DE2317114B2 - Glycyrrhetinsaeurederivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Glycyrrhetinsaeurederivate und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J63/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton has been modified by expansion of only one ring by one or two atoms
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61P—SPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
- A61P29/00—Non-central analgesic, antipyretic or antiinflammatory agents, e.g. antirheumatic agents; Non-steroidal antiinflammatory drugs [NSAID]
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J75/00—Processes for the preparation of steroids in general
Description
CH7OH
4. Dinatriumsalz von 3,30-Dihemisuccinyl-olean-
5.3,30-Dilauryl-olean-11,13(18)-dien.
6.3,30-Di-(N,N-diäthylaminoacetylj-olean-
/. 3,30- Di-(trifluoracetyl)-olean-11,13( 18)-dien.
8. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man das 3,30-Dihydroxy-olean-1 l,13(18)-dien mit der entsprechenden Carbonsäure
oder dem Anhydrid davon in einem Lösungsmittel bei erhöhter Temperatur umsetzt und gegebenenfalls
anschließend neutralisiert.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Halogen enthaltendes Produkt
mit Ammoniak oder mit einem primären oder sekundären Amin umsetzt.
10. Pharmazeutische Zusammensetzungen, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß Anspruch 1
zusammen mit einem festen oder flüssigen pharmazeutischen Verdünnungsmittel oder Träger.
Die erfindungsgemäßen Glycyrrhetinsäurederivate sind Verbindungen der allgemeinen Formel
CH2OR2
60
(D
HO
worin Rt und R2, die gleich oder verschieden sein
nach üblichen Acylierungsverfahren oder nach Verfahren, die in der Literatur beschrieben sind, acyliert.
Die Acylderivate können somit hergestellt werden, indem man wasserfreie Carbonsäuren oder deren
Anhydride bevorzugt in Anwesenheit eines geeigneten Lösungsmittels bei einer erhöhten Temperatur verwendet.
Acylderivate von polybasischen organischen Säuren, in denen mindestens eine Carbonsäuregruppe der
organischen Säure in freiem Zustand vorliegt, werden bevorzugt hergestellt, indem man die organische Säure
mit der Verbindung der Formel (II) in einem organischen Lösungsmittel erwärmt oder indem man
ein Säureanhydrid mit der Verbindung (II) in Pyridinlösung umsetzt. Salze dieser Derivate können durch
Neutralisation mit nichttoxischen anorganischen oder organischen Basen hergestellt werden.
Enthalten die hergestellten Verbindungen in Ri und/oder R2 Halogen, so kann dieses nach Bedarf mit
Ammoniak oder mit einem primären oder sekundären Amin umgesetzt werden, wobei das Halogenatom durch
eine unsubstituierte oder mono- oder disubstituierte Amingruppe ersetzt wird.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden zusammen mit einem festen oder flüssigen pharmazeutischen
Verdünnungsmittel oder Träger als antiinflammatorische Mittel verwendet.
1 g 3,30-Dihydroxyolean-11,13(18)-dien in 10 ml PyH-din
wird mit 10 ml Essigsäureanhydrid vermischt. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht bei Zimmertem-
IO
20
peratur aufbewahrt Die Dünnschichtchromatographie zeigte nach dieser Zeit, daß die Acylierung vollständig
war. Die Reaktionsmischung wurde in Wasser gegossen und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde mit
einer Säure und dann mit Wasser gewaschen und danach getrocknet und anschließend wurde der Äther
verdampft Der Rückstand wurde aus Methanol umkristallisiert, wobei man 3,30-Diacetylolean-11,13(18)-dien,
Fp. 169 bis 170° C, erhielt
Eine Lösung aus 10 g 3,30-Dihydroxyolean-l 1,13(18)-dien in 500 ml trockenem Chloroform wurde in einem
Eisbad auf O0C gekühlt Dazu gab man 25 ml
Ν,Ν-Diäthylanilin und anschließend wurden tropfenweise
15 ml Chloracetylchlorid zugefügt Die Reaktionsmischung wurde anschließend während 6 Stunden bei
Zimmertemperatur gerührt und dann nacheinander mit Wasser, verdünnter Säure und wäßrigem Natriumbicarbonat
gewaschen. Nach dem Trocknen wurde das Lösungsmittel eingedampft und der Rückstand in 300 ml
Benzol aufgenommen, durch eine dicke Schicht aus 60 g Aluminiumoxyd filtriert und weiter mit 300 ml Benzol
eluiert. Nach dem Verdampfen des Benzols wurde der Rückstand aus einer Mischung aus Äthanol und
Chloroform kristallisiert, wobei man 12 g 3,30-Di-(chloracetyl)-olean-ll,13(18)-dien
erhielt, Fp. 197 bis 198°C, [a]o= - 31 ° (c. = 1 % in Chloroform).
Beispiel 3 J0
Eine Lösung aus 15 g 3,30-Dihydroxyolean-l 1,13(18)-dien in 150 ml Pyridin wurde am Rückfluß während 8
Stunden mit 20 g Bernsteinsäureanhydrid erwärmt. Die Reaktionsmischung wurde in eine Mischung aus
verdünnter Chlorwasserstoffsäure und Eis gegossen und während 15 Minuten gerührt. Der erhaltene Niederschlag
wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und in Chloroform und Äther (1:2) gelöst.
Die Lösung wurde mit Tierkohle behandelt, filtriert und konzentriert. Beim Kühlen fiel das 3,30-Dihemisuccinylolean-1
l,13(18)-dien aus. Es wurde aus Chloroform-Äther umkristallsiert und hatte einen Fp. von 203 bis
204°C, [ä]d=-31° (c= 1% in Chloroform). Die Ausbeute betrug 11,5 g.
10,25 g ^O-Dihemisuccinyl-olean-11,13(18)-dien (vgl.
Beispiel 3) wurden in 100 ml Methanol suspendiert und mit einer Lösung aus 1,28 g Natriumhydroxyd in 50 ml
Methanol vermischt. Der pH-Wert der Lösung wurde dann auf 8 eingestellt und die Lösung wurde mit 500 ml
Aceton verdünnt. Der Niederschlag, der sich beim Kühlen ausschied, wurde abfiltriert. Man erhielt so 10 g
3,30-Dihemisuccinyl-olean-11,13(18)-dien-dinatriumsalz,
Fp. über 2800C (Zers.), [α],)=-19° (c. = 0,5% in
Methanol).
20 ml Lauroylchlorid wurden unter Kühlen zu einer Lösung aus 6,5 g 3,30-Dihydroxyolean-l l,13(18)-dien in
50 ml Pyridin zugefügt Die Reaktion wurde bei 200C
während 20 Stunden und während 30 Minuten bei 80° C aufbewahrt Nach dem Kühlen wurde sie in eine
Mischung aus Eis und Chlorwasserstoffsäure unter heftigem Rühren gegossen. Die Mischung wurde mit
Äther extrahiert, der Ätherextrakt wurde mit Wasser und mit einer wäßrigen Lösung aus Natriumbicarbonat
gewaschen und getrocknet und anschließend zur Trockene eingedampft Das zurückbleibende öl wurde
in 300 ml Petroläther aufgenommen, durch eine Säule, die mit 250 g Aluminiumoxyd in Petroläther gefüllt war,
filtriert und dann wurde die Säule noch mit weiteren 300 ml Petroläther eluiert Das erhaltene Eluat wurde
auf ein geringes Volumen konzentriert und bei — 100C
zur Kristallisation aufbewahrt Nach weiteren Umkristallisationen erhielt man farbloses und reines 3,30-Dilauryl-olean-ll,13(18)-d!en,
Fp.40bis410C,[oc]D= -20°
(c. = 1 % in Chloroform).
Eine Mischung aus 10,5 g 3,30-Di-(chloracetyl)-olean-Il,13(l8)-dien
(vgl. Beispiel 2), 3 g Natriumcarbonat, 10 ml Diäthylamin und i50ml Benzol wurde unter
Rühren am Rückfluß während 7 Stunden erwärmt und dann bei Zimmertemperatur über Nacht aufbewahrt. Zu
der Reaktionsmischung wurde Wasser zugefügt. Die Benzolschicht wurde abgetrennt und dann mit Wasser
gewaschen, getrocknet und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde aus einer Mischung aus Benzol
und Petroläther kristallisiert Nach der Umkristallisation aus der gleichen Lösungsmittelmischung erhielt
man 10,5 g farbloses 3,30-Di-(N,N-diäthylaminoacetyl)-olean-11,13(18)-dien,
Fp. 127 bis 128°C, Wd= -30° (c. = 1 % in Chloroform).
Eine Mischung aus 8 g 3,30-Dihydroxy-olean-1
l,13(18)-dien und 4OD ml trockenem Chloroform wurde auf 0°C gekühlt. 12 ml Trifluoressigsäureanhydrid
wurden tropfenweise unter Rühren zugefügt. Nach Beendigung der Zugabe wurden 100 ml kaltes Wasser
zugegeben und nach 10 Minuten wurde die Chloroformschicht abgetrennt, mit einer wäßrigen Lösung aus
Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen, getrocknet und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde
aus Methanol kristallisiert, wobei man 11g 3,30-Di-(trl·
fluoracetyl)-olean-ll,13(18)-dien, Fp. 159 bis 1600C, erhielt; [α]ο=-36° (c. = 1% in Chloroform).
Um die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Verbindungen zu zeigen, wurden die erfindungsgemäßen
Verbindungen mit bekannten Verbindungen, nämlich mit der Stammverbindung, dem 3,30-Dihydroxyolean-l
l,13(18)-dien, sowie mit der entsprechenden
Acetylverbindung verglichen.
Es wurden auf übliche Weise die LD 50 und die Wirksamkeit bei dem Arthritistest bestimmt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Verbindung
LD
mg/kg
R. A. Arthriiistesi
Dosis
mg/kg
mg/kg
Art d.
Verabreich.
Verabreich.
Wirkung
14 Tage
14 Tage
Wirkung 21 Tage
3,30-Dihydroxyolean-l 1,13(18)-dien
(Stamm verbindung)
(Stamm verbindung)
>2400 10
100
100
oral
oral
oral
0
0
0
0
0
Fortsetzung
Verbindung | LD 50 | R. A. Arthritistest | Art d. Verabreich. |
Wirkung 14 Tage |
Wirkung 21 Tage |
mg/kg | Dosis mg/kg |
oral oral |
9t
41 |
31
81 |
|
3,30-Diaceiylolean-l 1,13(18)-dien (bekannte Verbindung zum Vergleich) |
>2000 | 10 100 |
oral oral |
0 0 |
25 7 |
3,30-Dihemisuccinylolean-11,13( 18)-dien- Dinatriumsalz |
>2000 | 10 100 |
oral oral |
10 63 |
11 48 |
3,30- Di-( trif luoracetyl)-olean-11,13( 18)-dien | >2000 | 10 100 |
oral oral |
31 5 |
32 25 |
S.SO-Di-ichloracetyO-olean-11,13(18)-dien | >2000 | 10 100 |
oral oral |
43 29 |
15 0 |
3,30-Di-(N,N-Diäthylaminoacetyl)-olean- 11,13(18)-dien |
>2000 | 10 100 |
oral oral |
14 16 |
— |
3,30-Dilaurylolean-11,13(18)-dien | >2000 | 10 100 |
Claims (2)
1. Glycyrrhetinsäurederivate der allgemeinen
Formel
CH2OR2
IO
15
worin Ri und R2, die gleich oder verschieden sein
können, Acylgruppen bedeuten, die sich von gesättigten aliphatischen Mono- oder Dicarbonsäuren
mit bis zu ^Kohlenstoffatomen ableiten und die durch Halogenatome oder durch unsubstituierte
oder substituierte Aminogruppen substituiert sein können, mit der Maßgabe, daß, wenn einer der
beiden Reste Ri und R2 die Acetylgruppe darstellt,
der andere Rest einen davon verschiedenen Acylrest bedeutet, und Salze von Verbindungen, die Carbonsäuregruppen
in den Resten Ri und/oder R2 enthalten.
2. ^O-Di-ichloracetylJ-olean-11,13(18)-dien.
ih
können, Acylgruppen bedeuten, die sich von gesättigten aliphatischen Mono- oder Dicarbonsäuren mit bis zu 12
Kohlenstoffatomen ableiten und die durch Halogenatome oder durch unsubstituierte oder substituierte
Aminogruppen substituiert sein können, mit der Maßgabe, daß, wenn einer der beiden Reste Ri und R2
die Acetylgruppe darstellt, der andere Rest einen davon
verschiedenen Acylrest bedeutet, und Salze von Verbindungen, die Carbonsäuregruppen in den Resten
R, und/oder R2 enthalten.
Die Gruppen Ri und R2 enthalten jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatome. Beispiele von Säuren, von denen sich
die Acylgruppen Ri und R2 ableiten können, sind Esigsäure, Mono-, Di- und Trichloressigsäure, Mono-,
Di- und Trifluoressigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Capronsäure, Acrylsäure, Crotonsäure, Angelicasäure,
Tiglinsäure, Geraniumsäure (3,7-Di-methyl-2,6-octadien-carbonsäure),
Tetrolsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Sebacinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Tartronsäure, Apfelsäure, Oxalessigsäure, Weinsäure und Citronensäure.
Die erfindungsgemäßen Glycyrrhetinsäuren können hergestellt werden, indem man eine Verbindung der
allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1666572A GB1359762A (en) | 1972-04-11 | 1972-04-11 | Oleanadiene derivatives |
GB1666572 | 1972-04-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2317114A1 DE2317114A1 (de) | 1973-10-25 |
DE2317114B2 true DE2317114B2 (de) | 1976-09-23 |
DE2317114C3 DE2317114C3 (de) | 1977-05-05 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2182949A1 (de) | 1973-12-14 |
JPS497262A (de) | 1974-01-22 |
GB1359762A (en) | 1974-07-10 |
DE2317114A1 (de) | 1973-10-25 |
FR2182949B1 (de) | 1976-10-22 |
US3903136A (en) | 1975-09-02 |
JPS5224018B2 (de) | 1977-06-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |