DE2308625C3 - Coagentien für die Vernetzung von Polymeren - Google Patents
Coagentien für die Vernetzung von PolymerenInfo
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Description
Polymere mit paraffinisch gesättigter Kohlenstoff- Diese »überbrückten« ungesättigten s-Triazine, die
kette wie z. B. Polyäthylen, Polypropylen, Polybuten, durch die folgende Formel
Äthylen-Propylen-Copolymere sowie Copolymere von
Äthylen-Propylen-Copolymere sowie Copolymere von
Äthylen mit Vinylacetat und Acrylestern lassen sich RiO OR,
wegen der fehlenden Doppelbindungsanteile nicht mit 5° I I
konventionellen, auf Schwefel basierenden Vulkani- /χ /V
lationssystemen, sondern nur mit organischen Radi- NN NN
kalbildnem bzw. mit energiereichen Strahlen vernetzen. Jl J, X
Unter den Radikalbildnern kommt den organischen / N Nvv ρ w//^
Peroxiden, insbesondere den di-tert. Alkyl- oder 55 ^>" N — R — N
Aralkylperoxiden die größte Bedeutung zu. I I
Von Nachteil bei der peroxidischen Vernetzung ist, R« R«
daß Peroxidreste und insbesondere Peroxidspaltprodukte die Alterungsbeständigkeit, aber auch die be- gekennzeichnet sind, worin R eine Alkylengruppe mil
kannt guten elektrischen Eigenschaften des vernetzten 60 2 bis 18 Kohlenstoffatomen, eine Bisalkylencyclo
Olefinpolymeren beeinträchtigen können. Um diese alkangruppe mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, odei
Nachteile der peroxidischen Vernetzung zu verringern mehrfach mit Alkylengruppen substituierte Hetero
bzw. möglichst ganz zu beseitigen, ist es vorteilhaft, cyclen wie z. B. Bisalkylenfuran, -thiophen, -pyridii
den Peroxidanteil so niedrig wie möglich zu halten oder -triazin-Gruppe, R1 eine Crotyl-, Methallyl-
und ein hohes Vernetzungsniveau durch Zusatz ge- 65 Äthallyl-, Propallyl-, 3-Butenyl-, 2-Hexenyl-, 2,4-Hexa
eignet vernetzungsverstärkend wirkender Coagentien, dienyl-, 3-Decenylgruppe, vorzugsweise eine Allyl
die jedoch die elektrischen Werte nicht beeinträchtigen, gruppe und R1 Wasserstoff oder eine Alkylengruppe
zu erreichen. Die bekanntesten bisher eingesetzten die zusammen mit R einen diazacycloaliphatischei
hohen Vernetzungsverstärkenden Wirksamkeit und Kaolin als Füllstoff wurde sogar eine beachtlich bessere
einer Verbesserung der thermischen Eigenschaften des Vernetzungsverstärkende Wirksamkeit gegenüber Tii-
vernetztsn Polymeren, vermeiden aber die Nachteile, 5 aUylcyanurat beobachtet.
die bei der Verwendung von Triallylcyai»t, wie ange- Die Coagentien werden dem zu vernetzenden Olefinführt, zu beobachten sind. Auf Grund der gegenüber homo- oder Olefincopolymerisat in Mengen von 0,1
Ttiallylcyanurat hoherhegenden Schmelzpunkte (meist bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise jedoch zwischen
> 1000C) lassen sich diese in geeigneten Mischvor- 1 und 5 Gewichtsprozent zugemischt Alterungsrichtungen mit dem Polymeren, ohne zu verkleben, io Schutzmittel können ebenso wie Pigmente in den
mechanisch gut vermischen. Weiterhin zeigen sie eine üblichen Mengen verwendet werden,
bessere Verträglichkeit mit den genannten Polymeren, Als peroxidische Vernetzer können z. B. Dicumylso daß vor allem Ausschwitzerscheinungen bei Poly- peroxid, di-tert-Butylperoxid, l,3-Bis-(lert.-butylperolefinmischungen vermieden werden. Auch bei längerer oxyisopropyQ-benzol, 2,5-Dimethyl-2,5-di-(tert-butyl-Lagerung verkleben bzw. verändern sich die Mischun- 15 peroxy)-hexin, 2,5-Dimethyl. 2,5-di-(tert.-butylperoxy>-gen nicht. hexan und andere in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichts-
gruppe handelt, die bei vergleichbarer vernetzungs- Dabei kann die Mischungsherstellung so erfolgen,
verstärkender Wirksamkeit in ihren Eigenschaften daß das Polymere zunächst geschmolzen wird und erst
(Schmelzpunkt, Mischbarkeit, Löslichkeit, Starttem- ao dann Füllstoff oder (und) Vernetzungsverstärkendes
peratur) variieren, ist die Möglichkeit gegeben, Co- Coagens sowie peroxidischer Vernetzer, Alterungsmonomeres und zu vernetzendes Polymeres optimal Schutzmittel, Verarbeitungshilfsmittel und Pigmente
aufeinander abzustimmen. Durch nicht umgesetzte zagemischt werden, wobei die Reihenfolge der Zugabe
freie Allylgruppen induzierte Alterungseffekte werden der allgemein die peroxidische Vernetzuns nicht
vermieden, da IR-spektroskopisch und durch DTA- as störenden Zusätze geändert werden kann, solange die
Messungen nachgewiesen werden konnte, daß bei den Temperatur bei dei Mischungsherstellung unter der
verwendeten neuen Coagentien alle Allylgruppen voll- Starttemperatur des Vernetzers liegt. Die Mischungsständig reagieren. Besonders hervorzuheben ist die auf herstellung kann aber auch so erfolgen, daß zum
GrunJ der guten Mischbarkeit mit den Polymeren granulierten oder besser fein pulverisierten Polymeren
erzielbare Homogenität dei Vernetzungsdichte im 30 die Zusätze als Lösung in .gängigen Lösungsmitteln wie
Formkörper. Als Maß für die Vernetzungsdichte Dichlormethan, Benzol, Athylmethylketon u. a. zugewurde, wie in den Ausführungsbeispielen näher er- geben werden, wobei anschließend das Lösungsmittel
läutert, die prozentuale Vernetzung bestimmt. entfernt wird und durch Erwärmung über den Er-
AIs geeignet vernetzungsverstärkend wirkende weichungspunkt des Polymeren die Homogenisierung
N,N'-Bis-(2,4-dienoxy-s-triazin-6)-diamine für durch 35 erfolgt. Auch können die gelösten Zusätze direkt dem
Peroxide oder energiereiche Strahlen vernetzbare geschmolzenen Polymeren zugesetzt werden. Neben
Olefinhomo- und Olefinpolymerisate seien beiopiel- der peroxidischen Vernetzung zeigen die verwendeten
haft, ohne die Erfindung auf diese zu beschränken, an- Coagentien auch eine dem Triallylcyanurat gleichgeführt: wertige Vernetzungsverstärkende Wirkung bei Ver-N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminoäthan, 40 netzung durch energiereiche Strahlen wie Elektronen-,
N,N-Bis.-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminopropan, y- oder Röntgenstrahlen.
s-triazin und 45 vor allem zur Fertigung von Isolierungen und Hüllun-
len mit «-Olefinen wie Propylen, Butylen-1 und 4-Me- vernetzt, frei von Blasen und Vakuolen und elektrisch
thylpenten-1 in unterschiedlichem Verhältnis, Vorzugs- so äußerst hochwertig.
weise jedoch mit mindestens 50% Äthylenanteil und Auch bei der Härtung von Duroplasten haben sich
analog Homo- und Copoylerisate von Propylen, die erfindungsgemäß verwendeten ungesättigten s-Tri-Butylen und 4-Methyl-penten-l in Frage, wobei auch azine als Vernetzungsverstärkende Coagentien bewährt,
teilweise halogenierte Olefine eingesetzt werden kön- von denen beispielhaft einige, die sich bei praxisnahen
nen. Ferner sind Mischpolymerisate von Olefinen mit 55 Versuchen bei der Herstellung duroplastischer Formpolaren ungesättigten Co-komponenlen wie Vinyl- körper besonders bewährt haben, angeführt seien,
acetat, Acrylsäurenitril, Acrylsäureester, Vinylalkohol ohne die Erfindung aber auf diese zu beschränken:
u. a. zu nennen, wobei der Anteil der polaren Co-kom- N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s«triazin-6)-diaminoäthan,
ponente bis zu 50%, vorzugsweise jedoch 15 bis 45%, N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminobutan,
betragen kann. 60 N,N'-Bis-(2,4-dimethalloxy-s-tria2;in-6)-diaminohexan,
einem mehr oder weniger hohen Doppelbindungs- N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin~6)-diäthylentriamin,
anteil wie z. B. EPDM-Polymerisate verwendet werden N,N'-Bis-(2,4-dipropalloxy-s-triazifl-6)-diaminodi-
sowie Mischungen der vorstehend genannten Poly- äthylenoxid,
merisate. 65 N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminodiäthyIen-
(2,4-dienoxy-s-triazin-6)-diamine wird durch Füllstoffe N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diammodiäthylen-
wie Ruß, Kreide, Kaoline, Quarz u. a. oder Alterungs- pyridin.
Diese ungesättigten s-Triazine haben dem Triallyl- leisten) bis zur Herstellung großnachiger Umhüllungscyanurat vergleichbare, zum Teil sogar überlegene teile aus Preßmatten oder Laminaten.
Härtereigenschaften insbesondere für ungesättigte Insbesondere z. B. bei der Herstellung von elek-
Polyesterharze, aber auch für Phenolharze, Harnstoff- tosen und mechanisch sehr hochwertigen Bauteilen
harze, sowie Melamin, und Alkydharze. Der besondere 5 aus Polyesterpreßmassen erweist steh das bisher verVorteil liegt jedoch darin, daß auf Grund der im Ver- wendete Triallylcyanurat auf Grund des niedrigen
gleich zu Triallylcyanurat höheren Schmelzpunkte Schmelzpunktes verarbeitungstechnisch als sehr nachdieser N,N'-Bis-(2,4-dienoxy-s-triazin-6)-diamine lage.-- teflig, da es zu Verklebungen, Abdampfverlusten und
fähige und vor allem rieselfähige PreSmassenmischun- Inhomogenitäten bei der scisherstellung führt
gen und nicht verklebende Prepregs hergestellt werden »o und somit den VerarbeitungspKeeß sehr erschwert
können, durch die die Verarbeitung wesentlich er- Die erfindungsgemäß verwendeten, mehrfach ungeleichtert wird. Die Coagentien sind auch bei höheren sättigten s-Triaanderivate gestatten nun erstmals auch
Vernetzungstemperaturen infolge praktisch bedeu- in diesem speziellen Fall die Herstellung rieselfähiger
tuugsloser Abdampfverluste physiologisch unbedenk- und lagerfähiger Fonnmasseogranulate, die im Gegenlich zu verarbeiten. Sie sind in technischen Lösungs- 15 satz zu Formmassen aus der bei Raumtemperatur
mitteln wie z. B. Äthylmethylketon löslich und können hochviskosen Lösung der Polyesterharz-Triallylcyanuf ür alle die Umsetzungen eingesetzt werden, wo bisher rat-Mischung absolut trocken sind und auch bei
Triallylcyanurat mit besonderem tirfolg verwendet längerer Lagerung nicht zusammenkleben. Hervorwerden konnte. Dies gilt für die Herstellung von Preß- zuheben ist, daß auch bei einem im Vergleich zu Trimassen, insbesondere Schnellpreßmassen, Prepregs *o aUylcyanurat verringerten AUylgnippenangebot bei
und somit auch für die Laminatherstellung. Als Ver- einer vernetzbaren Matrix mindestens gleichwertige
netzungsinitiatoren können übliche, dem Fachmann Härtungen erzielt werden, wie die theimomechanischen
bekannte, organische Peroxide verwendet werden. Eigenschaften von Preßmassen, bei denen an Stelle
Die vernetzbaren Polymeren können beliebige orga- von Triallylcyanurat die erfindungsgemäßen neuen
nische und anorganische Füllstoffe wie Ruß, Kreide, 95 Coagentien eingesetzt werden, zeigen.
Kaoline, Quarz sowie Verarbeitungshilfsmittel, Pig- Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsge-
mente und andere übliche Zusätze enthalten. mäße Verfahren, ohne dieses damit auf die angeführten
Als faserhaltige Füllstoffe eignen sich Glasfasern Beispiele zu beschränken,
und synthetische Fasern wie Polyesterfasern. Aber .
auch Naturfasern wie Baumwolle und Holzfasern sind 30
verwendbar. Die Fasern können sowohl geschnitten von
oder in verarbeiteter Form in Bahnen, Geweben, a) 100 Teile Hochdruckpolyäthylen (rf = 0,918,
Matten oder Strängen vorliegen. MFI 190/2 = 1,2 bis 1,7) werden bei 125°C in
sättigten s-Triazine verbessern ebenso wie Triallyl- 35 peroxid versetzt und 3 Minuten bei 125 0C homocyanurat die Wärmebelastbarkeit und die mecha- genisiert Bei 180°C/12min wird die Mischung
nischen Eigenschaftswerte von Preßmassen und Land- dann zu etwa 1 mm dicken Platten gepreßt. Die
naten, wobei oft noch höhere Festigkeitswerte als mit prozentuale Vernetzung; betragt 81 %. Die als
derer Bedeutung für die Elektroindustrie, in der hohe 40 ermittelte prozentuale Vernetzung wird wie folgt
Anforderungen sowohl an die elektrischen als auch erhalten:
thermomechanischen Eigenschaften der sehr vielseitig Etwa 0,5 g des vernetzten Polymeren werden in
eingesetzten duroplastischen Kunststoffe gestellt wer- Form von Probekörpeni mit etwa 1 nun Durch-
den. Die Anwendung reicht von der Fertigungspezieller, messer in stabilisiertem Xylol 6 Stunden extramechanisch «rad elektrisch hochwertiger, oft konturen- 45 hiert Der Wert der prozentualen Vernetzung erreicher Bauelemente in Großserien (z. B. Stecker- rechnet sich dann wie folgt:
_ „ Gewicht der extrahierten Probe inft
Die Platten sind homogen und zeigen bei an verschiedenen Stellen der Platte entnommenen Pro- 55 B e · s ρ i e Il 1
ben praktisch den gleichen Vernetzungsgrad an.
b) In einem zweiten Versuch erfolgte die Mischungs-
hersteUung wie unter a) beschrieben, jedoch Die Mischung wurde wie unter a) angegeben hergewuf den vor Zugabe des Peroxids 2 Teile Triallyl- stellt, jedoch wurden vor Zugabe des Peroxids 2,6 Gecyanurat zugemischt und durch 3minütiges Kneten 60 wichtsteile N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminoeingearbeitet. Der Vernetzungsgrad der bei 180°/ äthan zugemischt und durch 3minütiges Kneten ein-12 min erhaltenen Platten betrug 89%. Proben, gearbeitet Der Vernetzungsgrad der l>ei 180712 min
die verschiedenen Stellen der im Vergleich zu erhaltenen Plätten betrug 89%. Proben von verschieoben inhomogenen Platte entnommen wurden, denen Stellen der wie in a) sehr homogen aussehenden
zeigten wesentlich höhere Schwankungen im 65 Platte, zeigten wie bei a) praktisch keine Schwankun-Vernetzungsgrad. Bei mehrwöchiger Lagerung gen im Vernetzungsgrad. Auch bei mehrwöchiger
der Mischung treten Ausschwitzungen und Ver- Lagerung der Mischung werden keine Ausschwitzklebungen auf. erscheinungen oder Verklebungen beobachtet.
Werden der im Beispiel 1 beschriebenen Mischung 2 Gewichtsteile N,N'-Bis-(2,4-dimethalloxy-s-triazin-6>
diaminoäthan an Stelle von 2,6 Gewichtsleilen N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminoäthan zugemischt,
so ist der Vernetzungsgrad der bei 180°/12 min vernetzten Proben 86 %.
Werden der im Beispiel 1 beschriebenen Mischung 2 Gewichtsteile N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminohexan an Stelle von 2,6 Gewichtsteilen N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminoäthan zugemischt, so as
wird ein Vernetzungsgrad von 86% erhalten.
100 Gewichtsteile Hochdruckpolyäthylen iß = 0,918, MFI 190/2 = 0,1 bis 0,3) werden in einer Alpine
Schneidmühle zerkleinert und mit einer Lösung von 1,4 Gewichtsteilen Dicumylperoxid (95%ig) in Dichlormethan und 2 Gewichtsteilen N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminoälhan im Mischer 5 min
gemischt. Nach Entfernung des Lösungsmittels wird die Mischung im Extruder bei 1250C geschmolzen
und anschließend granuliert. Der Vernetzungsgrad der bei 180°/12 min vernetzten Platten liegt bei 87%.
Die Mischungsherstellung erfolgt wie bei Beispiel 4,
wobei aber anstatt N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminoäthan 2 Gewichtsteile N,N'-Bis-(2,4-diaUoxys-triazin-6)-diaminohexan eingemischt werden. Der
Vernetzungsgrad der bei 180°C/12 min vernetzten Platten liegt bei 88%.
Zum Vergleich werden in analoger Weise ohne Verwendung eines der erfindungsgemäßen Coagentien
Platten hergestellt Der Vernetzungsgrad liegt bei nur 84%.
B. Vernetzung von Olefinhomopolymerisaten
durch energiereiche Strahlen
c) Eine bei 180° C/2 min hergestellte etwa 1 mm starke Platte von Hochdruckpolyäthylen (d = 0,918 bis
0,92, MFI 190/2 = 1,2 bis 1,7) wird mit einer Dosis von 14 Mrad aus einem Elektronenbeschleuniger bestrahlt. Der ermittelte Vernetzungsgrad liegt bei 67%.
ίο d) Analog den Angaben gemäß a) wird in einem
heizbaren Kneter aus 100 Gewichtsteilen Polyäthylen ψ = 0,918, MFI 190/2 = 1,2 bis 1,7) und
2,1 Gewichtsteilen Triallylcyanurat eine Mischung hergestellt, aus der bei 180° C/2 min Platten gepreßt werden, die analog oben mit 14 Mrad bestrahlt werden. Der ermittelte Vernetzungsgrad
liegt bei 70%.
Gemäß den Ausführungen unter d) wird aus 100 Gewichtsteilen Polyäthylen und 2,8 Gewichtsteilen N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminoäthan eine Mischung bereitet, zu Platten gepreßt und mit 14 Mrad
bestrahlt. Die prozentuale Vernetzung wurde mit 70% ermittelt.
C. Peroxidische Vernetzung
füllstoffhaltiger Olefincopolymerisate
e) 100 Gewichtsteile Mischpolymerisat aus 45 Gewichtsteilen Vinylacetat und 55 Gewichtsteilen
Äthylen werden in einem Mischer zusammen mit 15 Gewichtsteilen feinteiligem geglühten Kaolin,
1,7 Gewichtsteilen Triallylcyanurat und 2,5 Gewichtsteilen Dicumylperoxid (95%ig) 3 Minuten
bei 125° C gemischt, dann in einem Mahlwerk gemahlen und bei 151°C/30min zu Platten
gepreßt. Der ermittelte Vernetzungsgrad liegt bei etwa 92%, weist jedoch Schwankungen auf bei
einer Probennahme an verschiedenen Stellen der Platte. Der Vernetzungsgrad füllstoffhaltiger Proben ergibt sich in Prozent = 100 — lösl. Anteil.
Der lösliche Anteil wird wie folgt berechnet:
Gewichtsverlust während der Extraktion
Einwaage — Gewicht des Füllstoffs
100
Anaiogden AHgabenustere)™!rdaMRiO0 Gewichtsteilen Polymer (Mischpolymerisat aus 45 Gewichtsteflen Vinylacetat, 55 Gewichtsteilen Äthylen) 15 Gewichtsteilen Kaolin (vgl e), 2,1 Gewichtsteilen N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazm-6)-dianiinoäthan und 2,5 Gewichtsteilen Dicumylperoxid (95%ig) eine Mischung
hergestellt und bei 151°C/3O min zu Platten gepreßt.
Der Vernetzungsgrad zeigt praktisch keine Schwankungen and liegt bei 92%. Die Platten sind wesentlich
flexibler als die gemäß e) erhaltenen.
D. Peroxidische Vernetzung
füllstoffhaltiger Olefinhomopolymerisate
f) 100 Gewichtsteile Hochdruckpolyäthylen (</ = 0,918, MFI 190/2 = 1,2 bis 1,7) werden
zusammen mit 20 Gewichtsteilen feinteiligem geglühten Kaolin, 1,8 Gewichtsteilen Dicumylperoxid (95%ig) und 0 9 Gewichtsteilen Tiallylcyanuiat in einem Kneter bei 125°C/3min ver
mischt, dann gemahlen und bei 180°C/12 min zu Platten gepreßt. Der ermittelte Vernetzungsgrad
liegt bei 69%.
aminoäthan eingemischt wird. Der Vernetzungsgrai
einer bei 180°C/12 min vernetzten Platte liegt bei 85 %
hältnis 6:5, 200 Gewichtsteüe geglühter Kaoli
7,3 Gewichtsteile Verarbeitungsmittel (Pigmente, B
schleuniger, Gleitmittel, Stabilisatoren) und 20G
wichtsteile N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminoäthan
werden vermischt.
Es werden absolut trockene und rieselfähige Mischungen
und Formmassengranulate erhalten, die auch bei längerer Lagerung nicht zusammenkleben.
Aus der Formmasse werden Prüfkörper (Normkleinstäbe 4 χ 6 χ 50) hergestellt. Nach den DIN-Vorschriften
wird die Biegefestigkeit(DIN 53452) mit 142 N/mm2, die Schlagzähigkeit (DIN 53453) mit
6 Nmm/mm* und die Wärmeformbeständigkeit nach Martens gemäß DlN 53458 mit 116bisll8°C ermittelt.
Zum Vergleich wird eine Beispiel 9 analoge Formmassenmischung
unter Verwendung von 20 Gewichtsteilen Triallylcyaiiurat hergestellt. Die Harz-Triallylcyanurat-Mischung
ist bei Raumtemperatur eine hochviskose Lösung und ergibt Formmassen, die bereits
nach kurzer Lagerzeit zusammenkleben.
Die thermischen und mechanischen Werte, die analog Beispiel 9 an Normkleinstäben ermittelt werden,
sind:
Biegefestigkeit 140 N/mm2,
Schlagzähigkeit 6 Nmm/mm2,
Wärmeformbeständigkeit nach Martens 115 bis 1200C.
Schlagzähigkeit 6 Nmm/mm2,
Wärmeformbeständigkeit nach Martens 115 bis 1200C.
Analog Beispiel 9 wird eine Formmassenmischung unter Verwendung von 20 Gewichtsteilen N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminobutan
hergestellt. Es werden absolut trockene Formmassengranulate erhalten, die rieselfähig sind und auch bei längerer
Lagerung nicht zusammenkleben.
Die wie in Beispiel 9 ermittelten mechanischen und thermischen Vergleichswerte an Normkleinstäben sind:
Biegefestigkeit 147 N/mm2,
Schlagzähigkeit 6,4 Nmm/mm1,
Wärmeformbeständigkeit nach Martens 114 bis 116°C.
Schlagzähigkeit 6,4 Nmm/mm1,
Wärmeformbeständigkeit nach Martens 114 bis 116°C.
Aus 50 Gewichtsteilen N,N'-Bis-(2,4-dialloxy-s-triazin-6)-diaminohexan,
262 Gewichtsteilen Polyesterharz wie im Beispiel 9 und 5,9 Gewichtsteilen tert.
Butylperbenzoat wird eine 31 %ige homogene Lösung in Methylethylketon hergestellt Mit dieser Lösung
wird Glasfasergewebe getränkt und dann an Luft
getrocknet. Die erhaltenen Prepregs sind nicht klebrig.
Aus 20 Lagen werden bei 180°C/l min Platten gepreßt und Laminate hergestellt und die Biegefestigkeit nach
DIN 53452 (Dynstatprüfung) an Probekörpern nach DIN 7735 ermittelt. Sie beträgt 622 N/mm2 bei einem
Harzgehalt von 29 Gewichtsprozent.
5
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Analog Beispiel 11 werden aus einer 31%igen Lösung von 62 Gewichtsteilen N,N'-Bis-(2,4-dialloxys-triazin-6)-diaminohexan,
262 Gewichtsteilen PoIyesterharz wie im Beispiel 9 und 6,1 Gewichtsteilen tert.
Butylperbenzoat in Äthylmethylketon mit Glasfasergewebe nicht klebende Prepregs und nach dem Pressen
bei 180° C/l min Laminate mit einer Biegefestigkeit von 668 N/mma erhalten, Harzgehalt 31 Gewichtsprozent.
Analog Beispiel 11 werden aus 93 Gewichtsteilen N,N' - Bis - (2,4 - dialloxy - s - triazin - 6) - diaminohexan,
ao 262 Gewichtsteilen Polyesterharz wie im Beispiel 9 und 6,5 Gewichtsteilen tert.Butylperbenzoat mit Glasseidengewebe
nicht klebende Prepreg« und nach dem Pressen bei 180°C/l min Laminate der Biegefestigkeit
N/mm2 erhalten, Harzgehalt 25 Gewichtsprozent.
*b Zu Vergleichszwecken wird:
a) aus 262 Gewichtsteilen Epoxid-Fumarsäure-Polyesterharz,
hergestellt aus Bisphenol-A-Epoxid und Fumarsäure im Molverhältnis 6:5, 33 Gewichtsteilen
Triallylcyanurat und 5,9 Gewichtsteilen tert. Butylperbenzoat wird in Äthylmethylketon
eine 31 %ige homognee Lösung hergestellt. Mit dieser Lösung wird Glasseidengewebe getränkt
und an der Luft getrocknet. Aus 20 Lagen
werden bei 180° C/l min Platten gepreßt. Biegefestigkeit
575 N/mm2 bei einem Haizgehalt von 30 Gewichtsprozent.
b) mit einer 31 %igen Lösung aus 41,5 Gewichtsteilen Triallylcyanurat, 262 Gewichtsteilen Epoxid-Fu-
marsäure-Polyesterharz und 6,1 Gewichtsteilen tert. Butylperbenzoat in Methyläthylketon wird
Glasseidengewebe getränkt, getrocknet und zu Laminaten gepreßt. Die analog Beispiel 11 ermittelte
Biegefestigkeit beträgt 540 N/mm2 bei
einem Harzgehalt von 30 Gewichtsprozent.
c) aus einer 31 %igen Lösung von 62,2 Gewichtsteilen Triallylcyanurat, 262 Gewichtsteilen Polyesterharz
und 6,5 Gewichtsteilen tert.Butylperbenzoat und Glasseidengewebe werden Laminate
mit einer Biegefestigkeit von 590 N/mm8 erhalten. Die bei a), b) und c) erhaltenen Prepregs sind
klebrig.
Claims (2)
- Coagentien sind polyfunktionell ungesättigte MonoPatentansprüche: mere, insbesondere Verbindungen mit mehreren AlIyI-funktionen, wie Triallylcyanurat, Triallylphosphat,■ >. Verwendung von N,N'-Bis-(2,4<lieiioxy-s-tri- DiaUyHdenpeotaerythrit.o-PhthalsaurediaUylesteru.a., azin-6)-diaminen der allgemeinen Formel 5 wie sie beispielsweise in der GB-PS 865 793 und. derDT-AS 1285177 und bei G. Kerrutt, Kautschuk R1O OR1 und Gummi-Kunststoffe 24, 384 bis 387 (1971) be-Aj schrieben werden. Mit die beste Wirkung zeigt danach/χ das in der Praxis besonders häufig verwendete Tri-NN NN *° allylcyanurat, das auch mit Erfolg bei der Härtung vonη ι jj ι ungesättigten Polyesterharzen, Harnstoff-, Melamin-,\ΝΑ, /^vr^ Phenol- und Alkydharze» verwendet wird. JedochR1O w N —R—N w OR1 bereitet die Verarbeitung Schwierigkeiten.I I Nachteilig bei der Verwendung von TriallylcyanuratR1 R1 15 als vemetzungsverstärkendes Coagens zur Herstellungvernetzter Polymerer ist allgemein der niedrigeworin R eine Alkylengruppe mit 2 bis 18 KoWen- Schmelzpunkt (27°Q, der bei der Mischungsherstoffatomen, eine Bisalkylencycloalkangruppe mit stellung leicht zu Verklebungen und infolge oft 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, oder mehrfach mit schlechter Mischbarkeit, vor allem mit Polyolefinen, Alkylengruppen substituierte Heterocyclen wie «o zum Ausschwitzen bei der Lagerung, sowie zu inhomoz. B. Bisalkylenfuran, -thiophen, -pyridin oder genen Mischungen und damit ungleichmäßiger Ver- -triazin-Gruppe, R1 eine Crotyl-, Methallyl-, netzungsdichte im Formkörper führen kann.
Äthallyl-, Propallyl-, 3-Butenyl-, 2-Hexenyl-, Als weiterer Nachteil von Triallylcyanurat muß die2,4-Hexadienyl-,3-Decenylgruppe und vorzugsweise meist nur unvollständige Reaktion der dritten AlIyI-eine Allylgruppe und R4 Wasserstoff oder eine «5 gruppe genannt werden, die zu einer Unsicherheit hin-Alkylengruppe, die zusammen mit R einen diaza- sichtlich der Alterungsbeständigkeit des Polymeren cycloaliphatischen Ring bildet, bedeuten, in einer führt, da bekanntlich durch nicht umgesetzte AUyI-Menge von 0,1 bis 75 Gewichtsprozent, bezogen gruppen Autoxidationsketten initiiert werden können, auf das Gewicht des Polymeren als Coagentien bei die dann die Akerungsstabilität beeinträchtigen. Es der Vernetzung von vernetzbaren Polymeren. 30 wurde schon früher versucht, Triallylcyanurat dahin- - 2. Verwendung der Coagentien nach Anspruch 1, gehend abzuwandeln, daß unter Beibehaltung der dadurch gekennzeichnet, daß sie gelöst in einem Triallylcyanurat-Grundstruktur und seiner bekannt organischen Lösungsmittel verwendet werden. guten veraetzungsverstärkenden Eigenschaften, Derivate mit höheren Schmelzpunkten gebildet werden, 35 beispielsweise durch Umesterung von Triallylcyanuratmit Glykolen und Verknüpfung zweier Triallylcyanu-rat-Moleküle über eine Oxyalkoxy-Gruppe. Diese Versuche führten jedoch nur zu Undefinierten, uneinheitlichen Folgeprodukten (vgl. LR. Dudley et alDie vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung 40 j. Amer. Chem. Soc. 73, 2999 [1951]; M. Cohen von N,N'-Bis-(2,4-dienoxy-s-triazin-6)-diaminen als et al Eng. Chem. 50, 1541 [1958). Dagegen konnten Vernetzungsverstärkende Coagentien bei der Ver- durch Aminolyse von Triallylcyanurat bzw. anderen aetzung von Thermoplasten, insbesondere von Öle- Trisenoxy-s-triazinen mit primären aliphatischen Difnhomo- und Olefincopolymerisaten und bei der aminen in hoher Ausbeute N,N'-Bis-(2,4-dienoxy-Härtung duroplastischer Kunststoffe. 45 s-triazin-6)-diamine analysenrein dargestellt werden.
Priority Applications (1)
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DE2308625A DE2308625C3 (de) | 1973-02-21 | 1973-02-21 | Coagentien für die Vernetzung von Polymeren |
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DE2308625A DE2308625C3 (de) | 1973-02-21 | 1973-02-21 | Coagentien für die Vernetzung von Polymeren |
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DE2308625A1 DE2308625A1 (de) | 1974-09-12 |
DE2308625B2 DE2308625B2 (de) | 1974-12-12 |
DE2308625C3 true DE2308625C3 (de) | 1975-07-24 |
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ID=5872663
Family Applications (1)
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DE2308625A Expired DE2308625C3 (de) | 1973-02-21 | 1973-02-21 | Coagentien für die Vernetzung von Polymeren |
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DE (1) | DE2308625C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3103211A1 (de) * | 1980-01-31 | 1981-11-26 | Nippondenso Co., Ltd., Kariya, Aichi | Hochspannungs-zuendkabel |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2506105C3 (de) * | 1975-02-13 | 1981-05-27 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Radikalisch vernetzbare Polymersysteme |
-
1973
- 1973-02-21 DE DE2308625A patent/DE2308625C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3103211A1 (de) * | 1980-01-31 | 1981-11-26 | Nippondenso Co., Ltd., Kariya, Aichi | Hochspannungs-zuendkabel |
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