DE2318611A1 - Geraet zum paraffinieren von garnen - Google Patents
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Description
KÖLN-Lindenthal
Bachemer Straße 54-56 11» April 1973
V/Fs
Mein Zeichen: R 19/7
Anmelder in: RIMAR S.p.A.
36070 - TRISSINO, Italien
Titel: Gerät zum Paraffinieren von Garnen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Paraffinieren von Garnen aller Art.
Mit dem Begriff "Paraffinierung" wird im allgemeinen der Vorgang
bezeichnet, bei dem ein Web- und/oder Wirkgarn zumindest teilweise mit einer dünnen Schicht aus Paraffin oder Kohlenwasserstoff-Wachs
besprüht oder beschichtet wird, um das Garn glatter und allgemein besser verarbeitbar zu machen.
Bekannt sind Verfahren und Geräte zum Paraffinieren, bei denen
das Garn unter Spannung um Stäbe oder Zylinder aus festem Paraffin gleitet. Diese Verfahren und Geräte haben jedoch den
Nachteil, daß die Paraffinschicht auf dem Garn ungleichmäßig verteilt wird, weil die Viskosität des Paraffins nicht verändert
werden kann, so daß es leicht vorkommt, daß einige Teile des Garns mit zuviel Paraffin beschichtet sind, während andere
Teile ohne Paraffinbeschichtung bleiben.
Ein anderer Nachteil der bekannten Verfahren und Geräte besteht darin, daß die Paraffinstäbe häufig ausgewechselt werden
müssen, wenn die Paraffinschicht infolge des fortlaufenden Entlanggleitensdes Garns verschlissen ist, wobei große Ver-
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luste an Paraffin entstehen und das Gerät häufig angehalten
werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur kontinuierlichen
Paraffinierung von Garnen aller Art zu schaffen, bei dem diese und weitere, dem Fachmann geläufige Nachteile
der bekannten Geräte nicht auftreten.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das Gerät gemäß der Erfindung
einen in beiden Richtungen mit veränderbarer Geschwindigkeit drehbaren Zylinder auf, der teilweise in eine Paraffinschmelze
eintaucht, welche durch eine Wärmekammer auf konstanter Temperatur gehalten wird. Der Vorteil dieser Ausbildung des Gerätes
besteht in einer größeren Anpassungsfähigkeit dieses Gerätes im Betrieb, ferner in einer gleichförmigeren und besser
gesteuerten Paraffinierung des Garns sowie in einer selbsttätigen Zuführung der Paraffinschicht, so daß jegliche Betriebsunterbrechung
des Gerätes entfällt und kein Bedienungsmann erforderlich ist.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile des Gerätes gemäß der
Erfindung ergeben sich für den Fachmann aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung,
das in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist, die schematisch einen Querschnitt durch ein Paraffinierungsgerät
gemäß der Erfindung zeigt.
Ein Garn 1, beispielsweise ein vom Schlichtungsvorgang kommendes Garn, das von zwei Spannzylindern 8 unter Spannung gehalten wird, kommt auf einer kurzen Bogenlänge an der. Oberseite
mit der Außenfläche eines doppelwandigen Zylinders 2 in Be-
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rührung, der von irgendeiner Art Motor angetrieben wird, und zwar vorzugsweise über ein Getriebe zur stufenlosen Veränderung
der Geschwindigkeit. Ein beträchtlicher Teil der Außenseite des Zylinders 2 ist in einer Wanne eingetaucht, die mit
einem Paraffinbad 6 gefüllt ist, welches durch eine mit einem Thermostat versehene Wärmekatnmer 7 geschmolzen wird. Durch
Kühlung des Zwischenraumes 3 zwischen den zwei Wänden des Zylinders 2 wird die Außenseite des Zylinders 2 konstant auf einer
Temperatur gehalten, die niedriger ist als die des Paraffinbades. Infolge dieser Kühlung wird durch die Außene^ite des Zylinders
2 die Viskosität der unmittelbar anliegenden Paraffinschicht erhöht. Diese Schicht neigt daher dazu, an der Zylinderoberfläche
zu haften, und bildet so eine mehr oder weniger homogene Beschichtung 4 aus halbfestem Paraffin, welche durch
die Drehung des Zylinders aus dem flüssigen Paraffinbad 6 herausgezogen und anschließend durch einen thermischen Abstreicher
5 abgestrichen oder geglättetwird. Der Abstreicher 5 glättet die Oberfläche dieser Beschichtung 4 und streicht überschüssiges
Paraffin ab.
Die so geglättete Paraffinbeschichtung 4* wandert mit dem sich
drehenden Zylinder 2 weiter und kommt schließlich mit dem zu paraffinierenden Garn 1 in Berührung, das sich vorzugsweise mit
einer größeren Geschwindigkeit bewegt, als die Drehgeschwindigkeit des Zylinders 2, so daß das Paraffin durch Reibung gezogen
wird.
Die Möglichkeit zu einer Änderung der Drehgeschwindigkeit des gekühlten Zylinders 2 und der Umkehrung der Drehrichtung ebenso
wie die Möglichkeit einer entsprechenden Veränderung der
Temperatur des Paraffinbades und/oder des Kühlkreislaufes des Zylinders er- geben einen weiten Anwendungsbereich des Paraffi-
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nierungszylinders. In der Tat kann man durch geeignete Kombination
der oben erwähnten Parameter und durch evtl. Änderung des Abstandes des Abstreifers 5 von der Außenseite des Zylinders
2 praktisch stufenlos von einer dünnen Paraffinschicht mit sehr niedriger Viskosität auf eine dicke, nahezu feste Paraffinschicht
übergehen, und zwar in Abhängigkeit von der Art der mit Paraffin zu behandelnden Garne und dem Prozentsatz an aufzubringendem
Paraffin.
Es liegt auf der Hand, daß man das oben beschriebene Ausführungs beispiel der Erfindung im Rahmen des fachmännischen Könnens
vielfältig abwandeln kann, ohne den der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken zu verlassen.
Claims (9)
1. Gerät zum Paraffinieren von Garnen aller Art, gekennzeichnet durch einen drehbaren Zylinder (2), der teilweise in
ein Wachs- oder Paraffinbad (6) eingetaucht ist, welches durch eine Heizkammer (7) im Schmelzzustand gehalten wird.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder
(2) zwei koaxiale Wände hat, wobei die Außenseite dieses Zylinders durch den Zwischenraum (3) zwischen den
beiden Zylinderwänden gekühlt wird.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum (3) einen Kühlkreislauf enthält oder aufweist.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder
(2) in beiden Drehrichtungen drehbar montiert ist.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder
mit einem Getriebe zur stufenlosen Geschwindigkeitsänderung versehen ist.
6. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen außerhalb des Paraffinbades (6) und radial zum Zylinder (2) angeordneten
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Abstreicher (5), der mit Bezug auf die Außenseite des Zylinders (2) verstellbar ist.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreicher
(5) mit einer Heizvorrichtung versehen ist.
8. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizkammer
(7) zum Schmelzen des Paraffins einen Thermostaten enthält.
9. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur automatischen Ko η tfs an thai tun g der Betriebs zustände.
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