DE2110095A1 - - Google Patents

Description

DipUlng. K. Umbrecht J.3.19 71 Dipl.-hg. E. Umbrecht ^.a/ti

Patentanwälte ο ι 1

Saarbrücken Zll

Nassauersfrasse 5 - TeL 24433

Drahtseilwerk Saar G.m.b.H., 6654 Limbach /Saar "Parallel-Rundlitzenseil"

Parallel-Rundlitzenseile aus mehreren übereinander angeordneten Litzenlagen, deren Einzellitzen sowohl in der Aussenlage, als auch in der oder in den Innenlagen, aus Parallelschlaglitzen hergestellt sind und bei denen die Litzen untereinander überschneidungsfrei angeordnet sind und bei denen die Schlaglängen der Drähte in den Einzellitzen so gewählt sind, dass sie sich überschneidungsfrei berühren, sind in 6-litziger, 8-litziger und 9-litziger Machart in der Aussenlage bekannt. Sie haben den Vorteil, gegen Querpressungen, wie sie beispielsweise an Seilrollen auftreten, verhältnismässig unempfindlich zu sein.

Die Erfindung hat ein Seil zum Ziel, das ausser einer möglichst grossen Unempfindlichkeit gegen Querpressung verbesserte Elastizitätsund Dehnungseigenschaften aufweist und einen höheren Füllfaktor hat als die erwähnten bekannten Seile.

Gemäss der Erfindung liegen die Innenlitzen eines Drahtseils der eingangs genannten Art in einer ungeraden Zahl von mindestens 5 vor, und die Aussenlitzen sind zur Hälfte dickere Litzen, die jeweils zwischen zwei Innenlitzen eingreifen und zur anderen Hälfte dünnere Litzen, die jeweils auf einer Innenlitze sitzen und sowohl die benachbarten dickeren Aussenlitzen als auch den diese umschreibenden Kreis im wesentlichen berühren. Dabei kann die Innenlage in Kreuzschlag und die Aussenlage in Längsschlag oder, umgekehrt, die Innenlage in Längsschlag und die Aussenlage in Kreuzschlag verseilt sein.

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ORIGINAL INSPECTED

Ein solches Seil nach der Erfindung hat einen Füllfaktor, der alle bisher mit Rundlitzen aus Runddrähten erzielten Füllfaktoren übersteigt.

Die Mittenkreise der Innenlitzen und der Aussenlitzen liegen einander näher als bei den vergleichbaren bekannten Seilen. Das bedeutet, dass die absoluten Längen der Innenlitzen und der Aussenlitzen, die ja bei Parallel-Machart für bestimmte Durchmesser und Schlaglängen festliegen, sich weniger unterscheiden und damit die Elastizität der Innenlage nicht durch entsprechend kürzere Schlaglängen in den Innenlitzen die Elastizität der Aussenlage in solchem Masse wie bisher zu übertreffen braucht, um bei Dehnung des Seiles beide Lagen annähernd gleichmässig zu belasten. Diese Verbesserung der DehnungsVerhältnisse, insbesondere der Möglichkeiten der gleichmässigen Belastung aller Seilelemente, erhöht die Lebensdauer der Seile und vereinfacht und verbilligt ihre Fertigung.

Ferner kann sich durch die Verbesserung des Seilgefüges auch die erwähnte Erhöhung des Füllfaktors umso mehr in einer Steigerung der Bruchkraft des Seiles auswirken. Die innige Verzahnung zwischen Innenlage und Aussenlage schafft ein festes Seilgefüge trotz der grossen Zahl von Aussenlitzen, die nun ihrerseits eine so hohe Flexibilität ergibt, dass die Aussendrähte der Aussenlitzen verhältnismässig dick und damit sehr widerstandsfähig sein können. Der Seilumfang ist der geschlossenen Kreisform weitgehend angenähert. So erhält das Seil in den Rillen der Umlenkrollen eine grössere Auflagefläche, wodurch die Querpressung gleichmässiger verteilt und als Folge davon die Lebensdauer des Seiles erhöhtwird.

Die ungerade Zahl der Innenlitzen verhindert, worauf unten noch näher eingegangen ist, ein Entstehen "starrer Achsen" bei Querpressung.

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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.

Um eine Kernlitze 1 ist eine Lage von 5 Innenlitzen 2 geschlagen, die etwas dicker als die Kernlitze 1 sind. Diese Litzen liegen im wesentlichen aneinander an; die kleinen Abstände in der Zeichnung deuten nur an, dass die Innenlitzen wegen der gewünschten Flexibilität des Seiles eine noch etwas grössere Bewegungsfreiheit gegeneinander haben müssen als die Aussenlitzen. In der äusseren Lage wechseln fünf dickere Aussenlitzen 3 und fünf dünnere Aussenlitzen 4 einander ab. Die dickeren Aussenlitzen 3 berühren je zwei IniSilitzen 2 und die dünneren Aussenlitzen 4 je eine Innenlitze 2. Die Durchmesser der Aussenlitzen 3 und 4 sind so aufeinander abgestimmt, dass die dinneren Aussenlitzen 4 die Zwischenräume zwischen den dickeren Aussenlitzen 3 und dem diese umschreibenden Kreis 5 ausfüllen, d.h. die dickeren Aussenlitzen 3 und den sie umschreibenden Kreis 5 berühren. Durch den Eingriff der dickeren Aussenlitzen 3 zwischen die Innenlitzen 2 und die Berührung der Litzen 3 und 4 in der Aussenlage werden alle Litzen in ihrer gegenseitigen Lage gehalten.

Alle Litzen 1-4 sind Parallelschlaglitzen. Ist die Innenlage in Kreuzschlag verseilt, so hat die Aussenlage Längsschlag und umgekehrt. Das Seil ist in einem Arbeitsgang verseilt.

Der jeweilige Mittenkreis ist für die Innenlitzen 2 mit 6, für die dickeren Aussenlitzen 3 mit 7 und für die dünneren Aussenlitzen mit 8 bezeichnet. Setzt man den die Aussenlitzen 3 und 4 des Seiles umschreibenden Kreis 5 =100 %, so beträgt hier der Mittenkreis 79,5 %, der Mittenkreis 7 73,5 I und der Mittenkreis 6 38,1 I. Die ungerade Zahl der Innenlitzen 2 schliesst es aus, dass die von einem durch die Mitte des Seiles gelegten Längsschnitt geschnittenen Litzen sich alle in diesem Längsschnitt berühren und damit in Bezug auf Querkräfte eine durchgehende Brücke, die man als "starre Achse" bezeichnet;, gebildet wird. Die strichpunktierte

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Linie 9-10, in der sich alle von ihr geschnittenen Litzen berühren, ist gewinkelt; sie wäre bei gerader Zahl der Innenlitzen geradlinig.

Das beschriebene Seil hat einen Füllfaktor, der über den bisher mit Rundlitzen aus Runddrähten höchstens erreichten Füllfaktoren liegt. Es kann in beliebigen Durchmessern hergestellt werden.

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Claims (2)

Patentansprüche

1. fcarallel-Rundlitzenseil, dessen Innenlitzen (2) und ^—dessen Aussenlitzen (3;4) Parallelschlaglitzen sind und sich ohne Überschneidung der Drähte berühren, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenlitzen (2) in einer ungeraden Zahl von mindestens 5 vorliegen und die Aussenlitzen (3;4) zur einen Hälfte dickere Litzen (3) sind, die jeweils zwischen zwei Innenlitzen (2) eingreifen, und zur anderen Hälfte dünnere Litzen sind, die jeweils auf einer Innenlitze (2) sitzen und sowohl die benachbarten dickeren Aussenlitzen (3) als auch den diese umschreibenden Kreis (5) im wesentlichen berühren.

2. Parallel-Rundlitzenseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen aus einer Litze oder einem Seil bestehenden Kern (1) aufweist.

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