MINNESOTA MTJOUG & MANUFACTURING COMPANY
St. Paul, Minnesota, Y.St.A.
"Verfahren zur Herstellung von Verklebungen und thermoplastische,
. segmentierte Copolyester zur Durchführung des Verfahrens"
Priorität: 30. Juni 1975, V.St.A., Nr. 591 935 und 591 -936
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von festen, zuverlässigen Verklebungen, bei denen das verklebte Substrat
keinen hohen Temperaturen ausgesetzt wird, und bei dem keine flüchtigen Bestandteile beteiligt sind. Ferner betrifft die
Erfindung eine Klasse von segmentierten, d.h. einzelne Abschnitte
aufweisenden Copolyestern, mit denen die erfindungsgemäßen Verklebungen hergestellt werden können. Schließlich 'betrifft die
Erfindung bestimmte Gegenstände, die sich zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verklebungen
oder Klebeverbindungen ist dadurch gekennzeichnet, daß man
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(1) ein festes, relativ stark thermoplastisches Polymer, das
frei von Solvatisierungsmitteln, einschließlich Lösungsmitteln und Weichmachern, ist und eine offene Zeit bei 200C
von mindestens 1/4 Minute aufweist, schmilzt,
(2) das Polymer unter seine Schmelztemperatur abkühlt,
(3) das Polymer bei einer Temperatur unterhalb seiner Schmelztemperatur
in noch offenem Zustand mit einem Substrat in Kontakt bringt und
(4) das Polymer und das Substrat so lange in Kontakt hält, bis das Polymer wieder seinen festen, nicht Verklebungsfähigen
Zustand eingenommen hat.
Each diesem Verfahren können Oberflächen miteinander verklebt werden oder es können Haftüberzüge auf Substrate aufgebracht
werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können segmentierte
Copolyester verwendet werden, die als feste, nicht klebrige, stark klohäsive, lösungsmittelfreie thermoplastische
Polymere vorliegen, die selbst keinen kalten Fluß zeigen und unterhalb ihrer Schmelztemperaturen kein unerwünschtes
Kleben (non-blocking) aufweisen, die aber beim Schmelzen aggresiv klebrig und verklebungsfähig werden. Diese Copolyester
bestehen im wesentlichen aus etwa 5 bis 75 Gewichtsprozent
amorphen Estereinheit.en und 95 bis 25 Gewichtsprozent kristallisierbaren
Estereinheiten, die über Esterbindungen aneinander gebunden sind. Unter dem Ausdruck "kristallisierbar" sind so- . \
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-3- 2629T02
wohl kristalline Estereinheiten sowie solche Estereinheiten zu
verstehen, die kristallin werden können.
Die kristallisierbaren Einheiten lassen sich durch die allgemeine Formel
■ O O
1C-OR2O-
und die amorphen Estereinheiten durch die allgemeine Formel
0 0
Il Il
-CR C-OR.O-
wiedergeben,
wobei R, einen Rest einer oder mehrerer gesättigter aliphatischer Dicarbonsäuren mit 4 bis IO Kohlenstoffatomen (die Reste enthalten
somit 2 bis 8 Kohlenstoffatome) und/oder einen Rest einer oder
mehrerer aromatischer Dicarbonsäuren aus der Reihe Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Phthalsäure, 4,4'-Benzophenondicarbonsäure,
4,4'-Diphe nylmethandicarbonsäure, 4,4* -Diphenylätherdicarbonsäure,
4,4'-Diphenylthioätherdicarbonsäure und 4,4'-Diphenylamindicarbonsäure
bedeutet,
R2 einen Rest von einem oder
mehreren gesättigten aliphatischen Diol(en) mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen
bedeutet,
R-z die Bedeutung von R^ oder R^ hat,
R. die Bedeutung von Rp oder Rg hat,
-R1- einen nach dem Entfernen der Carboxylgruppen von gesättigten
aliphatischen dimeren Säuren (d.h. das polymerisierte und hydrierte Produkt aus 2 Molekülen einer äthylenisch ungesättigten
.Fettsäure mit etwa 12 bis 26 Kohlenstoffatomen, wobei die dimere
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Säure gesättigt ist und 24 bis 52 Kohlenstoffatome aufweist)
erhaltenen zweiwertigen Rest mit 22 bis 50 Kohlenstoffatomen bedeutet und R6 einen nach dem Entfernen der Hydroxylgruppen
eines langkettigen aliphatischen Diols mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200 bis 4000, vorzugsweise 400 bis
2000, erhaltenen zweiwertigen Rest bedeutet, mit der Maßgabe, daß mindestens einer der Rest R_ und R4 in jeder amorphen Estereinheit die Bedeutung von R5 oder Rg hat und daß R3 6 bis 12
Kohlenstoffatome enthält und der amorphe Anteil 50 bis 75 Gewichtsprozent beträgt, wenn R^ einen aromatischen Rest bedeutet.
Diese Copolyester weisen DTA-Schmelziemperaturen (diffe-rentielle
thermische Analyse) von 25 "bis 150 C und eine inhärente
Viskosität von mindestens 0,5 dl/g auf. Diese und die übrigen inhärenten Viskositäten v/erden in Lösungen von 0,3 g/dl Polymer
in Chloroform bei 25°C bestimmt. Im allgemeinen betragen die inhärenten Viskositäten der Copolyester höchstens 1,5"dl/g bei
250C,
Die Copolyester werden zunächst nur dann verklebungsfähig, wenn sie auf oder'über die Schmelztemperatur erwärmt werden. Sie
haben aber die bemerkenswerte Eigenschaft) daß sie für eine bestimmte Zeit von wenigen Sekunden bis viele Minuten, nachdem
sie unter ihre Schmelztemperatur und auf übliche Raumtemperatur, d.h. 20 bis 25°C oder sogar darunter, abgekühlt worden sind,
"offen", d.h. verklebungsfähig und klebrig, bleiben. Die offene Zeit der einzelnen Polymeren hängt stark von ihrer chemischen
Zusammensetzung ab. Während ihrer offenen Zeit haften die Polymeren fest an Substraten, die Nprmaltemperatur und somit
häufig Temperaturen, die weit unterhalb der Schmelztemperatur des Polymeren liegen, aufweisen. Die offene Zeit der Copolyester
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beträgt mindestens etwa 1/4 Minute bei 2O0C und im allgemeinen
nicht mehr als' etwa 1 Stunde bei 2O0C.
Am Ende der offenen Zeit oder Wartezeit bildet sich eine fest sitzende Verklebung, die aber durch Erwärmen gelöst werden kann.
Vorzugsweise weisen die Copolyester Schmelzpunkte- von mindestens
40 C auf. Y\xr bestimmte Anwendungs zwecke, beispielsweise als
zeitweiliges Bindemittel bei der Nachbildung von Formen zur Herstellung von kurzlebigen Formen, sind Polymere mit Schmelzpunkten
bis hinab auf 25°C wertvoll. Tut die meisten Anwendungszwecke als Kleber, Klebestreifen, permanente Bindemittel und
Überzüge weisen die Polymeren vorzugsweise Schmelztemperaturen von etwa 65.bis 150 C auf. Diese Klasse von Copolyestern ist
besonders bevorzugt. Die offene Zeit hängt dabei von der Zusammensetzung der einzelnen Copolymeren ab.
Es können geringe Mengen an anderen Materialien vorhanden sein, soweit sie die Polymerisationsreaktion zur Bildung der segmentierten
Copolyester nicht beeinträchtigen. TJm die offene Zeit und/oder die Löslichkeit der Copolyester, in denen IL vollständig
aromatisch ist, zu steigern, enthalten diese vorzugsweise mindestens 50 Gewichtsprozent an amorphen Estereinheiten.
Auf jeden Fall sollen die Reste R1, R2, R5 und R. sowie die
anderen Bausteine so gewählt werden, daß die segmentierten Copolyester
eine Schmelztemperatur bei differentieller thermischer Analyse (DTA) von etwa 25 bis 15O0C, vorzugsweise 65 bis 1500C,
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— D —
eine inhärente Viskosität von mindestens 0,5 dl/g und eine offene Zeit von mindestens etwa I/4 Minute bei 20°C aufweisen.
Die offene Zeit wird gemessen, indem man einen Polymerstreifen der Abmessungen 2,5 cm χ 7»5 cm χ 300 _u auf einem 2 mm starken
Objektträger auf einer Heizplatte bis zum Schmelzpunkt des Polymeren erwärmt, den Objektträger von der Heizplatte entfernt
und sofort mit der Polymerseite nach oben bei etwa 2O0C auf
eine wärmeisolierende Oberfläche, beispielsweise auf einen Papierblock, legt. Als offene Zeit wird die Zeit bezeichnet,
die vom Auflegen des erwärmten Objektträgers auf die wärmeisolierende Oberfläche bis zu dem Zeitpunkt, an dem ein mit "
der Copolyesteroberfläche in Berührung gebrachter Papierstreifen nicht mehr haftet, verstreicht. Die Schmelztemperatur wird durch
differentLelle thermische Analyse (DTA) bestimmt und am Peak
des endothermen Maximums festgestellt. Bs wird in einer Heliumatniosphäre
bei 740 Torr und einem Temperaturanstieg von 30 O/ min gemessen. Die Messung wird im allgemeinen in einem Temperaturbereich
von etwa -HO bis +2000C vorgenommen. Einzelheiten
dieses Verfahrens finden sich beispielsweise bei C.B. Murphy in "Differential Thermal Analysis", Hrsg. R.C. Mackenzie,
Academic Press, Mew York, 1970, Bd. I, S.643 bis 671.
Die Copolyester der Erfindung sind im wesentlichen linear, weisen ein relativ hohes Molekulargewicht und eine relativ
hohe Festigkeit auf und haften gut an einer Reihe von Substraten, einschließlich porösen Materialien, wie Holz und Papier, Glas,
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Keramik, Metallen, wie eloxiertes Aluminium, und anderen Polymeren,
wie Polyester, Polycarbonate, Vinylkunststoffe und Polystyrol.
Die Copolyester der Erfindung weisen im allgemeinen folgende Eigenschaften auf:
(1) Zugfestigkeit von 100 bis 400 kg/cm ;
(2) Bruchdehnung von 400 bis 1000 Prozent;
(3) T-Schälfestigkeit gegenüber Yinyl von mindestens 0,9 kg/cm
Breite;
(4) DTA-Glasumwandlungstemperatur, Tg, unter -25 C;
(5) im wesentlichen vollständige Löslichkeit in Toluol bei 25°C bei einem Verhältnis von etwa 10 Gewichtsprozent Copolyester
und 90 Gewichtsprozent Lösungsmittel.
Im allgemeinen haben die Copolyester der Erfindung Säurewerte von 5 oder darunter. Die Endgruppen der Polymeren können entweder
Carboxyl- oder Hydroxylgruppen bzw. einfache Derivate dieser Gruppen, wie Ester, Säurechloride oder Anhydride sein.
Die Zugfestigkeit und die Bruchdehnung werden gemäß ASTM D 882 und die T-Schälfestigkeit gemäß ASTM D 1876-69 bei einer Trenngeschwindigkeii5
von 30 cm/min gemessen. Die Zugfestigkeit, die Bruchdehnung und die T-3chälfestigkeit werden bei Raumtemperatur
von 20 bis 25 C bestimmt. Die Glasumwandlungstemperatur (Temperaturbereich,
in dem ein amorphes Polymer von einem brüchigen glasartigen Zustand in einen flexiblen, kautschukartigen Zu-
609882/1180
stand übergeht) wird durch differenzielle thermische Analyse
gemäß dem vorstehend für die Bestimmung der Schmelztemperatur angegebenen Verfahren gemessen. Die Säurezahl ist definiert
durch die Menge an Kaliumhydroxid in mg, die bei Titration
von 1 g Polymer gegen Bromthymolblau als Indikator erforderlich ist.
Vorzugsweise enthalten die Copolyester nur Kohlenstoff, Wasserstoff
und Sauerstoff.
Die Dicarbonsäurevorläufer mit dem Rest R., werden auch als kurzkettige
Dicarbonsäuren, die Diolvorläufer mit dem Rest Rp als
kurzkettige Diole, die Dicarbonsäurevorläufer mit dem'Rest Reals
langkettige Dicarbonsäuren und die Diolvorläufer mit dem Rest Rg als langkettige Diole bezeichnet. Die relative Menge an
kristallisierbaren und amorphen Einheiten wird durch die Menge an vorgelegton Vorläuferverbindungen festgelegt."Sehr häufig
sind die Copolyester Reaktionsprodukte eines langkettigen und eines kurzkettigen Vorläufers mit einer funktioneilen Gruppe
und eines kurzkettigen Vorläufers mit der anderen funktionellen Gruppe. Im Fall einer derartigen stöchiometrisch ausgewogenen
Beschickung mit drei Monomeren können die prozentualen Gewichtsanteile von amorphen und kristallisierbaren Einheiten
exakt berechnet werden. Dies gilt auch dann, wenn mehr als drei Monomere von nur drei verschiedenen Arten verwendet werden,
beispielsweise zwei kurzkettige Dicarbonsäuren, ein kurz- und ein langkettiges Diol, aber keine langkettige Dicarbonsäureo
Enthält die Beschickung alle vier Arten von Monomeren, so lassen sich die relativen Mengen an amorphen und kristallisierbaren
Einheiten nicht exakt berechnen. Es läßt sich aber ein recht enger Bereich angeben, in den diese Werte fallen. Zur Berechnung
des minimalen amorphen Anteils in einem solchen Copolyester wird angenommen, daß die maximal mögliche Umsetzung zwischen dem
kurzkettigen Diol und der kurzkettigen Dicarbonsäure stattfindet. Dabei wird der Anteil an kristallisi^rbaren Einheiten maximiert.
Zur Berechnung des maximalen amorphen Anteils wird angenommen, daß die maximal mögliche Reaktion zuerst zwischen der kurzkettigen
Dicarbonsäure und dem langkettigen Diol und dem kurzkettigen Diol und der langkettigen Dicarbonsäure stattfindet,
wobei die restlichen, gegebenenfalls noch vorhandenen Reaktionsteilnehmer anschließend miteinander reagieren.
Die amorphen und kristallisierbaren Copolyestereinheiten können in den Polymerketten alternieren oder in Form von gleichartigen
Blöcken auftreten. Dies kann in einem gewissen Umfang durch das Herstellungsverfahren beeinflußt werden. Beispielsweise können
Vorpolymere von kristallisierbaren und/oder amorphen Einheiten getrennt hergestellt werden, wodurch größere Blöcke der einen
oder der anderen Art entstehen. Üblicherweise werden aber die monomeren Vorläufer direkt und gleichzeitig im Reaktionsgefäß
vorgelegt. Es wurde festgestellt, daß diese Änderungen, wenn überhaupt, zu nur geringen Unterschieden in den polymeren Endprodukten
führen und daß die polymeren Produkte weitgehend durch die Verhältnisse und die chemische Natur der einzelnen
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kristallisierbaren und amorphen Einheiten, die vorstehend definiert
sind, sowie durch das Molekulargewicht der linearen Polymeren beeinflußt werden.
Die amorphen Copolyesterblöcke der Erfindung sind sehr häufig aus alternierenden langkettigen Diol- und kurzkettigen Dicarbonsäureresten
zusammengesetzt. Dies muß aber nicht notwendigerweise der Fall sein.
Bevorzugte kurzkettige Diole sind 1,5-Pentandiol und Cyclohexan-1
,4-dimethanol, die als Gemisch aus cis-und trans-Isojneren,
beispielsweise als Gemisch mit etwa 30 Prozent eis- und 70 Prozent
trans-Cyclohexan-1,4-dimethanol, vorliegen können.
Die chemische Struktur der langkettigen Diole ist nicht kritisch.
Es können beliebige Substituenten, die die Polymerisationsreaktion zur Bildung der Copolyester nicht beeinträchtigen, anwesend
sein. Die Kette kann von einem einzigen zweiwertigen, acyclischen oder alicyclischen Kohlenwasserstoffrest, PoIy-(alkylenoxid)-rest,
Polyesterrest, oder einem Gemisch dieser Reste gebildet werden. Die Hydroxylgruppen der langkettigen
Diole sollen soweit als möglich als endständige Gruppen vorliegen. Die langkettigen Dicarbonsäuren umfassen dimerisierte
und hydrierte äthylenisch ungesättigte C-ip-Cp/r-Fettsäuren; vgl.
US-PS 3 538 009.
Die Copolyester können durch übliche Polykondensationsverfahren
609882/1180 .
zur Bildung von Polyestern vorzugsweise in Gegenwart von Katalysatoren hergestellt werden. Die Umsetzung wird im allgemeinen
in der Schmelze ausgeführt. Es kann jedoch ein Lösungsmittel zur azeotropen Entfernung des Kondensationsnebenprodukts
verwendet werden.
Die Wahl des Katalysators hängt von den Ausgangsmaterialien ab. Die kurzkettige Dicarbonsäure kann in manchen Fällen dazu allein
eingesetzt werden. Vorzugsweise wird jedoch eine Verbindung mit einer,Ionisationskonstante von mehr als etwa 10" , beispielsweise
p-tert.-Butylbenzolsulfonsäure, verwendet. Zur Veresterung
durch Umesterung wird ein Umesterungskatalysator verwendet. Beispiele dafür sind Mangan(II)-acetat, Calciumacetat, Zinkacetat,
Natriummethylat, Antimonoxid, Antimonglycoxid, Tetraalky!titanate
.and komplexe !Titanate, wie Magnesiumhexaalkyltitanate.
Zur Umesterung kann beispielsweise der Dimethylester einer kurzkettigen Dicarbonsäure mit einem kurzkettigen Diol und einem
langkettigen Diol in Gegenwart eines entsprechenden Katalysators auf Temperaturen von 150 bis 1800C erwärmt werden. Mach etwa
3 Stunden sind im allgemeinen 75 bis 90 Prozent der theoretischen
Methanolmenge abdestilliert und das Copolyester-Vorpolymer hat
eine inhärente Viskosität von weniger als 0,5 dl/g und einen • Säurewert von mehr als etwa 10. Der Druck im Reaktionsgefäß
wird anschließend auf etv/a 5 Torr reduziert. Man erhitzt sodann weitere 1 bis 2 Stunden auf etwa 2000C. Schließlich vermindert
. 8098 8 2/11 SO
man den Druck auf weniger als 1 Torr und erhitzt weitere 3 bis
5 Stunden auf etwa 210 G. Die Copolymerisationsreaktion ist vollständig, wenn die inhärente Viskosität des Copolyesters
einen Wert von mindestens 0,5, im allgemeinen von etwa 1 aufweist
und der Säurewert etwa 5 oder weniger beträgt. Vorzugsweise wird die Umwandlung des Vorpolymeren zum Copolyesterprodukt
in Gegenwart eines Antioxidationsmittels, wie sym-Di-ßnaphthyl-p-phenylendiamin
oder 1, 3,5-Trimethyl-2,4,6-tris~(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol
oder einem.gehinderten Polyphenol, wie "Irganox 1010" oder "1076" (Produkte der Ciba
Geigy), durchgeführt.
Eine zusätzliche Erweiterung, beispielsweise eine Kettenverlängerung,
erreicht man unter Verwendung von difunktionellen Isocyanaten oder Dihalogensilanen, wie Diphenyldichlorsilan
oder durch Umsetzung mit Epoxysilan, wie ß-(3,4-Epoxycyclohexyl)·
äthyltriäthoxysilan.
Zu den Bereichen, in denen die Copolyester vorteilhafterweise als Binde- bzw. Klebemittel eingesetzt werden können, gehören
Schutzuberzüge, Oberflächengrundlacke (beispielsweise auf Polyestern, wie Polyäthylenterephthalat), wärmeaktivierbare
Klebstoffe (zur Verwendung als solche oder in wärmeaktivierbaren
Transferbändern und faserverstärkten Klebefilmen )j Permanentbinder
(beispielsweise in verschiedenen folienartigen Produkten, wie Magnetbändern) und zeitweilige bzw. provisorische
Bindemittel.
6 0 9 8 8 2 Λ1 1'β 0 .
Bestimmte Copolyester der Erfindung werden vorzugsweise als Bindemittel in magnetischen Aufzeichnungsmedien, die eine nicht
magnetisierbar , Unterlage . m±-t einem Überzug aus
magnetisierbaren Teilchen in einem Bindemittel aufweisen, verwendet.
Die Bindemittel in diesen Gegenständen enthalten Copolyester der Erfindung, die im wesentlichen aus etwa 25 bis 75
Gewichtsprozent amorphen Estereinheiten und 75 bis 25 Gewichtsprozent kristallisierbaren Estereinheiten bestehen, wobei R^
vorzugsweise Tetramethylen und/oder Phenylen 'bedeutet und die Copolyester eine DTA-Schmelztemperatur von etwa
65 bis 15O0C und eine DTA-Glasumwandlungstemperatur, Tg, unter
O C aufweisen.
Die Copolyester können in verschieden aufgebauten,- thermisch aktivierbareh, druckempfindlichen Bändern zusammen mit einer
Reihe von verschiedenen folienartigen Unterlagen, wie Filme
aus Polyester, Polyäthylenterephthalat,. Celluloseacetat, Äthylcellulose,
Polyvinylchlorid, Vinylacetat-Vinylchlorid-Copolymerisäte, Polyolefine, z.B. Polyäthylen, und Polyurethane, mit
faserartigen Unterlagen, wie Papier und Textilgut) mit Metallfolien, z.B. Aluminiumfolien, und mit Schäumen, wie Urethan,
Polyvinylchlorid- und Polyolefinschäume, verwendet werden.
Die Copolyester können thermisch zu Filmen gepreßt oder als heiße Schmelzen oder durch Extrudieren ,zur Beschichtung von
flexiblen oder nicht flexiblen Substraten verwendet werden. Ferner können sie zur Herstellung von Überzügen aus Lösungen
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-H-
verwendet werden oder zu verschiedenen Formen verformt werden, beispielsweise durch Strangpressen, Pressen oder Gießen.
Filme aus Copolyestern können durch Kaltverstrecken und Hitzehärten
weiter verarbeitet werden. Im allgemeinen werden sie auf geeignete Unterlagen zur Herstellung von Bändern durch
Beschichten in.Lösung oder durch Strangpressen aufgebracht. Bei der direkten Verwendung als Klebstoffe können die Copolyester
in Form von heißen Schmelzen als Überzüge auf die Substrate zur Herstellung von Verklebungen zum Verwendungszeitpunkt
aufgebracht werden. Die Notwendigkeit eines wenig haftenden Untergrunds auf der Rückseite oder von wenig haftenden
Auskleidungen hängt bei den bandartigen Produkten der Erfindung (wodurch ein leichteres Abrollen der Bänder von der
Rolle gewährleistet werden soll) weitgehend von dem speziell verwendeten Copolyester ab.
Transferklebebänder, die eine zu Hilfszwecken dienende, wenig
haftende Schichtstoffunterläge und einen Copolyesterfilm der
Erfindung aufweisen, können in Rollenform gelagert werden. ' Zum VerwendungsZeitpunkt werden s-ie auf Temperaturen oberhalb
der Schmelztemperatur des Copolyesters erwärmt. So lange der Copolyester noch offen ist, wird er auf eine Oberfläche
aufgebracht und die Hilfsunterlage wird entfernt. Sodann bringt man ihn mit einer zweiten, klebrigen Copolyesterschicht, an der
eine weitere Oberfläche haftet, in Berührung. Am Ende der offenen Zeit des Copolyesters sind die beiden Oberflächen fest
miteinander verklebt. Bei einer anderen Art von Produkt wird
60 9 882/1 180 .
eine Faservließbahn als ein internes Hetz einer Copolyesterschicht
einverleibt, wodurch die Filmfestigkeit beträchtlich verstärkt wird. Desgleichen können nicht verkleidete Transferbänder
vorliegen, bei denen ein Copolyesterfilm direkt (ohne als Hilfsschicht dienende Unterlage) aufgerollt ist. Bei derartigen
Gegenständen muß dafür gesorgt werden, daß die Bandrolle nicht über die Schmelztemperatur des Polymerisats erhitzt
wird, um ein gegenseitiges Verschmelzen der Wicklungen zu verhindern.
Unter der Annahme, daß ein angemessen hohes Molekulargewicht erreicht wird (worauf eine inhärente Viskosität von mindestens
etwa 0,5 dl/g hindeutet), können die physikalischen Eigenschaften der Copolyester, wie die Schmelztemperatur, die Glasumwandlungstemperatur,
die Zugfestigkeit, die Bruchdehnung, die Klebeeigenschaften und die offene Zeit, im allgemeinen
durch die Menge und Art der Bestandteile kontrolliert werden. So wird im allgemeinen mit einer Zunahme des prozentualen Anteils
des Gewichts der amorphen Einheiten in den Copolyestern die offene Zeit verlängert und die Schmelztemperatur gesenkt.
Ferner tendieren die Copolyester von längerkettigen aliphatischen Dicarbonsäuren (wie Azelainsäure und Sebacinsäure) zu niedrigeren
Schmelztemperaturen als Copolyester von längerkettigen Dicarbonsäuren (wie Adipinsäure). Da die Kombination der ge-'wunechten
Eigenschaften stark vom Verwendungszweck abhängt, werden für verschiedene Produkte verschiedene chemische Herstellungsweisen
bevorzugt.
. 809882/1180
Die Copolyester können durch Zusatz von Füllstoffen, Pigmenten, Farbstoffen und anderen Modifikatoren modifiziert werden, wenn
die Produkte undurchsichtig, gefärbt oder besonders fest sein sollen oder wenn andere Effekte erwünscht sind.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teil und Prozentangaben
beziehen sichauf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Die in den Beispielen angegebenen Testverfahren wurden vorstehend erläutert. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden
folgende Bedingungen für die T-Schäl- und Abhebeprüfung angewandt : Streifen von eloxiertem Aluminium (1,25 cm χ .15 cm χ
0,002 cm) werden auf Blöcke von glattem Polyvinylchloridharz
(5 cm χ 13 cm χ 0,4 cm) mit einem Überzug von etwa 0,00125 cm
des zu untersuchenden Copolyesters verklebt. Die Polymerisate
Zugfestigkeit der Erfindung dehnen sich im allgemeinen bei konstanter /
bis zum Erreichen einer Streckgrenze von etwa 200 Prozent
Zugfestigkeit
Dehnung, wonach die . / zunimmt, was auf Kristallinität und Orientierung schließen läßt. Die T-Schäl- und Abhebeprüfung
und die Dehnungsprüfung werden bei Raumtemperatur mit einer Trenngeschwindigkeit der Einspannklemme von etwa 30 cm pro
Minute durchgeführt. Sämtliche Polymerisate der Beispiele
i bis 4-0 sind in Toluol bei 25°C in einem Verhältnis von etwa
10 G-ev/ichtsprozent Copolyester zu 90 Gewichtsprozent Lösungsmittel
im wesentlichen vollständig löslich.
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In den Beispielen werden folgende Abkürzungen verwendet. Me tiefgestellten Indexziffern im Anschluß'an die Abkürzungen
für die Glykole geben das ungefähre Molekulargewicht der angegebenen Materialien wieder.
AA Adipinsäure SA Sebacinsäure
DA diniere Säure (hydrierte Dilinoleinsäure)
CHD 1 ,4-öyclohexandimethanol
PTMEG Poly-(oxytetramethylen)-glykol
PCID Poiycaprolactondiol
PEG ' Poly-(oxyäthylen)-glykol
PBD Polybutadien
PECG Polyoxyäthylencarbonat-glykol
Beispiel 1
Erfindungsgemäßer Copolyester mit 52,0 Prozent kristallisierbaren Blöcken und 48,0 Prozent amorphen Blöcken
Ein mit einem mechanischen Rührer, einer Dean-Starke-Kühlfalle,
einem Thermometer und einem Gaseinlaß zur Aufrechterhaltung
einer inerten Atmosphäre ausgerüsteter Dreihalskolben wird folgendermaßen beschickt:
30,7 Teile Adipinsäure 27,2 Teile 1,4-Cyclohexandimethanol
42,1 Teile Poly-(oxy^etramethylen)-glykol
(Molekulargewicht 2000) 0p21 Teile Antimonglycoxid.
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In den Kolben wird Inertgas eingeleitet. Sodann wird der Kolbeninliält
mittels eines Ölbades auf 1700G gebracht. Das G-emiscii
wird etwa 3 Stunden bei der genannten Temperatur gerührt. Während dieser Zeit wird das durch die Kondensation gebildete '
Wasser in der !"alle gesammelt. Die Temperatur wird sodann auf
etwa 145°C und der Druck anschließend auf 5 bis 0,25 Torr gesenkt. Diese Bedingungen werden etwa 1 Stunde aufrechterhalten,
um zusätzliches flüchtiges Material zu entfernen. Hierauf wird etwa 1 Teil sym-Di-ß~naphfhyl-p-phenylendiamin
(als·Antioxidationsmittel) zugesetzt, wobei die inerte Atmosphäre
aufrechterhalten wird. Die Temperatur■des Gemisches wird
auf 200 bis 22O0C gesteigert und der Druck auf 0,15 Torr gesenkt.
Diese Bedingungen werden etwa 4 Stunden aufrechterhalten.
Das Polymerisat erstarrt als zähes, flexibles, farbloses, undurchsichtiges
Material mit einer inhärenten Viskosität von 0,8 dl/g, einer Schmelztemperatur (I ) von etwa 90 C, einer
Glasumwandlungstemperatur (Tg) von .-820C und einer Säurezahl
(oder Säurewert) von 2,0. Das Produkt weist eine offene Zeit von 4 Minuten, eine Zugfestigkeit bei Raumtemperatur von 135
kg/cm und eine Bruchdehnung von 650 Prozent auf. Die T-Schälfestigkeit
(Vinyl) des Polymerisats beträgt 2,9 kg/cm Breite. Streifen von eloxiertem Aluminium, die-mit dem Polymerisat
auf Polystyrol und Lexan verklebt sind, weisen eine T-Abschälfestigkeit
von 1,6 bzw. 2,1 kg/cm auf. Ein auf ähnliche Weise unter ausschließlicher Verwendung von Adipinsäure und
1,4-Cyclohexandimethanol hergestellter Polyester weist eine
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offene Zeit von weniger als 1 Minute auf. Dieses Produkt
"benetzt Vinyl-, Polystyrol- oder Lexanharze nicht in ausreichendem
Maße, um eine Verklebung zu ergeben.
Beispiel 2
Im wesentlichen auf die gleiche Weise wird aus 24,9 Teilen
Adipinsäure, 24,3 Teilen hydrierter Dilinoleinsäure, 29,4 Teilen 1 ,4-Cylohexandimethanol, 21,4 Teilen Poly-(oxytetramethylen)-glykol
(Molekulargewicht 2000), 0,1 Teilen Irganox (Antioxidationsmittel) und 0,1 Teilen Tetrabutyltitanat (Katalysator)
ein erfindungsgemäßer Copolyester mit 43,7 bis 47,0 Prozent kristallisierbaren Blöcken und 53,0 bis 56,3 Prozent
amorphen Blöcken hergestellt.
Das Polymerisat erstarrt zu einem zähen, flexiblen, farblosen, undurchsichtigen Material mit einer inhärenten Viskosität
von 0,85 dl/g, einer T^ von etwa 79°ö, einer T-von -720C und
einer Säurezahl von 5. Das Produkt weist eine offene Zeit von 6 Minuten, eine Zugfestigkeit bei Raumtemperatur von 105 kg/
cm und eine Bruchdehnung von 600 Prozent auf. Die T-Abschälfestigkeit
beträgt 4,3 kg/cm Breite.
Die Copolyester der übrigen Beispiele werden im wesentlichen nach dem gleichen Verfahren hergestellt, sofern keine besonderen
Angaben gemacht sind.
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Beispiele 3 bis 7
Aus Adipinsäure, 1,4-Cyclohexandimethanol und Poly-(oxytetra~
methy"len)-glykol, mit einem Molekulargewicht von etwa 2000
werden Copolyester mit einem von 30 bis 70 Prozent variierenden Anteil an amorphen Bestandteilen und Kontrollprodukte hergestellt.
Die Zusammensetzung ist folgende:
Beispiel |
amorpher Anteil.,
Gew.-^ |
Molverhäitnis von
kurzkettigem Diol zu
lan^kettigem Diοτ |
3 |
0 |
100/0 |
4 |
30,3 |
95/5 · |
5 |
4-0,0 |
92,5/7,5 · |
6 |
4-8,0 |
90/10 |
7 · |
67,6 |
80/20 |
Beispiele 8 bis 12
Aus Adipinsäure, 1,4-Cyclohexandimethanol und verschiedenen
Polyglykolen mit Molekulargewichten von etwa 1000 werden Copolyester mit einem von etwa 25 bis etwa 65 Prozent variierenden
amorphen Anteil hergestellt. Die Produkte der einzelnen Beispiele weisen folgende Zusammensetzung auf:
609882/1rao ·
Beispiel |
polymeres
Glykol |
amorpher Anteil^
Gew. -Io |
Molverhältnis von
kurzkettigem Diol
zu langkettigern Diol |
3 |
- |
0
|
100/0 |
8 |
PECG750 |
27,3 |
90/10 |
9 |
PTMEG990 |
32,5 |
90/10 |
10 |
PBD1000(I |
) 32,6 |
90/10 |
11 |
PTIAEGg90 |
52,2 |
80/20 |
12 |
PTMEGQQn |
65,1 |
70/30 |
(1) ein Polybutadien mit endständigen Hydroxylgruppen und
einem Molekulargewicht von etwa iqOOj aas unter der Bezeichnung
"Hystl G-1000" von der Firma Hystl Development Co. vertrieben
wird.
Beispiele 13 bis 18
Aus Sebacinsäure, Cyclohexandimethanol und langkettigen Diolen
werden Copolyester mit einem von etwa 10 bis 30 Prozent variierenden amorphen Anteil und ein Vergleichsprodukt hergestellt.
Die Produkte der einzelnen Beispiele weisen folgende Zusammensetzung auf:
Beispiel
13
' H
16 17 18
polymeres Glykol
PTMSG
P2G
630
000
Molverhältnis von
amorpher Anteil, kurzkettigem Diol
Gew. ~'fo
11,9 16,4 16,3 19,3 29,3
zu langkettigem. Diol |
VJl |
100/0 |
VJl |
95/ |
VJl |
95/ |
VJI |
95/ |
0 |
95/ |
90/1 |
|
609882/118Q
Beispiele 19 bis 21
Aus Adipinsäure, Cyclohexandimethano1 und hydrierter Dilinoleinsäure
v/erden Copolyester mit einem von 20 bis 65 Prozent
variierenden amorphen Anteil und ein Kontrollprodukt hergestellt, Die Produkte der einzelnen Beispiele weisen folgende Zusammensetzung
auf:
Molverhältnis von Adipinsäure zu. hydrierter Pilinoleinsäure
100/0 90/10
80/20 60/40
Beispiel |
amorpher Anteil,
Gew. ~io |
3 |
0 |
19 |
22,9 |
20 |
39,9 |
21 |
64,0 |
Beispiele 22 bis 25
Aus Adipinsäure, 1,4-Cyelohexandimethano1, Poly-(oxytetramethylen)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 2000 und hydrierter Dilinoleinsäure werden Copolyester mit einem
von 30 bis 65 Prozent variierenden amorphen Anteil hergestellt. Die Produkte der einzelnen Beispiele weisen folgende Zusammensetzung
auf:
Molverhältnis von Molverhältnis
amorpher Anteil, kurzkettigem Mol von Adipinsäure Beispiel G-ew.-?o zu langkettigem Diol zu hydrierter
Di lino leinsäure
22 34,3-38,0
23 41,0-44,5
24 53,0-56,3 (1)
25 61,8-64,8
(1) entspricht Beispiel 2.
95/ 5 95/ 5 95/ 5 95/ 5
95/ 5 90/10 80/20 70/30
609882/1180
Beispiel 26 bis
Aus Azelainsäure., 1,5-Pentandiol und Poly-(oxytetramethylen)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 630 werden Copolyester mit einem von 10 bis 45 Prozent variierenden amorphen Anteil
und ein Vergleichsprodukt hergestellt. Die Produkte der einzelnen Beispiele weisen folgende Zusammensetzung auf:
Beispiel |
amorpher Anteil,
Gew. -fo |
Molverhältnis von
kurzkettigem Diol zu
langkettigejn Diol |
26 |
0 |
100/0 |
27 |
13,8 |
95/ 5 |
28 |
35,0 |
85/15 |
29 |
39,3 |
82,5/17,5 |
30 |
43,4 |
80/20 |
Beispiele 31 bis
Zwei Copolyester mit einem amorphen Anteil im Bereich von 30 bis 34 Prozent weisen folgende Zusammensetzung auf:
Beispiel 31
32,4 |
. 34,5 |
7,8 · |
5,3 |
33,9 |
34,2 |
25,9 |
26,0
|
0,1 |
0,1
|
85/15 |
90/10
|
Beschickung (Gewichtsteile ) Adipinsäure
Sebacinsäure Cyclohexandimethaiiol Poly-(oxytetramethylen)-glykol,
Molekulargewicht Irganox 1010 (Antioxidationsmittel) Molverhältnis von Adipinsäure zu
Sebacinsäure Molverhältnis von Cyclohexandxmethanol 90/10 90/10
zu Poly-(oxytetramethylen)~glykol amorpher Anteil, Gewichtsprozent 31,5 31,8
Die Molverhältnisse von Adipinsäure zu Sebacinsäure betragen
etwa 80/20 bis 95/5 und von 1,4-Cyclohexandimethanol zu PoIy-(oxytetrarneth.ylen)-glykol
etwa 85/15 bis 95/5.
. 609882/1180
Beispiele 33 bis 38
Aus Dimethylterephthalat, -verschiedenen linearen (unverzweigten)
aliphatischen Diolen mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen und PoIy-(oxytetramethylen)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 2000 werden Copolyester mit einem von etwa 50 bis 75 Gewichtsprozent
variierenden amorphen Anteil hergestellt. Die Produkte der einzelnen Beispiele weisen folgende Zusammensetzung auf:
Beispiel aliphatisches Diol amorpher Anteil,Molverhältnis
G-ew.-$ von kurzkettigem
Diol zu langkettigem. Diol
33 1,6-Hexandiol 60 85/15
34 " '68 80/20
35 " 74 ' 75/25
36 1,8-Octandiol 58 - 85/15
37 1,10-Decandiol 55 85/15
38 ■ 1,12-Dodecandiol 53 85/15
Beispiele 39 bis 40
Aus Dimethylsebacat,'Dimethylterephthalat, 1,4-Cyelohexandimethanol
und Poly-(oxytetramethylen)-glykol mit einem Molekulargewicht von etwa 990 werden Oopolyester mit einem Anteil
an amorphen Einheiten von 16 bis'17 Prozent hergestellt. Die Produkte der einzelnen Beispiele weisen folgende Zusammensetzung
auf:
Molverhältnis von Molverhältnis von amorpher Dimethylsebacat· zu kurzkettigem Diol zu Anteil,
Beispiel Dimethylterephthalat langkettigem Diol Gew.-^
39 95/5 ■ 95/5 16,3
40 97,5/2,5 · 95/5 . 16,5
609832/1180
-2ο-
Die Eigenschaften der Copolyester der Beispiele 3 bis 40 sind
in Tabelle I zusammengestellt.
Die Copolyester von Beispiel 3 bis 7, die einen amorphen Anteil von etwa 30 bis 33 Prozent, 46 bis 50 Prozent bzw. 66
bis 70 Prozent aufweisen, stellen bevorzugte Klassen für Heiß-Schmelzklebestoffe,
Grundierungen (insbesondere zur Verwendung auf Polyathylenterephthalatfilmen) bzw. Bindemittel für bestimmte
Folienprodukte dar. Die Haftung der Copolyester von Beispiel 10 auf Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymeren (insbesondere
ABS-Royalite 20 der Uniroyal Plastic Products Division of Uniroyal, Inc. Warsaw, Indiana) ist besonders hoch. Die Copolyester
der Beispiele 22 bis 25, die 40 bis 65 Prozent amorphe Estereinheiten enthalten, bilden eine bevorzugte Klasse. Der
Copolyester von Beispiel 24, der etwa 53 bis 57 Prozent amorphe Einheiten enthält und bei dem das Verhältnis von Glykolanteil
zu Dicarbonsaureanteil etwa 3:7 beträgt, wird besonders bevorzugt als Klebstoff in wärmeaktivierbaren Transferbändern, was
auf die Kombination einer relativ langen offenen Zeit und einer hohen Haftung zurückzuführen ist. Der Copolyester von Beispiel
34 wird besonders bevorzugt als Klebstoff.in wärmeaktivierbaren
Transferbändern, was auf die Kombination von offener Zeit, T-Abschälfestigkeit,
Haftung und Hochtemperatur-Schärhaftung zurückzuführen
ist.
609882/1 180
(
|
I |
-P |
I
|
•H |
|
|
CQ
|
-P |
D |
O |
ttD
|
|
,k} |
rf
|
H -P |
CQ
|
3 S |
3 S |
•H |
-P O
|
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|
|
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|
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|
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|
|
|
|
|
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|
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|
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|
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|
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|
|
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OOOOOOOOOOOOOOOOOOÖOO
OOOLfAOOOOOOOOOinoiOOOO LT\in
OOOOOOOO
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III
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|
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|
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|
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|
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I |
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|
|
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|
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|
O
|
|
|
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|
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|
O
|
•
|
|
H |
H |
H |
|
|
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I I I I I I I I I I I I I I I I I I I
i I
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ο o\ ca cn s co cncft
oooocTv
ι— coinot—invocvj
I CD -H-H
pq ca
co. .sr in vo t—
OrHCMf^-^inVOt— COOOrHCMCO
HrHrHrHHHrHrHiHrHCMCMCMCM
609882/1180
Tabelle I (Forts.)
cn ο co co
Bei |
Schmelz |
G-lasuni- |
Zug- |
keit,2 |
Bruch |
offene |
T-Ab- |
inhärente |
Säure |
5 |
I |
spiel |
tempera |
wandlungs- festig- |
■ kg/cm . |
dehnung, |
Zeit, |
schäl- |
Viskosi |
wert |
2 |
ro |
|
tur, |
tempera- |
105 |
'/ο
|
min |
haftung, |
tät |
|
4 |
I |
|
0C' |
tur, 0O |
100 |
|
|
kg/cm |
|
|
■5 |
|
24 |
79 |
-72 |
100-400 |
600 |
6,0 - |
4,3 ■ |
■ .0.» 8.5- |
.. 5
Ii ι |
|
25 |
. 65 |
-68 |
100-400 · |
400 |
10,0 |
2,1 |
0,70 |
4,1 |
|
26 |
45 |
-70 |
100-400 |
400-1000 |
|
£0;9 |
0,50 |
2,3 |
|
27 |
44 · |
-80 |
100-400 · |
400-1000 |
10,0 . |
£0,9 |
0,50 |
|
|
28 ■ |
38 |
-82 |
100-400 . |
400-1000 |
17,0 |
£0,9 |
0,90 |
|
|
29 |
38 |
-85 |
120 |
400-1000 |
30,0 |
£0,9 |
0,50 |
|
|
30 |
38 |
-82 |
130 |
400-1000 |
35,0 |
£0,9. |
0,50 |
|
|
31 |
76 |
-69 |
100-400' |
650 |
4,0 . |
£0,9 . |
0,90 |
|
|
32 |
79 |
-72 |
100-400 |
600 |
3,5 |
£0,9 |
0,89 |
|
33 |
■ 130 |
-84 |
100-400 |
400-1000 |
0,25-1 |
0,9
|
0,90 |
|
34 |
114 |
-86 |
100-400 |
400-1000 |
.0,25-1 |
4,1 |
0,95 · |
|
35 |
100 |
-82 |
100-400 |
400-1000 |
0,25-1 |
4,4 |
0,86 |
|
mJ rf*
36 |
130 |
-84 |
100-400 |
400-1000 |
0,25-1 |
1,8 |
0,80 |
|
37 |
120 |
-84 |
100-400 |
400-1000 |
0,25-1 |
1,8 |
0,80 |
|
38 |
110 '■ |
-84 |
100-400' |
400-1000 |
0,25-1 |
1/8 |
.0,81 |
|
mJ W
39 ' |
48 |
-62 |
400-1000 |
1-7 |
£0,9 |
£0,50 |
|
40 |
. ' 46 |
-64 · |
400-1000· |
1-7 |
£0,9 |
£0,50 |
|
|
|
|
|
|
Beispiele 41 bis 42
Ein Copolyester aus Sebacinsäure, 1^-Cyclohexandimethanol
und Poly-(oxytetramethylen)-glykol mit einem Molekulargewicht von etwa 630, der 11 Gewichtsprozent amorphe Einheiten und ein Molverhältnis
von kurzkettigem Diol zu langkettigem Diol von 95/5
aufweist (gleiche Bestandteile wie in Beispiel 14) wird erweitert. Der Copolyester wird auf übliche Weise hergestellt
und anschließend mit 1 Gewichtsprozent eines Epoxysilans (ß-3j4-(Epoxycyclohexyl)-äthyltrimethoxysilan
("Al 86", Union Carbide and Carbon Corporation)) umgesetzt. 1 g Epoxysilan wird bei 180 C
unter Rühren und unter Stickstoff tropfenweise innerhalb von etwa 15 Minuten zu 100 g des ursprünglichen Copolyesters gegeben.
Unter diesen Bedingungen wird das Gemisch 2 Stunden umgesetzt. Die Eigenschaften des ursprünglichen Copolyesters
(Beispiel 41) und des modifizierten Copolyesters (Beispiel 42) sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II
■ Beispiel 41 42
Iw (1) ■· ' 1610 2150
In ^1) " 473 880
Verhältnis Ä^/I^ 3,40 2,44
Inhärente Viskosität (dl/gm)
A) 0,5 fo in Tetrahydrofuran 0,59 0,61
B) 0,3 & in Chloroform .0,71 0,74 Glasumwandlungstemperatur,0C -58 -56
Schmelztemperatur,0C +42 +42
609882/1180 .
- 29 Beispiel 41 42
Über l.appungs zug- 2 9,05 15,42
festigkeit (2), kg/cm
Säurewert 4,20 3,50
ist das
(1 ) Ä^/Gewichtsmittel der Länge der Polymerkette in Angströmeinheiten.
Ä*w ist das Zahlenmittel der Länge der Polymerkette
in Angströmeinheiten. Diese Werte werden durch GeI-permeationschromatographie
gemäß "Preparative Methods of
Polymer Chemistry", 2. Aufl., Sorenson und Campbell, Interscience Publishers, New York, bestimmt.
(2) Diese Zugfestigkeit wird bei Raumtemperatur gemäß ASTM D-1344-72'unter
Verwendung von überlappten Aluminiumstreifen, die in einem Bereich von 2,5 cm χ 2,5 cm mit einer 1,8 mm
starken Polymerprobe verklebt sind, bestimmt.
Beispiele 43 bis 44
Ein erweiterter Copolyester·, der in seiner Zusammensetzung dem
Produkt von Beispiel 28 mit der Ausnahme entspricht, daß
anstelle von PTMEGg-Q verwendet wird, wird bei 18O0C innerhalb
von 15 Minuten unter Rühren und unter Stickstoff tropfenweise
mit 1,0 Gewichtsprozent Isophorondiisocyanat versetzt. Das Gemisch wird weitere 2 Stunden unter den genannten Bedingungen
umgesetzt. Der ursprüngliche Copolyester weist die Werte Ä\r,
1200 und ä\t 200 auf. Der erweiterte Copolyester weist die Werte
Äw 2300 und I^ 320 auf.
609882/118 0
- 3O -
Magnetisches Aufzeichnungsmedium
Die erfindungsgemäßen magnetischen Aufzeichnungsmedien enthalten 25 bis 75 Gewichtsprozent segmentierte Copolyester mit etwa 25
bis 75 Gewichtsprozent kristallisierbaren und etwa 75 bis 25 Gewichtsprozent amorphen Einheiten entsprechend der eingangs erwähnten
Definition, mit der Ausnahme, daß R, vorwiegend Tetramethylen, Phenylen und/oder Naphthalin bedeutet, wobei die Copolyester
eine DTA-Schmelztemperatur von etwa 65 bis 15O°C, eine inhärente
Viskosität von mindestens 0,5 dl/g und eine Tg von weniger
als O0C aufweisen. Die offene Zeit dieser Bindemittel kann
bei 20 C mehr oder weniger als 1/4 Minute betragen. Somit können bestimmte Copolyester der Erfindung mit Erfolg in Bindemitteln
für magnetische Aufzeichnungsmedien verwendet werden, wobei die in den magnetischen Aufzeichnungsmedien verwendeten Bindemittel
aber nicht auf die erfindungsgemäßen Copolyester beschränkt sind. Mit diesen Bindemitteln wurden Magnetbänder unter Verwendung eines
40 u dicken Polyathylenterephthalatfilms als Unterlage , der biaxial
etwa 3X in jeder Richtung orientiert worden war, hergestellt« Dabei wurden übliche nadeiförmige ^f-Fe3Oo-Teilchen bei einer
75gewichtsprozentigen Beladung verwendet, wodurch sich ein H in
Längsrichtung von 300 bis 320 Oe ergab. Die folgenden Untersuchungen haben insbesondere für solche Anwendungszwecke Bedeutung,
bei denen das Band sich mit hoher Geschwindigkeit über die Magnetköpfe bewegt.
Quadratverhältnis: Das Verhältnis von 0^/0 oder das Quadratur ■ DIaX
verhältnis der Hystereseschleife b'ei einem angelegten Feld von
3OOO Oe unter Verwendung eines M-H-Meters mit 60 Zyklen soll
im allgemeinen größer als 0,75 sein.
Verteilungswert (G): G wird durch Differenzieren der vorer-
J.JL J.JL * ι
ist wähnten Hystereseschleife bestimmt und/definiert durch das
Verhältnis E /AR, wobei All die Breite, der differenzierten
Hystereseschleife auf halber Höhe ihres Maximums ist. G soll
609882/1180
im allgemeinen größer als 2,0 sein.
Abrieb: Ein 1,27 cm breites Band wird zu einer 91»5 cm-Schleife
geklebt. Diese Schleife wird bei einer Spannung von 482 g mit einer Geschwindigkeit von 36,6 m/sec über vier magnetische
Aufzeichnungsköpfe bewegt. Das Band wird vor dem Versuch und
nach einer 10 minütigen Versuchsdauer gewogen. Ein Gewichtsverlust
von weniger als 5 mg bedeutet eine ausreichende Abriebfestigkeit. Dieser Versuch wird im allgemeinen im Vergleich
zu einem üblichen Band, beispielsweise Ir. 888 der Firma Minnesota
Mining and Manufacturing Co. oder einem anderen handelsüblichen Band, durchgeführt, von denen bekannt ist, daß sie
einen Gewichtsverlust von weniger als 5 mg aufweisen.
cm Blockieren: Ein 1,27 cm breites und 91}5/langes Band wird unter
einer Spannung von 2 kg auf eine Spindel aus korrosionsbeständigem Stahl von 1,27 cm Durchmesser aufgewickelt. Nach 18
stündiger Aufbewahrung in einem Luftζirkulationsofen bei 65 C
und 80 prozentiger relativer Feuchtigkeit wird das Band abgewickelt und untersucht.' Sofern keine Schicht spaltung stattgefunden
hat j wird das Band als gut bezeichnet. Treten nur Spuren
von Schichtspaltung auf, erhält das Band das Prädikat zufriedenstellend.
Im allgemeinen weisen die Aufzeichnungsbänder der Erfindung eine ausgezeichnete Festigkeit gegen Blockieren auf. Wenn jedoch
ein Band, .das im übrigen die gewünschten Eigenschaften
.609882/1180
aufweist, nur eine zufriedenstellende Beständigkeit gegen Blockieren zeigt, kann dies verbessert werden, indem
die magnetisierbare Schicht mit einem sehr dünnen Überzug
eines hochfluorierten Alkylpolyätheis, wie "Krytox" 145 der
Pirina E.I. du Pont de Uemours & Co. , aus einer 1 prozentigen
Lösung versehen wird.
Modul: Der dynamische Modul- des Bandüberzugs wird an einem
Rheovibron-Testgerät im Temperaturbereich von 0 bis 70 C
gemessen. Dieser Wert soll über den gesamten Temperaturbereich
10 eine gute Konstanz aufweisen und vorzugsweise unter 5 χ 10
dyn/em liegen. Oberhalb dieses Y/erts ergibt sich für die magnetisierbare Schicht ein zu starker Abrieb bei einer Hochgesehwindigkeitsabriebprüfung.
Der Copolyester A wird auf übliche Weise hergestellt und entspricht
in seiner Zusammensetzung dem Copolyester von Beispiel 32, d.h. das Molverhältnis von Adipinsäure zu Sebacinsäure
beträgt 90/10 und das Molverhältnis von 1,4-Cyclohexandimethanol
zu Poly-(oxytetramethylen)-glykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 990 beträgt 90/10. Dieses Produkt hat
eine inhärente Viskosität von 0,8 dl/g, eine Schmelztemperatur (Tj11) von etwa 790G, eine Glasumwandlungstemperatur (T ) von
-72°C und eine Säurezahl von 2,0.
Die Copolyester B bis D werden auf die gleiche Weise aus äquivalenten
Mengen an Dicarbonsäuren und Diolsäuren hergestellt '·
609882/1180
Polyester B: Adipinsäure sowie 1,4-Cyclohexandimethanol und
Poly-(oxytetramethylen)~glykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 990 im Molverhältnis
von 90/10.
Polyester C: Adipinsäure sowie 1,4-Cyclohexandimethanol und
Poly-(oxytetramethylen)-glykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000 im Molverhältnis
von 90/10.
Polyester D: Adipinsäure und Sebacinsäure im Molverhältnis von 85/15 sowie 1,4-Cyclohexandimethanol und
Poly-(oxytetramethylen)-glykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 990 im Molverhältnis
von 90/10 (gleiche Zusammensetzung wie
der Copolyester von Beispiel 31).
Als Unterlage für ein typisches magnetisches Aufzeichnungsband der Erfindung wird ein 25 ^u dicker,hitzegehärteter
etwa 3X in jede Richtung biaxial orientierter Polyäthylenterephthalatfilm
verwendet. Zur Verbesserung der Haftung des
magnetisierbaren Überzugs wird die Unterlage zuerst mit einer Lösung eines aminierten Reaktionsprodukts eines epoxidierten PoIybutadiens
(vgl. US-PS 3 661 874) grundiert. Über die Grundierung wird eine 33,7 prozentige folgendermaßen zusammengesetzte
Peststoffdispersion in Cyclohexanon aufgebracht:
' G-ewichtstei^
nadelförmige y^Fe2O~-Teilchen 70,73
anionisches Phosphat-Dispersionsmittel 3»54
609882/1180
Gewichtsteile |
13 |
1, |
24
|
4,
|
30· |
19,
|
,06 |
1 |
Alumini umoxi& leitfähiger Ruß '
Copolyester A
Schmiermittel auf der Basis von Fettsäurederivaten
Die Dispersion wird folgendermaßen hergestellt: Die ^-Fe2O7-Teilchen,
das Dispersionsmittel und das Aluminiumoxid werden zusammen mit 64 g Cyclohexanon (54 Prozent Feststoffe) auf
einem Red Devil-Schüttler in einer 0,95 Liter fassenden "Quickie
Mill", die 1800 g 0,3 cm-Mahlmedium (Stahlkugeln) enthält, 45
Minuten gemahlen. Sodann werden Ruß und 55 g Cyclohexanon (gesamter Feststoffgehalt 40 Prozent) zugesetzt. Sodann wird
weitere 15 Minuten gemahlen. Schließlich werden 96,5 g einer 20 prozentigen Lösung des Copolyesters in Cyclohexanon und das
Schmiermittel zugesetzt. Sodann wird der Mahlvorgang weitere 15 Minuten fortgesetzt.
Die Dispersion wird auf die Grundierung mit Hilfe einer Gravierwalze
mit einer Riffelung von 127 Linien pro cm aufgebracht. Der Überzug wird in einem Luftzirkulationsofen etwa
1/2 Minute bei 820C und anschließend 1 Minute bei 104°C getrocknet.
Innerhalb etwa 1 Stunde wird die Oberfläche auf eine durchschnittliche Peak-zu Peak-Rauhheit von etwa 0,12 bis 0,20 μ
(unter Verwendung eines Bendix Proficorder Modell Hr. 5, 2,5 p.
Stift) poliert.
609882/1 180
Sodann werden magnetische Aufzeichnungsbänder, die anstelle
des Copolyesters A die Copolyester B, C und D enthalten, hergestellt und den vorgenannten Untersuchungen unterzogen. Gleichzeitig
werden zur Kontrolle handelsübliche Bänder mit dem gleichen allgemeinen Aufbau, mit der Ausnahme, daß sie als Bindemittel
ein vernetztes Phenoxy— Urethan-System enthalten, untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III
Copolyester im ' Quadrat-Bindemittel
verhältnis A
B
C
D
Kontrolle
0,78 0,75 0,75 0,79
0,76
G- Modul 2
Abrieb Blockieren (dyn/cm )
2,5 1,8 mg gut
2.3 * gut
2.4 * gut
2,1
4,5 χ 10 1,7 χ 10 1,9 x 10
3,0 mg zufrieden-. stellend
1n
3,2 mg zufrieden- 1n
stellend 6,1 χ 10ιυ
* nicht untersucht
Die folgenden Unterklassen von magnetischen Aufzeichnungsmedien (aus der"zu Beginn des Magnetbänder erläuternden Abschnitts
angegebenen allgemeinen Klasse) sind besonders bemerkenswert-: Nur einer der Reste IU und R. hat die Bedeutung
von Hr oder Rg j R^ ist vorwiegend der zweiwertige Rest von
Adipinsäure; R2 ist ein cycloaliphatischer Rest und enthält
bis zu 8 Kohlenstoffatomen; R, ist ein zweiwertiger Rest einer
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Säure j E. bedeutet Poly-(oxyäthylen)-glykol, PoIy-(oxypropylen).-glykol,
Poly-(oxytetramethylen)-glykol und/oder Copolymerisate davon; und ]L· ist im wesentlichen vollständig
aromatisch und der Copolyester enthält mindestens 50 Gewichtsprozent amorphe Einheiten.
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