DE2312968C2

DE2312968C2 - Vorrichtung zum Verschrauben von Elektrodenabschnitten in einem Ofen

Info

Publication number: DE2312968C2
Application number: DE2312968A
Authority: DE
Inventors: Seiju Nagoya Aichi Nonoyama; Iwao Yuasa
Original assignee: Daido Seiko KK
Current assignee: Daido Steel Co Ltd
Priority date: 1972-03-16
Filing date: 1973-03-15
Publication date: 1982-12-09
Also published as: JPS4894029A; FR2176156A1; US3796818A; JPS5246366B2; FR2176156B1; DE2312968A1; GB1414750A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verschrauben von Elektrodenabschnitten in einem Ofen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

Eine Vorrichtung der vorstehend genannten Art ist aus der GB-PS 5 78 473 oder der DE-AS 10 61 457 bekannt Hierbei ist das obere Gehäuseteil relativ zum unteren Gehäuseteil axial und radial verschiebbar, und die obere Klemmeinrichtung, die am oberen Gehäuseteil angeordnet ist, ist nur relativ zur unteren Klemmeinrichtung, aber nicht zum oberen Gehäuseteil, drehbeweglich. Beim Aufsetzen eines neuen Elektrodenabschnitts können Stoßbeanspruchungen durch das Absetzen des neuen Elektrodenabschnitts mit Hilfe eines Krans auftreten, wodurch die Gefahr besteht, daß das Elektrodengewinde des neuen Elektrodenabschnitts beschädigt wird, so daß sich Schwierigkeiten beim Verschrauben von altem und neuem Elektrodenabschnitt ergeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art unter Überwindung der zuvor genannten Schwierigkeiten derart weiterzubilden, daß die Elektrodengewinde der zu verschraubenden Elektrodenabschnitte unbeschädigt bleiben und daher der Verschraubungsvorgang schnell fernbedienbar auch bei Elektroden ausgeführt werden kann, die sich über einer Stahlschmelze, wie z. B. bei einem Lichtbogenofen, befinden.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Da bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verschrauben von Elektrodenabschnitten in einem Ofen das obere Gehäuseteil relativ zum unteren Gehäuseteil nur axial verschiebbar ist und da die obere Klemmeinrichtung relativ zum oberen Gehäuseteil drehbar ist, ergibt sich nach der Erfindung die Möglichkeit, den oberen und den unteren Gehäuseteil mittels eines Stoßdämpfers oder mittels Stoßdämpfern zu verbinden, wodurch das Elektrodengewinde beim Aufsetzen eines neuen Elektrodenabschnittes vor Stoßen geschützt wird.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert Darin zeigen

Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer Vorrichtung zum Varschrauben von Elektrodenabschnitten in einem Ofen, die auf einem Vorbereitungssockel abgestellt ist,

F i g. 2 eine Längsschnittansicht der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung, wenn sie über einer verbrauchten Elektrode angeordnet ist,

F i g. 3 eine Querschnittsansicht längs der Linie A-A in F i g. 1 und

F i g. 4 eine Querschnittsansicht längs der Linie B-B in

Nach F i g. 1 weist die Vorrichtung zum Verschrauben von Elektrodenabschnitten in einem Ofen einen oberen Gehäuseteil 4 und einen unteren Gehäuseteil 5 auf. Diese beiden Gehäuseteile 4 und 5 sind durch Stoßdämpfer 14 derart miteinander verbunden, daß der untere Gehäuseteil 5 gegenüber dem oberen Gehäuseteil 4 nur axial verschiebbar ist Die Stoßdämpfer 14 sind zwischen Vorsprüngen 26 und 27 des unteren Gehäuseteils 5 angeordnet und an diesen Vorsprängen 26,27 befestigt Die Oberteile 23 der Stoßdämpfer 14 sind an einem Ring 20 in dem oberen Gehäuseteil 4 mit Schrauben 22 befestigt, die in Gewindelöcher 21 des Ringes 20 eingeschraubt sind. Auf dem oberen Gehäuseteil 4 ist ein Schiebering 6 vorgesehen. An dem oberen Gehäuseteil 4 ist ein Kolbentrieb 7 befestigt Das äußere Ende 25 der Kolbenstange des Kolbentriebs 7 ist mit dem Schiebering 6 durch einen Bolzen 8 derart verbunden, daß bei einer hin- und hergehenden Bewegung der Kolbenstange des Kolbentriebs 7 der Schiebering 6 gegenüber dem oberen Gehäuseteil 4 (siehe F i g. 3) verdreht wird. Auf dem Schiebering 6 ist ferner eine obere Klemmeinrichtung angeordnet, die gemäß F i g. 3 einen Kolbentrieb 9, zwei Klemmbacken 11 und zwei zweiarmige Hebel 10 umfaßt, die auf am Schiebering 6 befestigten Bolzen 13 schwenkbar gelagert sind. Der eine Hebel 10 ist an seinem einen Ende durch einen Bolzen 12 mit einer der Klemmbacken 11 und an seinem anderen Ende mit dem einen Ende des Kolbentriebs 9 verbunden. Der andere Hebel 10 ist an seinem einen Ende durch einen weiteren Bolzen 12 mit der gegenüberliegenden Klemmbacke 11 und an seinem anderen Ende mit dem anderen Ende des Kolbentriebs 9 verbunden.

Durch eine hin- und hergehende Bewegung der Koblenstange des Kolbentriebs 9 werden daher die Klemmbakken 11 geöffnet oder geschlossen.

Die Stoßdämpfer 14 dienen als Puffer zur Aufnahme von Stoßkräften, die beim Abwärtsbewegen des oberen Gehäuseteil 4 zum Aufsetzen eines neuen Elektrodenabschnitts 1 auftreten. Der untere Gehäuseteil 5 ist mit einer unteren Klemmeinrichtung versehen. Gemäß F i g. 4 umfaßt die untere Klemmeinrichtung einen KoI-bentrieb 15, zwei Klemmbacken 17 mit Bolzen 18, zwei zweiarmige Hebel 16 und zwei am unteren Gehäuseteil 5 befestigte Bolzen 19 zur Lagerung der Hebel 16. Die Teile der unteren Klemmeinrichtung wirken ebenso wie die entsprechenden Teile der oberen Klemmeinrichtung.

Im Gebrauch wird die Vorrichtung zum Verschrauben von Elektrodenabschnitten erst auf einem Vorbereitungssockel 3 abgestellt, der eine Platte 3A und einen

Aufsatz 35 besitzt Mittels eines Krans beispielsweise wird ein neuer Elektrodenabschnitt 1 mit einem Gewindeteil oder einem eingeschraubten Nippel 33 gehoben und dann in den oberen Gehäuseteil 4 eingeführt, bis der Elektrodenabschnitt bzw. der Nippel gemäß F i g. 1 auf dem Vorbereitungssockel 3 aufliegt Dann wird die obere Klemmeinrichtung 9—12 in die gewünschte Stellung gebracht und der Kolbentrieb 9 ^;n Schließrichtung mit Öldruck beaufschlagt, so daß die Klemmbacken 11 den neuen Elektrodenabschnitt 1 festspannea Die Spannkraft ist durch Veränderung des Öldrucks variierbar.

Danach wird die mit dem neuen Elektrodenabschnitt versehene Vorrichtung mit Hilfe eines Krans gehoben, an dessen Haken die Vorrichtung mit ihren ösen 32 hängt, und dann auf das obere Ende des alten, bereits gebrauchten Elektrodenabschnitts 2 abgesetzt, mit dem der neue Elektrodenabschnitt 1 verbunden werden soll. Die Vorrichtung wird abgesenkt, bis sie den alten Elektrodenabschnitt 2 erreicht, wobei die Vorrichtung durch eine trichterförmige Führung 31 geführt ist Wenn das untere Ende der Führung 31 des unteren Gehäuseteils 5 die Ofendecke erreicht, bewegt sich der obere Gehäuseteil 4 unter der Wirkung seines Eigengewichts und des Gewichts des neuen Elektrodenabschnitts 1 weiter. Durch die Stoßdämpfer 14 bewegt sich der neue Elektrodenabschnitt 1 langsam abwärts in Richtung auf den alten Elektrodenabschnitt 2. Wenn der neue Elektrodenabschnitt 1 seine Abwärtsbewegung beendet hat, wird der Kolbentrieb 15 in SchJießrichtung mit Öldruck beaufschlagt, so daß die unteren Klemmbacken 17 den alten Elektrodenabschnitt 2 festspannen.

Der neue Elektrodenabschnitt ist bereits durch die oberen Klemmbacken 11 festgespannt Jetzt wird der Kolbentrieb 7 derart mit Öldruck beaufschlagt, daß sich der Schiebering 6 und mit ihm der neue Elektrodenabschnitt 1 um einen vorbestimmten Winkel in Uhrzeigerrichtung dreht und das Schraubgewinde 33 des neuen Elektrodenabschnitts 1 in das Muttergewinde 34 des alten Elektrodenabschnitts 2 eingeschraubt wird. Dann wird der Kolbentrieb 9 zum Lösen mit Drucköl beaufschlagt so daß sich die oberen Klemmbacken 11 öffnen und der neue Elektrodenabschnitt 1 freigegeben wird. Danach wird der Kolbentrieb 7 in Gegenrichtung mit Öldruck beaufschlagt, so daß die Kolbenstange des Kolbentriebs 7 in ihre ursprüngliche Stellung zurückgezogen und der Schiebering 6 in Gegenrichtung um den vorbestimmten Winkel verdreht wird. Diese Vorgänge werden wiederholt ausgeführt, bis der neue Elektrodenabschnitt 1 vollständig mit dem alten Elektrodenabschnitt 2 verschraubt ist Danach werden die Kolbentriebe 9 und 15 zum Lösen mit Öldruck beaufschlagt, so daß sich die Klemmbacken 11 und 17 öffnen und den neuen und den alten Elektrodenabschnitt 1 bzw. 2 freigeben. Die Vorrichtung zum Verschrauben von Elektrodenabschnitten wird dann mit einem Kran von dem neuen Elektrodenabschnitt 1 abgehoben und schließlich wieder auf dem Vorbereitungssockel 3 abgelegt

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verschrauben von Elektrodenabschnitten in einem Ofen, mit einem oberen und einem unteren Gehäuseteil, die verschiebbar miteinander verbunden sind, mit einer an dem unteren Gehäuseteil angeordneten unteren Klemmeinrichtung, mit einer an dem oberen Gehäuseteil angeordneten oberen Klemmeinrichtung und mit einem KoI-bentrieb zum Drehen der oberen Klemmeinrichtung relativ zur unteren Klemmeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,

daß beide Gehäuseteile (4, 5) gegeneinander nur axial verschiebbar und mit in axialer Richtung wirkenden Stoßdämpfern (14) verbunden sind und
daß die obere Klemmeinrichtung (9—12) relativ zum oberen Gehäuseteil (4) mittels des Kolbentriebs (7) drehbar ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Klemmeinrichtung (9—12) auf einem Schiebering (6) angeordnet ist, der gegenüber dem oberen Gehäuseteil (4) drehbar ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende (25) des Kolbentriebs (T) zur Verdrehung des Schieberings (6) über einen Bolzen (8) mit demselben verbunden ist.