DE2317529A1 - Verrottbarer plastikpfropfen fuer schrotpatronen - Google Patents

Verrottbarer plastikpfropfen fuer schrotpatronen

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DE2317529A1
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halogen
prodegradant
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contg
plugs
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DE19732317529
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Heinz Dipl Chem Dr Gawlick
Horst Dr Rammensee
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Dynamit Nobel AG
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Dynamit Nobel AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B7/00Shotgun ammunition
    • F42B7/02Cartridges, i.e. cases with propellant charge and missile
    • F42B7/08Wads, i.e. projectile or shot carrying devices, therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • "errottbarer Plastikpfropfen fUr Schrotpatronen" Vorliegende Erfindung behandelt Plastikpfropfen für Schrotpatronen, die unter der Einwirkung von Licht sich zersetzen.
  • Schrotpatronen enthalten in zunehmendem Maße als Zwischenmittel Pfropfen aus Thermoplasten zur Aufnahme der Schrotkugeln.
  • Diese, im folgenden als Plastikpfropfen bezeichneten Hülsen, werden üblicherweise aus im Handel erhältichen Thermoplasten hergestellt. Vorzugsweise werden dafür solche Thermoplaste eingesetzt, die im verarbeiteten Zustand genügend elastisch sind, um den Abschußschock auszuhalten bzw. zu dämpfen und die beim Durchgang durch den Lauf einer Waffe, besonders an dessen verjüngtem Ende, keine zu große Reibung erzeugen, die zu einer teilweisen oder vollständigen Zerstörung des Pfropfens führen kann. Weiterhin müssen die verwendbaren Thermoplaste trotz ihrer Elastizität eine hohe Formbeständigkeit und Festigkeit besitzen.
  • Thermoplaste, die diese Bedingungen erfüllen, sind besonders Polyolefine niederer Dichte. Dieses Ausgangsmaterial enthält jedoch normalerweise Stabilisatoren gegenüber thermischem und oxidativen Abbau sowie W-Stabilisatoren.
  • Plastikpfropfen, die aus solchen Materialien hergestellt werden, haben den Nachteil, daß sie nach ihrer Verwendung aufgrund ihrer Beständigkeit nicht verrotten; das führt dazu, daß in häufig beSagten Gegenden solche Plastikpfropfen sich in unerwünschter Weise anhäufen können und aamit zur Umweltverschmutzung führen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zur Herstellung von Plastikpfropfen für Schrotpatronen auch solche Thermoplaste verwenden kann, die keine W-Stabilisatoren und/oder zusätzlich noch lichtabbau-fördernde Zusätze enthalten.
  • Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Plastikpfropfen ist es möglich, daß diese nach Gebrauch unter dem Einfluß von Sonnenlicht verrotten und somit keine unerwunschte Anhäufung dieser Pfropfen in häufig bejagten Gebieten auftreten kann. Im laborierten Zustand behalten die Plastikpfropfen dagegen ihre Eigenschaften bei, aufgrund derer die Verwendung von halogenfreien Thermoplasten für dieses Einsatzgebiet möglich ist: Die Formbeständigkeit und Festigkeit während des Schusses bleibt bestehen, da die Lagerung überwiegend unter Ausschluß von Sonnenlicht erfolgt. Auch die übrigen, obengenannten Eigenschaften bleiben erhalten, so daß trotz des Fehlens der W-Stabilisatoren oder der zusätzlichen Anwesenheit weiterer Chemikalien sich keine Nachteile bei Verwendung eines solchen Thermoplasten für die Herstellung von Plastikpfropfen für Schrotpatronen ergeben.
  • Die Thermoplaste, die überwiegend für die Herstellung von plastikpfropfen eingesetzt werden, umfassen Polyolefine und deren Copolymerisate, die zu etwa 75 % oder mehr aus Polyolefinen bestehen. Die bevorzugten Polyolefine sind Polyäthylene oder Polybutene mit Dichten unterhalb von 0,94 g/cm2, vorzugsweise im Bereich zwischen 0,90 und 0,94 g/cm2.
  • Diese Polyolefine werden üblicherweise mit W-Stabilisatoren versetzt, die ganz unterschiedlichen Verbindungsklassen angehören. Als besonders wirksam wirken hinsichtlich der UV-Stabllisierung bei Polyolefinen Benzophenone und dessen Hydroxiderivate, die gegebenenfalls auch alkoxiliert sein können, wie z.B. 2,4-Dioxibenzophenon, 2-Oxi-4-methoxibenzophenon, 5-tert.-Butyl-2,2'4-trihydroxibenzophenon, Auch Salicylsäure und deren Derivate, wie z.B. Salol, p-Octylphenylsalicylat, p-Octadecylphenylsalicylat~oder 3,5-dialkylierte p-Hydroxibenzoesäureester, wie z.B. 3, 5-Di-tert.-butyl-4-hydroxibenzoesäureester oder o-Salicoylbenzoesäureester der C112-Alkanole werden sehr oft als W-Stabilisatoren eingesetzt.
  • Erfindungsgemäß enthalten die Plastikpfropfen für Schrotpatro nen diesen W-Stabilisator nicht, besonders dann, wenn als Olefin Polybuten verwendet ist. Aber auch andere übliche W-Absorber, die in Polyolefinen enthalten sind, sollen nach Möglichkeit nicht in den erfindungsgemäßen Plastikpfropfen anwesend sein, wie z.B. Ester der Kohlensäure, Oxalsäure oder von C7-17-Alkansäuren, wie z.B. Benzylphenyllaurst oder die Mono- oder Diester der Maleinsäure, sowie einige phenolische Antioxidantien, wie z.B. 2,6-Di-tert.-octyl-p-kresol oder 2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol oder 2,4,6-Tri-tert.-butylphenol, besonders wenn diese zusammen mit Estern der phosphorigen Säure als Synergens eingesetzt sind.
  • Erfindungsgemäß sind die Plastikpfropfen aber nicht nur dadurch gekennzeichnet, daß der für ihre Herstellung verwendete Thermoplast keine UV-Stabilisatoren enthält, sondern auch dadurch, daß der Thermoplast auch lichtabbau-fördernde Verbindungen enthält; wenn diese in dem Thermoplast in genügender Menge enthalten sind, ist die Anwesenheit von gelingen Mengen an UV-Stabilisatoren möglich; vorzugsweise sollen die Thermoplaste aber auch dann keine W-Stabilisatoren enthalten.
  • Verbindungen, die den Lichtabbau von Polymeren fördern, sind an sich bereits bekannt. So werden in der DOS 2 136 704 Komplexsalze beschrieben, die den Abbau von Vinylpolymeren beschleunigen. Die damit hergestellten Polymere werden zu Verpackungszwecken eingesetzt - also zu Formkörpers, die hinsichtlich Elastizität und Formbeständigkeit nicht den strengen Bedingungen unterworfen sind wie die vorliegenden Plastikpfropfen.
  • Trotz des Zusatzes solcher Verbindungen, wie z.B. Metalldialkyldithiocarbamaten oder Metallsalzen von aliphaticchen Hydroxisäuren oder Metallkomplexen mit aromatischen oder gemischt aliphatisch-aromatischen Ketonen (z.B. Acetophenon) sowie mit polyfunktionellen Phenolen erfüllen die mit dem Zusatz dieser Verbindungen versetzten halogenfreien Polyolefine die obengenannten Bedingungen für Plastikpfropfen. Die komplexbildenden Substanzen dürfen jedoch kein Schwefel oder Halogen enthalten.
  • Gute Ergebnisse wurden ebenfalls erzielt, wenn das unter dem Handelsnamen "Eculyte" erhältliche Produkt eingesetzt wurde.
  • Es genügt vollkommen, wenn dem verwendeten Polyolefin Mengen zwischen 0,01 und 0,1 Cew.fS eines solchen Mittels hinzugegeben werden.
  • Die Zerfallsdauer der erfindungsgemäßen Plastikpfropfen richtet sich einerseits nach der Menge der zugesetzten lichtabbaufördernden Substanzen und andererseits nach der Wandstärke dieser Pfropfen. Auch der eventuell noch vorhanaene Rest an W-Stabilisatoren oder das als Grundmaterial eingesetzte Polyolefin - oder ein anderer geeigneter Thermoplast - beeinflussen die Zersetzungsdauer. Im allgemeinen ist jeaoch die Zersetzung nach etwa 20 Wochen so weit vorangeschritten, daß die Pfropfen zerfallen.

Claims (2)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verwendung von solchen halogenfreien Thermoplasten, die entweder lichtabbau-fördernde Zusätze und/oder keine UV-Stabilisatoren enthalten, zur Herstellung von Plastikpfropfen für Schrotpatronen.
2. Verwendung von halogenfreien Thermoplasten gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Thermoplast ein Polyolefin niederer Dichte eingesetzt wird.
DE19732317529 1973-04-07 1973-04-07 Verrottbarer plastikpfropfen fuer schrotpatronen Pending DE2317529A1 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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