DE2325888B2 - Spinn- oder Zwirnmaschine - Google Patents
Spinn- oder ZwirnmaschineInfo
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- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/14—Details
- D01H1/20—Driving or stopping arrangements
- D01H1/24—Driving or stopping arrangements for twisting or spinning arrangements, e.g. spindles
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Description
Es ist gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt (US-PS 30 09 308), die einer Spinnstelle
beispielsweise einer Streckzwiinmaschine zugeordnete Lieferwalze, Galette und Spindel mit je einem
Elektromotor anzutreiben, wobei die Antriebsmotoren der Lieferwalze und der Galette als Synchronmotore'i,
der Antriebsmotor der Spindel als Asynchron(Induktions-)motor ausgebildet sein können. Die Energieversorgung
dieser Motoren erfolgt durch getrennle Frequenzgeneratoren, um die erforderlichen unterschiedlichen
Drehzahlen der verschiedenen Arbeitsorgane zu erreichen. Da die Drehzahlen aller Lieferwalzen,
aller Galetten und aller Spindeln einer Maschine jeweils übereinstimmen, kann für alle Antriebsmotoren
der gleichen Arbeitsorgane jeweils ein Frequenzgenerator vorgesehen sein.
Beim gemeinsamen Einschalten aller Antriebsmotoren einer Maschine nehmen diese einen sehr hohen
Einschaltstromstoß auf, für den die Frequenzgeneratcren ausgelegt sein müssen. Es hat sich gezeigt, daß
beispielsweise ein statischer Frequenzgenerator oder Frequenzumformer zur Bewältigung des Einschaltstromstoßes
etwa zehnmal größer dimensioniert sein muß, als dies für die Abgabe der Antriebsenergie bei
laufender Maschine erforderlich wäre. Eine derartige Überdimensionierung des Frequenzerzeugers ist unwirtschaftlich.
Um einen derart gebündelten Einschaltstromstoß zu vermeiden, ist es allgemein bekannt, das Einschalten
mehrerer Motoren in zeitlich gestaffelter Folge vorzunehmen. Dies ist jedoch an Spinn- und Zwirnmaschinen
aus den dort gegebenen technologischen Voraussetzungen nicht möglich. An diesen Maschinen
müssen mindestens die den Faden fördernden Arbeitsorgane einer Spinnstelle gleichzeitig in Betrieb genommen
werden, um ein Abreißen oder Stauen der Fäden zu vermeiden. In aller Regel besteht eines der den Faden
fördernden Arbeitsorgane aus einer über die ganze Länge der Maschine durchlaufenden Lieferwalze, deren
Aufteilung in einzelne, den Spinnstellen zugeordnete und für sich allein in Betrieb nehmbare Abschnitte
jedoch technisch sehr aufwendig und damit teuer wäre.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung war die Aufgabe gestellt, an eine:' Spinn- oder Zwirnmaschine
mit einer Vielzahl paralleler Spinnstellen mit je mindestens einer einzeln angetriebenen Galette und
wenigstens einer Lieferwalze, die in mindestens zwei, jeweils mehrere Spinnstellen übergreifende Abschnitte
geteilt ist, wenigstens nicht alle Einzelelektromotoren gleichzeitig einzuschalten und doch mindestens alle
fadenföidernden Arbeitsorgane von Spinnstellen gleichzeitig in Betrieb zu nehmen.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die durchgehende, nur einen Antrieb aufweisende Lieferwalze im
Prinzip erhalten bleibt und die Anzahl der gleichzeitig einzuschaltenden Einzelelektromotoren doch so weit
vermindert werden kann, daß ihr Einschaltstromstoß den Frequenzgenerator nicht überlastet. Diese Maßnahme
hat beim Neubelegen der Maschine mit Material den weiteren Vorteil, daß das Neubelegen abschnittweise
erfolgen kann, wobei weitere Abschnitte erst in Betrieb genommen werden, wenn in den vorher in Betrieb
genommenen Abschnitten die Fäden voll eingezogen sind. Hierdurch wird der Abfall an Fadenmaterial, der an
Spinnstellen entsteht, die bereits in Betrieb genommen sind, an denen die Fäden aber noch nicht eingezogen
werden konnten, wesentlich vermindert
Es ist bekannt (FR-PS 15 04 103), die durchgehende Lieferwalze einer Spinn- oder Zwirnmaschine in
mindestens zwei, jeweils mehrere Spinnstellen übergreifende Abschnitte zu teilen. Jeder dieser Abschnitte ist
untrennbar mit seinem Antrieb verbunden, so daß ein gestaffeltes In-Betrieb-Nehmen dieser Abschnitte nicht
möglich ist.
Es ist ferner eine Vorrichtung bekannt (DE-GM 17 23 208), mit der einzelne Streckwerksaggregate von
einem gemeinsamen Antriebssystem abgekuppelt werden können. Der Zweck dieser Ausführung ist, das
Beheben von Fehlern (Fadenbrüchen) an einzelnen Behandlungsstraßen zu erleichtern. Auf den Einschaltstromstoß
beim Anlauf einer Maschine mit einer großen Zahl von Einzelelektromotoren hat diese Maßnahme
keinen Einfluß, da keine Einzelelektromotoren vorgesehen sind.
Die Maßnahme nach Anspruch 2 ist dann vorteilhaft, wenn es sich um Aufwindevorrichtungen solcher Art
handelt, die den Faden fördern, beispielsweise Spulvorrichtungen. Sie ist jedoch nicht auf derartige Vorrichtungen
beschränkt, sondern kann auch an VoHchtungen mit Spindel, Spinnring und Ringläufer angewendet
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand des in der Zeichnung wiedergegebenen Schaltschemas
näher erläutert. Die Erläuterung erfolgt anhand einer Streckzwirnmaschine.
in der Figur sind die Lieferwaizen i, einige der Galetten 2 und einige der Spindeln 3 als für das
Verständnis der Erfindung wesentliche Elemente dargestellt, jedoch nicht im einzelnen beschneiden, da sie
von bekannter Bauart sind. Jeder der auf der Maschine zu behandelnde, im dargestellten Beispiel zu verstekkende
und unter Zwirnung auf eine Spindel aufzuwindende Faden läuft fiber einen ihm zugeordneten Bereich
der Lieferwalzen 1, über eine Galette 2 und auf eine Spindel 3. Diese dem Lauf eines einzelnen Fadens
zugeordneten Arbeitselemente werden im folgenden jeweils als eine Spinnstelle bezeichnet
In dem dargestellten Beispiel sind femer sowohl die Galetten 2 als auch die Spindeln 3 mit je einem
Einzelelektromotor 4 beziehungsweise 6 ausgestattet, während die Lieferwalzen 1 durch einen Elektromotor 5
über ein Getriebe 27 angetrieben werden. Die Antrsbsmotoren 6 der Spindeln 3 sind als aus dem
allgemeinen Netz speisbare Asynchronmotor-^ ausgebildet,
während die Antriebsmotoren 4 und 5 für die Galetten 2 und die Lieferwalzen 1 als Synchronmotoren
ausgebildet sind, um den für eine genau gleichbleibende Verstreckung der Fäden zwischen Lieferwalze und
Galetten erforderlichen Synchronlauf sicherzustellen. Die Synchronmotoren 4 und 6 werden demgemäß über
einen Frequenzgenerator 14 mit elektrischer Energie versorgt, der neben frequenzerzeugenden Gliedern
Einstellmöglichkeiten zur Vorwahl einer bestimmten Speisefrequenz und damit der Drehzahl der angeschlossenen
Motoren aufweist. Der Aufbau derartiger Frequenzgeneratoren ist bekannt und daher hier nicht
im einzelnen beschrieben.
Die Spinnstellen der Maschine sind im dargestellten Beispiel in vier Bereiche (I, II, III und IV) mit jeweils
gleicher Zahl von Spinnstellen eingeteilt. Es versteht sich, daß in der Zeichnung nur ein Teil der in einer
Maschine tatsächlich vorhandenen beispielsweise 156 Behandlungsstellen dargestellt ist.
Die Antriebsmotoren der Galetten 2 des Bereiches I und der Antriebsmotor 5 der Lieferwalzen sind über
eine gemeinsame Speiseleitung 10 über den Schalter 12 mit dem Frequenzgenerator 14 verbindbar. In gleicher
Weise sind die Antriebsmotoren 6 der Spindeln 3 des Bereiches I über die Leitung 15 und den Schalter 16 mit
dem Netz als Energiequelle verbindbar. Die beiden Schalter 12 und 16 sind mechanisch gekuppelt und
können nur gemeinsam betätigt werden.
Entsprechend sind die Motoren der Galetten 2 der anderen Bereiche II, III und IV sowie die Motoren 6 der
Spindeln 3 dieser Bereiche jeweils über eigene Speiseleitungen und getrennte, aber gemeinsam betätigbare
Schalter 19,2i und 23 mit dem Frequenzgenerator 14 und dem Netz verbindbar. Die beiden Lieferwalzen 1
sind an den Stellen, an denen sich zwei Bereiche von
Spinnstelien berühren, durch elektromagnetisch betä-■3
tigbare Kupplungen 24,25 getrennt und kuppelbar. Der dem Bereich I zugeordnete Abschnitt !' der einen
Lieferwalze 1 wird über das Getriebe 27 direkt vom Elektromotor 5 angetrieben, der dem Bereich III
zugeordnete Abschnitt Γ" der anderen Lieferwalze 1 ist
ι ο über die Kupplung 29 mit dem Getriebe verbindbar. Die
Kupplungen werden mit der gleichen Energie betätigt, mit der die Motoren 6 der Spindeln 3 angetrieben
werden, die dem Bereich der Lieferwalze zugeordnet sind, tfer mit der betreffenden Kupplung mit dem
r' Antrieb verbindbar ist Die Energiezufuhr zu den
Kupplungen erfolgt daher über die gleichen Speiseleitungen, die die Motoren der jeweils zugeordneten
Spindeln speisen.
Der Abschnitt 1" der einen Lieferwalze 1 ist mit der Kupplung 25 mit dem Abschnitt Γ dieser Lieferwalze, der Abschnitt 1"" der anderen Lieferwalze 1 entsprechend mit der Kupplung 24 mit dem Abschnitt 1'" dieser Lieferwalze kuppelbar.
Durch Schiießen der Schalter 12, 16 werden
Der Abschnitt 1" der einen Lieferwalze 1 ist mit der Kupplung 25 mit dem Abschnitt Γ dieser Lieferwalze, der Abschnitt 1"" der anderen Lieferwalze 1 entsprechend mit der Kupplung 24 mit dem Abschnitt 1'" dieser Lieferwalze kuppelbar.
Durch Schiießen der Schalter 12, 16 werden
->ri gleichzeitig die Motoren 6 der Spindeln 3 des Bereiches
I mit dem Netz sowie die Motoren der Galetten 2 dieses Bereiches und der Elektromotor 5 der Speisewalzen 1
mit dem Frequenzgenerator 14 verbunden. Die Arbeitselemente Spindeln 3, Gialetten 2 und Lieferwal-
)" zenabschnitt 1' dieses Bereiches I laufen gemeinsam an.
In vielen Fällen werden die Arbeitsorgane der
einzelnen Bereiche I bis IV nicht sofort auf die Betriebsdrehzahl beschleunig!; sondern nur auf eine
sogenannte Schleichdrehzahl, bei der gebrochene
r> Fäden leicht aufgelegt werden können.
Sobald die Energieversorgung den Einschaltstromstoß der Motoren des Bereiches I bewältigt hat, werden
durch Betätigen des Schalters 19 die Motoren der Arbeitselemente des Bereiches II mit ihren Energiequel-
■»<> len über die Kupplung 25 verbunden. Dadurch laufen die
Behandlungsstellen des Bereiches II gemeinsam an und werden auf die Schleichdrehzahl beschleunigt.
Entsprechend wiederholt sich der Vorgang durch zeitlich gestaffeltes Betätigen der Schalter 21 und 23 für
■t-j die Bereiche III und IV. Wenn alle Bereiche
eingeschaltet sind, kann die ganze Maschine mit allen Spinnstellen synchron aus der Schleichdrehzahl in die
Betriebsdrehzahl hochgefahren werden.
Claims (3)
1. Spinn- oder Zwirnmaschine mit einer Vielzahl paralleler Spinnstellen, bei der jede Spinnstelle
mindestens eine durch je einen Einzelelektromotor angetriebene Galette und wenigstens eine angetriebene
Lieferwalze aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lieferwalze (1) in mindestens
zwei, jeweils mehrere Spinnstellen übergreifende Abschnitte (1', 1"; 1"', 1"") geteilt ist, wobei die
Abschnitte der Lieferwalze (1) über betätigbare Kupplungen (29; 24,25) mit einem Getriebe (27) und
dem ihrem Antrieb dienenden Elektromotor (5) oder mit einem bereits mit dem Elektromotor (5)
gekuppelten Abschnitt (Γ) kuppelbar sind und daß
Scha'.ter (12, 16; 19; 21; 23) vorgesehen sind, mit denen die Kupplungen für die Abschnitte der
Lieferwalze (1) und gleichzeitig mindestens die Einzelelektromotoren (4) derjenigen Galetten (2)
einschaltbar sind, die in den Spinnstellen liegen, die dem jeweils gekuppelten Abschnitt zugehören.
2. Spinn- oder Zwirnmaschine nach Anspruch 1 mit durch Einzelelektromotoren angetriebenen
Aufwindevorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Schaltern (12, 16; 19; 21; 23) auch die
Einzelelektromotoren (4) der Aufwindevorrichtungen (3) einschaltbar sind.
3. Spinn- oder Zwirnmaschine nach Anspruch 1 mit wenigstens einer von einem Einzelelektromotor
angetriebenen Lieferwalze, dadurch gekennzeichnet, daß der erste einzuschaltende Abschnitt (Γ) der
Lieferwalze (1) direkt mit dem Getriebe (27) und dem Elektromotor (5) verbunden ist und durch die
diesem Abschnitt zugeordneten Schalter (12, 16) auch dieser Elektromotor (5) einschaltbar ist.
Priority Applications (7)
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Family Applications (1)
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