DE2321427B2 - Vorrichtung zum Einspannen eines Blattes auf einen umlaufenden Zylinder - Google Patents
Vorrichtung zum Einspannen eines Blattes auf einen umlaufenden ZylinderInfo
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- B41L29/16—Clamping devices operating automatically during operation of rotary machines to attach the printing formes to the forme cylinders
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen eines Blattes auf einem umlaufenden Zylinder
mit einer die vorlaufende Kante des Blattes fassenden Greifeinrichtung und einer die nachlaufende Kante des
Blattes drückenden Klemmeinrichtung, welche zum öffnen und Schließen betätigbar sind.
Eine Vorrichtung von der eingangs genannten Art ist aus der GBPS I 222 637 bekannt
An dieser bekannten Vorrichtung erscheint nachteilig, daß Niederdrückglieder am Druckzylinder angeordnet
sind und dieser daher über seinen Umfang hinausragende Teile aufweist. Außerdem ist die bekannte
Vorrichtung an das Vorhandensein eines mit einem Plattenzylinder synchron umlaufenden, gleich großen
zweiten Zylinders angewiesen, so daß die Vorrichtung nicht verwendbar ist. wenn ein solcher zweiter Zylinder
fehlt. Ferner wird bei der bekannten Vorrichtung die Klemmeinrichtung durch die nachlaufende Kante des
Blattes selbst betätigt, so daß diese Klemmeinrichtung sehr leichtgängig sein muß und außerdem die nachlaufende
Kante des Blatte^ verhältnismäßig genau relativ zur Klemmeinrichtung angeordnet sein muß. Andernfalls
besteht die Gefahr, daß die nachlaufende Kante nicht unter die Klemmglieder einrastet, beispielsweise
wenn die Kante zu weit über die Klemmglieder hinausragt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs angegebenen
Art zu schaffen, durch welche bei automatischem Betrieb und einfachem Aufbau ein zuverlässiges Festspannen
des Blattes auf dem Zylinder ermöglicht ist.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß eine auf den Zylinder gesteuert absenkbare Andruckrolle
und eine gesteuert absenkbare und gesteuert kurzzeitig entgegengesetzt zum Zylinder und mit größerer
Geschwindigkeit als der Zylinder antreibbare Voreilrolle vorgesehen sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß sie auch in solchen Geräten angewendet werden
kann, wo ein gleich großer mit dem Plattenzylinder zusammenarbeitender zweiter Zylinder fehlt. Die erfindungsgemäß
vorgesehenen Rollen können klein sein und haben daher our einen geringen Platzbedarf. Das
Verschieben des Blattes auf dem Zylinder, auf welchem es eingespannt werden soll, ermöglicht ein sauberes
Hineinschieben der nachlaufenden Kante des Blattes in die Klemmeinrichtung, so daß insofern kein Nachteil
durch ein Verschieben des Blattes auf dem Zylinder entsteht.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung an Hand der Zeichnung beschrieben. Darin
F i g. 1 eine schematisierte Seitenansicht einer Ausführungsform
der Vorrichtung zum Festklemmen des hinteren Endstücks eines Blattes.
F i g. 2a bis 2c schematisierte Darstellungen der Vorgänge beim automatischen Aufziehen eines Blattes auf
einen Zylinder,
F i g. 3a bis 3d schematisierte Darstellungen der Vorgänge beim Festklemmen des hinteren Endstücks eines
Blattes an einem Zylinder,
Fig.4 eine Seitenansicht einer Kurvenscheibe für
die Führung einer Voreilwalze und einer auf der Kurvenscheibe abrollenden Rolle und
F i g. 5 eine Seitenansicht eines die Voreilwalze tragenden Hebels.
Im folgenden ist die Vorrichtung an Hand der Anwendung an einer Klein-Offset-Rotationsdruckmaschine
beschrieben. In der Anordnung nach F i g. 1 ist ein Zylinder 1, der als Formzylinder arbeitet, mit einer
Welle 2 in einander gegenüberstehenden (nicht gezeigten) Seitenwänden einer Klein-Offsetrotationsdruckmaschine
in Richtung eines Pfeils 3 drehbar gelagert. In einem in der Umfangsfläche des Zylinders 1 gebildeten
Einschnitt 4 ist eine Anzahl von Greiferklauen 5 mit ihren jeweiligen Fußteilen an einer Welle 6 befestigt.
Die Welle 6 ist mit ihren beiden Enden in den beiden Stirnwänden 7 des Zylinders 1, von denen nur eine dargestellt
ist. gelagert. Die Greiferklauen 5 sind durch eine nicht gezeigte Feder im Uhrzeigersinn in Anlage
an eine ebene Seitenfläche des Einschnitts 4 belastet. Beim Auslösen des Aufziehens einer Druckform 8 auf
den Zylinder 1 werden die Greiferklauen 5 in die gestrichelt dargestellte Stellung gebracht, um diese ergreifen
zu können. Die vorstehend beschriebene Anordnung zum Festklemmen der Druckform 8 hat einen bekannten
Aufbau.
Die Vorrichtung weist eine Andruckrolle 11 und eine
Voreilrolle 12 auf. Diese sind zunächst der Umfangsflä
ehe des Zylinders 1 angeordnet und befinden sich normalerweise in jeweils einer gestrichelt gezeichneten
Ruhestellung 114 bzw. 12A Die Andruckrolle Π ist mittels einer Welle 13 drehbar an den freien Enden
zweier Traghebel 14 gelagert. Die Traghebel 14 sind ihrerseits mittels einer Welle 15 in den Seiten wänden
der Maschine gelagert. Eine sich mit einem Ende an einem feststehenden Teil 16 und mit dem anderen Ende
an einem in einen der Traghebel 14 eingesetzten Stift 17 abstützende Wickelfeder 18 belastet die Traghebel
14 im Uhrzeigersinn.
Die Voreilrolle 12 ist mittels einer Welle 21 beiderseits in jeweils einem gestrichelt dargestellten Hebel 22
drehbar gelagert. Die Hebel 22 sind mittels einer Welle
23 schwenkbar in den Seitenwänden der Maschine gelagert. Die Voreilrolle 12 ist aus einem Werkstoff, welcher
gegenüber der Druckform 8 einen höheren Reibungskoeffizienten hat als das Material des Zylinders 1.
An den Wellen 21 und 23 sitzt jeweils eine Scheibe
24 bzw. 25, um welche ein Band 26 läuft. Ein an einem Ende der Welle 23 sitzendes Ritzel 27 befindet sich in
Eingriff mit einem Zahnsegment 28, welches mittels einer Welle 29 in einer Seitenwund der Maschine gelagert
ist. Das Zahnsegment 28 trägt an einer Welle eine Rolle 31. Diese steht einer Kurvenscheibe 50 gegenüber,
welche axial verschieblich auf der Welle 2 des Formzylinders 1 angeordnet ist (F i g. 4). Das Zahnsegment
28 führt bei einer vollen Umdrehung der Kurven-
scheibe 50 gemeinsam mit dem Zylinder 1 eine hin- und hergehende Schwenkbewegung aus.
An den die Andrückrolle 11 und die Voreilrolle 12
!ragenden Hebeln 14 bzw. 22 sind mittels Wellen ein Paar Rollen 52 bzw. 53 angeordnet (F i g. 5). Diese stej,en
axial verschieblich auf der Welle 2 des Formzylin-4ers
1 angeordneten, nicht gezeigten Kurvenscheiben gegenüber. Der zeitliche Bewegungsablauf dieser Kurvenscheiben
ist nachstehend im einzelnen beschrieben. Die die Voreilrolle 12 tragenden Hebel 22 sind durch
eine nv* einem Ende an einem nicht gezeigten feststehenden Teil und mit dem anderen Ende am freien Ende
«ines der Hebel 22 angreifende Zugfeder 32 im Gegenuhrzeigersinn betastet
Die Vorrichtung enthält ferner eine Klemmeinrich- !5
tung mit einer Anzahl von Klemmhebeln 34, welche in
dem ziemlich breiten Einschnitt 4 des Zylinders 1 angeordnet sind und jeweils an ihrem freien Ende einen
IClemmzahn 34a haben, mit welchem sie sich normalerweise in Anlage an einer Wandung 33 des Einschnitts 4
befinden, welche der Wandfläche, an der die Halteklauen 5 anliegen, gegenübersteht Die einzelnen Klemmxähne
34a haben an ihrer Unterseite jeweils eine Reibfläche 35, mit denen sie sich in Anlage an der Wandung
J3 befinden.
Die Klemmhebel 34 sind jeweils mittels einer Schraube 37 an einem abgewinkelten Randstreifen 36a
eines Gleitstücks 36 befestigt Das Gleitstück 36 weist ein Paar Schlitze 38 und 39 auf, mit denen es lose auf in
eine Seitenwand des Zylinders 1 eingesetzten Stiften 41 bzw. 42 geführt ist Ein in das Gleitstück 36 eingesetzter
Stift 43 ist lose in einer Gabel 44a am Ende eines Kipphebels 44 geführt an dessen anderem Ende eine Rolle
45 mit einer Welle gelagert ist Der Kipphebel 44 ist mittels einer Welle 46 schwenkbar an der einen Stirnwand
des Zylinders 1 gelagert und durch eine mit einem Endt an einem am Zylinder 1 sitzenden Stift 47
und mit dem anderen Ende am Kipphebel 44 angreifende Zugfeder 48 im Gegenzeigersinn belastet. Die Rolle
45 steht einer nicht gezeigten, beispielsweise auf der Welle 2 angeordneten Kurvenscheibe gegenüber. Bei
Anlage der Rolle 45 an der Kurvenscheibe führt der Kipphebel 44 eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn
um die Welle 46 herum aus. Die Kurvenscheibe wird nur dann in eine der Rolle 45 gegenüberliegende
Stellung gebracht, wenn der Kipphebel 44 eine Schwenkbewegung ausführen soll, d. h- wenn eine
Druckform 8 auf den Zylinder 1 aufgezogen werden soll. Normalerweise ist die Kurvenscheibe gegenüber
der Rolle 45 aus der Ebene von F i g. 1 heraus versetzt angeordnet.
Solange keine Druckform 8 auf den Zylinder 1 aufzuziehen ist, befinden sich die Andruckrolle U und die
Voreilrolle 12 in ihren gestrichelt gezeichneten Stellungen IM bzw. 12A Nach dem Ergreifen des vorderen
Endstücks der Druckform 8 durch die Greiferklauen 5 und nachdem sich diese unter der Andruckrolle 11 hinweg
bewegt haben, wird diese mittels der betreffenden Kurvenscheibe zur Anlage an der Umfangsfläche des
Zylinders I gebracht, um die Druckform 8 in satter Anlage zu halten.
Bei Annäherung des Endstücks 8a der Druckform 8 an die Voreilrolle 12 nach einer nahezu vollen Umdrehung
des Zylinders 1 werden die am Zahnsegment 28 und an einem der Tragarme 22 gelagerten Rollen 31
bzw. 53 durch die betreffenden Kurvenscheiben derart bewegt, daß das Zahnsegment 28 und die Hebel 22 jeweils
eine Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn ausführen. Dabei kommt die Voreilrolle 12 in Anlage
an die Umfangsfläche des Zylinders 1, während das Ritzel 27 und die Scheiben 25 und 24 durch die Schwenkbewegung
des Zahnsegments 28 im Uhrzeigersinn in Drehung versetzt werden und damit die Voreilrolle 12
in der gleichen Richtung angetrieben wird. Die Voreilrolle 12 dreht sich also im Uhrzeigersinn, während sich
der Zylinder 1 in Richtung des Pfeils 3 im Gegenuhrzeigersinn dreht so daß sich miteinander in Berührung
stehende Teile der Umfangsflächen der Voreilrolle 12
und des Zylinders 1 kurzzeitig in gleicher Richtung bewegen. Dabei ist die Umfangsgeschwindigkeit der Voreilrolle
12 jedoch etwa doppelt so groß wie die des Zylinders 1.
F i g. 2 zeigt den Augenblick, in welchem die Voreilrolle
12 in Druckanlage an der Umfangsfläche des Zylinders 1 gebracht wird, während sich das Endstück 8a
der Druckform 8 der Walze 12 nähert Da sich die Voreilrolle 12 in einem dem Zylinder 1 entgegengesetzten
Sinn und mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit als dieser dreht, wird ein Teil 51 der Druckform 8 über
der Umfangsfläche des Zylinders 1 emporgewölbt (F i g. 2b). Dadurch bewegt sich das Endstück 8a der
Druckform 8 auf der Umfangsfläche des Zylinders 1 vorwärts vom Einschnitt 4 weg. Solange die Voreilrolle
12 angetrieben ist, dreht sich der Zylinder 1 in Richtung des Pfeils 3 um etwa 40° weiter.
Sobald das hintere Endstück 8a der Druckform 8 in der beschriebenen Weise auf der Umfangsfläche des
Zylinders 1 zu liegen kommt wird die am Kipphebel 44 sitzende Rolle 45 von der ihr zugeordneten Kurvenscheibe
auswärts bewegt so daß sich das Gleitstück 36 zum Einschnitt 4 hin bewegt.
Dadurch werden die in der Ruhestellung nach F i g. 2a innerhalb des Einschnitts 4 gehaltenen Klemmhebel
34 mit ihren Klemmzähnen 34a radial auswärts verschoben (Fig.2b). Nach dem Emporwöloen des
Teils 51 der Druckform 8 mittels der Voreilrolle 12 wird diese zu Beginn der Auswärtsbewegung der
Klemmzähne 34a festgebremst Der Zylinder 1 setzt jedoch seine Drehung in Richtung des Pfeils 3 fort, wobei
das Endstück 8a der Druckform 8 durch die Reibung der Voreilrolle 12 ebenfalls nahezu zu Stillstand kommt
und die Emporwölbung 51 dadurch kleiner wird und schließlich ganz verschwindet, so daß sich die Druckform
8 über ihre gesamte Länge in satter Anlage am Zylinder 1 befindet (F i g. 20). In diesem Zustand steht
das hintere Endstück 8a über den Einschnitt 4 hervor.
Zu diesem Zeitpunkt erreichen die Klemmzähne 34a das Ende ihrer radialen Auswärtsbewegung und befinden
sich in einer Stellung zunächst der Voreilrolle 12 oberhalb b/.w. außerhalb des hinteren Endstücks 8a der
Druckform 8. Im Anschluß daran bewegen sich die Klemmzähne 34a abwärts oder einwärts in Anlage an
das hintere Endstück 8a und ziehen dieses fest über die Wandfläche 33, um es somit am Zylinder 1 festzuklemmen.
Sobald sich die Klemmzähne 34a einwärts bewegen, um das hintere Endstück 8a an der Wandfläche 33
festzuklemmen, werden die Andruckrolle 11 und die Voreilrolle 12 wieder in ihre gestrichelt gezeichneten
Ruhestellungen 11/4 bzw. 12,4 gebracht
Die Vorgänge beim Festklemmen des hinteren Endstücks 8a der Druckform 8 an dem Zylinder 1 sind aus
F i g.3 ersichtlich. In Fig.3a erstreckt sich das hintere
Endstück 8a der Druckform 8 über die Klemmhebel 34 hinweg. Darauf wird das Endstück 8a mittels der Voreilrolle
12 unter Bildung einer Aufwölbung 51 in der Drehrichtung des Zylinders 1 verschoben (F i g. 3b).
Nach der Bewegung der Klemmzähne 34a in die in F i g. 3c gezeigte Stellung erstreckt sich das Endstück
8a unterhalb der Klemmzähne 34a über den Einschnitt 4. Darauf werden die Klemmhebel 34 in ihre ursprüngliche
Lage und die Voreilrolle 12 in ihre gestrichelt gezeichnete Ruhestellung zurückgebracht, wobei das hintere
Endstück 8a der Druckform 8 fest über die Wandfläche 33 gezogen und damit am Zylinder 1 festgeklemmt
wird (F i g. 3d).
Wählt man den Werkstoff der Voreilrolle 12 so, daß dessen Reibungskoeffizient gegenüber der Druckform
8 größer ist als der des Werkstoffs des Zylinders 1 gegenüber der Druckform 8, so ist das Mitnehmen der
Druckform 8 durch die Voreilrolle 12 gewährleistet.
Hat die Druckform z. B. eine Randperforation, so können auch mit dieser zusammenwirkende Vorsprünge
der Voreilrolle die Mitnahme der Druckform gewährleisten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Einspannen eines Blattes auf einem umlaufenden Zylinder mit einer die vorlaufende Kante des Blattes fassenden Greifeinrichtung und einer die nachlaufende Kante des Blattes driikkenden Klemmeinrichtung, weiche zum öffnen und Schließen betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf den Zylinder (1) gesteuert absenkbare Andruckrolle (11) und eine gesteuert absenkbare und gesteuert kurzzeitig entgegengesetzt zum Zylinder (1) und mit größerer Geschwindigkeit als der Zylinder (1) antreibbare Voreilrolle (12) vorgesehen sind.
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Legal Events
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