DE233957C - - Google Patents

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DE233957C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07BSEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
    • B07B7/00Selective separation of solid materials carried by, or dispersed in, gas currents
    • B07B7/08Selective separation of solid materials carried by, or dispersed in, gas currents using centrifugal force

Landscapes

  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 50 ^. GRUPPE
durch Windsichtung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juni 1909 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren nebst Vorrichtung zur Trennung fein- und grobkörniger Stoffe durch Windsichtung, bei welchem der das Sichtgut befördernde Sichtwind in einer Kammer in zwei Teilströme derart geteilt wird, daß durch den einen Teilstrom das feinere, staubförmige Gut nach einer Staubsammelkammer geführt wird, während der zweite Teilstrom vorzugsweise durch einen
ίο Zentrifugalscheider hindurch das teilweise noch mit staubförmigen Teilchen vermischte gröbere . Gut nach einer Absetzkammer befördert, in der die gröberen Teilchen sich abzusetzen vermögen, während die feineren Teilchen aufs neue vom Sichtwindstrom erfaßt und einer wiederholten Sichtung unterzogen werden.
Bekanntlich ist es durch einen Mahlprozeß unmöglich, das gesamte Material, z. B. Knochenschwarz, so fein zu zermahlen, daß sich das gesamte Produkt als ein feines staubförmiges Pulver von gleichmäßigem Gefüge darstellt. Es sind vielmehr immer gröbere und feinere Teilchen vorhanden, die durch Sieben allein nicht voneinander getrennt werden können.
Gemäß vorliegender Erfindung erfolgt nun deren Trennung in der Weise, daß das gesamte Sichtgut so lange wiederholt dem Sicht wind ausgesetzt wird, bis im wesentlichen das gesamte feinkörnige Gut sich abgesetzt hat und nur das grobkörnige zurückbleibt, welches gegebenenfalls hierauf einer weiteren Zerkleinerung unterworfen wird.
Auch die aus den durchlässigen Behältern der Staubsammelkammer ausgetretenen feinkörnigen Teilchen werden gemäß vorliegendem Verfahren selbsttätig wieder in den Sichtwindstrom zurückgeführt, so daß kein Materialverlust eintreten kann und das gesamte Sichtgut in feinstem Zustand gesammelt werden kann. .
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar bedeutet:
Fig. ι einen Vertikalschnitt, teilweise in Ansicht,
Fig. 2 einen vergrößerten Vertikalschnitt durch die Absetzkammer nach der Linie 2-2 der Fig. 1.
Die Scheidekammer A, welche im vorliegenden Falle diejenige eines Zentrifugalseparators ist, besteht aus einem umgestülpten Kegel, welcher'oben ein Gehäuse A1 trägt, in welches das Luftzuführungsrohr B mündet. Ein Gebläse C schickt durch das Rohr B in die Kammer A1 einen Luftstrom. Am Boden der Kammer A ist ein Auslaßrohr D von geringerem Querschnitt als das Zuführungsrohr B. In Verbindung mit dem Inneren der Kammer A und zentral hierzu befindet sich ein Staubrohr E, welches durch die Oberseite des Gehäuses A1 nach oben zu irgendeinem Staubsammler führt. Der Staubsammler besteht aus der Kammer F, deren Boden mit dem Rohr E in Verbindung steht, und hat in demselben eine Anzahl Öffnungen G, unter denen Hülsen H von porösem Webstoff hängen, die unten durch einen Bindfaden h in Sackform zusammengebunden sind. Die Säcke H sind in einer Staubkammer I ein-
geschlossen, die gewöhnlich auf dem Boden über der Abscheidekammer liegt. Das Gebläse C besitzt ein Zuführungsrohr /. Bis hierher ist der Apparat bekannt und allgemein im Gebrauch. Seine Wirkungsweise ist die folgende: Das feinverteilte Material wird von Hand in das Zuführungsrohr des Gebläses aufgegeben, von wo es durch den Luftstrom durch das Rohr B in die Scheidekammer A geführt wird. Die
ίο gröberen und schwereren Teilchen werden durch Zentrifugalkraft gegen die Wände der Kammer A geschleudert, während die feinsten und leichtesten Teilchen durch den Luftstrom durch das Rohr E hindurch in den Staubsammler geführt werden, wo sie sich in den Säcken H sammeln, indem die Luft durch die Maschen des Gewebes austritt. Das Rohr E besitzt einen größeren Querschnitt als das Auslaßrohr D und das Zuführungsrohr B, so daß ein durch das Rohr E nach aufwärts strömender Luftstrom entsteht, welcher hinreichend kräftig.ist, um das staubförmige Material abzuführen. Die schwereren und gröberen Teilchen fallen durch ihre Schwere unter der Unterstützung des Luftstromes, der in der Kammer A geteilt wird, durch das Rohr D hindurch.
Obgleich ein wesentlicher Teil des feinsten Materials durch das Rohr E weggeführt und in den Säcken H gesammelt wird, entzieht sich ein ziemlich beträchtlicher Teil des feinverteilten Materials, welches dem Fertigprodukt beigemischt werden sollte, der Ansaugung durch das Rohr E und wird mit den gröberen Teilchen durch das Auslaßrohr D abgeführt. Da das so abgegebene Material einen hohen Prozentsatz grober Bestandteile enthält, ist es nicht praktisch, es nochmals durch den Apparat zu führen, da es das Gebläse verstopfen würde, und man pflegt daher das gesamte von der Kammer A abgegebene Material nochmals zu mahlen, obgleich es sehr viel staubförmige Teilchen enthält, die dem Fertigprodukt beigegeben werden könnten, wenn man sie nur vor der Wiederaufgabe in den Apparat trennen könnte.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung besteht darin, annähernd das ganze feinverteilte Material von dem gröberen Material abzuscheiden, bevor letzteres aus dem Apparat zur wiederholten Vermahlung entnommen wird. Es geschieht dies durch die Anwendung einer Schwerkraftscheide- oder -absetzkammer, die das von dem Zentrifugalscheider abgegebene Material aufnimmt und von ihm die schwereren Teilchen trennt. Dabei wird ein solches Material gewonnen, das ohne nochmaliges Zermahlen in das Gebläse und von da in den Zentrifugalscheider geführt werden kann.
Diese Absetzkammer umfaßt den Kasten K, durch dessen Oberteil das Auslaßrohr D hindurchragt. Das eine Ende des Kastens K steht mit dem Gebläsezuführungsrohr / in Verbindung, so daß ein fortwährender Umlauf der Luft durch die Zentrifugal- und Absetzkammern und das Gebläse aufrechterhalten wird (s. die eingetragenen Pfeile). Der Boden L der Kammer K ist nach rückwärts geneigt, die Rückwand besitzt eine Klappe M. An der Decke der Kammer K schwingt frei eine Luftklappe N. Die Kammer K besitzt ferner an ihrer Rückseite eine Öffnung O, die durch das Rohr P mit der Staubkammer / in Verbindung steht. Auf dem Kasten K sitzt ein Trog Q, in dem eine Förderschnecke R durch die Riemenscheibe R1 gedreht wird. Die Kammer K besitzt oben eine Öffnung k, die unter einer Öffnung q im Boden des Troges Q liegt. Über dem letzteren befindet sich ein Fülltrichter S.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Wenn das Gebläse C angelassen wird, sind die Klappe T der Staubkammer I und die Klappe M der Kammer K geschlossen. Das zu sichtende Material wird durch den Trichter S aufgegeben, von wo es durch die Förderschnecke R durch die öffnungen q und k in die Kammer if gelangt. Das Material wird hier von dem Luftstrom erfaßt, der durch die Kammer K hindurchgeht, und durch das Gebläse C und das Rohr B in den Zentrifugalscheider A geführt. Ein Teil der feinsten und leichtesten Teilchen wird hier durch das Staubrohr E in den oben beschriebenen Staubsammler getragen, während das übrige Material die Kammer A durch das Rohr D verläßt. Wenn die Behälter H teilweise gefüllt werden, so entweicht eine gewisse Staubmenge durch die Poren. des Gewebes in die Staubkammer I. Aus diesem Grunde wird die Klappe T der Kammer I geschlossen, wenn der Apparat in Tätigkeit gesetzt wird. Das Rohr P, durch das ein starker Luftstrom hindurchzieht, während die Klappe M in der Kammer K geschlossen ist, führt die in die Kammer I eintretenden Staubteilchen dem durch den Separator fließenden Luftstrom wieder zu. Auf diese Weise wird nicht nur die Kammer I von allem Staub gereinigt, sondern auch alles staubförmige Material wiedergewonnen, das sonst verloren geht. Sobald die Poren der Säcke H genügend mit Material gefüllt sind, um ein weiteres Entweichen staubförmiger Materialien in die Kammer I zu verhüten, werden die Klappen T und M geöffnet. Es ist bereits ausgeführt worden, daß die von der Kammer A durch das Rohr D abgegebenen Materialien beträchtliche Mengen sehr feiner Teilchen enthalten. Wenn dieses Material in die Kammer K eintritt, werden die leichten und feinen Teilchen infolge der Prallfläche N veranlaßt, mit dem Luftstrom wieder in das Rohr / einzutreten, während die gröberen iao und schwereren Teilchen infolge der Schwerkraft auf den schrägen Boden L der Kammer K
fallen. Dieser dient als Schüttbrett, um diese schwereren Teilchen zwecks weiterer Zerkleinerung und Aufgabe in den Trichter S abzuziehen. Frisch zermahlenes Material wird andauernd der Kammer K durch die Förderschnecke zugeführt und versieht den Apparat in Verbindung mit dem von der Kammer A gelieferten Material mit einer dauernden Stoffzuführung. Auf diese Weise wird das zu scheidende Material andauernd durch den Apparat hindurchgeführt, bis schließlich so ziemlich alle feinen Teilchen in dem Staubsammler gesammelt sind, während die schwereren Teilchen, die im wesentlichen kein staubförmiges Material mehr enthalten, sich in dem Boden der Kammer K ansammeln. Die schwingende Prallklappe N wird beim Anlassen der Maschine unter einem bestimmten Winkel durch den Luftstrom gehalten, der an ihrer Rückseite durch die Öffnung O eindringt, während die Klappe M geschlossen ist, späterhin, nachdem die Maschine im Betrieb ist, wird die Klappe M, wie oben beschrieben, unter einem bestimmten Winkel gehalten durch den Luftstrom, der durch die Klappe M eindringt, wenn diese letztere geöffnet wird. .

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Trennung fein-und grobkörniger Stoffe durch Windsichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der das Sichtgut befördernde Sichtwind in einer Kammer in zwei Teilströme geteilt wird, von welchen der eine (Hauptluftstrom) das feinere staubförmige Gut nach einer Staubsammelkammer (F) führt, während der zweite Teilstrom das teilweise mit staubförmigen Teilchen vermischte gröbere Gut nach einer Absetzkammer (K) befördert, in welcher die gröberen Teilchen sich absetzen, während die feineren Teilchen aufs neue dem Sichtwindstrom zugeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Absetzkammer (K) als Zufuhrleitung für das neu eingebrachte Sichtgut verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus den luftdurchlässigen Staubbehältern (H) in die Staubkammer (I) übertretende Gut durch eine Verbindungsleitung (P) der Absetzkammer (K) und damit dem Sichtwindstrom wieder zugeführt wird.
  4. 4. Windsichter zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichriet, daß zwischen einem Zentrifugalscheider und der Sichtgutzufuhrleitung eine Absetzkammer angeordnet ist>' in welcher die durch den Zentrifugalscheider vom Sichtgut abgetrennten grobkörnigen Teilchen sich abzusetzen vermögen, während die darin noch enthaltenen feinen Teilchen in den von dem Sichtwinderzeuger eingesogenen Sichtwindstrom gelangen und gegebenenfalls mit neuem Sichtgut zusammen wiederholt der Sichtung unterzogen werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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