DE2421001A1 - Verfahren zum stabilisieren von esterbindungen enthaltenden polymeren - Google Patents
Verfahren zum stabilisieren von esterbindungen enthaltenden polymerenInfo
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Description
2A21001
J-'»"3. Waiter Abftl
Dr. DfeterF. Moff
Dr. Hans-A. Brauns
Dr. DfeterF. Moff
Dr. Hans-A. Brauns
β tünchen ß6| P'mzmmttr, 28 30. April
HOESCHELE-28
E.I. DU PONT DE NEMOURS AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Del. I9898, U.S.A.
Verfahren zum Stabilisieren von Esterbindungen enthaltenden
Polymeren
Lineare Copolyester sind schon für zahlreiche Zwecke hergestellt
worden," insbesondere für die Herstellung von Folien und Pasern, jedoch sind die bekannten Polymeren dieser Art
für gewisse Anwendungen nicht so geeignet wie dies eigentlich wünschenswert wäre. Insbesondere haben gewisse Polymere
dieser Art keine besonders gute Reissfestigkeit und Zugfestigkeit, ausreichende Biegebeanspruchbarkeit und
Abriebfestigkeit, wie sie für zahlreiche Anwendungen, beispielsweise
für Wasserschlauche oder Kabelummantelungen,
erforderlich sind. Kürzlich wurde ein Copolyätherester gefunden, der solche Eigenschaften aufweist. Obwohl dieser Copoly-
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ο Λ 9 1 Π Π 1 HOESCHELE-28 λ Δ 1 Δ \ U U \
ätherester ganz erheblich den bisher bekannten Produkten
in vielfacher Hinsicht überlegen ist, ist seine Beständigkeit gegen einen thermischen Abbau problematisch. Denn bei längeren
Verweilzeiten bei Temperaturen oberhalb 120 C neigt der Copolyätherester
zum Abbauen. Für Anwendungen, wie Wasserschläuchen, Drahtisolierungen, wo Temperaturen oberhalb
120 C und bis zu wenigstens etwa 18O°C oft auftreten, besteht
die Notwendigkeit, die Thermostabilität des Copolyätheresters zu erhöhen, um den thermischen Abbau zu vermeiden.
Aufgabe der Erfindung ist es darum, eine verbesserte Copolyätherestermasse
zur Verfügung zu stellen, die erheblich verbesserte Eigenschaften hinsichtlich des thermischen Abbaus
der Polymeren, insbesondere eines Abbaus bei Temperaturen von etwa 120 bis 2000C, aufweist. Diese Verbesserung wird erzielt,
indem man in das Polymere einbringt:
(1) eine wirksame Menge eines Diarylamins, das in physikalischer
Abmischung mit dem Copolyätherester vorhanden ist und
(2) ein ,Nickelsalz einer Schiff'sehen Base, die sich von
Salicylaldehyd und einem aromatischen Amin ableitet.
Das Nickelsalz wird zugegeben durch Einmischen nach der Bildung des Copolyätheresters. Das Diarylamin kann während der
Bildung des Copolyätheresters vorhanden sein oder nach dessen Bildung eingemischt werden.
Das Copolyätheresterpolymere, das gernäss der vorliegenden Erfindung
verbessert werden soll, besteht im wesentlichen aus' einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen
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und kurzkettigen Estereinheiten, die Kopf-an-Schwanζ durch
Esterbindungen verbunden sind, wobei die langkettigen Ester einheiten durch die folgende Struktur
O O
Il Il
-OGO-CRC-
und die kurzkettigen Estereinheiten durch die folgende Struktur
O 0
Il Il
-ODO-CRC-
(b) dargestellt werden. Darin bedeuten
G einen divalenten Rest, der zurückbleibt nach der
Entfernung von endständigen Hydroxylgruppen aus einem
Poly(alkylenoxid)glykol mit einem Kohlenstoff-zu-Sauerstoff-Verhältnis
von etwa 2,0 bis 4,3 und einem Molekulargewicht
zwischen etwa 400 und 6000,
. - 3 " 409847/1
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R einen divalenten Rest, der zurückbleibt nach der Entfernung
von Carboxylgruppen aus einer Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 300 und
D einen divalenten Rest, der zurückbleibt nach der Entfernung von Hydroxylgruppen aus einem niedrigmolekulargewichtigen
Diol mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 250,
mit der Einschränkung, dass die kurzkettigen Estereinheiten
etwa 15 bis 95 Gew.-J£, vorzugsweise 25 bis 95 Gew.-? des Copolyätheresters ausmachen und somit die langkettigen
Estereinheiten etwa 5 bis 85 Gew.-? und vorzugsweise 10 bis 75 Gew.-/5 des Copolyätheresters ausmachen.
Auch, andere Polymere als Copolyätherester, welche Polyalkylenoxideinheiten
enthalten, können durch die Kombination eines Diarylamins und eines Nickelsalzes stabilisiert werden.
Der Ausdruck "langkettige Estereinheiten" bezieht sich auf
Einheiten in einer Polymerkette, die das Reaktionsprodukt aus einem langkettigen Glykol und einer Dicarbonsäure ist. Solche
"langkettigen Estereinheiten", welche eine wiederkehrende
Einheit in den erfxndungsgemässen Copolyätherestern sind, entsprechen der oben gezeigten Formel (a). Die langkettigen
Glykole sind polymere Glykole mit endständigen (oder so nahe am Ende wie möglich) Hydroxy!gruppen und einem Molekularge-
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wicht von etwa *i00 bis 6000. Die langkettigen Glykole, die
zur Herstellung der erfindungsgeraässen Copolyätherester verwendet
werden, sind Poly(alkylenoxid)glykole mit einem Kohlenstoff-zu-Sauerstoff-Verhältnis
von etwa 2,0 bis 11,3-
Typische langkettige Glykole sind Poly(äthylenoxid)glykol,
Poly(1,2- und l,3-propylenoxid)glykol, Poly(tetramethylenoxid)glykol,
alternierende (statistisch) oder Blockcopolymere von Äthylenoxid und 1,2-Propylenoxid und alternierende oder
Blockcopolymere von Tetrahydrofuran mit geringeren Mengen eines zweiten Monomeren, wie 3-Methy!tetrahydrofuran (wobei
die Anteile so gewählt v/erden, dass das Kohlenstoff-zu-Sauerstoff-Molverhältnis
in dem Glykol nicht ungefähr 4,3 übersteigt).
Der Ausdruck "kurzkettige Estereinheiten11 wird auf Einheiten in
einer Polymerkette angewendet, die in Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht vorkommen bz\*;. auf Polymerketteneinheiten mit
einem Molekulargewicht von weniger als etwa 550. Sie v/erden erhalten durch Umsetzung eines niedrigmolekulargewichtigen
Diols (Molekulargewicht unterhalb etwa 250) mit einer Dicarbcnsäure unter Bildung von Estereinheiten, wie sie durch die
Formel (b) beschrieben werden. ."·-■' . ·
Zu den Diolen mit niedrigem Molekulargewicht, welche unter Bildung von kurzkettigen Estereinheiten reagieren, gehören aliphatische,
cycloaliphatische und aromatische Dihydroxyverbindungen.
Bevorzugt sind Diole mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Tetrainethylenglykol, Pentamethylenglykol,
2,2-Dimethyltrimethylenglykol, Hexamethylenglykol
und Decainethylenglykol, Dihydroxycyclohexan, Cyclohexan-
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diinethanol, Resorcin, Hydrochinon oder 1,5-Dihydroxynaphthalin.
Besonders bevorzugt sind aliphatische Diole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen.
Von den verwendbaren Bisphenolen seien genannt Bis(p-hydroxy)diphenyl, Bis (p-hydroxypheny Dme than und Bis-(p-hydroxyphenyl)propan.
Äquivalente esterbildende Derivate von Diolen können auch verwendet werden (beispielsweise Äthylenoxid
oder Äthylencarbonat kann an Stelle von Äthylenglykol verwendet werden).
Der Ausdruck "niedrigmolekulargewichtiges Diole" soll hier
so verstanden werden, dass solche äquivalenten esterbildenden Derivate mit darunterfallen, vorausgesetzt, dass die Anforderungen
hinsichtlich des Molekulargewichts sich auf das Diol beziehen und nicht auf dessen Derivate.
Dicarbonsäuren, die mit den vorher genannten langkettigen
Glykolen und niedrigmolekulargewichtigen Diolen ungesetzt v/erden unter Bildung der erfindungsgemässen Copolyester, sind
aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Dicarbonsäuren mit niedrigem Molekulargewicht, das heisst mit einem
Molekulargewicht von vreniger als etwa 300. Der Ausdruck "Dicarbonsäuren",
wie er hier verwendet wird, schliesst Äquivalente von Carbonsäuren mit zwei funktioneilen Carboxylgruppen, die
sich im wesentlichen so verhalten wie die Carbonsäuren bei der Umsetzung mit Glykolen und Diolen unter Bildung von Copolyesterpolyrneren,
ein. Zu solchen Äquivalenten gehören Ester und esterbildende Derivate, wie Säurehalogenide und Säureanhydride.
Die Anforderungen hinsichtlich des Molekulargewichtes beziehen sich auf die Säure und nicht auf die äquivalenten
Ester- oder esterbildenden Derivate. Das heisst, dass ein Dicarbonsäureester mit einem Molekulargewicht von mehr als
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■2A210ÖT
HOESCHELE-28 f
300 oder ein Dicarbonsäureäquivalent rait einem Molekulargewicht
von mehr als 300 in diesen Ausdruck eingeschlossen sind unter der Voraussetzung, dass die Säure ein Molekulargewicht
unterhalb etwa 300 hat.. Die Dicarbonsäuren können
solche Substituenten, die praktisch nicht bei der Bildung der Copolyesterpolymeren beteiligt werden und die der Verwendung
der Polymeren gemäss der Erfindung nicht entgegenstehen, enthalten.
Der hier verwendete Ausdruck "aliphatische Dicarbonsäuren"
bezieht sich auf Carbonsäuren mit 2 Carboxylgruppen, die sich jeweils an einem gesättigten Kohlenstoffatom befinden. Ist
das Kohlenstoffatom, an welches die Carboxylgruppe gebunden ist, gesättigt und in einem Ring, dann handelt es sich um
eine cycloaliphatische Säure. Aliphatische oder cycloaliphatische
Säuren mit konjugierten ungesättigten Doppelbindungen können häufig nicht verwendet werden wegen ihrer Eigenschaft
zu homopolymerisieren. Einige ungesättigte Säuren, wie Maleinsäure, können jedoch verwendet v/erden.
Der Ausdruck "aromatische Dicarbonsäure" bedeutet Dicarbonsäuren
mit 2 Carboxylgruppen, die sich an einem Kohlenstoffatom in einem einzelnen Benzolring oder einem Benzolring5 der
Teil eines polycyclischen Systems ist, befinden. Es ist nicht
erforderlich, dass die beiden funktionellen Carboxylgruppen
am selben aromatischen Ring sich befinden und falls mehr als ein Ring vorhanden ist, können sie verbunden sein durch aliphatische
oder aromatische divalente Reste oder divalente Reste wie -0- oder -SOp-.
Typische aliphatische und cycloaliphatische Säuren, die er-
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' - 7 -
findungsgemäss verwendet werden können, sind Sebacinsäure,
1,3-Cyclohexandicarbonsäure, 1,h-Cyclohexandicarbonsäure,
Adipinsäure, Glutarsäure, Bernsteinsäure, Kohlensäure, Oxalsäure, Azelainsäure, Diäthy!malonsäure, Allylmalonsäure,
4-Cyclonexen-l,2-dicarbonsäure, 2-'Äthy 1-1,6-hexandicarbonsäure,
2j2,3>3-Tetrainethylenbernsteinsäure, Cyclopentandicarbonsäure,
Decahydro-l,5-naphthalendicarbonsäure, 4, 1If-Bicyclohexyldicarbonsäure,
Decahydro-2,6-naphthalendicarbonsäure, k,^·-Methylenbis-(cyclohexancarbonsäure),
3J 11-Furandicarbonsäure und
1,1-Cyclobutandicarbonsäure. Bevorzugte aliphatische Säuren
sind Cyclohexandicarbonsäure und Adipinsäure.
Typische Beispiele für aromatische Dicarbonsäuren, die verwendet
werden können, sind Terephthalsäure, Phthalsäure und Isophthalsäure, Diphenyldicarbonsäure, substituierte Dicarbonsäureverbindungen
mit zwei Benzolkernen, wie Bis(p-carboxyphenyl)methan,
p-Oxy(p-carboxyphenyl)benzoesäure, Xthylen-bis-(p-oxybenzoesäure),
1,5-Naphthalindicarbonsäure, 2,6-Naphthalindicarbonsäure,
2,7-Naphthalindicarbonsäure, Phenanthrendicarbonsäure,
Anthracendicarbonsäure, ^,V-Sulfonyldibenzoesäure
und C.-C^g-Alkyl- und ringsubstituierte Derivate davon,
wie Halogenderivate, Alkoxyderivate und Ary!derivate. Hydroxysäuren,
wie pCß-Hydroxyäthoxy)benzoesäure können auch verwendet
werden unter der Voraussetzung, dass ausserdem eine aromatische
Dicarbonsäure anwesend ist.
Aromatische Dicarbonsäuren sind eine besonders bevorzugte Klajse zur Herstellung der erfindungsgemässen Copolyätherester.
Von den aromatischen Säuren werden solche mit 8 bis 1β Kohlenstoffatomen bevorzugt, besonders die Phenylendicarbonsäuren,
wie Phthalsäure, Terephthalsäure und Isophthalsäure und deren Dimethylderivate.
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HOESCHELE-28 JJ
Vorzugsweise sind wenigstens etwa 50 % der kurzen Segmente identisch und diese identischen Segmente bilden vorzugsweise
ein Homopolymer mit einem Molekulargewicht, welches für eine Faserbildung ausreicht (Molekulargewicht 5000) und haben
einen Schmelzpunkt, der bei wenigstens 1500C und vorzugsweise
oberhalb 2000C liegt. Polymere, die diesen Anforderungen entsprechen,
haben ein hohes Niveau an physikalischen Eigenschaften, wie der Zugfestigkeit und der Reissfestigkeit. Die
Schmelzpunkte der Polymeren können in üblicher Weise calorimetrisch
bestimmt werden.
Die kurzkettigen Estereinheiten betragen etwa 15 bis 95 Gew.-J6
in dem Copolyätherester. Der Rest des Copolyätheresters besteht dann aus langkettigen Estereinheiten, so dass diese
langkettigen Estereinheiten demzufolge etwa 5 bis 85 Gew.-ί
des Copolyätheresters ausmachen. Copolyätherester, in denen die kurzkettigen Einheiten etwa 25 bis 90 Gew.-% und die langkettigen
Einheiten 10 bis 75 Gew.-ί ausmachen, werden bevorzugt .
Der Copolyätherester wird durch die Gegenwart einer wirksamen Menge, nämlich von ungefähr 0,2 bis zu etwa 5,0 Gewichts-Ji,
eines Diarylamins und einer wirksamen Menge eines Nickelsalzes einer Schiff'sehen Base, zum Beispiel von etwa 0,1 bis etwa
3 Gew.-5f des Nickelsalzes der Schiff'sehen Base modifiziert.
Bevorzugte Bereiche sind etwa 0,5 bis 3,0 Gew.-Ϊ des Amins .
und etwa 0,25 bis 2,0 Gew.-55 des Nickelsalzes der Schiff'schen Base.
Die allgemeine Formel für die Diary!amine ist die folgende:
A098A7/J 131
" - 2421"0Of
HOESCHELE-28 4Q
Ar NH Ar1 ,
worin bedeuten Ar und Ar einen Phenyl-, substituierten Phenyl-,
<£- oder ß-Naphthyl- oder substituierten «G- oder ß-Naphthylrest,
worin die Substituenten C1-C1O-AIlCylreste,
C1-C1g-Alkoxyreste, Cg-C^-Arylreste, Cg-C^-Aryloxyreste
oder Cp-Cjg-Carboalkoxyreste sein können. Ar und Ar können
gleich oder verschieden sein.
Typische Diarylamine sind die folgenden:
Diarylamine, wie Pheny!naphthylamine, octylierte Diphenylamine
ή, 4 '-Dime thoxy dipheny lamine, 4,4I-Bis-(of,<<-dimethylbenzyl)-diphenylamin
und 4-Isopropoxydiphenylamin;
p-Phenylendiaminderivate, wie Ν,Ν'-Bis-l-methylheptyl-pphenylendiamin,
Ν,Ν'-Di-beta-naphthyl-p-phenylendiamin,
N,N*-Dipheny1-p-phenylendiamin, N-Cyclohexyl-N1-pheny1-pphenylendiamin
und N-sec.-Butyl-N1-pheny1-p-phenylendiamin.
Diphenylaminderivate, in denen Ar und Ar beide Phenylreste
oder substituierte Phenylreste sind, werden bevorzugt. Beispiele hierfür sind octylierte Diphenylamine und Ί-Isopropoxy-diphenylamin.
Besonders bevorzugt als Diarylamin wird ^,V-Bis-Cc/ioO-dimethylbenzylJ-diphenylainin.
Die andere Verbindung, die zusammen mit dsm Copolyätherester
und dem substituierten Diarylamin vorhanden ist, ist ein Nickelsalz oder -komplex. Die Nickelverbindungen sind Salze
oder Komplexe von gewissen Schiff'sehen Basen, wobei die
is 24210OT
HOESCHELE-28 4i
Schiffsche Base im wesentlichen gebildet wird durch die Kondensation von Salicylaldehyd und einem substituierten
aromatischen Amin wie einem substituiertem Anilin oder Aminopyridin, entsprechend der folgenden allgemeinen Formel:
OH
darin bedeutet IL und R_ Wasserstoff, Halogen, Aljkyl, Alkoxy
oder Carboalkoxy und X ist CH oder N,
In besorifers bevorzugter Weise haben R1 und Rp die Bedeutung
Wasserstoff, Halogen, C1-Cg-Alkyl, C1-Cg-AIkOXy und Cp-C7-Carboalkoxy.
Beispiele für erfindungsgemässe Schiffsche Basen,
die innerhalb des Umfanges der obengenannten Formel sind, sind die folgenden:
ίΤ\ Ln-/Λ
OH
SaIi cyliden-4-aminopyridin
SaIi cyliden-4-aminopyridin
OH
SalicyIiden-2-aminopyridin
SalicyIiden-2-aminopyridin
409847/1131'
'- 11 -
HOESCHELE-28
Cl
OH
Salicyliden-2-chloranilin
1I \\_ !,=■
J-\
OH
OC2H3
SaIicyIiden-Ί-carboäthoxyanilin
Cl
.η--/Π
.Cl
-OH
SaIi cy Ii den-2,'{-dichloranilin
OH
Cl
Salicyliden-3»5-dichloranilin
A09847/1 - 12 -
OH Cl
Salicyliden-2,5-dichloranilin
OH
SaIicyIiden-M-methy!anilin
CH,
OH
SaIicyliden-^-methoxyanilin
Die hier beschriebenen Copolyester können in einfacher Weise durch eine übliche Esteraustauschreaktion hergestellt werden.
Andere Polymerisationsarten, wie sie in der US-PS 3 023 192
beschrieben werden, sind auch für die Herstellung spezieller Polymerer geeignet.
Bei einem bevorzugten Verfahren werden Dicarbonsäuren, beispielsweise
der Dimethy!ester der Terephthalsäure mit einem
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W
24210OT
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langkettigen Glykol, beispielsweise Poly-(tetramethylenoxid)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 2000 und einem molaren Überschuss eines Diols, beispielsweise von
Ι,ή-Butandiol, in Gegenwart eines Katalysators auf etwa 150
bis 260°C und einem Druck von 0,5 bis 5 Atmosphären, vorzugsweise aber auf Umgebungsdruck erhitzt, wobei das durch den
Esteraustausch gebildete Methanol abdestilliert. Je nach der
Temperatur, dem Katalysator, dem Glykolüberechuss und der Ausrüstung
kann diese Umsetzung innerhalb weniger Minuten, beispielsweise
von 2 Minuten bißzu ein paar Stunden, beispielsweise 2 Stunden, beendet sein.
Hinsichtlich des Molverhältnisses der Reaktanten sollen vanig- · stens etwa 1,1 Mol an Diol pro Mol Säure und vorzugsweise
wenigstens etwa 1,25 Mol Diol für jedes MqI der Säure anwesend
sein. Die langkettigen Glykole sollen in Mengen von etwa 0,0025 bis 0,85 Mol pro Mol Dicarbonsäure und vorzugsweise
in Mengen von 0,01 bis 0,6 Mol pro Mol der Säure anwesend sein.
Nach dieser Verfahrensweise erhält man Vorpolymerisate mit
einem, niedrigen Molekulargewicht, die zu den erfindungsgeinässen
Copolyätherestern mit hohem Molekulargewicht nach der nachfolgend
beschriebenen Verfahrensweise umgesetzt werden können. Solche Vorpolymeren kann man auch erhalten nach einer Reihe
anderer Veresterungs- oder Umesterungsverfahren. Beispielsweise
kann man die langkettigen Glykole mit einem kurakettigen Esterhomopolymer
oder -copolymer mit hohem oder niedrigem Molekulargewicht in Gegenwart eines Katalysators umsetzen, bis eine
statistische Verteilung vorliegt. Das kurzkettige Esterhomopolyiaer
oder -copolymer kann hergestellt werden durch Esteraustausch aus entweder dem Dimethy!ester und niedrigmolekular-
A 0 9 8 U 7 /J \% 1 _
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gewichtigen Diolen, wie vorher beschrieben, oder aus den
freien Säuren und den Diolacetaten. Alternativ kann das
kurzkettige Estercopolyraere auch erhalten werden durch direkte
Veresterung von geeigneten Säuren, Anhydriden oder Säurechloriden,
beispielsweise mit Diolen oder durch andere Verfahrensweisen, wie die Umsetzung der Säuren mit cyclischen Xthern
oder Carbonaten. Natürlich .kann man das Vorpolymere auch
herstellen, indem man diese Verfahren in Gegenwart von langkettigen Glykolen durchführt.
Das entstehende Vorpolymere wird dann in ein solches mit hohem Molekulargewicht überführt, indem man den überschuss an kurzkettigem
Diol abdestiliiert. Diese Verfahrensweise wird als
"Polykondensation" bezeichnet. , ■
Ein zusätzlicher Esteraustausch findet während dieser Polykondensation
statt und dient dazu, das MolekulargevnLcht zu erhöhen
und die statistische Verteilung der Anordnung der Copolyätherestereinheiten zu erzielen. Die besten Ergebnisse werden im
allgemeinen erzielt, wenn man die letzte Destillation bzvr.
Polykondensation bei Drücken von weniger als etwa 5 mm und
bei etwa 200 bis 27O°C weniger als etwa 2 Stunden, beispielsweise 0,5 bis 1,5 Stunden, vornimmt.
Die am einfachsten zu handhabende Polyrnerisationsmethode hängt
von dem Esteraustausch für die B&eridigung der Polyrnerisationsreaktion
ab. Um eine überschüssige Verweilzeit bei hohen Temperaturen mit. einer möglichen irreversiblen thermischen Abbaureaktion
zu vermeiden, sollte ein Katalysator für die Umesterreaktion verwendet werden. Eine Vielzahl verschiedener
409847/113^ .
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Katalysatoren kann hier verwendet werden, bevorzugt werden jedoch organische Titanate, wie Tetrabutyltitanat zusammen
oder in Kombination mit Magnesium- oder Calciumacetat. Komplexe
Titanate, wie Mg(HTi(OR),),,, die sich von Alkali oder
Erdalkalialk oxi den und Titanestern ableiten, sind auch sehr wirksam. Anorganische Titanate, wie Lanthantitanat oder CaI-ciumacetat/Antimontrioxid-Mischungen
und Lithium- und Magnesiumalkoxide sind typisch für andere verwendbare Katalysatoren.
Die Katalysatoren sollen in Mengen von 0,005 bis 0,2 Gewichtsprozent,
bezogen auf alle Reaktanzen, anwesend sein,
Esteraustauschpolymerisationen werden gewöhnlich in der Schmelze ohne Zusatz eines Lösungsmittels durchgeführt, jedoch
können inerte Lösungsmittel verwendet werden, um die Entfernung der flüchtigen Bestandteile aus der Masse bei niedrigen
Temperaturen zu erleichtern. Diese Verfahrensweise ist besonders wertvoll während der Herstellung der Vorpolymeren,
beispielsweise durch direkte Veresterung. Gewisse niedrigraolekulargewichtige
Mole, beispielsweise Butandiol in Terphenyl, können jedoch leicht während der Polymerisation durch
azeotrope Destillation entfernt werden. Bei jedes Abschnitt der Herstellung der Copolyätberesterpolyineren kann man sov/ohl
absatzweise als auch kontinuierlich arbeiten. Die Polykondensationsdes
Vorpolymeren kann auch in der festen Phase durchgeführt werden, indem man das feinteilige feste Vorpolymere
im Vakuum oder in einem Strom eines Inertgases zur Entfernung von freigegebenen niedrignolekulargewichtigen Diolen erhitzt.
Diese Methode hat den Vorteil, dass ein Abbau vermindert wird, weil man bei Temperaturen arbeiten muss, die unterhalb
des Erweichungspunktes des Vorpolymeren liegen.
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" 16 ~
" 16 ~
Die Dicarbonsäuren oder deren Derivate und die polymeren Glykole werden in das Endprodukt eingeführt in den gleichen
molaren Verhältnissen, in welchen sie in der Esteräustauschreaktionsmischung
vorhanden sind. Die Menge des tatsächlich eingebauten niedrigmolekulargewichtigen Diols hängt von der
Differenz zwischen den Molen der Disäure und dem polymeren Glykol in der Reaktionsmischung ab. Werden Mischungen von
niedrigmolekulargewichtigen Diolen verwendet, so sind die Mengen der jeweils eingebauten Diole im wesentliehen eine
Punktion der Mengen, in denen die Diole anwesend sind, ihrer
Siedepunkte und ihrer relativen Reaktivitäten. Die Gesamtmenge an eingebautem Diol ist dennoch die Differenz .zwischen
den Molen der Disäure und des polymeren Glykols.
Die am meisten bevorzugten Copolyester, welche nach dem Verfahren dieser Erfindung stabilisiert werden, sind solche, die
hergestellt werden aus Dimethylterephthalat, Ι,Ί-Butandiol
und Poly-(tetramethylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht
von etwa 600 bis 2000 oder Poly-(äthylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 1500. Gewünschtenfalls
können bis zu etwa 30 MoI-Ji und vorzugsweise 5 bis
20 MoI-Jb des Dimethylterephthalats in diesen Polymeren durch
Dimethylphthalat oder Dimethylisophthalat ersetzt werden.
Andere bevorzugte Copolyester sind solche, die aus Dimethylterephthalat,
1,1I-BUtandiol und Poly-(propylenoxid)-glykol
mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 1600 erhalten v/erden.
Bis zu 30 MoI-? und vorzugsweise 10 bis 25 MoI-Jt des Dimethylterephthalats
kann durch Dimethylisophthalat ersetzt werden oder Butandiol kann durch Neopentylglykol ersetzt werden
und bis etwa 30 % und vorzugsweise 10 bis 25 % der kurzkettigen
Estereinheiten in diesen Poly-(propylenoxid)-glykolpolymeren
können sich von Neopentylglykol ableiten. Besonders bevorzugt werden die Polymeren auf Basis von Poly-(tetramethylenoxid)-glykol,
weil sie leicht hergestellt werden können und überlegene physikalische Eigenschaften aufweisen und weil sie
auch besonders wasserbeständig sind.
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Die am meisten bevorzugten Copolyätheresterzusammensetzungen
enthalten (A) 0,5 bis 3,0 Gew.-? eines Diarylamins, vorzugsweise
^,^-Bis-CoC, oC-dimethylbenzyl)-diphenylamin und (B)
etwa 0,25 bis 2,0 Gew.-? eines Nickelsalzes einer Schiff
sehen Base, vorzugsweise von■Schiff* sehen Basen, die sich
ableiten aus Salicylaldehyd und 2-Chloranilin, 2,1I-DiChIOranilin
und 2,5-Dichloranilin.
Das Nickelsalz und das Diarylamin können mit dem fertigen
Copolyätheresterprodukt vermischt werden. Bevorzugt wird jedoch das Diarylamin während der Polykondensationsreaktion
in einer Menge von wenigstens etwa 0,2 Gew.-Jt, bezogen auf die berechnete Ausbeute an Copolyätheresterprodukt, vorzugsweise
in einer Menge von 0,5 bis 3,0 Gew,-? zuzusetzen. Es
ist bevorzugt, dass das Diarylamin zu jeder Zeit in dem Verfahren anwesend ist, bei dem das Poly-(alkylenoxid)-glykol
höheren Temperaturen, das heisst bis zu etwa 1000C, ausgesetzt
ist. Das Diarylamin kann, je nach seinem Schmelzpunkt, als Feststoff, als flüssige Schmelze oder als Lösung oder
Dispersion in einem oder mehreren der Reaktanten zugegeben werden. Bei einer absatzweisen Arbeitsweise wird es am einfachsten
als Feststoff oder als Lösung oder Dispersion in dem Diol oder dem Poly-(alkylenoxid)-glykol zum Zeitpunkt
der Füllung des Reaktors zugegeben. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise gibt man es am einfachsten als Lösung oder Dispersion
dem Diol/oder Glykol, das dem Verfahren zugeführt wird, zu. Das Diarylamin kann natürlich auch zu einem späteren
Zeitpunkt in das Verfahren eingeführt werden und auch noch · nachdem die Herstellung des Copolyätheresters vollständig
ist. Im allgemeinen ist es zweckmässig, die Gesamtmenge an gewünschtem Diarylamin in dem fertigen Copolyätherester
während der Herstellung zuzugeben, jedoch können auch zusätzliche Mengen an Diarylamin dem fertigen Copolyätherester
409847/1131
- 18 -
242100Ϊ-
HÖESCHELE-28
durch Sehmelzvermischen zugesetzt werden.
Während der Herstellung des Copolyätheresters verhindert das Diarylamin den oxidativen Abbau (der durch einsickernde Luft
verursacht werden kann) der Reaktanten und der sich bildenden Polymeren. Das Diarylamin stört nicht bei der Umesterung
und reagiert auch nicht mit den ümesterungskatalysatoren. Weil
der oxidative Abbau im wesentlichen während der Polymerisation vermieden wird, erhält man ein einheitlicheres Produkt höherer
Qualität, was sich durch eine verbesserte inhärente Viskosität bemerkbar macht. Auch die Farbe des Produktes ist überlegen.
Das Nickelsalz wird nach der Herstellung des Copolyätheresters zugegeben. Alternativ kann man auch das Diarylamin zu diesem
Zeitpunkt nach üblichen Mahl- und Mischmethoden zugeben.
Das Nickelsalz kann dem fertigen Copolyätherester in der nachfolgend
beschriebenen Weise zugegeben werden.
Um die besten Ergebnisse zu erzielen, werden die beiden Komponenten
gründlich und einheitlich vermischt, weil anderenfalls lokale Stellen' verschiedene Eigenschaften aufweisen.
Die Zusammensetzungen können hergestellt werden, indem man das Nickelsalz dem Copolyätherester, der auf eine Temperatur
erwärmt worden ist, die ausreicht, um den Copolyätherester zu erweichen oder zu schmelzen, zugibt und dann rührt bis das
Nickelsalz einverleibt worden ist. Die zum Erweichen oder Schmelzen des Copolyätheresters erforderliche Temperatur hängt
von dem jeweiligen Copolyätherester ab, sie liegt im allgemeinen
im Bereich von 150 bis 28O°C. Im allgemeinen zieht man
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HOESCHELE-28
vor, bei der niedrigst möglichen Temperatur, bei welcher die
Rühraggregate noch wirksam sind, zu arbeiten, bei höher schmelzenden Copolyätherestern können höhere Temperaturen
erforderlich sein. Ist zum Beispiel die Rührung auf eine solche beschränkt,die durch einen eng passenden Paddelrührer
in einem Gefäss bewirkt wird, so muss der Copolyätherester etwas über seinen Schmelzpunkt erhitzt werden, um seine Viskosität
zu vermindern. Falls eine kräftigere Rührung zur Verfügung steht, beispielsweise eine solche, wie sie durch
beheizte Kautschukmühlen, Innenmischer oder Einfach- oder
Doppelschneckenextruder bewirkt wird, so können Temperaturen in der Nähe des Erweichungs- bzw. Schmelzpunktes des Copolyätheresters
angewendet werden. Um das Mischen des Nickelsalzes mit dem Copolyätherester bei niedrigen Temperaturen
zu erleichtern können gewünschtenfalls Lösungsmittel oder
Weichmacher verwendet werden. Eine besonders einfache Verfahrensweise zur Herstellung der Mischungen besteht in dem
Trockenvermischen des Nickelsalzes mit dem Copolyätherester
in granulärer oder pelletisierter Form und Einverleiben des Nickelsalzes in dem Copolyätherester in einem Extruder.
Das sich ergebende Produkt hat eine verbesserte Beständigkeit gegen einen oxidativen Abbau bei Temperaturen oberhalb 1200C.
Die bevorzugten Zusammensetzungen gemäss der Erfindung können bei Temperaturen, die so hoch wie l80 C liegen, während längerer
Zeiträume verwendet werden.
Anwendungsmöglichkeiten für die erfindungsgemässen Mischungen
sind Wasserschläuche, Rohre und überzüge, Draht- und Kabelisolierungen
und Flansche für Einsatzzwecke, bei denen hohe Temperaturen vorkommen. Die Verwendung der erfindungsgemässen
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9 Λ 9 1 Π Π 1
HOESCHELE-28 «J
Zusammensetzungen in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie hydraulischen
Flüssigkeiten, beeinträchtigt nicht die Abbaubeständigkeit der erfindungsgemässen Zusammensetzungen.
Die Eigenschaften der hitzestabilisierten Copolyätherester-Zusammensetzungen
können auch noch modifiziert werden durch Einbringen von verschiedenen organischen Füllstoffen, wie
Russ, Kieselgel oder Aluminiumoxid, Ton oder Stapelglasfasern.
Weisse oder hellgefärbte Füllstoffe werden für die nichtverfärbenden Zusammensetzungen gemäss der Erfindung bevorzugt.
Im allgemeinen haben diese Zusatzstoffe die Eigenschaften,
das Modul des Materials bei verschiedenen Dehnungen zu erhöhen. Stoffe mit einem Bereich von Härtewerten kann man erhalten,
indem man harte und weiche Copolyätherester gemäss dieser Erfindung miteinander mischt.
Alle Teile, Anteile und Prozentangaben sind auf das Gewicht
bezogen, wenn nicht anders angegeben.
Die folgenden ASTM-Bestimmungen werden für die Bestimmung der Eigenschaften der nach den Beispielen erhaltenen Polymeren
angewendet:
Modul bei 100 % Dehnung *, M100 DU12
100
Modul bei 300 % Dehnung *, M300 D412
Modul bei 500 % Dehnung *, M500 D*U2
Zugfestigkeit *, Tß D412
Bruchdehnung *, Eß D412
Shorehärte, D
Wärmealterung " D865
Fliessbeständigkeit (Fluids Resistance)
* Querkopf geschwindigkeit 5,1 cm/min, falls nicht' anders angegeben
♦♦ Alle Wärmealterungsversuche wurden mit hanteiförmigen Probestücken
gemäss ASTM D4l2 durchgeführt. Falls nicht anders angegeben betrug die Dicke der Probestücke 1,1*1 bis 1,22 mm.
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- 21 -
Die Gebrauchszeit des Polymeren bei der angegebenen Alterungstemperatur
wird mittels des l8O°-Biegetests bestimmt. Bei diesem Test wird das in der ASTM-Methode D4l2 beschriebenen hanteiförmige
Probestück aus dem Wärmealterungsrohr herausgenommen
und etwa 10 Minuten bei Raumtemperatur gehalten. Dann wird die Hantel zunächst in eine Richtung gebogen, bis die Enden
sich berühren und dann in die entgegengesetzte Richtung, bis sich die Enden wiederum berühren. Wenn das Probestück bei
dieser Verfahrensweise bricht, dann bedeutet dies, dass es den l8O°-Biegetest nicht bestanden hat.
Die inhärenten Viskositäten der Polymeren in den nachfolgenden Beispielen werden bei 3O'
dl in m-Kresol gemessen.
dl in m-Kresol gemessen.
Beispielen werden bei 3O°C und einer Konzentration von 0,1 g/
Die folgenden Katalysatoren werden zur Herstellung der Copolyätherester
in den Beispielen verwendet:
Katalysator
Zu -425 Teilen wasserfreiem 1,4-Butandiol in einem Rundkolben
werden 23,32 Teile Tetrabutyltitanat gegeben. Die Mischung
wird 2 bis 3 Stunden bei 50°C gerührt bis die geringen Mengen an ursprünglich vorhandenen Feststoffen verschwunden sind.
Copolyester A wird hergestellt, indem man die nachfolgenden Substanzen in einen Rührkolben, der mit einem Destillationsaufsatz
ausgerüstet ist, eingibt:
Polytetramethylenätherglykol
Durchschnittszahlenmolekulargewicht
etwa 975 9,7 Teile
1,4-Butandiol 30,0 Teile
Dimethylterephthalat 36,1 Teile
Dimethylphthalat 6,95 Teile
4,4'-Bis-(alpha, alpha-dimethylbenzyl)-
diphenylamin 0,61 Teile
Katalysator 1,22 Teile
Ein Rührer aus rostfreiem Stahl mit einem Paddel, welches die gleiche Form hat, wie der innere Radius des Kolbens, wird
so eingestellt, dass er 3,2 mm vom Boden des Kolbens entfernt ist. Dann beginnt man mit dem Rühren. Zunächst wird der Kolben
auf 16O°C in einem ölbad erhitzt und 5 Minuten gerührt
und dann wird der Katalysator zugegeben. Die Temperatur wird im Laufe von 1 Stünde langsam auf 25O°C erhöht, und dabei destilliert
Methanol aus dem Reaktionsgemisch ab. Sobald die Temperatur 25O°C erreicht hat, wird der Druck im Laufe von
20 Minuten nach und nach bis auf 0,3 mm Hg verringert. Das Polymerisationsgemisch wird *»9 Minuten bei 25O°C/O,3 mm Hg
gerührt. Das dabei entstehenden viskose geschmolzene Produkt wird aus dem Kolben in eine Stickstof ^atmosphäre (frei von
Wasser und Sauerstoff) gebracht und abkühlen gelassen. Die inhärente Viskostät des Produktes bei einer Konzentration von
0,1 g/dl in m-Kresol bei 300C beträgt 1,53. Proben für die
Wärmealterung für die Prüfung der physikalischen Eigenschaften werden durch 1-minütiges Formpressen bei 24JO0Ci und anschliessendem
schnellen Abkühlen in der Form hergestellt. Das Polymere hat eine Shorehärte D von etwa 63.
Copolyester B enthält einen niedrigeren Anteil an kurzkettigen Estereinheiten und wird im wesentlichen nach der gleichen Verfahrensweise
aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Polytetramethylenätherglykol
Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
etwa 975 10,75 Teile
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1,4-Butandiol 28,0 Teile
Dimethylterephthalat 36, !»5 Teile
Dimethylphthalat 3,65 Teile
1, 4' -Bis - ( alpha, alpha-dimethy lbenzy I)-
diphenylamin 0,57 Teile
Katalysator 1,1 Teile
Das Polymere hat eine inhärente Viskosität von 1,35 und eine Shorehärte D von 63.
Copolyester C, der den geringsten Anteil an kurzkettigen Estereinheiten enthält, wird im wesentlichen in gleicher
Weise aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Polytetramethylenätherglykol
Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
etwa 975 38,5 Teile
1,4-Butandiol 36,5 Teile
Dimethylterephthalat 60,0 Teile
4,H'-Bis-(alpha, alpha-dimethylbenzyI)-
^iphenylamin 1,05 Teile
Katalysator 2,1 Teile
Das Polymere hat eine inhärente Viskosität von 1,1IO und
eine Shorehärte D von 55.
Die in den folgenden Beispielen verwendete Nickelverbindung
leitet sich ab aus Salicyliden-2-chloranilin und wurde nach
dem Verfahren von US-PS 3 303 162 hergestellt. Sie wird nachfolgend als Nickelstabilisator A bezeichnet.
A.) Copolyester A (55 Teile) wird in den vorher beschriebenen Reaktor eingefüllt und auf 24O°C unter Stickstoff
erhitzt bis zur Schmelze. Dann gibt man Nickelstabilisator A (0,55 Teile) hinzu und rührt die Mischung 5 Minuten.
B.) Für Kontrollzwecke wird Copolyester A nach der vorher beschriebenen
Verfahrensweise hergestellt mit der Ausnahme, dass man 4,V-Bis-(alpha, alpha-dimethylbenzyl)-diphenylamin
fortlässt. Nach Beendigung der Polymerisation wird das Vakuum unter Stickstoff aufgehoben und Nickelstabilisator
A (0,60 Teile) durch 5-minütiges Rühren bei 24O°C eingemischt.
C.) Copolyester A wird ohne Modifizierung als weiteres Kon- . trollpolymeres verwendet.
Hanteiförmige Teststäbe von allen drei Polymerzusammensetzungen werden bei V
zusammengefasst.
zusammengefasst.
gen werden bei 150°C gealtert. Die Ergebnisse sind in Tabelle I
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HOESCHELE-28 | • | T a b e | \jL·' | 2421001 |
lie I | ||||
ursprüngli ehe | Polymeres | Kontrolle | Kontrolle | |
Eigenschaften | IA Polymeres IB | Polymeres IC | ||
Inhärente | 1,54 | |||
Viskosität dl/g | 176 | 1,50 | 1,53 | |
M100, kg/cm | 264 | 179 | 162 | |
M300, kg/cm2' | ___ | 267 | 239 | |
M500, kg/cm | 527 | 538 | 483 | |
Tg, kg/cm2 | 475 | 538 | 590 | |
Eg, % | 63 | 500 | 550 | |
Härte | 63 | 63 |
Eigenschaften nach
Wärmealterung bei Kontrolle Kontrolle
150 C für 2 Wochen Polymeres IA Polymeres IB Polymeres IC
M100, kg/cm | > | J | 188 | voll | 186 |
M300, kg/cm | 190 | ständig | 190 | ||
Tg, kg/cm | 190 | abge | 193 | ||
Eg, % | 360 | baut | 480 | ||
Eigenschaften nach | bestanden | ||||
15O0C für 5 Wochen | |||||
M100, kg/cm2 | zu spröde | ||||
M300, kg/cm2 | 67 | um zu | |||
Tg, kg/cm | prüfen | ||||
Eg, % | |||||
180° Biegetest | nicht bestand | ||||
Lebensdauer des | |||||
Polymeren bei | |||||
150OC, Tage | < 14 | 35 |
basierend auf dem l80° Biegetest
409847/1131 - 26 -
Die Daten in Tabelle I zeigen, dass durch die Kombination des Nickelstabilisators A mit dem Diarylamin-Antioxidans
(Polyermes IA) der Polyätherester in sehr wirksamer Weise gegen einen oxidativen Abbau stabilisiert wird, während keiner
der beiden Stabilisatoren bei alleiniger Verwendung einen
ausreichenden Schutz gibt.
Beispiel 2
Die vorher beschriebene Herstellung des Copolyesters B wird wiederholt mit der Ausnahme, dass anstelle von M,4'-Bis-(alphaalpha-dimethylbenzyl)-diphenylamin
eines der in Tabelle II verwendeten Antioxidantien verwendet wird. Der Aminstabilisator
wird entweder zusammen mit den anderen Ausgangssubstanzen
zugegeben oder bei Beendigung der Polymerisation nach der Wegnahme des Vakuums unter Stickstoff eingemischt. Bei allen
Zubereitungen wird 1 % des Nickelstabiiisators A (0,55 Teile)
in das Polymergemisch einverleibt nach der in Beisiel 1 beschriebenen
Verfahrensweise.
- 27 -409847/1131
HOESCHELE-28
Tabelle II
Antioxidans
A.) Phenyl-alphanaphthylamin
B;) Phenyl-betanaphthylamin
C.) Dioctyldiphenylamin
Menge an Antioxidans
Gew.-?
1,0
1.0 1,0
D.) Ν,Ν'-Diphenylp-phenylendiamin
1,0
E.) sym-Di-beta-
naphthyl-phenylen- 1,0 diamin
F.> Polymerisiertes l,2-Dihydro-2,2?4-trimethylchinolin
1,0
G.) l,3,5-Tris-(3,5-di-tert. -butyl-4-hydroxyhydrocinnamoy1)-he
xahydro-s-triazin 1,0
Herstellungsweise
nachträglich zugegeben
nachträglich zugegeben
Zugabe zusammen mit Ausgan gs ve rb i η dun ge n
nachträglich zugegeben
Zugabe zusammen mit Ausgangsverbindungen
nachträglich zugegeben
Zugabe zusammen mit Ausgangsverbindungen
Die für die Herstellung der Polymerzusammensetzungen 2P und 2G verwendeten Antioxidantien fallen nicht unter die Erfindung
und wurden für Vergleichεzwecke eingeschlossen.
Für Vergleichszwecke wird die Herstellung der vorgenannten Polymerzusammensetzungen im wesentlichen wiederholt mit der
Ausnahme, dass der Nickelstabilisator A fortgelassen wird.
Die Wärmealterungseigenschaften der den Nickelstabilisator A
ο ο
enthaltenden Zusammensetzungen bei 177 C bzw. 150 C \iird
dann verglichen mit dem Verhalten der nickelfreien Polymeren.
409847/1 - 28 -
HOESCHELE-28 *'
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefasst
Tabelle III
Zusammensetzung | Ni eke Is t ab i Ii s at or enthaltende Polymere |
A Kontrolle (mit Nickel stabilisator A) |
Lebensdauer des | Polymeren bei 177°C (Tage) | |
A | 7 | 3 |
B | 6 | 3 |
C | 7 | 3 |
D | 7 | .4 |
E | 4 | 3 |
P | 4 | 4 |
Lebensdauer des Polymeren bei 15O°C (Tage)* 14 14
basierend auf dem 18O° Biegetest
Es ist aus den in Tabelle III gezeigten Daten ersichtlich, dass nur die Antioxidantien vom Diarylamin-Typ in Kombination
mit dem Nickelstabilisator A wirksam sind.
A09847/1131 - 29 -
Ira wesentlichen die gleichen Ergebnisse erzielt man, wenn man
Beispiel 2 wiederholt, anstelle von Copolyester B aber die entsprechenden, auf Polyäthylenoxidglykol oder Polypropylenoxidglykol
aufgebauten Copolyester verwendet."
455 Teile des trockenen Copolyesters C und 4,55 Teile des
Nickelstabilisators A werden bei 220°C in einem Einschneckenextruder trocken vermischt (3A). Für Kontrollzwecke wird der
nichtmodifizierte Copolyester C verwendet (3B).
Hanteiförmige Teststäbe, die aus 2,1 mm dicken (80 mil) durckverformten
Scheiben ausgestanzt worden waren, wurden 14 Tage bei 1500C gealtert, eingetaucht in ASTM Nr. 1 öl. Die physikalischen
Eigenschaften vor und nach der Alterung werden in Tabelle IV angegeben.
T a b e | lie | IV | |
Ursprüngliche | Eigenschaften | 3A | Kontrolle 3B |
Mioo, k.e/cm2 H300, kg/cm TB, kg/cm EB, % |
158 179 429 720 |
148 166 415 710 |
Eigenschaften* bei 25°C
nach 14-tägigem Eintauchen
bei 150°C in ASTM Mr. 1 Öl
nach 14-tägigem Eintauchen
bei 150°C in ASTM Mr. 1 Öl
kg/cm2 165
TB, kg/cm2 184 79
♦ Querkopfgeschwindigkeit 50,8 cm/min.
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HOESCHELE-28 3' 2 A 2 1 001
Tabelle IV (Fortsetzung)
Eigenschaften bei 25 C
nach l^-tägigem Eintauchen
bei 150 C in ASTM Nr. 1 öl ■ 3A Kontrolle 3B
EB, % 270 10
l80° Biegetest -bestanden nicht bestanden
Querkopfgeschwindigkeit 50,8 cm/min.
409847/1 131 - 31 -
Claims (2)
1. Eine stabilisierte Copolyesterzusarnraensetzung, bestehend im wesentlichen aus
(a) einer Vielzahl von wiederkehrenden langkettigen Einheiten und kurzkettigen Estereinheiten, die Kopf-anSchwanz
durch Esterbindungen verbunden sind, worin die langkettigen Estereinheiten der allgemeinen
Formel
O O
Il Il
I -OGO-CRC-
entsprechen und die kurzkettigen Einheiten der allgemeinen Formel
0 0
Il Il
II -ODO-CRC-
entsprechen, worin G einen divalenten Rest darstellt,
der zurückbleibt nach der Entfernung der endständigen hydroxylgruppen aus einem Poly-(alkylenoxid)-glykol mit
einem Molekulargewicht von etwa *Ι00 bis 6000 und einem
Kohlenstoff zu Sauerstoff-Verhältnis von 2,0 bis 4,3;
worin R einen divalenten Rest darstellt, welcher zurückbleibt nach der Entfernung der Carboxylgruppen einer
Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von weniger als
etwa ^00 und D einen divalenten Rest darstellt, der
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HOESCHELE-28 " 2^ 1001
zurückbleibt nach der Entfernung von Hydroxylgruppen aus einem Diol mit einem Molekulargewicht von weniger
als etwa 250 und wobei die kurzkettigen Estereinheiten etwa 15 bis 95 Gew.-? in dem Copolyester ausmachen
" (b) einer wirksamen Konzentration an einem Diarylamin und
(c) einer wirksamen Menge eines Nickelsalzes einer Schiff
sehen Base aus Salicylaldehyd und einem aromatischen
A min.
2. Verfahren zur Herstellung von segmentierten thermoplastischen
Copolyätheresterelastomeren aus einer Vielzahl von wiederkehrenden intralinearen langkettigen Estereinheiten, welche
sich ableiten von Dicarbonsäuren oder deren esterbildenden
Äquivalenten und einem langkettigen Glykol oder dessen esterbildenden Äquivalenten und kurzkettigen Estereinheiten, die
sich von einer Dicarbonsäure oder deren esterbildenderi Äquivalenten
und einem niedrigmolekulargewichtigen Diol oder dessen esterbildenden Äquivalenten ableiten, worin die
Estereinheiten Kopf-an-Schwanz durch Esterbindungen verbunden sind und die hergestellt wurden durch Umsetzung von
(A) einer oder mehreren Dicarbonsäuren mit einem Molekulargewicht
von weniger als 300 oder deren esterbildenden Äquivalenten,
(B) einem oder mehreren niedrigmolekulargewichtigen Diolen mit einem Molekulargewicht unter etwa 250 oder deren
esterbildenden Äquivalenten und
(C) einem oder mehreren Poly-(alkylenoxid)-glykolen mit einem Molekulargewicht von etwa 400 bis 6000 und einem
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Kohlenstoff zu Sauerstoff-Verhältnis von etwa 2,0 bis
ή,3 oder deren esterbildenden Äquivalenten,
dadurch gekennzeichnet, dass man in den Copolyätherester eine stabilisierende Konzentration an einem Diarylamin
und einem Nickelsalz einer Schiff1sehen Base aus Salicylaldehyd
und einem aromatischen Amin einmischt.
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