DE2950424B2 - Polymeres Präparat - Google Patents
Polymeres PräparatInfo
- Publication number
- DE2950424B2 DE2950424B2 DE2950424A DE2950424A DE2950424B2 DE 2950424 B2 DE2950424 B2 DE 2950424B2 DE 2950424 A DE2950424 A DE 2950424A DE 2950424 A DE2950424 A DE 2950424A DE 2950424 B2 DE2950424 B2 DE 2950424B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phosphine
- red phosphorus
- resins
- preparation
- phosphorus
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/07—Aldehydes; Ketones
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/02—Elements
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S260/00—Chemistry of carbon compounds
- Y10S260/24—Flameproof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein polymeres Präparat ,aus einem thermoplastischen oder
wärmehärtenden Polymeren, elementarem rotem Phosphor und einem Aidehyd oder 0-carbonylhaltigen Keton
oder einer Mischung derselben.
Elementarer Phosphor, insbesondere roter Phosphor, ist als Zusatz in zahlreichen polymeren Systemen
beschrieben worden. Amorpher, elementarer, roter Phosphor ist, allein oder in Kombination mit anderen
Zusätzen, als wirksamer Flammverzögerungszusatz in polymeren Systemen beschrieben worden, und roter
Phosphor ist z. B. zu Polyurethanen, Polyamiden, Polyformaldehyden, Polyepoxiden, Polyäihylenterephtbalat,
Epoxyharzen, Styrol/Acrylnitril-Mischpolymeren, Kautschukmischungen, Polyvinylchlorid, Polyoxymethylenen.
Polycarbonaten, Mischungen aus Polyphenylenäther- und Styrolharzen und Olefinpolymeren
sowie verschiedenen wärmehärtenden Polymeren, zugegeben worden.
Wird roter Phosphor jedoch bei normalen Temperaturen und Feuchtigkeiten der Luft ausgesetzt, dann
reagiert er mit dem Wasserdampf und Sauerstoff unter Bildung von Phosphin. Außerdem wird während der
Lagerung und Handhabung von rotem Phosphor und auch bei den in der Verarbeitung von Thermoplasten
und der Aushärtung wärmehärtender Materialien verwendeten, erhöhten Temperaturen Phosphin gebildet,
das ein hochgiftiges Gas ist. Daher ist es äußerst wünschenswert, die Phosphinbildung bei der Verwendung
von Phosphor auszuschalten. Dies kann durch Mitverwendung einer phosphinbindenden Substanz
geschehen.
Die US-PS 38 83 475 beschreibt verschiedene, anorganische Salze, wie HgO, PbO2, CuO, HgCl2 und AgNO1,
die zur Bildung von Additionsverbindungen mit Phosphin verwendet werden, um das aus rotem
Phosphor gebildete Phosphin zu entfernen. Diese Salze sind jedoch die Umwelt verschmutzende Giftstoffe
und/oder kostspielig, wodurch ihre generelle Eignung fraglich wird.
Die GB-PS 14 37 301 beschreibt Amidosulfonsäure
und Ammoniumbisnlfat als wirksam bei der verminderten Phosphinbildung in phosphorhaltigen Polyolefinpräparaten.
Die hohe Wasserlöslichkeit dieser Zusätze kann jedoch in bestimmten Umgebungen zu einer
verminderten Wirksamkeil führen.
Die US-PS 38 08 127 beschreibt die Imprägnierung von rotem Phosphor mit Trioxan und dessen Verwen-
dung zw Herstellung flammverzögerter, thermoplastischer
Präparate, Der rote Phosphor wird mit dem Trioxan zur Verringerung der Staubbildung imprägniert,
die dieser aufgrund der großen Mengen feiner, im roten Phosphor anwesender Teilchen liefert Weiter
kann sich roter Phosphor bei Berührung mit heißen Oberflächen, wie sie in Verarbeitungsmaschinen angetroffen
werden, leicht entzünden, was zu einer erheblichen Feuergefahr beiträgt Es wird angegeben,
daß die Imprägnierung des roten Phosphors mit Trioxan die Explosionsgefahr verringert In Spalte 1, Zeile 57 bis
62 der US-FS 38 08 127 wird jedoch ausgeführt: »Es ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäß imprägnierten,
roten Phosphors, daß das imprägnierte Trioxan aufgrund seines niedrigen Siedepunktes
(116°C) leicht und vollständig aus der Thermoplastenschmelze
nach Einverleibung des imprägnierten roten Phosphors entfernt werden kann. Der Phosphor wird so
einheitlich in der Thermoplastenschmelze verteilt Weiter erhält man einen phosphorgefüllten Thermoplasten,
der vom Imprägnierungsmittel frei ist was seine Eigenschaften verändern könnte.« Damit lehrt die
Patentschrift, daß kein Trioxan anwesend ist wenn der rote Phosphor Bedingungen ausgesetzt wird, die zu
einer Phosphinbildung führen könnten.
Daher besteht nach wie vor das Bedürfnis, die Phosphinbildung während der Lagerung und Handhabung
von Präparaten, die elementaren roten Phosphor enthalten, und auch während der Verarbeitung von
Thermoplasten und Aushärtung von wärmehärtenden Präparaten bei erhöhten Temperaturen auszuschalten.
Es wurde nun gefunden, daß polymere Präparate, die elementaren roten Phosphor und einen Aldehyd oder
ein ß-carbonylhaltiges Keton oder eine Mischung
derselben enthalten, während der Lagerung, Handhabung oder Verarbeitung wesentlich weniger Phosphin
bilden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines polymeren Präparats aus einen thermoplastisehen
oder wärmehärtenden Polymeren und elementarem rotem Phosphor, bei welchem die Phosphinbildung
während Lagerung, Handhabung und Verarbeitung desselben wesentlich verringert ist. Dieses und weitere
Ziele erreicht man, indem man in die polymeren, elementaren roten Phosphor enthaltenden Präparate
Aldehyde und/oder j3-carbonylhaltige Ketone einverleibt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Aldehyde und ß-carbonylhaltigen Ketone umfassen eine Vielzahl von
Verbindungen. Bevorzugte Aldehyde sind aliphatische und aromatische Aldehyde, wie z. B.
Acetaldehyd, Decylaldehyd,
2-Äthylbutyraldehyd, Anisaldehyd,
Benzaldehyd,4-Biphenylcarboxaldehyd,
5-Bromsilicylaldehyd, 5-BromvanilIin,
2-Chlor-4-dimethylaminobenzaldehyd,
Glyoxal, Heptaldehyd, Glutaraldehyd,
Terephthaldehyd, Hexanal,
2-Methylundecanol, Mucochlorsäure,
Phenylglyoxalmonohydrat,
5-Acetoxymethyl-2-furaldehyd,
5-Methyifurfural, Pyridincarboxaldehyd,
Piperonal, m-Tolualdehyd, Vanillin,
Salicylaldehyd, Phenylacetaldehyd,
Dibromsalicylaldehyd. Dimethylaminobcnzaldehyd,
Helicin, Nitropipcronol.
Außerdem können die Aldehyde in Form ihrer
Außerdem können die Aldehyde in Form ihrer
Derivate, wie Acetale, Hemtacetale usw., vorliegen, Die
hier verwendete Bezeichnung »Aldehyd« soll auch polymere Formen von Aldehyden umfassen, wie
Paraformaldehyd. Vorzugsweise werden erfindungsgemäß die weniger flüchtigen Aldehyde verwendet s
Zur großen Vielzahl der erfindungsgemäß geeigneten, ß-carbonylhaltigen Ketone gehören ß-Diketone
und «-Ketocarbonsäuren, wie z. B.
2-Acetyl-l,3-cycIohexandion)
2-Ace ty !cyclohexanon, ι ο
2-Acetylcyclopentanon,
2-Acetyl-l -tetralon,
1 ^-Cyclohexandion,
1,3-Cyäopentandion,
4-Cyclopenten-13-dion,
Dibenzoylmethan,
5,5-Dimethyl-l 3-cyclohexandion,
13-Indandion,
2-Methyl-l,3-cyclohexandion,
2-Methyl-l^-cyclopentandion,
2,4-Pentandiod,
2A5,6-Tetrarneihy!-3,5-heptandion,
Thenoyltrifluoraceton,
Triacetylmethan,
3-(Trifluoracetyl)-d-kampfer, PhenyIbutan-2,4-dion,
2- Ketopropionsäure,
2-Ketobuttersäure.
Die Aldehyde und 0-carbonylhaltigen Ketone werden
den Mischungen in solchen Mengen zugegeben, daß sie in mit jeglichem, gebildetem Phosphin reagieren. Diese
Menge liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,01 bis etwa
3,0 Gew.-%, insbesondere zwischen etwa 0,03 bis etwa 2,0Gew.-%.
Ein besonderer Vorteil der Aldehyde und ^-carbonylhaltigen
Ketone besteht darin, da& sie einen die Phosphinbildung verringernden Effekt haben, selbst
wenn sie in den beschriebenen, geringen Mengen verwendet werden. Andere Eigenschaften der elementaren,
roten Phosphor enthaltenden, thermoplastischen Materialien bleiben vollständig unverändert. Es sind
viele Formen von rotem Phosphor beschrieben und erfindungsgemäß geeignet. Handelsüblich verfügbarer
roter Phosphor ist amorph; dieser rote Phosphor kann mit Metalloxiden, wie Aluminium und Zink, stabilisiert Ό
oder unstabilisiert sein.
Der elementare rote Phosphor wird gewöhnlich in Mengen von etwa 1 bis etwa 20 Gew.-c/o (was
Flammverzögerungseigenschaften mitumfaßt) und vorzugsweise von etwa 2 bis etwa 10 Gew.-% verwendet. ">«
Erfindungsgemäß können z. B. die folgenden polymeren Materialien verwendet werden:
1.) Poly-(«-olefine), wie Polypropylen und Polyäthylen
und Mischpolymere aus einem oder mehreren « a-Olefinen, wie Äthylen oder Propylen, mit einem
oder mehreren, äthylenisch ungesättigten Monomeren, wie 4-Methylpenten-l, Buten-1, Octen-1,
Norbornen und dessen Derivate (EPDM), Cyclopentadien, Cyclopenten, Cyclobuten, Vinylacetat, ho
die Ci-12-Alkylacrylat- und -methacrylatester sowie
Mischungen der Homo- und Mischpolymeren von «Olefinen mit anderen Arten thermoplastischer
Polymerer.
2.) Das llomopolymere von Methylmethacrylnt, d. h. μ
Polynr thylmcthacrylat, sowie Mischpolymere aus Methvlmcihacrylat mit geringeren Anteilen an
einem oder mehreren, x,/?-äthylenisch ungesättigten Monomeren, die damit polymerisierbar sind,
wie die C|_g-Alkyl-, -Cycloalkyl- und -Bicycloalkylester der Acrylsäure und die Q-g-Alkyl-, -Cycloalkyl- und -Bicycloalkylester der Methacrylsäure, wie
z. B. Äthylacrylat und -methacrylat, Butyhnethacrylat, Äthylhexyhnethacrylat, Norbornylacrylat und
Cyclohexylacrylat, Vmylarylverbindungen, wie z. B.
a-Methylstyrol und Styrol, und Nitrile von
Λ,^-äthyienisch ungesättigten Carbonsäuren, wie
Acrylnitril und Methacrylnitril. Aus der obigen Gruppe werden dte Ci_i8-Alkylester der Acrylsäure,
insbesondere Äthylacrylat, und die Ci -e-Alkylester
der Methacrylsäure bevorzugt
3.) Die üblicherweise als ABS-Harze bezeichneten Acrylnitril-Butadien-Styrol-Harze, die gewöhnlich
entweder eine Mischung aus einem 60 bis 80 :40 bis 20 Styrol: Acrylnitril-Mischpolymeren mit etwa 10
bis 40 Gew.-% eines 5 bis 40:95 bis 60 Acrylnitril: Butadien-Mischpolymeren oder eine
Mischung aus einem 60 bis 80:40 bis 20 Styrol: Acrylnitril-Mischpolymeren mit etwa 10 bis
40 Gew.-% aus einem Pfrapfmateriai des letztgenannten
Mischpolymeren auf Polybutadien umfassen.
4.) Polystyrol und Mischpolymere aus Styrol oder «-Methylstyrol mit einem geringeren Anteil an
einem oder mehreren äthylenisch ungesättigten Komonomeren, wie z. B. Nitrile äthylenisch ungesättigter
Carbonsäuren einschließlich Acrylnitril und Methacrylnitril, und C|_i2-Alkylester der
Acryl- und Methacrylsäure, wie Methylmethacrylat und 2-Äthylhexylacrylat, sowie Pfropfmischpolymere
aus Styrol oder ä-Methylstyrol mit Polybutadien und anderen Kohlenwasserstoffelastomeren.
5.) Celluloseharze einschließlich Celluloseester und gemischten Estern, wie Cellulosenitrat, Celluloseacetat,
Cellulosebutyrat, Cellulosepropionat, CeIIuloseacetatbutyrat,
Celluloseacetat-propionat, u:id Celluloseether, wie Äthylcellulose.
6.) Polyamidharze, d. h. Harze aus d;.r Kondensation
von Di- oder Polyaminen mit di- oder polybasischen Säuren oder aus der Polymerisation von
Lactamen oder Aminosäuren. Typische Polyamide umfassen Nylon 4 aus Pyrrolidon, Nylon 6 aus der
Polykondensation von Caprolactam, Nylon 66 aus der Kondensation von Hexamethylendiamin mit
Adipinsäure, Nylon 6,10 aus der Kondensation von Hexamethylendiamin mit Sebacinsäure, Nylon 7,
das ein Polymeres von Äthylaminoheptanoat ist, Nylon 9 aus 9-Aminononansäure und Nylon 11 aus
11-Aminoundecansäure.
7.) Polyesterharze, d.h. Harze aus der Kondensation gesättigter oder ungesättigter dibasischer Säuren,
wie Terephthal-, Malein-, Fumar-, Isophthal-, Adipin- und Azelainsäure, mit zweiwertigen Alkoholen,
wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol und Dipropylenglykol. Diese Polyester
umfassen Polyäthylenterephthalat und Polybutylenterephthalat. Wird das Har? mit einer ungesättigten
Säure hergestellt, dann wird im Präparat oft ein polymerisierbares Monomeren, wie Styrol,
Vinyltoluol, Diallylphthalat, Methylmethacryliit.
Chlorstyrol, rt-Methylstyrol, Divinylbenzol oder
Triallylcyanurat, mit verwendet.
8.) Polyurethanharze, d.h. Harze aus der Rcak.,.>,
zwischen einer bi- oder polyfunktionellcn, hyclroxylhaltigcn
Verbindung, z. B. ein Polyäther oder Polvcster, und einem Di- oder Polvisocvanat. wie
Toluoldifsocyanat oder Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat
9,) Polycarbonatharze, d.h. Harze aus der Reaktion zwischen einem difunktionellen Alkohol oder
Phenol, wie Bisphenol A, und Phosgen oder einem Alkyl- oder Arylcarbonat
10.) Polyacetalharze, d. h. Harze aus der anionischen
Polymerisation von Formaldehyd unter Bildung eines linearen Moleküls vom Typ
-0-CH2-O-CH2-O-CH2-
und Kopolymeren desselben, z. B. mit Äthylenoxid.
11.) Polyphenylenoxidharze aus der oxidativen Polymerisation
von 2,6-Dimethylphenol in Anwesenheit eines Kupferamin-Komplex-Katalysators; umfaßt
werden hier auch Mischungen aus Polyphenylenäther und Styrolharz.
12.} Polysulfonharze, d. h. Harze mit einer SO2-Bindung
aus der Reaktion von Schwefeldioxid mit Olefinen, wie 1-Buten, oder insbesondere aus der Reaktion
von Bisphenol A mit 4,4'-Dichlordiphenylsulfon.
13.) Die üblicherweise als ASA-Harze bezeichneten Acrylat: Styrol: Acrylnitril-Harze, die ein Mischpolymeres
mit einem Hauptanteil eines C2_g-Alkylacrylatelastomeren,
auf welches etwa 80 bis 72%, bezogen auf das Gewicht des letztgenannten Mischpolymeren, eines 70 bis 80:30 bis 20
Styrol: Acrylnitril-Mischpolymeren aufgepfropft sind.
14.) Epoxyharze aus einer, aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindung, wie Bisphenol A, und einem
Chlorhydrin.
15.) Phenyl-aralkyl-Iiarze aus der Kondensation von
Aralkyläther und Phenolen, die z. B. durch Erhitzen
mit Hexamethylentetramin oder ausgewählten Epoxidverbindungen ausgehärtet werden.
16.) Phenolharze, und zwar ein- oder zweistufige Harze.
Somit kann erfindungsgemäß eine große Vielzahl thermoplastischer Polymerer verwendet werden. Diese
können zu Gegenständen geformt oder stranggepreßt oder zu Filmen verformt werden.
Neben dem roten Phosphor, dem Aldehyd und ß-carbonylhaltigen Ketonen können die erfindungsgemäßen
Präparate verschiedene wahlweise Zusätze umfassen, wie: Verstärkungsmittel, z. B. Glas- oder
Kohlefasern, Füller, wie Kieselsäure, Talkum, Calcinmcarbonat,
Mineralpulver, Ruß und Graphit, Metallpulver und Asbest, Pigmente, wie Titandioxid und Zinkoxid,
Farbstoffe, Verarbeitungshilfen, Flammverzögerungszusätze, wie Organohalogenide, Organophosphorverbindungen,
Aluminiumtrihydroxid usw. Außerdem kann das Präparat Zusätze, wie Paraffinöl, Chlorparaffine,
Mineralöle, Siliconöl, Phosphatester, Dioctylphthalat usw., umfassen, um die Staubbildung des elementaren
roten Phosphors zu verhindern. Diese Zusätze werden gewöhnlich in den für den im erhaltenen Präparat
beabsichtigten Zweck geeigneten Mengen verwendet.
Das erfindungsgemäße Präparat kann hergestellt werden, indem man das polymere Material mit dem
elementaren roten Phosphor und dem Aldehyd und/oder 0-carbonylhaltigen Keton mischt. Das Mischen
der Komponenten kann in den meisten der üblichen Anlagen erfolgen, z. B. einem Banbury-Mischer
oder einer Strangpresse. Zusätze, wie Füller usw., können dem Präparat während des Mischens zugegeben
werden. Gegebenenfalls kann der elementare rote Phosphor auch mit dem Aldehyd oder Keton imprägniert
werden.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
In einen 125-ccm-Kolben wurden 3,0 g roter Phosphor
und 0,1 g Dibenzoylmethan gegeben, der Kolben wurde verschlossen und der Phosphor 48 Stunden bei
Zimmertemperatur mit der Luft im Kolben reagieren gelassen. Der Phosphingehalt wurde mit handelsüblichen
Kitagawa-Detektorrohren bestimmt, die an den Luftkolben angeschlossen waren. Bei diesem Verfahren
wird die Luft innerhalb des Kolbens durch die Detektorröhre geleitet; diese enthalten Chemikalien,
die mit dem gebildeten Phosphin unter Erzielung einer Farbveränderung reagieren. Die Länge des gebildeten
Farbbandes ist proportional zur Phosphinkonzentration, die aus einer mit der Anlage gelieferten
Kalibrierungskarte bestimmt wird Die gebildete Phosphinmenge ist in Tabelle I in ppm (Teile pro Mill)
angegeben.
Beispiele 2 bis 8
Beispiel 1 wurde unter Verwendung der in Tabelle I gekannten Zusätze wiederholt.
Beisp. | Zusatz | Phosphin |
ppm | ||
Kontrolle*) | _ | 251 |
1 | Dibenzoylmethan | 45 |
2 | Acetylaceton | 148 |
3 | Vanillin | 34 |
4 | Terephthalaldehyd | 5 |
5 | o-Phthaldicarboxaldehyd | 2 |
6 | Salicylaldehyd | 62 |
7 | Paraformaldehyd | 0 |
« | ß-Ketopropionsäure | 9 |
*) zeigt, daß kein Zusatz anwesend war.
Wie aus den Daten von Tabelle I ersichtlich, wird durch Verwendung der erfindungsgemäßen Zusätze die
Phosphinbildung verringert.
Beispiel 1 wurde unter Verwendung der in Tabelle II genannten Terephthalaldehydmengen wiederholt.
Kontrolle*) | 200 |
0,1 | 2 |
0,05 | 2 |
0,01 | 2 |
0,005 | 8 |
0,001 | 83 |
/eigt. dal! kein Ai.siit/ anwesend war
Die Daten von Tabelle Il zeigen, daß Aldehydzusätze in Mengen von nur 0,001 g bei der Verringerung der
Phosphinbildung wirksam sind.
Beispiel 10
Handelsübliches Polyäthylenterephthalat wurde mit 3,0 Gew.-% rotem Phosphor gemischt und das Präparat
in einer Strangpresse bei 275 bis 290°C (Verweilzeit 2 bis 5 Minuten) verarbeitet. Der Luftraum oberhalb der
Düse der Strangpresse wurde während des Strangpressens mit einem Kitagawa-Detektorrohr auf Phosphinbildung gemessen. Es wurde 0,04 ppm Phosphin
festgestellt.
Beispiel 11
Beispiel 10 wurde wiederholt, wobei 0,2 Gew.-%
Terephthalaldehyd dem Präparat durch Mischen zugefügt wurde. Während des Strangpressens des Präparats
wurde weniger als 0,01 ppm Phosphin an der Düse festgestellt.
Beispiel 12
Handelsübliches Polycaprolactam wurde mit 7,0 Gew.-% rotem Phosphor gemischt und das Präparat in
einer Strangpresse bei 250 bis 275° C (Verweilzeit 2 bis 5 Minuten) aus der Schmelze verarbeitet. Der Luftraum
oberhalb der Strangpreßdüse wurde während des Strangpressens wie in Beispiel 11 auf Phosphinbildung
gemessen. Es wurde 0,06 ppm Phosphin festgestellt.
Beispiel 13
Beispiel 12 wurde wiederholt, wobei 0,2 Gew.-Vo
Terephthalaldehyd dem Präparat durch Mischen zugefügt wurde. Während des Strangpressens des Präparats
wurde weniger als 0,01 ppm Phosphin an der Düse gemessen.
Beispiel 14
Polyäthylen mit einer Dichte von 0,96 g/ccm und einem Schmelzindex von 4,0 wurde mit 8,0 Gew.-%
rotem Phosphor in einer Strangpresse gemischt und zu Teststücken bei 200°C spritzgußverformt. Der Luftraum über der Düse während des Strangpressens und
über der Form wurde wie in Beispiel 11 auf Phosphinbildung gemessen. Es wurde 0,02 ppm Phosphin festgestellt.
Beispiel 15
Beispiel 14 wurde wiederholt, wobei 0,2 Gew.-% Vanillin mit dem Präparat gemischt wurde. Weniger als
0,01 ppm Phosphin wurde während des Strangpressens sowohl an der Düse als auch dem Trichter der
ίο Strangpresse festgestellt. Auch bei der SpritzguQverformung wurden keine feststellbaren Phosphinmengen im
Luftraum über der Form festgestellt.
Erfindungsgemäß verwendbare Aldehyde sind z. B.:
gegebenenfalls mit einer oder mehreren Substitu
enten, z. B. aus der Gruppe von COOH, Halogen,
wie F, Cl und Br, CeHs, niedrig Alkoxy substituiert
sein; aromatische Mono- oder Dialdehyde, die sich
insbesondere von Benzaldehyd oder Naphthalde
hyd ableiten und einen oder mehreren der
obengenannten Substituenten sowie noch niedrige
aminogruppen, Nitrogruppen oder Methylendioxy-
r> gruppen enthalten können;
cycloaliphatische Aldehyde, die sich von Cyclohexan oder Cyclopentan ableiten und wie oben
substituiert sein können; heterocyclische Mono- oder Dialdehyde, wobei die Heterocyclen insbesondere 1 v>-Jer 2 N, S und/oder O-Heteroatome
enthalten und wie oben substituiert sein können.
Erfindungsgemäß verwendbare 0-Diketone sind Verbindungen mit 2-CO-Gruppen in /!-Stellung. Die
CO-Gruppen können dabei auch KCOO-Gruppen Ji darstellen, wobei R ein niederer Alkylrest oder ein
Phenylrest ist So können aliphatische und cycloaliphatische jS-Diketone verwendet werden, die etwa 5 bis !2
oder bis 16 Kohlenstoffatome enthalten. Die Verbindungen können wie oben für die Aldehyde beschrieben,
-»ο substituiert sein.
Als «-Ketocarbonsäuren kommen insbesondere aliphatische Verbindungen mit 3 bis 12, insbesondere 3 bis
8 Kohlenstoffatomen in Frage.
Claims (3)
1. Polymeres Präparat umfassend ein thermoplastisches
oder wärmehärtendes Polymeres und elementaren roten Phosphor, dadurch gekennzeichnet,
daß es noch einen Aldehyd und/oder ein /Ncarbonylhaltiges Keton umfaßt
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Phosphor in einer das polymere
Präparat flammverzögernden Menge verwendet wird.
3. Präparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß der Aldehyd oder das Keton
dem Präparat in solcher Menge zugegeben wird, so daß es bzw. er mit dem gebildeten Phosphin reagiert
ι ο
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/969,877 US4255319A (en) | 1978-12-15 | 1978-12-15 | Polymeric compositions containing elemental red phosphorus, aldehydes or ketones or mixtures thereof |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2950424A1 DE2950424A1 (de) | 1980-06-19 |
DE2950424B2 true DE2950424B2 (de) | 1980-10-02 |
DE2950424C3 DE2950424C3 (de) | 1981-09-10 |
Family
ID=25516106
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2950424A Expired DE2950424C3 (de) | 1978-12-15 | 1979-12-14 | Polymeres Präparat |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4255319A (de) |
JP (1) | JPS5582136A (de) |
DE (1) | DE2950424C3 (de) |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5773049A (en) * | 1980-10-24 | 1982-05-07 | Adeka Argus Chem Co Ltd | Stabilized thermoplastic resin composition having flame retardance |
FR2553783B1 (fr) * | 1983-10-21 | 1986-01-17 | Rhone Poulenc Spec Chim | Compositions a base de polyamide ignifuge |
JPS60179436A (ja) * | 1984-02-27 | 1985-09-13 | Shin Etsu Chem Co Ltd | 難燃性ポリオレフイン系ゴム組成物 |
US4873278A (en) * | 1986-11-14 | 1989-10-10 | General Electric Company | Inhibition of irradiation yellowing in polysulfone compositions |
FR2621594B1 (de) * | 1987-10-12 | 1990-01-26 | Rhone Poulenc Chimie | |
GB9119992D0 (en) * | 1991-09-19 | 1991-11-06 | Albright & Wilson | Improvements in or relating to red phosphorus |
DE102005050704A1 (de) * | 2005-10-22 | 2007-05-03 | Clariant Produkte (Deutschland) Gmbh | Glühdrahtbeständige flammwidrige Polymere |
US20070173572A1 (en) * | 2006-01-20 | 2007-07-26 | General Electric Company | Flame retardant resin composition |
US20080258121A1 (en) * | 2007-04-23 | 2008-10-23 | Hasan Farooq | Fire Retardant Composition |
US10167427B2 (en) * | 2017-05-02 | 2019-01-01 | International Business Machines Corporation | Flame-retardant vanillin-derived cross-linkers |
US10214693B2 (en) * | 2017-05-02 | 2019-02-26 | International Business Machines Corporation | Flame-retardant vanillin-derived small molecules |
US10266772B2 (en) * | 2017-05-02 | 2019-04-23 | International Business Machines Corporation | Flame-retardant vanillin-derived monomers |
US10266771B2 (en) * | 2017-05-02 | 2019-04-23 | International Business Machines Corporation | Bondable flame-retardant vanillin-derived molecules |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3644595A (en) * | 1969-12-17 | 1972-02-22 | Union Carbide Corp | Reactions of elemental phosphorus and phosphorus ester reaction products thereof |
US3951908A (en) * | 1969-12-31 | 1976-04-20 | Badische Anilin- & Soda Fabrik Aktiengesellschaft | Flame-proofing, high melting point thermoplastic polymers with lactam-impregnated red phosphorus |
DE2128582A1 (de) * | 1971-06-09 | 1973-01-04 | Basf Ag | Mit trioxan impraegnierter roter phosphor |
-
1978
- 1978-12-15 US US05/969,877 patent/US4255319A/en not_active Expired - Lifetime
-
1979
- 1979-12-14 JP JP16169879A patent/JPS5582136A/ja active Granted
- 1979-12-14 DE DE2950424A patent/DE2950424C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4255319A (en) | 1981-03-10 |
DE2950424C3 (de) | 1981-09-10 |
JPS6139987B2 (de) | 1986-09-06 |
DE2950424A1 (de) | 1980-06-19 |
JPS5582136A (en) | 1980-06-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2950424C3 (de) | Polymeres Präparat | |
DE69727023T2 (de) | Flammhemmende Harzzusammensetzung | |
DE2625674C3 (de) | Flammfestausrüsten von Kunststoffmassen | |
DE602005004126T2 (de) | Flammschutzmittelzusammensetzung mit verbesserter fliessfähigkeit, flammwidrige harzzusammensetzung und formkörper daraus | |
DE2625673C2 (de) | Flammfestausrüsten von Kunststoffen | |
DE2625691B2 (de) | Flammfeste kunststoffmasse | |
DE2308104A1 (de) | Formmasse aus thermoplastischen kunststoffen | |
DE2625692C3 (de) | Flammfestausrüsten von Kunststoffen | |
DE69317619T2 (de) | Flammhemmende Polyamid-Zusammensetzung | |
DE2908571C2 (de) | Vorrichtung zur Bekämpfung von Parasiten bei Tieren | |
EP1051442B1 (de) | Farbmittelkonzentrate zum einfärben von polyoxymethylen-formmassen | |
EP0092776B1 (de) | Verfahren zum Flammfestausrüsten von Polyamiden | |
DE19705559B4 (de) | Polyacetalharz-Zusammensetzung mit hervorragender Langzeitbeständigkeit | |
DE2754515A1 (de) | Mittel zum flammfestausruesten von kunststoffen | |
DE1454804B2 (de) | Verfahren zum dispergieren von festen zusatzstoffen in synthetischen thermoplastischen stoffen | |
EP0465927A1 (de) | Chlor- und brom-freie, flammfest ausgerüstete ABS-Formmassen | |
EP0202530A1 (de) | Oxymethylencopolymerisat-Formmassen mit verminderter Formaldehyd-Emission bei der thermoplastischen Verarbeitung | |
DE4308534A1 (de) | Flammhemmende Polyamide | |
DE3025139C2 (de) | Flammwidrige thermoplastische Harzmasse | |
EP0006549B1 (de) | Stabilisierte, flammgeschützte, thermoplastische Formmassen | |
EP0149815A2 (de) | Flammgeschützte thermoplastische Formmasse | |
EP0189544B1 (de) | Thermoplastische Formmassen | |
DE2163385A1 (de) | Verstärkerfüllstoff für polymere Materialien | |
WO1998015774A1 (de) | Reflektorrohling, sowie verfahren und mittel zu seiner herstellung | |
DE3402408A1 (de) | Temperaturstabilisierte compounds aus chloriertem polyvinylchlorid fuer die thermoplastische verarbeitung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: UNION CARBIDE CORP., 06817 DANBURY, CONN., US |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |