DE2326742A1 - Verfahren zur herstellung eines drahtseils mit einer in kunststoff eingebetteten inneren litzenlage - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines drahtseils mit einer in kunststoff eingebetteten inneren litzenlageInfo
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Description
Dipl.-lag. K. Umbrecht
Dr.-ing. ¥/. Bernhardt
Dr.-ing. ¥/. Bernhardt
Patentanwälte
6600 Saarbrücken
Nasaauerstr. 5 - Tel. (0681) 34433
Drahtseilwerk Saar GmbH, 6654 Limbach-Homburg/Saar
"Verfahren zur Herstellung eines Drahteils mit einer
in Kunststoff eingebetteten inneren Litzenlage"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Drahtseils mit einer in Kunststoff eingebetteten
inneren Litzenlage.
Derartige Drahtseile sind aus der OS 2 202 823 bekannt. Sie werden hergestellt, indem nach der Verseilung der
betreffenden Litzenlage die Kunststoff- oder Kautschukmasse im Extruderverfahren, in der Regel unter Vakuum,
aufgebracht und eingedrückt wird, wobei sie allein auf spiralförmigen Wegen von Zwischenräumen, die mindestens
ein Teil der Litzen der betreffenden inneren Litzenlage zwischen den Aussendrähten aufweist, vollständig um die
Litzen herum gelangen und die gesamte Litzenlage einbetten kann. Da sich die Litzen trotzdem berühren können, entsteht
ein festes Gefüge mit einem durch die Kunststoff- oder Kautschukeinbettung kaum verminderten Metallquerschnitt.
Die Litzen der nächstgusseren Litzenlage werden dann bei
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ihrer Verseilung in den die innere Litzenlage umirantelnden
Teil der Einbettung eingedrückt. Hierbei erhalten auch sie an der Unterseite ein Bett, das sie
nicht nur gegenüber den Litzen der inneren Lage, sondern, da der Kunststoff oder Kautschuk sie weitgehend unigreifen
kann, auch gegeneinander abg&polstert. Die
Seile werden dadurch ausserordentlich widerstandsfähig gegen Querpressungen und Biegebeanspruchungen. Ein
weiterer, besonderer Vorteil dieser Seilkonstruktion liegt darin: Man kann im Gegensatz zu vollständig ummantelten
Seilen an den freiliegenden Aussenlitzen den Beginn von Brüchen und die Ab legereife des Seils erkennen,
hat aber andererseits das Seil im Effekt ebensogut geschützt wie ein vollständig ummanteltes Seil,
weil das Sei!innere ummantelt ist und nur die Aussenlage
frei liegt, die durch Schmierung ausreichend gewartet werden kann.
Da die betreffende Technik der Einbettung eine unabhängige Verseilung des Seilinneren und der äusseren
Litzenlage bedingt, erlaubt sie keine Hersteilung von entsprechend mit Kunststoff oder Kautschuk durchdrungenen
Seilen in Parallel-Machart. Es ist jedoch erstrebenswert, auch in Parallelschlagseilen, besonders
in bestimmten Konstruktionen, die innere Litzenlage in gleichermassen vorteilhafter Weise in Kunststoff
oder Kautschuk einzubetten.
Der Erfindung liegt dies als Aufgabe zugrunde.
Die erfindungsgemässe Lösung der Aufgabe besteht darin,
dass die Litzen der eingangs genannten inneren Litzenlage, versehen mit einer thermoplastischen Kunststoff-
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oder Kautschukummantelung, parallel mit den Litzen der
darüberliegenden Litzenlage verseilt werden^ wobei das
Ummantelungsmaterial bis zum Erweichen erhitzt und
in der Verseilform in die benachbarten Zwischenräume hinein zu einer zusammenhängenden Einbettung ausgequetscht
wird.
Es ist vorteilhaft und weiterhin erfinderisch, xvenn auch hier mindestens ein Teil der Litzen der genannten inneren
Litzenlage mindestens einen Zwischenraum zwischen den Aussendrähten aufweist, obwohl das im Gegensatz zu
den bekannten Verfahren zum Einbringen des Kunststoffs oder Kautschuks gar nicht notwendig ist= Die Zwischenräume
können hier jedoch dazu dienen, dass zwischen dem Teil der Ummantelungsmasse, der weiter in das Seilinnere hineingedrückt wird, und dem Teil, der nach
aussen gedrückt wird, Brücken gebildet werden, die den letzteren Teil verankern.
Die genannten ZwIschenräume in den äusseren Drahtlagen
der betreffenden Litzen können in einfacher Weise z.B. dadurch gebildet werden, dass lediglich ein Draht
in der Lage weggelassen wird.
Vorzugsweise werden die Litzen der inneren Litzenlage kurz vor dem Eintritt in die Verseilform erhitzt. Das
gleiche gilt für die Litzen der darüberliegenden Litzenlagen, die dann in der Verseilform , wo sie mit den
anderen Litzen zusammengedrückt werden, die Kunststoffoder Kautschukmasse noch weiter erweichen. Die Wärmezuführung
über die letztgenannten Litzen ist insofern besonders vorteilhaft, als sie erst im entscheidenden
Zeitpunkt erfolgt und es damit erlaubt, die anderen
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Litzen vorher, wo der Kunststoff oder Kautschuk nur als Ummantelung von diesen gehalten wird, kühler
und die Ummantelung damit fester zu lassen.
Als Erhitzungsmethode bietet es sich besonders an, die Litzen am Ende der drehenden Teile der Verseilmaschine
durch Induktionsspulen laufen zu lassen. Dieses Verfahren hat auch den Vorteil, die Litzen der inneren
Lage zunächst nur auf ihrem Metallquerschnitt zu erhitzen, so dass die Erweichung des Ummantelungsmaterials
erst auf dem weiteren Weg zum Verseilpunkt und von innen nach aussen erfolgt.
Weitere Massnahmen, die zur vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dienen können, sind in der folgenden Beschreibung
sowie in den Ansprüchen angeführt.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Verseilmaschine im Schema,
Fig. 2 Herzlitze und Innenlagelitzen eines gemäss Fig.
hergestellten Seiles, links unverseilt und rechts verseilt und die äussere Litzenlage abgenommen und
Fig. 3 einen Querschnitt des vollständigen Seiles.
Die Zeichnung (Fig. 1) lässt von einem rotierenden Korbteil der Verseilmaschine das vordere Ende einer Korbhohlwelle
1 mit einem Kopflager 2 erkennen, das in einer in der Darstellung weggelassenen Gleitbüchse gelagert
ist. Mit dem Kopflager 2 ist durch nicht gezeichnete Schraubbolzen eine mit Führungsnippeln 3 aus Hartmetall
versehene Verseillehre 4 verbunden. An dieser ist ein Hitzeschild 5 befestigt, woran schliesslich noch Induktions·
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spulen 6 sitzen. Im Gegensatz zu diesen drehbaren Teilen fest angeordnet ist dann in der Verlängerung der Korbhohlwelle
1 eine Verseilform 7, vor der ein zu Versuchszwecken installierter ringförmiger Gasbrenner 8 zu erkennen
ist.
Aus dem Korbteil treten durch die Korbhohlwelle 1 bzw. durch Aussparungen 9 in dem Kopflager 2 eine Herzlitze
10, fünf Litzen 11 für eine Inrtenlage und zehn Litzen 12 für eine Aussenlage eines Drahtseils 13. Die Litzen
sind jeweils durch einen Führungsnippel 3 der Verseillehre 4, die sie in einer gewünschten, genauen Lage
zueinander hält,, ferner durch Löscher 14 in dem Hitzeschild
5 und schliesslich durch die Induktionsspulen 6 geführt, die im oberen Teil der Zeichnung nicht dargestellt
sind. Am Eingang 15 der Verseilform 7, dem sogenannten Verseilpunkt, vereinigen sich die Litzen zu
dem Drahtseil 13.
Die Litzen 11 für die Innenlage sind mit einer Ummantelung aus thermoplastischem Kunststoff versehen.
Beim Durchtritt der Litzen 11 und 12 durch die Induktionsspulen 6 werden die Metallquerschnitte der Litzen 11
und die Litzen 12 erhitzt. Auf dem weiteren Weg zum Verseilpunkt 15 erweicht die Kunststoffummantelung der
Litzen 11 von innen her, und am Verseilpunkt 15 tritt
dann eine Erwärmung und damit Erweichung des Kunststoffs von aussen her durch die Litzen 12 hinzu. In der Verseilform
7 wird nun der Kunststoff durch Zusammenpressen der Litzen auf einen normalen Seilquerschnitt in die
Litzenzwischenräume ausgequetscht, wobei er zu einer
durchgehenden, die Innenlitzen 11 insgesamt einschliessenden Einbettung 16 (Fig. 3) zusammenfindet. Die Ein-
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bettung 16 bildet auch SitzTillen für die Aussenlitzen 12 und umgreift diese beinahe auf ihrem halben Umfang,
so dass sie sich gerade nicht gegenseitig berühren.
Wie aus Fig. 3 ferner ersichtlich ist, weisen die parallel geschlagenen Innenlitzen 11 in ihrer äusseren Drahtlage
jeweils einen Zwischenraum auf, der durch Weglassen eines Drahtes in dieser Lage entstanden ist. Ober diese Zwischenräume
ist der ausserhalb deT fünf Litzen 11 der inneren Lage befindliche Teil der Einbettungsmasse" mit dem innerhalb
dieser Lage befindlichen Teil verbunden und dadurch verankert. Die in der Zeichnung darüberhinaus sichtbaren
mit Kunststoffmasse ausgefüllten Zwischenräume zwischen den Litzen 11 der inneren Litzenlage sind in der Wirklichkeit
nicht vorhanden; es handelt sich hier um eine auf dem Fachgebiet übliche Zeichnungsweise, die mit der
Vereinfachung der Darstellung (kreisförmige Querschnitte statt der tatsächlich vorhandenen Ellipsen) zusammenhängt.
Das Seil gemäss Fig. 3 verbindet die Vorteile eines Parallelschlagseils, in vorliegendem Beispielsfall eine
grosse Unempfindlichkeit gegen Querpressung, einen hohen Füllfaktor und ausgezeichnete Elastizitäts- und Dehnungseigenschaften,
mit den bereits erwähnten Vorzügen der in Rede stehenden Einbettung der Innenlage, so dass eine
noch einmal gesteigerte Widerstandsfähigkeit gegenüber
Biegebelastungen und Querpressungen ohne entscheidende
Verminderung des Füllfaktors und Beeinträchtigung der Elastizitäts- und Dehnungseigenschaften erzielt wird. An
einem Seil mit dem beschriebenen Aufbau konnte eine Biegungsfestigkeit ermittelt werden, die das Mehrfache
von derjenigen eines gleichen Seils ohne Kunststoffeinbettung und mit vollen Innenlitzen betrug.
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Natürlich können auch die Litzen der inneren Litzenlage
anderer Paidlelschlag-Konstruktionen, vie Seale- oder
Filler-Macharten, entsprechend eingebettet werden.
Zur Beheizung der Litzen könnten statt der Induktionsspulen auch andere Wärmequellen, beispielsweise Infrarotstrahler
oder Gasbrenner, letztere vorzugsweise in Verbindung mit Muffelrohren, Verwendung finden.
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Claims (8)
- - 8 Patentansprücheerfahren zur Herstellung eines Drahtseils mit einer in Kunststoff oder Kautschuk eingebetteten inneren Litzenlage, dadurch gekennzeichnet, dass die Litzen (11) der eingangs genannten inneren Litzenlage, versehen mit einer thermoplastischen Kunststoff- oder Kautschukummantelung, parallel mit den Litzen (12) der darüberliegenden Litzenlage verseilt werden, wobei das Ummantelungsmaterial bis zum Erweichen erhitzt und in der Verseilform (7) in die benachbarten Zwischenräume hinein zu einer zusammenhängenden Einbettung (16) ausgequetscht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die genannte innere Litzenlage mindestens teilweise Litzen (11) verwendet werden, vorzugsxveise Parallelschlaglitzen, die mindestens einen Zwischenraum zwischen den Aussendrähten aufweisen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Litzen (11) der genannten inneren Litzenlage kurz vor dem Eintritt in die Verseilform (7) erhitzt werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Litzen (12) der genannten darüberliegenden Litzenlage kurz vor dem Eintritt in die Verseilform (7) erhitzt werden.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verseilform (7) erhitzt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch409851 /0446- 9 gekennzeichnet, dass induktiv erhitzt wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels Gasflammen erhitzt wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels Infrarotstrahlung erhitzt wird.40985 1 /0446
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