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Möbelscharnier
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Die Erfindung betrifft ein Möbel scharnier zum gelenkigen Verbinden
zweier Möbelteile, insbesondere zum Anlenken einer MöbeltUr an einem Möbelkörper,
mit einem an dem ersten Möbelteil, z.B. an der Möbelseitenwand, befestigbaren ersten
Scharnierteil und mit einem an dem zweiten Möbelteil, z.B. an der Möbeltür, befestigbaren
zweiten Scharnierteil, an welchem ein Gelenktrdger mit einem Arm oder Lappen angelenkt
ist, welch letzterer in einer Ausnehmung des ersten Scharnierteils durch Einrasten
wenigstens eines federnden Rastelementes verriegelbar ist.
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Scharniere dieser Art sind an sich bekannt; sie sind jedoch in ihrer
Herstellung relativ aufwendig und eignen sich nicht für eine rationelle Möbelherstellung
und zwar insbesondere dann nicht, wenn die in der Möbelindustrie derzeit verwendeten
Maschinen bzw. Betriebsmittel zur
Anwendung kommen sollen eiterhin
ssnd zum Anlenken von sog. vorliegenden bzw aufliegenden NtbeltUren' d.h. von Mobeltüren,
die im Schließzustand gegen die Stirnflache eines Möbelkörpers bzw einer Nübelseitenwand
anliegen, Sckarniere bekannt, deren Gelenksystem aus zwei Gelenkhebeln und vier
Gelenkachsen besteht. Zur Befestigung der möbelseitigen Gelenkachsen dieses Gelenksystems
dient bei derartigen bekannten Scharnieren in der Regel ein im Querschnitt U-förmiger
Beschlagteil, der an der Innen flUche einer Nöbelseitenwand bzw4 an einer dort vorgesehenen
Verstell- bzw. Halteplatte I angeschraubt wird. Scharniere dieser Art bieten zwar
erhebliche Vorteiler und gestatten ein einwandfreies öffnen und Schließen von vorliegenden
bzw. aufliegenden MöbeltUren, die Befestigung des die möbelseitigen Gelenkachsen
tragenden Beschlagteiles bzw. Gelenktrögers am Möbelkörper ist jedoch immer noch
verhdltnismößig umständlich und zeitraubend. Weiterhin haben diese bekannten Scharniere
den Nachteil, daß zur Vereinfachung der Befestigung der Möbeltür am Möbelkörper
beim Endverbraucher die Verstell- bzw. Halteplatte beim Mbbelhersteller an der Möbelseitenwand
vormontiert werden muß, um ein zur Reduzierung des Transportvolumen$ im zerlegten
Zustand transportiertes Möbel am Aufstellungsort ohne geschultes Fachpersonal mit
den betreffenden Möbeltüren versehen zu können.
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Die vormontierten Verstell- bzw. Halteplatten stehen beim Transport
über die Oberfläche der Möbelseitenwände vor und stellen eine stöndige Gefahrenquelle
für Beschädigungen der Möbelteile beim Transport dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und ein Scharnier zu schaffen, welches insbesondere auch für aufliegende Möbeltür
geeignet ist, eine schnelle und mühelose Befestigung des Gelenktrögers an der Möbelseitenwand
gestattet, einfach aufgebaut ist und sich mit den vorhandenen Betriebsmitteln beim
Möbelhersteller verarbeiten läßt. Darüber hinaus soll das Scharnier in ebenso einfacher
und zuverlössiger
Weise ein Justieren der Möbeltür bzw. der Gelenkachsen
bezogen auf den Möbelkörper ermöglichen. Weiterhin soll eine Demontage des Scharniers
(beispielsweise bei Umzügen) einfach und unkompliziert möglich seip, das Scharnier
soll in seiner Gestaltung funktionell und ästhetisch ansprechend sein, d.h. vor
allem vorstehende und störend sichtbare Teile sollen vermieden sein. Außerdem soll
das Scharnier selbst bei hoher Belastung über einen längeren Zeitraum störungs-
und wartungsfrei arbeiten.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Möbelscharnier der eingangs geschilderten
Art erfindungsgemaß so ausgestaltet, daß insbesondere zum Anlenken von aufliegenden
Möbeltüren der Gelenkträger durch zwei Gelenkhebel und vier Gelenkachsen mit dem
zweiten Scharnierteil verbunden ist, daß der erste Scharnierteil ein in einer Bohrung
des ersten Möbelteils verankert barer Körper ist, der eine in Richtung bzw. parallel
zur Oberfläche des ersten Möbelteils erstreckende Ausnehmung zur Aufnahme des Armes
bzw.
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Lappens aufweist.
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Das erfindungsgemöße Scharnier eignet sich insbesondere zum Anlen
ken von vorliegenden bzw. aufliegenden Möbeltüren, wobei der erste Scharnierteil
vorzugsweise in einer Ausnehmung eines in einer Bohrung des ersten Möbel teils verankerbaren,
vorzugsweise hülsenförmigen Zwischenkörpers senkrecht zur Oberflache des ersten
Möbelteils verschiebbar bzw. einstellbar gehaltert ist, so daß die vor allem bei
Scharnieren mit vier Gelenkachsen und zwei Gelenkhebeln erforderliche Verstellung
bzw. Justierung zum Aus-' gleich von Fertigungstoleranzen vor allem bei der Herstellung
des Möbels bzw. bei der Befestigung der Scharnierteile an dem Möbel in Richtung
senkrecht zur Oberflache der Möbel seitenwand möglich ist. Eine zweite Justiermöglichkeit
in Richtung senkrecht zur Stirnfläche ldßt sich dadurch erreichen, daß das Verriegelungs-
bzw. Rastelement bei verschie- 1 denen Eingriffstiefen des Armes bzw. Lappens in
der Ausnehmung des ersten Scharnierteils in diesem Arm bzw. Lappen einrastet.
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Die Scharnierteile können bei dem erfindungsgemiißen Scharnier beim
Möbelhersteller an der Nöbelseitenwand bzw. an der Möbeltür vormontiert werden so
daß es möglich ist, daß igöbel zur Reduzierung des Transportvolumens im zerlegten
Zustand vom Nöbelhersteller an den Endverbraucher zu liefern, wobei die Möbeltür
am Aufstellungsort des Möbels auch von Laien durch einfoches Einschieben des Armes
bzw. Lappens in die Ausnehmung des ersten Scharnierteils am fertig aufgestellten
Möbelkörper in besonders einfacher Weise befestigt werden kann. Weiterhin ist bei
dem erfindungsgemdßen Scharnier sichergestellt, daß zumindest die an der Möbelseitenwand
beim Möbelhersteller vormontierten Scharnierelemente nicht störend über die Oberfläche
der Möbelseitenwand hinausstehen, so daß Beschddigungen der Möbel-l teile beim Transport
durch vorstehende Scharnierteile an den Möbelseitenj wänden vermieden werden.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den UnteransprUchen beschrieben.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel im Zusammen3
hang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung
einer AusfUhrungsform des erfindungsgemäßen Scharniers zusammen mit einer Teildarstellung
der Möbeltür; Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des ersten Scharnierteils,
um 1800 gegenüber Fig. 1 gedreht; Fig. 3 eine perspektivische Teildarstellung des
Möbelkörpers bzw. der Möbelseitenwand sowie der Möbeltür bei montierten Scharnierteilen,
jedoch vor dem Zusammenfügen des Scharniers; Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig.
3, jedoch nach dem Zusammenfügen bzw.
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Zusammenstecken der Scharnierteile; Fig. 5 eine paspektivische Teildarstellung
eines Möbelkörpers bzw. der Möbelseitenwand im Bereich der den ersten Scharnierteil
bzw. den hülsenförmigen Zwischenkörper aufnehmenden Bohrung;
Fig.
6a bis 6c eine Draufsicht auf den ersten Scharnierteil sowie auf den diesen Scharnierteil
umgebenden Zwischenkörper, einen Schnitt entlang der Linie I-I, einen Schnitt entlang
der Linie II-II sowie einen Schnitt entlang der Linie III-III bei einer geänderten
Ausführungsform sowie bei verriegeltem Ent- bzw. Verriegelungselement; Fig. 7a bis
7e das Ent- bzw. Verriegelungselement zur Verwendung bei dem.
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Scharnier gemaß Fig. 1 in einer ersten Seitendarstellung, in einer
etwa um 90° gedrehten zweiten Seitendarstellung, im Schnitt entlang der Linie IV-IV,
in Stirnansicht sowie im Schnitt entlang.
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der Linie V-V; Fig. 8a und 8b in Einzeldarstellung den ersten Scharnierteil
zusammen mit dem Zwischenkörper in Draufsicht sowie in Seitendarstellung; Fig. 9a
bis 9c einen Schnitt entlang der Linie VI-VI der Fig. 8b bei verschiedenen Stellungen
des Ent- bzw. Verriegelungselementes; Fig. 10 die Stirnseite des Ent- bzw. Verriegelungselementes
bzw. die an dieser Stirnseite vorgesehene Markierung in den verschiedenen Stellungen
entsprechend den Fig. 9a bis 9c; Fig. 11 eine Darstellung der Möbeltür sowie des
Möbelkörpers bzw. der Möbelseitenwand, wobei die Möbeltür sowie die Möbel seitenwand
in senkrechter Richtung entsprechend der Linie VII-VII der Fig. 4 geschnitten sindi
Fig. 12 eine Darstellung der Möbeltür sowie des Möbelkörpers bzw. der Möbelseitenwand,
wobei die Möbeltür sowie die Möbelseitenwand waagerecht entsprechend der Linie VIll-VIll
der Fig. 4. geschnitten sind.
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In den Figuren ist 1 eine Möbelseitenwand eines Möbelkörpers, von
welcher der einfachen Darstellung wegen lediglich die linke obere scharnierseitige
Ecke gezeigt ist. An dieser Möbelseitenwand 1 soll mit Hilfe eines Scharniers eine
Möbeltür 2 derart schwenkbar befestigt werden, daß sich
die Möbeltür
2 ii Schließzustand mit ihrer Innenfläche 3 an die Stirnflache 4 der Möbelseitenwand
anlegt (vgl. Fig. 4). Das Scharnier besteht aus einem den ersten Scharnierteil bildenden
Verstellkörper bzw. Schlitz ten 5, welcher in einer Ausnehmung 6 eines im wesentlichen
hülsenförmigen Zwischenkörpers 7 in Richtung senkrecht zur Oberfldche der Möbelseitenwand
1 bzw. in Achsrichtung des Zwischenkörpers 7 einstellbar bzw. verschiebbar gehaltert
ist.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt der Verstellkörper 5
einen kreissegmentförmigen (3/4-kreisförmigen) Querschnitt, wobei die Ausnehmung
6 des Zwischenkörpers 7 diesem Querschnitt angepaßt ist und mit einem in die Ausnehmung
6 hineinragenden kreissegmentförmigen Ansatz 8 in die kreissegmentförmige Aussparung
9 des Verstellkörpers 5 eingreift.
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Auf diese Weise ist sichergestellt, daß sich der Verstelkörper 5 zwar
senkrecht zur Oberfläche der Möbelseitenwand 1 verschieben bzw. einstellen läßt
jedoch keine Drehbewegung relativ zum Zwischenkörper 7 ausführen kann.
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Das dargestellte Scharnier besteht weiterhin aus einem, den zweiten
Scharnierteil bildenden Scharniergehäuse 10, welches im wesentlichen zylinders förmig
ausgeführt ist und eine Aussparung 11 aufweist. Im Bereich der Aussparung ist das
Scharniergehäuse 10 mit Bohrungen 12 und 13 für Gelenkachsen 14 und 14' versehen
welche zum Anlenken von elenkhebeln 17 und 17' am Scharniergehduse 10 dienen. Am
anderen Ende sind die Gelenkhebel 17 und 17' mittels Gelenkachsen 18 bzw. 18' an
den Schenkeln 19 bzw. 19' eines Gelenkträgers 20 angelenkt, wobei die Gelenkachsen
18 und 18' in Bohrungen der Schenkel 19 und 19' gehaltert sind und die parallel
zueinander angeordneten Schenkel 19 bzw. 19' die Gelenkhebel 17 bzw. 17' zumindest
teilweise zwischen sich aufnehmen. Die Gelenkachsen 14, 141, 18, 18' bilden zusammen
mit den Gelenkhebeln 17 und 17' ein an sich bekanntes Gelenksystem mit vier Gelenkpunkten.
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Der Gelenkträger 20 besteht im wesentlichen aus einem ersten flachen
Arm 21, an welchem die Schenkel 19 und 19' angeformt sind, die sich senkrecht zu
den Oberflächenseiten des Armes 21 erstrecken. Der Arm 21 ist Uber ein ebenfalls
flaches, mit seinen Oberflächenseiten parallel zu den Gelenkachsen 14, 14', 18 bzw.
18' verlaufendes Verbindungsstück bzw. Jochteil 22 mit dem parallel zum Arm 21 verlaufenden
Arm bzw. Lappen 15 zu einem gabelförmigen Körper verbunden und weist an seinem dem
Verbindungsstück 22 abgewandten freien Ende eine Verlängerung 21' auf. Der Gelenktrdger
20 läßt sich auf besonders einfache Weise durch Ausstanzen und anschließendeg Abwinkeln
aus Metallblech herstellen.
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Um den Arm bzw. Lappen 15 mit dem Verstellkörper 5 verbinden zu können,
besitzt dieser Verstelikdrper eine sich parallel zur Ober- bzw. Innenfläche der
Möbelsitenwand 1 erstreckende Ausnehmung 23, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
dem rechteckförmigen Querschnitt des Armes bzw. Lappens 15 angepaßt, einen ebenfalls
rechteckförmigen Querschnitt aufweist. In diese Ausnehmung 23 ragt das freie, abgewinkelte
Ende eines Verriegelungselementes hinein, welches von einem Bügel 24 aus Federdraht
gebildet ist. Dieser Drahtbügel 24 liegt in einem Schlitz 25, der zur Außenseite
des Verstellkörpers 5 hin offen ist, sich parallel zur Ausnehmung 23 erstreckt und
zur Vorderseite 5' des Verstellkörpers 5 geringfügig gegenUber der Ausnehmung 23
versetzt ist. Der Schlitz 25 mündet Uber eine sich im wesentlichen senkrecht zur
Längsachse des Schlitzes 25 erstreckende Aussparung 26 in die Ausnehmung 23 (Fig.
9).
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An dem der Aussparung 26 abgewandten Ende des Schlitzes 25 ist eine
Bohrung 27 vorgesehen, in welcher das zweite abgewinkelte Ende des DrahtbUgels 24
zu seiner Verankerung hineinragt. Das andere abgewinkelte Ende des Drahtbügels 24
ist aufgrund einer entsprechenden Wölbung dieses Draht~ bügels in der Aussparung
26 geführt und greift federnd unter bestimmten Bedingungen, die im folgenden noch
beschrieben werden, in eine der sägezahnförmjgen
Vertiefungen
28 an einer Seitenkante des Lappens bzws Armes 15 ein, wenn der Lappen 15 in die
Ausnehmung 23 von der Seite her eingeschoben wird Die sögezahnförmigen Vertiefungen
28 sind so ausgebildet, daß der im wesentlichen senkrechte Abschnitt dieser Vertiefungen
jeweils zu dem Verbindungsstück 22 bzw. zu dem Scharniergehöuse 10 hin gerichtet
ist, wdhrend der zur Längsachse des Armes bzw. Lappens 15 verlaufende schräge Abschnitt
der Vertiefungen 28 dem freien Ende dieses Armes zugewandt ist Auf diese Weise kann
der Arm bzw Lappen 15, je nach Bedarf, mehr oder weniger tief in die Ausnehmung
23 hineingeschoben werden, wobei ein unerwünschtes Herausziehen des Armes 15 aus
der Ausnehmung 23 ohne Entriegelung des Rastelementes bzw. des Drahtbügels 24 nicht
möglich ist. Die der Stirnseite bzw. Stirnflöche 4 der Möbelseitenwand 1 zugewandte
Flache 26' der Aussparung 26 dient als Anlagefläche für das abgewinkelte erste Ende
des Drahtbügels 24 und verhindert ein Verbiegen des in eine Vertiefung 28 eingerasteten
Drahtbügels 24, wenn Kräfte auf den Arm bzw. Lappen 15 oder auf den Gelenktröger
20 in Richtung des Pfeil les A der Fig. 11 ausgeübt werden.
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Um ein Entriegeln des als Rastelement dienenden Drahtbügels 24 zu
ermöglichen, ist im Verstellkörper 5 bzw. in einer Bohrung 29 dieses Verstell körpers
ein Ent- bzw. Verriegelungselement 30 um eine Achse senkrecht zur Ausnehmung 23
drehbar angeordnet, welches etwa in der Mitte eine ringförmige Umfangsnut 31aufweist.
Diese Umfangsnut, die sich vorzugsweise um den gesamten Umfang des Ent- bzw. Verriegelungselementes
30 erstreckt, weist unterschiedliche Tiefe auf und bildet hierdurch eine mit dem
DrahtbUgel 24, etwa in der Mitte des Drahtbügels, zusammenwirkent de Exzenterflöche,
mit deren Hilfe der in de Nut 31 hineinragende Drahtbügel 24 durch Drehen des Ent-
bzw. Verriegelungselementes 30 in der Bohrung 29 gegen die Eigenelastizitdt des
verwendeten Bügelmoterials soweit angehoben bzw. zur Seite gedruckt werden kann,
daß das freie, erste abgewinkelte Ende des Drahtbügels 24 sich aus der Ausnehmung
23 herausbewegt
bzw. außer Eingriff mit der entsprechenden Vertiefung
28 des Lappens bzw. Armes 15 kommt, so daß dieser Arm unbehindert durch den als
Rastelement dienenden DrahtbUgel 24 aus der Ausnehmung 23 herausgezogen werden kann.
Diese Stellung des Ent- bzw. Verriegelungselementes entspricht der Fig. 9c. Beim
ZurUckdrehen des Ent- bzw. Verriegelungselemen tes 30 im Gegenuhrzeigersinn in die
in Fig. 9b gezeigte stellung bewegt sich das freie, erste abgewinkelte Ende des
Drahtbügels 24 aufgrund der exzentrischen Bodenfläche der Nut 31 sowie aufgrund
der Eigenelastizität des Drahtbügels 24 so weit in die Ausnehmung 23 hinein, daß
dieses freie Ende beim EinfUhren des Armes 15 in die Ausnehmung 23 in die Vertiefungen
28 einschnappen bzw. den Arm oder Lappen 15 in der Ausnehmung 23 verriegeln kann.
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Ein zusammenwirkendes Ent- bzw. Verriegelungselement 30 mit dem Drahtbügel
24 ist deswegen möglich, weil der Schlitz 25 zugleich auch die Bohrung 29 fUr die
drehbare Lagerung des Ent- bzw. VerriegelungselementeX 30 schneidet. Da sich die
Umfangsnut 31 über den gesamten Umfang des Ent- bzw. Verriegelungselementes 30 erstreckt,
ist es möglich, den Draht bügel 24 so zu formen, daß er auch bei einer vollen Umdrehung
des Ent-bzw. Verriegelungselementes 30 aufgrund der Eigenelastizität dieses Elementes
in der Ringnut 31 verbleibt, wodurch das Ent- bzw. Verriegelungselement 30 durch
den DrahtbUgel 24 gegen unerwünschtes Herausrutschen aus der Bohrung 29 gesichert
ist.
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An seinem einem, im Querschnitt etwas verkleinerten Ende besitzt das
im wesentlichen zylinderförmige Ent- bzw. Verriegelungselement 30 einen Schlitz
32 für den Eingriff eines nicht näher dargestellten Schraubenziehers, mit welchem
das Ent- bzw. Verriegelungselement 30 in die verschiedenen Lagen gedreht werden
kann, wie sie beispielsweise in den Fig.
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9a bis 9c gezeigt sind. An der dem Schlitz 32 abgewandten Seite der
Umfangsnut 31 ist das Ent- bzw. Verriegelungselement 30 außerdem noch mit
einem
radialen Ansatz 33 versehen, der sich in Umfongsrichivng des Ent-bzw. Verriegelungselementes
30 erstreckt und eine sich keilförmig andernde Dicke aufweist und mit dessen Hilfe
der Arm bzw. Lappen 15 zusätzlich in der Ausnehmung 23 festgeklemmt werden kann,
wenn das Ent- bzw. Verriegelungselement 30 aus der in Fig. 9b gezeigten Stellung
im Gegenuhrzeigetsinn in die in Fig. 9a gezeigte Stellung gedreht wird. In dieser
Stellung liegt der radiale Ansatz 33 in einer seitlichen Erweiterung 34 der Ausnehmung
23 und ragt je nach Dreh stellung des Ent- bzw. VerriegeLungselementes 30 mehr oder
weniger tief seitlich in die Ausnehmung 23 hinein, wodurch der mit seiner einen
Oberflachenseite sich am Boden der seitlichen Erweiterung 34 ebstützende radiale
Ansatz 33 in der in Fig. 9a gezeigten Stellung des Ent- bzw. Verriegelungselementes
30 angepreßt gegen eine Oberflächenseite des Armes bzw. Lappens 15 anliegt und diesen
Arm bzw.
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Lappen in der Ausnehmung 23 durch Keilwirkung verklemmt. Die verschiedenen
Stellungen des Ent- bzw. Verriegelungselementes 30 sind durch eine beispielsweise
dreieckförmige Markierung 35 an dem Ent- bzw. Verriegeluntselement 30 angezeigt,
wobei dieser Markierung 35 Markierungen an der Oberseite 5' des Verstelkörpers 5
entsprechen, die in den Fig. 8 und 10 mit "S", "Z" und "A" bezeichnet sind, wobei
in der Stellung "A" der als Rastelement dienende Drahtbügel 24 außer Eingriff mit
den Vertiefungen 28 des Armes bzw. Lappens 15 kommt, in der Stellung "Z" der Drahtbügel
24 aufgrund seiner Eigenelastizitöt so weit in die Ausnehmung 23 hineingeschwenkt
ist, daß der DrahtbUgel 24 federnd in die Vertiefungen 28 des Armes bzw. Lappens
einrasten kann, während in der Stellung "S" die zusötzliche Verriegelung bzw. Verankerung
des Armes 15 in der Ausnehmung 23 durch den radialen Ansatz 33 erfolgt. Hierbei
wurde angenommen, daß die Dicke des radialen Ansatzes 33 bei einer Stellung des
Ent- bzw. Verriegelungselementes 30 entsprechend der Fig. 9a in Richtung auf das
Ver-' bindungsstück 22 hin zunimmt. Zweckmäßiger kann es jedoch sein, den radio
alen Ansatz 33 so auszubilden, daß dessen Dicke (in Umfangsrichtung des Ent- bzw.
Verriegelungselementes) bei einer der Fig. 9a entsprechenden
Stellung
des Ent- bzw. Verriegelungselementes, d.h. bei zusätzlicher Verankerung des Armes
15 in der Ausnehmung 23 durch den radialen Ansatz 33 zu dem Verbindungsstück 22
hin abnimmt, wie dies in der Fig. 6d für eine modifizierte Ausführungsform gezeigt
ist. In diesem Fall wären die Positionen "A" und "S" zu vertauschen. Diese Ausführung
hat jedoch den Vorteil, daß bei in Richtung des Pfeiles A der Fig. 11 auf den Arm
oder Lappen 15 bzw. auf den Gelenkträger 20 ausgeübten Kräften jedes geringfügige
Bewegen des Armes bzw. Lappens 15 in Richtung des Pfeiles A die Verriegelung dieses
Armes bzw. Lappens durch den Ansatz 33 in der Ausneh; mung 23 noch verstärken würde.
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Die einstellbare Verschiebung des Verstellkörpers 5 im Zwischenkörper
7 erfolgt mittels einer Verstellschraube 36, die als Maden schraube ausgeführt ist
und in halbkreisförmigen Aussparungen 37 und 38 des Verstellkörpers 5 bzw. des Zwischenkörpers
7 liegt. Die halbkreisförmigen Aussparungen 37 und 38, die sich zu einer rundherum
geschlossenen kreisförmigen Aussparung erganzen, sind an jeweils einer Fläche der
kreissegment förmigen Aussparung 9 bzw. des kreissegmentförmigen Ansatzes 8 vorgesehe
wobei die Aussparung 37 ein Gewinde aufweist (Fig. 2), welchesnit dem Gewinde der
Verstellschraube 36 zusammenwirkt. Die Ausnehmung 38, die kein Gewinde besitzt,
weist etwa in der Mitte einen quer zur Ausspsrungs längsachse verlaufenden Steg
39 auf, der in eine Ringnut 40 etwa in der Mitte der Verstellschraube 36 eingreift
und diese Verstellschraube 36 relativ zum Zwischenkörper 7 in Achsrichtung unverschiebbar
halt. Durch Verdrehen der Verstellschraube 36, beispielsweise mittels eines in den
Schlitz 41 eingreifenden Schraubenziehers, kann der Verstellkörper 5 zum Ausgleich
von Fertigungstoleranzen bei der Herstellung des Möbels, bei der Befestigung des
Scharniers usw. senkrecht zur Oberfläche der Möbelseitenwand 1 in der Ausnehmung
6 des Zwischenkörpers 7 verschoben werden. Da das Gewinde der Verstellschraube 36
in das Gewinde der halbkreisförmigen Aussparung 37 eingreift und zugleich der Steg
39 in der
Ringnut 40 der Verstellschraube 36 liegt, ist ein unerwünschtes
Verschieben des Verstellkörpers 5 relativ zum Zwischenkörper 7, d. h. ohne Drehen
der Verstellschraube 36, nicht möglich.
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Neben der möglichen Verstellungienkrecht zur Oberfläche der Möbelseitenwand
1 hat die Verwendung eines den Verstellkörper 5 umgebenden Zwischenkörpers thpers
7 vor allem auch den Vorteil, daß durch den Zwischenkörper 7 der nach außen hin
offene Schlitz 25 des Verstellkörpers 5 verschlossen ist, so daß nach dem EinfUhren
des Verstellkörpers 5 in die Ausnehmung 6 des Zwischenkörpers 7 ein Herausfallen
des als Rastelement dienenden Drahtbügels 24 aus dem Schlitz 25 nicht mehr möglich
ist, wobei gleichzeitig auch das Ent- bzw. Verriegelungselement 30 durch den in
die Umfangsnut 31 eingreifenden Drahtbügel 24 in der Bohrung 29 festgehalten wird.
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Sämtliche Teile des Verstellkörpers 5 sind somit nach dem Einführen
des Verstellkörpers in die Ausnehmung 6 des Zwischenkörpers 7 auf besonders einfache
Weise unverlierbar zusammengehalten.
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Das Zusammenfügen der Scharnierteile erfolgt in etwa in der Reihenfolge
, wie sie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Zunächst wird das Ent- bzw. Verriegelungselement
von der in Fig. 1 nicht sichtbaren Rückseite des Verstelil körpers 5 in die Bohrung
29 so eingeführt, daß das im Querschnitt etwas verringerte und mit dem Schlitz 32
versehene Ende dieses Ent- bzw. Verriegelungselementes 30 in einen Abschnitt der
Bohrung 29 an der Vorderseite 5' des Verstellkörpers 5 liegt, welcher (Abschnitt)
einen gegenüber der restlichen Bohrung 29 etwas verringerten Querschnitt aufweist
und damit zur Erleichterung der Montage eine definierte Lage für das Ent-bzw. Verriegelungselement
30 in der Bohrung 29 bewirkt. Im Anschluß daro wird der Drahtbügel 24 so in den
Schlitz 25 eingeschoben, daß das abgewinkelte zweite Ende des Drahtbügels 24 in
der Bohrung 27 liegt, während das abgewinkelte erste'Ende des Drahtbügels 24, je
nach Stellung des
Ent- bzw. Verriegelungselementes 30, in der Aussparung
26 liegt oder Uber diese Aussparung in die Ausnehmung 23 des Verstellkörpers 5 hineinragt.
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Nun wird die Verstellschraube in die halbkreisförmige Aussparung 38
so eingelegt, daß der Steg 39 in der Ringnut bzw. Hinterschneidung 40 liegt.
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Der Verstellkörper 5 wird dann auf die Rückseite des Zwischenkörpers
so aufgesetzt, daß sich die Ausnehmung 6 des Zwischenkörpers mit dem Verstellkörper
5 deckt. Durch Drehen der Verstellschraube 36 wird dann der Verstellkörper 5 durch
diese Verstellschraube in die Ausnehmung 6 des Zwischenkörpers 7 hineingezogen,
und zwar so weit, daß sich die Ausnehmung 23 im Verstellkörper 5 mit einer Öffnung
42 in der Umfangsfläche des Zwischenkörpers 7 deckt. Die öffnung 42, die zum Durchführen
des Armes bzw. Lappens 15 durch den Zwischenkörper in den Verstellkörper 5 bzw.
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in die dort vorgesehene Ausnehmung 23 dient, weist rechteckförmigen
Querschnitt auf, wobei die Abmessung der Öffnung 42 in Richtung senkrecht zur Oberfläche
der Möbel seitenwand bzw. in Verstellrichtung des Verstellkörpers 5 dem gewünschten
Verstellbereich angepaßt ist.
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Das Anlenken des Gelenktrögers 20 am Scharniergehöuse 10 erfolgt in
der Weise, daß die Gelenkarme 17 und 17' mittels der Gelenkachsen 14 und 14', die
in die Bohrungen 12 bzw. 13 eingreifen, am Scham iergehäuse 10 angelenkt werden.
Im Anschluß daran wird das andere Ende der Gelenkarme 17 bzw. 17' in ähnlicher Weise
mittels der Gelenkachsen 18 bzw. 18' mit dem Gelenkträger 20 verbunden, wobei die
aus Blech gebogenen, hochkant angeordneten Gelenkhebel 17 bzw. 17' mit ihren zu
Gelenkhülsen eingerollten Enden die Gelenkachsen 14, 14', 18 bzw. 18' umfassen.
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Die Montage des Scharniers an der Möbeltür 2 bzw. an der Möbelseitenwand
1 erfolgt so, daß das Scharniergehäuse 10 in einer an der Innenfläche der Möbeltür
2 vorgesehenen Bohrung 43 in geeigneter Weise, z.B. durch am Umfang des Scharniergehöuses
10 angeformte, widerhakenartige Rippen, durch
Schrögschrauben,
durch Kleben usw. verankert wird. In einer zur Stirnflache 4 hin offenen Bohrung
44 der Möbelseitenwand l wird der Zwischenkörper 7 zusammen mit dem Verstellkörper
5 derart verankert, daß die Ausnehmung 23 sowie die Öffnung 42 zur Stirnfläche 4
hin gerichtet sind und sich die Längskanten der rechteckförmigen Ausnehmung 23 parallel
zu den Vorderkanten der Möbelseitenwand 1 erstrecken. Die Verankerung des Zwia schenkörpers
7 in der Bohrung 44 kann wiederum in an sich bekannter Weise z.B. durch am Außenumfang
des Zwischenkörpers angeformte widerhakenartig wirkende Ansätze bzw. Rippen 45,
mit Hilfe von Schrägschrauben, durch Kleben usw. erfolgen.
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Die endgUltige Montage der mit dem Scharniergehäuse 10 sowie mit dem
Gelenkträger 20 vormontierten Möbeltür 2 am Möbelkörper bzw. ati der Möbelseitenwand
1 erfdgt dann dadurch, daß das freie Ende des Lappens oder Armes 15 durch die Öffnung
42 in die Ausnehmung 23 so weit eingeschoben wird, bis die Gelenkachsen 14, 14',
18 bzw. 18' in Richtung senkrecht zur Stirnfläche 4 der Möbel seitenwand 1 die erforderliche
Lage bezogen auf diese Möbelseitenwand 1 eingenommen haben bzw. das freie, erste
abgewinkelte Ende des Drahtbügels 24 in einer sägezahnförmigen Vertiefung 28 eingerastet
ist. Das Ent- bzw. Verriegelungselement 30 ist hierbei so gedreht, daß die Markierung
35 auf die Position "Z" gemäß Fig. 9b gerichtet ist. Nach dem Einrasten des Drahtbügels
24 in einer Vertiefung 28 wird das Ent- bzw. Verriegelungselement 30 bei der in
den Fig. gezeigten Ausführungsform (mit Ausnahme Fig. 6d) im Gegenuhrzeigersinn
so gedreht, daß die Markierung 35 auf die Position S" zeigt, wodurch der Arm bzw.
Lappen 15 in der oben beschriebenen Weise durch den Anutz 33 des Ent- bzw. Verriegelungselementes
30 zusätzlich in der Ausnehmung 23 verklemmt wird.
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Zur zusätzlichen Sicherung des Gelenkträgers 20 an dem Verielikörper
5 ist in diesem Verstellkörper 5 eine Gewindebohrung 46 für eine Halte- bzw.
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Sicherungsschraube 47 vorgesehen, welche in den seitlich offenen Schlitz
48 an der Verldngerung 21' des Armes 21 eingreift, der bei in die Ausnehmung 23
eingeführtem Lappen bzw. Arm 15 gegen die Oberseite 5' des Ver stellkörpers 5 anliegt.
Durch den seitlich offenen Schlitz 48 ist es möglich, die Sicherungsschraube im
Verstellkörper vorzumontieren, wobei beim Einschieben des Lappens bzw. Armes 15
die Verlängerung 21' des Gelenktrugers 20 unter den Kopf der vormontierten bzw.
in die Gewindebohrung 46 eingeschraubten Sicherungsschraube 47 geschoben wird. Im
Anschlup daran wird die Sicherungsschraube festgedreht, so daß deren Kopf gegen
die Verlängerung 21' angepreßt ist. Die Lunge des Schlitzes 48 entspricht dem gewünschten
Verstellbereich des Gelenktrögers in Richtung der Ausnehmung 23 bzw. in Richtung
senkrecht zur Stirnfläche 4 der Möbelseitenwand 1.
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Soll die Möbeltür 2 aus irgendwelchen Gründen wieder vom Möbelkörper
bzwX von der Möbelseitenwand 1 abgenommen werden, so wird die Sicherung schraube
47 gelockert und das Ent- bzw. Verriegelungselement 30 im Uhrzeigersinn so gedreht,
daß die Markierung 35 auf die Position "A" gerichtet ist, in der das freie Ende
des Drahtbügels 24 außer Eingriff mit der entsprechenden Vertiefung 28 kommt, so
daß der Arm bzw. Lappen 15 ungehindert aus der Ausnehmung 23 des Verstellkörpers
5 herausgezogen werden kann.
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Die Erfindung wurde voranstehend im Zusammenhang mit einem Ausfuhrungs
beispiel erläutert. Es versteht sich, daß Abwandlungen hiervon möglich sind, ohne
daß dadurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
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