DE2311849A1 - Herstellung von mischpolyesterelastomerem - Google Patents
Herstellung von mischpolyesterelastomeremInfo
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Description
E. I. Du PONT DE NEMOURS AND COMPANY lOth and Market Streets, Wilmington, Delaware 19898, V.St.A.
Herstellung von Mischpolyester-Elastomerem
Die Erfindung betrifft thermoplastische Mischpolyester, die durch Umsetzen von PoIy-(1,2-propylenoxid)-glykol, einem
niedermolekularen Diol und einer Dicarbonsäure oder deren
esterbildendem Äquivalent erhalten werden. Die Erzeugung solcher Mischpolyester von hohem Molekulargewicht wird
durch Gegenwart eines Diarylesters einer aromatischen Dicarbonsäure oder von Kohlensäure während des zur Bildung
solcher Mischpolyester führenden Prozesses ermöglicht.
Speziell soll der Diarylester einer aromatischen Diearbonsäure
oder von Kohlensäure zu dem geschmolzenen Mischpolyester während des Polykondensationsteils der Reaktion zur
Bildung der hochmolekularen Mischpolyester zugesetzt werden. Zum Zeitpunkt des Zusatzes soll der Mischpolyester
eine inhärente Viscosität von mindestens 0,5» bestimmt in
m-Kresol bei 5O0 C, haben.
— Ί —
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INSPECTED
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Lineare, thermoplastische Mischpolyester sind schon für verschiedene
Zwecke, insbesondere für die Herstellung von Folien und Fäden, empfohlen worden. Einige wenige der bekannten
Polymeren dieses Typs haben sich in jüngerer Zeit als für spezielle Zwecke geeignet erwiesen, wie z. B. in der Form.
erzeugte Fahrzeugreifen von überlegener Reiss-, Zug-, Dauerbiege-
und Abriebfestigkeit. Solche Mischpolyester werden von langkettigen Estereinheiten auf Grundlage von PoIy-(alkylenoxLd)-glykolen
und kurzkettigen Estereinheiten gebildet. Man erhält die thermoplastischen Produktmischpolyester
durch umsetzen von Poly-(alkylenoxid)-glykolen, einer
Dicarbonsäure und eines niedermolekularen Diols. Diese Umsetzung ist nachfolgend nooh näher erläutert.
Die mit Polytetramethylenoxidglykol und Polyäthylenoxidglykol erhaltenen Polymeren haben allgemein viele erwünschte
Eigenschaften; die Bildung eines thermoplastischen Mischpolyesters von hohem Molekulargewicht auf Grundlage von
PoIy-(I,2-propylenox±d)-glykol jedoch bietet erhebliche
Probleme. Versuche, ein solches Produkt durch herkömmliche Schmelzkondensation zu bilden, haben zu Polymeren geführt,
die eine inhärente Viscosität in m-Eresol bei 30° C von
etwa 1,2 oder darunter haben. Diese Polymeren sind in gewissen physikalischen Eigenschaften, wie Zug- und Reissfestigkeit, unzulänglich. Auf Grund vor allem auch der geringen
Kosten und leichten Verfügbarkeit von PoIy-(1,2-propylenoxid)-glykol
jedoch ist die Herstellung eines überlegenen Mischpolyesters auf Grundlage von PoIy-(I,2-propylenoxid)-glykolen
erwünscht.
Gemäss der Erfindung wurde überraschenderweise gefunden, dass ein hochmolekularer, segmentierter, thermoplastischer.
Mischpolyester, der kurzkettige Estereinheiten und langkettige Estereinheiten enthält, welch letztgenannte auf
PoIy-(I,2-propylenoxid)-glykol basieren, herstellbar ist,
wenn während der Reaktion des PoIy-(1,2-propylenoxid)-
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glykols, der Diearbonsäure und des niedeimolekularen Diols
und insbesondere während der späteren Stufen des Polykondensationsaspektes "bzw. -teils einer solchen Reaktion mindestens
ein Diarylester einer Dicarbonsäure oder von Kohlensäure vorliegt. Das Vorliegen eines solchen Diarylesters
einer Dicarbonsäure oder von Kohlensäure während der Endstadien der Polykondensation, wenn die inhärente Viscosität
des Mischpolyesters mindestens 0,5, bestimmt in m-Kresol
bei 50° C, beträgt, führt unerwarteterweise zur Bildung
eines Mischpolyesters mit einer inhärenten Viscosität von über etwa 1,2.
Der mit dem Verfahren gemäss der Erfindung erhaltene, PoIy-(1,2-propylenoxid)-glykol
enthaltende Mischpolyester ist ein thermoplastischer Mischpolyester, der im wesentlichen aus
einer Vielzahl wiederkehrender, intralinearer, langkettiger
und kurzkettiger Estereinheiten besteht, die durch Esterglieder schwanz-an-kopf-förmig aneinander gebunden sind,
wobei die langkettigen Estereinheiten sich durch die Strukturformel
O O
Jl It
-OGO-CBC-(a)
und die kurzkettigen durch die Strukturformel
0 0
Il ti
-ODO-CBO-
" . 00
darstellen lassen, worin
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G- der zweiwertige Hest ist, der nach Entfernen von endständigen
Hydroxylgruppen von PoIy-(1,2-propylenox±d)-glykol
mit einem Molekulargewicht zwischen etwa 400 und 4000 verbleibt,
E ein zweiwertiger Best, der nach Entfernen von Carboxylgruppen
von einer Die arbonsä'ure mit einem Molekulargewicht
von unter etwa 300 verbleibt, und
D ein zweiwertiger Best," der nach Entfernen von Hydroxylgruppen von einem niedermolekularen Diol mit einem Molekulargewicht
von unter etwa 250 verbleibt.
Vorzugsweise bilden die kurzkettigen Estereinheiten etwa 15 bis 95 °/° vom Gewicht des Mischpolyesters, und vorzugsweise sind mindestens etwa 50 % der kurzkettigen Estereinheiten
identisch.
Der oben beschriebene, segmentierte, thermoplastische Mischpolyester
wird erhalten, indem man bei erhöhter Temperatur und mit herkömmliehen Mitteln, einschliesslich Polykondensationsstuf
e, eine Di carbon säure, die ein Molekulargewicht von unter etwa 3OO hat und sich durch die SOrmel
0 O
E1O-C-E-C-OB1
darstellen lässt, worin E ein zweiwertiger Best ist und E1
für sich unabhängig aus der Gruppe Wasserstoff und C^- bis
C^Q-Alkyl gewählt wird, PoIy-(1,2-propylenoxid)-glykol mit
einem Molekulargewicht von etwa 400 bis 4000 und ein Diol umsetzt, das ein Molekulargewicht von unter etwa 250 aufweist
und sich durch die lOrmel '
HO-D-OH
darstellen lässt, worin D ein zweiwertiger Best ist.
darstellen lässt, worin D ein zweiwertiger Best ist.
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Die Herstellung des thermoplastischen Mischpolyesters auf
Grundlage von PoIy-(I,2-propylenoxid)-glykol wird dadurch
ermöglicht, dass man die Bildung des Mischpolyesters in Gegenwart eines Diarylesters einer Dicarbonsäure oder von
Kohlensäure, vorzugsweise Diphenylphthalat, Diphenylterephthalat, Diphenylisophthalat oder Diphenylearbonat, durchführt.
Der Diarylester muss während der Endstadien der Polykondensati ons stufe vorliegen, in welcher der geschmolzene
Mischpolyester eine inhärente Yiscosität von mindestens etwa 0,5j bestimmt in m-Kresol bei 30° C, hat. Der Diarylester
liegt vorzugsweise in Mengen von etwa 0,5 bis 5 Mol%, bezogen auf Mol zur Bildung des Mischpolyesters eingesetzte
Dicarbonsäuren vor.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann man das Diol
und die Dicarbonsäure zu Anfang unabhängig für sich umsetzen und dann das Produkt der Reaktion wiederum mit dem PoIy-(1,2-propylenoxid)-glykol
in Reaktion bringen.
Der Begriff "langkettige Estereinheiten" bezieht sich in seiner Anwendung auf Einheiten in einer Polymerkette auf das Reaktionsprodukt
von PoIy-(1,2-propylenoxid)-glykol mit einer
Dicarbonsäure. Solche "langkettigen Estereinheiten", die eine wiederkehrende Einheit in den Mischpolyestern gemäss
der Erfindung darstellen, entsprechen der obigen Formel (a). Die langkettigen Glykole sind PoIy-(I,2-propylenoxid)-glykole
mit endständigen (oder so nahe wie möglich beim Kettenende liegende) Hydroxygruppen und einem Molekulargewicht von etwa
400 bis 4000. Der Begriff PoIy-(1,2-propylenoxid)-glykol umfasst
mit regellose (statistisch ungeordnete) oder Block-Mischpolymere, die mindestens 50 Gew.% 1,2-Propylenoxid
enthalten, z. B. Äthylenoxid und 1,2-Propylenoxid, wie auch regellose oder Block-Mischpolymere von Tetrahydrofuran mit
1,2-Propylenoxi d.
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33er Begriff "kurzkettige Estereinheiten" bezieht sich in
seiner Anwendung auf Einheiten in einer Polymerkette auf niedermolekulare Polymerketteneinheiten mit einem Molekulargewicht
von unter etwa 550· Zur Herstellung setzt man ein
niedermolekulares Diol (Molekulargewicht unter etwa.250)
mit einer Di carbon säure zur Bildung von Estereinheiten entsprechend
der obigen Formel (b) um. .
Zu den niedermolekularen Diolen, die unter Bildung kurzkettiger
Estereinheiten reagieren,- gehören acyclische und alicyclische Dihydroxyverbindungen. Bevorzugt werden Diole
mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen-, wie Äthylen-, Propylen-,
SDetramethylen-, Pentarnethylen-, 2,2-Dimethyltrimethylen-,
Hexamethylen- und Decamethylenglykole, Dihydroxycyclohexan,
Cyclohexandimethanol usw. Besonders bevorzugt werden aliphatisch^ Diole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, z. B.
1,4-Butandiol. Auch äquivalente esterbildende Derivate von
Diolen sind verwendbar (z. B. kann man anstelle von Äthylenglykol
Äthylenoxid oder Äthylencarbonat einsetzen). Der Begriff
der "niedermolekularen Diole" ist hier in dem Sinne gebraucht, dass er äquivalente esterbildende Derivate in Art
von Diacetaten mit umfasst mit der Massgabe, dass die Molekulargewichts-Regel auf das Diol und nicht auf seine
Derivate anzuwenden ist.
Dicarbonsäuren, die mit den obengenannten langkettigen G-Iykolen
und niedermolekularen "Diolen zur Bildung der Mischpolyester gemäss der Erfindung umgesetzt werden, sind aliphatisehe,
cycloaliphatische oder aromatische. Dicarbonsäuren von niedrigem Molekulargewicht, d. h. mit einem Molekulargewicht
von unter etwa 300. 05er Begriff der "Dicarbonsäure" umfasst in der hier gebrauchten Bedeutung auch Äquivalente
von Dicarbonsäuren mit zwei funktionellen Carboxylgruppen,
die sich bei der Reaktion mit Glykolen und Diolen bei der Bildung von Mischpolyesterpolymeren im wesentlichen wie Dicarbonsäuren
verhalten. Zu diesen Äquivalenten gehören Ester
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und esterbildende Derivate, wie Säureanhydride. Die Molekulargewiehts-Begel
ist auf die Säure und nicht auf ihren Äquivalentester oder ihr äquivalentes esterbildendes Derivat anzuwenden.
Auf diese Veise liegen im Bahmen der Erfindung auch
ein Ester einer Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von über 3OO oder ein Säureäquivalent einer Dicarbonsäure mit
einem Molekulargewicht von über JOO, wenn die Säure selbst
ein Molekulargewicht unter etwa 300 hat.Die Dicarbonsäuren
können alle Substituentengruppen oder -kombinationen aufweisen,
welche keine wesentliche Störung der Misehpolyesterpolymer-Bildung
und des Einsatzes des Polymeren gemäss der Erfindung ergeben.
Unter aliphatischen Dicarbonsäuren sind in der hier gebrauchten Bedeutung Carbonsäuren mit zwei Carboxylgruppen zu verstehen,
deren 3 ede an einem gesättigten Kohlenstoffatom sitzt. Wenn das Kohlenstoffatom, an das die Carboxylgruppe gebunden
ist, gesättigt ist und sich in einem Hing befindet, ist die Säure cycloaliphatisch. Aliphatische oder cycloaliphatische
Säuren, die konjugiert ungesättigt sind, lassen sich auf Grund von Homopolymer!sation oft nicht verwenden. Jedoch sind
verschiedene ungesättigte Säuren, wie Maleinsäure3 verwendbar.
Aromatische Dicarbonsäuren in der hier gebrauchten Bedeutung sind Dicarbonsäuren mit. zwei Carboxylgruppen, die an einem
Kohlenstoffatom in einem isolierten oder kondensierten Benzolring sitzen. Es stellt keine Bedingung dar, dass beide funktionellen
Carboxylgruppen an den gleichen aromatischen Hing gebunden sind, und beim Vorliegen von mehr als einem Hing
können sie auch durch aliphatische oder aromatische zweiwertige fieste oder zweiwertige Eeste in Art von -0- oder
-SOp- vereinigt sein.
Beispielhafte aliphatische und cycloaliphatische Säuren für die Zwecke der Erfindung sind Sebacinsäure, i,3-JCyclohexandicarbonsäure,
1,4—Cyclohexandicarbonsäure, Adipinsäure,
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Glutarsäure, Bernsteinsäure, Kohlensäure, Oxalsäure, Azelainsäure,
Diäthylmalonsäure, Allylmalonsäure, 4-Cyclohexen-1
,2- di carbon säure, 2-lthylsuberonsäure, 2,2,3,3-Tetramethyl"bernstöinsäure,
Cyclopentanole arbonsäure, Decahydro—
1, 5-D-aphthalindic arbonsäure, 4,4* -Bicyclohexyldie arbonsäure ,
Decahydro-2,6-naphthalindiearbonsäure, 4-,4'-Methylen-bis-(
cyclohexane arbonsäure ), 3 ,4-Purandie arbonsäure und 1,1-Cyclobutandicarbonsäure.
Bevorzugte aliphatische Säuren sind Cyclohexandicarbonsäuren und Adipinsäure.
Beispielhafte aromatische Dicarbonsäuren für die Zwecke der Erfindung sind Terephthal-, Phthal- und Isophthalsäure,
Benzoesäure, substituierte Decarboxyverbindungen mit zwei Benzolkernen, wie Bis-(p-carboxyphenyl)-methan, p-Oxy-(pcarboxyphenyl)-benzoesäure,
Äthylen-bis-(p-oxybenz'oesäure) ,
1,5-Naphthalind.icarbonsäure, 2,6-Naphthalindi carbon säure,
2,7-Kaphthalindicarbonsäure, Phenanthrendicarbonsäure,
Anthracendiearbonsäure, ^,V-Sulfonyldibenzoesäure und C^-
bis, CyI2--A-lkyl- UB-d Eing-Substitutionsderivate derselben, wie
Halogen-, Alkoxy- und Arylderivate. Hydroxyl säuren, wie p-(ß-Hydroxyäthoxy)-benzoesäure,
können ebenfalls Verwendung finden, wenn auch eine aromatische Diearbonsäure anwesend
ist.
Aromatische Dicarbonsäuren stellen eine bevorzugte Substanzklasse für die Herstellung der Mischpolyesterpolymeren gemäss
der Erfindung dar. Von den aromatischen Säuren werden diejenigen mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen bevorzugt, insbesondere
die Phenylendicarbonsäuren, d. h. lerephthal-, Phthal- und
Isophthalsäure.
Wie oben erwähnt, umfasst_der Begriff Dicarbonsäure auch die
Ester der Phenylendicarbonsäure und insbesondere ihre Dirne thylester.
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In "besonders "bevorzugter Weise sind mindestens etwa 50 %
kurzen Segmente identisch und haben die identischen Segmente
in Form eines Homopolymeren mit einem Molekulargewicht im der Eigenschaft der Faserbildung entsprechenden Bereich
(über 5000) einen Schmelzpunkt von mindestens 15O und vorzugsweise
von über 200° C. Polymere, die diesen Anforderungen genügen, zeigen ein besonders gutes Eigenschaftsniveau, wie
in Form der Zug- und Beissfestigkeit. Die Bestimmung der Polymerschmelzpunkte kann bequem, mit dem Scanning-Differentialcalorimeter
erfolgen.
Die kurzkettigen Estereinheiten bilden etwa 15 bis 95 Gew.%
des Mischpolyesters. Der Rest des Mischpolyesters wird von den langkettigen Estereinheiten gebildet, die somit etwa
5 bis 85 % vom Gewicht des Mischpolyesters bilden.
Besonders bevorzugte Mischpolyester, die bei dem Verfahren gemäss der Erfindung anfallen, sind die mit PoIy-(I,2-propylenoxid)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa bis 1600, Dimethylterephthalat und 1,4-Butandiol erhaltenen.
Bis zu JO Mol%, vorzugsweise 10 bis 25 Mol%, des Dimethylterephthalats
können durch Dirne thylisophthalat oder Dime thy I-phthalat ersetzt werden; 1,4-Butandiol kann durch Neopentylglykol
soweit ersetzt werden, bis etwa 30 % und vorzugsweise
10 bis 25 % der kurzkettigen Estereinheiten in den PoIy-(1,2-propylenoxid)-glykol-Polymeren
auf Neopentylglykol basieren.
Der Kern der Erfindung liegt in dem Zusatz des Diarylesters einer Dicarbonsäure oder von Kohlensäure zu dem geschmolzenen,
der Polykondensation unterliegenden Mischpolyester, wenn dieser eine inhärente Viseosität von mindestens 0,5
in m-Kresol bei JO0 C unter Polykondensationsbedingungen hat·.
Der Diarylester soll in einer Menge von 0,5 bis 5,0 Mol%,
bezogen auf Mol anwesende Dicarbonsäure, vorliegen, wobei ein Bereich von 1,0 bis 3,0 Mol% bevorzugt wird. Der
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(Theorie nach entspricht die optimale Menge an Diarylester 1 Mol Ester auf jeweils 2 Äquivalente in dem Mischpolyester
zum Zeitpunkt des Zusatzes vorliegender Hydroxylgruppen. Da die genaue Bestimmung des Hydroxylgehaltes aber schwierig
ist, ist es bequemer bzw. zweckgerechter, die optimalen Bedingungen durch Zugabe verschiedener Mengen des Diarylesters
zu der Polykondensateonsmischung in verschiedenen Stadien
der Polykondensationsreaktion empirisch zu bestimmen.
Die Diarylester der Dicarbonsäure oder Kohlensäure haben die
allgemeinen !Formeln
0 0
ti It
ZOG-R-C-OY
0
XO-C-OY
XO-C-OY
worin E die gleiche Bedeutung wie oben hat und X und- Y
einwertige Arylgruppen darstellen, die nach Entfernen einer Hydroxylgruppe von einem Phenol mit einem Molekulargewicht
von unter etwa 250 verbleiben. Vorzugsweise sind X und Y
identisch.. Alle oben als für die Dicarbonsäuren, von denen
E erhalten wird, beispielhaft genannten aliphatischen, eycloaliphatisehen
und aromatischen Dicarbonsäuren können in den Diarylestern Anwendung finden.
Beispielhafte einwertige Phenole, aus denen X und Y erhalten
werden können, sind Phenol, o-, m- und p-Kresol, Xylenole,
o- und p-Chlorphenol, o- und p-Phenylphenol, p-Isopropylphenol,
a-Baphthol, ß-Naphthol und p-Benzylphenol. Phenol
und die Kresole werden auf Grund ihrer Verfügbarkeit und Flüchtigkeit bevorzugt.
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Die Dicarbonsäuren oder ihre Derivate und das polymere Glykol
werden in das Endprodukt in den gleichen molaren Anteilen eingebaut, in denen sie in der Eeaktionsmischung vorliegen.
Die tatsächlich eingebaute Menge des niedermolekularen Diols entspricht dem Unterschied zwischen Mol Disäure und polymeres
Glykol in der Eeaktionsmischung. Beim Einsatz von Mischungen niedermolekularer Diole ist die Menge, in der jedes
Diol eingebaut wird, hauptsächlich eine !Funktion der Mengen
der anwesenden Diole, ihrer Siedepunkte und ihres relativen Eeaktionsvermögens. Die Gesamtmenge des eingebauten Diols
ist weiter gleich dem Unterschied zwischen Mol Disäure und polymeres Glykol.
Die Herstellung der hier beschriebenen Polymeren kann bequem durch herkömmliche Umesterung erfolgen. Nach einer bevorzugten
Arbeitsweise erhitzt man den Dimethy!ester von Terephthalsäure
mit dem PoIy-(I,2-propylenoxid)-glykol und einem
molaren Überschuss des Diols, ζ. B. 1,4-Bu tan diol, in Gegenwart
eines Katalysators bei etwa I50 ^is 260° G und einem
Druck von 0,5 bis 5 Atm., vorzugsweise Umgebungsdruck, während alles durch die Umesterung entstehende Methanol abdestilliert
wird. Ίη Abhängigkeit von Temperatur, Katalysator, Glykolüberschuss und Apparatur kann bei dieser Eeaktion ein
vollständiger Ablauf innerhalb einiger Minuten, z. B. 2 Min., bis zu einigen Stunden, z. B. 2 Std., vorliegen.
Bezüglich des Molverhältnisses der Eeaktionsteilnehmer soll je Mol Säure mindestens etwa 1,1 Mol Diol, vorzugsweise mindestens etwa 1,25 Mol Diol vorliegen. Das langkettige Glykol
soll in einer Menge entsprechend etwa 0,0025 bis 0,85 Mol/Mol Dicarbonsäure vorliegen, wobei ein Bereich von 0,01 bis 0,6
bevorzugt wird.
Diese Arbeitsweise führt zum Anfall eines niedermolekularen Präpolymeren, das nach der unten beschriebenen Arbeitsweise
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in die Form des hochmolekularen Mischpolyesters gemäss der Erfindung gebracht werden kann. Solche Präpolymeren lassen
sich auch nach einer Eeihe von alternierenden Veresterungsoder Umesterungs-Prozessen erzielen; z. B. kann man das langkettige
Glykol mit einem hoch- oder niedermolekularen Kuiskett.-Ester-Homo-
oder -Mischpolymeren in Gegenwart eines Katalysators umsetzen, "bis Randomisierung bzw. Verregellosung
eintritt. Das Eurzkett.-Ester-Homo- oder -Mischpolymere kann durch Umesterung aus den Dimethylestern und niedermolekularen
Diolen, wie oben, oder aus den freien Säuren mit den Diolacetaten
erhalten werden. Andererseits lässt sich das Kurzkett.-Ester-Mischpolymere
auch durch direkte Veresterung aus zweckentsprechenden Säuren oder Anhydriden, z. B. mit Diolen,
oder nach anderen Verfahren herstellen, wie durch Umsetzung der Säuren mit cyclischen Äthern oder Carbonaten. Naturgemäss
könnte das Präpolymere auch hergestellt werden,, indem man
diese Prozesse in Gegenwart des langkettigen Glykols durchführt.
Das anfallende Polymere wird dann durch Ab destillieren des Überschusses an kurzkettigem Diol auf hohes Molekulargewicht
gebracht. Dieser Prozess ist als Polykondensation bekannt.
Während dieser Polykondensation tritt eine zusätzliche Umesterung ein, die zur Erhöhung des Molekulargewichts und
Verregellosung der Anordnung der Mischpolyester-Einheiten führt. Beste Ergebnisse werden gewöhnlich erhalten, wenn
man diese Enddestillation oder Polykondensation bei unter· etwa 5 b™ Sg Druck, vorzugsweise bei unter 2 mm Hg und bei
etwa 200 bis 280° C, vorzugsweise bei etwa 220 bis 260° C in weniger als etwa 2 Std. , z. B. 0,5 bis 1,5 Std., durchführt.
Zur Vermeidung eines überlangen Verweilens bei hohen Temperaturen und einer möglichen, irreversiblen, thermischen
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Schädigung sollte für die Umesterungsreaktionen ein Katalysator
Verwendung finden. Dabei ist eine breite Vielfalt von Katalysatoren verwendbar; organische Titanate, wie Tetrabutyltitanat
allein für sich oder in Kombination mit Magnesium- oder Calciumacetaten werden bevorzugt .Auch komplexe
Titanate, wie Mg/HTi(OB)6Z2, erhalten aus Alkali- oder
Erdalkalialkoxiden und Titanatestern, sind sehr wirksam.
Für andere Katalysatoren für den vorliegenden Zweck beispielhaft sind anorganische Titanate, wie Lanthantitanat
Galciumacetat/Antimontrioxid-Mischungen und Idthium- und
Magnesiumalkoxide.
Der Katalysator soll in einer Menge von 0,005 bis 2,0 Gew.%,
bezogen auf die gesamten Reaktionsteilnehmer, vorliegen.
Umesterungs-Polymerisationen werden im allgemeinen in der
Schmelze ohne Lösungsmittelzusatz durchgeführt, aber zur leichteren Entfernung flüchtiger Komponenten aus der Masse
bei niedrigen Temperaturen können auch inerte Lösungsmittel eingesetzt werden. Diese Technik ist besonders während der
Präpolymer-Herstellung, z. B. durch direkte Veresterung, von Wert. Jede Stufe der Mlschpolyesterpolymerherstellung
kann unter Anwendung von diskontinuierlichen wie auch kontinuierlichen Methoden durchgeführt werden. .
Für die vorliegende Erfindung wesentlich ist, dass der Diarylester
einer Diearbonsäure oder von Carbonsäure während der späteren Stufen der Polykondensation an einem Punkt,
nach dem der geschmolzene Mischpolyester eine inhärente Viscosität von mindestens 0,5t bestimmt in m-Kresol bei
30° C, aufweist, anwesend ist, wobei eine Menge von 0,5 bis 5j° Mol% bevorzugt und von 1,0 bis 3,0 Mol% besonders
bevorzugt wird. Die bevorzugten Diarylester sind Diphenylterephthalat,
Diphenylphthalat, Diphenyl!sophthalat und Diphenylcarbonat.
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Bei diskontinuierlichem Arbeiten setzt man den Diarylester gewöhnlich zu der Polymerisationsmasse hinzu, wenn die
Sehmelzviscosität, die z. B. im Drehmoment eines Rührers
zum Ausdruck kommt, einer vorbestimmten inhärenten Viscosität
von mindestens 0,5 entspricht«, Bei kontinuierlichem Arbeiten unter Einsatz eines einzigen Eeaktionsbehälters für die
Polykondensation erfolgt der Diarylester-Zusatz am wirksamsten,
indem man an einem Punkt, der nach dem Punkt liegt, an welchem die Polykondensateonsmasse eine inhärente Viscosität
von über 0,5 hat, einen Seiten strom abzieht, den· Seitenstrom und den Diarylester mischt und die Mischung
wieder in den Polykondensations-Eeaktor an etwa dem gleichen Punkt einführt, an welchem der Seitenstrom abgenommen wurde..
Bei einer kontinuierlichen, mit zwei oder mehr Polykondensations-Eeaktoren
arbeitenden Anlage lässt sich bequem arbeiten, indem man den Diarylester mit Polykondensationmasse
mischt, während diese von dem einen zum anderen Eeaktor übergeführt wird, solange nur die inhärente Viscosität des
übergeführt werdenden Materials mindestens etwa 0,5 beträgt.
Das Verfahren gemäss der Erfindung ermöglicht die Herstellung
von Mischpolyestern auf Grundlage von PoIy-(I,2-propylenoxid)-glykol,
die eine inhärente Viscosität von über etwa 1,2 aufweisen und auf Grund ihres hohen Molekulargewichts
hervorragende physikalische Eigenschaften, einschliesslich Zug-, Eeiss-, Dauerbiege- und Abriebfestigkeit und Kriech-"
festigkeit, besitzen. Die Polymeren ergeben wertvolle physikalische
Eigenschaften in einem breiten Temperaturbereich. Sie sind auch relativ feuchtigkeitsunempfindlich.
Zur Modifizierung der Eigenschaften dieser Mischpolyester kann man diesen verschiedene herkömmliche anorganische Füllstoffe
einverleiben, wie Gasruss, Kieselgel, Aluminiumoxid, ϊοηβ und'Stapelglasseide. Diese Zusatzstoffe haben im allgemeinen
die Wirkung, den Modul des Materials bei verschiedenen
Dehnungen zu erhöhen. Durch Mischen von harten und
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weichen Polyestern gemäss der Erfindung sind Massen verschiedener
Härten erzielt ar.
Die Polymeren gemäss der Erfindung sind nach im wesentlichen allen Methoden verarbeitt)ar, die bei Thermoplasten allgemein
Anwendung finden, und "bieten in vielen Fällen gegenüber konkurrierenden
thermoplastischen Polymeren wesentliche Verarbeitungsvorteile. So können die Materialien durch Spritzguss,
Formpressen, Pressspritzen und Blasen zu elastischen Formungen (wie Reifen) verarbeitet werden, die, wenn gewünscht,
auch Einlagen enthalten können und die engen Toleranzen genügen. Die Materialien lassen sich auch leicht zu Folien
(Blasfolien wie anderen Folien), Schläuchen und in anderen Formen mit auch verwickelten Querschnitten extrudieren und sirul
beim Umspritzen zur Bildung von Schlauch-, Draht-, Kabelumhüllungen
und Umhüllungen anderer Unterlagen einsetzbar. Die Materialien lassen sich ebenso leicht zur Bildung von
Folien und Bahnen kalandrieren oder zur Erzeugung kalanderkaschierter Gewebe und dergleichen wie auch Vliesstoffe und
anderer Stoffe einsetzen.
In feinteiliger Form bieten die Polymeren gemäss der Erfindung die obengenannten Verarbeitungsvorteile auch bei Arbeitsweisen,
bei denen gepulverte Thermoplasten Verwendung finden, wie beim Rotationspressen (ein- wie zweiachsig), der Pastenverarbeitung
in Giessformen und der Schleuderformung ("Centrifical Molding") und auch bei PulverbeSchichtungstechniken, wie in der Wirbelschicht, durch elektrostatisches
Spritzen, durch Flammspritzen, durch Beflocken, durch Fliesspulverbeschichtung (Powder-Flow-Technik) , durch Beschichtung
in einer Teilchenwolke und nach der Heat-Fused-Technik (bei
flexiblen Substraten).
Die Polymeren bieten Vorteile auch beim Einsatz bei bestimmten Beschichtungs- und Klebtechniken, wie dem Tauch-, Transfer-,
Walzen- und Rakelauftrag und bei Arbeitsweisen für
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heisschmelzende Klebstoffe. Sie eignen sich weiter auch für
verschiedene Verbindungs- und Laminierarbeiten, wie die
Wamiwalz-, Bahn- und Flammlaminierung, wie auch für andere
Thermoplast-Heissiegel- bzw. -Warmschweiss-Methoden.
Alle Teil-, Anteil- und Proζentangaben beziehen sich, wenn
nicht anders gesagt, auf das Gewicht. Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Die Eigenschaften der in den folgenden Beispielen hergestellten
Polymeren sind unter Anwendung der folgenden ASTM-Prüfnormen bestimmt worden:
Modul bei 100 % Dehnung ·
Modul bei 300 % Dehnung "
Modul bei 500 % Dehnung "
Zugfestigkeit beim Bruch M
Bruchdehnung "
Härte (Shore D) D1484-
Weiterreissfestigkeit ν ·
("Trouser Tear") D470++;
Schmelzindex D1238+++)
+ )■ Gleitkopf-Geschwindigkeit
50,8 cm/Min.
++) Abgeändert durch Einsatz einer 3,8 χ 7,6 cm
Probe mit einem 3»8-cm-Einschnitt auf der
Probelängsachse (diese Ausgestaltung vermeidet die "Einschnürung" am Reisspunkt);
Gleitkopf-Geschwindigkeit 127 cm/Min.
+++) Last 2160 g
Bei der Herstellung der Massen nach den Beispielen ist folgender Katalysator verwendet worden: Man beschickt einen
für Rückfluss und mit einem Bewegungsorgan ausgerüsteten Kolben (i'lash) mit 400 ml Metholalkohol, 22,3 g wasserfreiem
Magnesiumacetat, 88,8 ml Tetrabutyltitanat und 3OO ml 1,4-Butandiol,
beginnt mit der Bewegung und rüekflussbehandelt
- 16 -
3 0 9 8 3 8 / 1 1 7 U
LC_1473
die Mischung etwa 1/2 Std. bei 65° G, bis die Feststoffe
vollständig gelöst sind.
Beispiel 1
In einen für Destillation ausgerüsteten Kolben wurden eingegeben:
PoIy(1,2-propylenoxid)-glykol (Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht 1000) 19,46 Teile
Dimethylterephthalat 30,48 "
1,4-Butandiol 18,5 "
sym-Di-ß-naphthy!phenylendiamin 0»155 "
Katalysator - 0,36 "
Im Kolben wurde in einer Entfernung von etwa 3»2 mm vom
Kolbenboden ein. Rührer aus rostfreiem Stahl mit einem Paddel angeordnet, das entsprechend dem Innenradius des Kolbens
zurechtgeschnitten war, und mit der Gutbewegung begonnen.
Der Kolben wurde in ein Ölbad von 160° G gegeben, sein Inhalt 5 Min. bewegt und dann der Katalysator hinzugefügt.
Während langsamer !Temperatur-Erhöhung auf 250° C im Verlaufe
einer Stunde ging aus der Reaktionsmischung Methanol über, und nach Erreichen von 250° C wurde der Druck im Verlaufe
von 20 Min. allmählich auf 0,35 mn* Hg vermindert. Die Polymerisationsmasse
wurde die unten genannte Zeit, z. B. 20 Min. bei 250° C/0,03 bis 0,05 mm Hg bewegt, worauf die Polykondensation
unterbrochen und das anfallende, viscose, geschmolzene Produkt von dem Kolben in einer (wasser- und
Sauerstoff frei en) Stickstoffatmosphäre vom Kolben abgekratzt und abkühlen gelassen wurde. Die inhärente Viscosität
des Produktes, ausgedrückt in der Einheit 1 χ 10" /g, wurde bei einer Konzentration von 0,1 g/100 cm^ in m-Kresol
bei 30° C bestimmt. Zur physikalischen Prüfung wurden Proben durch 1 Min. Formpressen bei etwa 220° C und rasches Abkühlen
in der Presse hergestellt. Diese Arbeitsweise wurde dann
-17 -309838/1170
mit der Abänderung wiederholt, dass die Dauer des Polykondensationszyklus
in der unten angegebenen Weise verändert wurde.
Zum Vergleich wurden zwei Polymerisations-Kon trollversuche
wie oben mit der Abänderung durchgeführt, dass anstelle von PoIy-(1,2-propylenoxid)-glykol die gleiche Menge der folgenden Poly-(alkylenoxid)-glykole Verwendung fand:
Eon trollversuch 1A Polytetramethylenoxidglykol·,
Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht 975
Kontrollversuch 1B Polyäthylenoxidglykol, Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht
1000
Die Ergebnisse dieser drei Polymeris.ationsversuche nennt die folgende Tabelle. .
Dauer des Polykondensa- Inhärente Vi se ο si tat, 1 χ 10*"
tionszyklus, Min. | Beispiel 1 | Kontroll | Kontroll |
versuch 1A | versuch 1B | ||
20 | 0,76 | 1,1 | 0,94 |
AO | 1,19 | 1,87 | 1,51 |
60 | 1,15 | 2,15 | 1,69 |
90 | 1,10 | 2,10 | 1,64 |
Diese Werte zeigen, dass der Mischpolyester auf Grundlage von PoIy-(1,2-propylenoxid)-glykol (Beispiel 1) sich nach
herkömmlichen Polykondensations-Techniken, die bei den
Kontrollpolymeren 1A und 1B völlig zufriedenstellende Ergebnisse erbringen, nicht auf einen hohen Polymerisationsgrad
polymerisieren lässt.
Die physikalischen Eigenschaften der drei verschiedenen Polymeren nennt die folgende Tabelle.
- 18 -
3 0 9838/1170
Iß-1473
Inhärente Viscosität,
1 χ 1O~1/g
Zugfestigkeit, kg/cm Bruchdehnung, %
Zugfestigkeit, kg/cm Bruchdehnung, %
λ* | 23 | Kontroll^- | 11 849 |
Polymeres von | polymeres 1A |
Kontroll | |
Beispiel 1 | 1,87 | polymere s 1B |
|
1,19 | 422 | 1,69 | |
246 | 660 | 418 | |
520 | 149 | 770 | |
145 | 170 | 144 | |
176 | 268 | 172 | |
246 | 252 |
Veiterreissfestigkeit,
kg/cm 37,5 78,5 55,3
kg/cm 37,5 78,5 55,3
Die Ergebnisse zeigen, dass die Polymerzusammensetzung nach
Beispiel 1 im Vergleich mit den Kontrollpolymeren 1A und 1B auf Grund des relativ geringen Polymerisationsgrades in der
Zug- und Reissfestigkeit zu wünschen übrig lässt.
Beispiel 2
Es wurde der gleiche Mischpolyester wie in Beispiel 1 nach folgender Arbeitsweise hergestellt;
Der Keaktionsvorrichtung wurden die gleichen Mengen an Ausgangsmaterialien
wie in Beispiel 1 mit der Abänderung zugeführt, dass das Dimethylterephthalat in einer Menge von
29,87 anstatt 30,48 Teilen eingesetzt wurde. Der Unterschied in den Dirne thylterephthalat-Mengen entspricht 2,0 Mol%.
Die Umesterung erfolgte bei im wesentlichen den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1. Wach 20 Min. Durchführung
der Polykondensationsreaktion bei 250° G/0,04 mm Hg wurde zu der Polymerisationsmasse, die an diesem Punkt eine inhärente
Viscosität von etwa 0,76 1 χ 10 /g hatte, 1,0 Teil (2,0 Mol%) Diphenylterephthalat hinzugefügt und die Polykondensation
21 Min. fortgesetzt. Das anfallende Polymere hatte eine inhärente Viscosität von 1,31 Ix 10~ /g und einen
- 19 -
309 838/ Ί 1 7«.·
«ο 23 ί 1849
Sehmelzindex von 2,8 g/10 Min. ("bestimmt "bei 220° C).
Zu Kon troll zwecken wurde die Herstellung des Mischpolyesters
nach Beispiel 1 im wesentlichen wiederholt und die Polykondensation
durch 60 Min. Bewegen der Polymerschmelze bei 250° C/0,03 mm Hg durchgeführt. Das anfallende Polymere
hatte eine inhärente Viscosität von 1,10 1 χ 10" /g und einen Schmelzindex von 7,7 g/10 Min., bestimmt bei 220° C*
Die physikalischen Eigenschaften von aus beiden Polymeren formgepressten 2,03-mm-Plättchen nennt die folgende Tabelle.
Zugfestigkeit, kg/cm Bruchdehnung,
kg/e
Modul 100 %, kg/em2
Polymeres von | Kontroll- |
Beispiel 2 | polymeres |
352 | 225 |
. 680 | 510 |
126 | 123 |
157 | 149 |
242 | 218 |
44,6 | 35,7 |
47 | 47 |
Modul 300 %, kg/cm£ Modul 500 %, kg/em2
Veiterreissfestigkeit, kg/cm Härte, Shore D
Der durch die Modifizierung mit Diphenylterephthtalat erreichte, höhere Polymerisationsgrad führt zu einer wesentlich
höheren Zug- und Reissfestigkeit wie auch höherer Bruchdehnung. Auch andere physikalische Eigenschaften, wie
Dauerbiegefestigkeit und Kriechfestigkeit, waren wesentlich verbessert.
Beispiel 3
Die Arbeitsweise von Beispiel 2 wurde mit der Abänderung wiederholt, dass anstelle des Diphenylterephthalats 2,0
(0,67 g) Diphenylearbonat Verwendung fanden. Das anfallende
Polymere hatte eine inhärente Viseosität von 1,27 1 x 10~ /g
- 20 -
3098 38/117.'!
und einen Schmelzindex von 3,62 g/10 Min. bei 220° C. Der
Mischpolyester wies das gleiche hohe Niveau physikalischer Eigenschaften wie das Polymere von Beispiel 2 auf.
- 21 309838/1170
Claims (1)
- Patentanspruch.Verfahren zur Herstellung von segmentiertem, thermoplastischem Mischpolyester-Elastomeren mit einer Vielzahl wiederkehrender, intralinearer Langkett.-Ester-Einheiten auf Grundlage von Dicarbonsäure oder deren esterbildenden Äquivalenten und langkettigem Glykol oder dessen esterbildenden Äquivalenten und Kurzkett.-Ester-Einheiten auf Grundlage von.Dicarbonsäure oder deren esterbildenden Äquivalenten und niedermolekularem Diol oder dessen esterbildenden Äquivalenten, wobei die Estereinheiten durch Esterverknüpfung kopf-an-schwanz-förmig vereinigt sind, ,unter Umsetzen vonA) einer oder mehreren Dicarbonsäuren mit einem Molekulargewicht von unter 300 oder deren esterbildenden Äquivalenten,B) einem oder mehreren niedermolekularen Diolen mit einem Molekulargewicht von unter etwa 25O oder deren esterbildenden Äquivalenten und0) einem oder mehreren PoIy-(I,2-propylenoxid)-glykolen mit einem Molekulargewicht von etwa 400 bis 4000 oder deren esterbildenden Äquivalenten,wobei die Umsetzung eine Polykondensation stufe umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass man die Polykondensationsstufe nach Erreichen einer inhärenten Viscosität des Mischpolyesters von mindestens 0,5, bestimmt in m-Kresol bei JO0 C, in Gegenwart von Diarylester einer Dicarbonsäure oder der Kohlensäure durchführt.-22-3098 3871170
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