DE1420467A1 - Verfahren zur Herstellung von Copolyestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Copolyestern

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DE1420467A1 DE19581420467 DE1420467A DE1420467A1 DE 1420467 A1 DE1420467 A1 DE 1420467A1 DE 19581420467 DE19581420467 DE 19581420467 DE 1420467 A DE1420467 A DE 1420467A DE 1420467 A1 DE1420467 A1 DE 1420467A1
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Description

Verfahren zur Herstellung von Copolyesters
Die Erfindung betrifft durch Kondensation hergestellte lineare Copolyester, die sich zu Filmen und Überzügen von aussergewöhnlicher Klarheit verarbeiten lassen,, Die Filme sind selbsttragend und besitzen eine ausserordentliche Zähigkeit, Schlagfestigkeit und Reissfestigkeit« Die erfindungsgemässen Copolyester lassen sich auch zu Fasern mit ausgezeichneten Eigenschaften verarbeiten» Sie besitzen besonders gute Löslichkeit, hervorragende elektrische Eigenschaften und lassen sich auch zu zähen, durchsichtigen Formkörpern verarbeiten«, Ferner weisen die erfindungsgemässen Copolyester eine besonders hohe Abriebbeständigkeit auf. In der Kombination aller dieser Eigenschaften zeichnen sie sich gegenüber den Polyestern des Standes der Technik aus.
Ein in technischem Maßstäbe entwickelter linearer Superpolyeater iefcPolyäthylenterephthalat. Dieser Stoff besitzt viele vorzügliche Eigenschaften, unterliegt jedoch gewissen Beschränkungen» Er weist näotlioh eine ausgesprochene Neigung zum. Kristallisieren bis zu «inern bellen Kri&tallisationsgrade .
auf und besitzt eine hohe Kristallisationsgeschwindigkeito Dies erschwert die Herstellung dieses Polyesters in amorpher Form; die Herstellung von Filmen aus diesem Erzeugnis ist schwieriger als diejenige von Fasern, und besonders schwer ist es,, daraus verhältnismässig dicke oder massive Erzeugnisse herzustellen,. Dies beeinflusst auch die Verarbeitung des Harzes, und zwar sogar dann, wenn kristalline Produkte hergestellt werden« Orientierte Erzeugnisse aus Po ^Ethylenterephthalat, wie Fasern und Filme, sind äusserst stark kristallin und starr, was zwar für gewisse Verwendungszwecke günstig, für andere jedoch ungünstig ist, ZoB. wenn ein Gegenstand in einen Film oder ein Gewebe aus dem betreffenden Werkstoff eingewickelt werden und der Film oder das Gewebe durch Erwärmen zu einem dichten, glatten Überzug geschrumpft werden soll» Ferner ist Polyäthylenterephthalat äusserst unlöslich in den meisten Lösungsmitteln, besonders in denjenigen von technischer Bedeutung, und lässt sich nicht. - , leicht in gelöstem Zustande verarbeiten, z»Bo durch Überziehen von Gegenständen mit der Lösung, durch Tauchen und dergl«
Man hat sich bereits bemüht, besondere Nachteile des PoIyäthyle'nterephthalats durch Herstellung besonderer Copolyester zu überwinden« ■
Von den bisher hergestellten besonderen Copolyestern be sitzt Ithylenterephthalat-isophthalat besonders günstige Eigenschaften, Äthylentereplithalat-isophthalat-Copolyester sind in der britischen Patentschrift 766 290 beschrieben» Die Copolyester nach der vorliegenden Erfindung weisen in vielen wichtigen Hinsichten noch bessere Eigenschaften ala Äthylenterephthalat-
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isophthalat auf, ZoB» bezüglich ihrer Zähigkeit, ihres Erweichungspunktes, ihrer Wärmebeständigkeit, ihrer elektrischen Durchschlagsfestigkeit und ihrer Löslichkeit»
Die Erfindung betrifft eine neue besondere Art von Copolyestern mit besonderen Eigenschaften und einer Kombination von Eigenschaften, die diese Copolyester für einige Verwendungszwecke besser geeignet macht und ausserdem ihre Anwendung für gewisse Verwendungszwecke gestattet, für die sich andere Copolyester nicht eignenο
Die erfindungsgemässen Copolyester sind lineare Copolyester von Terephthalsäure, Äthylenglykol und 2,2-Bis-^4-(ß-oxy~ äthoxy)-phenyl7-propan von hohem Molekulargewicht und zufallsmässiger Molekülstruktur. Die Copolyester lassen sich durch eine Umesterungs- und Kondensationsreaktion zwischen Bis-ß-oxyäthylterephthalat und 2,2-Bis-^5-(ß-oxyäthoxy)-phenyl7-propan herstellen.
Die Ausgangsstoffe Bis-ß-oxyäthylterephthalat und 2,2—Bis-/4-(ß-oxyäthoxy)-phenyl7-propan können leicht auf an sich bekannte Weise hergestellt werden,, Wenn das Bis-ß-oxyäthylterephthalat in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von Äthylenglykol mit Terephthalsäuredimethylester und Abspaltung von Methylalkohol hergestellt wird, so kann sich auch etwas Glykol abspalten und durch Kondensation ein Polyethylenterephthalat von niedrigem Polymerisationsgrad liefern,» Derartige,niedrigmolekulare Polymere oder ihre Gemische mit Bis-ß-oxyäthylterephthalat können anstaue von reinem monomerem Bis-ß-oxyäthylterephthalat verwendet werden«
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~ 4-
Der Mechanismus der Bildung der erfindungsgemässen Copolymeren lässt sich, folgendermassen beschreiben»
1 Mol 2,2-BiS-^-C ß-oxyäthQxy)-phenyl7-propan kann mit 1 Mol Bis-ß-oxyäthylterephthalat umgesetzt werden, wobei nach der folgenden Reaktionsgleichung Äthylenglykol abgespalten wird:
HH CH
HOOCO-/ \-0
HH
o-< >-occ
HH
HH
HOCCO-
CH,
OHx
CH,
OCCOH ti
HH
HH 0
HH
HH-O 0 HH
t t »I / ν It I I
HOCCOC-/ ^-COGC-OH ft \ / ti
HH HH
η it
-G^QCO-OH
11
HH
HOCCOH 11
HH
Der so erhaltene terephthalsäureester kann dann mit einem weiteren Mol 2,2-Bis-£4-(ß-oxyäthoxy)-ph.enyl7-propan oder andernfalls mit einem weiteren Mol Bie-B-K>xyäthylterephthalat umgesetzt werden»
Ausserdein kondensiert sich, wie bereits bemerkt, das Bisß-oxyäthylterephthalat mit sich selbst unter Bildung von Polyäthylenterephthalat· Dieses kann mit 2,2-Bis-^5~(ß-oxyäthoxy)-phenyl7-propan oder mit den oben beschriebenen Reaktionsprodukten reagieren, .
Beim Fortschreiten der Kondensation kann zwiscnen den Polymerenmolekülen eine Umesterung stattfinden«
Als Ergebnis dieser verwickelten Eeaktionen bilden sich Copolymere, welche die folgenden, sich wiederholenden Einheiten in lufallsmässiger Anordnung enthalten:
80981 t/102 T
HH O
it η i
0 und 0
-GGOG-/ \-G-0~
HH HH 0
^ t t It
HH
f t jr
GH,
Λ. * °/
\-0GG0G-<
-GGO-/
t f \
>-?-C HH
HH GH,
Das Verhältnis dieser sich wiederholenden Einheiten in dem als Produkt erhaltenen Copolyester wird durch das Verhältnis von Bis-ß-oxyäthylterephthalat zu 2,2~Bis~/4~-(ß^oxyäthoxy)-phenyl7-propan in dem Ausgangsgemiseh, deh» durch die zum Ersatz von Äthylenglykol in dem Bis-£-03Eyäthylterephthalat verwendete Menge an 2,2—Bis-^4^-(ß-oxyätho2y)-pheny 17—propan, gesteuert© Will man ZoBp einen Copolyester herstellen, der 60"% (A)-Sinheiten und 40 % (B)-Eirtheiten enthält, so arbeitet man mit 40 Mo 1»$ 2,2-Bis-^5—(ß-oxyäthosy) -phenyl7-propan, bezogen auf die Menge an Bis-ß^xyätöylterephthalat, deho man setzt 40 Mol 2,2-Bis— ^4*-(ß-oxyäthoxy)-phenyl7-propan mit 100 Mol Bis-ß-oxyäthylte-
~ halber
rephthalati ume Der Einfächheilfwerden die Zusammensetzungen der erfindungsgeffiässen Copolyester hier durch den Ausdruck E/BT wiedergegeben, worin E sieh auf die Ithylenreste, B auf die 2,2-Bis-^5»-Cß-oxyä1;hoxy)-phenyl7-propanreste und T auf die Terephthalsäurereste bezieht» Der oben angegebene Copolyester wird daher als 60/40 E/BT bezeichnet. Entsprechend wird ein Copolyester, der 80 % (A)-Einheiten und 20 % XB)-Einheiten enthält, als 80/20 E/BT bezeichnet«
Die Copolyester gemäss der Erfindung enthalten 90 bis 3D % (A)-Einheiten und dementsprechend 10 bis 70 % (B)-Einheiten,
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doh» ihre Zusammensetzung liegt im Bereich 90/10 E/BT Ms 3O/7O E/KD· Die Polymeren der Zusammensetzung 90/10 E/BT und 85/15 E/BT kristallisieren leicht, jedoch mit einer solchen ' Geschwindigkeit, dass sie sich durch Abschrecken des heissen, geschmolzenen Harzes leicht in amorphem Zustande gewinnen lassen» Die Copolyester der Zusammensetzungen 80/20» 75/25 und 7O/3O kristallisieren in dieser Reihenfolge immer' schwieriger» Die Copolyester der Zusammensetzungen 60/40 E/BT bis 30/70 E/BT konnten noch Ment in kristalliner Form dargestellt werden und scheinen nicht zu kristallisieren*
Polymere mit einem Gehalt von 20 % oder weniger Äthylen— terephthalätf d#h« (A)-Einheiten, kristallisieren zu Stoffen mit den folgenden Schmelzpunktens
Zusammensetzung E/BS? Schmelzpunkt, °G
.20/80 82-86
5/95 87 - 89 .
0/100 92,5 ~ 93,5
Die erfindungsgemässen Copolymeren lassen sich nach dem folgenden typischen Verfahren herstellen:
Bis-ß-oxyätbylterephthalat wird hergestellt, indem man ·... , ein geschjaolzeiies Gemisch von 6800 g Terephthalsäuredimethylester und 5000 g (15 §i-iger Überschuss) Äthylenglykol ersten Gütegrades in einen mit Heizmantel, fraktionierkolonne» Stickstof feinleitungsrohr und Rührer ausgestatteten 12 1-Eolben aufgibt. Bei 140° setzt man Umesterungskatalysatoren (0f03 % Zinkacetat und 0,0051 % : Manganacetat, bezogen auf die Gemehtsmeage
• " .A
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des* Terephthalsäuredimethylesters) ζιί. Man erhitzt langsam und leitet einen langsamen Stickstoff st rom durch, die Schmelze, um die Abtreibung des entwickelten Methanols zu erleichtern« Die Kolonne wird mit Druckluft gekühlt, und die Bedingungen werden so eingestellt! dass die Temperatur am Kopf der Kolonne unterhalb 70° bleibt« In dem Masse, wie sich Methanol entwickelt, steigt-die Kesseltemperatur langsam, bis sie 200° erreicht, worauf die Wärmezufuhr soweit vermindert wird, dass die Temperatur konstant bleibt, Nachdem die Kesseltemperatur etwa 45 Min* auf 200° gehalten worden ist, ist die Umsetzung praktisch vollständig« .
Abgewogene Mengen des so hergestellten Glykol-Terephtalatesters und von 2,2-Bis~^4~(ß-o^ätho:^)-phenyl7-prOpan werden in einer Gesamtmenge von 3600 g in einem 5 1-Kolben geschmolzen,; wobei man die Mengenverhältnisse der beiden Reaktionsteilnehmer so wählt, dass man jeweils besondere Copolyester mit den oben angegebenen verschiedenen Verhältnissen von (A)*- und (B)-Ein~ heiten erhält, d„he indem man das 2,2-Bis-^^(ß~oxyätho2y)-phenyl7-propan in Mengen von 10 bis 70 Mol je 100 Mol Bis-ß-oxyäthyl·» terephthalat einsetzt, um Polymere im Bereich von 90/10 E/BT bis 30/70 E/BT zu erhalten. Zur Herstellung eines Polymeren einer Zusammensetzung 60/40 E/BT arbeitet man z,B. mit 2459 g Glykolterephthalat und 1141 g 2,2-Bis-^-(ß-oayäthoxy)-phenyl7-propan# Das Beaktionsgefäss wird evakuiert und mit Stickstoff eines "Lampengütegrades" ("lamp grade*1) bis auf Atmosphärendruck gefüllt· Bann wird das geschmolzene Gemisch durch einen mit einem feinmaschigen Sieb aus korrosionsbeständigem Stahl versehenen
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langen konischen Trichter in ein mit rundem Boden versehenes zjlinderförmiges Reaktionsgefäss von etwa 2594 cm Höhe und etwa 15» 2 cm lichter Weite einlaufen gelassen, welches mit einem bis dicht an die landung reichenden Rührer mit Schabewirkung ausgestattet ist. Unterhalb des Siebes wird in den Aufgabetrichter Äthylenglykoltitanat als Polymerisationskatalysator (hergestellt nach Beispiel 1 der UVS»-Patentanmeldung Serial No„ 596 419 vom 9* Juli 1956) in einer Menge von 0,0022 Gewe-%, bezogen auf die Gesemtgewichtsmenge von Glykolterephthalat und 2,2-Bis-^5-(ß-oxyätho^r)-phenyl7-propan, eingegeben, so dass der Katalysator durch die geschmolzene Beschickung in das Reaktionsgefäss gespült wird» Die Rührgeschwindigkeit wird auf etwa 100 U/Min«, eingestellt, das Reaktionsgefäsß .beheizt und der Druck langsam verringert« Der Mindestdruck (etwa 0,5 vw- Hg) und die Höchsttemperatur (275 bis 280°) werden in etwa 1,5 Std« erreichte In dem Masse, wie die Viskosität des Gemisches zunimmt,, wird die Rührgeschwindigkeit vermindert bis sie etwa 46 U/Min, beträgt» Wenn das Polymere eine grunäiaolare Viskositätszahl von etwa 0,65 bis 0,70 erreicht, wird es aus dem Reaktionsgefäss entfernt«
Im allgemeinen sind Bedingungen und Arbeitsweise ähnlich denjenigen bei der Herstellung anderer linearer Superpolyester« So ist es, wie bereits erwähnt, vorteilhaft, dieUmesterungs- und Kondensationsreaktion in Gegenwart eines geeigneten Katalysators auszuführen, um in einer tragbaren Zeitspanne einen zufriedenstellenden Umsetzungsgrad zu erzielen« !für derartige Reaktionen sind verschiedene Esteraustausch- und Kondensatiojaskatalysatoren an sich bekannt«
./· 8 0 9811/ 102 1
Die in dem obigen Beispiel angegebenen Hührgeschwindigkeiten sind nicht kritisch} Art und Stärke des Eührens richten sich vielmehr nach der jeweils verwendeten Vorrichtung,
Wenn die Copolyester gute physikalische Eigenschaften haben sollen, müssen sie ein hohes Molekulargewicht, d.h« eine grundmolare Viskositätszahl von mindestens 0,4, vorzugsweise mindestens 0,5, besitzen· Üblicherweise liegt die grundmolare Viskositätszahl zwischen 0,5 und 0,8»
Der Ausdruck "grundmolare Viskositätszahl", der durch das Zeichen ßtj dargestellt wird, dient hier als Mass für den Polymerisationsgrad des Copolyesters· Diese Grosse ist durch die Billmeyer1sehe Gleichung folgendermassen definiert:
In
* 3/4 + 1/4 *-s
in welcher Ti die Viskosität der verdünnten Lösung des Copolyesters in einem Gemisch von 60 Teilen Phenol und 40 Teilen Te— trachloräthan, geteilt durch die Viskosität des aus 60 Teilen Phenol und 40 Teilen Tetrachloräthan bestehenden Lösungsmittels selbst, gemessen unter den gleichen Bedingungen wie die Vis« kosität der Lösung des Copolyesters, bedeutet, während
Copolyesters in
so ~
g/l00 ecm Lösung bezeichnet·
Die erfindungsgemässen Copolyester besitzen im Verhältnis zu ihrer grundmolaren Viskositätszahl ungewöhnlich hohe Schmelaviskositäten· Sie haben ferner verhältnismässig hohe Erweichungspunkte im Vergleich mit anderen, mit ihnen verwandten Copolyestern» Bei vergleichenden Untersuchungen zeigten typische Co-
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« ίο -
polyester gemäss der Erfindung ζ-,Β«, um etwa 12 Ms 15° höhere Erweichungspunkte als ithylenterephthalat-isophthalat-Copolyester von vergleichbarer Zusammensetzung» Die erfindungsgemässen Copolyester besitzen gute -Biegsamkeit bei tiefen Temperaturen· Sie weisen auch eine aussergewohnlich hohe Abriebfestigkeit auf«, Bei der von dem U0S» Bureau of Standards vorgeschriebenen Abriebprüfung, bei welcher die J^ormprobe einen Wert von 100 besitzt und jeder Wert, der 100 übersteigt, als sehr gut angesehen wird, wies z^Be ein Copolymeres der Zusammensetzung 20/80 E/BT eine Abriebzahl von 331,5 auf und zerriss das Saridpapier. Die erfindungsgemässen Copolyester besitzen auch eine sehr gute Wärmebeständigkeit, und zwar eine bessere als Polyäthylenterephthalatisophthalat· Aus den Copolyestern gemäss der Erfindung hergestellte selbsttragende Filme sind zäh und besitzen eine hohe üeiss— festigkeit und Bruchfestigkeit bei Einwirkung von Stössen« Ferner weisen sie aussergewöhnliche dielektrische Eigenschaften auf« Ein stranggepresster, amorpher, nicht orientierter Film der Zusammensetzung 60/40 E/BT einer Stärke von etwa 0,254- mm besass ζ·Β· eine elektrische Durchschlagsfestigkeit von etwa 3000 Volt/ 0,0254 mm· (Prüfungen an Filmen verschiedener E/BT—Zusammensetrzungen haben gute elektrische Durchschlagsfestigkeiten im Bereich von 90/10 E/EP bis 30/70 S/B3? ergeben) « Ein hiermit vergleichbarer IiIm von Ithylenterephthalat-isophthalat einer Zusammensetzung von 60/40 und einer Dicke von etwa 0,1778 mm besass nur eine elektrische Durchschlagsfestigkeit von etwa 500 Volt/0,0254 mme (Die Werte für dünnere Filme sind allgemein höher, als diejenigen für dickere Filme)· Ein orientierter kristal-
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lisierter Film aus Polyäthylenterephthalat einer Dicke von etwa 0,20 bis 0,23 mm ergab einen Wert von etwa 15OO ¥olt/0,0254 mm» (Orientierte kristalline Filiae zeigen allgemein höhere elektrische Durchschlagsfestigkeiten als nicht orientierte amorphe Filme der gleichen Zusammensetzung)* Ein etwa 0,25% ^m starker technischer Vinylharzfilm, der als Isolierband verwendet wird, besass eine elektrische Burchschlagsfestigkeit von etwa 1200 Yol%/0j0254 mm«, Die erf indungsgemässen Erzeugnisse «besitzen auch noch andere wertvolle Eigenschaften.
Aus den Copolyestern gemäss der Erfindung werden Filme nach ähnlichen Verfahren hergestellt wie aus anderen linearen Polykondensaten, wie Polyestern* Filme lassen sich ζ·Β*. durch Strangpressen des geschmolzenen Polymeren oder durcli Tergiessen einer Lösung des Copolyesters herstellen. Die so hergestellten Filme lassen sich in einer oder mehreren Richtungen durch Kaltverstrecken orientieren. Für manche Zwecke ist es vorteilhaft, den Film einer biaxialen Orientierung oder Orientierung in der Ebene zu unterwerfen, z«Bo durch Verstrecken des Filmes in zwei Richtungen, die im rechten Winkel zueinander liegen» Sehr wertvolle amorphe Filme, die je nach Wunsch orientiert oder nicht orientiert sein können, lassen sich aus Copolyestern innerhalb des gesamten Zusammensetzungsbereichs von 90/10 E/HD bis 30/70 E/BT herstellen* Wenn kristallisierbare Polymere zur Herstellung von amorphen Filmen verwendet werden, so müssen die aus der Schmelze stranggepressten Filme abgeschreckt werden, um eine kristallisation zu verhindern« Arbeitet man mit Polymeren innerhalb des nicht kristallisierbaren Bereiches, so ist ein Absehrecken unnötig. Die letztgenannten Polymeren eignen sich besonders für man-
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ehe Anwendungszwecke, da sie beim Gebrauch auch unter der Einwirkung von Wärme nicht kristallisieren. Amorphe, nicht orien-' tierte Filme werden gewöhnlich aus Copolyestern im Zusammenset-, zungsbereich von 70/30 E/BT bis 30/70 E/BT hergestellt« Der bevorzugte Bereich ist derjenige von 70/30 E/BT bis 50/50 E/BT* Für manche Verwendungszwecke ist es vorteilhaft, Filme aus kristallisierbaren Copolyestern herzustellen.» Die Kristallisierbarkeit ist wesentlich, wenn die Filme orientiert und durch Wärmeeinwirkung fixiert werden sollen. Derartige Filme werden aus Copolyestern einer Zusammensetzung i:m Bereich von 90/10 E/BT bis 70/30 E/BT, vorzugsweise von 85/15 E/BT bis 75/25 E/BT, herge_ stellt.
Die Filme gemäss der Erfindung besitzen höhere Zerreissfestigkeit und Schlagfestigkeit als Filme aus Polyäthylenterephthalat-isophthalat und zeigen den Griff plastifizierter Filme im Gegensatz au dem harten Griff von ithylenterephthalat-isophthalatfilmen oder Cellulosefilmen« Sie besitzen auch eine gute Biegsamkeit bei tiefen Temperaturen«
Fasern lassen sich aus den Copolyestern innerhalb des gesamten Bereiches von Zusammensetzungen herstellen und gewünschtenfalls durch Kaltverstrecken orientieren* Bei Fasern ist gewöhnlich eine kristalline Struktur von Vorteil, und deswegen werden Fasern bevorzugt, die aus Copolyestern des Zusammensetzungsbereiches von 90/10 E/BT biß 70/30 E/BT, insbesondere von 90/10 E/BT Ms 85/15 E/BT, hergestellt sind. Die Fasern können mit Hilfe von Vorrichtungen und Verfahren durch Strangpressen aus der Schmelze hergestellt werdefi, wie sie auch zur Herstellung von Fasern aus anderen linearen Polykondensaten verwendet
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werden«, Arbeitet man mit kristallisierbaren Polymeren, so können die kaltvers treckt en Fasern gewünschtenfal.ls durch Wärmeeinwir-•kung fixiert werdene
Samtliehe erfindungsgemässen Gopolyester besitzen viel ;. . höhere Löslichkeit als Polyäthylenterephthalat; die bevorzugten Ausgangsstoffe zur Verarbeitung von Lösungen sind löslicher und ihre Lösungen besitzen eine bessere Haltbarkeit als Äthylenfcerephthalat-isophthalat-Copolyester von vergleichbarer Zusammensetzung bzwe deren Lösungen» Die Zusammensetzungen im Bereich von 5O/5O E/BT bis 30/70 E/BT besitzen eine bessere Löslichkeit als diejenigen mit einem höheren Gehalt an Ithylenterephthalateinheiten; der amjbtärksten bevorzugte Bereich von Zusammensetzungen für die Verarbeitung aus Lösungen ist 40/60 E/BT bis 3O/7O E/BT· Man kann mit verschiedenen Organischen Lösungsmitteln arbeitene Typische Beispiele hierfür sind Cyclohexanon, Dioxan, Tetrahydrofuran, o-Dichlorbenzol, Äthylendichlorid und Trichloräthan« Man kann auch gemischte Lösungsmittel verwenden, ζ.Β« ein Gemisch von Dioxan und Toluol« .
Unter anderem eignen sich die erfindungsgemässen Gopolyester auch als Schutzüberzüge für Holz, Metall, Kunststoffe usw., als heiss verklebbare Überzüge für Aluminiumfolie, Papier, Cellulosefilme, Polyäthylenterephthalatfiliiie usw», als elektrisch, isolierende Überzüge für Werkzeuge, Drähte, Instrumente, Kondensatoren usw·., als Tintengrundlagen, als Grundlagefilme für druckempfindliches Band, Magnetband oder elektrisches Band, als Kaschierfilme zum Kaschieren verschiedener Werkstoiffe^i~wiei,Hol4i,
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1*20467
Papier, Glas usw., sowie zur Herstellung von Formkörpern durch Spritzguss oder Formpressen.

Claims (2)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Copolyestern, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Gemisch von 100 Mol Bis-ß-oxyäthylterephthalat und 10 bis 70 Mol 2,2-Bis-/J?-(ß-oxyäthosy)-phenyl_7 propan unter Abspaltung von Ithylenglykol umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Terephthalat ein Polyäthylenterephthaliat von niedrigem Polymerisationsgrad oder ein Gemisch eines Polyäthylenterephtha-Iata von niedrigem Polymerisationsgrad und von Bis-ß-oxyäthylterephthalat verwendet.
Die Patentanwälte Dipl.-Ing. W* Meissner Dipl.-Ing. H. Tischer gez. Unterschriften.
80 9811/102 1
DE19581420467 1957-06-21 1958-01-09 Verfahren zur Herstellung von Copolyestern Pending DE1420467A1 (de)

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