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Zuckerziehmaschine
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Die vcrliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zuckerziehmaschine
mit zwei an einem Gestell angeordneten, sich mit gleicher Geschwindigkeit gegenläufig
drehenden Antriebswellen und je einem am freien Ende einer jeden dieser ellen angeordneten
Hebel mit einem parallel zu seiner Welle angeordneten und sich zusammen mit dieser
unter Versetzung um 1800 des einen Bolzens in bezug auf den anderen umdrehenden
Bolzen, und diesen Bolzen gegenüberliegend ein mittlerer Bolzen angeordnet ist,
dessen freies Ende in der Nähe der die Hebel mit Bolzen tragenden Enden von Wellen
zwischen diesen liegt, wobei alle Bolzen zum Auseinanderziehen-und Zusammenlegen
der Zuckermasse während der Drehung der Antriebswellen dienen.
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Die gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführte Zuckerziehmaschine
kann mit Erfolg zur Sättigung der Zuckermasse mit Luft sowie zum Vermischen derselben
mit Farb- und Geschmaekzusätzen verwendet werden.
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Es ist eine Zuckerzi.ehmaschine bekannt, bei der an einem Ständer
an einer Konsole befestigten Gestell zwei horizontal verlaufende Wellen angeordnet
sind, die durch einen mit einem Getriebe versehenen Motor angetrieben werden. Die
Wellen sind parallel zueinander angeordnet und drehen sich zueinander gegenläufig
mit gleicher Winkelgeschrinligkeit. Am freien aus dem Gestell heraustretenden Ende
einer jeden Welle ist mit seinem einen Ende ein Hebel verbunden, an dessen anderem
Ende ein Bolzen starr befestigt ist. Ein jeder dieser Bolzen verläuft parallel zu
seiner Welle und dreht sich zusammen mit dieser, wobei der eine Bolzen in bezug
auf den anderen um 1800 versetzt ist. Diesen Bolzen gegenüberliegend ist am Gestell
ein Träger angeordnet, an dem der mittlere sich in der Richtung parallel zu den
zwei genannten drehbaren Bolzen ausstreckende Bolzen befestigt -ist.
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Das freie Ende des mittleren Bolzens befindet sich in der Nähe der
Enden der Wellen, an denen Hebel mit Bolzen befestigt sind, und zwischen diesen.
Dabei dienen alle Bolzen während der Drehung der Antriebswellen zum Auseinanderziehen
und zum Zusammenlegen der in die Maschine einzutragenden Zuckermasse (s. die BRD-Patentschrift
Nr. 876947 vom 28.1.51).
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Der wesentlichste Nachteil derartiger bekannter Zuckerziehmaschinen
besteht darin, daß es erforderlich ist, beim Abziehen der heißen Zuckermasse von
den Bolzen und beim Austragen der Zuckermasse aus der Maschine handbediente Arbeitsgänge
durchzuführen; Es ist auch nachteilig, daß das Bedienungspersonal beim Betrieb der
Zuckerziehmaschine oft von Hand die von den Bolzen abfließende Zuckermasse auffangen
und diese erneut auf die Bolzen legen muß. Dieser Arbeitsgang ist recht gefährlich,
da für das Bedienungspersonal leicht Unfälle verursacht werden können.
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Ein weiterer Nachteil derbekannten Zuckerziehmaschine besteht darin,
daß bei der Bedienung der Maschine die }Iände des Bedienungspersonals mit der Zuckermasse
in Berührung kommen; so daß in diesem Fall die erforderlichen sanitär-hygienischen
Bedingungen für die Karamelherstellung nicht gewährleistet werden können.
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Außerdem ist bei der Behandlung der Zuckermasse in einer solchen bekannten
Zuckerziehmaschine durch die F,nwendung handbedienter Arbeitsvorgänge die Arbeitsproduktivität
nicht ausreichend hoch, wodurch die Verwendung derartiger Maschinen in mechanisierten
Fließbandstraßen für die Karamelherstellung erschwert wird.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht. darin, diese Nachteile
zu beheben.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zuckerziehmaschine
zu schaffen, bei welcher die Bolzen derart angeordnet sind, daß der Betrieb der
Maschine ohne Anwendung handbedienter Arbeitsgänge gewährleistet wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens einer der Bolzen
derart angeordnet ist, daß er während der Drehung der Antriebswellen den Abstand
H zwischen dem freien Ende des mittleren Bolzens und dem freien Ende mindestens
eines der Bolzen der Hebel in bezug zum mittleren Bolzen in axialer Richtung zur
Verschiebung der zu bearbeitenden Zuckermasse B in Richtung der freien Enden der
Bolzen der Hebel ändern kann, und in der Nähe dieser Enden eine Einrichtung zum
Abziehen dieser Masse vorgesehen ist.
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Eine solche Gestaltung der Zuckerziehmaschine ermöglicht es, den Arbeitsvorgang
der Behandlung der Zuckermasse zu mechanisieren und dadurch den Arbeitsaufwand bedeutend
zu vermindern.
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Es ist günstig, wenn jeder der einen der Bolzen tragenden Hebel mit
seiner Zelle mittels einer Keilwellenverbindung und mit einem eine profilierte Führungsnut
aufweisenden Nocken kinematisch verbunden ist.
Durch eine solche
Anordnung kann eine Änderung des Abstandes zwischen dem freien Ende des mittleren
Bolzens und dem freien Ende mindestens eines der Bolzen der Hebel in axialer Richtung
in bezug zum mittleren Bolzen durch eine hin- und hergehende Verschiebung des am
Hebels befestigten Bolzens nach einem bestimmten vom Profil der Führungsnut des
Nockens vorgegebenen Gesetz durchgeführt werden.
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Es ist auch zweckmäßig, wenn der mittlere Bolzen mit seinem dem freien
Ende gegenüberliegenden Ende mit der Kolbenstange des Kraftzylinders verbunden ist,
welcher mit einer der Antriebswellen zusammenwirkt.
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Durch eine solche bauliche Gestaltung kann eine Änderung des Abstandes
zwischen dem freien Ende des mittleren Bolzens und dem freien Ende zumindest eines
der Bolzen der Hebel in axialer Richtung in bezug zum mittleren Bolzen mittels einer
hin- und hergehenden Verschiebung des mittleren Bolzens verwirklicht wer,den.
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Dabei wird durch wirkungsgemäße Verbindung des mit seiner Kolbenstange
mit dem mittleren Bolzen verbundenen Kraftzylinders mit einer der Antriebswellen
eine mit der Drehung einer der Antriebswellen synchrone Verschiebung des mittleren
Bolzens gewährleistet. Besonders vorteilhaft kann der Bolzen des einen Hebels unter
einem spitzen Winkel in bezug zum Bolzen des anderen Hebels geneigt angeordnet sein.
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Eine solche konstruktive Lösung ist besonders einfach; bei dieser
Lösung kann die Änderung des Abstandes zwischen dem freien Ende des mittleren Bolzens
und dem freien Ende mindestens eines der Bolzen der Hebel in in bezug auf den mittleren
Bolzen axialer Richtung ohne die Vervrendung irgendwelcher zusätzlicher Einrichtungen
und Vorrichtungen verwirklicht werden.
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Es wird empfohlen, daß die Einrichtung zum Abziehen der Zuckermasse
so gestaltet ist, daß sie am mittleren Bolzen an gegenüberliegenden Seiten desselben
in Querrichtung zu seiner Längsachse befestigte zwei Platten sowie zwei an diesen
Platten ang.eordnete Heizelemente enthält.
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Auf diese Weise kann bei einem kontinuierlichen Verfahren der Behandlung
der Zuckermasse das Austragen der Zuckermasse aus der Zuckerziehmaschine in Form
eines ununterbrochenen Stranges ohne Verwendung handbedienter Arbeitsgänge durchgeführt
werden.
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Das Vorhandensein von Heizelementen tragt dabei zum leichteren Abziehen
der Zuckermasse von den Platten sowie zu einem besseren Reinigen der Platten von
anhaftender Zuckermasse vor Beginn oder nach Beendigung des Betriebes der Maschine
bei.
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Es ist recht zweckmåBig, wenn die Vorrichtung zum Abziehen der Zuckermasse
eine am mittleren Bolzen in der Nähe der freien Enden der Bolzen der Hebel angeordnete
Rinne für die Aufnahme der Zuckermasse sowie einen am mittleren Bolzen in Querrichtung
zu seiner Längsachse befestigten Stift enthält, wobei die freien Enden der Bolzen
der Hebel in Richtung zu ihren Wellen hin abgebogen sind.
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Durch eine solche bauliche Anordnung wird bei der Behandlung der in
die Maschine portionsweise einzubringenden Zuckermasse die Austragung der behandelten
Portionen an Zuckermasse auch ohne Verwendung handbedienter Arbeitsgänge verwirklicht.
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Die Enden der in Richtung zu ihren Wellen hin abgebogenen Bolzen der
Hebel tragen zu einem wirksameren Abziehen der behandelten Zuckermasse bei.
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Die erfindungsgemäße Zuekerziehmaschine gestattet es, arbeitsaufwendige
handbediente Arbeitsgänge beim Abziehen der Zuckermasse von den Bolzen, beim Austragen
der Zuckermasse aus der Zuckerziehmaschine sowie bei der unmittelbaren Behandlung
derselben in der Maschine zu vermeiden.
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Eine solche Zuckerziehmaschine ermöglicht auch die Einhaltung der
erforderlichen sanitär-hygienischen Bedingungen bei der Karamelherstellung, weil
die Hände des Bedienungspersonals in keine Berührung mit der Zuckermasse kommen.
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Außerdem ist die Gefahr vonjtinfällen des Bedienungspersonals bei
vollständiger Mechanisierung des Arbeitsablaufes der Behandlung der Zuckermasse
weitgehend behoben.
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Die Arbeitsproduktivität liegt bei der Behandlung der Zuckermasse
in derartigen Maschinen im Vergleich mit bekannten Maschinen höher Die gemäß der
vorliegenden Erfindung ausgeführte Zuckerziehmaschine kann in mechanisierten FlieBbandstraßen
zur Herstellung von Karamel verwendet werden.
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In der:.Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Zuckerziehmaschine, bei der die Vorrichtung zum Abziehen eines ununterbrochenen
Zuckermassenstranges aus zwei Platten besteht; Fig. 2 eine Ansicht in der mit dem
Pfeil "A" angegebenen Richtung gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine schematische Darstellung
der Zuckerziehmaschine in Draufsicht, bei der die tragenden Bolzen an der Welle
mittels einer Keilwellenverbindunggelagert und mit mit einer profilierten Führungsnut
zusammenwirkenden Nocken kinematisch verbunden sind; Fig. 4 eine schematische Darstellung
der Zuckerziehmaschine in Draufsicht, bei der der mittlere Bolzen mit der Kolbenstange
eines Kraftzylinders verbunden ist;
Fig. 5 eine schematische Darstellung
der Zuckerziehmaschine in Draufsicht, bei der der Bolzen eines der Hebel unter einem
spitzen inkel zum Bolzen des anderen Hebels geneig.t angeordnet ist; Fig. 6 die
Zuckerziehmaschine gemäß Fig. 5 mit der durch eine Rinne und einen Stift gebildeten
Vorrichtung zum Abziehen der Zuckermasseportionen sowie mit einer Einrichtu zur
Regelung des Neigungswinkels des
Bolzens(in bezug
Fig. 7 die Anordnung gemäß Fig. 6 in Seitenansicht; Fig. 8 - 12 Zyklogramme der
Zuckerziehmaschine, bei der der Bolzen eines der Hebel unter einem spitzen Winkel
zum Bolzen des anderen Hebels geneigt angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Zuckerziehmaschine enthält ein Gestell 1 (Fig.
-bis 7), an dessen einer Seite zwei Wellen 2 und 3 angeordnet sind, die bei dem
konkreten vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen Elektromotor 4 (Fig. 1) angetrieben
werden. An dem freien Ende einer jeden der sich mit gleicher Geschwindigkeit gegenläufig
drehenden Wellen 2 und 3 sind Hebel 5 bzw. 6 (Fig. 1 bis 7) angeordnet. Dabei sind
an der vrelle 2 der einen Bolzen 7 tragende Hebel 5, und an der Welle 3 der einen
Bolzen 8 tragende Hebel 6 angeordnet.
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Die Bolzen 7 und 8 sind parallel zu ihren Wellen 2 bzw. 3 angeordnet
und drehen sich zusammen mit diesen, wobei ein Bolzen in bezug zum anderen um 180°
versetzt angeordnet ist. An einer anderen den freien Enden der die Hebel 5, 6 mit
den Bolzen 7, 8 tragenden Welle 2 und 3 gegenüberliegenden Seite des Gestells 1
ist ein Träger 9 (Fig. 1, 2) angeordnet, an dem ein mittlerer Bolzen 10 (Fig. 1
- 7) befestigt ist, der den Bolzen 7 und 8 gegenüberliegend angeordnet ist. Das
freie Ende des mittleren Bolzens 10 befindet sich in der Nähe der die Hebel 5 und
6 mit den Bolzen 7 und 8 tragenden Enden der Wellen 2 und 3 und zwischen diesen.
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Alle Bolzen 7, 8, 10, welche, wie oben beschrieben angeordnet sind,
dienen zur Verwirklichung des Arbeitsvorganges des Auseinanderziehens und des Zusammenlegens
der Zuckermasse.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist mindestens einer der Bolzen derart
angeordnet, daß der Abstand "H" (Fig. 3, 4, 5) zwischen dem freien Ende des mittleren
Bolzens 10 und dem freien Ende mindestens eines der Bolzen 7, 8 der Hebel 5, 6 in
in bezug zum mittleren Bolzen 10 axialer Richtung während der Drehung,der Antriebswellen
2, 3 für eine Verschiebung der zu behandelnden Zuckermasse B (Fig. 1, 2, 7) in Richtung
der freien Enden 7a, 8a (Fi.g 1, 3-7) der Bolzen 7 und 8 geändert werden kann.
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Bei einem der angeführten Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erwindung
kann die Änderung des genannten Abstandes H zwischen den freien Enden der Bolzen
7, 8, 10 wie folgt verwirklicht werden.
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Der Hebel 5, der den Bolzen 7 träg.tb,-ist an der Welle 2 mittels
einer KeilvJellenverbindung 11 (Fig. 3) gelagert, die durch Keile 12 gebildet ist,
die am Ende der den Hebel 5 mit dem Bolzen 7 tragenden Welle 2 angebracht ist, und
an der Innenfläche der Nabe 13 des Hebels 5 ausgebildet sind. An diesem Ende der
Welle 2 ist in der Nähe der Keilwellenverbindung 11 auch ein eine profilierte Führungsnut
aufweisender Nocken 14 angeordnet, der am Gestell 1 befestigt ist. In die profilierte
Führungsnut 15 des Nockens 14 greift ein Ende eines Stößels 16 ein, wobei das andere
Ende dieses Stößels 16 an der Nabe 13 des Hebels befestigt ist. An der Welle 3 kann
auf die gleiche eise der den Bolzen 8 tragende Hebel 6 angeordnet sein, dabei wird
das Profil der Führungsnut seines Nockens in bezug auf das Profil der Führungsnut
des Nockens des Hebels 7 in tibereinstimmund mit der vorgegebenen Verschiebung von
180° des Hebels 7 in bezug.
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zum Hebel 8 etwas verschoben.
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Durch Änderung des Abstandes "H" erfolgt ein jedes aufeinanderfolgendes
Aufbringen der zu behandelnden Zuckermasse auf irgendeinen der Bolzen der Zuckerziehmaschine
unter Durchführung des Arbeitsvorganges des Zusammenlegens der Zuckermasse auf einem
jeweils neuen
Abschnitt des Bolzens, der in bezug auf den vorhergehenden
Abstand in Richtung zu den freien Enden 7a, 8a der Bolzen 7, 8 hin verschoben ist.
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Dadurch wird ein kontinuierliches
der Zuckeimasse entlang der Bolzen in Richtung der freien Enden 7a, 8a der Bolzen
7, 8 erzielt.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird
die Änderung des Abstandes l'H" zwischen dem freien Ende von mindestens einem der
Bolzen 7, 8 der Hebel 5,6 und dem freien Ende des mittleren Bolzens 10 in in bezug
auf den mittleren Bolzen 10 axialer Richtung während der Drehung der Antriebswellen
2, 3 wie folgt verwirklicht.
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Der mittlere Bolzen 10 ist mit dem seinem freien Ende gegeniiberliegenden
Ende 10a (Fig. 4), mit der KoIbenstangwi7 eines am Gestell 1 befestigtefi Kraftzylinders
18 verbunden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein zweiseitig
wirkender Kraftzylinder verwendet, dessen Hohlräume aufeinanderfolgend mit der Quelle
(in Figuren nicht wiedergegeben) des flüssigen Druckmediums durch einen (in den
Figuren nicht dargestellten) Verteiler leitungsverbunden werden. Der mit dem Drehungs-antrieb
der Wellen wirkungsmäßig gekoppelte Verteiler vermittelt der Kolbenstange 17 eine
solche hin- und hergehende Bewegung, daß die lage der Kolbenstange in jedem Zeitpunkt
der Bewegung einer bestimmten Lage der Bolzen 7, 8 der Hebel bei der Drehung der
lTellen 2, 3 entspricht. Dadurch wird eine Änderung der Größe des Abstandes "H"
nach einen bestimmten Gesetz verwirklicht.
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Auf diese Weise erfolgt ein jedes aufeinanderfolgendes Auflegen der
Zuckermasse auf irgendeinen der Bolzen der Zuckerziehmaschine bei der Verwirklichung
des Vorganges des Zusammenlegens der Masse, auf einem neuen Abschnitt des Bolzens,
der in bezug auf den vorhergehenden Abschnitt in Richtung zu den freien Enden 7a,
8a der Bolzen 7,-8 hin verschoben ist, wodurch eine kontinuierliche Bewegung
~der
Zuckermasse entlang der Bolzen in Richtung der freien Enden 7a, 8a der Bolzen 7,
8 ge"rährleistet wird.
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Bei dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird die Änderung des Abstandes "B" zwischen dem freien Ende des mittleren
Bolzens 10 und dem freien Ende zumindest eines der Bolzen 7, . in in bezug auf den
mittleren Beizen 10 axialer Richtung wie folgt verwirklicht.
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Der Bolzen 7 des Hebels 5 ist unter einem spitzen Vjinkel "/" (Fig.
5) in bezug zum Bolzen 8 des Hebels 6 geneigt angeordnet. Das kann durch Verschiebung
der ellen 2, 3 unter einem Winkel "Z" in bezug zueinander erreicht werden. Dadurch
wird eine Änderung der Größe des Abstandes "lI" während des Betriebes der Zuckerziehmascine
nach einem bestimmten Gesetz verwirklicht.
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Dadurch erfolgt ein jedes nächstfolge. Auflegen der Zuckermasse auf
irgendeinen der Bolzen der Zuckerziehmaschine bei der Durchführung des Vorganges
des Zusammenlegens der Zuckermasse auf einem jeweils -neuen Abschnitt des Bolzens,
der in bezug zum vorhergehenden Abschnitt des Bolzens in Richtung zu den freien
Enden der Bolzen 7, 8 hinverschoben ist.
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Dadurch wird eine kontinuierliche Verschiebung der Zuckermasse entlang
der Bolzen in Richtung zu den freien Enden der Bolzen 7, 8 hin gewährleistet.
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Eine solche bauliche Gestaltung der Zuckerziehmaschine im Vergleich
mit den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Maschine ist besonders einfach,
weil sie die Verwendung zusätzlicher Einrichtungen und Elemente nicht erfordert.
Eine gemäß einer solchen einfachen baulichen Anordnung gestaltete Zuckerziehmaschine
ist im Betrieb zuverlässig und eist eine größere Lebensdauer auf.
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Die Anordnung der ii'ellen 2, 3 am Gestell 1 unter einem';;inkel '2"
in bezug zueinander kann durch eine X.inkelverschiebung der beiden Wellen in bezug
auf den mittleren Bolzen 10 sowie auch durch eine Winkelverschiebung einer elle
3 in bezug auf die andere elle 2 (Fig. 6) erzielt werden. Dabei ist der mittlere
Bolzen 10 in Richtung der Winkelhalbierenden des Winkels '> angeordnet. Am Gestell
1 kann eine Einrichtung 19 für die Regelung der Größe des winkels angeordnet werden,
was für die Behandlung von Zuckermasse mit verschiedenen Zusammensetzungen und Eigenschaften
sowie auch für eine Änderung der Leistung oder für die Hers tellung von verschiedenen
Karamelsorten erforderlich ist.
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Beim beschriebenen konkreten Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung enthält die Einrichtung 19 eine Stange 20, deren eines Ende 20a mit
einem Gewinde versehen ist, wobei das andere Ende der Stange 20 am Gehäuse eines
balligen Kugellagers 21 befestigt ist. Eine Stellmutter 22 gewährleistet eine fortschreitende
Verschiebung der Stange 20 in Richtung ihrer Achse und folglich eine Verschiebung
des balligen Kugellagers 21. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die
zelle 3 aus zwei Teilen 3a und 3b, die mittels einer Kupplung 23 miteinander verbunden
sind, wobei als eine solche Kupplung eine beliebige zu diesem Zweck geeignete Kupplung
verwendet werden kann. Der Teil 3b der .,-elle 3 ist parallel zur elle 2, und der
Teil 3a - unter einem Winkel 'g" - zu der Welle 2 geneigt angeordnet.
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Eine solche Einrichtung 19 gewährleistet eine stufenlose Regelung
des Arbeitsvorganges der Behandlung von Zuckermasse, und folglich die Herstellung
der Erzeugnisse von hoher Qualität bei der Anfertigung von verschiedenen Karamelsorten.
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Die gemäß der vorliegenden Erfindung gestaltete Zuckerziehmaschine
weist eine Vorrichtung 24 (Fig. 1, 2, 6, 7) zum Abziehen der behandelten Zuckermasse
auf. Die Vorrichtung 24 ist bei dem konkreten Ausführungsbeispiel durch zwei Platten
25 (Fig. 1, 2) gebildet, die am mittleren Bolzen 10 an gegenüberliegenden Seiten
dieses Bolzens
in Querrichtung in bezug auf seine Längsachse befestigt
sind. Eine solche Ausführung der Vorrichtung zum Abziehen ist genügend einfach und
bei der Durchführung;des kontinuierlichen Verfahrens zur Behandlung der in Form
eines ununterbrochenen Stranges auszutragenden Zuckermasse äußerst wirksam.
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An den Platten 25 können Heizelenente 26 (Fig. 1) angeordnet werden,
die ein leichteres Abtrennen der Zuckermasse von den Platten 25 und ein besseres
Reinigen der Platten von anhaftender Zuckermasse B vor Beginn oder nach Beendigung
des Betriebes der Zuckerziehmaschine ermöglichen.
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Die Heizelemente 26 können als eine elektrische Spirale oder als ein
in Form einer Rohrschlange gebogenes Rohr ausgeführt werden, in welches der Wärmeträger
eingeführt wird.
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Die Einrichtung 24 zum Abziehen der Zuckermasse enthält gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel eine Rinne 27 (Fig. 7) für die Aufnahme der Zuckermasse
B, die am mittleren Bolzen 10 in der Nähe der freien Enden der Bolzen 7, 8 der Hebel
angeordnet ist. Die Vorrichtung 24 enthält auch einen Stift 28, der am mittleren
Bolzen 10 in bezug zu seiner Längsachse in Querrichtung befestigt ist.
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Eine solche bauliche Anordnung der Einrichtung 24 zum Abziehen der
behandelten Zuckermasse B ist genügend einfach und kann besonders wirksam bei einer
pertionsweisen Beschickung und Austragung der Zückermasse verwendet werden.
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Zu einem besseren Abziehen der behandelten Zuckermasse von den Bolzen
sind die freien Enden 7a, 8a der Bolzen 7, 8 in der Richtung zu -ihren Wellen 2,
3 hin abgebogen.
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Bei der gemäß der vorliegenden Erfindung gestalteten Zuckerziehmaschine
kann ein Schutzgitter 29 (Fig. 2) vorgesehen werden, das an dem Ständer 1 befestigt
ist und die Zone der Behandlung der
Zuckermasse Bumfaßt. Beim konkreten
Ausführungsbeispiel enthält das Schutzgitter 29 seitliche Klappdeckel 30 und 31.
Die Klapp deckel 30, 31 können zum Aufmachen und Schließen derselben mit einem (in
der Zeichnung nicht dargestellten) elektrischen Stromkreis zur Steuerung des Elektromotors
4 (Fig. 1) mittels (in der Zeichnung nicht dargestellter) Endschalter verblockt
werden.
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Das Vorhandensein des Schutzgitters 29 verhindert eine zufällige Berührung
der drehbaren Teile der Maschine durch das Bedienungspersonal.
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Die erfindungsgemäße Zuckerziehmaschine enthält eine am Gestell 1
unterhalb der Bolzen 7, 8, 10 und in der Nähe derselben angeordnete Fangpfanne 32
(Fig. 1, 2), deren den Bolzen zugewandte Oberfläche eine Form aufweist, die der
Form der bei der Drehung der Bolzen 7, 8 von diesen beschriebenen Kreisbah.n entspricht.
Die Verwendung einer Fangpfanne 32 mit einer solchen baulichen Gestaltung gevährleistet
ein Auffangen der durch die drehbaren Bolzen 7 und 8 gehaltenen Zuckermasse B auch
für den Fall, wenn die Zuckermasse von diesen Bolzen herabfällt. Dadurch wird ein
Eingreifen des Bedienungspersonals bei der Beschickung und beim Betrieb der Zuckerziehmaschine
erübrigt.
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Anschließend wird der Betrieb der Zuckerziehmaschine anhand eines
konkreten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Maschine erläutert, bei dem
die Wellen 2, 3 unter einem l:!inkel "a" zueinander geneigt angeordnet sind.
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Mittels eines Förderbandes C (Fig. 1) wird die Zuckermasse den Bolzen
7, 8, 10 der Zuckerziehmaschine zugeführt. Die freien Enden der Bolzen 7, 8 umkreisen
die Kreisbahnen E, F (Fig. 8-12) mit den Drehpunkten L, M. Bei der Drehung der Wellen
2, 3 fangen die Bolzen 7, 8 die Zuckermasse auf, die an der Oberfläche von allen
drei Bolzen anhaftet; indem die Zuckermasse an den Bolzen gehalten wird, wird sie
aufeinanderfolgend auseinandergezogen und zusammengelegt.
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In der in Fig. 8 wiedergegebenen Stellung sind die zwischen den Bolzen
8, 7 und 7, 10 eingeschlossenen Stränge von Zuckermasse parallel zur Ebene D angeordnet,
die durch das freie Ende des mittleren BGlzens geführt und senkrecht zu seiner Längsachse
angeordnet ist.
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In dieser Stellung ist der Abstand H zwischen den freien Enden des
mittleren Bolzens 10 und des Bolzens 8 der maximale, und zwischen den Enden der
Bolzen 10 und 7 - der minimale (in Fig. 8 sind die freien Enden der Bolzen 7 und
8 bedingungsweise als gerade dargestellt).
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In der in Fig. 9 wiedergegebenen Stellung vergrößerte sich der Abstand
H für den Bolzen 7 und für den Bolzen 8 verminderte sich dieser Abstand. Deshalb
ist der zwischen den Bolzen 7 und 8 eingeschlossene Strang der Zuckeriiiasse so
unter einem bestimmten Winkel zu der Ebene D geneigt angeordnet, und beim Zusammenlegen
auf den mittleren Bolzen 10 haftet dieser Strang an einem neuen Abschnitt seiner
Oberfläche an, der in der Richtung zu demjenigpn seiner Enden hin verschoben ist,
das seinem freien Ende gegeniiberliegt. , Eine intensivere Verschiebung der Zuckermasse
entlang der Bolzen erfolgt in der in Fig .10 wiedergegebenen Stellung, in der der
Abstand H für den Bolzen 7 der maximale, und für den Bolzen 8 der minimale ist.
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In dieser Stellung ist der zwischen den Bolzen 7, 10 eingeschlossene
Strang der Zuckermasse noch mehr zu der Ebene D hin geneigt; Deshalb gelangt dieser
Strang beim Zusammenleg.en auf den Bolzen 8 näher an das freie Ende des Bolzens
angeordnet heran.
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In der Stellung die in Fig 11 wiedergegeben ist, wird das Zusammenlegen
der Zuckermasse ähnlich wie in Fig- 9 verwirklicht, der Abstand H für den Bolzen
7 verminderte sich jedoch, und der Abstand H für den Bolzen 8 vergrößerte sich.
Der Strang der zwischen den Bolzen 7, 8 eingeschlossenen Zuckermasse wurde beim
Zusammenlegen auf den mittleren Bolzen 10 noch mehr in der Richtung seines seinem
freien Ende gegenüberliegenden Endes verschoben.
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In der in Fig. 12 wiedergegebenen Stellung erfolgt das Zusammenlegen
der ZuckermQsse ähnlich dem Zusammenlegen in der in Fig. 10 wiedergegebenen Stellung;
der Abstand H für den Bolzen 7 ist jedoch der minimale, und für den Bolzen 8 der
maximale. Deshalb gelange der zwischen den Bolzen 8, 10 eingeschlossere Strang der
Zuckermasse beim Zusammenlegen auf den Bolzen 7 noch naher an sein freies Ende heran.
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Ein derartiger Prozeß der kontinuierlichen Verschiebung der Zuckermasse
entlang der Bolzen wiederholt sich bei jedem Zyklus der Drehung der Bolzen 7, 8
in ihren Kreisbahnen.
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Die Geschwindigkeit der Bewegung der Zuckerassse entlang der Bolzen
und folglich die Dauer der Behandlung der Zuckernasse kann mittels der Einrichtung
19 geregelt werden. Indem an die Größe des Winkels α ändert, kann man die
Differenz zwischen dem maximalen nnd minimalen Viert des Abstandes H vergrößern
oder vermindern, wobei die Größe der Verschiebung der Zuckermasse entlanglder Bolzen
in einem Zyklus dementsprechend geändert wird. Bei der Verminderung des Winkels
α vermindert sich, z.B. diese Differenz und die Zuckermasse verschiebt sich
entlang der Bolzen mit einer geringeren Geschwindigkeit. Eine Vergrößerung des v.inkelsCC
vergrößert im Gegensatz hierzu die Differenz zwischen dem maximalen und dem minimalen
Wert des Abstandes H, wodurch sich die Geschwindigkeit der Verschiebung der Zuckermasse
entlang der Bolzen vergrößert. Ist der Winkel gleich Null, so ändert sich der Abstand
E im Laufe des Zyklus nicht (die Bolzen 7, 5 sind parallel zueinander angeordnet),
wobei dann keine gerichtete Verschiebung der Zuckernasse entlang der Bolzen erfolgt.
Bei einem vorgegebenen fFinkel α wird die Zuckermasse gleichzeitig mit deren
Behandlung mit einer bestimmten Geschwindigkeit durch die Bolzen 7, 8 in Richtung.zu
deren freien Enden hin und in Richtung zur Einrichtung,24 zum Abziehen der Masse
hin bewegt. Die Zuckermasse haftet an den Platten 25 an, sie wird von den Enden
der Bolzen 7, 5 abgezogen und an der Einrichtung- 24 zum Abziehen der Masse gespeichert.
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Unter der Einwirkung der Schwerkraft fließt diese Masse allmählich
auf das Förderband N (Fig. 1) in Form eines kontinuierlichen Stranges ab.
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Die Heizelemente 26 gestatten es, eine solche Temperatur an der Oberfläche
der Platten 25 aufrechtzuerhalten, bei der die optimalen Verhältnisse für das Abziehen
der Zuckermasse gewährleistet werden.
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Nach der Beendigung des Betriebes der Maschine ist eine Reinigung
der Platten 25 von Hand nicht erforderlich, und eine vorherige Erwärmung der Platten
vor Beginn des Betriebes der Maschine ermöglicht es, die an der Oberfläche der Platten
anhaftenden Reste der Zuckermasse einzuschmelzen.
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Ist es erforderlich, die Behandlung und die Austragung der Zuckermasse
portionsweise durchzuführen, wird zweckmäßigerweise die in Fig. 6, 7 darggstellte
Einrichtung 24 zum Abziehen der Masse verwendet. Eine Portion Zuckermasse B wird
hierbei unter gleichzeitiger Behandlung mittels der Bolzen 7, 8 den freien abgebogenen
Enden der Bolzen 7a, 8a zugeführt; sie haftet am Stift 28 an, wird von den Bolzen
abgezogen, an der Einrichtung-;24 gespeichert und fließt unter der Einwirkung der
Schwerkraft über die Rinne 27 auf das Förderband N ab.
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Die Portion Zuckermasse wird hierbei aus der Maschine in Form eines
dicken und breiten Stranges ausgetragen. Eine verhältnismäßig geringe Oberfläche
des Stiftes 28 und die abgebogenen Enden der Bolzen 7a, 8a gestatten es, die Portionen
der Zuckermasse praktisch restlos auszutragen.
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Die gemäß den anderen Ausführungsbeispielen gestaltete Zuckerziehmaschine
hat eine ähnliche Arbeitsweise.
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Auf einem Versuchsmuster der erfindungsgemäßen Zuckerziehmaschine
durchgeführte Probeversuche haben es im Ergebnis erhärtet, daß eine kontinuierliche
Behandlung der Zuckermasse ohne Anwendung von Hand bedienbarer Arbeitsgänge bei
Erzielung einer hohen Qualität und einer hohen Arbeitsproduktivität mögLich ist.
Das genannte Versuchsmuster der Zuckerziehmaschine war eine längere Zeit innerhalb
einer mechanisierten Fließstraße für die Karamelherstellung mit Füllung mit einer
Leistung von 900 kg/Stunde erfolgreich im Betrieb.
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Die Zuckerziehmaschine nimmt nur eine geringe Produktionsfläche in
Anspruch, sie läßt sich gut.bedienen, ist betriebssicher und schließt vollständig
handbediente Arbeitsgänge aus.
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Die in einer solchen Zuckerziehmaschine behandelte gezogene Zuckermasse
weist eine hohe Qualität auf, was zu einer gleichmäßigen Verteilung der Füllung
in Karamelen und zur Herstellung von Karamelen mit einem guten Aussehen beiträgt.
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Die erfindungsgemäße Zuckerziehmaschine kann in mechanisierten Fließbandstraßen
für die Karamelherstellung verwendet werden.
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L e e r s e i t e