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Biologisch abbauendes Material und Behälter Die Erfindung betrifft
das Gebiet abbauender Materialien und insbesondere Materialien, die sich mit Hilfe
von biologischen Mitteln zersetzen, wenn sie über längere Zeit der atmosphärischen
Umgebung ausgesetzt sind. Darüberhinaus betrifft die Erfindung Behälter, die aus
diesem Material gefertigt sind.
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Ein Problem, das insbesondere in übervölkerten Gegenden schwerwiegender
wird, ist die Beseitigung von Abfallstoffen. Bedeutende Mengen Abfall werden täglich
weggeworfen und hohe Kosten für Beseitigungsanlagen führen oft zu allergrössten
Anstrengungen.
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Die Bereitstellung von Land zum Abladen von Unrat und Müll ist schwieriger
geworden als von anderem Land, das einen gewinnbringenderen Einsatz erzielt. Darüberhinaus
sollten nur ausgesuchte Stellen als Plätze zur Beseitigung dienen, sodass das verbleibende
Land entweder in einem natürlichen Zustand oder in einer geballigen
Umgebung
sowohl für Geschäfts-wie auch für Wohnzwecke erhalten bleibt.
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Das Verbrennen von Abfall stellt die für die Beseitigung verantwortlichen
Behörden aus ökologischen Gesichtspunkten vor ein ähnliches Problem. Luftverschmutzung
um grössere Städte herum ist ein ernstes Problem, das von vielen Seiten angegangen
wird.
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Darüberhinaus kann die Verschmutzung anderer Naturanlagen wie Flüsse
und Ströme, allgemeine Dinge wie Schwimm-und Trinkwasser, die normalerweise für
eine Selbstverständlichkeit gehalten werden, in Seltenheitsgüter umwandeln.
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Abgesehen von dem Abfall Problem werden viele naturschöne Stellen
durch das tägliche gedankenlose Wegwerfen von Abfall entlang der Strassen und allf
öffentlichen Erholungsplätzen und Parks entstellt. Diese Abfälle sind gewöhnlich
Flaschen und Büchsen, die aus Glas und Aluminium bestehen, einem Material das sich
niemals zersetzt. Kostspielige Aufsammelprogramme der städtischen und staatlichen
Strassenbehörden sind nicht in der Lage solchen Abfall zu beseitigen.
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In Verbindung mit den aufgezeigten Problemen hat neuerlich das Gebiet
der abbauenden Materialien an zunehmendem Interesse gewonnen. Während der dringlichere
Bedarf an abbauendem Material durch zur Zeit herrschende Probleme aufgekommen ist,
sind abbauende Materialien selbst nicht völlig@@u. US Patent Nr.2 982 394 beinhaltet
ein Material, welche @n Wand @zersetzt. Das Material wird zur Verteilen b@@enbed
@@@@ @k@t@@@e durch da Beifügen der Mittel in das abbauende Material angewandt und
ermöglichst dadurch, dass Feuchtigkeit des Bodens das Material zerstört.
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Ein Behälter, der dadurch zerstört wird dass er normalen atmosphärischen
Bedingungen ausgesetzt wird, ist in der US Patentschrift Nr. 3 415 402 enthalten.
Dieser Behälter ist aus erschiedenen Chemikalien, die mit einer anderen reagi"ei'
um Le Hauptbestandteile aufzulösen, gebildet, nachdem eine äussere Schutzschicht
zerstört wurde.
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US Patent Nr. 3 232 865 wendet bakterielle Mittel an, um unbrauchbares
Wasser zu einigen. Während sich dieses Patent nicht mit abbauenden Materialien beschäftigt,
betrifft es das ökologische Gebiet und ist im HinDlic auf die vorliegende Erfindung
und deren Einsatz von bakteriellen Mitteln von Interesse.
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Während abbauende Materialien bekannt sind zersetzen sich solche Materialien
häufig durch Mischungsänderung oder durch gegenseitige Beeinflussung der Komponenten
selbst. Kunststoffe z,B.werden dadurch zersetzt, dass sie dem Sonnenlicht und anderen
Umgebungsfaktoren ausgesetzt werden.
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Ziel der Erfindung ist es, ein biologisch abbauendes Material zu erstellen,
das mit Hilfe von Pilz-und bakteriellen Wirkstoffen, die sich natürlich überall
bei Anwesenheit von Sauerstoff und Wasser in unserer Umgebung bilden, zersetzen,
wobei das besagte biologisch abbauende Material nach seiner Zerstörung einen sehr
bodenverbessernden Stoff darstellt. Ein zweites Ziel der Erfindung ist es einen,
aus dem besagten biologisch abbauenden Material gefertigten Behälter zu schaffen,
der eine Zeit lang,obwohl er völlig in Wasser getaucht wird, erhalten bleibt; jedoch
zerstört wird, wenn man ihn eine längere Zeit Wasser und Sauerstoff aussetzt.
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Erfindungsgemäss wird ein biologisch abbauendes Material erstellt
mit
einem, die strukturelle Bestimmung des Materials ausmachendem Füllstoff aus einer
organischen Substanz, mit einem Fettsäureprodukt, das durch den besagten Füllstoff
durchgemischt ist, wobei das Fettsäureprodukt um einen biologischen Nährboden zu
bilden fähig ist zu hydrolisieren, und mit einem Bindemittel welches durch das besagte
Material durchgemischt ist und das besagte Fttsäureprodukt und den besagten Füllstoff
in einheitlicher Form verbindet.
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Ferner o eht die Erfindung einen aus dem besagten biologisch abbauenden
Material gefertigten Behälter vor. Zu diesem Zwecke besitzt das biologisch abbauende
Material eine wasserlösliche Schutzschicht auf der äusseren Oberfläche des Behälters,
und auf der inneren Oberfläche des Behälters eine der Trennung des Behälterinhalts
von dem biologisch abbauenden Material dienende Schutzschicht.
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Nnch einer bevorzugten Ausführung der Erfindung enthält das biologisch
abbauende Material als Hauptbestandteil einen organischen Füllstoff, ein Phenolharz
ohne pilztötende Wirkstoffe und ein metallisches Salz einer Fettsäure, das einen
Bakterien-und Pilz-Nährboden darstellt. Der organische Füllstoff kann Torf, Holzmehl,
Baumwolle, Leinen oder ein anderes organisches Material sein welches fibröse Eigenschaft
hat und in Verbindung mit dem Phenolharz die strukturelle Bestimmung ausmacht.
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Das metallische Salz einer Fettsäure wie Zinkstearat, Calziumstearat
oder andere metallische Salze werden dem Phenolharz als Stopper oder Festiger gewöhnlich
zugesetzt. Die Salze beeinflussen die Fließeigenschaften und tragen zu dem Wirk-und
Netzvermögen der Mischung bei. Bei Übermengen blühen die Stearate an der
Oberfläche
des gegossenen Gegenstandes aus und bilden Fettsäuren als Nährboden für Bakterien
und Pilze. Die Wirkung der Pilze und Bakterien bewirkt die Zersetzung des Materials
und der organische Füllstoff begünstigt dadurch, dass er eine ergiebige organische
Substanz darstellt, den Zersetzungsprozess.
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Die biologisch abbauende Mischung kann in Form eines Behalters gepresst
werden. Die äussere Oberfläche des Behälters wird durch eine dünne Schicht eines
lithographierten, wasserlöslichen Anstriches und die innere Oberfläche, wie allgemein
üblich für Getränke- und Nahrungsmittelbehälter, mit einer Kunststoff-,galvanischer
Metall- oder Wachs-Schicht geschützt. Die Schutzschichten verhindern eine Zeit lang
den Zersetzungsprozess bis ein längeres Aussetzen in hoher Feuchtigkeit oder Wasser
die äussere Schutzschicht abbaut. Wenn die Aussenschutzschicht zerstört worden ist,
schwemmen die Stearate der Fettsäure an die Oberfläche des Kernmaterials. Die hydrolisierenden
Stearate und oxydierenden Aldehyde von dem Phenolharz bilden hiologische Nährböden.
Pilz-und Bakterien-Nahrung auf den Nährböden vervollständigen den Zersetzungsprozess
durch Umwandlung des organischen Füllstoffes in einen förderlichen Erdbodenverbesserer.
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Die Zusammenstellung des biologisch abbauenden Materials ist in der
Hauptsache organischer Füllstoff, welcher zwischen 85 bis 95 Vol% des Materials
ausmacht. Die metallischen Salze der Fettsäure haben einen Anteil zwischen 2 bis
6 Vol% und das Phenolformaldehyd als Binder oder Harz stellt, um das Material zusammenzuhalten,
zwischen 3 bis 8 Vol des Materials.
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Das biologisch abbauende Material wird durch Zusammenfügen aller drei
Komponenten erstellt. Die genaue Behältergestalt wird in
einer Form
bestimmt, und die Mischung wird in die Form gegossen und bei Drücken in der Grössenordnung
von 140 kp/qcm bis 460 kp/qcm gepresst. Der Aushärteprozes hängt von dem speziell
angewendeten Harz und der Dicke des verwendeten Querschnittes ab.
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Normalerweise liegt die Temperatur zwischen 160 Grad C bis 220 Grad
C. Die Formzeit bei der Temperatur ist kurz und liegt zwischen 45 bis 120 sek. Die
Forlabeschickungs-und Schließzeit sollte so eingestellt werden, dass Materialdichten
zwischen o,75 bis o,95 g/ccm herausliommen. Diese Dichten bewirken den Feuchtigkeits-Ab
sorptionsgrad.
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Andere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden offenbar und den
Fachleuten verständlich aus der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung
mit den beigefügten Zeichnungen,welche zeigen: Fig.l einen Behälter, welcher aus
dem biologisch abbauenden Material gefertigt sein kann und Fig.2 einen Teilquerschnitt
der Behälterwandung nach Fig.l nach dem Schnitt 2-2.
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In der Fig.l ist eine typische Behalterforsn, wie sie aus dem biologisch
abbauenden Material erfindungs gemäss gefertigt werden kann, gezeigt. Solch ein
Behälter, alsGanzes mit lo bezeichnet, kann für den Transport von Lebensmitteln
und Getränken in genau derselben Art wie üblicherweise aluminium- oder zinnbeschichtete
Blechdosen eingesetzt werden.
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Der Behälter lo wird, wie weiter unten beschrieben, gepresst und kann
in einer irgendwie gewünschten Gestalt, die durch die Form bestimmt wird, ausgebildet
werden, wie in rein zylindrischer oder modisch gerundeter Form oder in elliptischen
und regellosen
Formen.
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Der Deckel 12 des Behälters ist zu dem Körper 14 hin abgedichtet,
um den Inhalt der Dose bei normal trockenen Aufbewahrungsbedingungen zu schützen.
Die Dichtigkeit zwischen dem Deckel 1 2 und dem Körper 14 kann durch eine elastische
Lippe rund um den Um fang des Deckels 12 gewährleistet werden oder durch eine fibröse
Abdichtung, die die runden Oberflächenenden des Körpers 14 in ganz derselben Art
aufnimmt wie Metallkapseln bei Nahrungsbehältern aus Glas abgedichtet werden. Der
Deckel 12 und der Körper 14 des Behälters könner aus dein biologisch abbauenden
Material gefertigt werden.
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Nach der Fig.2 ist der Behälter in einem laminaren Aufbau 16 gefertigt,der
eine innere Schutzschicht 18, einen aus dem biologisch abbauenden Material geformten
Kern 20 und eine äussere Schutzschicht 22 aufweist Die innere Schutzschicht 18 trennt
den Inhalt der Dose von dem biologisch abbauenden Material und wirkt als Sc;tz für
deren Inhalt. Solch ein Material wird z.Zt.in Nahrungsmittelbehältern angewandt
und kann die Form einer dünnen Kunststoffschicht wie z.B.Polyäthylen, eine galvanische
Metallschicht wie Zinn oder eine sehr dünne Lage von Wachs haben. Die Schutzschicht
18 kann selbst nicht leicht abbauen; jedoch ist die Schicht 18 extrem dünn, da sie
nicht eine ausgesprochen strukturelle fiunKtlon ilinerhals ctes laminaren Aufbaues
16 darstellt. Wegen ihrer sehr dünnen Ausmasse werden normalatmosphrische Bedingungen
das Material mit geringem oder gar keinem Rückstand zerstören.
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Die äussere Schutzschicht 22 ist wegen des äusseren Erscheinungsbildes
und auch wegen ihrer Schutzfunktion gedacht. Die Schicht
22 kann
aus einem wasserlöslichen, auf die äussere Oberfläche des Behälters nach dem Pressen
lithographierten Anstrich gebildet sein. Anstriche dieser Art sind leicht anwendbar
und in einer Art bekannt wie auf Wasser beruhende Latexanstriche. Obwohl r Anstrich
wasserlöslich ist widersteht er der Alterung, w 1 er über kürzere Zeitabstände Wasser
oder Feuchtigkeit ausgesetzt wird.
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Zeitweises, obwohl gänzliches Eintauchen in Wasser wird einen geringen
remanenten Effekt auf die Behälter ausüben und eine längere Lagerhaltung in einer
trockenen Umgebung wird nicht zu einer Zerstörung des, Anstriches führen.
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Das biologisch abbauende Kernmaterial 20 sorgt für die stru+-relle
Festigkeit des laminaren Aufbaues 16 und irgendeines aus dem Material gefertigten
Behälters. Das Material setzt sich zu sammen aus drei Grundkomponenten, einem orcanischen
Füllstoff, einem metallischen Salz einer Fettsäure, und einem Bindemittel oder Harz.
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Der organische Füllstoff ist irgendein organisches fibröses Material,
wie Torf, Holzmehl, Baumwolle oder Leinen. Ebenso können Zusammensetzungen aus verschiedenen
organischen Materialien verwandt werden. Die fibröse Natur des organischen Füllstoffes
gestattet es dem Harz die verschiedenen Komponenten in einer Mischung zusammen zu
verbinden, die genügend Härte aufweist um der normalen Nahrungsmittelbehälter unterliegenden
Handhabung zu widerstehen. Bei der Zersetzung durch die biologischen Mittel werden
die Füllstoffe zu einem ergiebigen Humus, der die Erdbodenbedingungen verbessert.
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Das Harz, das die verschiedenen Komponenten des abbauenden Materials
zusammen verbindet, ist ein A- oder B-Typ des Phenolformaldehydharzes
der
ein-oder zwei-Stufenreihe. Die Ausdrücke ein- oder "zwei Stufen beziehen sich auf
die Eigenarten der gepressten Materialien. Die einstufige oder Resoltype des Phenolharzes
kann bei Hitze völlig polymerisieren. Die zweistufigen oder Novalackharze bedürfenszusätzlicher
Aldehyde oder kreuzverketteter Wirkstoffe, wie Hexamethylentetramin, um bei Hitze
auszuhärten. Während die meisten, heutzutage bei den Pressvorgängen verwandten Phenolharze
pilzvernichtende Wirkstoffe aufweisen, um Pilz- und bakterielles -Wachstum zu vermeiden,
werden diese Zusätze bei dem Phenolharz erfindungsgemäss nicht angewandt.
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Im Gegenteil wird das Wachsen von Bakterien und Pilzen zur Unterstützung
des Zersetzungsprozesses gewünscht.
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Zur weiteren Unterstützung der biologischen Zersetzung werden metallische
Salze von Fettsäuren, z.B. Salze von der Stearatgruppe, wie Calziumstearat,Cadmiumstearat
oder Zinkstearat in sehr großen Mengen dem Harz zugefügt. Diese Stearatmischungen
werden gewöhnlich in geringeren Mengen angewandt um den Härteprozess von Phenolmassen
zu stoppen oder zu fixieren, Durch Hinzufügung grösserer Mengen Stearate zu dem
Harz werden grössere Mengen von Stearat an der Oberfläche des Kernmaterials infolge
des Fließeffektes des Harzes ausblühen. Wenn die Stearate an die Oberfläche des
Kernmaterials kommen werden sie durch Emulsieren mit Wasser hydrolisiert und bilden
Fettsäure-Emulsionen, die durch den besonderen Radikalalkylrest der in Stearinsäure
umgewandelte Stearate darstellt gekennzeichnet. Die Fettsäuren können auch durch
die Aldehyde in dem Harz, welche an der Oberfläche des Kernmaterials oxydieren,
gebildet werden. Solche Fettsäuren stellen die Nährböden
dar, auf
denen viele Pilze und Bakterien wuchern.
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Weitere Zusätze können, um eine günstige Umgebung für das bakterielle
Wachsen zu schaffen, eingesetzt werden. Diese Zusätze können stickstoffhaltige Materialien,
wie Ammoniumnitrat, von dem der Organismus und Pilz Stickstoff gewinnt, enthalten.
Der Säuregehalt der Mischung kann auch durch Hinzufügung von Gerbsäure erhöht werden.
Der erhöhte Säuregehalt regt die Pilzentwicklung in dem Zersetzungsprozess an. Die
Zerstörung des Kernmaterials kann beschleunigt werden durch den Zusatz von Aluminiumsulfat
zu der Grundmischung kurz bevor sie gepresst und mit der inneren und äusseren Schutzschicht
abgeschlossen wird.
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Da der Hauptbestandteil dfs Kernmaterials organisch ist,können durch
die Fettsäuren unterhaltenen Bakterien und Pilze auf dem organischen Material kräftig
gedeihen und verwandeln solch organisches Material in Erdreich angereicherten Humus,nachdem
Feuchtigkeit und Sonnenlicht die äussere Schutzschicht 22 zerstört haben und den
abbauenden Kern freigelegt haben.Das Phenolharz ohne einen Pilzvernichtenden Wirkstoff
begünstigt das Wachsen von biologischen Mitteln.Das Zusammenwirken des Harzes mit
dem metallischen Salz,das als biologischen Nährboden die Fettsäure bildet,erleichtert
die Vervielfachung von biologischem Wirkstoff, die nach und nach den organischen
Charakter in erdbodenverbessernden Humus umwandelt.
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Zwei Vorzüge sind deshalb unmittelbar offensichtlich.Der aus biologisch
abbauendem Material gefertigte Behälter verschwindet und die Erde,auf der der Behälter
abgelegt wurde,wird angereichert.
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Die Erstellung des Behälters aus biologisch abbauendem Material
wird
verwir,licht durch das zunachst vorgenornEaei:3 Mischen des Materials und dann erfolgende
Aushärtung des Materials in einer heizbaren Form.
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Bei dem Mischen'des biologisch abbauenden Materials werden zunächst
die drei Hauptbestandteile in trockener Form zusammengemischt. Wenn das Harz flüssig
ist werden die metallischen Salze der Fett säure wie Stearate zu dem Harz in geeigneten
Mengen zugegeben und der organische Füllstoff wird dann in trockener Form mit dem
flüssigen Harz vermischt.
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Der Mischungsbereich der Bestandteile kann nach den geforderten Bedingungen
des Behälters wie Festigkeit, Grad des Abbauens und wirtschaftliche Fertigung, geändert
werden. Wenn z.B. die Anforderungen von Festigkeit an erster Stelle stehen, wird
der Anteil des organischen Füllmaterials von erstrangiger Bedeutung sein.
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Wenn andrerseits der Zersetzungsgrad der wichtigore Parameter ist,
wird die Menge der die Fettsäure hildenden Komponente zu kontrollieren sein.
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Im allgemeinen werden die Bereiche der Komponenten wie folgt sein:
Das Phenolharz mag zwischen 3 bis 8 Vol% der angesetzten Mischung betragen; das
metallische Salz der Fettsäure wird annähernd 2 bis 6 Vol% der Mischung betragen
und der Hauptbestandteil des Materials, der annähernd 85 bis 95 % des Volumens darstellt,
wird organisches Material mit Nebenzusätzen sein.
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Wenn die zusammengesetzte Mischung hergestellt ist, wird sie in einer
Form mit den Konturen für einen besonderen Behälter gebracht. Im Falle eines Formpreßprozesses
wird die Mischung bei einem Druck zwischen 140 kp/qcm bis 460 kp/qcm gepresst. Wenn
as besondere Harz zum Aushärten Hitze erfordert, kann die Form
mit
einem geheizten Mantel oder mit elektrischen Heizschlangen versehen sein. Die Aushärtungstemperatur
schwankt nach dem Harzeinsatz und der besonderen Schichtdicke des Teils. Normalerweise
werden Phenolharze zwischen 160 Grad C bis 220 Grad C gehärtet und die Formzeit
beträgt zwischen 45 bis 120 sek. Formbeschickung und Schließzeit sollten so eingestellt
werden, dass sich spezifische Dichten in dem Endartikel von o,75 bis 0,95 g/ccm
ergeben. Die Dichte des Artikels ist wichtig, da sie direkt den Absorptionsgrad
der Umgebungsfeuchtigkeit bestimmt.
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Wenn das biologisch abbauende Material in Form eines Behälters gepresst
worden ist, wird dieser innen und aussen beschichtet.
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Inn wird eine Schicht aus Wachs, aufgalvanisiertem Metall oder einem
Kunststoff verwandt. Es ist auch möglich eine lose Haut wie einen dünnen Polyäthylensack
von der Lippe des Behälters einzuhängen.
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Aussen wird eine dünne Schicht eines wasserlöslichen Anstriches durch
bekannte lithographische Behandlung aufgebracht. Der Anstrich verbessert das Aussehen
des Behälters und ermöglicht darüberhinaus die Kenntlichmachung oder Reklameanzeige.
Die Wasserlöslichkeit des Anstriches kann verschiedener Art sein. Das gänzliche,
obwohl zeitweise Untertauchen des Behälters sollte nicht eine unmittelbare Zerstörung
der Schicht gestatten. Die Löslichkeit des Anstriches sollte erlauben, den fertigen
Behälter in einer Umgebung mit geringer Feuchtigkeit über ausgedehnte Zeit hin zu
lagern. Ebenso ist es möglich in den Fällen längerer Lagerhaltung in einer Dampfumgebung
eine dauerhafte nicht lösliche Schicht zu verwenden, die nichtsdestoweniger in einer
natürlichen atmosphärischen Umgebung zerstört würde. Eine so dünne,
nicht
abbauende Beschichtung ist, da der Hauptbestandteil, das strukturelle Kernmaterial
des Behälters sich zersetzt, ausreichend und lässt nur einen sehr geringen Rückstand
der Beschichtung erwarten.
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Versuche an speziellen Beispielen des biologisch abbauenden Kernmaterials
sind zur Bestimmung seiner Verwendbarkeit und seines Zerstörungsgrades durchgeführt
worden. Anschliessend folgt eine Ubersicht einiger der Versuchsbeispiele: Beispiel
I In diesem Fall war die Mischung zusammengesetzt aus 5 Vol% Harz der Type Phenol
A, 3 Vol% Zinkstearat,während der Hauptbestandteil ein organisches Material, in
diesem Falle Torf warq Die Mischung wurde in eine Platte unter einem Preßdruck von
etwa 460 kp/qcm gepresst und bei einer Formaushärtetemperatur von annähernd l9o
bis 205 Grad C 1 bis 1 1/2 min lang gehalten. Die Dicke der ausgeformten Platte
betrug 2,5 mm.
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Beispiel II In diesem Falle wurde Harz der Phenol B-Type mit Zinkstearat
und Torf gemischt. Die Anteile an Vol% betrugen 3% für das Harz, 5% für das Stearat
und annähernd 9oE Torf. Zu dieser Mischung wurde eine kleine Menge, etwa 2 Vol%
Aluminiumsulfat zugegeben, um das Material leichter zu zerstören. Wiederum wurde
ein Preßdruck von 460 kp/ccm und eine Formaushärtetemperatur zwischen l9o bis 205
Grad C über annähernd 1 bis 1 1/2 min angewandt.
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Beispiel III In diesem Falle wurde der Anteil Zinkstearat auf 2 Vol%
herabgesetzt und das Harz der Phenol A-Type wurde in einer Menge von etwa 3 Vol%
der Gesamtmischung angewandt. Es wurde Ammoniumnitrat
mit 5 Vol%
zugesetzt um eine stickstoffhaltige Komponente zu schaffen, die das Pilzwachstum
erleichtern sollte. In diesem Fall bestand der Hauptbestandteil aus einem organischen
Torfmaterial. Es wurde nach denselben Preß-und Aushärtetemperaturen wie in Beispiel
I und II vorgegangen.
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Beispiel IV Die Mischung bestand aus etwa 4% Harz der Phenol A-Type,
5% Zinkstearat und 90% Torf. Gerbsäure mit ca. 1 Vol% wurde zugegeben um den Säuregehalt
der gepressten Platte zu erhöhen. Die Pressung wurde bei ca.440 kp/ccra durchgeführt
und die Aushärtezeit betrug annähernd 1 min.
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Beispiel V In diesem Falle bildete das Harz der Phenol B-Type nur
2% der Mischung, während die Zinkstearatkomponente auf 6% erhöht wurde.
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Organischer Torf bildete ca.85 % des Materials zuzüglich einem Aluminiur:isulfatzusatz
von etwa 7 Vol%, der vor dem Preßvorgang zugegeben wurde. Der Prozeß lief mit denselben
Parametern wie in Beispiel I ab.
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Beispiel VI In diesem Fall war der organische Grundstoff Holzmehl
und betrug ca.9o% des Materials. Phenol A-Harz mit annähernd 3 Vol% wurde mit einer
gleichen Prozentzahl Stearat, in diesem Fall bevorzugt Calziumstearat vor Zinkstearat,
verbunden. Dieser Mischung wurde Ammoniumnitrat mit ca.4 Vol% des Preßmaterials
beigegeben. Pressung und Aushärtung wie in Beispiel I.
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Beispiel VII Zu einer Mischung aus 5 Vol% Phenol B-Harz, 2% Cadmiumstearat
und 85% Torf wurde Gerbsäure hinzugegeben, um das Gleichgewicht
der
Mischung zu bilden0 Der Preßvorgang wurde bei 440 kp/ccm 1 min lang durchgeführt.
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In jedem der oben erwähnten Beispiele nahm das Kernmaterial in seinem
gepressten Zustand die Form einer Platte ein. Diese Platten wurden dann in einer
dunklen Umgebung, die auf 15 Grad C bis 21 Grad C gehalten wurde, abgelegt. Die
relative Feuchtigkeit der Umgebung schwankte zwischen 40 bis loo%. In jedem Fall
wurde eine Verseuchung als untrügliches Zeichen von Pilzwachstum innerhalb zweier
Wochen bemerkt, was anzeigte, dass der Zersetzungsprozess tatsächlich begonnen hatte.
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Während das biologisch abbauende Behältermaterial in verschiedenen
Anwendungsformen weiter oben beschrieben wurde, soll bemerkt werden, dass Änderungen
und Austauschungen in den gegebenen Beispielen durchgeführt werden können. Die einzelnen
Stearate können durch äquivalente metallische die Fettsäuren, auf denen Bakterien
und Pilze üppig gedeihen können, bildenden Salze ersetzt werden.
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Darüberhinaus können andere als die oben angeführten organische Materialien
eingesetzt werden, wenn sie die nötige fibröse Struktur aufweisen, die in Verbindung
mit dem Bindemittel die strukturelle, geforderte Festigkeit des fertigen Behälters
liefert. Das Bindemittel selbst ist ein Phenolharz ohne pilztötenden Wirkstoff,
der normalerweise zugeführt wird um den Angriff durch Pilze und Bakterien zu verhindern.