DE2308404C3

DE2308404C3 - Fördereinrichtung zum Fördern und Abscheiden eines Fördergurtes

Info

Publication number: DE2308404C3
Application number: DE2308404A
Authority: DE
Inventors: Hans Olof Stockholm Hyden; Per Anton Djursholm Naumburg
Original assignee: Centralsug AB
Current assignee: Envac Centrlasug AB
Priority date: 1972-02-25
Filing date: 1973-02-21
Publication date: 1978-06-01
Also published as: SE373332B; US3826366A; SE373332C; DE2308404A1; DE2308404B2

Description

Die Erfindung betrifft eine unter Saugzug stehende Fördereinrichtung zum Fördern und Abscheiden eines Fördergutes, bestehend aus einer Saugleitung, einem Zyklonabscheider, einem mit der Oberseite des Abscheiders in Verbindung stehenden Sauggebläse und einer am Auslauf des Abscheiders angeordneten, den Vakuumzustand im Abscheider aufrechterhaltenden Austrageinrichtung.

Bei einer bekannten Fördereinrichtung der gattungsgemäßen Art (GB-PS 5 0! 596) ist als Fördergut Wolle od. dgl. faserförmiges Material vorgesehen. Das faserförmige Material wird dabei im Zvklonabscheider von der Saugluft getrennt und abgeschieden. Diese vorbekannte Vorrichtung ist zum getrennten Abscheiden eines Leichtgutes und eines Schwergutes bei einem aus diesen beiden Bestandteilen bestehenden Fördergut weder eingerichtet noch geeignet.

Es ist ferner eine mit Druckluft arbeitende pneumatische Fördereinrichtung für ein einheitliches Schüttgut bekannt (DE-PS 9 21 978), bei der von einer Hauptleitung eine Zweigleitung nach unten abzweigt und in einen als Abscheider wirkenden Vorratsbehälter mündet, der dann wieder über eine Rückführleitung an die Hauptleitung stromabwärts angeschlossen ist. Die Hauptleitung endet dabei wieder in dem ebenfalls als Abscheider wirkenden Ausgangsbehälter. Bei der bekannten pneumatischen Fördereinrichtung sind mehrere derartige zu beschickende Vorratsbehälter hintereinander angeordnet und, um nicht jeden der einzelnen Vorratsbehälter mit Filtern, Staubabsaugern u.dgl. versehen zu müssen, wird die Hauptleitung ausgehend vom Ausgangsbehälter zunächst durch eine für alle Vorratsbehälter gemeinsame entsprechende Filter- und Staubabsaugeinrichtung geführt. Die Anordnung ist so getroffen, daß, wenn der erste Vorratsbehälter voll ist, automatisch der nachgeschaltete Vorratsbehälter gefüllt wird und daß ferner, wenn alle Vorratsbehälter voll sind, der Überschuß wieder in den Ausgangsbehälter zurückgefördert wird.

Für eine Förderung eines aus Leichtgut und Schwergut gemischten Fördergutes, insbesondere Haushaltsmüll, ist diese bekannte pneumatische Fördereinrichtung nicht gedacht und auch nicht geeignet, da die Rohrquerschnitte und Druckluftverhältnisse, wie sie für Schüttgut erforderlich sind, nicht bei einer entsprechenden Förderung von Haushaltsmüll geeignet sind und insbesondere nicht zu einer Trennung des Schwergutes und des Leichtgutes im Haushaltsmüll führen. Auch die Rückführung der Hauptleitung in den Ausgangsbehälter würde dazu führen, daß in keinem Fall eine Trennung von Leichtgut und Schwergut

ίο erfolgen kann. Die vorbekannte Vorrichtung weist auch keine Austrageinrichtung auf, die etwa einen Vakuumzustand in der Anlage aufrechterhalten könnte.

Es ist schließlich bei Abscheidern von pneumatischen Fördereinrichtungen bekannt, den Abscheider mit einer Austragsschleuse zu versehen, die in ihm einen etwaigen Vakuumzustand aufrechterhalten kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit der auf einfache Weise ein heterogenes, aus Leichtgut und Schwergut bestehendes Fördergut unter Trennung der Bestandteile in Leichtgut einerseits und Schwergut andererseits abgeschieden und der Fördereinrichtung entnommen werden kann.

Die srfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß als Fördergut aus Leicht- und Schwergut bestehender Haushaltsmüll vorgesehen ist, wobei das Leichtgut in dem Zyklonabscheider abgeschieden wird und für das Abscheiden des Schwergutes die Saugleitung in an sich bekannter Weise mit einer nach unten gerichteten, in einen Abscheider mündenden Zweigleitung ausgestattet ist, die in an sich bekannter Weise über eine Rückführleitung wieder an die Saugleitung stromabwärts angeschlossen ist, wobei der Abscheider in an sich bekannter Weise mit einer Austragschleuse versehen ist.

Haushaltsmüll enthält in der Regel einen verhältnismäßig hohen Anteil an Leichtgut in Form von Fasermaterial wie loses Papier u. dgl., dessen weitgehende Wiedergewinnung aus dem Haushaltsmüll wirtschaftlich interessant ist. Bei der erfindungsgemäßen Anlage nun folgen die Schwergutbestandteile des Mülls der nach unten gerichteten Zweigleitung, während gerade der lose Anteil des Fasermaterials als Leichtgut dem Luftstrom in der Sammelleitung folgt, also nicht in die Zweigleitung eintritt und dann abgetrennt vom Schwergutbestandteil in dem Zyklonabscheider für sich genommen wiedergewonnen werden kann. Es hat sich gezeigt, daß damit etwa 80% des Fasermaterials aus Haushaltsmüll wiedergewonnen und einer erneuten wirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden kann. Die Fördereinrichtung hat dabei einen denkbar einfachen konstruktiven Aufbau.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.

Die Zeichnung zeigt eine Fördereinrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung.

Die Fördereinrichtung weist zunächst eine unter Saugzug stehende Saugleitung 1 auf, in der Haushaltsmüll als Fördergut, mit Leichtgutbestandteilen und Schwergutbestandteilen, gefördert wird. Von der Saugleitung 1 zweigt eine nach unten gerichtete Zweigleitung 10 ab, die in einen Abscheider 2 mündet. Der Abscheider 2 weist eine obere Kammer U auf, an

<>5 deren Bodenöffnung eine Austragschleuse 12 angeschlossen ist, in der ein Verdichter in Form eines hin- und hergehenden Kolbens oder einer Förderschnecke das aufgenommene Schwergut in Richtung auf eine

Auslaßöffnung verschiebt, an die luftdicht ein Transportbehälter angeschlossen ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Vakuumzustand im Abscheider 2 und damit in der Fördereinrichtung aufrechterhalten bleibt.

Von der Kammer 11 ist eine Rückführleitung 14 stromabwärts zur Saugleitung 1 zurückgeführt Die Saugleitung 1 mündet dann in einen Zyklonabscheider 3. Der Zyklonabscheider 3 weist an seinem unteren Ende einen Auslaß 20 auf, der ebenfalls so ausgestaltet ist, daß der Vakuumzustand in der Fördereinrichtung aufrechterhalten bleibt- Die Luft entweicht aus dem Zyklonabscheider 3 über die Luftauslaßleitung 4, in der ein Filter 5 angeordnet ist und die an die Saugseite eines Sauggebläses 6 od. dgl. angeschlossen ist, von dem aus die Luft an die Atmosphäre abgegeben wird.

Der überwiegende Teil des Leichtgutes des Haus- haltsmülls, also insbesondere loses Papier u. dgl., folgt an d"r Abzweigstelle der Zweigleitung 10 der Saugluft in der Saugleitung 1, während der Schwerputbestandteil nach unten in die Zweigleitung 10 eintritt. Der Schwergutbestandteil hat dabei auch noch einen gewissen Prozentsatz Leichtgutbesiandteile in sich eingeschlossen. In der Kammer 11 des Abscheiders 2 wird ein weiterer Bestandteil an Leichtgut aus dem Schwergut freigesetzt und folgt dem Luftstrom durch die Rückführleitung 4 wieder in die Saugleitung I, während der dann weitgehend vom Leichtgut befreite Schwergutbestandteil vom Abscheider 2 abgegeben wird. Der Leichtgutbestandteil wird im Zyklonabschei der 3 von der Saugluft abgeschieden und über dessen Auslaß 20 abgegeben. Da das Leichtgut im wesentlichen aus in starkem Maße zusammenpreßbarem Fasermaterial besteht, genügt hier eine einfache Ausgestaltung des Auslasses, bei der mit Hilfe eines Kolbens oder einer Förderschnecke im Auslaß ein Materialpfropfen gebildet wird, der nach und nach aus dem Auslaß ausgestoßen wird und dabei zugleich das Eindringen von Luft in die Fördereinrichtung verhindert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Eine unter Saugzug stehende Fördereinrichtung zum Fördern und Abscheiden eines Fördergutes, bestehend aus einer Saugleitung, einem Zyklonabscheider, einem mit der Oberseite des Abscheiders in Verbindung stehenden Sauggebläse und einer am Auslauf des Abscheiders angeordneten, den Vakuumzustand im Abscheider aufrechterhaltenden Austrageinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß als Fördergut aus Leicht- und Schwergut bestehender Haushaltsmüll vorgesehen ist, wobei das Leichtgut in dem Zyklonabscheider (3) abgeschieden wird und für das Abscheiden des Schwergutes die Saugleitung (1) in an sich bekannter Weise mit einer nach unten gerichteten, in einen Abscheider (2) mündenden Zweigleitung (10) ausgestattet ist, die in an sich bekannter Weise über eine Rückführleitung (14) wieder an die Saugleitung (1) stromabwärts angeschlossen ist, wobei der Abscheider (2) in an sich bekannter Weise mit einer Austragsschleuse (12) versehen ist.