DE2325057B2 - Möbelscharnier - Google Patents
MöbelscharnierInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
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Description
Die Erfindung betriff: ein Möbelscharnier mit in eim
Aufnahmebohrung der Tür oder Möbelwand einsetzba rem Scharniertopf, in den ein mit angeformten Anlage
flächen versehenes Zwischenstück einseizbar ist, wei
ches den einen Teil des Gelenks trägt, dessen andere: Teil an dem Scharnierteil sitzt, das am jeweils zugehöri
gen anderen Möbelteil befestigt ist, wobei Zwischen stück und Scharniertopf mit einer Verbindungsschrau
be miteinander verschraubbar sind.
Die heute am weitesten verbreiteten Möbelscharnie re bestehen aus einem Scharniertopf, der in eine Gehäusebohrung
eingesetzt und mit einem Möbelteil ver· schraubar wird, sowie aus einem daran angelenkter
Scharnierarm, der seinerseits an einer Verstellplatte des gegenüberliegenden Möbelteils festgeschraubt
wird. Die Befestigung des Scharniertopfes in der Gehäusebohrung erfolgt mit Hilfe von Schrauben, die in
die Möbelwand eingeschraubt werden. Es ist auch bekannt, die Gelenkhebel des Scharnierarms
an einem Zwischenstück zu befestigen und dieses Zwischenstück seinerseits in den Scharniertopf einzusetzen,
wobei der Scharniertopf wiederum mit dem zugehörigen Möbelstück verschraubt ist (DT-OS
15 59 900).
Allen bekannten Lösungen haftet der Nachteil an, daß die Kräfte zwischen Scharniertopf und zugehörigem
Möbelstück über Holzschrauben aufgenommen werden müssen. Dies kann nachteilig sein, insbesondere
dann, wenn das zur Verfügung stehende Material, in das die Schrauben eingedreht werden, dünn ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Möbelscharnier der eingangs erwähnten Art so auszubilden,
daß die wesentlichen aufzunehemenden Kräfte zwischen Möbelteil und Scharniertopf über eine
Klemmverbindung zwischen Scharniertopf, Zwischenstück und Möbelteil übertragen werden können, so daß
das Vorsehen zusätzlicher Befestigungsschrauben entbehrlich ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anlageflächen zur Anlage an die Stirnfläche
der Möbelwand oder der Tür ausgebildet sind und daß mit Anzug der Verbindungsschraube die Anlageflächen
an die Stirnfläche anlegbar sind und dabei der Scharniertopf in der Aufnahmebohrung festklemmbar
und gegen die Bohrungswand anpreßbar ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen der Schaniertopf und das Zwischenstück zusammenwirkende
Führungs- und/oder Fixierungselemente auf. 6S Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin,
daß die Verbindungsschraube den Scharniertopf durchdringt und mit einer Spitze in die Wandung der Aufnahmebohrung
für den Scharniertopf eindrehbar ist.
Durch eine solche Ausführungsform wird sichergestellt, daß sich der runde Gehäusetopf nicht in der runden
Aufnahmebohrung verdrehen kann.
Beim Erfindungsgegenstand ist es möglich, die hochbeanspruchten Gelenkpunkte aus Metall auszubilden
und gleichzeitig eine fertigungsgerechte Befestigung des Scharniertopfes zu schaffen. Außerdem ist mit dem
neuen Scharnier die Möglichkeit geschaffen worden, schnell und problemlos einen bestimmten Scharniertyp,
beispielsweise ein Eingelenkpunkt- oder Mehrgelenkpunktscharnier wahlweise auf Scharniertöpfe unterschiedlicher
Durchmesser und Abmessungen umrüsten zu können. Die vielfältigen Variationsmöglichkeiten
bringen eine Vereinfachung der Lagerhaltung sowohl für den Scharnierhärsteller als auch für den Scharnierverarbeiter
mit sich und machen die Anwendungsmöglichkeiten vielfältiger.
Die Vorteile der Erfindung werden insbesondere auch bei der Anwendung auf Stilmöbelscharniere sichtbar:
Während bisher bei Stilmöbeln moderne Möbelscharniere mit Gehäusetopf nicht verwendbar waren,
ist dies nun möglich. Trotz der neuartigen Befestigungsart wird der äußere ästhetische Eindruck des Stilmöbelscharniers
nicht beeinträchtigt, da die eigentlichen Befestigungselemente stets auf der Innenseite der
Türen und Möbel liegen, also nicht sichtbar sind.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung dargestellt
und im einzelnen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung
die Einzelteile eines Eingelenkpunktscharniers für gefalzte Türen mit seinen Hauptelementen Scharniertopf,
Zwischenstück und möbelseitiger Scharnierarm,
Fig. la das in F i g. 1 dargestellte Scharnier in zusammengebautem
Zustand,
Fig. Ib ein Eingelenkpunktscharnier für ungefälzte
Türen in perspektivischer Ansicht.
Fig. Ic und Id das eingebaute Scharnier gemäß
Fig. Ib im Schnitt im geschlossenen und offenen Zustand,
F i g. 2 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung die Einzelteile eines Doppeltüren-Eingelenkpunktscharniers
für gefalzte Türen, bei dem an einem Scharnierarm zwei Zwischenkörper angelcnkt sind,
F i g. 2a das Scharnier gemäß F i g. 2 in zusammengebautem
Zustand in perspektivischer Ansicht,
F i g. 2b und 2c das eingebaute Doppeltürenscharnier gemäß F i g. 2 im Schnitt bei geschlossenen und geöffneten
Türen,
F i g. 2d in einer vereinfachten Schnittdarstellung die Scharniertopfanordnung des Doppeltürenscharniers
gemäß F i g. 2,
F i g. 3 in perspektivischer Ansicht Scharniertopf und
Zwischenstück mit angelenktem Scharnierarm für Viergelenkpunktscharniere,
F i g. 3a ein eingebautes Viergelenkpunktscharnier nach F i g. 3 im Schnitt,
F i g. 3b in einer Draufsicht Scharniertopf und Zwischenstück im eingeschobenen Zustand bei weggelassenem
Scharnierarm,
F i g. 4 eine Explosionsdarstelking eines anderen
Scharniertyps,
F i g. 5 einen Schnitt durch das zusammengebaute Scharnier gemäß F i g. 4 entlang Ebene V-V,
F i g. 6 in perspektivischer Explosionsdarstellung die ''5
Einzelteile eines abgewandelten Ausführungsbeispiels, sei dem an beiden gelenkig miteinander zu verbindenden
Möbelteilen Scharniertöofe verwendet werden.
Fig.6a in perspektivischer Ansicht das Scharniei
nach F i g. 6 in zusammengebautem Zustand,
F i g. 6b und 6c das Scharnier nach F i g. 6 mit ver
schiedenen Einbaumöglichkeiten, beispielsweise füi Klappspiegel.
Zunächst zu den F i g. 1 bis Id:
An einem Scharniertopf! befindet sich ein Flansch 3
Da die Ausführungsform gemäß F i g. 1, la. Ic und Ic
für gefalzte Türen dient, ist der Flansch 3 bei dieser Ausführungsformen entsprechend der Falz gegenüber
der Oberseite des Scharniertopfes um eine Stufe nach oben versetzt. Bei der Ausführungsform gemäß
F i g. Ib liegt die Unterseite des Flansches 3 bündig mil der Oberseite des Gehäusetopfes 1. Der Gehäusetopf 1
besitzt in einer Aufnahmeöffnung 5 Führungsrinnen 6 in die entsprechende Führungsrippen 13 eines Zwischenstücks
2 einschiebbar sind. Während die Führungsrinnen 6 parallel zueinander verlaufen, sind die
Führungsrippen bzw. die Seitenteile des Zwischenstücks 2, an denen die Führungsrippen sitzen, konisch
angeordnet, und zwar in der Weis;e, daß ihr Abstand am hinteren Ende kleiner ist als am vorderen, in der Nähe
des Lagerauges 4 liegenden Ende. Dies hat zur Folge, daß bei einem Einschieben des Zwischenstücks 2 in die
Aufnahmeöffnung 5 der Gehäusetopf seitlich gespreizt wird, so daß sich seine seitlichen Umfangsflächen la
fest an Jie Wandungen der Aufnahmebohrung 7 anlegen.
Ein solches Spreizen ist möglich wegen der elastischen Ausbildung des Scharnieriopfes I. Die Befestigung
des Zwischenstücks 2 am Scharniertopf 1 erfolgt mit Hilfe einer Verbindungsschraube 14, die sich durch
eine Durchgangsbohrung 2a im Zwischenstück 2 hindurch in eine Gewindebohrung \b im Scharniertopf erstreckt.
An dem Lagerauge 4 sind mittels der Welle 15 die Lagerarme 10 und 11 des Scharnierarms 12 angelenkt.
Der Scharnierarm 12 wird in bekannter Weise auf eine nicht dargestellte Grundplatte aufgeschoben
und dort mittels einer Befestigungsschraube, die das Schlüsselloch 24 durchsetzt, befestigt. Die Grundplatte
sitzt am zweiten Möbelteil, während der Scharniertopf 1 am ersten Möbelteil sitzt. In die Lageraugen sind seitlich
Abdeckstopfen 17 eingeschoben.
Die Ausführungsform gemäß Fig. Ib entspricht in
ihrem prinzipiellen Aufbau dem Aufbau der vorbeschriebenen Ausführungsformen und sie besitzt die
gleichen funktionsnotwendigen Teile, die bereits beschrieben wurden.
Die F i g. 2 bis 2d zeigen ein Doppeltüren-Eingelenkpunktscharnier,
bei dem an einem Scharnierarm 12 zwei Zwischenkörper 2 angelenkt sind. Es handelt sich
um ein Doppeltüren-Eingelenkpunktscharnier für gefalzte Türen. Auch bei dieser Ausführungsform verlaufen
die Führungsrinnen 6 im Scharniertopf parallel zueinander, während die Führungsrippen 13 am Zwischenstück
2 in der beschriebenen Weise konisch verlaufen. Bei einem Verschrauben der Zwischenstücke an
den jeweiligen Scharniertöpfen erfolgt also ein seitliches Verspreizen der Scharniertöpfe und damit ein
Festlegen der Umfangsfläche la an den Wandungen der entsprechenden Aufnahmebohrungen.
Es ist auch möglich, daß sowohl die Führungsrinnen als auch die Führungsrippen parallel zueinander verlaufen.
Auch dann tritt der geschilderte Effekt des Festlegens des Scharniertopfes 1 in der Aufnahmebohrung 7
ein, wenn nämlich beim Anziehen der Verbindungsschraube 14 die Rückseiten der Anlageflächen 25 zwar
fest an der Stirnfläche 40 des Möbelstücks anlinsen
aber die Frontflächen lcder Scharniertöpfe sich nicht
an die Rückseiten der Anlageflächen 25 anlegen, sondern einen Abstand hiervon einhalten.
In F i g. 2b bis 2d ist der Scharnierarm \2 an einer
Mittelwand 26 befestigt, während die Scharniertöpfe 1 jeweils in einer Tür 27 bzw. 28 sit/xn.
Die F i g. 3, 3a und 3b /eigen die beschriebene Verbindungsart
zwischen dem Scharniertopf 1 und dem Zwischenstück 2 bei einem Viergelenkpunktscharnier.
Durch die andere Art des Scharniers ändert sich die Befestigiingsweise des Zwischenstücks am Scharniertopf
nicht.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 4 und 5 erfolgt das Festklemmen des Zwischenstücks 2 auf dem Boden
29 des Scharniertopfes 1 mittels einer Vierkantmutter 30, in die eine Verbindungsschraube 28' eingeschraubt
ist. Die Vierkantmutter besitzt eine Schräg fläche 30a, die sich gegen die entsprechende Schrägflache 2b des
Zwischenstücks 2 legt.
Die F i g. 6 und 6a zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung, nämlich ein Spiegelscharnicr. Das
Funktionsprinzip ist unverändert gegenüber den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen, lediglich die Form
der Scharniertöpfe ist gegenüber den vorhergehenden Ausführungsbeispielen verändert, ebenso die Anordnung
und Form der Lageraugen 4, die an der Anlageflächc 25 des Zwischenstücks 2 sitzen.
Die F i g. 6b und 6c zeigen Einbaubeispiele dieses Scharniers bei einem Spiegel. Das Spiegelglas 31 ist auf
Trägerplatten 32 aufgesetzt. In dem Einbaubeispiel gemäß F i g. 6c sind die Scharniertöpfe von der Spiegelglasseite
her eingesetzt und deshalb von der Rückseite nicht sichtbar. In dem Einbauspiegel gemäß F i g. 6b
sind die Scharniertöpfe von der Rückseite der Trägerplatten 32 her eingesetzt und deshalb von deren Rückseite
her sichtbar.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Möbelscharnier mit in eine Aufnahmebohrung der Tür oder Möbelwand einsetzbarem Scharniertopf,
in den ein mit ar.gcforrnten Anlageflächen versehenes
Zwischenstück einsetzbar ist, welches den einen Teil des Gelenks trägt, dessen anderer Teil an
dem Scharnierteil sitzt, das am jeweils zugehörigen anderen Möbelteil befestigt ist, wobei Zwischenstück
und Scharniertopf mit einer Verbindungsschraube miteinander verschraubbar sind, d a durch
gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (25) zur Anlage an die Stirnfläche (40) der Möbelwand
oder der Tür ausgebildet sind, und daß mit Anzug der Verbindungsschraube (14, 28') die Anlageflächen
an die Stirnfläche (40) anlegbar sind und dabei der Scharniertopf (1) in der Aufnahmebohrung
(7) festklemmbar und gegen die Bohrungswand anpreßbar ist.
2. Möbelscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scharniei :onf (I) und das
Zwischenstück (2) zusammenwirkende Führungs- und/oder Fixierungselemente (6,13) aufweisen.
3. Möbelscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschraube
(14) den Scharniertopf (1) durchdringt und mit einer Spitze in die Wandung der Aufnahmebohrung
(7) für den Scharniertopf eindrehbar ist.
4. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkörper
Schlitze zur Aufnahme, Führung und Abstützung der Lagerarme (10) eines Scharnierarms aufweist.
5. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück
(2) und/oder der Scharniertopf (1) konisch verlaufende Bereiche aufweisen, «velche den Scharniertopf
beim Einbringen des Zwischenstücks (2) spreizen und in der Aufnahmebohrung (7) festlegen.
6. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschraube
im Scharniertopf in ein mit einer Schrägfläche versehenes Preßstück eingreift, dessen
Schrägfläche auf einer Schrägfläche des Zwischenstücks liegt und das Zwischenstück (2) und/oder den
Scharniertopf (1) gegen die Wandung der möbelseitigen Aufnahmebohrung (7) drückt.
7. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich Lagerbohrungen
bzw. Gelenkpunkte am Zwischenstück an einem angeformten Lagerauge (4) befinden, welches
zwischen den Lagerarmen (10) des Scharnierteiles liegt.
8. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Lagerbohrungen
bzw. Gelenkpunkte am Zwischenstück (2) an zwei angeformten Lageraugen (4) befinden,
die außerhalb der Lagerarme (10) liegen.
9. Möbelscharnier nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbohrungen bzw. Gelenkpunkte
so angeordnet sind, daß sich bei dem Zwischenstück (2) mit innerhalb der Lagerarme liegendem
Lagerauge und bei dem Zwischenstück mit außerhalb der Lagerarme liegenden Lageraugen (4)
eine gemeinsame Lagerachse ergibt und beide Zwischenkörper gemeinsam mit den Lagerarmen (10,
11) verbindbar sind.
10. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbot
rungen durch Abdeckstopfen (17) verschließba sind.
1 L Möbelscharnier nach einem der Ansprüche bis i0, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl tür- al
auch möbelseitig Scharniertöpfe (1) mit Zwischer stück (2) vorgesehen sind.
12. Möbelscharnier nach einem der Ansprüche
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischer stück (2) aus Metall und der Scharniertopf (1) au
Kunststoff bestehen.
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