-
Sammelschieneneinrichtung, insbesondere für Gemeinschaftsantennenanlagen
Die Erfindung betrifft eine Sammelschieneneinrichtung, insbesondere für Gemeinschaftsantennenanlagen,
mit aneinanderreihbaren, elektrische Geräte tragenden Sammelschienenabschnitten,
die miteinander verbindbare Sammelschienenleiter aufweisen. Derartige Sammelschieneneinrichtungen
werden speziell bei Gemeinschaftsantennenanlagen eingesetzt, wobei die Sammelschienenabschnitte
als Träger von Verstärkern, Umsetzern,Stromversorgungsgeräten und passiven Einheiten,
wie z.B.Frequenzweichen, dienen.
-
Neben Sammelschieneneinrichtungen für elektrische Geräte, die bereits
Sammelschienenleiter enthalten und die mittels einer Montagevorrichtung nebeneinander
so aneinandergereiht werden können, daß sich die in den einzelnen elektrischen Geräten
enthaltenen Sammelschienenleiter durch Steckverbindungen im Gerät zu einer gemeinsamen
Sammelschienenleitung mit zwei gleichberechtigten Ausgängen ergänzen (Gm 1 855 453
und Gm 1 910 o71) sind auch Sammelschieneneinrichtungen nach Fig.1 bekannt. Eine
gemeinsame Sammelschienenleitung wird hier dadurch erreicht, daß man die Ausgänge
der elektrischen Geräte
z.B. über koaxiale Kabelstücke hintereinanderschaltet
(DAS 1 766 o7o).
-
Bekannt ist auch die in Fig. -2 skizzierte Anordnung einer Sammelschieneneinrichtung
mit einsteckbaren Verstärkern (Katalog 1972 der Firma FTE - maximal GmbH u. Co KG,
Mühlacker). Hier sind die -koaxialen Verbindungsleitungen der einzelnen Geräte in
einer Art Montageeinheit untergebracht, die einer bestimmten Anzahl von elektrischen
Geräten, wie z.B. Verstärker, Umsetzer, usw., Platz bietet.
-
Weiter ist eine in Fig. 3 dargestellte Sammelschieneneinrichtung bekannt
(DT OS 2 201 783), bei der einzelne Sammelschienenabschnitte über Steckverbindungen
miteinander verbunden werden können. An jjedem Sammelschienenabschnitt ist T-förmig
ein elektrisches Gerät angesdlossen. Dadurch ist es möglich, Anlagen unterschiedlicher
Größe «maßgerecht zusammenzustellen.
-
Sammelschieneneinrichtungen nach Fig. 1 und Fig. 2 ist der Nachteil
eigen, daß entweder die Montageschiene (Fig. 1) oder die-Sammelschiene (Fig.2) in
verschiedenen, praktisch benötigten Größen hergestellt werden muß,oder daß ungenützter
Raum verbleibt, wenn nicht alle -Einbauplätze belegt werden.
-
Die Sammelschieneneinrichtung nach Fig. 3 hat den Nachteil, daß durch
den T-förmigen Anschluß der elektrischen Geräte an die Sammelschienenabschnitte
Stoßstellen des Wellenwiderstandes der Sammelschienenleitung auftreten, die besondere
konstruktive Maßnahmen notwendig machen, um diese zu kompensieren. Dadurch ergeben-
sich relativ hohe Kosten für diese Lösung.
-
Die Erfindung hat deshalb die Aufgabe, eine Sammelschieneneinrichtung
aufzuzeigen, die, in Sammelschienenabschnitte einfachster Bauweise aufgeteilt, eine
lösbare Verbindung der elektrischen Geräte mit der Sammelschienenleitung ermöglicht.
-
Die Erfindung löst diese Aufgabe im Zusammenhang mit der eingangs
näher erläuterten Sammelschieneneinrichtung dadurch, daß auch die elektrischen Geräte
Sammelschienenleiter aufweisen, und daß die Sammelschienenleiter der elektrischen
Geräte mit den Sammelschienenleitern der Sammelschienenabschnitte zu wenigstens
einer durchgehenden Sammelschienenleitung verbindbar ausgebildet sind. Es können
damit einheitlich ausgebildete Sammelschienenabschnitte aneinandergereiht werden,
ohne daß auf die spezielle Ausbildung des mit der Sammelschienenleitung zu verbindenden
elektrischen Geräts Rücksicht genommen werden muss. Neben Sammelschienenleitungen
für die Informationsübertragung können Sammelschienenleitungen für die Stromversorgung
der elektrischen Geräte vorgesehen sein. Die Ankopplung an die Sammelschienenleitung
erfolgt innerhalb der elektrischen Geräte durch Ankopplung an den jeweiligen Sammelschienenleiter.
Müssen bei der Ankopplung besondere Forderungen beachtet werden, so können diese
ebenfalls innerhalb des elektrischen Geräts berücksichtigt werden, ohne den Aufbau
der Sammelschienenabschnitte ändern zu müssen.
-
Dies ist besonders dann wichtig, wenn, wie in einer vorteilhaften
Ausführungsform vorgesehen ist, die Sammelschienenleiter als Hochfrequenz-Doppelleitung,
insbesondere als Koaxialleitungausgebildet sind. In dieser Ausführungsform ist es
wichtig, daß die Sammelschienenleiter wenigstens an ihren Verbindungsstellen gleichen
Wellenwiderstand aufweisen. Der Wellenwiderstand an den Verbindungsstellen kann
somit auf der Seite des elektrischen Geräts an den vorgegebenen
Wellenwiderstand
der Hochfrequenz-Doppelleitung in den Sammelschienenabschnitten angepasst werden.
Zur Ankopplung können herkömmlich ausgebildete Koppelschaltungen verwendet werden.
-
Neben der als Hochfrequenz-Doppelleitung mit einheitlichem Wellenwiderstand
ausgebildeten Sammelschienenleitung können weitere Samrnelschienenleitungen,etwa
zur Stromversorgung der angeschlossenen elektrischen Geräte, vorgesehen sein. Nach
Abnehmen eines der elektrischen Geräte können an der sich hierbei ergebenden Unterbrechung
der Sammelschienenleitung Strommessungen, z.B. in der Stromversorgung, durchgeführt
werden. Besonders betriebssicher und insbesonders zur Stromversorgung geeignet sind
als einstückig durchgehende Leiter ausgebildete Sammelschienenleiter.
-
Die elektrischen Geräte lassen sich leicht und servicefreundlich auswechseln,
wenn die Verbindungsstellen als elektrische Steckverbindungen ausgebildet sind.
Vorteilhaft, insbesondere für die als Hochfrequenz-Doppelleitung ausgebildete Sammelschienenleitung
sind Koaxial-Steckverbindungen. Die Steckverbindungen werden zweckmäßig auf einer
der Montagefläche der Sammelschieneneinrichtung gegenüberliegenden Seitenwand der
Sammelschienenabschnitte vorgesehen.
-
Da die elektrischen Geräte jeweils mit den Sammelschienenleitern zweier
Sammelschienenabschnitte verbunden werden, muß bei der Montage der Sammelschienenabschnitte
ein festgelegter Abstand zwischen den Verbindungsstellen eingehalten werden. Dies
ist am einfachsten dadurch zu erreichen, daß die Verbindungsstellen an den elektrischen
Geräten und an den Sammelschienenabschnitten so angeordnet sind, daß sie bei aneinanderliegenden
Sammelschienenabschnitten fluchten.
-
In diesem Fall genügt es, bei der Montage auf Berührungskontakt
der
Sammelschienenabschnitte zu achten, um den richtigen Abstand zwischen den Verbindungsstellen
einzujustieren.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist nun vorgesehen, daß aneinandergereiht
benachbarte Seitenwände der Sammelschienenabschnitte mit Steckhalterungen versehen
sind, die beim Aneinanderreihen ineinandergreifen und eine Verschiebung parallel
zu den Seitenwänden verhindern. Zweckmäßigerweise bestehen die Steckhalterungen
aus miteinander fluchtenden Zapfen und Vertiefungen, die über die eine Seitenwand
vorstehen bzw. in die gegenüberliegende Seitenwand eingelassen sind. Die Steckhalterungen
können mit Rasten versehen sein, die dem Trennen zweier aneinandergereihter Sammelschienenabschnitte
Widerstand entgegensetzen.
-
Diese Ausführungsform erleichtet die Montage der Sammelschieneneinrichtung
erheblich. Es muß nicht mehr jeder einzelne Sammelschienenabschnitt auf der Montagefläche
befestigt werden; es genügt, wenn z.B. jeder dritte oder vierte Sammelschienenabschnitt
befestigt wird. Dazwischen liegende Sammelschienenabschnitte werden durch die Steckhalterungen
gehalten. Zur Befestigung der Sammelschienenabschnitte auf der Montagefläche reicht
eine einfache Schraubbefestigung aus. Die Sammelschienenabschnitte sind hierzu mit
wenigstens einer parallel zu der die Steckhalterungen aufweisenden Seitenwand verlaufenden
Montagebohrung versehen. Bei dieser Art der Befestigung ist die mechanische Beanspruchung
des Sammelschienenabschnitts am geringsten, wenn die Montagebohrung senkrecht zu
einer mit den Verbindungsstellen versehenen Seitenwand des Sammelschienenabschnitts
verläuft.
-
In der Regel wird die Sammelschieneneinrichtung mehrfach ausgenützt,
d.h. die elektrischen Geräte sind mit mehreren Sammelschienenleitungen verbunden.
Es müssen daher Vorkehrungen
getroffen werden, die ein verwechslungsfreies
Einstecken der elektrischen Geräte in die Sammelschienenabschnitte ermöglichen.
Denkbar wären zusätzliche, an den elektrischen Geräten angebrachte Pass-Stifte,
die in entsprechende Öffnungen der Sammelschienenabschnitte eindringen müssen, bevor
die Steckverbindungen geschlossen werden. Eine einfachere Ausführungsform besteht
jedoch darin, daß bei mehr als zwei Verbindungsstellen pro elektrischem Gerät wenigstens
zwei Verbindungsstellen einen vom Zwischenabstand der restlichen Verbindungsstellen
des elektrischen Geräts abweichenden Zwischenabstand haben.
-
Bei manchen Anwendungsfällen ist es zweckmäßig, wenn beim Entnehmen
eines elektrischen Gerätes aus der Sammelschieneneinrichtung, die Stromversorgung
der anderen- elektrischen Geräte nicht unterbrochen wird. Dies ist möglich, wenn
die Sammelschienenabschnitte zusätzliche Sammelschienenleiter aufweisen, die über
Steckkontakte an den beim Aneinanderreihen benachbarten Seitenwänden zu wenigstens
einer durchgehenden weiteren Sammelleitung verbindbar sind, und die über weitere
Verbindungsstellen an die elektrischen Geräte anschließbar sind. Nach Überbrückung
der durch die Entnahme des elektrischen Geräts in anderen Sammelschienenleitungen,
z.B. in der Hochfrequenz-Doppelleitung, entstandenen Unterbrechung kann die Sammelschieneneinrichtung
ohne mechanische Umbauten weitere trieben werden.
-
Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von
Figuren näher erläutert werden. Es stellen dar: Fig. 1,2 und 3 herkömmlich ausgebildete
Sammelschieneneinrichtungen; Fig. 4 eine erfindungsgemäße Sammelschieneneinrichtung;
Fig. 5 eine Sammelschieneneinrichtung mit einer zusätzlichen zur Stromversorgung
herangezogenen Sammelschienenleitung; und
Fig. 6 eine Sammelschieneneinrichtung
mit einer anderen Ausführungsform einer zusätzlichen zur Stromversorgung herangezogenen
Sammelschienenleitung.
-
Wie in Fig. 4 dargestellt ist, sind mehrere Sammelschienenabschnitte
1 in Reihe nebeneinander an einer Montagefläche 2 befestigt. Da die Sammelschienenabschnitte
1 mit Hilfe seitlich vorspringender Zapfen 3, die in seitliche Vertiefungen 4 eingreifen,
baukastenartig aneinandergesteckt werden können, genügt es, wenn nur jeder dritte
oder vierte Sammelschienenabschnitt 1 auf der Montagefläche 2 durch Schrauben 5
befestigt wird. Die Sammelschienenabschnitte 1 sind zur Befestigung jeweils mit
einer Montagebohrung 6 versehen. An einer Frontseite 7 sind Steckverbindungen 8
montiert, die im Inneren des Sammelschienenabschnittes 1 mit einer Hochfrequenz-Doppelleitung
9 bestimmten Wellenwiderstand, beispielsweise 75 Ohm, verbunden sind. Die Hochfrequenz-Doppelleitung
9 dient als Sammelschienenleiter und ist als Koaxialkabelstück oder als Streifenleitung
ausgebildet. Als elektrische Geräte sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ein Verstärker
11, ein Umsetzer 12, eine Frequenzweiche 13, und ein Stromversorgungsgerät 14 vorgesehen.
Die elektrischen Geräte io enthalten, gestrichelt angedeutet, an Steckverbindungen
16 der elektrischen Geräte lo oangeschlossene Hochfrequenz-Doppelleitungen 15, deren
Wellenwiderstand gleich dem Wellenwiderstand der Hochfrequenz-Doppelleitungen 9
ist. Sie werden jeweils so auf die Sammelschienenabschnitte 1 gesteckt, daß die
Hochfrequenz-Doppelleitungen 9 jeweils benachbarter Sammelschienenabschnitte 1 miteinander
verbunden werden. Sie können auch auf nicht näher bezeichnete Weise mechanisch mit
den Sammelschienenabschnitten 1 verbunden sein.
-
Je nach Art des elektrischen Geräts 10 kann es sich um einstückige,
durchgehende Hochfrequenzleitungen 15 mit reiner Leitungsfunktion handeln. Dies
trifft beispielsweise für das
Stromversorgungsgerät 14 und in bestimmten
Fällen auch für den Umsetzer 12 zu. Aber auch Koppelschaltungen können in dieser
Hochfrequenz-Doppelleitung 15 enthalten sein, etwa wenn vom Verstärker 11 oder der
Frequenzweiche 13 Energie in die aus den in Reihe geschalteten Hochfrequenz-Doppelleitungen
9 und 15 bestehende Sammelschienenleitung eingekoppelt werden soll. An den Ausgängen
I und II können an den entsprechenden Steckverbindungen 8 Verbraucher angeschlossen
werden, die dem Wellenwiderstand der Hochfrequenz-Doppelleitungen 9 und 15 angepasst
sind.
-
In Fig. 5 ist eine Weiterführung der Erfindung dargestellt.
-
Entsprechend den Hochfrequenzleitungen 9 und 15 in Fig. 1 ist eine
Stromversorgungsleitung 21 als Sammelschienenleitung mäanderförmig durchgeschleift.
Die Verbindung der elektrischen Geräte 10 mit den Sammelschienenabschnitten 1 erfolgt
über Steckverbindungen 22. Die elektrischen Geräte 1o können damit aus dem Stromversorgungsgerät
14 gespeist werden. Am Punkt 23 speist das Stromversorgungsgerät 14 in einen Sammelschienenleiter
24 der Stromversorgungsleitung ein, an den Punkten 25 und 27 der Sammelschienenleiter
26 und 28 kann der Strom für die elektrischen Geräte 1o entnommen werden. Würde
man beispielsweise das mittlere elektrische Gerät 1o entfernen, so ergäbe sich die
Möglichkeit an den frei gewordenen Stromversorgungsbuchsen 29 und 30 ein Strommessinstrument
anzuschließen,mit dem die Stromaufnahme des rechten elektrischen Geräts 1o aus dem
Netzteil 14 ermittelt werden kann. Man erhält durch diese Weiterführung der Erfindung
eine servicefreundliche Lösung, die die Durchführung von Messungen innerhalb der
erfindungsgemäßen Sammelschieneneinrichtung ermöglicht.
-
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung zeigt Fig. 6. Hier ist Vorsorge
getroffen, daß bei Entnahme eines elektrischen Gerätes 10 die Stromversorgung der
übrigen elektrischen
Geräte 1o nicht unterbrochen wird. Eine solche
Anordnung ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn eine Unterbrechnung der Stromversorgung,
wie z.B. bei quarzgesteuerten Frequenzumsetzern, einen längeren Einlaufvorgang zur
Folge hat. Eine Stromversorgungsleitung 41 ist hier über stirnseitige Steckverbindungen
42 durch die Sammelschienenabschnitte 1 geführt. Abzweigungen 43 führen über je
eine frontseitige Steckverbindung 44 zu den elektrischen Geräten lo, sowie zu dem
Strornversorgungsgerät 14.
-
Bei beiden Ausgestaltungen der Erfindung ergibt sich zusätzlich der
Vorteil, daß an den freibleibenden Steckverbindungen 22 oder 42 des ersten und des
letzten Sammelschienenabschnitts 1 weitere elektrische Geräte oder Verbraucher,
wie z.B. unmittelbar an der Antenne angebrachte Vorverstärker oder in der Nähe der
Teilnehmer befindliche aktive Verteiler oder Nachverstärker, über eine separate
Stromversorgungsleitung angeschlossen werden können.
-
Patentansprüche: