DE2418533C2 - Verfahren zur Herstellung von stabilisiertem, segmentiertem, thermoplastischem Copolyätherester-Elastomeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von stabilisiertem, segmentiertem, thermoplastischem Copolyätherester-ElastomerenInfo
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- DE2418533C2 DE2418533C2 DE2418533A DE2418533A DE2418533C2 DE 2418533 C2 DE2418533 C2 DE 2418533C2 DE 2418533 A DE2418533 A DE 2418533A DE 2418533 A DE2418533 A DE 2418533A DE 2418533 C2 DE2418533 C2 DE 2418533C2
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Description
(A 1) einer oder mehreren Dicarbonsäuren mit einem Molekulargewicht von unter 300 ode? deren
esterbildenden Äquivalenten,
15 (A 2) einem oder mehreren niedermolekularen Diolen mit einem Molekulargewicht von unter 250oder
15 (A 2) einem oder mehreren niedermolekularen Diolen mit einem Molekulargewicht von unter 250oder
dessen esterbildenden Äquivalenten und
(A 3) einem oder mehreren Poly-(alkylenoxid)-glykolen mit einem Molekulargewicht von 4OC 5-is 6000 und einem Verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff von 2,0 bis 4,3 oder deren esterbildenden
(A 3) einem oder mehreren Poly-(alkylenoxid)-glykolen mit einem Molekulargewicht von 4OC 5-is 6000 und einem Verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff von 2,0 bis 4,3 oder deren esterbildenden
Äquivalenten,
und unter Einarbeiten von
(B) einer stickstoffhaltigen Verbindung in stabilisierender Konzentration, sowie
(C) bis zu 5 Gew.-% eines Antioxidans in den Copolyätherester (A),
dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente (B) eine Verbindung eingearbeitet wird, die Bindungen
der Formel
I I
—N—C—N—
Il
35 oder der tautomeren Formel
-N=C-N-40 χ
worin X gleich O, S oder NH ist, aufweist, mit der Maßgabe, daß diese Bindungen nicht an ein Polycarbodi-
45 imid gebunden sind.
50 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten thermoplastischen elastomeren |
Masse auf der Basis von §
(A) sinem segmentierten thermoplastischen Copolyätherester-EIastomeren aus einer Vielzahl von wiederkeh- S;
renden, intralinearen, langkettigen Estereinheiten, die sich von Dicarbonsäure oder deren esterbildendcn |
55 Äquivalenten und einem langkettigen Glykol oder dessen esterbildenden Äquivalenten ableiten, und kurz- |
kettigen Estereinheiten, die sich von einer Dicarbonsäure oder deren esterbildenden Äquivalenten und I
einem niedermolekularen Diol oder dessen esterbildenden Äquivalenten ableiten, wobei die Estcreinhci- |
ten Kopf-an-Schwanz durch Ester-Bindungen verknüpft sind, unter Umsetzen von i
60 (A 1) einerodermehrerenDicarbonsäurenmiteinemMolekulargewiehtvonunterSOOoderderenesterbil- ff
denden Äquivalenten, J (A 2) einem oder mehreren niedermolekularen Diolen mit einem Molekulargewicht von unter 250 oder
dessen esterbildenden Äquivalenten und
(A 3) einem oder mehreren Poly-(alkylenoxid)-glykolen mit einem Molekulargewicht von 400 bis 6000 und
65 einem Verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff von 2,0 bis 4,3 oder deren esterbildenden Äquivalcn-
ten, :;>'
und unter Einarbeiten von .·,!
(B) einer stickstoffhaltigen Verbindung in stabilisierender Konzentration, sowie
(C) bis zu 5 Gew.-% eines Antioxidans in den Copolyätherester (A).
Lineare Copolyester sind schon für verschiedene Zwecke, insbesondere zur Erzeugung von Folien und Fasern
bzw. Fäden, hergestellt worden, aber die bekannten Polymeren dieser Art sind nicht so wirkungsvoll gewesen,
wie es für gewisse Verwendungszwecke erwünscht ist Insbesondere haben bestimmte Polymere dieses Typs
keine überlegene Reiß-, Zug-, Dauerbiege- und Abriebfestigkeit gehabt, wie sie für viele Verwendungszwecke,
wie Hydraulikschläuche und Kabelummantelungen, erforderlich wäre. In jüngster Zeit ist ein Copolyätherester
aufgefunden worden, der solche Eigenschaften hat, aber obwohl dieser Copolyätherester den bisher bekannten
in vielen Beziehungen erheblich überlegen ist, bietet er ein Problem bezüglich Beständigkeit gegen oxidativen
Abbau, d. h. er neigt bei längerer Einwirkung von Temperaturen von über etwa 1200C zum Abbau. Für Verwendungszwecke
wie diejenigen auf den Gebieten der Hydraulikschläuche und Drahtisolation, bei denen oft Temperaturen
von über 1200C und bis zu etwa 1800C auftreten, bedarf die Hitzebeständigkeit des Copolyätheresters
der Verbesserung, um dieses Problem oxidativen Abbaus ^u vermeiden.
Aus der DE-OS 22 10 119 ist eine thermoplastische, elastomere Mischpolyestermasse bekannt, die sich
dadurch auszeichnet, daß sie im wesentlichen wenigstens ein im wesentlichen lineares Polycarbodiimid, das im
Durchschnitt wenigstens zwei Carbodümidgruppen pro Molekül besitzt, in inniger Abmischung mit wenigstens
einem elastomeren segmentierten Mischpolyester enthält, der
(a) 5 bis 90 Gewt-% Iangkettige Estereinheiten, die von wenigstens einem langkettigen Glykol mit einem Molekulargewicht
von etwa 600 bis 6000 und wenigstens einer niedrigmoiekuiargewichiigen Carbonsäure mit
einem Molekulargewicht von weniger als etwa 300 stammen und
(b) 10 bis 95 Gew.-% kurzkettige Estereinheiten, die von wenigstens einem niedrigmolekulargewichtigen Diol
mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 250 und wenigstens einer niedrigmolekulargewichtigen
Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 300 stammen,
enthält. Die eingesetzten Polycarbodiimide können mit endständigen Bindungen
— NH- CO — N-
versehen sein. Es ist nicht.srkenntnr, was diese endständigen Bindungen bewirken sollen. Aufgabe der in der
DE-OS 22 10 119 beschriebenen Lehre besteht darin, die physikalischen Eigenschaften der Mischpolyester, wie
z. B. Zugfestigkeit, Zerreißfestigkeir etc., zu verbessern. Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Polycarbodiimide
eingesetzt. Neben der Verbesserung dieser physikalischen Eigenschaften ist auch von einem verbesserten
Hitzeaiierungsverhäiien die Rede. Da die Polycarbodiirnidc neben den erwähnten endständigen Bindungen
aber auch andere endständige Reste aufweisen können, scheint das verbesserte Hitzealterungsverhalten auf die
Polycarbodiimide zurückzuführen zu sein.
Die im Rahmen der DE-OS 22 10 119 einsetzbaren Polycarbodiimide können gehinderter und ungehinderter
Natur sein. Die gehinderten Polycarbodiimide erfordern zu ihrer Herstellung substituierte Diisocyanate, die
nicht leicht zugänglich und außerdem sehr teuer sind. Dies wiederum bedeutet, daß die gehinderten Polycarbodiimide
selbst ebenfalls sehr teuer sind. Die ungehinderten Polycarbodiimide dagegen reagieren sehr schnell
mit Wasser, und sie sind dann offensichtlich nicht mehr in der Lage, eine Schutzfunktion gegenüber oxidativem
Abbau wahrzunehmen. Da nahezu alle Anwendungen der Mischpolyester in einer Atmosphäre erfolgen, die
Wasserdampf enthält, sind diese Polycarbodiimide letztlich als Wärmestabilisatoren ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Verfugung zu stellen, mit dem es
möglich ist, derartigen Massen auf der Basis von segmentierten, thermoplastischen Copolyätherester-Elastomeren
auf einfache und ökonomische Weise eine verbesserte Hitzebeständigkeit 7U verleihen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das im Patentanspruch näher gekennzeichnete Verfahren.
Die erfindungsgemäß herstellbaren Copolyätherestermassen haben eine stark erhöhte Beständigkeit gegen
oxidativen Abbau des Polymeren, insbesondere gegenüber einem Abbau bei Temperaturen von etwa 120 bis
2000C. Diese Verbesserung wird bewirkt, indem man dem Polymeren Materialien in Mengen einverleibt, bzw.
in es integriert, die eine wirksame Menge, z. B. von etwa 0,01 bis 7,0% vom Gewicht der Copolyätheresterzusammensetzung,
an Bindungen der Formeln
I I I
— N —C —N— oder -N = C-N-
XX
ergeben, worin X gleich O, S oder NH ist, wobei ein Bereich von etwa 0,02 bis 5,0 Gew.-% bevorzugt wird. Diese
Materialien, welche die vorgenannten Bindungen enthalten, liegen normalerweise als solche in einem physikalisehen
Gemisch mit dem Copolyätherester in den Zusammensetzungen vor. In kleiner Menge, z. B. von etwa 0,2
bis 5% vom Gewicht des Copolyätheresters, wird ein zweckentsprechendes Antioxidans benötigt, wie z. B. ein
Antioxidans vom Typ eines Arylamins oder sterisch gehinderten Phenols.
Der gemäß der Erfindung zu vergütende Copolyätherester besteht im wesentlichen aus einer Vielzahl von
wiederkehrenden, intralinearen, lang- und kurzkettigen Estereinheiten, die Kopf-an-Schwanz durch Ester-Bindungen
verbunden sind, wobei die langkettigen Estereinheiten Jie Struktur
O O
Il !!
— OGO-CRC— (a)
und die kurzkettigen die Struktur
O O
Il !!
-ODO — CRC— (b)
haben, worin G einen zweiwertigen Rest bedeutet, der nach Entfernen endständiger Hydroxylgruppen von PoIy-(alky!enoxid)-glykolen
mit einem Verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff von 2,0 bis 4,3 und einem Molekulargewicht
zwischen 400 und 6000 verbleibt, R einen zweiwertigen Rest, der nach Entfernen von Carboxylgruppen
von einer Dicarbonsäure mit einem Molekulargewicht von unter 300 verbleibt und D einen zweiwertigen Rest,
der nach Entfernen von Hydroxylgruppen von einem niedermolekularen Diol mit einem Molekulargewicht von
unter 250 verbleibt Der Anteil der kurzkettigen Estereinheiten beträgt im allgemeinen 15 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 90 Gew.-% des Copolyätheresters und dementsprechend beträgt der Antt«. der langkettigen
Estereinheiten im allgemeinen 5 bis 85 Oew.-%, vorzugsweise 10 bis 75 Gew.-%, des Copolyätheresters.
Der Begriff der »langkettigen Estereinheiten« bezieht sich in seiner Anwendung auf Einheiten in einer Polymerkette
auf das Reaktionsprodukt eines langkettigen Giykols mit einer Dicarbonsäure. Solche langkeHigen
Estereinheiten, die eine wiederkehrende Einheit in den Copolyätherestern der gemäß der Erfindung darstellen,
entsprechend der obigen Formel (a). Die langkettigen Glykole suid polymere Glykole mit endständigen (oder so
nahe wie möglich am Ende gelegenen) Hydroxygruppen und einem Molekulargewicht von 400 bis 6000. Die zur
Herstellung der Copolyätherester gemäß der Erfindung verwendeten, langkettigen Glykole sind Poly-(alkylenoxid)-glykole
mit einem Verhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff von 2,0 bis 4,3.
Beispiele für langkettige Glykole sind Poly-(äthylenoxid)-glykol, Poly-(1,2- und l,3-propylenüxid)-glykol,
Poly-(tetramethylenoxid)-glykol, regellose (statistisch ungeordnete) Copolymere oder Blockcopolymere von
Äthylenoxid und 1,2-Propylenoxid und regellose Copolymere oder Blockcopolymere von Tetrahydrofuran mit
kleineren Mengen an einem zweiten Monomeren, wie 3-Methyltetrahydrofuran (in solchen Anteilen eingesetzt,
daß das Molverhältnis von Kohlenstoff zu Sauerstoff in dem Glykol 4,3 nicht überschreitet).
Der Begriff der »kurzkettigen Estereinheiten« bezieht sich in seiner Anwendung auf Einheiten in einer Polymerkette
auf niedermolekulare Verbindungen oder Polymerketteneinheiten mit Molekulargewichten von unter
550. Die Bildung erfolgt durch Umsetzen eines niedermolekularen Diols (unter 250) mit einer Dicarbonsäure
zur Bildung von Estereinheiten der obigen Formel (b).
Zu den niedermolekularen Diolen, die unter Bildung kurzkettiger Estereinheiten reagieren, gehören aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Dihydroxyverbindungen. Bevorzugt werden Diole mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen, wie Äthylen-, Propylen-, Tetramethylen-, Pentamethylen-, 2,2-Dimethyltrimethylen-, Hexamethylen- und Decamethylenglykol, Dihydroxycyclohexan, Cyclohexandimethanol, Resorcin, Hydrochinon, 1,5-DihydroxynaphthaIin usw. Besonders bevorzugt werden aliphatische Diole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen. Zu den Bisphenolen für die vorliegenden Zwecke gehören Bis-(p-hydroxy)-diphenyl, Bis-(p-hydroxyphenyl)-methan und Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan. Äquivalente, esterbildende Derivate von Diolen sind ebenfalls geeignet (z. B. kann man anstelle von Äthylenglykol Äthylenoxid oder Äthylencarbonat verwenden). Der Begriff der »niedermolekularen Diole« soll in dem hier gebrauchten Sinne auch solche äquivalenten, esterbildenden Derivate mit umfassen, wobei jedoch die Maßgabe gilt, daß die MolekulargewichLsforderung nur auf das Diol und nicht seine Derivate anzuwenden ist.
Zu den niedermolekularen Diolen, die unter Bildung kurzkettiger Estereinheiten reagieren, gehören aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Dihydroxyverbindungen. Bevorzugt werden Diole mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen, wie Äthylen-, Propylen-, Tetramethylen-, Pentamethylen-, 2,2-Dimethyltrimethylen-, Hexamethylen- und Decamethylenglykol, Dihydroxycyclohexan, Cyclohexandimethanol, Resorcin, Hydrochinon, 1,5-DihydroxynaphthaIin usw. Besonders bevorzugt werden aliphatische Diole mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen. Zu den Bisphenolen für die vorliegenden Zwecke gehören Bis-(p-hydroxy)-diphenyl, Bis-(p-hydroxyphenyl)-methan und Bis-(p-hydroxyphenyl)-propan. Äquivalente, esterbildende Derivate von Diolen sind ebenfalls geeignet (z. B. kann man anstelle von Äthylenglykol Äthylenoxid oder Äthylencarbonat verwenden). Der Begriff der »niedermolekularen Diole« soll in dem hier gebrauchten Sinne auch solche äquivalenten, esterbildenden Derivate mit umfassen, wobei jedoch die Maßgabe gilt, daß die MolekulargewichLsforderung nur auf das Diol und nicht seine Derivate anzuwenden ist.
Dicarbonsäuren, dh zur Bildung der Copolyester gemäß der Erfindung mit den obigen langkettigen Glykolen
und niedermolekularen Diolen umgesetzt werden, sind aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Dicarbonsäuren
von niedrigem Molekulargewicht, d. h. einem Molekulargewicht von unter 300. Der Begriff »Dicar
bonsäuren« umfaßt in der hier gebrauchten Bedeutung auch Äquivalente von Dicarbonsäuren mit zwei funktioneilen Carboxylgruppen, die sich bei der Reaktion mit Gi'ykoleti und Diolen bei der Bildung von Copolyester-
Polymeren im wesentlichen wie Dicarbonsäuren verhalten. Zu diesen Äquivalenten gehören Ester i>nd esterbildende
Derivate, wie Säurehalogenide und -anhydride. Die Molekulargewichtsforderung ist auf die Säure und
nicht ihren äquivalenten Ester oder ihr äquivalentes, esterbildendes Derivat anzuwenden. So kann man auch
mit einem Ester einer Dicarbonsäure, der ein Molekulargewicht von über 300 hat, oder einem Säureäquivalent
einer Dicarbonsäure, das ein Molekulargewicht von über 300 hat, arbeiten, "/enn die Säure selbst ein Molekulargewicht
von unter 300 hat. Die Dicarbonsäuren können beliebige Substituentengruppen oder -kombinationen
aufweisen, welche bei der Copolyester-Bildung und der Verwendung des Polyesters gemäß der Erfindung nicht
wesentlich stören.
Unter aliphatischen Dicarbonsäuren sind in der hier gebrauchten Bedeutung Carbonsäuren mit zwei Carboxylgruppen
zu verstehen, deren jede an einem gesättigten Kohlenstoffatom sitzt. Wenn das Kohlenstoffatom,
an das die Carboxylgruppe gebunden ist, gesättigt ist und sich in einem Ring befindet, ist die Säure cycloaliphatisch.
Aliphatische oder cycloaliphatische Säuren mi* konjugiert ungesättigtem Bestandteil sind oft auf Grund
von Homopolymenntion nicht verwendbar. Man kann aber mit verschiedenen ungesättigten Säuren, wie
Maleinsäure, arbeiten.
Aromatische Dicarbonsäuren sind in der hier gebrauchten Bedeutung Dicarbonsäuren mit zwei Carboxylgruppen,
die an Kohlenstoff in einem gesonderten oder verschmolzenen Benzolring gebunden sind. Es ist nicht
notwendig, daß beide funktionell Carboxylgruppen an den gleichen aromatischen Ring gebunden sind, und
wenn mehr als ein Ring vorliegt, können die Gruppen auch durch aliphatische oder aromatische, zweiwertige
Reste oder durch zweiwertige Reste wie —O— oder —SO2— vereinigt sein.
Beispiele für aliphatische und cycloaliphatische Säuren für die Zwecke der Erfindung sind Sebacinsäure,
1,3-Cyclohexandicarbonsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Adipinsäure, Glutarsäure, Bernsteinsäure. Kohlensäure,
Oxalsäure, Azelainsäure, Diäthylmalonsäure, Allylmalonsäure, 4-Cyclohexen-l,2-dicarbonsäure,
2-Äthylsuberonsäure, 2,2,3,3-Tetramethylbernsteinsäure, Cyclopentandicarbonsäure, Decahydro-i,5-naphthalindicarbonsäure,
4,4'-Bicyclohexyldicarbonsäure, Decahydro-2,6-naphthalindecarbonsäure, 4,4'-Methylen- in
bis-(cyclohexancarbonsäuren 3,4-Furandicarbonsäure und 1,1-Cyclobutandicarbonsäure. Bevorzugte aliphatische
Säuren sind Cyclohexandicarbonsäure und Adipinsäure.
Zu den Beispielen für aromatische Säuren für die Zwecke der Erfindung gehören Terephthal-, Phthal- und
Isophthalsäure, Bibenzoesäure, substituierte Dicarboxyverbindungen mit zwei Benzolkernen, wie Bis-(p-carboxyphenyD-methan,
p-Oxy-(p-carboxyphenyl)-benzoesäure, Äthylen-bis-(p-oxybenzoesäure), 1,5-Naphthalindicarbonsäure,
2,6-Naphthalindicarbonsäüre, 2,7-Naphthalindicarbonsäure, Phenanthrendicarbonsäure,
Anthracendicarbonsäure^^'-Sulfonyldibenzoesäure und C|-C|i-Alkyl-und Ringsubstitutionsderivate derselben,
wie Halogen-, Alkoxy- und Aryldsrivate. Hyiiroxylsiiurcn, wie p-t/?-HydrQxyii!hoxy)-hen7oe<;;iiire.f sind mit
der Maßgabe ebenfalls verwendbar, daß auch eine aromatische Dicarbonsäure vorliegt.
Aromatische Dicarbonsäuren stellen eine besonders bevorzugte KJasse von Stoffen für die Herstellung der
verwendeten Copolyätherester dar. Von den aromatischen Säuren v/erden diejenigen mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen
bevorzugt, insbesondere die Phenylendicarbonsäuren, d. h. Phthal-, Terephthal- und Isophthalsäure
und ihre Dimethylderivate.
Vorzugsweise sind mindestens etwa 50% der kurzen Segmente identisch, und vorzugsweise bilden die identischen
Segmente ein Homopolymeres mit einem Molekulargewicht, das in einem der Eigenschaft der Faserbildung
entsprechenden Bereich liegt (Molekulargewicht >5000) und einem Schmelzpunkt von mindestens 150
und vorzugsweise mehr als 2000C. Polymere, die diesen Anforderungen genügen, haben vorzügliche Eigenschaften,
wie z. B. eine hohe Zug- und Reißfestigkeit. Die Polymerschmelzpunkte sind bequem differentialcalorimetrisch
bestimmbar.
Die kurzkettigen Estereinheiten bilden im allgemeinen 15 bis 95 Gew.-% des Copolyätheres'«rs. Der Rest des
Copolyäthertsters wird von den langkettigen Estereinheiten gebildet, die dann dementsprechend 5 bis
85 Gew.-7ό des Copolyätheresters bilden. Bevorzugt werden Copolyätherester, bei denen die kurzkettigen Einheiten
25 bis 90 Gew.-% und langkettigen 10 bis 75 Gfw.-% bilden.
Die Copolyätherester werden erfindungsgemäß durch den Zusatz einer Verbindung modifiziert, die Bindungen
oder Gruppierungen der Formel
— N —C —N— oder -N=C-N-
Il I
X X
enthält. Ausgenommen sind Polycarbodiimide mit solchen Gruppierungen. Die erfindungsgemäß herstellbaren
Massen enthalten eine wirksame Menge solcher Gruppierungen, wobei ein Gehalt an solchen Bindungen von
0.2 bis 5,0 Gew.-% bevorzugt und von 0,5 bis 3,0 Gew.-% besonders bevorzugt wird. Copolyätherester-Zusammensetzungen,
die mehr als 7,0 Gew.-% an solchen Bindungen enthalten, zeigen auch eine verbesserte Beständigkeit
gegen oxidativen Abbau, sind aber gewöhnlich nicht so beständig wie Zusammensetzungen, die weniger
als 7,0 Gew.-% ar solchen Bindungen enthalten. Darüber hinaus haben Zusammensetzungen, die mehr a'..,
7,0 Gew.-% an Bindungen der Formel
I I I
— N —C —N— oder -N = C-N-
enthalten, physikalische Eigenschaften, die denjenigen von solchen Zusammensetzungen unterlegen sind, die
weniger als 7 Gew.-% der genannten Bindungen enthalten.
Alle Verbindungen, die Bindungen der Formel
Alle Verbindungen, die Bindungen der Formel
gen | der Formel | -N — |
H
I |
H I |
I -N — |
||
I — N- |
die allgemeine Formel | ||
sich | durch | -C- | |
H | |||
— N- | |||
-C- | |||
X | |||
I I
— N —C —N —
Il
X
oder tautomere Bindungen der Formel
-N = C-N-
I
X
enthalten, worin X gleich O, S oder NH ist, können als Harnstoff-Derivate betrachtet werden. Die chemischen
Stoffhauptklassen mit solchen Bindungen sind normalerweise als Harnstoffe, Isoharnstoffe, Thioharnstoffe, Isothioharnstoffe und Guanidine (Imidoharnstoffe) bekannt.
Von diesen Materialien «/erden substituierte Harnstoffe oder Polyharnstoffe bevorzugt, in denen die Bindun-
Stoffhauptklassen mit solchen Bindungen sind normalerweise als Harnstoffe, Isoharnstoffe, Thioharnstoffe, Isothioharnstoffe und Guanidine (Imidoharnstoffe) bekannt.
Von diesen Materialien «/erden substituierte Harnstoffe oder Polyharnstoffe bevorzugt, in denen die Bindun-
darstellen lassen. Diese Harnstoffbindungen treten in im wesentlichen all den Harnstoffen oder Polyharnstoffen
für die Zwecke der Erfindung in Strukturen auf, die sich durch die allgemeine Formel '
H H '
I I ■;
— R' —N —C—N —R"— ;v
Il **'
ο I
darstellen lassen, worin R' und R" der Gruppe aliphatische C|- bis C40-Kohlenwasserstoffreste, substituierte, ali- |£
phatische Cr bis C^-Kohlenwasserstoffreste, aromatische C6- bis C2o-Kohlenwasserstoffreste und substituierte, i
aromatische C6- bis Cio-Kohlenwasserstoffreste angehören und wobei R' und R" gleich oder verschieden sein ν
können. Harnstoffe, bei dsnen sowohl R' als auch R" aliphatische Reste, einschließlich cycloaliphatischer Reste, λ
darstellen, werden bevorzugt. ,·
Bevorzugte Bereiche für R' und R" bilden aromatische C6- bis C20-Reste, aliphatische C2- bis C|2-Reste und f
cycloaliphatische C4- bis Ci6-Reste. >
Die benötigten Harnstoffe sind am bequemsten durch Lmsetzen von organischen Isocyanaten mitamingrup- S;
penhaltigen Verbindungen erhältlich. Beim Beschreiben beispielhafter Harnstoffe für die Zwecke der ErIIn- 3;
dung erweist es sich als zweckmäßig, eine Beschreibung der Harnstoffe in Form von Reaktionsprodukten von p
organischen Isocyanaten und Aminoverbindungen zu wählen, wodurch aber Harnstoffe, die nach anderen Dar- |
Stellungen erhalten werden, z. B. durch Umsetzung von Phosgen mit primären Aminen, nicht ausgeschlossen £
sein sollen. Harnstoff selbst und Reaktionsprodukte von Isocyanaten mit Ammoniak enthalten ebenfalls die |
benötigte Harnstoffbindung :|
H I
ι ι I
—N—C—N— S
Il I
O g
.. i
Zu beispielhaften, nichtpolymeren Harnstoffen gehören Reaktionsprodukte von Monoisocyanaten, wie Athylenisocyanat,
n-Hexylisocyanat, Cyclohexylisocyanat, Phenylisocyanat und p-Toluylisocyanat, mit Verbindungen,
die eine oder mehrere Aminogruppen enthalten, wie Äthylamin, Hexylamin, Isopropylamin, Anilin,
Toluidin, Naphthylamin, Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Poly-(oxyal'vlen)-diamine, 4,4',4"-Triaminotriphenylmethan,
m-Phenylendiamin, p-Phenylendiamin und Methylendianilin und Bisphenol A. Zu ihnen
gehören auch Reaktionsprodukte von Aminen, die eine Aminogruppe aufweisen, wie die im vorstehenden Satz
aufgezählten, mit Polyisocyanaten, wie Toluylen-2,4-(-2,6-)-diisocyanat, l,3-(l,4-)-Phenylendiisocyanat,
2,6-Naphthalindiisocyanat, 4,4'-Methylen-bis-(phenylisocyanat), Polymethylenpolyphenylisocyanat, 4,4',4"-Triisocyanatotrjpiienylmethan,
1,6-Hexandiisocyanat, I^-Cyclohexandiisocyanat, 4,4 -Metriylen-bis-icyclohexylisocyanat),
2.4-Bis-(4-isocyanatcyciohexylmethyl)-cyclohexylisocyanat und 1 ,4-XyIoldiisocyanat. Nichtpolymere
Harnstoffe 3ind auch herstellbar, indem man einen großen Überschuß an Polyisocyanat mit einem PoIyamin
oder umgekehrt einen großen Überschuß an Polyamin mit einem Polyisocyanat umsetzt. Die anfallenden
Produkte wurden reaktive Isocyanat- bzw. Aminogruppen aufweisen. Harnstoffe, die aliphatische Aminogruppen
enthalten, werden nicht bevorzugt, da aliphatische Aminogruppen durch Spaltung von Esterbindungen
einen Abbau des Copolyiitheresters herbeiführen können. Der Erläuterung solcher Produkte kann das Reaktionsprodukt
von 2 Mol Hexamethylendiamin mit Methylen-bis-(phenylisocyanat) oder von 2 Mol Toluylen-2,4-diisocyanat
mit Methylendianilin dienen.
Polymere Harnstoffe für die Zwecke der Erfindung sind herstellbar, indem man Polyisocyanate und Polyamine
in etwa äquivalenten Mengen umsetzt, wobei der Polymerisationsgrad mit der Annäherung des Verhältnisses
von NCO zu NH2 an den Wert 1 zunimmt. Allgemein werden lineare Polyharnstoffe bevorzugt, und diese
Harnstoffe werden erhalten, indem man Diisocyanate und Diamine, wie die im vorstehenden Absatz genannten,
umsetzt. Bei der Herstellung von polymeren Harnstoffen können auch kleinere Mengen an Polyisocyanaten
oder Polyaminen mit einer Funktionalität von über 2 verwendet werden, aber deren Gegenwart führt zu vernetzten
Produkten, deren Einverleibung in Copolyä'therester zunehmend schwierig ist. Solche vernetzten Harnstoffe
sind aber bei der Stabilisierung des Copolyätheresters wirksam.
Bevorzugte Harnstoffe stellen lineare Polyharnstoffe dar, die bei Hydrolyse aliphatische, primäre Aminogruppen,
einschließlich cycloaliphatischer Gruppen, liefern. Diese voll aliphatischen, linearen Polyharnstoffe haben
eine höhere Hitzebeständigkeit und im allgemeinen niedrigere Schmelzpunkte als ihre aromatischen Gegenstücke.
Diese Eigenschaften sind bei der Herstellung der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung von Wert.
Darüberhinaus ist die Wirksamkeit der voll aliphatischen, linearen Polymeren als Stabilisatoren für die Copolyätherester
höher.
Thioharnstoffderivate oder Polythioharnstoffe, die den vorstehend beschriebenen Harnstoffen entsprechen,
sind ebenfalls für den Einsatz in den Zusammensetzungen gemäß der Erfindung geeignet. Diese Materialien
sind auf analogen Wegen wie für die Harnstoffe beschrieben durch Einsatz von Isothiocyanaten anstelle von Isocyanaten
erhältlich. In ähnlicher Weise eignen sich für den Einsatz in den Zusammensetzungen Guanidine oder
Polyguanidine, in denen der Harnstoffcarbonylsauerstoffdurch eine Imidogruppe (= NH) ersetzt ist. Diese Guanidine
sind erhältlich, indem man Harnstoffe der Dehydratation zur Bildung von Carbodiimiden unterwirft, an
die Ammoniak unter Bildung eines Guanidins angelagert wird. Andere Guanidine, wie Cyanguanidin, die nach
anderen Darstellungsmethoden erhalten werden, sind ebenfalls geeignet.
i-'iir die Herstellung der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung eignet sich auch eine Vielfalt von heterocyclischen
Verbindungen, welche die Harnstoff-Bindung
HH
I I
—N—C—N—
O
O
oder ihre tautomere Form
H
H
-N = C-N-I
O
enthalten. Zu diesen gehören Imidazolone, wie Äthylenharnstoff und Benzimidazolon, Hydantoin, Dihydrouracil,
Uracil, Barbitursäure, Harnsäure, Allantoin, Xanthin, Cyanursäure und substituierte Derivate derselben.
Entsprechende Thioderivate dieser Heterozyklen, wie die Mercaptoimidazolone, sind ebenfalls für die Zwecke
der Erfindung geeignet. In gleicher Weise eignen sich auch Derivate der obigen Heterozyklen, bei denen der
Carbonylsauerstoff der Harnstoff-Bindung durch eine Imidogruppe (=NH) ersetzt ist, wie Melamin, Benzoeuanamin.
Guanin und Ammelin und Substitutionsprodukte derselben.
Zu anderen Verbindungen Pur die Zwecke der Erfindung, welche die Bindung
H
H
—N—C—N—
oder ihre tautomere Form enthalten, gehören Polybiurete und trisubstituierte Harnstoffe, wie Trialkylharnstoffe.
Der Begriff »Harnstoff« ist nachfolgend in dem Sinne gebraucht, daß er alle obigen Klassen von Verbindungen,
welche Bindungen der Formel
I I
—N-C— N— oder —N = C — N —
Il I
X X
enthalten, mit umfaßt.
Wie schon erwähnt, ist zusätzlich zum Harnstoff das Vorliegen eines zweckentsprechenden Antioxidans in
Mengen von bis zu etwa 5% vom Gewicht des Copolyätheresters, z. B. von 0,2 bis 5,0 Gew.-% notwendig. Vorzugsweise
wird das Antioxidans in Mengen von etwa 0,5 bis 3,0% vom Gewicht des Copolyätheresters eingesetzt.
Spezielle Klassen bevorzugter Antioxidantien bilden die Arylamine und die gehinderten Phenole.
Zu beispielhaften Arylamin-Antioxidantien gehören'
Diarylamine, wie Phenylnp.phthylamine, octyliertes Diphenylamin, 4,4'-Dimethoxydiphenylamine, 4,4'-BisKff.ff-dimethylbenzyD-diphenylamin
und 4-Isopropoxydiphenylamin;
p-Phenylendiamin-Denvate, wie N.N'-Bis-l-methylheptyl-p-phenylendiamin, Ν,Ν'-DivS-naphthyl-p-phenylendiamin, Ν,Ν'-Diphenyl-p-phenylendiamin, N-Cyclohexyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin und N-sek.-Butyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin;
p-Phenylendiamin-Denvate, wie N.N'-Bis-l-methylheptyl-p-phenylendiamin, Ν,Ν'-DivS-naphthyl-p-phenylendiamin, Ν,Ν'-Diphenyl-p-phenylendiamin, N-Cyclohexyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin und N-sek.-Butyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin;
Ketonaldehydamin-Kondensate, wie polymerisiertes l^-Dihydro^^/t-trimethylchinolin, 6-Äthoxy-l,2-dihydro-2,2,4-trimethylchinolin,
Diphenylamin-Aceton-Kondensationsprodukte, N-Phenyl-jß-naphthylamin-Aceton-Kondensationsprodukte,
Butyraldehyd-Anilin-Kondensationsprodukte und Aldol-or-naphthylamin.
Von den Aryiamin-Antioxidantien wird das 4,4i-Bis-ia,a-dimethyibenzyi)-diphenyiamin besonders bevorzugt.
Für als Antioxidantien brauchbare sterisch gehinderte Phenole ist im allgemeinen das Vorliegen eines oder
mehrerer Reste der Formel
charakteristisch, worin R"' eine sekundäre oder, stärker bevorzugt, tertiäre Alkylgruppe ist. Zu beispielhaften
Antioxidantien dieses Typs gehören:
Einwertige Phenole, wie 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol, butyliertes p-Phenyl-phenol und 2-(ff-MethylcycIohexylM.ö-dimethylphenol;
Bisphenole, wie 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-butyI-4-methylphenol), 4,4'-Bis-(2,6-di-tert.-butylphenol),
Bisphenole, wie 2,2'-Methylen-bis-(6-tert.-butyI-4-methylphenol), 4,4'-Bis-(2,6-di-tert.-butylphenol),
4,4'-Methylen-bis-(6-tert.-butyl-2-methylphenol), 4,4'-Butylen-bis-(6-tert.-butyl-3-methy!phenol),
4,4'-MethyIen-bis-(2,6-di-tert.-butylphenol), 4,4'-Thio-bis-(6-tert.-butyl-2-methyIphenol) und 2,2'-Thiobis-(4-methyl-6-tert.-butylphenol);
Trisphenole, wie !^,S-Tris-P^-di-tert.-butyl^-hydroxy-hydrocinnamoyO-hexahydro-s-triazin, 1,3,5-Trimethyl-2,4,6-tris(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzoI
und Tri-(3,5-di-tert.-butyl-4-hydroxyphenyl)-phosphit.
Von den phenolischen Antioxidantien wird das 1 ^,S-Tris-^S-di-tert.-butyM-hydroxyhydrocinnamoyU-hexahydro-s-triazin
besonders bevorzugt.
Die hier beschriebenen Copolyätherester sind durch herkömmliche Umesterungsreaktion bequem herstellbar.
Für bestimmte Polymere eignen sich auch andere Poiykondensationstechniken, wie nach US-PS 30 23 i 92. Nach
einer bevorzugten Arbeitsweise erhitzt man die Dicarbonsäure, z. B. den Dimethylester der Terephthalsäure,
mit einem langkettigen Glykol, z. B. Poly-(tetramethylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht von etwa
600 bis 2000, und einem molaren Überschuß an Diol, z. B. 1,4-Butandiol, in Gegenwart eines Katalysators bei
etwa 150 bis 26O°C und einem Druck von ca. 0,5 bis 5 bar, vorzugsweise Umgebungsdruck, während durch die
Umesterung gebildetes Methanol abdestilliert wird. In Abhängigkeit von Temperatur, Katalysator, Glykolüberschuß und Apparatur kann diese Umsetzung in wenigen Minuten, z. B. 2 Min., bis einigen Stunden, z. B. 2 Std.,
vollständig sein.
Bezüglich des Molverhältnisses der Reaktionsteilnehmer sollen mindestens etwa 1,1 Mol Diol je Mol Säure
vorliegen, wobei eine Menge von mindestens etwa 1,25 Mol Diol je Mol Säure bevorzugt wird. Das langkettige
Glykol soll in einer Menge von etwa 0,0025 bis 0,85 Mol je Mol Dicarbonsäure, vorzugsweise 0,01 bis 0,6 Mol je
Mol Säure, vorliegen.
Diese Arbeitsweise führt zur Herstellung eines niedrigmolekularen Vorpolymeren, das nach der nachfolgend
beschriebenen Arbeitsweise zu dem hochmolekularen Copolyätherester (A) im Sinne des Patentanspruches
weitergeführt werden kann. Solche Vorpolymeren sind aber auch nach einer Reihe alternativer Veresterungsoder Umesterungsprozesse herstellbar, z. B. kann man das langkettige Glykol mit einem hoch- oder niedermolekularen Homo- oder -Copoiykondensat mit kurzkettigen Estereinheiten in Gegenwart eines Katalysators
umsetzen, bis Randomisiening (willkürliche Verteilung bzw. Verregellosung) eintritt. Das kurzkettige Estereinheiten aufweisende Homo- oder Copoiykondensat ist durch Umesterung aus den Dimethylestern und niedermolekularen Diolen, wie oben, oder aus den freien Säuren mit den Diolacetaten erhältlich. Andererseits kann
das Copoiykondensat aus den kurzkettigen Estereinheiten auch durch Direktveresterung aus entsprechenden
Säuren, Anhydriden oder Säurechloriden, z. B. mit Diolen, oder nach anderen Prozessen, wie durch Umsetzen
der Säuren mit cycüschen Aiheni öder Carbonaten, hergestellt werden. Naturgemäß könnte das Vorpolymere
auch hergestellt werden, indem man diese Prozesse in Gegenwart des iangkettigen Glykols durchführt.
Das anfallende Vorpolymere wird dann durch Abdestillieren des Überschusses kurzkettigen Diols auf ein
hohes Molekulargewicht geführt. Dieser Prozeß ist als Polykondensation bekannt.
Während dieser Polykondensation tritt eine weitere Umesterung ein, die der Erhöhung des Molekulargewichtes und Randomisiening der Anordnung der Copolyätherester-Einheiten dient. Beste Ergebnisse werden
gewöhnlich erhalten, wenn man diese Enddestillation oder Polykondensation bei einem Druck von unter etwa
6,7 mbar und etwa 200 bis 2700C weniger als etwa 2 Std., z. B. 'Λ bis Vh Std. durchführt
Die praktikabelsten Polykondensationstechniken basieren auf Umesterung zur Vervollständigung der PoIykondensationsreaktion. Zur Vermeidung überlanger Verweilzeit bei hohen Temperaturen unter möglicherweise
Eintritt von irreversiblem, thermischem Abbau soll ein Katalysator für die Umesterungsreaktion Verwendung
finden. Man kann hierbei eine breite Vielfalt von Katalysatoren einsetzen, aber organische Titanate, wie Tetrabutyltitanat, das man allein für sich oder in Kombination mit Magnesium- oder Calciumacetat einsetzt, werden
bevorzugt. Komplexe Titanate, wie Mg[HTi(OR)J3, erhalten aus Alkali- oder Erdalkalialkoxiden und Titanatestern, sind ebenfalls sehr wirksam. Beispielhaft für andere Katalysatoren für diesen Zweck sind anorganische
Titanate, wie Lanthantitanat, Calciumacetat/Antimontrioxid-Mischungen und Lithium- und Magnesiumalkoxide.
Der Katalysator soll in einer Menge von 0,005 bis 0,2 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Reaktionsteilnehmer,
vorliegen.
U mesterungspolykondensationen werden im allgemeinen in der Schmelze ohne Lösungsmittel-Zusatz durchgeführt aber man kann inerte Lösungsmittel einsetzen, um die Entfernung flüchtiger Komponenten aus der
Masse bei niedrigen Temperaturen zu erleichtern. Diese Technik ist von besonderem Wert während der Vorpolymer-Herstellung, z. B. durch Direktveresterung. Gewisse niedermolekulare Diole, z. B. Butandiol in Terphenyl,
lassen sich aber bequem während der Hochpolykondensation durch azeotrope Destillation entfernen. In jeder
Stufe der Copolyätherester-Herstellung kann man nach diskontinuierlichen oder kontinuierlichen Methoden
arbeiten. Die Polykondensation des Vorpolymeren kann auch in Festphase erfolgen, indem man zerteiltes, festes
Vorpolymeres in einem Vakuum oder in einem Strom inerten Gases zur Entfernung von freigesetztem, niedermolekularem Diol erhitzt. Diese Methode hat den Vorteil, Abbau herabzusetzen, da sie bei Temperaturen unter
dem Erweichungspunkt des Vorpolymeren anzuwenden ist.
Die Dicarbonsäuren oder ihre Derivate und das polymere Glykol gelangen in den gleichen molaren Anteilen
zum Einbau in das Endprodukt, in denen sie in der Umesterungs-Reaktionsmischung vorliegen. Die tatsächlich
einverleibte Menge an niedermolekularem Diol entspricht der Differenz zwischen Mol Disäure und polymeres
Glykol in der Reaktionsmischung. Beim Arbeiten mit Mischungen von niedermolekularen Diolen sind die
Mengen an jedem Diol, die einverleibt werden, großteils eine Funktion der Mengen, in denen die Dioic vorliegen, und der Siedepunkte und des relativen Reaktionsvermögens derselben. Die zur Einverleibung kommende
Gesamtmenge an Diol entspricht weiter der Differenz zwischen Mol Disäure und polymeres Glykol.
Besonders bevorzugte Copolyester, die gemäß der Erfindung stabilisiert werden, sind diejenigen, die aus
Dimethylterephthalat, 1,4-Butandiol und Poly-(tetramethylenoxid)-glyko) mit einem Molekulargewicht von
etwa 600 bis 2000 oder Poly-(äthylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 1500 erhalten
werden. Wenn gewünscht, können bis zu etwa 30 Mol-%, vorzugsweise 5 bis 20 Mol-%, des Dimethylterephthalats in diesen Polymeren durch Dimethylphthalat oder Dimethylisophthaiat ersetzt werden. Andere bevorzugte
Copolyester sind die aus Dimethylterephthalat, 1,4-Butandiol und Poly-(propylenoxid)-glykol mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 1600 erhaltenen. Bis zu 30 Mol-%, vorzugsweise 10 bis 25 Mol-%, des Dimethylterephthalats können durch Dimethylisophthalat ersetzt sein, oder Butandiol kann durch Neopentyiglykol ersetzt
werden, bis etwa 30%, vorzugsweise 10 bis 25%, der kurzkettigen Estereinheiten in diesen Poly-(propylenoxid)-glykol-Polymeren auf Neopentyiglykol zurückgehen. Die Polymeren auf Grundlage von Poly-(tetramethylen-
oxid)-glykol werden besonders bevorzugt, da sie sich leicht herstellen lassen, überlegene physikalische Gesamteigenschaften haben und besonders wasserbeständig sind.
Die besonders bevorzugten Zusammensetzungen enthalten neben den oben beschriebenen Copolyätherestern
1) 0,5 bis 3 Gew.-% an Antioxidans, vorzugsweise 4,4'-Bis-<ff,ff-KiimethyIbenzyl)-diphenylamin oder 1,3,5-Tris-(^,S-di-tert-butyl-^hydroxyhydrocinnamoyO-hexahydro-s-triazin
und
2) 0,5 bis 3,0 Gew.-% Harnstoff-Bindungen, vorzugsweise vorgelegt mit einem linearen Polyharnstoffe der bei
Hydrolyse aliphatische, primäre Aminogruppen, wobei cycloaliphatische Gruppen mit eingeschlossen
sind, liefert.
Das Antioxidans kann zu jedem Zeitpunkt während der Herstellung des Copolyätheresters oder nach dessen
Herstellung hinzugefügt werden. Vorzugsweise soll während der Polykondensations-Schritte der Reaktion ein
Antioxidans in einer Menge von mindestens etwa 0,2%, bezogen auf die geschätzte Gewichtsausbeute an Produkt-CopoIyätheresier,
vorzugsweise in einer Menge von 0,5 bis 3,0 Gew.-%, vorliegen. Vorzugsweise liegt ein
zweckentsprechendes Antioxidans auch an jeglichem Punkt des Prozesses vor, an welchem das Poly-(alky!enoxid)-glykol
erhöhten Temperaturen, z. B. von Ober etwa 1000C, ausgesetzt ist Das Antioxidans kann, von seinem
Schmelzpunkt abhängig, als Feststoff, als flüssige Schmelze oder als Lösung oder Dispersion in einem oder
mehreren der Reaktionsteilnehmer zugesetzt werden. Beim diskontinuierlichen Arbeiten ist es bepiryn als
Feststoff oder als Lösung oder Dispersion in dem Diol oder dem Poly-(alkylenoxid)-glykol zum Zeitpunkt der
Reaktor-Beschickung zusetzbar. Beim kontinuierlichen Arbeiten ist sein Zusatz als Lösung oder Dispersion in
dem in das Verfahren eintretenden Diol und/oder Glykol besonders bequem. Naturgemäß kann man das Antioxidans
aber auch in späteren Stufen des Verfahrens und selbst nach beendeter Hersiellung des Copolyätncresters
zusetzen. Ein Zusatz der gesamten Menge an Antioxidans, die in dem Fertig-Copolyätherester gewünscht
wird, während dtssen Herstellung ist gewöhnlich bequem, aber man kann auch zusätzliche Anteile an Antioxidans
zu dem Fertig-Copolyätherester durch Schmelzmischen zusetzen.
Während der Herstellung des Copolyätheresters verhindert das Antioxidans oxidativen Abbau (auf Grund
eindringender Luft) der Reaktionsteilnehmer und des in seiner Bildung befindlichen Polymeren. Die bevorzugten
Antioxidantien ergeben keine Störung der Umesterung oder Wechselwirkung mit Umesterungs-Katalysatoren.
Da oxidativer Abbau während der Polymerisation im wesentlichen eliminiert ist, erhält man, was in einer
verbesserten inhärenten Viscosität zum Ausdruck kommt, ein gleichmäßigeres Produkt höherer Güte. Das Produkt
hat auch eine überlegene Farbe.
Der Harnstoff kann zu dem fertigen Copolyätherester zu dem Zeitpunkt zugesetzt werden, zu dem das
geschmolzene Copolymere aus der Endstufe der Schmelzkondensation entnommen wird, oder später in einer
gesonderten Stufe, in welcher der Copolyätherester wieder geschmolzen wird. Ein Zusatz des Harnstoffs direkt
zu dem geschmolzenen, die Kondensation verlassenden Polymeren ergibt im allgemeinen das Höchstmaß an
Gleichmäßigkeit der Verteilung in dem gesamten Copolyätherester und vermeidet jeglichen thermischen Abbau
des Copoiyäiheresiers, der sich beim Wiederschmelzsn ergeben könnte. Ein weiterer Vorteil ist die
Vermeidung einer nicht wirtschaftlichen, gesonderten Mischstufe. Bei Harnstoffen mit reaktiven Endgruppen
kann ein partieller Einbau des Harnstoffs in das Grundskelett des Copolyätheresters eintreten. Wenn die
Polykondensation des Copolyätheresters in Festphase zu Ende geführt werden soll, führt man den Harnstoff vorzugsweise
in das Copolymere ein, bevor die Kondensation in Festphase erfolgt. Bei Polykondensation in Festphase
in Gegenwart des Harnstoffs sollen im allgemeinen Temperaturen von unter 220 und vorzugsweise nicht
über 2000C angewandt werden.
Wie schon erwähnt, kann man zum Zusatz des Harnstoffs zu dem vollständig fertiggestellten Copolyätheresler
diesen wieder schmelzen. Man kann auch einen Teil des Harnstoffs sofort zusetzen, darauf die Herstellung
« durchführen und den Rest später in einer gesonderten Schmelzmischstufe hinzufügen.
Der Erläuterung des Zusatzes des Harnstoffs zu dem vollständig hergestellten Copolyätherester dienen die
folgenden Arbeitsweisen. Zur Erzielung bester Ergebnisse müssen die beiden Komponenten gründlich und
gleichmäßig gemischt werden, da sich sonst in örtlichen Bereichen Unterschiede in den Eigenschaften ergeben.
Zur Bildung der Zusammensetzungen kann man den Harnstoff zu Copolyätherester hinzufüger;, der auf eine
genügende Temperatur erhitzt worden ist, um den Copolyätherester zu erweichen oder schmelzen, und dann
bewegen, bis der Harnstoffeinverleibt ist. Die zum Erweichen oder Schmelzen des Copolyätheresters benötigte
Temperatur hängt von dem jeweiligen Copolyätherester ab, liegt aber im allgemeinen im Bereich von 150 bis
2800C. Im allgemeinen arbeitet man vorzugsweise mit der niedrigsten Temperatur, bei der das angewandte
Bewegungsmittel noch wirksam ist, aber bei hochschmelzenden Harnstoffen können höhere Temperaturen notwendig
sein. Wenn z. B. die Bewegung auf diejenige beschränkt ist, die ein eng passender Paddelrührer in einem
Kessel ergibt, muß man den Copolyätherester etwas über seinen Schmelzpunkt erhitzen, um seine Viscosität zu
erniedrigen. Wenn kräftigere Bewegung verfügbar ist, wie die mit beheizten Kautschukmahlwerken, Innenmischern
(Banbury-Mischer) oder Extrudern mit Einzel- oder Doppelschnecke erhaltene, können Temperaturen
nahe des Erweichungs- oder Schmelzpunktes des Copolyätheresters Anwendung finden. Wenn gewünscht, kann
man Losungs- oder Plastifizierungsmittel einsetzen, um das Vermischen des Harnstoffs mit dem Copolyätherester
bei niedrigeren Temperaturen zu unterstützen. Eine besonders bequeme Methode zur Herstellung der
Zusammensetzungen besteht im Trockenmischen des Harnstoffs mit dem Copolyätherester in granulärer Form
oder Pelletform und Einverleiben des Harnstoffs in den Copolyätherester auf einem Extruder. Harnstoffe mil
Endgruppen in Art von Carboxyl-, Hydroxyl-, Isocyanat- und Estergruppen sind zumindest in einem gewissen
Grade bei erhöhten Temperaturen den Copolyätherestern gegenüber reaktionsfähig. Während des Zusatzes des
Harnstoffs zu dem Copolyätherester kann ein partieller Einbau des Harnstoffs in das Copolyiitherester-Grundskelett
eintreten. Der Harnstoff besitzt das Wirkvermögen, oxidativen Abbau zu verhindern, sowohl beim Vorliegen
in dem Copolyätherester als physikalische Mischung als auch beim Vorliegen als Teil des Copolyäthcr-
i0
ester-Grundskeletts- Beim Arbeiten mit Harnstoffen mit inerten Endgruppen ist eine Reaktion mit dem Copo-Iyätherester
vernachlässigbar.
Das anfallende Produkt hat eine verbesserte Beständigkeit gegen oxidativen Abbau bei Temperaturen von
über 120°C. Zu Anwendungszweckem, weiche die Einsatzmöglichkeiten der Zusammensetzungen erläutern,
gehören Hydraulikschlauchrohre und -ummantelung«!, die Draht- und Kabelisolation und Dichtungsmanschetten
und dergleichen, die im Einsatz hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Ein Einsatz der Zusammensetzungen
in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie hydraulischen Flüssigkeiten oder Fluiden, wirkt sich auf das Vermögen
der Zusammensetzungen, Abbau zu widerstehen, nicht aus.
Eigenschaften dieser hitzestabilisierten Copolyätherester-Zusammensetzungen lassen sich auch modifizieren,
indem man den Zusammensetzungen verschiedene, herkömmliche organische Füllstoffe, wie Ruß, Kieselgel,
Aluminiumoxid, Tone und Stapetglasseide einverleibt. Bevorzugt für den Einsatz bei den nichtverfarbenden
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung werden weiße oder hellgefarbte Füllstoffe. Diese Additive
haben im allgemeinen den Effekt, den Modul des Materials bei verschiedenen Dehnungswerten zu erhöhen.
Massen von verschiedener Härte sind erhältlich, indem maa harte und weiche Copolyätherester gemäß der
Erfindung miteinander mischt
Alle hier genannten Teil-, Anteil- und Prozentangaben beziehen sich, wenn nicht anders gesagt, auf das
Gewicht
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Zur Bestimmung der Eigenschaften der in den folgenden Beispielen hergestellten Polymeren werden folgende
ASTM-Prüftiormen herangezogen:
MOdUi+) bei
100% Dehnung (M100) Ό412
300% Dehnung (M300) D4I2
500% Dehnung (Ms00) D412
Zugfestigkeit beim Bruch+), T8 D412
Bruchdehnung*), E8 D412
Härte, Shore D D1484
Wärmealterung++) D865
1) Gleitkopfgescnwindigkctt, wenn nicht anders angegeben. 5,1 cm/Min.
"l Alle Wärmealterungs-Versuche werden mit hanteiförmigen Prüflingen (entsprechend der Beschreibung in ASTM-Prüfnorm D4I2) durchgerührt. Wenn ni_ht anders gesagt, betrügt die Dicke der Prüflinge !,14 bis 1,22 mm.
Die Polymernutz- bzw. -lebenszeit bei den genannten Alterungstemperaturen wird in der I8ö°-Biege-Prüfung
bestimmt, bei welcher der hanteliormige Prüfling (wie in ASTM-Prüfnorm D412 beschrieben) aus den Wärmealterungsrohren
entnommen und etwa 10 Min. bei Raumtemperatur gehalten wird, worauf man den Prüfling
erst in dereinen und dann in der anderen Richtung biegt, bis sich seine Enden berühren. Wenn der Prüfiing hierbei
hierbei bricht, hat er bei der l80°-Biege-Prüfung versagt.
Die inhärente Viscosität der Polymeren wird in den folgenden Beispielen bei 3O0C und einer Konzentration
von 0,1 g/dl (Deziliter) bzw. 1 g/l in m-KresoI bestimm!.
Bei der Herstellung der Copolyester nach den Beispielen wird folgender Katalysator eingesetzt:
425 Teile nichtwäßriges 1,4-Butandiol in einem Rundbodenkolben werden mit 23,32-Tcilen Tetrabutyltitanat
versetzt.
Die Mischung wird 2 bis 3 Std. bei 5O0C bewegt, bis die ursprünglich vorliegende, kleine Menge an Feststoff
verschwindet
Zur 1 Ierstellung von Copolyester A gibt man die folgenden Materialien in einen tür Bewegung und zur Destillation
ausgerüsteten Kolben:
Polytetramethyletiätherglykol 10,75 Teile
(Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht etwa 975)
1,4-Butandiol 28,0 Teile
Dimethylterephthalat 36,45 Teile
Dimethylphthalat 3,65 Teile
4,4'-Bis-(ff,a'-dimethylbenzyl)-diphenylamin 0,57 Teile
Katalysator 1,1 Teile
Man ordnet einen Rührer aus rostfreiem Stahl, dessen Paddel entsprechend dem Innenradius des Kolbens
/urcchlgeschnitten worden ist, etwa 3,2 mm vom Kolbenboden entfernt an und beginnt zu rühren. Man gibt den
Kolben in ein Ölbad von 1600C, rührt 5 Min. und versetzt dann mit dem Katalysator. Mit langsamer Erhöhung
der Temperatur in Verlaufe einer Stunde auf 2500C geht aus der Reaktionsmischung Methanol über. Wenn die
Temperatur 2500C erreicht, vermindert man den Druck allmählich innerhalb von 20 Min. auf 0,4 mbar. Die
Polynicrisationsmasse wird bei 250°C/0,4 mbar 35 Min. gerührt, worauf man das angefallene, viscose,
geschmolzene Produkt aus dem Kolben in einer Stickstoffatmosphäre (sauerstoff- und wasserfrei) herauskratzt
und abkühlen läßt. Die inhärente Viscosität des Produktes (bei einer Konzentration von I g/l in m-Kresol bei
3O0C) bestimmt sich zu 1.35. Durch etwa 1 Min. Pressen bei etwa 2400C und rasches Abkühlen in der Presse
werden Proben für die Wärmealterung und physikalische Prüfung hergestellt. Das Polymere hat eine Shorc-D-Härte
von etwa 63.
Der Copolyester B, der einen kleineren Anteil an kurzkettigen Estereinheiten enthält, wird nach im wesentlichen
der gleichen Arbeitsweise aus folgenden Materialien hergestellt:
5
5
Polytetramethylenätherglykol 38,5 Teile
(Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht etwa 975)
1,4-ButandioI 36,5 Teile
Dimethylterephthalat 60,0 Teile
4,4'-Bis-{u',a-dimethylbenzyl)-diphenylamin 1,05 Teile
4,4'-Bis-{u',a-dimethylbenzyl)-diphenylamin 1,05 Teile
KatalysaK- 2,1 Teile
Das Polymere hat eine inhärente Viscosität von 1,40 und eine Shore-D-Härte von 55.
15 Der Copolyester C wird nach folgender Arbeitsweise hergestellt:
In einem mit einer Destillierkolonne ausgestatteten Reaktor werden 384 g Äthylenglykol, 572 g Dimethylterephthalat,
2,6 g sym-Di-jS-naphthyl-phenylendiamin und 18 ml Katalysator bewegt und erhitzt. Die Rückflußgeschwindigkeit
wird so eingestellt, da3 die Temperatur am Kopf der Destillierkolonne auf 7G0C gehalten wird,
während man Methanol abnimmt. Nachdem im wesentlichen das gesamte Methanol entfernt ist, steigt die Kopf-
temperaturabrupt auf etwa 1800C, worauf man Erhitzen und Abdestillieren von Äthylenglykol fortsetzt, bis die
Temperatur im Reaktor 2300C erreicht, worauf die Reaktionsmischung auf 185°C abkühler gelassen und mit
342 g Poly-(teiramethylenoxid)-glykol mit einem Zahlendurchschnitt-Molekulargewicht von erw- i 000 versetzt
wird. Der Kolben wird in ein Ölbad von 25 00C getaucht und die Mischung 5 Min. unter Stickstoff bewegt. Während
das Ölbad auf 2500C gehalten wird, legt man an das System sorgfaltig volles Vakuum an. Nach 60 Min. Rühren
bei einem verminderten Druck von 0,29 mbar wird das Polymere unter Stickstoff aus dem Kolben entnommen.
Das Polymere hat eine inhärente Viscosität von etwa 1,?3 dl/g und eine Shore-D-Härte von 55D.
Zur Herstellung von PolyharnstofT A gibt man langsam 8,5 g (0,0506 Mol) 1,6-Hexandiisocyanat zu einer
Lösung von 10,0 g (0,05 Mol) 1,12-Diaminododecan in 100 ml Dimethylformamid hinzu, die kräftig bei 600C
gerührt wird. Die anfallende Aufschlämmung wird in 1000 ml Eiswasser gegossen und filtriert. Die Feststoffe
werden mehrmals mit Methanol gewaschen und dann in einem Vakuum-Exsikkator getrocknet. Der Harnstoff-Gehalt
des Polymeren beträgt etwa 31,5%.
A) 5,0 Teile PolyharnstofT A werden unter Stickstoff mit 100 Teilen trocknem Copolyester A gemischt, wozu
die Polymermischung in dem oben beschriebenen Reaktor bei 2400C geschmolzen und die viscose PoIymerschmeize
10 bis 15 Min. bewegt wird.
B) Zu Kontrollzwecken wird Copolyester A ohne Harnstoff-Modifizierung eingesetzt.
B) Zu Kontrollzwecken wird Copolyester A ohne Harnstoff-Modifizierung eingesetzt.
Aus gepreßten 1,17-mm-PIatten aus beiden Polymerzusammensetzungen ausgestanzte, hanteiförmige Prüflinge
werden bei 177°C gealtert. Die physikalischen Eigenschaften vor und nach Alterung nennt die folgende
Tabelle.
I-A 1-B
(Kontrollversuch)
50 Ursprüngliche Eigenschaften
Harnstoffgehalt, % Λ/κ», N/cm2
Λ/300. N/cm2
TB, N/cm2
55 EB, %
Shore-D-Härte
Eigenschaften nach 3tägiger Wärmealterung bei 177°C TB, N/cm2
£s,%
180°-Biege-Prüfung Poiymerlebenszeit (auf Basis der 180°-Biege-Prüfung) bei 177°C, Tage
65 B e i s ρ i e I 2
330 Teile trockne' Copolyester B und 16,5 Teile trockner PolyharnstofT A werden trocken vermengt und in
einem Einschnecken-Extruder bei 2200C gemischt.
1,5 | keiner |
1725 | 1657 |
2452 | 2314 |
4276 | 4658 |
510 | 530 |
64 | 64 |
2207 | 1030 |
60 | <10 |
genügte | versagte |
10 | ~3 |
1,17-mm-Hantelprüflinge aus der Polymer-Zusammensetzung des vorliegenden Beispiels werden zusammen
mit einem Kontrollpolymeren, das aus polyharnstofffreiem Copolyester B besteht, bei 163°C gealtert. Ergebnisse:
PolyharnstolT- Konlrollversuch
stabilisiertes (ohne
Polymeres Polyharnsioll")
Ursprüngliche Eigenschaften (Gleitkopf-Geschwindigkeit 50,8 cm/Min.)
Inhärente Viscosität, dl/g
Λ/,,,,,, N/cm2
Λ/-,«), N/cm2
A/,1»,. N/cm2
T11, N/cm2
Shore-D-Härte
Eigenschaften (bestimmt bei Gleitkopf-Geschwindigkeit von 50,8 cm/Min.) nach 7tägiger Wärmealterung bei 163°C
TB, N/cm,
F.„, %
Polymerlebenszeit (auf Basis der 180°-Biege-Prürung) bei 1630C, Tage
Bei einer Wiederholung der Arbeitsweise von Beispiel 2 mit Copolyester C anstatt Copolyester B wird im
wesentlichen die gleiche Verbesserung erhalten.
Aus Copolyester A werden nach der Reaktormischmethode von Beispiel 1 oder durch die in Beispiel 2
beschriebene Extrudermischung folgende stabilisierten Polymer-Zusammensetzungen hergestellt:
1,31 | 1,40 |
1500 | 1432 |
1697 | 1628 |
2530 | 2491 |
3727 | 4109 |
700 | 720 |
55 | 54 |
1824 | 1275 |
100 | 10 |
18 | 8 |
Stabilisator | Stabilisatormenge, | Ungefährer | Misch- |
Teile/iüö Teile | NU —C-NH- 11 |
iticihuuc | |
X Gehalt, % |
|||
A) Bis-[4-(3-phenyl-ureido)-cyclohexyl]-methan | 2,0 | 0,25 | Reaktor |
B) Cyanguanidin | 0,25 | 0,17 | Reaktor |
C) Benzoguanamin | 0,9 | 0,47 | Reaktor |
D) Melamin | 0,5 | 0,5*) | Reaktor |
E) Ν,Ν'-Diheptylthioharnstoff | 1,0 | 0,27 | Extruder |
F) N-d-NaphthylHhioharnstoff | 1,0 | 0,36 | Extruder |
"I Basis 100"/». |
Als Kontrollpolymeres dient Copolyester A ohne Modifizierung (G).
Die Lebenszeit dieser Polymeren bei 177°C (bestimmt mit der 180°-Biege-Prüfung) nennt die folgende
Tabelle.
Tabelle III | Anfängliche | Polymer |
Polymerzusammensetzung | nhäreme | lebenszeit |
Viscosität. | bei I77°C. | |
Jl/g | Tage | |
1,20 | 7 | |
A | 1,13 | 8 |
B | 1,16 | 12 |
C | ,14 | 12 |
D | ,21 | 5 |
,11 | 6 | |
F | ,35 | 3 |
G (Kontrollversuch) | ||
B e i s ρ i e 1 4
A) Die Herstellung von Copolyester B wird mit der Abänderung im wesentlichen wiederholt, daß als Stabilisator
anstelle des 4,4'-Bis-(ff,ar-dimethylbenzyl)-diphenylamins hier 1,05 Teile (1,0 Gew.-%) l,3,5-Tris-(3,5-di-
S tert.-butyM-hydroxyhydrocinnamoyO-hexahydro-s-triazin eingesetzt werden. Die anfallende Zusammen-
Setzung hat eine inhärente Viscosität von 1,56 dl/g und dient als Kontrollpolymeres.
B) 100 Teile des Copolyesters nach 4,A werden wie in Beispiel 1 mit 5 Teilen PolyharnstoffA bei 22O°C vcrmischt,
wobei eine Polymermischung mit einem Harnstoffgehalt von etwa 1,5% anfallt.
ίο Beide Polymerzusammensetzungen werden 7 Tage bei 1500C wärmegealtert und bei 24°C untersucht. Nach
dieser Alterungszeit zeigt das Polymere 4B noch etwa 45% seiner ursprünglichen Zugfestigkeit und 40% der
Bruchdehnung. Das nicht erfindungsgemäße Polymere 4A dagegen behält bei Wärmealterung gleicher Dauer
nur 23% seiner Zugfestigkeit und 1,5% seiner ursprünglichen Bruchdehnung bei.
Bei Wiederholung von Beispiel 4 mit den entsprechenden Copolyestern auf Grundlage von Poly-(äthylen-
15 oxid)-glykol oder Poly-(propylenoxid)-glykol anstelle des Copolyesters B werden im wesentlichen die gleichen
Ergebnisse erhalten.
45
Claims (1)
- Patentanspruch:
Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten thermoplastischen elastomeren Masse auf der Basis von5 (A) einem segmentierten thermoplastischen Copolyätherester-EIastomeren aus einer Vielzahl von wiederkehrenden, intralinearen, langkettigen Estereinheiten, die sich von Dicarbonsäure oder deren esterbildenden Äquivalenten und einem langkettigen Glykol oder dessen esterbildenden Äquivalenten ableiten, und kurzkettigen Estereinheiten, die sich von einer Dicarbonsäure oder deren esterbildenden Äquivalenten und einem niedermolekularen Diol oder dessen esterbildenden Äquivalenten ableiten,ίο wobei die Estereinheiten Kopf-an-Schwanz durch Ester-Bindungen verknüpft sind, unter Umsetzenvon
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