DE2307603A1 - Verfahren zur herstellung gerbfertiger bloessen aus tierischen haeuten und fellen - Google Patents

Verfahren zur herstellung gerbfertiger bloessen aus tierischen haeuten und fellen

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DE2307603A1 DE19732307603 DE2307603A DE2307603A1 DE 2307603 A1 DE2307603 A1 DE 2307603A1 DE 19732307603 DE19732307603 DE 19732307603 DE 2307603 A DE2307603 A DE 2307603A DE 2307603 A1 DE2307603 A1 DE 2307603A1
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning

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Description

  • Verfahren zur Herstellun- gerbfertiger Blößen a 5 tierischen Häuten und Fellen Zusatz zu Hauptpatent... (Anmeldung; P 23 01 591.0) Gegenstand der vorliegenden Erfindun; ist in Weiterbildung des Verfahrens gemäß Hauptpatent ... (Anmeldung P 2, 01 591.0 ein Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Blößen durch Einwirkung proteolyti#her Enzyme in Gegenwart eines Aktivators auf tierische Häute und Felle unter Ablauf der Weiche, der Enthaarung, des Hautaufschlusses und der Beize in einem Arbeitsgang.
  • Vor Auffindung des Verfahrens gemäß Hauptanmeldung wurden die in der Wasserwerkstatt ablaufenden Vorgänge zur Herstellung gerbfertiger Blößen aus ,esal,.enen und etrockneten Rohhäuten, nämlich die Weiche, die Enthaarung, der Hautaufschluß und die Beize, in getrennten Verfahrensschritten durchgeführt. Obwohl seit langem bekannt ist, daß proteolytische Enzyme die renannten Prozesse begünstigen, war es bislang nicht möglich, bei der Behandlung von Großviehhäuten auf die Mitverwendung sulfidhaltiger Haarlockerungs- und Äscherchemikalien zu verzichten, da eine vollständire Entfernung der Grundhaare, d.h.
  • die Herstellung von reinen Blößen, durch die Einwirkung von Enzymen allein nicht möglich war.
  • Es sei wiederholt, daß man die genannten Teilverfahren in der Wasserwerkstatt, soweit diese vornehmlich unter der Einwirkung von Enzymen ablaufen, nur nacheinander, und zwar unter jeweils bestimmten pH-Bedingungen und Auswahl der jeweils optimal wirksamen proteolytischen Enzyme, durchgeführt hat. Wenn sich auch Haarlockerung und scherung einerseits und Neutralisation und Beize andererseits überschneiden können, waren bisher die alkalische Äscherung und die neutralisierenae bzw. saure Beize und dementsprechend die Anwendung "alkalischer' Proteasen irn einen Falle und "saurer'! Proteasen im andern Falle im allgemeinen klar voneinander reschiedene Prozesse. Erst rnit dem Verfahren gemäß Hauptpatent ... (klmeldung P29 01 591.0) wurde ein Weg gewiesen, um die genannten Teilprozesse der Wasser werkstatt in einem Verfahrensschritt ablaufen zu lassen: auf die durch Waschen von Konservierungssalz befreite Rohware bringt man eine wäßrige Flotte zur Einwirkung, in der a) Pilzproteinase, deren Wirkungsoptimum gegenüber Casein bei einem pH > 7,0 liegt, b) Bakterienprotease mit einem Wirkungsoptirritm gegenüber Hämoglobin von pH @ 9, c) ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin bzw.
  • eine ein solches Amin abspaltende Verbindung und gegebenenfalls d) eine reduzierend wirkende organische Schwefelverbindung gelöst sind, wobei die Flotte auf einen pH4iert zwischen 9 und 12 eingestellt wird.
  • Pilzproteinasen der in Frage stehenden Art werden z.B. als lösliche Enzymkomplexe zusammen mit Amylase, Cellulase und verschiedenen Glykosidasen als Begleitenzymen aus Aspergillus-Kulturen gewonnen. Die Herstellung der im stark-alkalischen Bereich maximal wirksamen Bakterienproteasen ist in der DT-OS 18 00 508 beschrieben. In der genannten Druckschift ist die Verwendung dieser "alkalischen" Proteasen in Enthaarungsmitteln erwähnt. Nach der Beschreibung (Seiten 51 und 52) wird eine bereits g e w e i ¢ h t e Kuhhaut nach der Entfleischung mit der wäßrigen Lösung der in Frage stehenden alkalischen Proteasen behandelt. Die gelockterten Haare werden nach 24 Stunden mechanisch abgeschabt. Das in der DT-OS 18 00 508 beschriebene Vorgehen bezieht sich eindeutig nur auf den Enthaarun"sprozeß, d.h. diesem Prozeß vorgeschaltet ist, wie bereits ausgeführt, die Weiche; an den Enthaarungsprozeß schließen sich dann, bowohl darauf in der genannten Veröffentlichung nicht ausdrücklich hingewiesen wird, der Hautaufschluß iund die Beize an. Das Verfahren gemäß Hauptpatent ... (Anmeldung P 23 23 01 591.0) stellt somit eine edte Bereicherung des Standes der Technik dar.
  • Es wurde nun befunden, daß das einstufige Verfahren gemäß Hauptpatent ... (Anmeldung P 23 01 591.0) auch derart durchgeführt werden kann, daß die Pilzproteinase anz oder zum Teil durch Trypsin oder/und Papain oder/und durc , eine Bakterienprotease ersetzt wird, deren Wirkungsoptimum bei pH s bis 9 liegt. Bakterienproteasen der in Frage stehenden Art werden beispielsweise gebildet von Bazillus subtilis der mesentericus-Gruppe, von Bazillus natto, Streptomyces griseus, Bazillus cereus und Bazillus mycoides.
  • Wie Dei dem Verfahren gemaß Hauptanmeldung können als iimine, die die Wirksamkeit des erfindungsgemäß zu verwendenden Proteasegemisches aktivieren, Dimethylamin, N-Butylamin, Trläthylamin, Dibutylamin, 1,3-Diaminopropan, 2-Amino-2-methylpropanol, N-Äthylaminoäthanol, Äthanolamin, Diäthanolamin, Harnstoff, Formamid, Dimethylrormamid sowie Acryl- und Methacrylamid verwendet werden. - Beispiele für reduzierend wirkende organische Schwefelverbindungen sind beispielsweise Merkaptane, wie Thioäthanol und Thiopropanol, weiterhin Thioglykolsäure bzw. deren Salze, Thioharnstoff und Cystinhydrochlorid.
  • Die Einstellung des geforderten pH-Bereichs der Flotte von 9,0 bis 12,0 kann in an sich bekannter Weise z.B. durch den Zusatz von Atznatron oder Kalkhydrat, mit Vorteil durch den Zusatz eines Gemisches dieser beiden alkalisierenden Mittel, erfolgen.
  • Da ein Teil des Alkalis von der Haut im Wege der Salzbildung gebunden wird, empfiehlt es sich, den pH-Wert der AnfangsSlotte um etwa eine pH-Einheit höher einzustellen, da die Alkalität der Flotte aus dem genannten Grunde nach einiger Zeit ohnehin absinkt.
  • Hinsichtlich der absoluten Mengen und der Mengenverhältnisse, in denen die erfindungsgemäß zu verwendenden Proteasen auf die zu behandelnden Heute und Felle zur Einwirkung kommen, können im Hinblick auf die außerordentlich unterschiedliche Beschaffenheit der zu behandelnden Häute und Felle keine allgemein gültigen Angaben gemacht werden. Es liegt auf der Hand, daß eine hartnaturicg,e Rohware, z.B. eine indische Büffelhaut, eine andere Behandlung erfordert als eine gesalzene oder gar frische Ziegenhaut. In Übereinstimmung mit den Ausführungen des Hauptpatents...
  • (Anmeldung P 2) 01 591.0) soll in den Schutz für die vorliegende Erfindung die Herstellung gerbfertiger Blößen, bei der die bei der Schlachtung anfallenden Häute unmittelbar, d.h. ohne vorherige Konservierung,verarbeiteb werden, ausdrücklich eingeschlossen sein.
  • Papain In aller Regel hat es sich als vorteilhaft erwiesen, TrypsirVoder/ und die bei pH-Werten zwischen 6 und 9 optimal wirksamen Bakterienproteasen zum UberwieJenden Teil, z.B. in einem Verhältnis von 3 : 1, einzusetzen, wobei als Maß für die zur Anwendung, kommende Menge die enzymatische Wirksamkeit beider Proteinase-Arten gilt.
  • Bekanntlich wird die Aktivität eiweißspaltender Enzyme nach verschiedenen Methoden bestimmt. Die bekanntesten Methoden sind die Anson-Hämoglobin-Methode und die den hydrolytischen Abbau von Casein auswertende Löhlein-Vollhardt-Methode. Im ersten Falle wird unter einer Proteinaseeinheit die Enzymmenge verstanden, die das Hämoglobin unter den gegebenen Standardbedingungen mit einer solchen Initialgeschwindigkeit abbaut, daß pro Minute eine Menge von mit Trichloressigsäure nicht ausfällbaren Abbauprodukten freigesetzt wird, die dieselbe Farbintensität wie ein Milliäquivalent Tyrosin mit Phenolreagens ergibt. - Unter einer Löhlein-Vollhardt-Einheit ist die Enzymmenge zu verstehen, die unter den für diese Methode festgelegten Versuchsbedingungen 1,725 m Casein verdaut. Beide Methoden sind zur Aktivitätsbestimmung der erfindungsgemäß zu verwendenden Pilz- und Bakterienproteinase geeignet.
  • Obwohl, der Vorteil des neuen Verfahrens in erster Linie darin besteht, daß die Behandlung der aui gerbfertige Blößen zu verarbeitenden Häute und Felle in einem Arbeitsgang, d.h. in einem Faß bzw. Mischer, erfolgt, kann es zweckmäßig sein, eine der erfindungs,emäß zu verwendenden Proteinasen oder deren mehrere, sowie Aktivator oaer/und alkalisierende Mittel während des Prozesses nachzufüttern - Maßnahmen, die wiederum von der Art @t der zu behandelnden Felle abhän,en, deren Zweckmäßi,keit jedoch der Fachmann leicht erkennt.
  • Wie in den Beispielen 5 und 5 im einzelnen ausgeführt, kann das vorliegende Verfahren auch so durchgeführt werden, daß neben der in Jedem Falle zur Anwendung kommenden alkalischen Bakterienproteinase mehrere der erfindungsgemäß mitzuverwendenden eiweißspaltenden Enzyme in der Behandlungsflotte gelöst werden; im Beispiel 3 wird eine neutrale Bakterienproteinase zusanunen mit Trypsin und nach Beispiel 5 wird Papain zusammen mit Trypsin - jeweils neben alkalischer Bakterienproteinase - verwendet.
  • Wie bei dem Verfahren gemäß Hauptpatent ... (Anmeldung P 25 Cl 591.0) erfolgt die Haarlockerung in einem so vollkommenen Maße, daß ein mechanisches Enthaaren, das bei den bisherigen Äscherverfahren üblich ist, nicht erforderlich ist.
  • Dabei erfolgt keine Zerstörung der Haare, vielmehr können diese beim Entladen des Fasses bzw. Mischers durch ein Sieb aufgefangen und vom Abwasser getrennt werden, so daß eine entscheidende VeF minderung des Sauerstoffbedarfs bei der biologischen Aufbereitung des Abwassers erzielt wird.
  • Das bei der Durchführung des neuen Verfahrens anfallende Abwasser it - abgesehen von geringen Sulfidmengen, die beim enzymatischen Abbau durch Aufspaltung, der Disulfidbrücken des Cystins während der Haarlockerung entstehen - sulfidfrei, da sowohl auf das Schwöden als auch auf das Äschern mit Natriumsulfid verzichtet werden kann.
  • Die erhaltene Blöße ist grundhaarfrei und von Gneist, Grund und Schmutz vollkommen befreit, so daß die nachfolgenden Prozesse der Gerbung, Färbung und Fettung in einwandfreier Weise und unter Erhalt eines Leders hoher Qualität ablaufen.
  • Die nachstehenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren, ohne daß der nachgesuchte Schutz auf eben diese Ausführungsformen beschränkt sein soll.
  • In den nachstehenden Beispielen wird die Aktivität der zur Anwendung kommenden Bakterienproteinasen sowie des Trypsins in Löhlein-Vollardt-Einheiten angegeben, während die Aktivität des Papains nach (er Anson-Hämoglobin-Methode bestimmt wurde.
  • B e i s pi e l e Beispiel 1 100 kg gesalzene rotbunte Ochsenhäute werden zunächst in ein Faß gebracht und dort mit 200 % Wasser versetzt. Nach 30 Minuten Stehen wird 30 Minuten bewegt und anschließend die Flotte abgelassen.
  • Zur Enzymbehandlung gibt man 50 % Wasser mit einer Einlauftemp. von 300C 0,023 ß alkalische Bakterienproteinase mit 77 000 LVE 0,025 ß alkalische Pilzproteinase mit 140 000 LVE 0,02 % Trypsin mit 250 000 LVE 0,1 % Natriumkarbonat calz.
  • 0,5 % Dimethylaminlösung 60 Xi, 0,5 % Merkaptoäthanollösung 50 %ig 0,3 ß Xtznatron, welches vorher in der fünffachen Menge Wasser gelöst wurde, zu und bewegt 10 Minuten.
  • In dieser Flotte behandelt man 5 Stunden, wobei jedoch alle halbe Stunde 5 Minuten gedreht wird. In dieser Flotte stellt sich zunächst ein pH-Wert von 11,2 ein, der nach 5 Stunden 10,4 betrags.
  • Nun setzt man 1,0 % Ätznatron, welches vorher in der fUnffachen Menge Wasser gelöst wurde, und 3,0 % Kalkhydrat nach und bewegt 60 Minuten. Nach 30 Minuten Stehen gibt man 150 % Wasser von 300C zu und bewegt nochmals 30 Minuten.
  • Die angegebenen Prozentmengen beziehen stich auf das Gewicht der gesalzenen Haut.
  • Gesamtdauers 12 Stunden Zur Erzielung einer gleichmäßigen Wirkung bewegt man mehrmals - - 5 Minuten.
  • Zur Entfernung des Unterhautbindegewebes wird danach die Blöße maschinell entfleischt.
  • Die Blößen zeichnen sich durch eine helle karte aus und sind pigment- und grundhaarfrei.
  • Beispiel 2 100 kg gesalzene Bullenhäute werden mit 200 % Wasser überschichtet und eine Stunde langsam bewegt. Nach dem Ablassen der Flotte behandelt man zunächst mit 30 « Wasser, 300C Einlauf temperatur 0,045 ß alkalischer Bakterienproteinase mit 77 000 LVE 0,133 % neutraler Bakterienproteinase mit 100 000 LVE 0,05 ,% Natriumkarbonat calz.
  • 1,0 % Dimethylaminlösung 60 %ig 0,8 % Natronlaufe 33 %ig, welche vor der Zugabe mit derselben Menge kaltem Wasser verdünnt wurde, ( zu und bewegt 10 Minuten.
  • In diesem Bad verbleiben die Blößen 5 Stunden und werden im Abstand von einer Stunde 10 Minuten bewegt.
  • pH bei Beginn: 10,8; nach 5 Stunden: 10,3 Nun setzt man 3,0 % Natronlauge 33 %ig, welche vor der Zugabe mit derselben Menge kaltem Wasser verdünnt wurde, und 1,5 % Kalkhydrat nach.
  • Jetzt dreht man 60 Minuten und läßt anschließend 30 Minuten stehen.
  • Nach der Zugabe von 150 % Wasser, 300C, bewegt man nochmals 30 Minuten.
  • In diesem Bad verbleiben die Blößen insgesamt 16 Stunden.
  • Ein mehrmaliges kurzes Bewegen von 3 - 5 Minuten verbessert die einheitlichere Haarentfernung.
  • Die angegebenen Prozentmengen beziehen sich auf das Gewicht der gesalzene Häute.
  • Die entfleischte Blöße ist weichgeschwellt und weist in den Seiten keinen Narbenzug auf.
  • Beispiel 3 100 kg gesalzene Kalbfelle werden in einen Betonmischer gebracht und direkt mit 50 % Wasser, 30°C 0,02 % alkalischer Bakterienproteinase mit 77 000 LVE 0,066 » neutraler Bakterienproteinase mit 100 000 LVE 0,020 % Trypsin mit 250 000 LVE 0,1 % Natriumkaröonat calz.
  • 0,5 % Dimethylaminlösung 60 %ig 0,5 o Merkaptoäthanollösung 50 ig 0,3 % Ätznatron, welches vorher in der fünffachen Menge Wasser gelöst wurde, 5 Stunden oehandelt.
  • Am Anfang bewegt man zunächst 10 Minuten, danach jede halbe Stunde 5 Minuten.
  • pH-Wert bei Beginn: 11,3; nach 5 Stunden: 10,3.
  • Nun setzt man 1,0 % Ätznatron, welches vorher in der fünffachen Menge Wasser gelöst wurde, und 2,0 ß Kalkhydrat nach und bewegt 60 Minuten. Nach 30 Minuten Ruhe füllt man mit 150 % Wasser, 300C, auf und bewegt nochmals 30 Minuten.
  • Die restliche Behandlungsdauer setragt 13 Stunden. Während dieser Zeit bewegt man mehrmals 5 Minuten.
  • Die angegebenen Prozentmengen beziehen sich auf das Gewicht der gesalzene Häute.
  • Die erhaltenen Blößen sind glatt und grundhaarfrei.
  • Beispiel 4 100 kg rotbunte gesalzene Kalbfelle werden mit 200 % Wasser unter zeitweiliger Bewegung eine Stunde gewaschen.
  • Die Enzymbehandlung im Faß erfolgt mit 40 % Wasser, 300C Einlauf temperatur 0,046 s alkalischer Bakterienproteinase mit 77 000 LVE 0,08 % Papain mit 50 000 ASE 0,1 % Natriumkarbonat calz.
  • 0,5 % Dimethylaminlösung 60 %ig 0,5 % Merkaptoäthanollösung 50 %ig 0,) : tznatron, welches vorher in der fünffachen Menge Wasser gelöst wurde, zu und dreht 10 Minuten.
  • Jede halbe Stunde bewegt man nun 5 Minuten.
  • pH-Wert bei Beginn: 11,2; nach 5 Stunden: 10,£.
  • Nun setzt man 1,0 % Ätznatron, welches vorher in der fünffachen Menge Wasser gelöst wurde, sowie 1,5 ?% Kalziumchlorid zu,und bewegt 30 Minuten.
  • Nach 30 Minuten Ruhe fUllt man mit 160 % Wasser, 300C, auf.
  • Nach einer weiteren Bewegung von 50 Minuten behandelt man noch 12 Stunden.
  • Während dieser Zeit sollte mehrmals 5 - 5 Minuten bewegt werden.
  • Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht der gesalzenen Felle.
  • Die entfleischten Blößen weisen nur einen geringen Schwellungsgrad auf und ergeben daher ein überdurchschnittliches Flächenrendement.
  • Beispiel 5 100 kg gesalzene Kalbfelle werden eine Stunde mit 200 % Wasser gewaschen. Die nachfolgende Enzymbehandlung wird mit 30 % Wasser, 300C Einlauf temperatur 0,023 % alkalischer Bakterienproteinase mit 77 000 LVE 0,02 % Papain mit 50 000 ASE 0,02 ;/ Trypsin mit 250 000 LVE 0,05 % Natriumkarbonat calz.
  • 1,0 % Dimethylaminlösung 60 %ig 0,8 % Natronlauge 33 %ig, welche vor der Zugabe mit derselben Menge kaltem Wasser verdünnt wurde, durchgeführt und man bewegt 10 Minuten.
  • In dieser Flotte beläßt man die Felle 5 Stunden und bewegt im Abstand von 30 Minuten Jeweils 5 Minuten.
  • pH bei Beginn: 10,9; nach 5 Stunden: 10,1.
  • Ins gleiche Bad gibt man nun 3,0 ffi Natronlauge 33 'wig, welche vor der Zugabe mit derselben Menge kaltem Wasser verdünnt wurde und 2,0 % Kalkhydrat.
  • Nach einer Laufzeit von 60 Minuten läßt man 30 Minuten stehen und gibt 150 % Wasser, 300C, zu.
  • Danach bewegt man nochmals eine Stunde.
  • Während der restlichen Behandlungsdauer von 10 Stunden solte man öfters kurz bewegen.
  • Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht der gesalzenen Felle.
  • Die nach dem Entfleischen erhaltenen Blößen haben flache Mastfalten und sind piment- und grundhaarfrei.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung gerbfertiger Blößen durch Einwirkung dher wäßrigen Flotte, in der a) Pilzproteinase, deren Wirkungsoptimum gegenüber Casein bei einem pH > 7,0 liegt, b) Bakterienprotease mit einem Wirkungsoptimum gegenüber Hämoglobin von pH > 9, c) ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin bzw.
    eine ein solches Amin abspaltende Verbindung und gegebenenfalls d) eine reduzierend wirkende organische Schwefelverbindung gelöst sind, auf die von Konservierungssalz befreite Rohware im Faß bzw. Mischer, wobei die Flotte auf einen pH zwischen 9 und 12 eingestellt wird, gemäß Hauptpatent ... (Anmeldung P.23 01 591,0), dadurch gekennzeichnet, daß die Pilzproteinase ganz oder zum Teil ersetzt wird durch Trypsin oder/und Papain oder/und durch eine Bakterienprotease, deren Wirkungsoptimum bei pH 6 bis 9 liest.
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