendigu- | ||||
anidhydro- | ||||
chlorid | 1000 | 82 | 18 | |
crt | Benomyl | |||
ο | (50 %) | 1000 | 85 | 15 |
co co |
"Agrosan" | |||
KJ | (1 % Queck | |||
CD | silber) | 20 | 98 | 16 |
Unbehandelt, | ||||
O | Vergleich | — | 82 | 6 |
Dieses Beispiel erläutert die Aktivität von polymeren! Hexamethylendiguanidhydrochlorid
gegen Septoria nodorum (Spelzenfleckenkrankheit)
bei Weizen.
Das Testverfahren wird bei einem zu βθ % infizierten Champlein-V'eizen
durchgeführt. Das verwendete Verfahren entspricht demjenigen von Beispiel
Eine Bestimmung der Krankheit wird dadurch ausgeführt, daß die Anzahl der gekeimten Sämlinge gezahlt wird und als Prozentsatz
ausgedrückt wirdi Diese Daten werden mit Standardversuchen
verglichen, bei denen Benomyl mit 1000 ppm und Agrosan mit 20 ppm verwendet wurden.
Verbindung | Rate ppm |
Gekeimte Sämlinge (*) |
Polymeres Hexamethylen- diguanidhydrochlorid Benomyl (50 %) "Agrosan" (1 % Queck silber) Unbehandelt, Vergleich |
1000 1000 20 |
60 45 . 45 38 |
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von PHDH als Saatbeize von französischen Bohnen zur Bekämpfung der Hoftrockenfäule
Pseudomonas phaseolicola. Samen von französischen Bohnen
wurden in einer Suspension eingeweicht, die 10 Zellen je ml
an Pseudomonas phaseolicola enthielt. Das Einweichen dauerte 2 Stunden. Dann wurden die Samen 24 Stunden getrocknet und mit
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einem 25 #igen dlspergierbaren Pulverpräparat gebeizt, das
1000 ppm (G/G) PHDH enthielt. Der behandelte Samen wurde 30 Minuten getrommelt und dann in Töpfen von 7,5 cm mit
John Innes-Kompost Nr. 1 gesät. In jeden Topf wurden 5 Samen
eingebracht. Es wurden 5 Replikattöpfe verwendet. Die Samen
der französischen Bohnen, die mit Agrimycin (17 % Streptomycinsulfat)
von 1000 ppm behandelt worden waren, wurden als Standard verwendet, und unbehandelte infizierte Samen
wurden als Vergleich verwendet. Die Pflanzen wurden auf einer Skala von 0 bis 3 auf ihre Krankheit eingestuft.
0 - starke Erkrankung
1 = mäßige Erkrankung
2 = leichte Erkrankung
3 = keine Erkrankung
Behandlungsmittel | Mittlere Einstufung der Krankheit |
PHDH - 1000 ppm Agrimycin - 1000 ppm Unbehandelte Samen |
2,22 2,35 1,82 |
Dieses Beispiel erläutert die Aktivität von PHDH in vitro gegen den Organismus Tobacco Mosaic Virus.
V'äßrige Lösungen von 2 g/l PHDH bzw. 0,2 g/l PHDH wurden hergestellt.
Diese Lösungen wurden mit gleichen Volumina eines Inokulums von Tobacco Mosaic Virus gemischt, so daß die fertige
Lösung 1 g/l bzw. 0,1 g/l PHDH enthielt.
Die vereinigten Chemikalienlösungen und Viruslösungen wurden zur Inokulierung eines halben Blatts von Nicotiana glutinosa
; 509826/1012
verwendet. Die andere Hälfte des Blatts wurde mit der Viruslösung inokuliert, der ein gleiches Volumen Wasser zugesetzt
worden .ist. Die Infizierung zwischen den beiden wurde verglichen.
Die Resultate der Versuche sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
_des_Blatts_von<_Nicotiana glutinosa
Chemisches Be handlungsmittel und Aufbringrate in ppm |
Durchschnittliche Anzahl der Schaden je halbes Blatt |
Prozentuale Be kämpfung des Virus |
1000 ppm PHDH 1000 ppm PHDH Vergleich (Wasser) |
5,0 100; 0 |
96,8 95,0 0 |
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung von PHDH, um die Lebensdauer
von Schnittblumen in Vasen zu verlängern.
Es wurden Verschiedene Versuche unter Verwendung verschiedener chemischer Behandlungsmittel und verschiedener Blumenarten
durchgeführt. Alle frisch geschnittenen Blumen wurden in der gleichen Weise behandelt. Die Behandlung war wie folgt:
Annähernd 2,5 cm wurden von der Unterseite des Stengels bei jeder Blüte abgeschnitten. Die Blumen wurden dann einzeln
in Meßzylinder mit einem Fassungsvermögen von 100 ml eingebracht, wobei jeder Zylinder 100 ml Testlösung enthielt.
Baumwolle wurde rund um den Hals eines jeden Zylinders lose eingepackt, um die Verdampfung zu verringern. Bei allen
Testlösungen wurde entsalztes Wasser und nicht Leitungswasser verwendet. Es wurden β Replikatzylinder je Behandlung
verwendet.
50 9 826/1012
- 8ο -
Das Kriterium zur Bestimmung der Lebensdauer der Blüten in Vasen richtete sich nach der Blume. Zum Vergleich verwendete
Nelken rollten sich nach oben, wurden matt und welkten schließlich, wogegen die behandelten Blüten kaum matt wurden und nur
eventuell Anzeichen eines "Verbrennens" der Blütenblätter ergaben. Die meisten anderen Arten wurden "bestimmt", wenn ein
Welken oder ein Verbrennen in Erscheinung trat. Rosen litten oft unter frühzeitigem Herunterhängen der Köpfe.
Test Nr. 1
Wirkung verschiedener Raten PHDH und Saccharose bei Nelken
(Art White Sim)
Chemisches Behand lungsmittel |
Lebens dauer in der Vase (Tage) |
Prozentuale Zu nahme der Lebens dauer in der Vase |
Wasser (unbehandelt, Vergleich |
5,0 | |
2 % Saccharose | 6,1 | 22 |
4 # Saccharose | 6,5 | 26 |
4 <?ο Saccharose + PHDH - 10 ppm |
8,0 | 60 |
4 % Saccharose +PHDH - 100 ppm |
8,8 | 76 |
4 % Saccharose + PHDH - 200 ppm |
12,0 | 140 |
Es ist bekannt, daß hohe Saccharoseraten bei Nelken teilweise wirksam sind. Der Zusatz von PHDH erhöht aber die Lebensdauer
in der Vase noch weiter.
509826/ 1012
Test Nr. 2
Vergleich zwischen PHDH und Standardverbindungen bei Nelken
Art White Sim
Lebensdauer in der Vase (Tage) |
% Zunahme | |
Wasser | 4,2 | |
PHDH 100 ppm + Saccharose 4 % | 13,2 | 214 |
8-Hydroxychinolin 100 ppm + Saccharose 4 % |
13,0 | 209 |
PHDH 100 ppm + Saccharose 4 % + Isoascorbinsäure 100 ppm |
15,2 | 261 |
8-Hydroxychinolin 100 ppm + Saccharose 4 % + Isoascorbin säure 100 ppm |
11,6 | 176 |
Behandlungsmittel | Lebensdauer in der Vase· (Tage) |
% Zunahme |
Wasser (unbehandelt, Vergleich) PHDH 100 ppm + Saccharose 4 % + Isoascorbinsäure 100 ppm Silbernitrat 100 ppm + Saccharose 4 % + Isoascorbin säure |
5,0 10,6 11,0 |
112 120 |
Isoascorbinsäure wurde in einigen Fällen als Antioxidationsmittel zugegeben, um die Lebensdauer noch weiter zu erhöhen.
Die Resultate der Zugabe waren jedoch veränderlich. PHDH schnitt gegenüber den bekannten Behandlungsmitteln günstig
ab.
509826/1012 ;
Der Zusatz von Wachstumsregulatoren, Insbesondere Gibbellerinsäure,
zu einem Gemisch von PHDH und Saccharose erhöhte die Lebensdauer in der Vase über diejenige, die mit dem Zweikomponentengemisch
aus PHDH und Saccharose erhalten wurde.
TeSt-Nr1-J
Wirkung von PHDH auf andere Schnittblumen als Nelken. Zuckererbsen
Behandlungsmittel | Lebensdauer in der Vase (Tage) |
% Zunahme |
Wasser (unbehandelt, Ver gleich) PHDH 100 ppm + 4 % Saccha rose |
4,8 7,4 |
54 |
Levkojen
Behandlungsmittel | Lebensdauer in der Vase (Tage) |
% Zunahme |
Wasser PHDH 100 ppm + 4 % Saccharose |
6,4 10,4 |
6;5 |
509826/1012
Rosen - Art Spanish Sun
Behandlungsmittel | Lebensdauer in der Vase (Tage) |
% Zunahme |
Wasser PHDH 100 ppm + 2 % Saccharose |
4,8 6,4 |
33 |
Die o.blgen Resultate zeigen die Verlängerung der Lebensdauer in der Vase durch PHDH bei verschiedenen Blumenarten.
Dieses Beispiel erläutert ein Stäubepulver, welches direkt auf -Pflanzen oder andere Oberflächen aufgebracht werden
kann. Es besteht aus 3 Gew.-^ polymerem Hexamethylendiguanidhydrochlorid
(PHDH) in Mischung mit 97 Gew.-% Porzellanerde. . · -
Beisgiel_34
Dieses Beispiel erläutert eine Öl-in-Wasser-Emulsion, die PHDH enthält.
25 Gewichtsteile PHDH werden zusammen mit' 2,5 Gewichtsteilen
"Lissapol" NX in 45 Teilen Wasser aufgelöst. Zu dieser Lösung
wird ein Gemis'ch aus 25 Gewichtsteilen Mineralöl und 2,5 Teilen "Lubrol" MOA unter Rühren zugegeben, um eine
cremige Emulsion herzustellen.
Die Emulsion wird üblicherweise vor der Verwendung als Fungizidspray weiter verdünnt.
509826/10 12
Beisgiel_35
10 Gewichtsteile PHDH, 10 Teile eines A'thylenoxid/Nonylphenol-Kondensats
("Lissapol" NX; "Lissapol" ist ein Warenzeichen)
und 80 Gewichtsteile Dimethylformamid wurden sorgfältig gemischt. Auf diese Weise wurde ein Konzentrat erhalten, das
beim Mischen mit Wasser eine Lösung ergab, das als Spritzmittel zur Bekämpfung von Pilz- und Bakterienerkrankungen
verwendet werden konnte.
Die in der Folge angegebenen Bestandteile wurden in den genannten Mengen zusammengemahlen, um ein Pulvergemisch herzustellen,
das leicht in Flüssigkeit dispergiert werden konnte.
Gew. -<
PHDH 25
"Supronic" E 800 5
Spestone (Porzellanerde) 70
100
Es wurde eine Zusammensetzung als Saatbeize hergestellt, indem alle drei folgenden Bestandteile in den angegebenen Verhältnissen
gemischt wurden.
Gew. -ί
PHDH
Mineralöl
Porzellanerde
509826/1012
Eine granuläre Zusammensetzung wurde hergestellt durch Auflösen
des aktiven Bestandteils in einem Lösungsmittel, Aufspritzen der erhaltenen Lösung auf Bimssteingranalien und Abdampfenlassen
des Lösungsmittels.
PHDH ' 5
Bimssteingranalien 95
100 %
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung einer Anzahl von
verschiedenen wäßrigen Spritzmitteln mit verschiedenen Zusätzen, um ihre Dauerhaftigkeit und Regenfestigkeit zu verbessern.
Zur Verwendung als fungizides oder bakterizides
Spritzmittel werden dieselben normalerweise mit Wasser verdünnt.
Spritzmittel werden dieselben normalerweise mit Wasser verdünnt.
(1) 20 Teile PHDH wurden in 70 Teilen Wasser aufgelöst. Dazu
wurde ein Gemisch aus 2,8 Teilen Triton B 1956 (Warenzeichen
- modifiziertes Phthal-Glyceryl-Alkydharz),
J), β Teilen Lissapol NXP (Warenzeichen - Nonylphenol
mit 9 Mol Äthylenoxid) und 3,6 Teilen "Lubrol" MOA
(Warenzeichen - Kondensat von Cetyl/Oleyl-Alkohol mit 2 Mol Ethylenoxid) unter Rühren zugegeben, wobei eine wolkige Lösung bzw. Emulsion erhalten wurde.
mit 9 Mol Äthylenoxid) und 3,6 Teilen "Lubrol" MOA
(Warenzeichen - Kondensat von Cetyl/Oleyl-Alkohol mit 2 Mol Ethylenoxid) unter Rühren zugegeben, wobei eine wolkige Lösung bzw. Emulsion erhalten wurde.
(2) 20 Teile PHDH wurden in 70 Teilen Wasser aufgelöst und
dann wurden 10 Teile "Natrosol" 250L (Warenzeichen Hydroxyäthylcellulose)
rasch unter Erwärmen eingerührt,
509826/10 12
wobei eine klare, viskose Lösung erhalten wurde.
10 Teile PHDH wurden in 40 Teilen Wasser aufgelöst, und dann wurden 50 Teile "Vinamul" 9900 (Viarenzeichen 50
$ige Polyvinylaoetatlatex) eingerührt, um eine milchige Emulsion herzustellen.
(4) 20 Teile PHDH wurden in 70 Teilen Wasser aufgelöst,
und dann wurden 10 Teile PVP/VA I 535 eingerührt (Warenzeichen
- 50 % Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Mischpolymer
in Isopropanol), wobei eine klare, leicht viskose Lösung erhalten wurde.
(5) 10 Teile PHDH wurden in 40 Teilen Wasser aufgelöst und
50 Teile "Vapor-Gard" (Warenzeichen - Kiefernharzemulsion) wurden eingerührt, um eine cremige Emulsion herzustellen.
Beisgiel_40
Dieses Beispiel erläutert ein Präparat, das ein wasserunlösliches Salz von PHDH enthält und als fungi'zider Spray
verwendet werden kann.
20 Teile PHDH-Kupferkomplex wurden mit einer Lösung von
2 Teilen "Cirrasol" ALN - WF (Warenzeichen - ein Kondensat
aus Oleyl/Cetyl-Alkohol und 17 Mol Äthylenoxid) in 78 Teilen Wasser gemischt, wobei eine konzentrierte wäßrige
Dispersion erhalten wurde.
Das Konzentrat kann vor der Verwendung als Fungizidspray weiter mit Wasser verdünnt werden.
In der Folge ist eine Erläuterung der Zusammensetzungen und Stoffe angegeben, die durch die verschiedenen Warenzeichen
509826/1012
bzw. Warennamen in den obigen Beispielen bezeichnet wurden.
"Lubrol" L
ist ein Kondensat aus 1 Mol Nonylphenol mit IjJ Mol Äthylenoxid.
"Lissapol" NX ist ein Kondensat aus 1 Mol Nonylphenol mit
8 Mol Äthylenoxid.
"Supronic" E800 ist ein Polyoxypropylen/Polyoxyäthylen-
Kondensat.
"Lubrol" MOA ist ein Kondensat aus Cetyl/Oleyl-Alkohol
mit 2 Mol Äthylenoxid.
WWNG.ΚFINCKE DlPl .-ING.H.QOH*
DlPWNG. S. STAEGHl
nachträglich
gsändert
gsändert
509826/1012
Claims (7)
- Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen, Bakterien und Viren, die wachsende Feldfrüchte und Ernteprodukte befallen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Feldfrüchte oder die Ernteprodukte mit einer Zusammensetzung behandelt, die als aktiven Bestandteil ein polymeres Biguanid oder ein Salz davon enthält, das in der freien Basenform sich wiederholende Polymereinheiten der allgemeinen Formel-X - NH - C - NH - C - NH - Y - NH - C - NH - C - NH-Ii H Il IiNH NH NH NHenthält, worin X und Y, welche gleich oder verschieden sein können, für die Brückengruppen - (CH2)n- bzw. -(CH2J1n- stehen, wobei η und m Werte von 3 bis 12 aufweisen, oder worin X und Y für andere Brückengruppen stehen, in denen zusammengenommen die Gesamtzahl an Kohlenstoffatomen, die direkt zwischen den Paaren von Stickstoffatomen liegen, die an X und Y geknüpft sind, 10 bis 16 beträgt, wobei das polymere Biguanid aus einem Gemisch von Polymeren besteht, worin die einzelnen Polymerketten verschiedene Längen aufweisen, wobei die Anzahl der einzelnen Polymereinheiten509826/101 2-X-NH-C-NH-C- NH-Il I■ ·NH NHund " -Y-NH-C-NH-C. -NH-i ■ rNH NHzusammen in einer Polymerkette 5 bis 80 beträgt und wobei die die Polymerketten abschließenden Gruppen, die gleich pder verschieden sein können, aus- NH0, -NH-C-NHCN bzw. -NH-C-NH-C-NR1R02 Il Il Il l 2NH NH NHbestehen, worin R1 für ein Wasserstoffatom oder ein substituiertes oder unsubstituiertes aliphatisches, cycloaliphatisches, araliphatisches oder aromatisches Kohlenwasserstoffradikal mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen steht und R2 für ein substituiertes oder unsubstituiertes aliphatisches, cycloaliphatisches, araliphatisches oder aromatisches Kohlenwasserstoff radikal mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückengruppen X und Y aus Polymethylenketten bestehen, die durch Heteroatome unterbrochen sein können oder die gesättigte oder ungesättigte cyclische Kerne enthalten, wobei die Abschlußgruppen der Ketten aus Gruppen der Formel- NH2 bestehen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Biguanid teilweise oder vollständig durch eine Gruppe der Formel509826/1012- NH - C - NH - G - NR1R9I INH NHabgeschlossen 1st, worin R für Wasserstoff steht und Rp für Phenyl, Benzyl, Cyclohexyl, 4-Chlorophenyl, 4-Aminophenyl oder Cetyl steht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere Biguanid aus Poly(-hexamethylenbiguanid) der allgemeinen Formel-- (CH"2)g - NH - C - NH - C - NH —NH NHoder einem Salz davon besteht, worin η einen Wert von β bis 10 aufweist und wobei das durchschnittliche Molekulargewicht des Polymergemischs ungefähr 1100 bis ungefähr 1800 beträgt.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Zusammensetzung ein oberflächenaktives Mittel (Netzmittel) enthält.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Zusammensetzung eine wäßrige Lösung des Hydrochloridsalzes des polymeren ■ Stoffs ist, die ein oberflächenaktives Mittel (Netzmittel) enthält.
- 7. Zusammensetzung zur Bekämpfung von Pilzen, Bakterien und Viren, die wachsende Feldfrüchte oder Ernteprodukte befallen,509826/1012dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktiven Bestandteil ein polymeres Biguanid oder ein Salz davon zusammen mit einem Träger enthält.PATENTANWALT!/OIHNG.H.FINCKE, DIPL-H46. KBOtMt DIPLr(NO. S. STAfUi509826/10 12
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