DE2309112A1 - Verfahren zur herstellung von reduzierten selbstgegangenen eisenerzgranalien - Google Patents
Verfahren zur herstellung von reduzierten selbstgegangenen eisenerzgranalienInfo
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Description
Oie Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von reduzierten, selbstgegangenen bzw. ohne
Zuschläge verschmolzenen Eisenerzgranalien oder Eisenerzpellets. Die grünen Granalien, die bei diesem Verfahren
verwenuet werden, enthalten eine gewisse Menge eines Flußmittels,
beispielsweise Kalkstein, wie normalerweise in üblichen Eisenerzgranalien bzw. Eisenerzpellets nicht enthalten,
um die Zunahme unerwünschten Schwefels zu vermeiden.
Andererseits ist jedoch bekannt, daß Kalkstein die Reduktion von Eisenerzen stark beschleunigen kann. Bei
diesem Verfahren wird der so vorhandene Schwefel in der
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nachfolgenden Reduktionsstufe durch Anwendung eines Reduktionsmittels
und eines Entschwefelungsmittels entfernt, die mit den betreffenden grünen Granalien oder
Pellets gemischt oder zusammengebracht werden. Dementsprechend
steigert dieses Verfahren die Produktivität eines Reduktionsofens oder Kilns und kann so die Menge
eines Flußmittels, das für den nachfolgenden SchmelzVorgang
zu verwenden ist, vermindern.
Das erfindunysgemäße Verfahren zur Herstellung
von reduzierten selbstgegangenen Eisenerzgranalicn bzw. Eisenerzpellets betrifft insbesondere eine Arbeitsweise,
wobei eine gewisse Menge Kalkstein in grünen Granalien oder Pellets enthalten ist, die abwechselnd einer Reduktions-
und Sinterstufe in Gegenwart eines Reduktionsmittels und eines Entschwefelungsmittels unterworfen v/erdcn,
wobei Schwefel eliminiert wird, der ansonsten darin enthalten wäre.
Bekannte Verfahren zur Reduktion von Eisenerzgranalien sind das Rostverfahren, das Drehofenverfahren,
das Rostkilnverfahren und das Schachtverfahren, wenn man eine Klassifizierung nach technischen Gesichtspunkten vornimmt,
diese Verfahren sind zumeist sogenannte saure Verfahren zur Erzeugung von Pellets oder Granalien.
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Bei diesen speziellen Verfahren werden Flußmittel,
wie Kalkstein und Doloiait, zweckmäßigerweise nicht zu
den Eisenerzgranalien hinzugegeben, da dann, wenn ein Flußmittel, wie Kalkstein,in den Granalien oder Pellets enthalten ist, der Schwefel, der ira Eisenerz, in einem festen Reduktionsmittel, wie beispielsweise Kohle, und in einen Brennstoff, wie beispielsweise Schweröl, die in der Reduktionsstufe zu vorwenden sind, enthalten ist, dazu neigt, in die Pellets oder Granalien zu wandern und darin im festen Zustand absorbiert zu werden, wodurch der Schwefelgehalt in den Pelletprodukten oder Granalienprodukten erhöht wird und so nachteilige Effekte auf den nachfolgenden Vorgang ausgeübt v/erden.
wie Kalkstein und Doloiait, zweckmäßigerweise nicht zu
den Eisenerzgranalien hinzugegeben, da dann, wenn ein Flußmittel, wie Kalkstein,in den Granalien oder Pellets enthalten ist, der Schwefel, der ira Eisenerz, in einem festen Reduktionsmittel, wie beispielsweise Kohle, und in einen Brennstoff, wie beispielsweise Schweröl, die in der Reduktionsstufe zu vorwenden sind, enthalten ist, dazu neigt, in die Pellets oder Granalien zu wandern und darin im festen Zustand absorbiert zu werden, wodurch der Schwefelgehalt in den Pelletprodukten oder Granalienprodukten erhöht wird und so nachteilige Effekte auf den nachfolgenden Vorgang ausgeübt v/erden.
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, daß die
vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden werden. Die
Erfindung und deren Vorteile werden nachstehend im einzelnen näher beschrieben, Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung weiterhin in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von reduzierten selbstgegangenen Eisenerzgranalien oder Eisenerzpellets, wobei der Schwefelgehalt bis zu einem gewünschten Ausmaß vermindert ist und ein hoher Metallumwandlung sgrad erzielt wird.
vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden werden. Die
Erfindung und deren Vorteile werden nachstehend im einzelnen näher beschrieben, Demgemäß besteht die Aufgabe der Erfindung weiterhin in der Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von reduzierten selbstgegangenen Eisenerzgranalien oder Eisenerzpellets, wobei der Schwefelgehalt bis zu einem gewünschten Ausmaß vermindert ist und ein hoher Metallumwandlung sgrad erzielt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht in folgenden Stufen; Zugabe von pulverförrnigem Flußmittel, beispielswei-
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se Kalkstein, zum Eisenerzpulver, das einen Binder enthält, um so grüne Pellets bzw. grüne Granalien zu erzeugen;
Trocknen und Vorerhitzen der betreffenden grünen Granalien bzw. grünen Pellets; Zugabe eines festen Reduktionsmittels
und Entschwefelungsmittels; anschließend wird dies der Stufe der Reduktion und Entschwefelung unterworfen.
Die Erfindung beruht auf den folgenden wesentlichen Beobachtungen, die bei diversen Untersuchungen zur Herstellung
von reduzierten selbstgegangenen Eisenerzgranalien gemacht worden sind, wobei zu berücksichtigen ist, daß das
dabei für die Herstellung der Granalien oder Pellets benutzte Verfahren ein Rostkilnverfahren war;
Die Flußmittel, beispielsweise Kalkstein oder Dolomit, d.h. Carbonate, zersetzen sich und ihr Volumen
schrumpft ein entsprechend den folgenden Reaktionsgleichungen
in der Vorerhitzungsstufe in einem Wanderrost und in einer Erhitzungsstufe in einem Reduktionskiln;
CaCO3-^CaO + C
+ CO2
In der Praxis wird, wenn ein festes Reduktionsmittel
bei Umgebungstemperatur in einen Reduktionskiln
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C _
eingebracht wird, die Temperatur des Ausgangsmaterials darin schnell auf etv/a 6000C und schließlich auf 1 15o°C
erhöht. Diesbezüglich finden die folgenden Reaktionen bis zu etwa 1 000 C statt:
Fe2O3 + CO —^ 2 Fe + CO2
C + CO2 —>
2 CO
Andererseits sind die nachfolgenden Reaktionen vorherrschend, wenn die Temperatur über 1 0000C ansteigt,
wobei Eisenoxyd zum Metall umgewandelt wird.
FeO + CO —> Fe + C + C0„->
2 CO
Demgemäß ergibt sich, daß etv/a ein Drittel der Gesamtlänge des Reduktionskilns oder Reduktionsofens eine
Temperaturerhöhungszone darstellt, worauf eine Reduktionstemperaturzone folgt, worin eine Reduktionsreaktion der
Granalien oder Pellets merklich oberhalb etwa 1 000 C stattfindet,diese Reuuktionszonc fällt daher mit den verbleibenden
zv/ei Drittel zusammen, uer Hereich der Reduktionszone
geht von 1 000 C bis zu einer kontrollierten Maxinalteiuperatur
von 1 15o C. Die Reduktionsreaktion wird durch
die nachstehende Gleichung veranschaulicht:
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Fe0O-, + 3 C —>
2 Fe + 3 CO
Inzwischen neigt währena der vorstehend genannten thermischen Zersetzung von Carbonat der Kalkstein zur Erzeugung
von CaO, das dann mit Eisenoxyd kombiniert wird,
d.h. so genannt als stabiles Calciumferrit (CaO · Fe3O3,
CaO · 2 Fe^O3) . Jedoch wird wegen der vorherrschenden
niedrigeren Temperatur und v/egen der Reduktionsreaktion, die parallel dazu stattfindet, in der Praxis ein solcher Kalkstein in Form einer semistabilen Verbindung reduziert, als Ergebnis davon verbleibt CaO fast in freiem Zustand
zwischen den metallischen Eisenpartikelchen oaer Eisenoxyden. Unter solchen Bedingungen, d.h. bei einem Temperaturbereich unterhalb von 1 000 C, verläuft die Sinterungsreaktion metallischen Eisens vergleichsweise langsam; so liegt weiterhin CaO als Inklusion zwischen den Bindungen von metallischen Eisenpartikelchen vor. Wenn die Temperatur zwischen 1 000 C und der kontrollierten Maximaltempera tur von 1 15o°C liegt, d. h. in der späteren Stufe der Reduktion, ergibt sich eine gesteigerte Bildung von Leerstel len oder Poren infolge von CC2, das durch die thermische Zersetzung von CaCO, gebildet wird, und auch infolge von Sauerstoff aus der Keduktionsreaktion von Eisenoxyden, so daß auf diese Weise Pellets oder Granalien von beträchtlicher Porosität erhalten werden, d.h. von geringerer üiffu-
niedrigeren Temperatur und v/egen der Reduktionsreaktion, die parallel dazu stattfindet, in der Praxis ein solcher Kalkstein in Form einer semistabilen Verbindung reduziert, als Ergebnis davon verbleibt CaO fast in freiem Zustand
zwischen den metallischen Eisenpartikelchen oaer Eisenoxyden. Unter solchen Bedingungen, d.h. bei einem Temperaturbereich unterhalb von 1 000 C, verläuft die Sinterungsreaktion metallischen Eisens vergleichsweise langsam; so liegt weiterhin CaO als Inklusion zwischen den Bindungen von metallischen Eisenpartikelchen vor. Wenn die Temperatur zwischen 1 000 C und der kontrollierten Maximaltempera tur von 1 15o°C liegt, d. h. in der späteren Stufe der Reduktion, ergibt sich eine gesteigerte Bildung von Leerstel len oder Poren infolge von CC2, das durch die thermische Zersetzung von CaCO, gebildet wird, und auch infolge von Sauerstoff aus der Keduktionsreaktion von Eisenoxyden, so daß auf diese Weise Pellets oder Granalien von beträchtlicher Porosität erhalten werden, d.h. von geringerer üiffu-
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sionsresistenz bei Intrapartikeldiffusion. Eine solche
Porosität kann jedoch beim üblichen Verfahren nicht erwartet
werden, wobei kein Flußmittel oder Kalkstein als Gehalt in den Pellets oder Granalien verwendet wird. Erfindungsgeiuäß
ist ersichtlich, daß ein viel höherer Reduktionsgrad im Vergleich mit dem üblichen Verfahren erzielt
wird.
Wie vorstehend erwähnt, würde die Verwendung eines Flußmittels, beispielsweise Kalkstein, der in Eisenerzgranalien
enthalten ist, dazu führen, daß die Absorptionsfähigkeit
von Schwefel in den Granalien erhöht wird, wobei dieser Schwefel aus dem Eisenerzmaterial, dem festen Reduktionsmittel
und dem Brennstoff stanuat.
Jedoch ist es erfindungsgenäß möglich, diese Nachteile
zu vermeiden, indem etwas Entschwefelungsnittel, beispielsweise
ein granulierter Kalkstein oder Dolomit, in den Ueduktionakiln eingebracht wird, wodurch sich ein verminderter
Schwefelgehalt zur Anpassung an das nachfolgende Verfahren ergibt und Granalienprodukte bzw. Pelletprodukte
erhalten werden,die einen zulässigen Gehalt von weniger als etwa o,o3 % Schwefel aufweisen und gut für die Herstellung
von Eisen oder Stahl geeignet sind.
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Demgemäß ermöglicht die Erfindung die Kontrolle
des Schwefelgehalts innerhalb des Kilns bis zu einer.' solchen
Ausmaß, wobei keine nachteiligen Effekte auf das nachfolgende Schmelzverfahren ausgeübt v/erden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. In den Zeichnungen
veranschaulichen.
Fig. 1 die Relation zwischen der Verweilzeit eines in den Ofen eingebrachten Materials und der
Temperatur des i4aterials in solchen r'ällen,
wo reduzierte Granalien oder Pellets nach dem Verfahren geraäß der Erfindung bzw. nach
üblichen Techniken hergestellt werden;
Fig. 2 und Fig. 3 die Relation zwischen der Verweilzeit oder Haltezeit des in den Ofen eingebrachten
Materials und den. Grad der Metallisierung der reduzierten Granalien bzw. dem
Schwefelgehalt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand bevorzugter Ausführungsformen in der Reihenfolge der einzelnen Stufen
näher erläutert.
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1) Zerkleinern, Mischen und Granulieren bzv/. Pelletisieren der Ausgan.gsmaterialien;
Die Ausgangsmaterialien oder Rohmaterialien sine
nicht auf ein bestir.jutes Erz zu beschränken, sondern das
Verfahren gemäß der Erfindung ist beispielsweise sowohl auf Häi.iatit als auch auf Magnetit als Ausgangsbasis anv/endbar,
soweit diese Materialien als Eisenerze verwendet v/erden, die für die Herstellung von Eisen geeignet sind. In
einen» nachstehend näher abgehandelten Beispiel wurde das Hämatiterz in einer Kugelmühle bis zur erwünschten Partikelgröfle
gemahlen, während in einem anderen Beispiel Magnetiterz verwendet wurde, das nach einem Magnetitaufbereitungsverfahren
hergestellt worden war. Die chenischen und physikalischen Eigenschaften solcher Ausgangserze
sind in der nachstehenden Tabelle I veranschaulicht. Der spezifische Oberflächenbereich von Partikeln oder Teilchen
des gemischten Lrzes, das in Pulverform eingesetzt
v/ird, soll vorzugsweise im Bereich von etwa 2 ooo bis 4 ooo cm /g liegen, wobei die Eigenschaften (z.B. Festigkeit
und Ueduzierbarkeit) von grünen Granalien, vorerhitzten Granalien und/oder reduzierten Granalien zu berücksichtigen
sind.
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Physikalische und chemische Eigenschaften von Eisenerz
O (O OO O)
Erz
10 Macjnetit
Hämatit
Chemische Zusammensetzung («)
T.Fe Feü
si02 Al2°3 Ca0
C*W
65,5 25,9 65,o O,5 o,7 2,ο 3,1 o,o39 o,o71 o,3
61,3 o,1 87,6 5,5 3,7 o,6 o,1 o,o2o o,o44 2,5
Spezif. Oberflächen bereich
cm /y
1o7o
4o3o
Tatsächl. spezif.
Gev/icht
4,9o
4,7o
In diesem Beispiel wurde ein Kalkstein als Flußmittel
verwendet und uit dem vorstehend genannten Iläinatiterz
unter Berücksichtigung der technischen Gesichtspunkte gemischt; dann wurde das so hergestellte Gemisch in der
Kugelmühle bis zu einer gewünschten Partikelgröße gemahlen. Die chemische Zusammensetzung und der spezifische
Oberflächenbereich sind in der nachstehenden Tabelle II angegeben. Bevorzugt ist, daß der spezifische Oberflächenbereich
des zerkleinerten Flußmittels fast derselbe v/ie aerjenige des Ausgangserzes ist, d.h. normalerweise im
Bereich von 2 ooo bis 3 ooo cm /g.
N. Eigen- \schaft |
Chemische Zusammensetzung (S) | CaO | Spezif. Ober- " flächen- bereich cu2/g |
ü'luß- X. mittel N. |
SiO2 | 55,5 | 35oo - 4ooo |
Kalkstein | o,4 |
Obwohl in diesem Beispiel ein Kalkstein verwendet wurde, ist jede Art von Flußmittel, enthaltend beispielsweise
Dolomit oder ein ähnliches Material, ebenfalls anwendbar, solange es sich hierbei um Flußmittel handelt.
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Sobald die Vorbereitung von Erz (Hämatit und/oder Magnetit) und hinzuzugebendem Flußmittel beendet ist, wurden
diese Materialien bis zu einer gewünschten Basizität,
die für das nachfolgende Verfahren erforderlich ist, vermischt, beispielsweise zur Beschickung eines Hochofens,
Schachtofens od.dgl.. In diesem Fall wurde das Gemisch
mit einer Basizität von etwa 1,3 hergestellt. Jas Mischungsverhältnis
von Hämatiterz unc Magnetiterz betrug etwa 1:1.
Dann wurden etwa o,9 Gew.-% Bentonit als Bindemittel hinzugegeben.
Die Bindemittelmenge, die hinzugegeben v/ird, liegt üblicherweise in der Nähe von 1 Gew.-%. Dann wurde eine
kleine Menge Wasser zu dem so hergestellten Gemisch zugefügt, um den Feuchtigkeitsgrad einzustellen; anschließend
wurde das Gemisch in einen pfannenartigen Granulator eingebracht,
um grüne Granalien herzustellen. Die physikalischen Eigenschaften der grünen Granalien, die so erhalten wurden,
sind in der nachstehenden Tabelle III angegeben. Die Bezeichnung "Festigkeit beim Fallen" gibt an, wieviel Mal
bzw. wie häufig eine Granalie bzw. ein Pellet wiederholt aus einer Höhe von 5oo nun bis zu einem eventuellen Bruch
fallengelassen wurde.
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Granalien
größe nun |
Wasser
gehalt % |
Festigkeit
beim Zerkleinern Kg/p |
Festigkeit
beim Fallen mal |
Scheinbares
spezif. Gewicht |
1o,6 | 6,7 | 1,9 | 7,6 | 3,56 |
Das Mahlen wird so ausgeführt, daß man Granalien mit einem Durchmesser von 1o bis 12 mm erhält.
Jieser Bereich wird unter Berücksichtigung der Reduzierbarkeit ebenso wie der Festigkeit der gebildeten
Granalien als das Optimum angesehen; infolgedessen soll die Größe wenigstens zwischen 1o und 12 mm liegen. So wurden die grünen Granalien mit den beschriebenen erwünschten
physikalischen und chemischen Eigenschaften den nachfolgenden Verfahrensetufen des Trocknens und Vorerhitzens zugeführt.
2) Trocknen und Vorerhitzen der grünen Pellets bzw. grünen Granalien:
üas Trocknen und Vorerhitzen der grünen Granalien
unter Anwendung eines Wanderrostes für die grünen Granalien
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wird üblicherweise in einem zweiäurchgangssystem ausgeführt,
d.h. mit einer Trocknungskammer und einer Vorerhitzungskammer.
Jedoch kann in Abhängigkeit von der Art des Eisenerzes ein Dreidurchgangssystem mit einer Dehydratisierungskanuner
angewendet werden, die zwischen der Trocknungskammer und der Vorerhitzungskamnter angeordnet ist.
In diesem Beispiel wurde das letztere System angewendet,
so daß sich die nachfolgende Erläuterung speziell auf dieses System bezieht.
Die grünen Granalien wurden auf den Rost aufgebracht, wobei eine gleichförmige Schicht von 13o mr.i Höhe
erhalten wurde; dann erfolgte der Durchgang durch jeweils eine Kammer zum Trocknen, Dehydratisieren und Vorerhitzen
und dann zu einem ürehkiln bzw. Drehofen. Andererseits wurde ein heißes Gas (Kilnaustrittsgas) zum Erhitzen der Granalien
so eingeleitet, daß es durch jede Kammer in umgekehrter Richtung im Verhältnis zu derjenigen der eingebrachten
Granalien hindurchgeleitet wurde, wobei es durch die Granalienschicht abwärts in jeder Kammer strömte und
schließlich aus dem System austrat. Zu dieser Zeit sollen die Temperaturen eines Gases, das durch jede Kammer strömt,
vorzugsweise in den Bereichen von 8oo° bis 1 ooo°C bzw. 32o° bis 4oo°C bzw. 2oo° bis 26o°C liegen; Temperaturen
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solcher Bereiche wurden in diesem Beispiel eingehalten. Wenn jedoch die Temperaturen niedriger als entsprechend
diesen Grenzen liegen, ist erforderlich, daß man einen
Hilfsbrenner einsetzt, um die benötigte Wärme zu kompensieren. Die Zusammensetzung des heißen Gases unterliegt keinen Beschränkungen; vorzugsweise handelt es sich aus wirtschaftlichen Erwägungen um die Verwendung von Abgas aus einem Reduktionskiln.
Hilfsbrenner einsetzt, um die benötigte Wärme zu kompensieren. Die Zusammensetzung des heißen Gases unterliegt keinen Beschränkungen; vorzugsweise handelt es sich aus wirtschaftlichen Erwägungen um die Verwendung von Abgas aus einem Reduktionskiln.
Die nachstehende Tabelle IV veranschaulicht die Eigenschaften der so behandelten und gewonnenen Granalien.
Chemische und physikalische Eigenschaften von vorerhitzten
Granalien
Chemische Zusammensetzung (Gew.-%)
T. Fe FeO
CaO
Festigkeit beim Zerkleinern
kg/P
Porosität
62,2 7,78 79,9
3,6
33,o
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Ιια allgemeinen weisen so vorerhitzte Granalien
Zerkleinerungsfestigkeiten von über 2o kg/P im Durchschnitt auf; dies wird als ausreichend zum Aushalten
des Gefälles im Kiln angesehen. Die vorerhitzten Granalien wurden dann in die Verfahrensendstufe eingebracht,
d.h. in einen Reduktionskiln.
3) Reduktion von vorerhitzten Granalien;
Während des Weiterbewegens der Materialien vora Wanderrost zum urehkiln wurden feste Reduktionsmittel,
beispielsweise Kohle und/oder Koks, und Entschwefelungsmittel, beispielsweise Kalkstein, Dolomit od.dgl., zu
den vorerhitzten Granalien hinzugegeben, d.h. denjenigen, die ein Flußmittel enthielten, das in Pulverform vorlag. Beispiele
für solche festen Reduktionsmittel, die herbei verwendet werden, sind solche reduzierenden Materialien,
die Kohlenstoff enthalten, z.B Koksgrus, Anthrazit, bituminöse Materialien oder CIIAR (Handelsbezeichnung) ,
wobei es sich um ein Sekundärprodukt aus Kohle handelt. Natürlich kann auch ein Geraisch, das aus diesen Materialien
besteht, für den angegebenen Zweck verwendet v/erden. Bevorzugt ist, daß die Kohle, die flüchtige Stoffe von
über 2o Gew.-% enthält und einen verhältnismäßig niedrigen Karbonisierungsgrad im Vergleich mit anderen Reduktionsmitteln
aufweist, mit Material vermischt wird, bei-
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spielsweise Koks, der extrem wenig flüchtige Stoffe enthält,
obwohl das Beimischen und die Zugabe solcher Reduktionsmittel vorzugsweise vor einem Reduktionskiln ausgeführt
werden sollen. Jedoch braucht dieses Arbeitsverfahren nicht notwendigerweise in denjenigen Fällen befolgt
zu werden, wo solche Reduktionsmittel durch eine Öffnung, die sich in einer Ofenwandung befindet, oder vom hinteren Ende des Ofens eingebracht werden.
zu werden, wo solche Reduktionsmittel durch eine Öffnung, die sich in einer Ofenwandung befindet, oder vom hinteren Ende des Ofens eingebracht werden.
Die nachstehende Tabelle V veranschaulicht chemische und physikalische Eigenschaften von Koksgrus, der innerhalb
dieses Beispiels gemäß der Erfindung als Reduktionsmittel verwendet wurde.
Chemische und physikalische Eigenschaften von festem
Reduktionsmittel (Koksgrus)
Reduktionsmittel (Koksgrus)
Eigenschaft
Technische Zusammensetzung (Gew.-%)
Größenverteilung bei den Granalien (Gew.-'«)
Komponente
festes^ Reduktions mittel
+ 8 +5 - 5
(nun) (iTiiii) (mm)
Koksgrus
1,1 03,8 15,2 o,53
1,2 38,ο 6o,ö
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Die optimale Granaliengröße des festen Reduktionsmittels soll in den Bereich von 2 bis 17 mm im Fall der
Anwendung von Koksyrus oder Anthrazit mit realtiv niedriger Reaktivität fallen, während im Fall der Anwendung von technisch
zugänglichen Kohlenstoffmaterialien, beispielsweise das vorstehend genannte CIlAR oder bituminöse !Materialien,
die viel flüchtige Stoffe enthalten, die optimale Größe vorzugsweise im Bereich von 5 bis 2o mm liegt. Die Menge
des festen Reduktionsmittels, das hinzugegeben wird, soll so sein, daß das Innere eines Reduktionskilns oder
Reduktionsofens, insbesondere die Schicht der Granalien, in einer reduktiven Atmosphäre gehalten wird; es sollen
dies auch solche Überschußir.engcn sein, die größer als der
theoretische Wert sind, der zur Entfernung des in dem Eisenerz enthaltenen Sauerstoffs erforderlich wäre, um
so die Reduktion von Eisenerzgranalien zu beschleunigen.
Während sich die vorstehende Erläuterung auf feste Reduktionsmittel bezieht, kann es vorteilhaft sein,
ein solches festes Reduktionsmittel mit einen Reduktionsgas zu kombinieren. Beispielsweise kann ein Reduktionsgas,
z.B. Naturgas, Hochofengas oder Gas aus der Trockendestillation von Kohle, aie einen Reduktionseffekt hervorbringen,
in die Reduktionsphase in einem Reduktionskiln durch eine Öffnung, die sich in der Wandung befindet, oder voni hinte-
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rcn Ende des Kilns in einer solchen Weise eingeleitet
werden, daß das Ilindurchströnen durch die Schicht der
Granalien ermöglicht wird, v/odurch eine weitere stärkere Reduktionsatiuosphäre als in dem Fall, wie durch
ein festes Reduktionsmittel erzeugt, erzielt wird. Hierdurch wird der Grad der Metallisierung von Eisenerzgranalien
gesteigert.
Wenn man das Entschwefelungsmittel näher betrachtet,
ergibt sich, daß dabei, da der aus dem Ausgangserz und insbesondere aus festen Reduktionsmitteln
und Brennstoff eingebrachte Schwefel, d.h. der Schwefel, der in den Granalien enthalten ist, wie vorstehend
angegeben, im Flußmittel im festen Zustand noch in gesteigerter Menge absorbiert wird, die Notwendigkeit
auftritt, die Schwefelmengen zu eliminieren oder zu vermindern, um dadurch in geeigneter Weise die Qualität
für die gewünschten Granalienprodukte sicherzustellen; der Schwefelgehalt soll vorzugsweise nicht mehr als
o,o3 % betragen. Demgemäß ist die Anv/endung eines Entschwefelungsiuittels
für diesen Zweck obligatorisch; so besteht die Notwendigkeit zu besonderer Beobachtung,
um die erwünschte Entschwefelungsreaktion innerhalb des Kilns auszuführen. Die Verwendung von Kalkstein oder
Dolomit entspricht den Erfordernissen bei dem Verfahren
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gemäß der Erfindung ira Hinblick auf geeignete Entschwefelung. Die Granaliengröße solcher Flußmittel soll nicht
so wie diejenige von kleinen Granalien sein, die in den Granalien oder Pellets enthalten sind; so soll diese Größe
in den Bereich von wenigstens etwa 1 bis 5 mm im Durchmesser
fallen. Dies geschieht deshalb, weil dann, wenn ein solcher Kalkstein oder Dolomit in einen Kiln in Form eines
feinen Pulvers eingebracht wird, eine Neigung zum Anhaften am inneren Umfang des Kilns besteht, wodurch die Arbeitsbedingungen
nachteilig beeinflußt v/erden; oder es v/ürde in Form von Staub aus dem Kiln abgegeben werden, bevor ein
solcher Kalkstein oder Dolomit die Entschwefelung vollendet; weiterhin geht man so vor, v/eil dann, wenn die Größe
eines solchen Entschwefelungsmittels die vorstehend angegebenen Grenzen überschreitet,ein ungenügender Entschwefelungseffekt
wegen eines sich ergebenden geringeren Kontaktbereiches zwischen dem Entschwefelungsmittel und den
festen Reduktionsmittel/den Granalien resultiert. Die einzubringende Menge Entschwefelungsinittel soll vorzugsweise
das o,o8- bis o,1-fache im Verhältnis zu den Granalien betragen. Die nachstehende Tabelle VI veranschaulicht die
Grundeigenschaften eines granulierten Kalksteins, der hierbei angewendet wurde.
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Eigenschaften von granuliertem Entschwefelungsmittel
(Kalkstein)
Eigen-
Entschwefelungsmittel
Zusammensetzung
Granalien/Größe (mm)
Kalkstein
o,4
55,5
Anschließend wurden die vorerhitzten Granalien, die aus der vorangegangenen Stufe erhalten wurden, mit
dem vorstehend genannten festen Reduktionsmittel und
Entschwefelungsmittel vermischt und dann damit getrocknet, wobei Granalienprodukte erhalten wurden, d.h. die selbstgegangenen
reduzierten Granalien oder Pellets.
Die nachstehende Beschreibung erläutert im weiteren Detail die erfindungsgemäßen Arbeitsweisen im Vergleich
mit üblichen Arbeitsweisen.
Fig. 1 veranschaulicht die Relation der Temperaturverteilung bei deia eingebrachten Material entlang der Längsachse
eines Keduktionsdrehofens bzw. -kilns und der Verweilzeit
der Materialien darin. In diesem Fall betrug die Maxi-
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ma1temperatur, die das eingebrachte Material Im Reduktionskiln
zeigt, 1 15o°C; der vorerhitzte Koksgrus (gemäß Tabelle V) wurde mit den vorerhitzten Granalien vermischt, die
von einem Wanderrost befördert wurden, wobei ein Mischungsverhältnis
von 1 : o,8 Üew.-% angewendet wurde. Mit (A) (o-o) ist eine Kurve bezeichnet, die die üblichen reduzierten Granalien
veranschaulicht, welche ein Flußmittel nicht enthalten. Hierbei wurde der verwendete Koksgrus dehydrati3iert
und getrocknet. Mit (B) (o-o) und (C) (A -Δ) sind die selbstgegangenen Pellets oder Granalien bezeichnet, die
erfindungsgemäß hergestellt wurden, wobei der Kalkstein
(gemäß Tabelle II) in grünen Pellets enthalten ist und dann ein Entschwefelungsmittel (gemäß Tabelle VI) mit den Granalien
vermischt wird. (B) veranschaulicht denjenigen Fall, wo fester reduzierender Koksgrus in dehydratisiertera und
getrocknetem Zustand eingebracht wird, während (C) den Fall zeigt, wo Koksgrus, der etwa 1o % Feuchtigkeit enthält, eingebracht
wird.
Fig. 2 veranschaulicht eine graphische Darstellung, die Änderungen in den Metallisierungsgraden gegenüber der
Verweilzeit bei reduzierten Granalien (A), (B) und (C) zeigt.
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Fig. 3 veranschaulicht die Relation der Verweilzeit und des Schwefelgehalts in reduzierten Granalien.
Die Wärme, die zur Reduktion erforderlich ist, wurde durch Verbrennen von Schweröl in einem Brenner erhalten,
der am Auetrittsende eines Reduktionskilns angeordnet ist. Fig. 1 veranschaulicht dies unter Berücksichtigung der Temperaturänderung
innerhalb des Kilns,wobei (B) eine etwas verminderte Temperaturänderung im Vergleich rait (A) zeigt,
nämlich wegen der Koexistenz eines Flußmittels und eines Entschwefelungsmittels. Zu berücksichtigen ist, daß (C)
in Vergleich mit (Ά) und (B) ungünstig liegt, nämlich mit Bezug auf die Temperaturführung, d.h. Temperaturanstieg
bis zu einem Reduktionsbereich, da Feuchtigkeit im Reduktionsmittel
(Koksgrus) enthalten ist. Es ergibt sich daher, daß das feste Reduktionsmittel wenigstens getrocknet
sein soll, wenn es' nicht vorerhitzt sein kann und in erwärmtem oder heißem Zustand eingebracht wird. Jedoch beschreiben
im letzteren Teil der Reduktionsphase, d.h. in einer solchen Kilnzone mit einer Temperatur oberhalb 1 ooo C, wodurch veranlaßt
wird, daß die Metallisierung kräftig vor sich geht (im Zweidrittelteil der Kilnlänge auf der Abgabeseite), die
Zeichen (A), (B) und (C) fast denselben Temperaturverlauf, woran sich zeigt, daß (B) und (C), die ein Flußmittel und
ein Entschwefelungsmittel enthalten, nicht in mehr
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ungünstigen thermischen Zuständen im Vergleich mit (Λ) vorliegen.
Dies zeigt sich deutlich am Metallisierungsgrad, wie in Fig. 2 veranschaulicht. In dieser Figur ist der
Metallisierungsgrad der selbstgegangenen Granalien (D) und (C) gemäß der Erfindung höher angegeben als derjenige
der üblichen reduzierten Granalien (A). Dies geschieht teilv/cise deswegen, weil die Keduktionstemperatur unterhalb
1 15o C gehalten wird, und teilweise deswegen, weil das reduzierte Volumen und die erhöhte Porosität des Flußmittels,
hervorgerufen durch die thermische Zersetzung des Flußmittels (CaCO3), das in feiner Pulverform in den
Granalien verteilt ist, die Sinterungsreaktion der reduzierten Eisenpartikelchen verzügern kann, wodurch die Diffusion
von Gasen innerhalb der Granalien in außerordentlich günstiger Weise beschleunigt wird und daher die Reduktionsreaktion
gesteigert wird.
Fig. 3 veranschaulicht den in den Granalien vorhandenen Schwefelgehalt; dieser Gehalt steigt mit den Vorangehen
der Keduktionsreaktion, d.h. mit dein Grad der Hetallisierung.
Dabei steigt der Schwefelgehalt, der in den Granalien in Abwesenheit eines granulierten Entschwefelungsmittels zum Zeitpunkt der Reduktion vorhanden ist, bis zu
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ο, 17 %, bis die Granalien oder Pellets aus dem Reduktionskiln
abgegeben weraen. Im Gegensatz dazu erreicht iir. Fall
der selbstgegangenen Granalien oder Pellets (B) und (C), die Entschwefelungsmittel enthalten, der Schwefelgehalt
in den Granalienprodukten nur eine Höhe von o,o3 %. üies
zeigt, daß der erwünschte Entschwefelungseffekt bei den
Eisenerzgranalien, die ein Flußmittel enthalten, erreicht worden ist, wodurch man Granalienprodukte mit niedrigem
Schwefelgehalt erhält, die als Ausgangsmaterial zur Verwendung bei dem nachfolgenden Verfahren, beispielsweise
der Herstellung von Eisen oder Stahl, gut geeignet sind.
Die nachstehende Tabelle VII vergleicht die selbstgegangenen Eisenerzgranalien (das Reduktionsmittel wurde
in getrocknetem Zustand verwendet) mit den üblichen Granalien im Hinblick auf ihre chemischen und physikalischen
Eigenschaften. Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß
die Granalien, hergestellt nach dem Verfahren gernäß der Erfindung, eine Porosität zeigen, die fast zweimal größer
als diejenige der üblichen Granalien ist, wobei erfindungsgeiuäß
ebenfalls die damit verbundene Steigerung des Metallisierungsgradcs erhalten wird.
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Chemische und physikalische Ei-jenschaften der Granalienprodukte
U) O (O OO
Eigenschaft
Art des Verfahrens
T-Fe M-Fe FeO CaO
Zusammensetzung (%)
Metalli-S sierunysgrad Festigkeit Scheinbar.
beim spezif. Porosität Zerkleinern Gewicht
kg/P
Erfindung
übliches Verfahren
83,3 82,5 O,3 4,9 o,o31 93,4
b5,2 79,2 7,ο 1,3 o,163 93,ο
297
2,4
3,9
62,ο
34,1
Die Vorteile, die man erfindungsgemäß erhält, sind
in zusammengefaßter Form folgende.
1) Durch die Anwesenheit eines Flußmittels, beispielsweise
Kalkstein oder Dolomit, in feiner Pulverform, das in den Eisenerzgranalien enthalten ist, wird die Produktion
von Eisenerzgranalien in der Reduktionsstufe außerordentlich gesteigert; es kann für die herzustellenden Granalien
ein hoher Metallisierungsgrad erzielt werden.
2) Mit Bezug auf die Herstellung reduzierter Granalien, die einen gegebenen Metallisierungsgrad aufweisen,
kann die Ausbeute bei aer Granalienproduktion im Vergleich mit derjenigen bei üblichen Verfahren gesteigert werden,
wobei ebenfalls erreicht wird, daß die relative Verfahrensleistung sfähigkeit (kg/h-m ) eines Reduktionskilns
erhöht wird.
3) Durch die Erzeugung von selbstgegangenen Granalien kann die Menge an Flußmittel, die in der nachfolgenden
Stufe zu verwenden ist, d.h. in der Schmelzstufe, beträchtlich vermindert werden, währenu der Grad der Schlackenbildung
verbessert wird, wodurch andererseits der Energieverbrauch reduziert wird, der für einen solchen Ofen erforderlich
ist.
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4) i)er Schwefel, der die Neigung zur Absorption in festem Zustand hat, wenn ein Flußmittel in den Granalien
enthalten ist, kann in Gehalt bis zu einen Ausmaß vermindert werden, das für die nachfolgende Verarbeitungsstufe
uer üranalienherstellung zulässig ist.
Obwohl die Erfindung vorstehend mit Bezug auf spezielle Ausführungsformen und andere Details beschrieben worden ist, ist ersichtlich, daß hieraus keine Beschränkungen
der Allgemeingültigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens resultieren.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von reduzierten selbstgegangenen
bzw. ohne Zuschläge verschmolzenen Eisenerzgranalien
oder Eisenerzpellets, dadurch cjekennzeichnet, daß man Eisenerzpulver, das ein Bindemittel enthält, mit einem
Flußmittel in Pulverform unter Bildung von grünen Granalien vermischt, diese Granalien trocknet und vorerhitzt und anschließend
die Granalien in Gegenwart eines festen Reduktionsmittels und Entschwefelungsmittels in granulierter
Form reduziert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Reduktionsmittel ein festes Reduktionsmittel
und/oder ein Gas, das reduzierende Eigenschaften hat, verwendet.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,, daß man als Flußmittel
ein Carbonat, wie Kalkstein oder Dolomit, verwendet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die spezifischen
Oberflächenbereiche des Flußmittels und des Eisenerzes
2 in den Bereichen von 2 ooo bis 4 ooo cm /g bzw. mehr als
2
2 ooo cm /g liegen.
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- 3ο -
5. Verfahren nach einein der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Granaliengröße der grünen Granalien im Bereich von 1o bis 15 mm, vorzugsweise
1o bis 12 mm, liegt.
6. Verfahren nach einein der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Entschwefelungsmittel Kalkstein oder Dolomit verwendet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Reduktionsmittel Kohle oder Koks verwendet.
ö. Verfahren nach einem aer vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Granaliengröße des Entschwefelungsinittels 1 bis 5 nun beträgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Entschwefelungsmittel, die mit den grünen Granalien zusammengebracht
wird, das ο,οϋ-fache bis o,1-fache derjenigen der Granalien
beträgt.
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FR2174093A1 (en) | 1973-10-12 |
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