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VORRICHTUNG ZUR VERHINDERUNG VON SCHWINGUNGEN DER UNTERSEILE VON SCHACHTFÖRDERMASCHINEN
Die Erfindung bezieht sich auf Transportmaschinen, insbesondere auf Vorrichtungen
zur Verhinderung von Schwingungen der Unterseile von Schachtfördermaschinen, die
zu ihrem Einsatz vorzugsweise in der Bergbauindustrie gelangen.
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Es ist bekannt, daß die Unterseile bei einer beschleunigten bzw.
verlangsamten Bewegung der Fördergefäße Längs- und Querschwingungen ausgesetzt werden,
die ein Zusammenschlagen der Seile und eine Beschädigung der Fördermaschinen zur
Folge haben.
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Um Schwingungen der Seile zu vermindern und ihre Schläge gegen die
Schachtwandung auszuschließen, werden Bohlen gegenwärtig verwendet, die an der Seitenfläche
des Schachtsumpfes
unterhalb der Ladebühne für das Beladen der Fördergefaße
befestigt werden.
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Diese Bohlen verhindern die Beruhrung des sLch bewegenden Unterseiles
mit dem Schachteinbau und beugen dadurch seiner Zerstörung vor (Siehe z.B. Belyj,
W.D. und Naidenko, I.S., "Mnogokanatnye podjomnye ustanowki" (Mehrseilförderanlagen),
Moskau, Nedra, 196, Abb. 29, 30).
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Bei Verwendung von Bohlen gllt als Hauptmangel eSn schneller Verschleiß
der Unterseile, der ihr häufiges Auswechseln zur Folge hat.
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Dieser schnelle Verschleiß der Unterseile resultiert aus der Gleitreibung
der Unterseile an der Oberflache der Bohlen.
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Aus den oben erwähnten Gründen vermindert sich die Leistung der Fördermaschinen
erheblich.
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Es sind außerdem Vorrichtungen zur Verhinderung von Schwingungen
der Unterseile von Schachtfördermaschinen weitgehend bekannt, die einen Auflagerahmen
enthalten, der in dem unteren Tell des Schachtes unterhalb der Ladebünne für das
Beladen d.r Fördergefäße untergebracht und mit Rollen versehen ist, welche die Unterseile
ralativ zur Senkrechtachse des Schachtes in der Ebene der Unterseilschlaufe zentrieren.
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Die Unterseile gehen zwischen den Zentrierrollen hindurch, so daß
ihre Querschwingungen außerordentlich gering werden.
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Als Hauptnachteil dieser Vorrichtungen gilt - genauso
wie
in den oben beschriebenen Vorrichtungen - ein erhöhter Verschleiß der Unterseile
wegen ihrer Reibung an den Rollen.
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Es wurden aber auch Versuche unternommen, Querschwbgungen der Unterseile
durch eine Verminderung an der Laufgeschwindigkeit der Fördergefäße auszuschließen;
dies hat aber dazu geführt, daß sich die Leistung der Sch@chtfördermaschinen verminderte.
Dazu kommt noch, daß sich das Seil durch das Fallen von Mineralstücken in den Sumpf
zwischen den Zentrierrollen verklemmt.
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Das Ziel der Erfindung besteht in der Beseitigung der oben erwähnten
Nachteile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zentrierrollen dermaßen
zu verbessern, daß die Unterseile einem geringeren Verschleiß ausgesetzt werden
und daß sich die Laufgeschwindigkeit der Fördergefäße erhöhen kann.
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Die Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zur Verhinderung
von Schwingungen der Unterseile der Schachtfördermaschinen einen Auflagerahmen enthält,
der in dem unteren Teil des Schachtes unterhalb der Ladebühne für das Beladen der
Fördergefäße untergebracht und mit Rollen versehen ist, die die Unterseile relativ
zur Senkrechtachse des Schachtes in der Ebene der Unterseilschlaufe zentrieren,
wobei gemäß der Erfindung die Zentrierrollen kinematisch mit Antrieben verbunden
sind, welche an ein selbsttätiges Folgesystem angeschlossen sind, das die Übereinstimmung
des Drehens der
Zentrierrollen mit der Laufrichtung und -geschwindigkeit
der Unterseile sicherstellt.
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Dank dieser konstruktiven Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kommt das Unterseil bei seinen Schwingungen in Berührung mit den rotlarenden Rollen,
deren Drehsinn und -geschwindigkeit mit denen der Unterseile übereinstimmt.
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Dementsprechend erfolgt die Wälzreibung des Unterseiles an den Zentrierrollen
anstelle einer GleStrelbung an den Rollen, so daß sich der Verschleiß des Unterseiles
wesentlich vermindert.
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Es ist zweckmäßig, den Auflagerahmen der Vorrichtung zur Vorbeugung
von Schwingungen der Unterseile der Schachtfördermaschinen mit Rollen auszurüsten,
die die Unterseile in der Ebene, die zu der Eb@ne der Unterseilschlaufe senkrecht
ist, zentrieren, wobei diese Rollen kinematisch mit Antrieben verbunden sind, welche
ihrerseits an das selbsttätige Folgesystem angeschlossen sind, wodurch das Übereinstimmen
des Drehens der Zentrierrollen mlf der Laufrichtung und -geschwindigkeit der Unterseile
gesichert wird.
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Dank der Anwendung der zusätzlichen Rollen erhöhte slch die zulässige
Laufgeschwindigkeit der Fördergefäße um das 1,5 - bis 2fache, wodurch sich die Leistung
der Schachtfördererheblich maschinen # vergrößerte.
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Nachstehend wird die Erfindung ausführlich beschrieben und in den
Zeichnungen veranschaulicht. In diesen zeigt
Fig. 1 eine Schachtfördermaschine
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verhinderung von Schwingungen der Unterseile,
Gesamtansicht; Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verhinderung
von Schwingungen der Unterseile, deren jede Zentrierrolle kinematisch mit einem
Einzelantrieb verbunden ist, Gesamtansicht; Fig. 3 ein selbsttätiges Folgesystem,
das die Übereinstimmung der Drehgeschwindigkeit der Rollen mit der Laufrichtung
und -geschwindigkeit der Unterseile sicherstellt, schematische Darstellung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verhinderung von Schwingungen
der Unterseile der Schachtfördermaschinen enthält einen Auflagerahmen 1 (Fig. 1,
2), der sich in dem unteren Teil des Schachtes unterhalb der Ladebühne f"ur das
Beladen der Fördergefäße befindet, indem er mittels Dämpfer 4 und 5 an Führungen
2 und 3 angehängt 1st und sLch somit durch fallende @ineralstücke den Führungen
2 und 3 entlang senkrecht bewegen kann Beim Notbetrieb erfolgt durch die Verlagerung
des Auflagerahmens 1 eine selbsttätige Abschaltung der Fördermachine, weil der Auflagerahmen
1 einen @ in Zeichnung nicht veranschaulichten) unter ihm befindlichen Ausschalter
betätigt.
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Auf dem Auflagerahmen 1 befindet sich ein Paar von paralell zueinander
legenden Rollen 6 und 7, die das Unterseil 8
relativ zur senkrechten
Achse 8a (Fig. 2) des Schachtes zentrieren. Die Drehungsachsen der Rollen 6 und
7 bleiben dabei senkrecht zur Ebene der Seilschlaufe 9.
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Ferner ist auf dem Auflagerahmen 1 ein zusätzliches Paar von Rollen
10 und 11 vorgesehen, die das Unterseil 8 In der Ebene zentrieren, welche senkrecht
zu der Ebene der Schlaufe 9 des Unterseiles 8 liegt.
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Die Rollen 6 und 7 sind kinematisch jeweils mit den Antrieben 12
und 13 (Fig. 2) verbunden, während die Rollen 10 und 11 mit den Antrieben 14 und
15 kinematisch gekuppelt sind.
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Dabei befinden sich die Antriebe 12, 13, 14 und 15 (Fig. 2) ebenfalls
auf dem Auflagerahmen 1 und sind mit einem Geber 16 (Fig. 3) verbunden.
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Der Geber 16 (Fig. 3) samt den Antrieben 12, 13, 14 und 15 (Fig.
2) bilden das selbsttätige Folgesystem.
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In Fig. 3 ist der Antrieb 12 gezeigt, der kinematisch mit der Zentrierrolle
6 verbunden Ist, dabei sind dle Statorwicklungen des Gebers 16 den Statorwicklungen
des Antriebes 12 parallel angeschaltet, Indessen dLe Rotorwicklungen des Gebers
16 ebenfalls paral@ll den Rotorwicklungen des Antriebes 12 angeschaltet sind.
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In gleicher Weise sind die Rollen 7, 10, 11 mit den Antrieben 13,
14, 15 verbunden, die in Fig. 3 nicht veranschaulicht sind.
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Das Untersell 8 Ist mittels seiner Enden mit dem Fördergefäßen
17
und 18 (Fig. 1) @erbunden, die ihrerseits an einem über das Oberseil19 aufgehängt
sind, das # Schwungrad 20 der Bordofmaschine läuft. Das Schwungrad 20 ist kinematisch
mit einem Hauptantrieb 21 (Fig. 3) und cem Geber 16 verbunden.
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In einem gewissen Abstand von dem Schwungrad 20 (Fig. 1) ist ein
Schwungrad 22 derart angeordnet, daß es eine geringe Ablenkung des Unterseiles 8
in Richtung der Annäherung der beiden Seilstränge bewirkt.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung arbeitet wie folgt.
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Nach der Einschaltung des Antriebes 21 (Fig. 3) beginnt das Schwungrad
20 zu rotieren und setzt das Oberseil 19 (Fig. 1) sowie das Unterseil 8 in Bewegung.
Dies hat zur Folge, das sich das Gefäß 17 nach unten bewegt, bis es die Ladebuhne
für das Beladen der Fördergefäße erreicht, wahrend das Gefäß 18 gleichzeitig seine
obere Stellung einnimmt, die auf dem gleichen Niveau mit der Entladestelle liegt.
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Das Unterseil 8, indem es sich bewegt, wird Quer- und Längsschwingungen
ausgesetzt.
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Um diese Schwingungen beim Anfang der Drehung des Schwungrades 20
(Fig. 3) auszuschließen, beginnt sich der kinematisch damit verbundene Geber 16
zu drehen, so daß die Antriebe 12, 13, 14 und 15 (Fig. 1) in Drehung versetzt werden.
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Da die gleichen Phasen der Rotoren des Gebers 16 (Fig. 3) und die
der Antriebe 13, 13, 14 und 15 (Fig. 2) gegensinnig geschaltet sind, führt die Rotation
des Rotors des Gebers 16
eine nach Richtung und Geschwindigkeit
gleiche Drehung der Antriebe 12, 132 14 und 15 herbei, die ihrerseits die Z@ntrierrollen
6, 7, 10 und 11 in Drehung versetzen.
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Dadurch, aaß die Rotation der Zentrierrollen 6, 7, 10 und 11 mit
Laufrichtung und -geschwindigkeit des Unterseiles 8 im Einklang steht, wird das
Unterteil 8 anstelle einer Gleitreibung an den besagten Rollen einer Wälzreibung
ausgesetzt.
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Hierdurch wird erzielt, daß sich das Unterseil 8 sowie die Zentrierrollen
6, 7, 10 und 11 nicht mehr abnutzen, die Laufgeschwindigkeit der Fördergefäße 17
und 18 sich erhöhen kann und insbesondere ein störungsfreier und sicherer Betrieb
der Schachtfördermaschinen gewährleistet wird.
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In unserem Falle ist in den Zeichnungen nur ein Oberseil veranschaulicht,
das nur mit einem Unterseil verbunden ist, die Zahl der Ober- und der Unterseile
Kann jedoch be nach dem gewünschten Gewicht des zu fördernden Gutes vergrößert werden.