DE2325331B2 - Verfahren zur Herstellung von Ammonium- und Alkalipyrosulfate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ammonium- und AlkalipyrosulfateInfo
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Description
Alkalipyrosulfate finden bekanntlich zusammen mit Übergangsmetallen als Oxidationskatalysatoren
oder auf anderen technischen Gebieten Verwendung.
Ihre Herstellung erfolgt im allgemeinen durch Dehydratisieren des betreffenden sauren Sulfates bei
hohen Temperaturen (250 bis 300° C) oder durch Suspendieren des neutralen Sulfates in SO3 und Entfernen
des Überschusses an Schwefelsäureanhydrid. Allerdings erfordert die Durchführung der bekannten
Verfahren besondere Einrichtungen, die oft komplex und kostspielig sind.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man Ammonium- und Alkalipyrosulfate auf einfache
Weise und ohne Anwendung von technischen Kunstgriffen unmittelbar synthetisieren kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Ammonium- und Alkalipyrosulfaten ist dadurch
gekennzeichnet, daß man Ammonium- oder ein Alkalihydroxid in Anwesenheit von Sauerstoff mit
Schwfcfligsäureanhydrid in Alkohol umsetzt, wobei man als Katalysatoren Verbindungen der Übergangsmetalle verwendet.
Die Durchführung der Synthese erfolgt entweder dadurch, daß man Sauerstoff und SO2 durch eine
alkoholische Lösung des Hydroxids und des Katalysators hindurchperlen läßt oder dadurch, daß man
die alkoholische Lösung mit einer solchen von Schwefligsäureanhydrid vermischt und durch das
Gemisch Sauerstoff hindurchperlen läßt. Zwecks Herstellung von Ammoniumpyrosulfat kann man
eine vorher hergestellte Lösung von Ammoniumhydroxid in Alkohol verwenden oder man kann auch
mit gasförmigem Ammoniak arbeiten, der dann in die vorher bereiteten und entsprechend vermischten
alkoholischen Lösungen eingeleitet wird, so daß erst im Reaktionsgefäß NH4OH gebildet wird.
Als Reaktionsmedium kann jeder beliebige Alkohol verwendet werden, der unter den Reaktionsbedingungen
flüssig ist und im Molekül mehr als 3 Kohlenstoffatome aufweist. Im allgemeinen werden handelsübliche
Alkohole verwendet, wobei sich n-Butylalkohol und insbesondere Isopropylalkohol als
zweckmäßig erwiesen haben.
Die Reaktion wird, wie erwähnt, durch Komplexverbindungen oder Salze der Ubergangsmetalle katalysiert,
unter denen die Komplexverbindungen der achten Gruppe und der ersten Untergruppe des
Periodensystems besonders aktiv sind.
Hinsichtlich Selektivität und Reaktionskinetik sind Kupferverbindungen besonders wirksame Katalysatoren.
Sie können als Salze, hydratisierte Salze oder Komplexe mit organischen Liganden verwendet werden.
Als Beispiele seien Cupro- oder Cuprisalze mit folgenden Anionen genannt Cl~, Br-, J-,
ClO4=, CH3COO-. Die Salze werden als solche oder
in hydratisierter Form oder auch in Form von Komplexen mit organischen Stickstoffbasen verwendet.
ίο Das anfängliche Oxidationsstadium des Metalis
spielt eine untergeordnete Rolle, vorausgesetzt, daß das Medium und die Reaktionsbedingurgen so gewählt
werden, daß stets das katalytische Redoxpaar Cu (I) /Cu (II) vorhanden ist. In der Praxis werden
diese Reaktionsbedingungen ohne weiteres dadurch erreicht, daß in das Reaktionsgefäß kontinuierlich
Sauerstoff (O2) und die reduzierende Verbindung
Schwefeldioxid (SO2) eingeleitet werden.
Der Druck ist für die Durchführung der Reaktion ebenfalls von geringer Bedeutung, während die Temperatur
nicht über 60° C ansteigen sollte, da sonst das gebildete Pyrosulfat mit dem Alkohol zu dem
betreffenden Alkylsulfat reagieren könnte, was verhindert werden muß.
Die Reaktion wird daher vorzugsweise bei Temperaturen unter 60° C, insbesondere bei Raumtemperatur
und Normaldruck, durchgeführt, und auch der Sauerstoff wird bei Atmosphärendruck eingeleitet
Zum Stand der Technik sei noch ergänzend auf die Patentschrift 571494 hingewiesen, nach der man
Salze der Schwefelsäure dadurch herstellen kann, daß man in ein wäßriges Medium, in welchem basische
Stoffe, insbesondere Kupfer- oder Zinkoxid, aber
z. B. auch NH3 oder NaOH enthalten sind oder dem
solche Stoffe laufend zugeführt werden, Schwefeldioxid oder Sauerstoff einleitet. Ein Hinweis auf das
vorliegende Verfahren zur Herstellung der Pyrosulfate, bei dem im alkoholischen Medium gearbeitet
wird, ist der älteren Patentschrift allerdings nicht zu entnehmen.
Die Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
*5 8 mMol KOH, gelöst in Isopropylalkohol, wurden
bei 25° C einer Lösung von 15 mMol SO2 und 0,1 mMol CuCl2 in 20 ml feuchtem Isopropylalkohol
(0,3 % H2O) zugefügt, worauf die Lösung unter einer Sauerstoffatmosphäre von 760 Torr gehalten wurde.
Die Reaktion verbrauchte 4 mMol O2 und durch
Filtrieren ließen sich 3,75 mMol K2S2O7 isolieren.
Die SO2-Umsetzung betrug 50% und die Ausbeute
an Pyrosulfat 95%.
Unter einem Sauerstoffdruck von einer Atmosphäre wurden zu 100 ml Isopropylalkohol, der
115 mMol SO2, 31 mMol H2O und 0,1 mMol
CuCl2Py2 enthielt, 94 mMol NH3 zugefügt Die
Reaktion verbrauchte 31 mMol Sauerstoff, und man erhielt nach Abfiltrieren 5,8 g eines weißen Feststoffes.
Auf Grund des Schmelzpunktes (236° C), des I.R.-Spektrums (1260, 1095, 1045 cm"») und der
charakteristischen Reaktionsfähigkeit erwies sich der weiße Feststoff als Ammoniumpyrosulfat. Die SO2-Umsetzung
betrug 50% und die Ausbeute an Pyrosulfat 89%.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Ammonium- und Alkalipyrosulfaten, dadurch gekennzeichnet,
daß man Ammonium- oder ein Alkalihydroxid in Anwesenheit von Sauerstoff mit Schwefligsäureanhydrid in Alkohol umsetzt,
wobei man als Katalysatoren Verbindungen der Übergangsmetalle verwendet
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung durch
Kupferverbindungen katalysiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einer
Temperatur unter 60° C durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Isopropylalkohol
durchführt.
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