DE231814C

DE231814C -

Info

Publication number: DE231814C
Application number: DENDAT231814D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

JVi 231814 KLASSE 67b.

unbrauchbaren Teilen.

Die Erfindung betrifft eine Siebvorrichtung an Sandstrahlgebläsen für. Gußputzzwecke u. dgl.; mit der neuen Vorrichtung wird eine einfache wirksame Reinigung des vom Trommelkasten ausfallenden Sandes und insbesondere die Scheidung desselben von feinerem, als Schleifmittel unwirksamem Schwerstaub angestrebt, damit der scharf- und grobkörnige Sand zum Wiedergebrauch geeignet gemacht

ίο wird. Während es bekannt ist, den bei der Arbeit unmittelbar entstehenden umherwirbelnden Schleifstaub in Sandstrahlblasanlagen mittels Exhaustorhaube zu entfernen und unschädlich zu machen, hat man für die Abscheidung der im Sande mitabgeführten schwereren oder zunächst zusammengeballten Staubteilchen bisher nur kompliziertere Mittel vorgeschlagen, wofern man überhaupt den Zweck der Absonderung dieses Staubes, der

ao im Gemisch die Schleifwirksamkeit des noch brauchbaren Sandes erheblich beeinträchtigt, ins Ausge faßte. Gemäß der Erfindung dient die Anordnung eines dreifachen Schüttelsiebes sowohl der Reinigung des Sandes von Fremdkörpern als auch der Absiebung des Feinkornstaubes, so daß der zum Sammeltrichter abgeführte grob- und scharf körnige Sand die Eignung zum wiederholten Gebrauch besitzt. Auf beiliegender Zeichnung ist der Apparat in Seitenansicht bzw. an seinen unteren Teilen im Schnitt veranschaulicht.

Mit α ist die in dem Blechgehäuse b auf Rollen gelagerte Rotationstrommel und mit c die das Schleifen der in der Trommel untergebrachten Gußstücke bewirkende Sandstrahldüse bezeichnet.

Aus der Schleifkammer b fällt das Schleifmittelgemisch nebst den ihm anhaftenden Formmasseteilchen und anderen Fremdkörpern, wie Drahtstückchen u. dgl., durch einen trichterförmigen Boden in die Schüttelsiebeinrichtung. Dieselbe umfaßt drei Siebe d, e, f, welche von einer Daumenscheibe g aus unter Übertragung mittels eines Hebelgestänges i, j eine hin und her gehende, mit Anschlagstoß verbundene Bewegung erteilt wird. Hierbei scheiden sich Fremdkörper und größere Klumpen durch die Siebe d, e aus, während der noch brauchbare Sand mittels des Siebes./ dem Sandkessel k zugeführt und der unbrauchbare feine Staub durch dieses Sieb f ausgeschieden wird.

Die Siebe d und e, von denen das obere d gröber ist als das andere, befinden sich in einer mäßigen Schräglage, so daß sie die oben zurückgehaltenen Fremdkörper, wie Metallschnitzel, Kerndrahtstücke, Formsand- und Lehmklumpen, nach der Seite (links) in einen Sammeltrog ausschütten. Das Sieb f ist ein Feinsieb, welches den normal grobkörnigen gebrauchsfähigen Sand nicht durchläßt, und befindet sich in der entgegengesetzten Schräglage wie die Siebe d, e. Diese bereiten die

Arbeit des Feinsiebes f insofern vor, als sie durch wiederholtes Aufprallen an einen irgendwo vorgesehenen Anschlag, z. B. einen Anschlag für den Hebel i (s. Figur), die Zerteilung der kleinen und kleinsten Klümpchen, die aus feinkörnigem stumpfen Sandstaub gebildet sein mögen, bewirken. Wenn nur ein solches Sieb oberhalb des Feinsiebes angeordnet wäre, dann würde die Zerteilung der Klümpchen nicht

ίο in gleichem Maße stattfinden; es würden dann korngroße Staubklümpchen geradwegs durch die Siebmaschen unzerkleinert hindurchfallen; das zweimalige Auffallen der Klümpchen auf die Siebe befördert die Zerkleinerung. Der dem Sande auf dem Siebe f in feiner Verteilung untermischte Staub wird nun durch Rüttelung des Siebes f durch dasselbe abgeschieden. Die Absiebung ist um so vollkommener, je länger sich die Siebbahn des Siebes f erstreckt; der zum Wiedergebrauch geeignete Sand wird in einen seitlich des Siebes angeordneten Behälter k von dem Siebe abgegeben.

Der dem Sammeltrichter k zugeführte brauchbare Schleifsand gelangt durch die Leitung I zur Düse c.

Claims

Patent-Anspruch:

Sandstrahlgebläse mit Siebvorrichtung zur Reinigung des Sandes und Trennung der brauchbaren Sandkörner von dem unwirksamen Schwerstaub und anderen unbrauchbaren Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Sandauslasses aus dem Trommelkasten drei mit gemeinschaftlichem Antrieb (i, j) versehene Schüttelsiebe (d, e, f) derart untereinander angeordnet sind, daß der Sand beim Durchtritt durch die beiden oberen, nach ein und derselben Seite hin geneigten, gröberen Siebe (d, e) von Kerndrahtstücken und groben Fremdkörpern befreit auf dem untersten entgegengesetzt geneigten Siebe (f) zum Sammeltrichter (k) für die brauchbaren Sandkörner gelangt, während die verbrauchten feineren Staubteile durch das unterste Sieb hindurchfallen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.