DE2326696A1 - Verfahren zum entschwefeln von erdoelen mit alkalimetallen - Google Patents
Verfahren zum entschwefeln von erdoelen mit alkalimetallenInfo
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Description
Verfahren zum Entschwefeln von Erdölen
mit Alkalimetallen
mit Alkalimetallen
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Entsciwefeln von Erdölen
mit Alkalimetallen.
In den letzten Jahren ist die Besorgnis der Allgemeinheit über die ständig wachsende Luftverschmutzung stets größer geworden»
Aus diesem Grunde hat man auch die Abgabe von Schwefeloxiden in. die Atmosphäre beim Verbrennen von schwefelhaltigen ölen
näher untersucht. Seit mehreren Jahren sind Versuche durchgeführt worden mit dem Ziels wirksame und wirtschaftliche Verfahren zur Reduktion des Schwefelgehaltes von rohem Erdöl und anderen rohen Kohlenwasserstofffraktionen zu entwickeln.
näher untersucht. Seit mehreren Jahren sind Versuche durchgeführt worden mit dem Ziels wirksame und wirtschaftliche Verfahren zur Reduktion des Schwefelgehaltes von rohem Erdöl und anderen rohen Kohlenwasserstofffraktionen zu entwickeln.
Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt hat sich als wirksamstes Entschwefelungsverfahren
die Hydrierung von schwefelhaltigen ölen
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bei erhöhten Temperaturen und Drucken in Gegenwart geeigneter Katalysatoren erwiesen» Die Verfahren erfordern die Anwendung
von Wasserstoff drucken von etwa I1I51I bis 176 atü und Temperaturen
von etwa 3^3 bis 427 C3 je nach Art des zu entschwefelnden
Öles und in Abhängigkeit von der Menge des zu entfernenden Schwefels.
Diese Verfahren sind wirksam bei der Verarbeitung von Destillatö
!einsätzen., allerdings sind sie weniger wirksam9 wenn nichtdestillierte
öle wie unbearbeitete Rohöle oder Rückstandsöle eingesetzt werden« Diese geringe Wirksamkeit beruht auf mehreren·
Gründen, und zwar im wesentliehen darauf, daß der größte
Teil des in den ölen enthaltenen Schwefels in Form hochmolekularer Moleküle vorliegts die nur schwierig durch die Katalysatorporen
bis zur Katalysatoroberfläche diffundieren» Außerdem
ist es für die Schwefelatome in den Molekülen, wenn sie auf
der Oberfläche des Katalysators vorliegen, sozusagen schwierig,
die Katalysatoroberfläche "zu sehen"» Darüber hinaus enthalten
viele Einsätze große Mengen Asphaltenes die unter den Verfahrensbedingungen
auf den Katalysatoroberflächen Koksablagerungen bilden können und dadurch die Katalysatoren deaktivieren»
Weiterhin führen hochsiedende Organometallverbindungen in solchen Einsätzen bei der Zersetzung zur Ablagerung von
Metallen auf der Katalysatoroberfläche, wodurch die Katalysatorbetriebsseit
vermindert wird. Bei den ziemlich harten Be-
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triebsbedingungen in diesem Verfahren tritt ein iresentliebes
Oraeken der hochsiedenden öle bereits eins wobei sich olefinische
Fragment© bildens die ihrerseits wiederum Masserstoff verbrauchen und dadurch die Wirksamkeit des Verfahrens verringern und
die Kosten steigern <>
Ändere bisher übliche Entschwefelungsverfahren verwenden
Älkalimetalldispersionen wie beispielsweise Natrium als Entscbwefelungsmittelo
Im Prinzip gehen diese Verfahren davon aus2 daß eine Kohlenwasserstofffraktion mit der Natriumdispersion
in Berührung gebracht wird., wobei das Natrium mit dem
Schliefe 1 unter Bildung von dispergiertem Natriumsulfid Na-S reagiert ο Allerdings haben sich diese Verfahren nicht als
sehr wirtschaftlich erwiesens und zwar insbesondere bei der
Behandlung hochsiedender., einen hohen Schwefelgehalt aufweisender
Einsätze,, und'zwar aufgrund (a) der hohen Kosten des
Natriums9 Cb) der mit der Entfernung des gebildeten Natrium=·
sulfids aus dem öl verbundenen Schwierigkeiten s (c) der bisherigen
Undurchführbarkeit der Regeneration des Natriums aus
dem Natriumsulfid„ (d) der verhältnismäßig niedrigen Entschwefelungswirksamkeit
s die teilweise auf die Bildung von größeren Mengen Organonatriumsalsen beruht s (e) der Tendenz
sur Bildung größerer Mengen hochmolekularer polymerer Komponente^
der Asphaltene2 im öl und (f) dem Versagen bei der
Entfernung von metallischen Verunreinigungen wie Eisena Nickel
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und Vanadin aus dem öl; diese Schwierigkeit tritt auch bei den in Konkurrenz stehenden katalytischen Hydrodesulfurierungs-
verfahren auf.
Es sind in der Vergangenheit bereits zahlreiche Versuche unternommen wordens um wirtschaftliche Methoden zur Abtrennung
des Na2S aus dem öl und zur Regeneration des Natriummetalles
daraus zu entwickeln. Überraschenderweise wurde kürzlich festgestellt
s daß eine einfache Abtrennung des Na2S aus der Na2S-Öl-Dispersion
durch Behandeln der Dispersion mit Wasser oder Schwefelwasserstoff HpS durchgeführt werden kann ο
Theoretisch kann davon ausgegangen werden, daß das Problem der
Natriumregeneration am besten dadurch gelöst werden könnte9
daß ein Alkalisalz elektrolysiert wird,, das bei etwa den gleichen
wie in den Entschwefelungsverfahren auftretenden Temperaturen schmilzt und das mit einem möglichst geringen Verbrauch
an elektrischer Energie elektrolysierbar ist. Die Alkalipolysulfide, insbesondere die Natriumpolysulfide erfüllen diese
Forderung. Die drei Natriumpolysulfide haben folgende Schmelzpunkte: Na2S2 - 4740C9 Na2S4 - 285°C und Na3S5 - 246°C. Diese
Polysulfide sind wechselseitig löslich, so daß sich Intermediärverbindungen
mit Eigenschaften bilden können3 die zwischen den
Eigenschaften der reinen Verbindungen liegen. Das Eutektikum entspricht etwa Na2S, 1 mit einem Schmelzpunkt von etwa 2320C.
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Darüber hinaus verbraucht die Elektrolyse von geschmolzenem Natriumpolysulfid weniger elektrische Energie als die Elektrolyse
von geschmolzenem Natriumchlorid, dem üblichen Elektrolysesalz.
Zur Durchführung des Verfahrens wird das abgetrennte Na2S mit
einem schwefelreichen Natriumpolysulfid behandelt, wobei sich
ein schwefelärmeres Natriumpolysulfid mit der gewünschten Zusammensetzung
bildet, das dann zur Regeneration des Natriummetalles elektrolysiert werden kann»
Trotz dieser Verbesserungen der Verfahren bietet die verhältnismäßig
niedere Entschwefelungswirksamkeit noch immer Probleme. Es ist angenommen worden, daß diese geringe Wirksamkeit teilweise
auf der Bildung von Organonatriumverbindungen beruht,
die sich entweder durch Reaktion des Natriums mit sauren Kohlenwasserstoffen, Addition des Natriums an bestimmte reaktive
Olefine oder durch Spaltungsreaktionen des Natriums an bestimmten organischen fithern, Sulfiden und Aminen im öl bilden
können. Durch die Bildung der Organonatriumverbindungen wird ein Teil des Metalles für die Entschwefelung unwirksam, da
dieser Teil in Umsetzungen einbezogen wird, obgleich er sonst für die Entschwefelungsreaktion zur Verfügung stehen würde.
Aus diesen Gründen muß Natrium im Überschuß über die theoretische zur Entschwefelung benötigte Menge zugegeben werden,
um den Verlust durch Bildung der Organonatriumyerbindungen
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auszugleichen. Darüber hinaus bildet sich im Verlauf der
Natriumbehandlung ein in Kohlenwasserstoffen unlöslicher Schlamm, der im wesentlichen aus Organonatriumverbindungen
besteht und die Reaktormischung extrem viskos macht und daher das Mischen und die Wärmeübertragung im Reaktor behindert.
Dieser Schlamm zersetzt sich allerdings, wenn in einem Vorbereitungsschritt
zur Wiedergewinnung der Salze Wasser oder Schwefelwasserstoff zugegeben werdens so daß die daran anschließenden
Verfahrensschritte nicht durch die Viskosität beeinträchtigt werden.
Natrium ist zwar besonders wirksam zur Entfernung von Schwefel
aus hochsiedenden, einen hohen Schwefelgehalt aufweisenden Einsätzen wie Rückstandsölen s es ist aber unwirksam zur Entfernung
von metallischen Verunreinigungen wie Eisen, Nickel und Vanadin aus diesen Einsätzen. Die Entfernung der Metalle
ist wünschenswert, da diese zum Verschlacken von Refraktionieranlagen oder zur Korrosion von Heizkesselröhren und Turbinenblättern
bei Verwendung als Heizöl beitragen. Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß die Behandlung mit Natrium zu einer
Erhöhung des Gehaltes an hochmolekularen polymeren Verbindungen im öl führt, die sehr unerwünscht ist. Insbesondere
sind diese öle dann wesentlich stärker der Sedimentbildung ausgesetzt, wenn der Anteil an hochmolekularen Fraktionen,
also den Asphaltenen, ansteigt.
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:669l
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde2 neue Verfahren
zum Entschwefeln von Erdölen mit Alkalimetallen zu entwickelns
die die geschilderten Nachteile nicht aufweisen-
Zur Lösung öer Aufgabe wird ein Verfahren zur Entschwefelung
you schwefel- und metallhaltigen Rückstandsölen vorgeschlagen s
das dadurch gekennzeichnet ist«, daß ein Rückstandsöl in einer
Entschwefelung^zone unter Entschwefelungsbedingungen mit Alkalimetallen
oder deren Legierungen als Entschwefelungsmittel und einem wasserstoffhaltigen Gasstrom behandelt wirds so daß sich
eine Mischung aus einem öl mit reduziertem Schwefel- und Metallgehalt und Alkalisalzen bildet=
überraschenderweise wurde jetzt festgestellta daß ein gegenüber
dem Hydrodesulfurierungsverfahren wirtschaftliches Entschwefelungsverfahren
für unbearbeitete Rohöle oder Rückstandsöle durchgeführt nrerden und dabei eine besonders gute Entfernung
von Schwefel und Metallen ohne Bildung von Reaktorschlamm oder Erhöhung der Anteile an hochmolekularen polymeren
Fraktionen im behandelten öl erzielt werden kann. Das erfindungsgemäße
Verfahren betrifft die Behandlung eines schwefelhaltigen Erdöleinsatzmaterials mit Entschwefelungsmitteln wie
Alkalimetallen wie Lithiums Kalium und insbesondere Natrium
oder mit Alkalimetallegierungen wie insbesondere Natrium-Blei-Legierungen unter Entschwefelungsbedingungen in Gegenwart
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eines wasserstoffhaltigen Gasstromes s wobei sich eine Mischung
aus dem öl mit einem verminderten Schwefelgehalt und Alkalisalzen bildets die meist in Form einer Dispersion der Salze
im Submikronbereich im öl vorliegen»
Es wird angenommen, daß die Wirkung der Wasserstoffzugabe auf
die Unterdrückung der Bildung von Organometallverbindungen und bei der Verringerung der Viskosität und des Asphaltengehaltes
im behandelten öl direkt mit der Natriumentschwefelungsreaktion verknüpft ist» Insbesondere wird angenommens daß bestimmte
durch den Angriff des Matriums auf organische Schwefelverbindungen
im öl gebildete organische Radikale in Abwesenheit von Wasserstoff unter Dimerisierung und Polymerisierung
weiter reagieren, so daß sich ein ölprodukt mit gleicher oder
gesteigerter Viskosität und höherem Asphaltengehalt in Bezug auf den Einsatz bildet. Außerdem wird davon ausgegangen, daß
die sehr stabilen,, durch Angriff des Natriums auf asphaltenisehe
Schwefelverbindungen gebildeten kondensierten aromatischen Radikale mit Alkalimetallen in einer einfachen Elektronentransferreaktion
reagieren und dabei den größten Anteil der Organometallverbindungen, wie beispielsweise der Organonatriumverbindungen
bildenο Bei Anwesenheit von Wasserstoff scheint die Radikalreaktion unter Abspaltung von Wasserstoff
vorzuherrsehen, wodurch die zu Polymeren und Organometallverbindungen
führenden Reaktionen hintangehalten werden. Außerdem
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wird davon ausgegangen, daß Wasserstoff auch Organometallverbindungen
aus anderen Quellen wie beispielsweise aus Umsetzung des Alkalimetalles mit sauren Kohlenwasserstoffen zersetzt.
Die Rolle des Wasserstoffes bei der Förderung der Demetallisierung
von beispielsweise Eisen 3 Nickel oder Vanadin im öl
ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vollständig geklärt.
Der Wasserstoffpartialdruck in der Entschwefelungszone kann etwa 1,76 bis 56,2, vorzugsweise etwa 7,03 bis 1*1,1 wie etwa
10,5 atü betragen.
Es wird darauf hingewiesen, daß entweder reiner Wasserstoff oder verdünnter sogenannter "niedrigwertiger" Wasserstoff eingesetzt
werden kann, wie er beispielsweise aus Raffinerieabgasströmen erhalten wird; als Wasserstoffquelle im erfindungsgemäßen
Verfahren können daher auch die nach Hydrotreating-Verfahren abgelassenen Gase, die von Catcrack-Anlagen im
Bereich der leichten Fraktionen abströmenden Gase oder die Wasserstoffrücklaufströme aus Powerformxng-Verfahren ver~
wendet werden. Aus wirtschaftlichen Gründen wird vorzugsweise, wann immer möglich, verdünnter "niedrigwertiger" Wasserstoff
eingesetzt.
Im folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf Natrium näher beschrieben, es können aber anstelle von Natrium auch die
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-io-
anderen Alkalimetalle verwendet werden. Vor der Entschwefelung wird die Öl-Salz-Mischung mit entweder H?S oder Wasser behandelt,
so daß sich eine Salzphase von der ölphase abtrennt. Die Salze können in an sich bekannter Weise wie durch Filtration
oder Zentrifugieren gewonnen werden. Zur Wiedergewinnung des Natriummetalles können verschiedene Verfahrensschemata
eingesetzt werden; vorzugsweise wird mindestens ein Teil der wiedergewonnenen Salze mit einem schwefelreichen Natriumpolysulfid
unter Bildung eines schwefelärmeren Natriumpolysulfids behandelt, dieses letztere dann elektrolytisch zu Natriummetall
reduziert und mindestens ein Teil des so gewonnenen Metalles bei der Entschwefelung wieder eingesetzt.
Als Einsatzmaterial, aus dem der Schwefel entfernt werden soll, können alle Einsatzöle verwendet werden, wie beispielsweise
unbearbeitete Rohöle wie rohes Safaniyaöl (Mittlerer Osten), rohes Lagunillasöl (Venezuela) oder unbearbeitete US-Rohöle,
Rückstandsfrakt'ionen oder Destillatfraktionen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur Entschwefelung von unbearbeiteten
Rohölen oder Rückstandsölen geeignet, da diese mit anderen Verfahren wie beispielsweise Hydrodesulfurierungsverfahren
nur schwer zu behandeln sind. Zwar kann der Einsatz direkt in die Anfangsberührungszone für die Entschwefelung
ohne Vorbehandlung eingespeist werden, vorzugsweise wird aber der Einsatz entsalzen, um eine Verunreinigung der geschmolze-
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Polysulfide als Einsatzmaterial für die Elektrolysezelle!!
mit HaCl zu vermeiden« Entsalzungsverfahren sind an sich bekannt; vorzugsweise wird das Entsalzen durch Zugabe kleiner
ifassermengen zum öl und zur Auflösung der darin enthaltenen
Salse mit anschließendem elektrischen loalessieren durchgeführt.
Das öl wird dann in an sich bekannter Weise entwässert-„
Dag Matrium kann als Dispersion des reinen Metalles oder in
Form geschmolzener Legierungen wie Natrium-Blei- oder Nafcri-um-Zinn-Legierungen
verwendet werden» Bei Anwendung von Matrium-Biei^Legieriangen
werden vorzugsweise solche mit einem Gehalt ■won etwa O33 bis O5S g-Atom Natrium und O57 bis etwa O25 g~
Atom Blei und bei Verwendung von Natrium-Zinn=Legierungen solche mit einem Gehalt an etwa 0s2 bis 0s3 g=Atom Natrium und
0s8 bis Q1J g-Atom Zinn verwendet»
Die Behandlung der schwefelhaltigen öle mit Natriummetall oder Natriumlegierungen wird vorzugsweise bei solchen Temperaturen
und Drucken durchgeführt s daß die Hauptmenge der Umsetzungspaiptner
in der Reaktionszone in flüssiger Phase vorliegt= Allerdings können gegebenenfalls auch die Umsetzungsbedingungen so
gewählt werden^ daß die Umsetzung in der Dampfphase erfolgt»
Die Reaktionstemperatur beträgt meist etwa 232 bis 399 C und
vorzugsweise etwa 3l6 bis 3710C0 Der Reaktionsdruck hängt von
dem Einsatz und der angewendeten Temperatur ab; für destillierte
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Rohölfraktionen beträgt der Druck etwa 2J1 1Io bis 21,1 und vorzugsweise
etwa 7,03 bis 14,1 atü. Für unbearbeitete oder getoppte Rohöle können die Drucke bis auf etwa 35 s 2 bis 42,2 atü
ansteigen, um das öl im wesentlichen in flüssiger Phase zu halten.
Das Natriummetall setzt sich mit den schwefelhaltigen ölen gemäß der Gleichung 5 Um31 wobei sich Natriumsulfid bildet, das
im allgemeinen als mikrokristalline Dispersion im öl vorliegt.
2Na + S-Öl —4 Na2S + öl (1)
Zusätzlich werden hierbei aus dem Einsatz organosauerstoffhaltige
Verbindungen durch Umsetzung mit Natriummetall entfernt. Außerdem bilden sich im Abhängigkeit von im Einsatz
vorliegenden Wasserspuren und den Reaktionsbedingungen verschieden
große Mengen Thiosulfate, Hydroxide und Salze organischer Säuren. Typische Rohöle enthalten etwa 0sl bis 0,2 %
organisch gebundenen Sauerstoff. Durch Umsetzung mit Natrium werden aus dem öl außerdem einige Organostickstoffverbindungen
entfernt.
Die Entschwefelung kann chargenweise und vorzugsweise kontinuierlich
durchgeführt werden. Im allgemeinen können die üblicherweise in Extraktionsverfahren üblichen Vorrichtungen zur Ver-
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größerung der Kontaktfläche zwischen dem öl und Natriummetall
oder Natriumlegierung eingesetzt werden» Die in der Entschwefelung
verwendete Vorrichtung entspricht der üblichen Bauart und kann als Einzelreaktor oder Mehrfachreaktor vorliegen. Der
Reaktor ist mit (a) Schüttrinnen oder anderen feststehenden Einrichtungen zur Verbesserung der Berührungsfläche, (b)
Düsenmischern, (c) wirksamen Rührvorrichtungen itfie mechanischen
Rührwerken, Düsen mit verringertem inneren Durchmesser, Turbomischern oder ähnlichem oder (d) einem gepackten Bett
ausgerüstet. Das Einsatzöl und das Natriummetall oder die Natriumlegierung können durch einen oder mehrere Reaktoren im
Gleichstrom, Kreuzstrom oder Gegenstrom geleitet v/erden. Sauerstoff und Wasser sollten aus den Reaktionszonen ausgeschlossen
sein, deshalb wird das Reaktionssystem sorgfältig mit trockenem Stickstoff gespült und das Einsatzöl vor der Einspeisung in
den Reaktor getrocknet. Spuren von Wasser, das heißt weniger als etwa 0,5 Gew.% und vorzugsweise weniger als O5I Gew.55,
bezogen auf den Gesamteinsatz, können im Reaktor vorhanden sein. Wenn größere Wassermengen vorliegen, vermindert sich die
Wirksamkeit des Verfahrens geringfügig aufgrund der Umsetzung des Natriums mit dem Wasser. Die entstehende öldispersion
wird anschließend aus der Entschwefelungszone abgezogen und, wie im folgenden detailliert beschrieben, entweder mit Wasser
oder HpS behandelt.
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Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung, die
im folgenden als Schema A bezeichnet wird, wird die Öl-Salz-Mischung
mit Wasser in Mengen von etwa 10 bis 80 Mol#, bezogen auf die Gesamtzahl Mole Salz in der Mischung, versetzt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, im folgenden
als Schema B bezeichnet, werden etwa 110 bis 200 Mol# H~0 zu der Mischung zugegeben. Die Wirkung der Wasserbehandlung
ist eine zweifache: (1) mindestens ein Teil der Natriumsalze außer Natriumsulfid und Natriummercaptidenj, die unter
den Reaktionsbedingungen mit Wasser im wesentlichen nicht reagieren, werden zu NaOH umgewandelt und (2) die im Submikron·
bereich vorliegenden Salze werden agglomeriert, so daß sich eine makrokristalline Salzphase mit vorzugsweise Teilchengrößen
von etwa 150 bis 500,um bildet, die sich schnell von
der ölphase abtrennt.
Die Menge des zu der Salz-Öl-Mischung zuzusetzenden Wassers
bestimmt, jedenfalls teilweise, die Größe der sich aus dem öl abtrennenden Salzteilchen. So v/erden beispielsweise beider
Anwendung des Schemas B größere agglomerierte Teilchen, die zum Teil aus Hydraten des Na3S bestehen, im Gegensatz zur
Anwendung des Schemas A erhalten, da im letzteren nur eine minimale Wassermenge zur Trennung der Salze aus dem öl eingesetzt
wird.
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Die Behandlungsbedingungen im Schema A sind Temperaturen von mindestens 3210C9 und zwar im Bereich von etwa 321 bis 427°C,
meist von etwa 3^3 bis 3990C und vorzugsweise bei Temperaturen
entsprechend der Temperatur des Entschwefelungsschrittes und (2) Drucke von etitfa Atmosphärendruck bis 7sO3 atü«
Bei Durchführung des Schemas B werden die Temperaturen während
der Wasserzugabe im Bereich von etwa 26(3 bis 3^3 C gehalten.
Die eingesetzten Drucke variieren zwischen etwa 79O3 bis 35»2
atü und vorzugsweise 7sO3 bis lHDi atü„ Diese Drucke zeigen
den Partialdruck des überschüssigen Wasserdampfes in der Reaktionszone mit an» Es ist wichtige darauf hinzuweisen s daß bei
den erhöhten Temperaturen im Schema B die Salzmischung sich nicht vom öl trennt. Die Mischung muß erst auf Temperaturen '
von unter 121°C abgekühlt werdens damit sich die Salze agglomerieren.
Die Salzmischung besteht im allgemeinen nach der Wasserbehandlung aus einer größeren Menge NaOH und Na2S und einer kleineren
Menge anderer Bestandteile wie Natriummercaptidens die-,
wie bereits erwähnt, unter den Reaktionsbedingungen sich nicht mit Wasser umsetzen» Die Abtrennung der Salzphase von der ölphase
kann in an sich bekannter Weise wie durch Filtration oder Zentrifugieren vorgenommen tferden«
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Im Falle des Schemas B müssen sich die Kostennachteile durch Abkühlen der Salzphase auf Temperaturen von unter 121°C mit
der verbesserten Trennbarkeit der Salz-Öl-Mischung aufgrund der größeren Teilchengröße des Salzagglomerates ausgleichen,
um in Hinblick auf Schema A zu entscheiden, welche Wassermengen bei einer bestimmten Durchführung des Verfahrens eingesetzt
werden sollen.
Nach der Abtrennung der Salze aus dem öl wie beispielsweise
durch Filtrieren, werden die Salze mit einem schwefelreichen Natriumpolysulfid j vorzugsweise im geschmolzenen Zustand und
mit HpS behandelt, wobei das Polysulfid vorzugsweise der allgemeinen
Formel Na3S entspricht, in der χ Werte von 4,0 bis
4,9* meist von etwa 4,4 bis 4,8 und vorzugsweise von etwa
4,5 bis 4,7 annehmen kann. Bei der Behandlung bildet sich ein schwefelärmeres Natriumpolysulfid der allgemeinen Formel
Na?S , in welcher y Vierte von etwa 2,8 bis 4,5S meist -von
etwa 3,5 bis 4,3 und vorzugsweise von etwa 4,0 bis 4,2 wie etwa 4,0 annehmen kann. Das Verfahren wird vorzugsweise bei
Temperaturen über dem Schmelzpunkt des resultierenden PoIysulfids
durchgeführt.
Die Reaktion des Na5S mit den Hauptbestandteilen der Salzmischung,
also mit NaOH und NapS, kann durch die folgenden
allgemeinen Gleichungen wiedergegeben werden:
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Na2S + η Na2Sx » (η + 1) Na2Sy (2)
6 NaOH + m Na3Sx —>
(m + 2) Na3S + Na3SO -f 3 H3O (3)
Die Werte von η und m, also den Molen Polysulfiden, in diesen
Gleichungen hängen von den für χ und y gewählten Werten ab. Die zur Umsetzung mit der mit Wasser behandelten Salzmischung
benötigte Menge an Na9S variiert in Abhängigkeit der in den
Salzen vorliegenden Mengen an Na?S und NaOH sowie der Zusammensetzung
des schwefelreichen und des schwefelärmeren Polysulfids,
Unter Verwendung der obigen Gleichungen ergibt sich die zur Umsetzung einer Salzmischung mit einem Gehalt an beispielsweise
1 Mol Na3S, also n, und 1 Mol NaOH, also ms wie folgt:
Mole Na2Sx zur Umsetzung mit 1 Mol Na3S(n) = ~~J
Mole Na0S zur Umsetzung mit 1 Mol NaOH(m) = f ) 1/6 (5)
ei X
\3C ~ y /
wobei y die Anzahl der Schwefelatome in Na0S und χ die Anzahl
der Schwefelatome in Na0S bedeuten.
Bei Kenntnis der Anzahl der Mole Na3S und NaOH in der Salzmischung
und der Werte für χ und y, kann die benötigte Menge an Na2Sx bestimmt werden. Es wird darauf hingewiesen, daß die
berechneten Mengen Na0S Minimumwerte sind, und daß gegebenen
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falls größere Mengen in Abhängigkeit des Gehaltes an anderen Salzen in der Salzmischung, die ebenfalls mit Na9S reagieren
können, benötigt werden können.
Das sich gemäß Gleichung (3) bildende Na2SO, kann durch Umsetzung
mit HpS in Polysulfide umgewandelt werden. Durch die
gleiche HpS-Behändlung werden zusätzlich Natriummercaptide
und jegliche noch vorhandenen sauerstoffhaltigen Salze wie NaOH und ähnliche Verbindungen in der mit Natriumpolysulfid
behandelten Mischung in Polysulfide überführt. Im allgemeinen werden etwa 0,5 bis 1,0 MoLH3S je Mol NaOH in der Salzmischung
zu der gewünschten Umwandlung benötigt, gegebenenfalls können auch größere Mengen eingesetzt werden. Die Behandlung
mit HpS kann vor, während oder nach der Behandlung
mit den Polysulfiden stattfinden.
Das Na?S kann anschließend gegebenenfalls, wie im folgenden
näher beschrieben, in eine Elektrolysezelle elektrolysiert werden. Nach der Abtrennung des Salzes sind in dem Öl noch
geringe Mengen Natriumverbindungen vorhanden, die durch Behandeln des Öls mit einer Säure wie H?S, verdünnter Essigsäure,
verdünnter Schwefelsäure oder ähnlichem entfernt werden können. Die Behandlung der mit Wasser vorbehandelten Salzmischung mit
schwefelreichen Natriumpolysulfiden und H„S führt zur Bildung
von schwefelärmeren Natriumpolysulfiden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Öl-Salz-Mischung
aus der Entschwefelung mit Natriummetall mit HpS in Mengen von etwa 10 bis 100 MoIS? s bezogen auf die Gesamtzahl
der Mole Salz, in der Mischung., und vorzugsweise
mit 30 bis 60 MoIJS behandelt werden» Die Wirkung der HpS-Behandlung
ist eine zweifache; (1) mindestens ein Teil der als Nebenprodukt anfallenden Natriumsalze wie Natriumoxid,
Natriumhydroxid und ähnliche werden in Natriumhydrogensulfxd überführt und (2) die im Submikronbereich vorliegenden Salze
werden agglomerierts so daß sich eine makrokristalline Saizphase
bildet, die vorzugsweise Teilchengrößen von etwa 150 bis 200 ,um aufi^eist und die sich schnell von der ölphase abtrennt.
Die Salz- und ölphase werden dann getrennt und können nach an sich bekannten Methoden wie durch Filtration oder
Zentrifugieren wiedergewonnen werden= Die mit HgS behandelte
Salzmischung wird dann mit schwefelreichen Natriumpolysulfiden,
vorzugsweise im geschmolzenen Zustand a zusammengebracht, wobei
diese Polysulfide vorzugsweise der Formel Na2S . in der χ
zwischen 4,0 bis 4,9S meist von etwa 4S4 bis 498 und vorzugsweise
von etwa 4S5 bis 4S7 variieren kann, entsprechen. Das
Zusammenbringen führt zur Bildung von schwefelärmerem Natriumpolysulfid, wie beispielsweise Na2S s wobei y von etwa 2,8 bis
4,5, meist von etwa 3a5 bis 4,3 und vorzugsweise von etwa 4,0
bis 4,2 variieren kann. Die Behandlung wird vorzugsweise bei einer Temperatur über dem Schmelzpunkt der sich bildenden
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Polysulfide durchgeführt. Diese Art der Wiedergewinnung und
Umwandlung wird im folgenden als Schema C bezeichnet.
Alternativ kann die mit HpS behandelte Salzmischung im öl ohne Abtrennung des Salzes aus dem"öl direkt mit den geschmolzenen
Polysulfiden Na~S behandelt werden, wobei sich mindestens ein Teil der Salze in situ zu schwefelärmeren Polysulfiden
wie Na?S umsetzt, die sich vorzugsweise im geschmolzenen Zu-
*- y
stand befinden. Diese Arbeitsweise wird als Schema D bezeichnet. Vorzugsweise sollte der Wert von y in den Polysulfiden
Na?S etwa 2,8 bis 3S5 betragen, um ein erneutes Schwefeln
der ölphase durch die Polysulfide zu vermeiden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, im folgenden
als Schema E bezeichnet, wird eine überschüssige Menge ELS zu
der Natriumsulfid-öl-Mischung zugegeben, so daß sich das
Natriumsulfid und andere gegebenenfalls vorliegende Natriumsalze zu Natriumhydrogensulfid NaSH umsetzen. Die zuzusetzende
Menge des Schwefelwasserstoffs kann etwa HO Mol#, bezogen auf
die Gesamtanzahl der im öl vorliegenden Mole SaIz3, bis etwa
1JOO MoIJS, vorzugsweise etwa 120 bis 160 Mol%, betragen. Bei
den Behandlungsbedingungen ist das NaSH im wesentlichen geschmolzen und trennt sich daher schnell aus dem öl. Anschließend
wird das NaSH entweder mit Na2S oder Schwefel unter Bildung
von NapS behandelt, das dann unter Bildung von Natrium eiek-
trolysiert wird.
309851/1061
überraschenderweise hat sich also herausgestellt, daß die Behandlung
der Öl-Salz-Mischung mit etwa 10 bis 400 Mol# H3S3
bezogen auf die Gesamtzahl Mole Salz in der Mischung, zu einer leichten Abtrennung der Alkalisalze aus dem öl führt.
Es ist möglich und unter bestimmten Bedindungen wünschenswert, die Umwandlung von NaSH in Na?S statt durch Behandlung mit
geschmolzenem Polysulfid Na9S mit geschmolzenem Schwefel
durchzuführen. Entsprechend diesem Verfahren, im folgenden als Schema F bezeichnet, wird der durch Pyrolyse aus dem Elektrolyseprodukt
Na0S gewonnene Schwefel zu dem ölfreien, geschmolzenem NaSH-Strom zugesetzt. Der Schwefelzusatz erfolgt
in solchen Mengen, daß sich der gewünschte Elektrolyseeinsatz, das heißt Na0S , bildet, wobei y etwa 3*5 bis 4,3 beträgt.
Bei jedem dieser Wiedergewinnungs- und Umwandlungsschemata
wird Schwefelwasserstoff freigesetzt, wenn die mit Schwefelwasserstoff
behandelten Salze mit schwefelreichen Natriumpolysulfiden oder elementarem Schwefel behandelt werden. Der
Schwefelwasserstoff wird wiedergewonnen, zur Entfernung von Wasserspuren gereinigt und in den Prozeß zurückgeleitet.
Die zur Umsetzung der mit HpS behandelten Salzmischung benötigte
Menge Na0S variiert und hängt von der Zusammensetzung des
Polysulfide und des sehwef®!ärmeren Polysuifiös
3 0 9 8 5 1/10 8 1
ab. Die Reaktion des Na2S mit entweder Na2S oder NaSH kann
entsprechend der folgenden Gleichungen angenommen werden:
Na2S + η Na2Sx —>
(η + 1) Na2S (6)
2 NaSH + m Na3Sx >
(m + 1) Na3S + H3S (7)
Aus diesen Gleichungen ergibt sich,, daß die gleiche Menge Na3S
zur Erzielung gleicher Mengen Na3S bei der Umsetzung mit 2 Molen
NaSH oder mit einem Mol Na3S benötigt wird. Die Werte von η
und m in den Gleichungen hängen von den für χ und y gewählten Werten ab. Bei Anwendung dieser Gleichungen ergibt sich die
zur Umsetzung einer Salzmischung mit einem Gehalt an 1 Mol Na3S entsprechend η und 1 Mol NaSH entsprechend m benötigte
Menge Na3Sx wie folgt:
Mol NapS zur Umsetzung mit 1 Mol Na^S(n) = (8)
Mol Na3S zur Umsetzung mit 1 Mol NaSH(m) = 1/2
(9)
x \x - y/
x - y
wobei y der Anzahl der Schwefelatome in Na?S und χ der Anzahl
der Schwefelatome in Na3S entspricht.
Bei Kenntnis der Anzahl der Mole Na3S und MaSH in der SaIz-
mischung und der Werte für 21 und y läßt sich die benötigte
3 G 3 8 5 1 / 1 0 6 1
Menge Na2S bestimmenο Die berechneten Mengen Na2S sind
Minimumwerte j gegebenenfalls können größere Mengen in Abhängigkeit
von der Menge anderer Salze benötigt werden, die gegebenenfalls in der Salzmischung vorliegen können und ebenfalls
mit Na2S reagieren
Nach einer weiteren Behandlung des bei den Verfahrensschemata C bis F gebildeten Na2S zur Entfernung verschiedener darin
enthaltener Verunreinigungen kann das Na9S in Elektrolysezellen
geleitet werden., in denen es unter Bildung von geschmolzenem
Natrium und einem schwefelreichen Natriumpolysulfid wie Na0S j wobei ζ mit etwa ^3 5 bis 5s0s meist etwa 4«,6 bis 4S9
und vorzugsweise etwa 1J S7 bis *is9 bedeutet s dissoziiert. Das'
gebildete Natrium wird abgezogen und entweder mit einem geschmolzenen Metall wie Blei oder Zinn legiert oder in unverdünnter
Form direkt in die Entschwefelungszone zurückgeleitet.
Etwas weniger günstig als bei den bisher beschriebenen Wiedergewinnungsverfahren
kann die mit Natrium behandelte Salz-Öl-Mischung auch mit einer Säure, vorzugsweise Essigsäure behandelt
werden, um einen wesentlichen Teil der darin enthaltenen Salze zu dem sich aus der Mischung abtrennenden Natriumacetat
umzusetzen und HpS freizusetzen. Im allgemeinen wird die Salzmischung
zuerst mit einem Lösungsmittel wie Toluol verdünnt und dann mit Essigsäure, vorzugsweise in überschüssigen Mengen
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2321
wie beispielsweise 110 bis 130 MoIJi, bezogen auf die Gesamtzahl
der Mole Natrium im öl, behandelt. Nach dem Erhitzen der resultierenden Aufschlämmung, wie beispielsweise auf einem
Wasserbad, wird die Mischung zur Gewinnung des salzfreien Produktes filtriert.
Die zur Regeneration des Natriums eingesetzte Elektrolysezelleneinheit
enthält vorzugsweise eine für Natriumionen leitende, physikalische oder elektronische Barriere oder Membran, so daß
das Alkalimetall auf der einen Seite vom Alkalipolysulfid auf der anderen Seite getrennt wird. Im allgemeinen kann diese
Membran aus irgendeinem Material bestehen, das als für Natriumionen durchlässige Trennwand geeignet ist, vorzugsweise wird
jedoch natriumoxidhaltiges ß-Aluminiumoxid verwendet. Derartige ß-Aluminiumoxide enthalten Natriumoxid meist in der Größenordnung
von etwa NapO.llAlpO, bis Na2O.5AIpO,. Es wird darauf
hingewiesen, daß, wenn ein anderes Alkalimetall als Natrium im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird, das Oxid dieses
Alkalimetalles mit dem ß-Aluminiumoxid anstelle des Na-O vermischt
werden muß.
Das ß-Aluminiumoxid kann in reiner Form oder dotiert mit kleinen Mengen Metalloxiden wie MgO, Li-O oder ähnlichem verwendet werden.
Eine detaillierte Beschreibung derartiger dotierter ß-Aluminiumoxide
ist in dem Artikel von Atsuo Imai et al in Electrochemical
30 985 1/106 1
2326636
Society, Extended Abstracts, Los Angeles Meetings Mai 10-15,
1970, mit dem Titel "Ionic Conduction in Impurity Doped ß-alumina"
gegeben. Weiterhin wird auf die US-PS 3 488 271 und 3 ^75
hingewiesen. Während des Betriebs der Zelle wandern Natriumionen von der Natriumpolysulfidseites also von der Anodenseite,
durch die Barriere zu der Natriummetallseite, das heißt also der Kathodenseite, wo sie durch Elektronen neutralisiert werden.
Zur gleichen Zeit geben Polysulfidionen ihre Elektronen an der Elektronen leitenden Kathode ab, wobei sich elementarer
Schwefel bildet, der dann mit zusätzlichen Polysulfidanionen unter Bildung von neuen Polysulfidionen mit größerem Schwefelgehalt
wie S„ reagiert.
Wie oben ausgeführt, kann ζ Werte im Bereich von *l, 5 bis 5,0
_2
annehmen. Die S -Anionen werden kontinuierlich aus der Zelle in Kombination mit Natrium als NaoS„ entnommen. Die Anode kann aus einem geeigneten Elektronen leitenden Material bestehen wie aus Graphit, Molybdän, Titan, Chrom, rostfreiem Stahl oder Aluminium, das dem korrosiven Angriff des Natriumpolysulfid standhalten kann. Die Zellen werden vorzugsweise in Serie geschaltet, so daß die Anode der einen Zelle die Kathode der benachbarten ist. Die Gesamtreaktion kann wie folgt dargestellt werden:
annehmen. Die S -Anionen werden kontinuierlich aus der Zelle in Kombination mit Natrium als NaoS„ entnommen. Die Anode kann aus einem geeigneten Elektronen leitenden Material bestehen wie aus Graphit, Molybdän, Titan, Chrom, rostfreiem Stahl oder Aluminium, das dem korrosiven Angriff des Natriumpolysulfid standhalten kann. Die Zellen werden vorzugsweise in Serie geschaltet, so daß die Anode der einen Zelle die Kathode der benachbarten ist. Die Gesamtreaktion kann wie folgt dargestellt werden:
3 υ .: /' B 1 / 1 0 G 1
2Na+ + 2e~ > 2Na0 Kathodenseite
S"2 >yS + 2e~
y 1 do)
Anodenseite
Nettoanodenreaktion: (|·) S 2 * S + 2e*
Das wiedergewonnene Na0S kann im Schwefelgehalt zu Na5S reduziert
werden (wobei das letztere mit der mit HpS vorbehandelten
Salzmischung zusammengebracht wird), indem ein Vakuum angelegt und/oder Hitze zugeführt werden, so daß der aus dem Öl aufgenommene
Schwefel freigesetzt wird. Gegebenenfalls kann aber auch mindestens ein Teil des Na3S direkt mit der mit HpS behandelten
Salzmischung umgesetzt werden.
Bei einer anderen Ausführungsform wird in der Zelle elementarer
Schwefel gebildet und die Betriebstemperatur so hoch gehalten, daß der Schwefel kontinuierlich in Dampfform abgezogen werden
kann. In einer weiteren Ausführungsform bildet sich in der
Zelle flüssiger Schwefel, der außerhalb der Zelle von dem PoIysulfid
abgetrennt wird. In einer weiteren Ausführungsform kann die Natrium-Blei-Legierung in der Zelle, das heißt in-situ gebildet
werden, bevor das geschmolzene Natriummetall aus der Elektrolysezelle abgezogen wird, indem kontinuierlich zu der
Kathodenseite der Zelle Blei oder verbrauchte Natrium-Biei-Legierung
zugegeben wird,
3 υ --'η 1 / 10G1
Außer den beschriebenen ß-Aluminiumoxidzellen können alle
anderen Elektrolysezellen verwendet werden., die wirtschaftlich
zu einer Zersetzung des Natriumpolysulfids in geschmolzenes Natrium führen. Spezielle ß-Aluminiumoxid-Elektrolysezellen
und Verfahren zur Herstellung des ß-Aluminiumoxids sind beispielsweise
in den US-PS 3 ^88 271, 3 404 036, 3 468 709,
3 446 677 und 3 ^75 225 beschrieben»
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem Flußdiagramm das gesamte Entschwefelungsverfahren
unter Verwendung von Natriummetall in reiner Form und H„S als Dispergiermittel. Die bei der Entschwefelung
anfallenden Salze werden aus dem Öl entsprechend Schema C gewonnen.
Fig. 2 zeigt das zur Entschwefelung benötigte Reaktorsystem bei Verwendung einer Natriumlegierung wie einer Natrium-Blei-Legierung.
Fig. 3 zeigt die notwendigen Änderungen bei Durchführung des Verfahrens zur Salzwiedergewinnung entsprechend Schema D,
Fig. 4 zeigt die zur Salzwiedergewinnung benötigten Verfahrensschritte entsprechend den Schemata E und F.
3 098B171061
~ 28 -
Fig. 5 zeigt in einem Flußdiagramm das gesamte Entschwefelungsverfahren
unter Verwendung von Natriummetall in reiner Form und Wasser als Dispergiermittel entsprechend den
Schemata A oder B.
Fig. 6 zeigt in einer vereinfachten Darstellung die Bildung des geschmolzenen Natriums in der Elektrolysezelle.
Die Entschwefelungsreaktorsysteme bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
variieren je nach dem, ob Natrium oder eine Natriumlegierung als Entschwefelungsmittel eingesetzt werden. Zuerst wird
auf das System unter Anwendung von Natrium, und dann auf das System unter Verwendung einer Natriumlegierung Bezug genommen.
Entsprechend Fig. 1 und der Beschreibung des Schemas C wird
ein auf 232 bis 26O°C vorgeheizter schwefelhaltiger Einsatz
durch eine Leitung 1 und eine Pumpe 2 in einen Trennkessel 3 eingespeist, von wo aus Wasserspuren und Fraktionen leichter
Kohlenwasserstoffe durch eine Leitung 4 entfernt werden. Der
Einsatz wird dann durch eine Leitung 5 und eine Pumpe 6 in einen Filterkessel 7 überführt, in dem teilchenförmiges Material
wie Koks, Ablagerungen und ähnliches entfernt werden. Der Einsatz wird dann durch nicht dargestellte an sich bekannte
Vorrichtungen vorher entsalzt. Das aus dem Filter durch eine Leitung 8 austretende Einsatzmaterial wird in zwei Ströme aufgespalten.
Ein kleinerer Teilstrom wird durch eine Leitung 9
309851 /1061
und einen Wärmeaustauscher IM zu einem Dispergierkessel 11 geführt,
in dem eine Dispersion mit dem durch eine Leitung 67 zugeführten Natrium gebildet wird. Der Dispergierkessel ist
von üblicher Bauart und wird unter atmosphärischem Druck bei Temperaturen von etwa 121 bis 149°C betrieben. Der Kessel wird
mit Stickstoff gespült. Die sich bildende Dispersion wird durch eine Leitung 12 abgezogen und mit dem Rest des Einsatzmaterials
in Leitung 10 vereinigt, anschließend fließt sie in eine Förderpumpe 13 ein, in der der Druck auf etwa 35,2 atü für nicht bearbeitete
Rohöle und Destillate und auf etwa 3,5 atü für Rückstandsöle erhöht wird. Das Einsatzmaterial ist meist ein unbearbeitetes
Rohöl mit einem Gehalt von etwa 1 bis 3 Gew.% Schwefel, bezogen auf das Gesamtmaterial, oder ein Rückstandsöl
mit einem Gehalt an etwa 2 bis 7 Gew.% Schwefel, bezogen auf das Gesamtmaterial; gegebenenfalls können auch Destillate eingesetzt
werden.
Das öl tritt durch eine Leitung 15, in der die Temperatur auf etwa 260 bis 288 C gesteigert wird, in einen Wärmeaustauseher
16 ein und wird dann durch eine Leitung 17 in einen Reaktorkessel 18 überführt. Der Reaktor enthält Leitbleche 19 zur
Förderung des ständigen Kontaktes zwischen Natrium und dem öl und zur Verhinderung des Vorbeiströmens vom Einlaß zum Auslaß.
Wasserstoff mit geringem Druck wird in den Reaktorkessel 18 durch eine Leitung lh in solchen Mengen eingeleitet, daß der
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Gesamtpartialdruck des HL im Reaktor etwa 1,76 bis 35,2 atü beträgt. Die Verweilzeit im Reaktor beträgt etwa 15 bis 60
und vorzugsweise 30 Minuten. Die Temperatur am oberen Ende
des Reaktors 18 beträgt etwa 360 C. Das sich durch Steigerung
der Temperatur bildende Gas und überschüssiger Wasserstoff wird oben durch eine Leitung 20 entnommen und in an sich bekannten,
nicht dargestellten Vorrichtungen kondensiert und entspannt. Das entschwefelte öl mit einem Gehalt an dispergiertem
Natriumsulfid und anderen Salzen verläßt das obere Ende des Reaktors 18 durch eine Leitung 21.
Weitere Einzelheiten des Flußdiagrammes aus Pig. I werden im
folgenden näher beschrieben, nachdem das alternative Reaktorsystem für Natriumlegierungen aus Fig. 2 erklärt worden ist.
Fig, 2 zeigt ein Reaktorsystem für die Fälle, in denen Natriumlegierungen
verwendet werden. Es unterscheidet sich gegenüber der Verwendung von nur Natrium im wesentlichen dadurch, daß
das öl zu dem Reaktor zurückgeführt wird, um ein Abkühlen der Legierung unter den Schmelzpunkt zu verhindern und um die verbrauchte Legierung wiederzugewinnen und rückzuführen. Der vor- '
her vorgeheizte Einsatz wird wie bei Fig. 1 beschrieben entwässert
und entsalzt und in einer Leitung 17 mit entschwefeitern
Rücklauföl aus einer Pumpe 68 vorher gemischt. Der gemischte ölstrom tritt in einen Reaktorkessel 69 durch die Leitung 17
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ein und fließt in Richtung nach oben durch den Kessel. Wasserstoff
mit geringem Druck wird in den Reaktorkessel 69 durch eine Leitung 74 eingespeist. Der Kessel ist von einer solchen
Größe, daß das öl im Reaktionsteil unter der Verteilungsvorrichtung
für die Natriumlegierung 70 etwa 10 Minuten bis eine Stunde verbleibt. Die Natriumlegierung, vorzugsweise Natrium-Blei-
oder Natrium-Zinn-Legierung oder eine Mischung der beiden
tritt in den Reaktor 69 durch eine Verteilungsvorrichtung 70 ein. Legierungen mit einem Atomaufbau von etwa 0,3 bis 0,5 Na/0,7
bis 0,5 Pb oder 0,2 bis 0,3 Na/0,8 bis 0,7 Sn sind brauchbar.
Die Tröpfchen der Legierung vermischen sich mit dem nach oben steigenden ölstrom und fallen, da sie schwerer als das öl und
ausreichend groß sind, durch den aufsteigenden ölstrom nach unten. Leitbleche 71 fördern den Kontakt. Die verbrauchte Legierung
sammelt sich im Boden des Reaktors 69 und wird durch eine Leitung 72 zu einem Legierungslagerkessel 73 geführt.
Die Legierung wird durch Behandlung mit in den Kessel 73 durch eine Leitung 67 eintretendes frisch regeneriertes Natrium verfestigt.
Eine Pumpe 75 transportiert die verfestigte Legierung durch eine Leitung 76 zur Verteilervorrichtung 70.
Das dispergierte öl steigt in eine am oberen Ende des Reaktors
69 gelegene Absetzzone, in der sich alle noch vorhandenen kleinen Legierungsteilchen absetzen können. Leitbleche 77 wir-
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ken als Sammelplatten für die Legierungsteilchen und sind in
einem leichten Winkel angebrachts so daß die zusammengelaufene
Legierung an den Enden ablaufen kanne Die entschwefelte Öl-Natriumsulf
id-Dispers ion verläßt den Reaktor 69 durch eine Leitung 21.
In den Plußdiagrammen wird auf ein"bestimmtes Reaktorsystem
Bezug genommen. Gegebenenfalls können die Legierung und das öl auch gleiehstromig fließen9 außerdem können alle bekannten
Mischgeräte wie Pumpenmischer s Mischgeräte mit hohen Scherkräften,
Paddelmischer oder ähnliches verwendet werden. Außerdem können auch andere Absetzgerätes Insbesondere äußeres lange
Kessel mit horizontalem Durchfluß oder Plüssigzyklone verwendet werden«
Die in der Leitung 21 befindliche Natriumsulfid-Öl-Dispersion wird in einen Kontaktkessel 22 eingespeist, in welchem die
Dispersion mit 30 bis 80 MoI^8 bezogen auf die Gesamtzahl der
im Öl enthaltenen Mole Salzea Schwefelwasserstoff bei einer
Temperatur von etwa 316 bis *527°C9 meist etwa 330 bis 399°C,
wie 371°C und vorzugsweise bei der Temperatur der Entschwefelung in Berührung gebracht wird. Der Druck wird auf etwa I3 76 bis
3,52 atü gehalten« Durch eine Leitung 23 wird Schwefelwasserstoff in den Kontaktkessel eingeleitet. Die Veriieilzeit im
Kontaktkessel beträgt etwa 10 Minuten, obgleich gegebenenfalls
'kürzere oder längere Kontaktzeiten möglich sind.
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Die mit H?S behandelte Dispersion tritt durch eine Leitung 21J
mit einer Temperatur von etwa 37i°C und unter einem Druck von etwa Ij76 bis 7s03 atü aus und wird in einem Wärmeaustauscher
25 auf etwa 232°C abgekühlt« Die Mischung wird dann durch eine Leitung 26 in hintereinander geschaltete Hydroclon-Kessel 27
und 28 eingeleitet. Das entschwefelte öl wird durch eine Leitung 29 zum Aufheizen des Wärmeaustauschers 30 abgezogen und
tritt durch eine Leitung 31 mit einer Temperatur von etwa 121 bis 149°C aus. In die Leitung 31 kann durch eine Leitung 32
eine Säure wie verdünnte Schwefel« oder Essigsäure eingeführt werden, um eine Reaktion mit öllöslichen Natriumsalzen wie
beispielsweise Natriummercaptiden und ähnlichen durchzuführen,
die entstehende Mischung tritt dann durch eine Leitung 33 in die elektrostatische Pällungsvorrichtung 3^ ein. Eine gegebenenfalls
sich bildende wässrige Säurephase aus dem Kessel 31J wird
durch eine Leitung 36 abgezogen und verworfen. Das entschwefelte
öl wird dann durch eine Leitung 35 zu einer Dampfstrippanlage 37 und anschließend durch eine Leitung 38 zum Lagertank geleitet.
Die durch Leitungen 39 und ^O aus den Hydroclon-Kesseln abgezogene
Öl-Salz-Aufschlämmung wird in einem Waschkessel 4l eingespeist,
in dem ein durch eine Leitung k2 eintretendes Waschmittel
aus leichten Kohlenwasserstoffen zur Entfernung des anhaftenden schweren Öls benutzt wird« Das abfließende Wasch-
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mittel wird durch eine Leitung 43 abgezogen und schließlich zur Gewinnung des Gehaltes an entschwefeItem öl und leichten
Kohlenwasserstoffen fraktioniert. Der Waschkessel wird bei
einem Druck <von etwa I9JS bis 7*03 atü und Temperaturen von
etwa 66 bis 1490C betrieben» Die aus gewaschenen Peststoffen
bestehende Aufschlämmung wird dann durch eine Leitung 44 zu einem Trockner 45 geführt, um leichte Kohlenwasserstoffe zu
entfernen, die durch eine Leitung 46 abgezogen werden.
Die trockenen Peststoffe werden durch eine Leitung 47 in einen
Mischkessel 48 eingespeist, in dem eine Behandlung mit schwefelreichen
Polysulfiden des oben beschriebenen Typs Na2S erfolgt,
die in den Kessel durch eine Leitung 49 eingeleitet werden. Die Behandlung erfolgt bei einer Temperatur von etwa 260 bis 438°Cj
meist von etwa 316 bis 427°C und vorzugsx^eise von etwa 343 bis
399°C wie bei etwa 371°C, und bei Drucken zwischen atmosphärischem
Druck und 73O3 atüj vorzugsweise zwischen atmosphärischem
Druck und 3,52 atü. Der xtfährend des Vermischens freiwerdende
Schwefelwasserstoff wird zusammen mit geringen Mengen leichter Kohlenwasserstoffe durch eine Leitung 50 abgezogen, mit einem
durch eine Leitung 51 zugeführten Schwefelwasserstoff vermischt und in den Kessel 22 durch die Leitung 23 rückgeführt.
Das geschmolzene schwefelärmere Polysulfid des oben beschriebenen
Typs Na2S , das sich während der Reaktion der mit HpS vor-
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behandelten Salze mit den sehwefelreichen Polysulfiden bildet 9
XfIr1Ol aus dem Kessel 48 durch eine Leitung 52 abgesogen und in
äen Filterkessel 53 eingespeists um teilchenforiaigas Material
wie Koks und unlösliche Salze in der Schmelze zu entfernen«
Eine Leitung 5*5 wird dazu verwendet s einen kleinen Strom des
NatFiumpolysulfids aus dem System zn reinigen,, um das langsame
Anwachsen, von Verunreinigungen bis zur Beeinträchtigung der
Arbeitsweise des Verfahrens zu verhindern»
Diese gelösten Verunreinigungen stammen aus dem Einsatz und aus der Korrosion der Ausrüstungen sowie aus metallorganischen
Verbindungens die durch die Einwirkung des Natriums aus dem
Einsatz entfernt werden. Insbesondere können sich Verbindungen bildenr, die Eisen,, Vanadin., Siliciumdioxids Nickels Chroms
Blei oder Zinn enthalten und. die aus dem System durch di©
Leitung 52J entfernt werden =
Außer den bereits erwähnten Verunreinigungen können in dem . .Polysulfid Na2CCU3 Na2SO, und ähnliche Verbindungen vorhanden
sein.. Mit Ausnahme des Na3CO, a welches durch Behandlung mit
Ca(OH)2 entfernt werden kann9 können diese Verunreinigungen
durch Behandlung mit HpS entfernt werdens so daß mindestens
ein Teil der Verunreinigungen in Polysulfide überführt wird« Das behandelte Na3S idLrd durch eine Leitung 55 in die Zelle
56 überführt ο
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Das Salzrückgewinnungsverfahren entsprechend Schema D ergibt
sich aus Fig» 3» Die mit HpS vorbehandelt öl=3alz~Dispersion
wird aus dem Kontaktkessel 22 durch eine Leitung 26 in einen
Waschturm 80 überführt«, in den sie im Gegenstromverfahren mit
durch eine Leitung 95 sugeführfcem geschmolzenen Natriumpolysulfid
Ia9S behandelt wird-
Turm ist durch durchlässige Platten 81 in eine Serie von
Boden unterteilt und wird bei einer Temperatur von etwa 260 bis 427°C und vorsugsifeise 3^3 bis 37i C und bei einem Druck
von e-tvra 3j>52 bis 35S2 atü und vorzugsweise von 3a52 bis 7sO3
atü gehalten» Das im öl dispergierte Matriumsulfid reagiert
mit dem Natriumpolysulfid unter Bildung eines geschmolzenen
schwefelärmeren Polysulfide Ha0S fl in dem y zwischen 2S8 bis
3s,5 variieren kann3 wobei dieses aus dem öl austropft und am
Bodenturm-gesammelt wird. Falls notwendigs kann zu der Schmelze
durch eine Leitung 91 -zusätzlicher Schwefelwasserstoff zugegeben
werden j, um eine Umwandlung von Nebenprodukt salzen zu
Natriurapolysulfid su erzielen»
Mährend der Behandlungsabschnitt mit den Polysulfiden in der
bisherigen Darstellung kontinuierlich durchgeführt tfurdes kann
er auch chargenweise durchgeführt werden« Im allgemeinen können
die verschiedenen üblicherweise in Extraktionsverfahren angewendeten
Forrichtungen sur Erhöhung der Kontaktfläche zwischen
den Materialien eingesetzt werden. Die Vorrichtungen sind von üblicher Bauart und können aus einem einzelnen oder mehreren
Reaktoren bestehens. die mit ausreichenden Rührvorrichtungen
wie mechanischen Rührwerkens Düsen mit verengtem inneren Durchmessers
Turbomisehern oder ähnlichem ausgerüstet sind« Das
Natriranpoljsulfid Na5S und die Mischung aus öl und Natriumsulfid
können durch einen oder mehrere Reaktoren im Gleichstrom,, ICreuzstrom oder Gegenstrom geführt werden ο
überschüssiger Schwefelwasserstoffs aus der Reaktion von Na9S
und. NaSH freigesetzter Schwefelwasserstoff und freigesetztes Wasser können aus der Reaktionsmischung durch eine Leitung
50 abgezogen werden. Nach geeignetens nicht dargestellten
Trocknungsvorgängen wird der Schwefelwasserstoffstrom in den Kontaktkessel 22 zurückgeleitet. Wie im vorangegangenen Fall
kann das entschwefelte öl durch eine Leitung 29 zur weiteren Verarbeitung oder Lagerung entnommen werden.
Die geschmolzenen schwefelärmeren Polysulfide Na9S s wobei y
ί- y
zwischen 2S8 bis 3S5 variieren kannä werden aus dem Turm durch
eine Leitung 96 abgezogen und in zwei Ströme gespalten. Ein
Teilstrom wird durch eine Leitung 9^ geführt und mit einem
Teil des schwefelreicheren, durch eine Leitung 93 eingespeisten
Polysulfidproduktes vermischt. Das Verhältnis von schwefelreichen und schwefelärmeren Polysulfiden wird durch den Wert
3 0 9 8 51/10 6 1
232669
von χ In dem gewünschten Entscbwefeiungsreagenz Na9S bestimmte
Das verbleibende schwefelarme Polysulfid in der Leitung 97 wird mit dem verbleibenden selwefelreichen Polysulfid aus der Leitung
92 vermischt und die resultierende Mischung wird durch eine Leitung 52 in die Elektrolysezelle eingespeist.
Das Salzwiedergewinnungsverfahren gemäß Schema E ergibt sich aus Pig» k. Entsprechend diesem Schema wird eine überschüssige
Menge (110 bis ΙβΟ MoIfs bezogen auf die insgesamt im öl vorhandenen
Salze) Schwefelwasserstoff zu der Salz-Öl-Dispersion Im Kessel 22 bei einer Temperatur von etwa 35^ bis 427°C und
vorzugsweise 360 bis 599°G und bei einem Druck von etwa 3*52
bis 35s2 atü und vorzugsweise 7SQ3 bis I1I5I atü zugegeben= Die
resultierende Mischung xirird dann durch eine Leitung 26 in den
Absetzkessel 82 überführt s der unter ähnlichen Bedingungen wie
der Kessel 22 betrieben iflrd. Die Verweilzeit beträgt etwa 5
bis 30 und vorzugsweise etwa 15 Minuten» Das geschmolzene
Natriumhydrosulfid trennt sich von dem öl abs sammelt sich auf
dem Boden des Absatzgefäßes und wird durch eine Leitung 83 abgezogen, die, wie sich aus Fig„ 1 ergibt,, direkt zur Einspeisung
des Polysulfids in den Mischkessel H8 führt. Die folgenden
Verfahrensschritte sind mit denen In Fig. 1 beschriebenen Identisch« Das Produktöl wird durch die Leitung 29 abgezogen
und entsprechend dem Schema C aus Pig. I weiterverarbeitet,
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Die Yerfahrensvariante entsprechend Schema F ergibt sich aus
Figo Ho Geschmolzenes Matriumhydrosulfid wird aus dem Äbsets=
kessel 82 abgesogen und durch die Leitungen 83 und BH zu dem
Misehkessel 8β überführt,, in dem es mit geschmolzenem Schwefel·
durch eine Leitung 85 bei Temperaturen von etwa 2βΟ bis 427°C
und vorzugsweise won 31β bis 371 C und Drucken von Atmosphärendruck
bis etwa 7sO3 atü und vorzugsweise zwischen Atmosphären=
druck und 3352 atü behandelt wird» Das Molverhältnis von
Schwefel zu MaSH wird im Bereich von etwa IjI bis 5si und
vorzugsweise von etwa ia5 bis 230 gehalten=
Das Natriumpolysulfidprodukt s das heißt Na0S, . wird durch eine
Leitung 99 abgesogen und mit dem durch Pyrolyse-gewonnenen
Polysulfidprodukt Na0S^ gemischt und durch die Leitung 52 zu
den Elektrolysesellen überführt <= Freigesetzter Schwefelwasserstoff wird über Kopf durch ein® Ls.itung-50 abgenommen und
schließlich zum Kontaktkessel 22 rüekgeleitet0 - Ein Pyrolysekessel
βθ wird unter schärferen Bedingungen als im Schema C betriebena um das benötigte Volumen ■ Schwefel zu erzeugen«.
Der in Figo 5 dargestellte Prozeßs bei dem lasser als Ägglomerierungsmittel
verwendet wirds ist im allgemeinen dem in Bei=
spiel 1 beschriebenen Verfahren ähnlichs weist aber bestimmte
Modifizierungen aufο Insbesondere tritt die öl=Salz=Dispersion
in einen Behandlungskessel 22 durch eine Leitung 21 ein
309851/1081 -
- ί|0 -
wird bei der Ausführungsform entsprechend Schema A mit 30 bis
80 Mol$ Wasser, bezogen auf die Gesamtmole Salz im 0I2, behandelt.
Das Wasser wird durch eine Leitung 23 eingespeist. Der Behandlungskessel wird bei Temperaturen von etwa 321 bis H27°C3
meist 3*13 bis 3710C und vorzugsweise bei der Entschwefelungstemperatur sowie bei einem Druck von -etwa I305 bis 7j>Q3 atü
betrieben. Die Verweilzeit im Kessel beträgt etwa 10 Minuten, gegebenenfalls können auch kürzere oder längere Zeiten zur Anwendung
kommen. Die entstehende Mischung wird durch eine Leitung 2H zu einem Wärmeaustauscher 25 geführt 9 wo die Temperaturauf
etwa 204 bis 232 C abgesenkt wird ο Anschließend wird die Mischung durch eine Leitung 26 zu den Hydroclonkesseln 27 und
28, die in Reihe geschaltet sinds überführt=
Das entschwefelte Öl wird durch eine Leitung 29 zur Aufheizen eines Austausehers 30 abgezogen und ifird durch eine Leitung 21
bei einer Temperatur von etwa 121 bis l49°C entnommen« Gegebenenfalls
kann eine Säure wie verdünnte Schwefelsäure oder Essigsäure in. die Leitung 31 durch eine Leitung 32 zugeführt
werden, um mit den öllöslichen Salzen wie Natriummercaptiden und ähnlichen zu reagieren» Die entstehende Mischung tritt
dann durch eine Leitung 33 in die elektrostatische Fällungsyorrichtung 34 ein. Die saure wässrige Phase aus dem Kessel
34 wird durch eine Leitung 36 abgezogen und verworfen. Das
entschwefelte öl wird durch eine Leitung 35 zu einer Dampf-
309851 /1061
Strippanlage 37 und anschließend durch eine Leitung 35 zum Lagertank geführt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung entsprechend
Schema B werden 110 bis 200 Mol$ Wasser s bezogen auf die Gesamtmole
des im öl enthaltenen Salzes s zu der Öl-Salz-Dispersion
im Behandlungskessel 22 zugesetzt» Die Temperatur im Kessel wird auf etwa 260 bis 343°C, der Druck wird auf etwa
7,03 bis 35»2 atü gehalten. Nach dem Abziehen der entstehenden
Mischung und dem Kühlen wie beispielsweise durch Wärmeaustauscher auf eine Temperatur von unter 121°C bilden sich große
Salzteilchen, vermutlich hydratisiertes Na2S. In der Tat sind
die Teilchen so groß und ist die Absetzgeschwindigkeit so schnell, daß die Verwendung von Hydroclonen nicht unbedingt
notwendig ist.
Die aus den Hydroclonen durch die Leitungen 39 und 40 abgezogene Salzaufschlämmung wird in einem Kessel 41 von anhaftendem
öl mit Hilfe von durch eine Leitung 42 zugeführten leichten
Kohlenwasserstoffen freigewaschenο Das gewaschene Salz
tritt in eine Trocknungsanlage 45 durch eine Leitung 44 ein,
so daß bei einer Temperatur von etwa 288 bis 371°C leichte
Kohlenwasserstoffe und Wasserspuren entfernt werden können. Die getrockneten Salze werden in einen Mischkessel 48 überführt,
in dem sie mit dem durch eine Leitung 49 zugeführten
309851/1061
geschmolzenem Natriumsulfid behandelt werden«. Die sich bildende
Schmelze wird weiterhin mit durch eine Leitung 51 eingespeistem Schwefelwasserstoff behandelt. Der Schwefelwasserstoff
wandelt die sauerstoffhaltigen Salze wie beispielsweise NaOH3
Na2SO, und ähnliche in das gewünschte Polysulfid um und setzt
den Sauerstoff in Form von Wasser frei«, überschüssiger Schwefelwasserstoff
s leichte Kohlenwasserstoffe und Wasser verlassen
den Mischkessel durch eine Leitung 50* Schließlich werden die
Komponenten dieses ausfließenden Stromes durch nicht dargestellte Vorrichtungen gelöst und der Schwefelwasserstoff zum
Kessel 48 zurückgeleitet.
Das geschmolzene schwefelärmere Polysulfid Na2S . das sich bei
der Reaktion der mit "Wasser behandelten Salze mit dem schwefelreichen Polysulfid bildets wird aus dem Mischkessel 48 durch
eine Leitung 52 abgezogen und in einen Filterkessel 53 überführt, um teilchenförmiges Material wie Koks und in der Schmelze
unlösliche Salze zu entfernen. Durch eine Leitung 54 wird ein
kleiner Anteil des Natriumpolysulfidstromes abgezogen, um in der Anlage die Akkumulation von Verunreinigungen bis zu einem
den Betrieb behindernden Grad zu verhindern.
Die gelösten Verunreinigungen stammen aus dem Einsatz, aus
der Korrosion der Vorrichtungen sowie aus durch die Einwirkung des Natriums aus dem Einsatz entfernten organometallischen
3 0 9 8 5 1/10 6 1
Verbindungenο insbesondere können sich Verbindungen mit einem
©ehalt an Eisens Vanadins Siliciumdioxidfl Nickel s ChX3Om3 Blei
urad/oder Zinn bildens die aus dem Gesamtsystem durch die Leitung
5^ entfernt werden„ Das so behandelte Na3S wird dann
eine Leitung 55 in die Elektrolysezellen 5β überführte
Ein trockener nicht dargestellter Stickstoffstrom deckt die Elektrolysezellen ab. Die Elektrolysesellen können beliebige
Zellen mit der Fähigkeit zur Umwandlung von Polysulfiden in
Natriumnietall sein« Vorzugsweise besteht die einzelne Zelleneinheit aus einer Höhlung zur Aufnahme .des geschmolzenen Natriums
und einer Höhlung zur Aufnahme des geschmolzenen Natriumpolysulfids j>
die voneinander durch eine für Natriumionen durchlässige Membran getrennt sind» Vorzugsweise bestehen die Zellen^
wie bereits beschriebens aus kristallinem ß~Aluminiumoxid·
Eine schematische Darstellung einer Ausführ'ungsform einer Zelleneinheit
ist in Fig„ 6 gegeben. Beim Betrieb fließen die Elektronen durch metallische Trennfolien I5 die in die das geschmolzene
Natrium aufnehmende Höhlung 2 eintreten9 so daß Nätriumkationen
mit den Elektronen zusammentreten und zu metallischem Natrium reduziert werden2 das aus der Höhlung durch eine Leitung 3 abgezogen
wird« Eine ß-Aluminiumoxid-Membran H wirkt sowohl
als physikalische Trennwand als auch als Alkaliionenleiter
30 9851/106 1
zwischen den beiden Höhlungen. Das Natriumpolysulfid wird in die Höhlung 5 durch eine Leitung 6 eingespeist; es ist zwingenderweise
hochgradig ionisiert in Natriumkationen und PoIysulfidanionen. Die letzteren werden zu elementarem Schwefel
oxydierts das unter Bildung schwefelreicherer Polysulfidanionen
weiter reagiert. Die Anionen werden zusammen mit den notwendigen Natriumkationen anschließend durch eine Leitung 7
aus der Höhlung 5 als schwefelangereicherte Natriumpolysulfide Na0S , wobei ζ zwischen 4,5 bis Sj1O schwanken kann, abgezogen.
Die von den Polysulfidanionen abgegebenen Elektronen fließen durch die metallische Trennfolie (Stromsammler) 8, die ebenfalls
als Anode zur Bildung eines kompletten Stromkreises dient. Auf diese Weise wird die Anode der einen Zelle die
Kathode für die nächste. Die Zellenhöhlung 5 kann teilweise oder vollständig mit porösen oder nichtporösen9 Elektronen
leitenden Materialien wie Graphit, Molybdän, Titan, Chrom, Aluminium, Nickel-Eisen-Legierungen oder anderen Legierungen
oder ähnlichem gefüllt sein.
Wie bereits dargelegt, hat sich ß-Aluminiumoxid als bevorzugte
Trennmembran herausgestellt, gegebenenfalls können auch andere
Trennmembranen verwendet werden. Außerdem läßt sich in einer anderen Ausführungsform kontinuierlich die Bildung und das
Entfernen von elementarem Schwefel aus den Zellen erzielen. In der Praxis besteht die Elektrolysezelle 56 aus einer Viel-
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zahl von Einzelzelleinheiten, um eine ausreichende Erzeugung
von Natrium sicherzustellen.
Eine Vielzahl von Zellen, wie beispielsweise etwa 100 bis 200 Zellen können in Serie betrieben werden, um die Ausbildung
einer Gesamtspannung von etwa 300 bis 600 Volt zu erreichen.
Die Gesamtmenge der benötigten Zellenfläche hängt von der Menge des erforderlichen Natriums ab und beträgt etwa 0,93 bis
4,65 m /0,45*1 kg Na/min. Die Temperatur in den Zellen steigt
in Abhängigkeit der vorliegenden Zellenfläche, der verwendeten Stromdichte, dem Widerstand der Zellenelemente und deren Zustand
auf etwa 371 bis 4380C an.
Die Zusammensetzung des aus der Elektrolysezelle austretenden Natriumpolysulfids kann durch die Fließgeschwindigkeit und den
Strom bestimmt werden. Je größer die Pließgeschwindigkeit, desto geringer ist der Anstieg im Schwefelgehalt; je höher der
Strom, desto größer ist der Anstieg im Schwefelgehalt. Die Zusammensetzung läßt sich durch Anlegen eines geeigneten Vakuums
und/oder gegebenenfalls durch Anwendung von Wärme einstellen; der dem aus dep öl entfernte Schwefel kann über Kopf abgezogen
werden.
Das in den Elektrolysezellen gebildete Natriumpolysulfid vrird
durch eine Leitung 57 zu einem Mischkessel 58 und dann zu
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einem Strippkessel 60 abgezogen, der teilweise evakuiert ist, das heißt also, einen absoluten Druck von etwa 10 bis 300 mm
Hg und vorzugsweise von etwa 50 bis 100 mm Hg aufweist, so
daß ein Teil des Schwefels verdampft und der Schwefelgehalt des Polysulfide reduziert wird, damit die endgültige Polysulfidzusammensetzung
dem Na3S entspricht, in dem χ Werte von
etwa 4,0 bis 4,9 und vorzugsweise von etwa 4,4 bis 4,8 aufweist. Bei 1/10 Atmosphäre Schwefeldampfdruck entspricht die
damit in Gleichgewicht stehende Mischung beispielsweise etwa Na2S4 82 bei 371°C, Na2S11 ?3 bei 399°C und Na3S11 g4 bei 427°C.
Der Schwefeldampf wird über Kopf durch eine Leitung 61 abgezogen und durch nicht dargestellte übliche Vorrichtungen kondensiert.
Wie bereits ausgeführt, wird die resultierende PoIysulfidmischung dann durch eine Leitung 49 zum Waschturm 48
rückgeführt. Gegebenenfalls kann auch mindestens ein Teil "des aus der Zelle austretenden Natriumpolysulfidstromes direkt
mit der mit HpS behandelten Salzmischung in Berührung gebracht,
werden, so daß der Verfahrensschritt des Evakuierens im Kessel 60 übergangen wird. Auf diese Weise kann beispielsweise das
aus der Zelle austretende Na0Sr- direkt mit der mit H0S vorbehandelten
Salzmischung umgesetzt werden. Das geschmolzene Natrium wird anschließend aus der Elektrolysezelle durch einen
nicht dargestellten Stromunterbrecher entnommen und durch die Leitung 62 zum Mischkessel 63 geleitet, in dem es mit durch
die Leitung 64 eintretendem neuen Natrium vermischt wird, so
30 9 851/1061
daß die Mischung dann durch die Leitung 65s die Pumpe 66 und
Leitung 67 zum Kessel 11 geführt werden kann=
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
äher beschrieben;
A. Behandlung mit Natrium
Der Reaktor bestand aus einem Standard~l-Liter=Paar=Autoelaven
aus Monel-Stahl. Zwei Modifikationen des Gerätes wurden jedoch
durchgeführt. Anstelle des Standardrührers wurde ein übergroßer
Turbinenblattrührerkopf eingesetzts um das Natrium und
dessen Legierungen s insbesondere die Legierung mit Blei besser
zu verteilen und aufzuschütteln» Außerdem wurde der Ausguß mit einem 50,um=Metallfilterelement ausgerüstet s um eine bessere
Trennung der ölphase zu erreich^n8 ifenn Mischungen aus öl und
Salz zu trennen ifaren» Der Kopf des Stahl-Autoelaven wies
die üblichen öffnungen und Vorrichtungen zu-r Messung von Druck
und Temperatur und zur Zuführung von Gasen auf«
In einem typischen Versuch wurde der Reaktor bei Zimmertemperatur
mit der gewünschten Quantität schwefelhaltigen Öls und frisch geschnittenen Natriums beschickte In anderen Versuchen
wurde das Natrium als Legierung mit Blei zugegeben» Der Autoclav wurde dann geschlossen und sorgfältig mit Wasserstoff gespült.
Wenn etwa ein Druck von 3S52 atü des Spülgases vornan-
den war, wurde mit dem Aufheizen begonnen. Die Autoclaventemperatur
wurde auf etwa 2320C gebracht, bevor das Rührwerk eingeschaltet wurde, um dadurch die Reaktionszeit unter der
normalen Reaktionstemperatur von etwa 316 bis 371 C so kurz
wie möglich zu halten.
Die Ausbeute an gasförmigen Produkten, also Materialien mit einem gleichen oder geringeren Gewicht als Pentan, wurde durch
Abkühlen des Autoclaven auf Raumtemperatur, Ausfließenlassen der Gase durch -ein feuchtes Testflußmeter zur Bestimmung des
Volumens bestimmt, anschließend wurde eine repräsentative Probe der Komponenten zur massenspektrographischen Analyse entnommen
.
Der während der Entschwefelnungsreaktion gebildete Koks wurde
meist zusammen mit den Natriumsalzen gewonnen und wird als wasserunlösliche Fraktion der Salze angegeben.
Ohne Ausnahme betrug die gemeinsame Ausbeute an Koks und C1--
oder niedrigeren Kohlenwasserstoffen nie mehr als 1,0 Gew.% des Einsatzes und lag meist unter 0,5 Gew.% des Einsatzes.
Aus diesem Grunde werden in den folgenden Beispielen keine Ausbeuten an Koks und Gas angegeben. Des weiteren waren die
wiedergewonnenen Ausbeuten an entschwefeltem öl in allen Beispielen
im wesentlichen quantitativ.
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B. Behandlung mit Schwefelwasserstoff oder Wasser vor Wiedergewinnung der Salze
Schwefelwasserstoff oder Wasser wurde direkt zu der Reaktionsmischung
in dem zur Natriumbehandlung verwendeten Reaktor zugegeben. Im allgemeinen wurde die Zugabe unmittelbar nach Beendigung
der Natriumbehandlung und bei der gleichen Temperatur wie in diesem Verfahrensschritt durchgeführt. Eine gewogene Menge
des Schwefelwasserstoffes oder des Wassers wurde in eine 200 ml Bombe aus rostfreiem Stahl eingefüllt, die dann mit einem
Reaktoreinlaßventil verbunden wurde. Der Schwefelwasserstoff
wurde durch seinen eigenen Dampfdruck eingespeist. Bei Verwendung von Wasser wurde Stickstoff oder Wasserstoff zum Einpressen
in den Reaktor eingesetzt. Die vorher austarierte Bombe wurde nach der Zugabe jedesmal gewogen, um die Menge des zurückgebliebenen
Schwefelwasserstoffes oder Wassers zu bestimmen.
Auch hier wurde der zur Natriumbehandlung verwendete Reaktor eingesetzt. Nach der Einspeisung des Schwefelwasserstoffes oder
des Wassers wurde das Rühren so lange unterbrochen, bis sich die Salzphase entweder als makrokristalline Peststoffe oder
Schmelze abgesetzt hatte (die Salze zeigen eine fast doppelt
so hohe Dichte wie das öl). Palls erwünscht, können die ölproben
dann durch den als Filter ausgebildeten Ausguß abgezogen werden, während sie noch bei etwa der gleichen Temperatur wie
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während der. Natriumbehandlung sind. Schließlich wird der Reaktor jedoch auf eine Temperatur von etwa 93°C abgekühlt, geöffnet
und der Hauptteil der ölphase dekantiert. Die ausgefallenen Salze werden als Aufschlämmung in Toluol gewaschen,
um anhaftendes öl zu entfernen, und dann getrocknet.
Falls diese Vorbehandlung zur Herstellung von geschmolzenen Salzen durchgeführt wird, wird der Reaktor ohne Rühren auf
etwa 93°C gekühlt. In diesem Fall bilden die Salze am Reaktorboden eine feste Schicht und können mit Hammer und Meißel entfernt
werden. Die verfestigte Salzschmelze wird anschließend zerkleinert, mit Kohlenwasserstoffen gewaschen und getrocknet.
Als Alternative zu den angegebenen Verfahren kann die Entfernung der Salze auch durch Behandlung mit Essigsäure durchgeführt
werden. Bei dieser VerfahrensVariante wird die Reaktionsmischung
nach Beendigung der Natriumzugabe auf etwa 820C abgekühlt,
mit 300 Vol# Toluol verdünnt und dann mit etwa 130 Mol?
Essigsäure, bezogen auf vorhandene g-Atome Natrium, behandelt. Die Säurezugabe wird langsam unter Rühren durchgeführt, um ein
zu starkes Schäumen zu verhindern. Die Mischung wird dann auf einem Wasserbad unter Spülen mit Stickstoff etwa 1 Stunde erhitzt
und anschließend zur Gewinnung des salzfreien Produktes filtriert. Vor der Analyse des entschliefelten Öles werden das
als Verdünnungsmittel dienende Toluol und die überschüssige
Essigsäure durch Destillation entfernt.
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Durch die Behandlung mit Essigsäure tfird ein großer Teil der
in dem öl vorliegenden Salze in Natriumacetat überführt, welches einfach durch Filtration entfernt werden kann. Die Natriumsulfidverbindungen
reagieren unter Bildung von HgS, das durch
Spülen mit Stickstoff entfernt wird.
1. Die Gesamtanalyse der Natriumsulfidmischungen basiert auf den in Scott's Standard Methods of Chemical Analysis, 5»
Auflage, 1939, Band 2, Seiten 2181 bis 2187, angegebenen Verfahren.
2. Das Verfahren zur Bestimmung der in Kohlenwasserstoffen unlöslichen Schlammbestandteile der Reaktionsmischung erfordert
Kühlen dieser Mischung auf etwa 82°C und Verdünnen mit 300 Vol% Toluol. Die verdünnte Mischung wird dann unter
einer Stickstoffatmosphäre zur Gewinnung"des Rückstandes abfiltriert. Dabei ist Vorsicht geboten, da der Schlamm ■
pyrophor ist. Der Schlamm wird dann von dem anhaftenden öl
und den anorganischen Salzen mit Toluol freigewaschen und im Vakuum getrocknet.
Die mit Natrium behandelten öle wurden nicht nur auf ihren
Schwefelgehalt, sondern auch auf Änderungen im Metallgehalt
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und Änderungen in allgemeinen physikalischen Eigenschaften wie API-Dichte, Viskosität und Asphaltengehalt untersucht. Das in
jedem der beschriebenen Versuche erhaltene Öl wurde heiß vor der Analyse durch ein Nr. 2 Whatman-Papierfilter filtriert. Bei
den mit Wasser vorbehandelten Salzen wurde eine Probe des filtrierten Öls jeweils in Toluol zusammen mit einer geringen Menge
Essigsäure zum Rückfluß erhitzt, um eventuell bei der Filtration durchgelaufene Salze und insbesondere öllösliche Salze
wie Natriummercaptide zu zersetzen. Das sich hierbei bildende Salz war Natriumacetat, das aus der Lösung abfiltriert wurde.
Schließlich wurden die entschwefelten öle zur Entfernung des als Verdünnungsmittel dienenden Toluols durch Destillation
gereinigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde mit verschiedenen schwefelhaltigen
Einsätzen durchgeführt. Dazu gehören Fraktionen des Bachequero- und Tia Juana-Rohöles aus Südamerika mit Siedebereichen
von etwa 3^3°C bzw. 551I0C oder höher sowie Kuwait- und
Safaniya-Rohöle aus dem Mittleren Osten. Die folgenden Beispiele beziehen sich jedoch auf Safaniya- und Tia Juana-Fraktionen
mit einem Siedebereich von 3^30C und höher, da diese als typisch
für die üblicherweise in der Petroindustrie auftretenden Rückstandsöle
anzusehen sind, Die Eigenschaften dieser Einsatzmaterialien sind wie folgt;
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Eigenschaften der Einsatzmaterialien
Safaniya | Tia Juana |
1494 | 15,0 |
3,91 | 2,2 |
Os26 | 0,35 |
84,42 | 86,19 |
11,14 | 11,38 |
0,27 | 0,30 |
11,82 | " 11,60 |
API-Dichte Schwefel in Gew. Ji Stickstoff in Gew.%
Kohlenstoff in Gew.% Wasserstoff in Gew.% Sauerstoff in Gew.?
Conradson-Kohlenstoff in Gew.%
Viskosität VSP 50,00C
60,00C
Stockpunkt in 0C Naphthaunlösliches in Gew.%
R.I. 67°C Flammpunkt in 0C
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Beispiele näher
erläutert.
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20 | 34 |
77 | 273 |
4 | - |
235 | 373 |
131 | 193 |
+0,56 | +1,67 |
7 | |
159 | 157 |
Die in der folgenden Tabelle 1 aufgeführten Resultate zeigen die Auswirkung des Wasserstoffs auf die Menge des während der
Entschwefelungsreaktion gebildeten Schlammes.
Tabelle I
Entschwefelung mit Natrium unter Zusatz von Wasserstoff
Versuch Nr. 1 2
Η« zugesetzt
verbrauchtes H2 in nr/b Kontaktzeit in h Entschwefelung in Gew.% Selektivität in Gew.%
verbrauchtes H2 in nr/b Kontaktzeit in h Entschwefelung in Gew.% Selektivität in Gew.%
Gew.% unlöslicher Schlamm in Reaktionsmischung
Viskosität des Endöles in SPS o£50,0°C
Die Resultate wurden mit einer Na/Pb/Legierung mit einem Gehalt
an 10 Gew.% Na bei der Entschwefelung von Safaniya-Rückstandsöl der atmosphärischen Destillation mit einem Gehalt
an 3,9 Gew.% Schwefel bei einer Temperatur von 3^3 C erhalten.
Wasserstoffdruck 10,5 atü
Gewichtsprozente des als Na2S festgestellten umgesetzten
Natriums
30985 1/TOSt
O | 3,68 |
1,5 | 1,5 |
92,7 | 92,H |
68 | 80,0 |
16,7 | 1,6 |
230 | 65 |
2326S96
Aus der Tabelle ergibt sichj, daß die Menge des während der
Reaktion gebildeten Schlammes sehr stark verringert wird, wenn Wasserstoff mit niedrigem Druck vorhanden ist; darüber hinaus
ist die Gesamtviskosität des Öles deutlich verringert und die ' Selektivität deutlich erhöht.
Die weiteren in Tabelle II aufgeführten Resultate zeigen die verbesserte Qualität des Produktes und die Selektivität, wenn
während der Entschwefelungsreaktion Wasserstoff mit niedrigem Druck zugegen ist.
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Wirkung von Wasserstoff bei der Entschwefelung von Rückstandsölen mit Natrium
(Chargenweise Versuch bei 343°C und 1 h Kontaktzeit)
Versuch Nr.
Herkunft
Herkunft
Komponenten
Rückstandsöl in g Natrium in g
H2-Druck bei ^ Reaktionstemperatur
<£, Salzabtrennungs-CO
verfahren
cn Produktanalyse -* Schwefel in Gew.% **«. Asphaltene in Gew.% Naphthaunlösliches in Gew.%
cn Produktanalyse -* Schwefel in Gew.% **«. Asphaltene in Gew.% Naphthaunlösliches in Gew.%
Conradson-Kohlenstoff in Gew.?
Metalle Ni/V/Fe in ppm Viskosität SFS, 50,0°c API-Dichte
Entschwefelung in %
Selektivität in %(*)
Natrium als Legierung mit Blei zugesetzt, und zwar 10 % Na-90 % Pb-Legierung
Essigsäure wandelt Sulfidsalze in Natriumacetat und H2S um
Safaniya | Safaniya | Safaniya | Safaniya | Tia Juana | 0,30 6 |
0,4 21 |
0,28 7 |
0,59 | Tia Juana |
335 25,6^) |
20,3^1) | 489,6 36,2 |
492 34,3 |
- | - | - | 15 | 411 16,2 |
|
0 | 12,7 at | 0 | 14,1 at | 0 | 65 92,4 80 |
13 40/60/53 181 17 89,7 68 |
11 16/30/4 81 22 92,8 75 |
103/245/39 73,2 57,8 |
14,1 at |
Zersetzung^2) Zersetzung^2) Fällung(3) Fällung^) Fällung^) m.Essigsäure m.Essigsäure mit H2O mit H2O mit H2O |
Fällung(3 mit H2O |
||||||||
0,28 14 + |
0,37 | ||||||||
- | |||||||||
230 92,7 68 |
26/119/U 196 83,2 67,0 |
Agglomerieren der Salze etwa 50 Mol/5 H2O auf Gesamtsalze bei 343°C zugesetzt. Wiedergewinnung
des Öls durch Filtration
Prozent des als Na3S gefundenen umgesetzten Natriums
232S696
Wie sich aus der Tabelle ergibt, werden bei Verwendung von Wasserstoff die Produktqualität sowie die Selektivität verbessert,
überraschenderweise hilft außerdem die Gegenwart von Wasserstoff bei der Demetallisierung des Öles. Diese unerwartete Demetallisierungsaktivität tritt nicht ein, wenn nur
Wasserstoff allein vorhanden ist., so daß hierfür die Gegenwart
von sowohl Natrium als auch Wasserstoff notwendig ist. Ferner zeigt sich, daß weniger Natrium in Gegenwart von Wasserstoff
benötigt wird, um einen hohen Grad der Entschwefelung zu erreichen, als wenn in Abwesenheit von Wasserstoff (vergleiche
Versuche 1 und 2) gearbeitet wird.
Aus diesem Beispiel ergibt sich die Auswirkung des Wasserstoffdruckes
auf die Wirksamkeit des Verfahrens.
(Chargenversuche mit Safaniya-Rückstandsöl der
Destillation bei 343 C und 1 Stunde Kontaktzeit)
Versuch Nr. | 1 | 2 | 3 | -- | 403 | 4 |
Komponenten | - 25 | |||||
Rückstandsöl in g | 402 | 492 | 489,6 | |||
Natrium in g | 25 | ' 34,3 | 36,2 |
30985 1/1061
23266
Versuch Nr. 1 2 3 4
Hp-Überdruck bei
Reaktionstemperatur 3,52 atü 14,1 atü 35,2 atü 0 atü
Salzabtrennverfahren Fällung Fällung Fällung Fällung
mit HpO mit HpO mit HpO mit HpO
CL
CL
CL CL
Produktanalyse
Schwefel in Gew.? 0,54 0,28 0,45 0,4
Asphaltene in Gew.? 8,2 7 - 21
Metalle Ni/V/Fe in ppm 15/50/14 16/30/4 16/3O/IO 40/60/53
Viskosität, SFS Oi50,00C 8l I8I
API-Dichte 19,6 22 - 17
Entschwefelung in % 86,3 92,8 88,4 89,7
Selektivität in %** 78,3 75 80,5 68
* etwa 50 Mol? HpO auf Gesamtsalze bei 343°C zugesetzt. Gewinnung
der agglomerierten Salze durch Filtration.
Prozent des als Na3S gefundenen umgesetzten Natriums
Beim Vergleichen der Versuche 1) bis 3) zeigt sich, daß bereits
ein so niedriger Wasserstoffdruck wie ein Druck von 3,52 atü
wirksam das erfindungsgemäße Verfahren, beeinflußt. Außerdem
ist festzustellen, daß bei Gegenwart von Wasserstoff eine gute Demetallisierungsaktivität zu beobachten ist.
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Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zum Entschwefeln eines schwefel- und metallhaltigen Rückstandsöles, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rückstandsöl in einer Entschwefelungszone unter Entschwefelungsbedingungen mit Alkalimetallen oder deren Legierungen als Entschwefelungsmittel und einem wasserstoffhaltigen Gasstrom behandelt wird, so daß sich eine Mischung aus einem öl mit einem verringerten Schwefel- und Metallgehalt und Alkalisalzen bildet.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoffpartialdruck in der Entschwefelungszone etwa 1,76 bis 56,2 atü beträgt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoffpartialdruck etwa 7,03 bis 11,1 atü beträgt .4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalimetall Natrium und als Alkalimetallegierung eine Mischung aus Natrium und Blei verwendet werden.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Mischung mit H3S oder Wasserbehandelt wird.309851/10616. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mit etwa 10 bis 1IOO Mol% H2S, bezogen auf die Gesamtzahl Mole Salz in der Mischung, behandelt wird.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mit etwa 30 bis 60 Mol$ HpS, bezogen auf die Gesamtzahl der Mole Salz in der Mischung, behandelt wird. '8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mit etwa 120 bis l60 Mol/5 HpS, bezogen auf die Gesamtzahl Mole Salz in der Mischung, behandelt wird.9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mit H2S behandelte Mischung eine Salz- und eine ölphase bildet, daß die Salzphase im wesentlichen von der ölphase abgetrennt wird und daß mindestens ein Teil dieser Salzphase mit geschmolzenem Schwefel behandelt wird.10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mit Wasser bei einer Temperatur von über 26O°C behandelt wird.30HK51 / 106111. Verfahren nach Anspruch 10s dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mit Wasser in Mengen von etwa 10 bis 80 Mol#, bezogen auf die Gesamtzahl Mole Salz in der Mischung, behandelt wird.12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mit Wasser in Mengen von etwa 110 bis 200 Mol?, bezogen auf die Gesamtzahl Mole Salz in der Mischung., behandelt und anschließend die mit Wasser behandelte Mischung zur Agglomeration der Salze auf Temperaturen unter 121 C gekühlt wird.13· Verfahren nach Anspruch 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die mit HpS oder Wasser behandelte Mischung eine ölphase mit einem reduzierten Schwefelgehalt und eine Salzphase aufweist, daß mindestens ein Teil der Salzphase mit einem schwefelreichen Alkalipolysulfid unter Bildung einer Mischung mit einem Gehalt an einem schwefelärmeren Alkalipolysulfid behandelt wird und daß anschließend mindestens ein Teil des schwefelärmeren Alkalipolysulfids als Elektrolyt in eine Elektrolysezelle zur Herstellung des Alkalimetalles verwendet wird.11. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das schwefelreiche Alkalipolysulfid NapSj. ist.3038S1/10S115· Verfahren nach Anspruch 13 oder I1Jj dadurch gekennzeichnet, daß das schwefelreiche Alkalipolysulfid Natriumsulfid ist und durch die Formel Na9S , in der χ Werte von etwa 4,0 bis 4s9 annehmen kann, dargestellt wird und daß das schwefelärmere Alkalipolysulfid durch die Formel Na-S 3 in der y Werte von etwa 2,8 bis 1J, 5 annehmen kann, dargestellt wird.16. Verfahren nach Anspruch 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolysezelle eine anodische Höhlung mit PoIysulfidanionen und eine kathodische Höhlung mit Natriummetall aufweist und daß die anodische und die kathodische Höhlung durch eine für Natriumionen leitende Membran mit einem. Gehalt an ß-Aluminiumoxid getrennt sind.si:kö309851 /1061
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|
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---|---|---|---|
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