DE2304319A1 - Polymere verbindungen und ihre verwendung in photographischen farbmaterialien - Google Patents
Polymere verbindungen und ihre verwendung in photographischen farbmaterialienInfo
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Description
AGFA-GETAEEI AKTIENGESELLSCHAi1T
LEVEEKTJSEN
Polymere Verbindungen und ihre Verwendung in photographischen
Farbmaterialien.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neuartige polymere Verbindungen und auf ihre Verwendung als Weisskuppler in photographischen
Farbmaterialien zur Verbesserung der Bildqualität.
Es ist z.B. aus der britischen Patentschrift 861 138 bekannt, die
Farbwiedergabe in photographischen Farbmaterialien zu verbessern,
indem man darin sogenannte Weisskuppler einschliesst, die mit den Oxidationsprodukten des Entwicklungsmittels reagieren, um
farblose Verbindungen zu bilden. Sie werden in solchen Fäl3m
verwendet, wo unerwünschte Oxidationsprodukte des Entwicklungsmittels unwirksam gemacht werden sollen, so dass eine Verminderung der
Bildqualität verhindert wird. Im allgemeinen sollten diese Weisskuppler eine hohe Kupplungsaktivität besitzen.
In der obengenannten britischen Patentschrift und in der britischen
Patentschrift 914- 145 ist vorgeschlagen worden, als Weisskuppler
beispielsweise 2-Pyrazolin-5-on-Verbindungen zu verwenden,
die in der Kupplungsstellung eine Alkylgruppe enthalten, die substituiert sein kann. Die Pyrazolinon-Weisskuppler, die
in diesen Patenten beschrieben sind, haben jedoch eine relativ niedrige Kupplungsaktivität, so dass sie mit den unerwünschten
Entwickler-Oxidationsprodukten nicht ausreichend reagieren.
2-Pyrazolin-5-on-Weisskuppler einer besseren Kupplungsaktivität
sind in der veröffentlichten deutschen Patentanmeldung 1 909 067 beschrieben worden; es ist jedoch noch eine erhöhte
Kupplungsaktivität wünschenswert.
Gemäss der vorliegenden Erfindung werden neue polymerisierbare,
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monomere 2-Pyrazolin-5-on-Verbindungen vorgestellt, die in der
4-Stellung eine Alkylgruppe tragen, die substituiert sein kann. Aus diesen Monomeren können polymere Weisskuppler mit einer
hohen Kupplungsaktivität gebildet werden. Ausserdem sind diese
monomeren 2-Pyrazolin-5-on-Verbindungen leicht polymerisierbar, so dass Polymere gebildet werden können, die einen hohen Gehalt
aktiver Substanz enthalten, der für die Bildung sehr dünner hydrophiler Zwischenschichten günstig ist, die den polymeren
Weisskuppler enthalten. Die Polymerisation findet mit diesen monomeren Weisskupplern besser statt als mit den entsprechenden,
monomeren Farbkupplern, die keinen Substituenten in der 4-Stellung besitzen. ·
Die monomeren 2-Pyrazolin-5-on-Verbindungen gemäss der vorliegenden
Erfindung können durch die folgende Formel dargestellt
werden :
O=C N E,
R2-Hi C-NHCO-C=CH2
R2-Hi C-NHCO-C=CH2
in der bedeuten:
R1 ein Substituent des Typs, der in 1-Stellung von 2-Pyrazolin-5-on-Farbkupplern
wohlbekannt ist, z.B. Alkyl, das vorzugsweise 1 bis 5 Kohlenstoffatome hat, das substituiert sein kann z.B. durch
Fluor, wie 2-Trifluoräthyl, Cyan wie Cyanäthyl und Aryl wie Benzyl
und substituiertes Benzyl, oder vorzugsweise Aryl, z.B. Phenyl, das substituiert sein kann, z.B. Phenyl, das substituiert ist
durch Alkyl wie Methyl, Halogen wie Chlor oder Brom, SuIfο, Alkoxy
wie Methoxy, Alkylsulfonyl wie Methylsulfonyl, Alkylthio wie Methylthio,
Haloalkyloxy, Haloalkylthio oder Haloalkylsulfonyl; R2 eine C^-C^-Alkylgruppe einschliesslich einer substituierten
C1-Cc-Alkylgruppe, z.B. Benzyl,
R, Wasserstoff, C1-C^-Alkyl oder Chlor.
R, Wasserstoff, C1-C^-Alkyl oder Chlor.
Die polymeren Weisskuppler gemäss der vorliegenden Erfindung
enthalten wiederkehrende Einheiten der folgenden Formel:
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O=N N CH0
R0-HC C-NHCO-C-Ex
R0-HC C-NHCO-C-Ex
in der. R^, R2 und R, die gleiche Bedeutung haben wie oben angegeben
, und leiten sich ab von obengenannten, monomeren 2-Pyrazolin-5-on-Verbindungen
durch Homopolymerisation oder durch Mischpolymerisation der monomeren 2-Pyrazolin-5-on-Verbindungen
mit einem oder mehreren Monomeren, die nicht zu oxidativer Kupplung mit aromatischen, primären Aminoverbindungen fähig sind
und mindestens eine äthylenische Gruppe enthalten, z.B. Acrylsäure, α-Chloracrylsäure, «t-Alkacrylsäure, z.B. Methacrylsäure,
Estern und Amiden, vorzugsweise niederen Alkylestern und Amiden,
die von diesen Acrylsäuren abgeleitet sind, z.B. Acrylamid, Methacrylamid, t-Butylacrylamid, Ithylacrylat, η-Butylacrylat,
2-Sthylhexylacrylat und Laurylmethacrylat, Vinylester wie
Vinylacetat, Vinylpropionat und Vinyllaurat, Acrylnitril, Methacrylnitril, aromatischen Vinylverbindungen wie Styrol und seinen
Derivaten,z.B. Vinyltoluol, Diviny!benzol, Vinylacetophenon und
Sulfostyrol, Itaconsäure, Citraconsäure, Krotonsaure, Vinylidenchlorid,
Vinylalkyläther wie Vinyläthyläther, Maleinsäureester, N-Vinyl-2-pyrrolidon, N-Vinylpyridin, 2«- und 4-Vinylpyridin,
usw. Zwei oder mehrere der obengenannten, comonomereh Verbindungen
können zusammen verwendet werden, z.B. n-Butylacrylat
und Divinylbenzol, Styrol und Methacrylsäure, η-Butylacrylat
und Methacrylsäure usw.
Wie bei den polymeren Farbkupplern bekannt ist, können die äthylenisch ungesättigten Monomeren, die mit den monomeren 2-Pyrazolin-5-on-Verbindungen,
die der obengenannten, allgemeinen Formel entsprechen, mischpolymerisiert werden, so gewählt werden,
dass die physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften des erhaltenen Mischpolymerisats, z.B. seine Löslichkeit', seine
Verträglichkeit mit dem Bindemittel der photographischen, kolloidalen Zusammensetzung, z.B. Gelatine, seine Geschmeidigkeit,
seine thermische Stabilität, usw., günstig beeinflusst werden.
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Während polymere Farbkuppler Farbstoffe bilden, die günstige
spektrale Eigenschaften und eine hohe Stabilität haben sollten, so dass die Substituenten an den Farbkupplereinheiten so gewählt
werden können, um diesen Anforderungen zu entsprechen, bilden die erfindungsgemässen, polymeren Weisskuppler farblose
Verbindungen, so dass die Substituenten an den Weisskupplereinheiten insofern von geringerer Bedeutung sind, als dass sie
die Kupplungsaktivität in einem nennenswerten Ausmass nicht
behindern.
Die monomeren 2-Pyrazolin-5-on-Weisskuppler, die der obengenannten,
allgemeinen Formel entsprechen, können hergestellt werden, indem man ein Säurehalogenid von Acrylsäure oder einer
d-substituierten Acrylsäure, wie Acryloyl- und Methacryloylchlorid,
mit der geeigneten 3-Amino-2-pyrazolin-5-.OIl-Verbindungen
reagieren lässt. Die Acylierung kann bei Anwesenheit einer Lewis-Säure bewirkt werden, wie es in der US-Patentschrift
3 325 482 beschrieben ist. Die 3-Amino-2-pyrazolin-5-on-Verbindungen
können durch Ringbildung des geeigneten N-substituierten, aliphatischen oder aromatischen Hydrazins, z.B. des Typs,
der im US-Patent 2 376 380 und den britischen Patenten 1 069 533, 1 166 035, 1 190 914 und 1 269 355 beschrieben wird, mit dem
Ithylester von <*-Alkyl-^-imino-^-äthoxypropionsäure hergestellt
werden.
Die erfindungsgemässen, polymeren Weisskuppler werden vorzugsweise
durch Emulsionspolymerisationstechniken hergestellt, wonach
man Latices erhält, die als solche verwendet werden können, um die polymeren Weisskuppler in lichtempfindliche Materialien
einzuschliessen. Interessante Emulsionspolymerisationstechniken
sind z.B. in der belgischen Patentschrift 669 971 beschrieben, wonach Latices von polymeren Farbkupplern durch Emulsionspolymerisation
in wässriger Gelatine gebildet werden, und im britischen Patent 1 I30 581 wonach Latices von polymeren Farbkupplern
durch Emulsionspolymerisation in Wasser gebildet werden.
Die Verfahren können zur Bildung von Homopolymeren und Misch-
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polymerisaten angewendet werden Im letzteren Fall kann das Comonomer
flüssig sein und in einigen Fällen als Lösungsmittel für den normalerweise festen monomeren Weisskuppler dienen.
Diese und andere Daten einschliesslich der Beispiele von Polymerisationsinitiatoren,
emulgierender Mittel und geeigneter Lösungsmittel ebenso wie Anleitungen, die sich auf die Bildung
der anfänglichen Emulsionen und/oder Suspensionen beziehen, werden
in dem vorerwähnten britischen Patent 1 I30 581 aufgeführt.
Unter den Polymerisationsinitiatoren, die zur Verwendung im obengenannten Emulsionspolymerisationsverfahren geeignet sind,
können erwähnt werden : Persulfate, wie Ammonium- und Kaliumpersulfat,
Azonitrilverbindungen wie 4,4'-Azo-bis(4-cyan-valeriansäure)
sowie Peroxidverbindungen, wie Benzoylperoxid und Wasserstoffperoxid
.
Wie in der obengenannten britischen Patentschrift beschrieben ist, sind oberflächenaktive Verbindungen verschiedener Klassen,
die für sich bekannt sind, zur Verwendung als emulgierende Mittel, u.a. Seifen, Sulfonate und Sulfate, kationische und
amphoterische Verbindungen und Schutzkolloide mit hohem Molekulargewicht nützlich.
Die erhaltenen Latices enthalten im allgemeinen zwischen etwa 2
und etwa 50 Gew.-% polymeren Weisskuppler hinsichtlich der
Gesamtmenge Latex.
Die erfindungsgemässen, polymeren Weisskuppler können durch ihr sogenanntes äquivalentes Molekulargewicht gekennzeichnet sein.
Unter äquivalentem Molekulargewicht versteht man die Anzahl von Gramm des Polymeren, die 1 Mol polymerisiert en, monomeren
Weisskuppler enthalten. Es kann mit dem Molekulargewicht der nichtpolymeren, klassischen, nicht-diffundierenden Weisskuppler verglichen
werden. Das äquivalente Molekulargewicht der erfindungsgemässen, polymeren Weisskuppler kann stark variieren,
vorzugsweise von etwa 250 bis 2000.
Die folgenden Herstellungen veranschaulichen, wie die monomeren
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und polymeren Weisskuppler gemäss der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden.
A. Monomere "Verbindungen
H^^i^Ii^S-l : 1-Phenyl-3-methacryloylamino-4-methyl-2--
pyrazolin-5-on
a) Eine Suspension von 251 g (1,2 Mol) des Ithylesters von
oi-Methyl-^-äthoxy-yö-iminopropionsäurehydrochlorid in 500 ml
Hexan wird bei 0 bis 5°C gegen Phenolphthalein mittels
einer Lösung von 65 g Natriummethyl at in 400 ml Methanol neutralisiert. Während man Stickstoffeinleitet, werden
60 ml Essigsäure und 108 g (1 Mol) Phenylhydrazin bei
Raumtemperatur zugegeben. Die Mischung wird eine Stunde gerührt, wcTaufhin 500 ml 2N-Natriumhydroxid zugegeben
werden; die Mischung wird 15 Minuten gerührt. Der pH-Wert
wird durch Zugabe von 2N-Chlorwasserstoffsäure auf eingestellt und der gebildete Niederschlag abfiltriert
und getrocknet.
Ausbeute : 165 g (86 %). Schmelzpunkt : 147°C.
Ausbeute : 165 g (86 %). Schmelzpunkt : 147°C.
b) 266 g (1,40 Mol) i-
on, das wie in Schritt a) hergestellt wird, werden bei 25°C in einer Lösung von 374 g (2,80 Mol) wasserfreiem Aluminiumchlorid
in 900 ml trockenem Acetonitril und 28 ml Nitrobenzol gelöst. Dann werden 149,4 ml (1,54 Mol)
MethacryloylChlorid zugegeben und die Mischung eine Stunde am Rückflusskühler erhitzt. Die Lösung wird in
Eiswasser gegossen und der gebildete Niederschlag abgenutscht. Nach der Umkristallisierung mit Acetonitril
erhält man 206 g (57 °/°) einer monomeren Verbindung.
Schmelzpunkt : 147°C.
5-on
56,7 g (0,3 Mol) i-Phenyl^-amino^-methyl^-pyrazolin^-on
werden zu einer Lösung von 89,4 g (0,67 Mol) wasserfreiem Aluminiumchlorid in 120 ml trockenem Nitrobenzol derart
gegeben, dass die Temperatur unter 600C gehalten wird. Die
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gebildete Lösung wird auf Raumtemperatur gekühlt und 15 Minuten
mit 29,8 g (0,33 Mol) AcryloylChlorid behandelt, wodurch die
Temperatur auf 400C steigt. Nachdem man die Reaktionsmischung
drei Stunden bei Raumtemperatur gerührt hat, wird die Mischung in Wasser gegossen. Man lässt die Mischung über Nacht stehen;
der gebildete Niederschlag wird abfiltriert und mit Acetonitril umkristallisiert.
Ausbeute : 18,0 g (25 %). Schmelzpunkt : 149°C.
Ausbeute : 18,0 g (25 %). Schmelzpunkt : 149°C.
Herstellung_3 : 1-p-Methylsulfonylphenyl-3-methacryloylamino~4-
methyl-2-pyrazolin-5-on
a) Eine Lösung von 251 g (1>2 Mol) des Ithylesters von <X-Methyl-
|S-äthoxy-/9-iminopropionsäurehydrochlorid in 500 ml Methanol
wird auf 00C abgekühlt und durch Zugabe einer Natriummethylatlösung
in Methanol gegen Phenolphthalein neutralisiert. Während man Stickstoff einleitet, werden 60 ml Essigsäure
und 186 g (1 Mol) p-Methylsulfonylphenylhydrazin zugegeben.
Die Lösung wird 90 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, woraufhin
1 Liter 2N-Natriumhydroxid zugegeben wird. Nachdem man
30 Minuten bei 30 bis 4-00C gerührt hat, wird die Lösung
mittels 2N-Chlorwasserstoffsäure neutralisiert, der Niederschlag abfiltriert und getrocknet.
Ausbeute : 240 g (90 %). Schmelzpunkt : 248°C.
Ausbeute : 240 g (90 %). Schmelzpunkt : 248°C.
b) 107 g (0,4 Mol) 1-p-Methylsulfonylphenyl^-
pyrazolin-5-on und 42,7 ml (0,44 Mol) Methacryl oyl Chlorid
werden in einer Lösung von 107 g wasserfreiem Aluminiumchlorid in 200 ml Nitrobenzol gelöst. Die Mischung wird eine
Stunde auf 400C gehalten, woraufhin sie unter Rühren in
Eiswasser gegossen wird. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert und mit Acetonitril umkristallisiert.
Ausbeute : 50 g (53 %). Schmelzpunkt : 179°C
l;-.: 1"" C 2-Chlor-4-methylsulfony !phenyl) -3-meth-
acryloylamino-4-methyl-2-pyrazolin-5-on
a) Eine Lösung von 146 g (0,84 Mol) des Äthylesters von «-Methyl
/S-äthoxy-^-iminopropionsäurehydrochlorid in 5^-0 ml trockenem
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Methanol wird bei O0C durch Zugabe von 48 g Natriummethylat,
das in 200 ml Methanol gelöst ist, gegen Phenolphthalein neutralisiert.
Dann werden 42 ml Essigsäure und 142 g (0,84 Mol) 2-Chlor-4-methylsulfonyl-phenylhydrazin zugegeben, die
Mischung eine Stunde bei 25 bis 300C gerührt und eine Lösung
von 78,5 g Natriummethylat in 900 ml Methanol zugegeben. Das Rühren wird eine Stunde fortgesetzt, woraufhin die Mischung
in Wasser gegossen und mit 2N-Chlorwasserstoffsäure neutralisiert wird. Der Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet.
Ausbeute : 168 g (80 %). Schmelzpunkt : 2400C.
Ausbeute : 168 g (80 %). Schmelzpunkt : 2400C.
75»4 g (0,25 Mol) der 2-Pyrazolin-5-on-Verbindung von
Schritt a) und 56,7 g (0,5 Mol) wasserfreies Aluminiumchlorid werden in I50 ml Nitrobenzol bei 40 bis 5O0C gelöst, woraufhin
28,7 ml (0,275 Mol) MethacryloylChlorid bei Raumtemperatur
zugegeben werden. Die Mischung wird 4 Stunden bei 25°C gerührt und dann in Wasser gegossen. Der Niederschlag wird
abfiltriert und mit Acetonitril gekocht. Ausbeute : 65 g (70 °/o). Schmelzpunkt : 2100C.
_S : 1-(2,4,6-Trichlorphenyl)-3-methacryloylamino-4-methyl-2-pyrazolin-5-on
a) 25,14 g (0,12 Mol) des Xthylesters von ct-Methyl-^-äthoxy-^-
iminopropionsäurehydrochlorid werden in 60 ml Methanol gelöst
und mittels einer Lösung von 6,5 6 Natriummethylat in 60 ml Methanol gegen Phenolphthalein neutralisiert. Während
man Stickstoff einleitet, werden 6 ml Essigsäure und 21,25 g (0,1 Mol) 2,4,6-Trichlorpheny!hydrazin zugegeben; die
Temperatur steigt auf 400C. Die Mischung wird 2 Stunden gerührt,
11,8 g Natriummethylat in 100 ml Methanol zugegeben, das Rühren eine Stunde fortgesetzt und nach, dem Filtrieren
die Lösung mit ^-Chlorwasserstoffsäure neutralisiert.
Der Niederschlag wird abfiltriert.
Ausbeute : 25 g (85 %). Schmelzpunkt : 2210C.
b) Eine Lösung von 20,2 g (0,15 Mol) Aluminiumchlorid, 2 ml Nitrobenzol, 14,6 g (0,05 Mol) der 2-Pyrazolin-5-on-Verbindung
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von Schritt a) und 5 »4 ml Methacryloylchlorid in 100 ml
Acetonitril wird eine Stunde am Rückflusskühler erhitzt. Die Mischung wird in Wasser gegossen und der abfiltrierte
Niederschlag mit Acetonitril umkristallisiert. Ausbeute : 9,6 g (53 %). Schmelzpunkt :
pyrazolin-5-on
a) Eine Lösung von 101 g (0,48 Mol) des Äthylesters von oi-Methyl-/J-äthoxy-ß~iminopropionsäurehydrochlorid in 200 ml
trockenem Methanol wird bei 00G mittels einer Lösung von
Natriummethylat in Methanol gegen Pheno!phthalein neutralisiert.
Während man Stickstoff einleitet, werden 24 ml Essigsäure
und 62,7 g (0,44 Mol) m-Chlorpheny!hydrazin zugegeben,
so dass die Temperatur auf 300C steigt. Die Mischung wird
30 Minuten gerührt, woraufhin 400 ml 2N-Natriumhydroxid zugegeben werden. 30 Minuten wird der pH-Wert mittels 2N-Chlorwasserstoffsäure
auf 4 eingestellt und der gebildete Niederschlag abfiltriert.
Ausbeute : 81 g (90 %}. Schmelzpunkt : 1380C.
Ausbeute : 81 g (90 %}. Schmelzpunkt : 1380C.
b) Zu einer Lösung von 20 g (0,15 Mo!) wasserfreiem Aluminiumchlorid
in 60 ml Nitrobenzol werden 22,35 g (0,1 Mol) 1-m-Chlorphenyl-3-amino-4-methyl-2-pyrazolin-5-on
und 10,7 g (0,11 Mol) Methacryloylchlorid gegeben. Die Mischung wird zwei Stunden bei 200C gerührt und dann in Eiswasser gegossen.
Die Nitrobenzolschichi? wird isoliert und mit 2N-Natriumhydroxid
extrahiert. Der wässrige Extrakt wird neutralisiert und der Niederschlag abfiltriert.
Ausbeute : 8 g (31 %)· Schmelzpunkt : 132°C (mit Zersetzung).
B. Polymere Verbindungen
S^£§£2llH5S_Z : Mischpolymerisat aus η-Butylacrylat und der
Verbindung von Herstellung 1.
In ein 2 Liter-Eeaktionsgefäss, das mit einem Bohrer, einem
Stickstoffeinführungsrohr, einem Thermometer, einem Rückflusskühler und einem Tropf trichter versehen ist, werden 750 ml
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entmineralisiertes Wasser, 210 g 1-Piienyl-3-methacryloylamino-4-methyl-2-pyrazolin-5-on
und 1,5 g Natriumoleylmethyltaurid gegeben.. Unter Einleiten von Stickstoff wird die Suspension 30
Minuten bei Raumtemperatur gerührt und dann auf 70 C erwärmt. Es werden auf einmal 30 g n-Butylacrylat zugegeben und die Temperatur
auf 90°C angehoben, woraufhin 37,5 ml einer 1%igen wässrigen Lösung des Natriumsalzes von 4,4'-Azo-bis(4-cyanvaleriansäure)
zugegeben werden. Die Polymerisation beginnt nach 5 Minuten, und die Temperatur steigt auf 96-97°C. Innerhalb von etwa 30 Miuten
werden 60 g n-Butylacrylat, 135 ml einer 10 %igen, wässrigen Lösung
von Natriumoleylmethyltaurid und 113 ml einer I^igen, wässrigen
Lösung des Natriumsalzes von 4,4'-Azo-bis(4-cyanvaleriansäure) zugegeben. Die Mischung wird 30 Minuten bei Siedetemperatur gerührt,
woraufhin unreagiertes n-Butylacrylat abdestilliert wird. Der erhaltene Latex wird filtriert.
Ausbeute : 1400 ml Latex.
Konzentration der Feststoffe pro 100 ml Latex Konzentration des Polymeren pro 100 ml Latex
Äquivalentes Molekulargewicht : 330.
19,7 g.
Die folgenden Polymere werden auf ähnliche Weise wie das Mischpolymerisat
von Herstellung 7 hergestellt, indem man das Monomer von Herstellung 1 als monomeren Weisskuppler verwendet.
Her stel lung |
Menge des monomeren Weisskupp lers |
Menge des (der) Mischmonomeren |
pro 100 ml Latex | g Poly mer |
Äquiva lentes Moleku large wicht |
8 9 10 |
. 40 g 40 g 50 g |
60 g Methylacrylat 50 g n-Butylacrylat 10 g Diyinylbenzol 25 g Styrol 25 g Methacrylsäure |
g Fest stoffe |
14,50 16,90 12,50 |
395 615 : 628 |
15,80 18,10 14,00 |
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50 s
100 g
20 g n-Butylacrylat 30 g Methacrylsäure
19,60 5,60
18,20
4,80
4,80
563
257
257
Herstellung_13 : Mischpolymerisat der Verbindung von Herstellung
3 und η-Butylacrylat
Eine Suspension von 800 ml entmineralisiertem Wasser, 50 ml
einer 10 #igen, wässrigen Lösung des Natriumsalzes von Oleylmethyltaurid
und 70 g i-p-Methylsulfonylphenyl-3-methacryloylamino-4-methyl-2-pyrazolin-5-on
wird 30 Minuten gerührt, während man Stickstoff einleitet. Die Suspension wird auf
700C erwärmt und 10 g η-Butylacrylat zugegeben. Die Temperatur
wird auf 900C angehoben und dann 12,5 ml einer 1 #igen, wässrigen
Lösung des Natriumsalzes' von 4,4-Azobis(4-cyanvaleriansäure)
zugegeben. Die Polymerisation beginnt nach einigen Minuten, wobei die Temperatur auf 95°C ansteigt. Innerhalb von 30 Minuten
werden 20 g η-Butylacrylat und 37,5 ml der obengenannten Lösung
des Polymerisationsinitiators zugegeben. Die Mischung wird unter Rühren 30 Minuten am Rückflusskühler erhitzt und der gebildete
Latex durch Verdampfen konzentriert. Etwas Niederschlag, der sich bildet, wird abfiltriert.
Ausbeute : 690 ml Latex.
Ausbeute : 690 ml Latex.
Konzentration der Feststoffe pro 100 ml Latex : 14,6 g. Konzentration des Polymeren pro 100 ml Latex : 13,8 g·
Äquivalentes Molekulargewicht : 440.
Die folgenden Polymere werden auf ähnliche Weise wie das Mischpolymerisat
von Herstellung 13 hergestellt, indem man das Monomer von Herstellung 3 als monomeren Weisskuppler verwendet.
Herstel
lung
lung
Menge des
monomeren
Kupplers
monomeren
Kupplers
Menge des oder der Mi s chmonome re
pro 100 ml Latex
g Feststoffe
g Polymer
Äquivalentes Molekularge wicht
70 g
20 g n-Butylacrylat 10 g Methacrylsäure
20,8
19,7
464
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15 | 50 | S | 50 | S | t-Butylacrylamid | 20 | ,7 | 19 | ,0 | 663 |
16 | 50 | κ | 25 | Styrol | 24 | A | 23 | 650 | ||
25 | ε | Methacrylsäure | ||||||||
Die hohe Kupplungsaktivität der erfindungsgemässen, polymeren
Weisskuppler geht im Vergleich mit den nichtpolymeren Weisskupplern aus dem folgenden Versuch hervor :
1. Versuch
Es werden Materialien der folgenden Zusammensetzungen hergestellt :
1) ein Filmträger, ■ *
2) eine rot-sensibilisierte Gelatine-Sirberbromgodidemulsionsschicht,
die pro m2 eiiE 3g Silbernitrat äquivalente Menge Silberhalogenid und keinen Farbkuppler enthält,
3) eine Zwischenschicht von 1,5 g Gelatine pro m2, die wahlweise einen Weisskuppler enthält, wie er in der untenstehenden
Tabelle in einer Menge von 1 Millimol pro m2 aufgeführt ist (dieLa-tices werden in Mengen verwendet, die 1 Millimol pro m2
des polymerisierten, monomeren Kupplers entspricht),
4) eine Gelatineschicht, die pro m2 3 g Gelatine· und 1 Millimol
Farbkuppler für Purpur enthält und
5) eine Gelatineschutzschicht.
Das Material wird mit rotem Licht belichtet und in einem gewöhnlichen
Farbentwicklungsbad behandelt. Die Entwickleroxidationsprodukte diffundieren unter anderem durch die Zwischenschicht,
um einen purpurnen Farbstoff in Schicht 4) zu bilden. Die gebildete Dichte ist der Menge der diffundierenden Entwickleroxidationsprodukte
proportional und wird durch die Anwesenheit eines Weisskupplers in der Zwischenschicht vermindert.
Die erhaltenen Dichten in Schicht 4) mit einer Anzahl von Weisskupplern
werden in der folgenden Tabelle aufgeführt :
A-G 1095
- 12 -
409832/1 109
Weisskuppler | Dichte |
1 - ( 2,4-, 6-Trichlorphenyl)-3-neptade cyl-4-me thyl- 2-pyrazοlin-5-on •1_p_SUlfophenyl-3-neptadecyl-4-metliyl-2-pyra- zolin-5-on Latex von Herstellung 7 Latex von Herstellung 15 |
0,12 0,10 0,08 0,05 0,05 |
2. Versuch
Materialien der folgenden Zusammensetzung:
1) ein Filmträger,
2) eine Gelatine-Silberbromidjodid-Emulsion, die pro m eine 4 g
Silbernitrat äquivalente Menge Silberhalogenid (mit 4 Mol?6 AgJ)
und keinen Farbkuppler enthält,
5) eine 1,2 /um starke Gelatinezwischenschicht, die 1m Mol eines
Weisskupplers enthält.
4) eine Gelatineschicht, die pro m 3g Gelatine und 1m Mol Farbkuppler
für Purpur enthält,
wird ohne vorhergehende Belichtung einer üblichen Umkehr-Farbentwicklung
unterzogen, d.h. erst in üblicher Weise schwarz-weiß entwickelt, danach umkehrbelichtet und anschließend farbentwickelt.
Aus der folgenden Tabelle sind die in der Schicht 4 erzielten Purpurdichten
ersichtlich.
Dichte
1-(p-Methylsulfonylphenyl)-3-/ß- (2 r-tetradecyl-4'-chlor-5'-methylphenoxy) -äthoxycarbonylamino/-4-methyl-pyrazolon |
0,28 |
Latex von Herstellung 13 | 0,18 |
A-G 1095
- 13 -
409832/1109
Die oben angegebenen Ergebnisse zeigen, dass die erfindungsgemässen
Weisskuppler eine höhere Kupplungsaktivität als bekannte Weisskuppler haben.
Um mit den bekannten Weisskupplern die gleiche Wirksamkeit wie mit denjenigen der vorliegenden Erfindung zu erreichen, ist es
nötig, entweder die Menge des Weisskupplers in der Zwischenschicht zu vergrössern und/oder die Stärke der Zwischenschicht
zu erhöhen. Ein besonderer Vorteil besteht bei der Verwendung der erfindungsgemMßen polymeren Weisskuppler darin,' daß wesentlich
dünnere Trennschichten verwendet werden können, was sich auf die Auflösung in den unteren Schichten und damit auf die
Schärfe des photographischen Mehrschichtentnatertals auswirkt.
Die polymeren, erfindungsgemässen Weisskuppler können in photographischen Farbmaterialien verwendet werden, indem man
sie entweder in eine oder mehrere hydrophile, kolloidale Zwischenschichten in wasserdurchlässiger Beziehung mit den den
Farbkuppler enthaltenden Emulsionsschichten einschliesst oder
durch Einschliessen in eine oder mehrere dieser Emulsionsschichten selbst. Im ersten Fall kuppeln die Entwickleroxidationsprodukte,
die von den Emulsionsschichten in benachbarte hydrophile Kolloidschichten diffundieren, darin mit den
polymeren Weisskupplern, so dass die Verfälschung der Farbwiedergabe verhindert wird. Im letzteren Fall kann die Gradation
einer Färbemulsionsschicht reguliert werden, was für
eine korrekte Färbwiedergäbe wichtig ist.
Die erfindungsgemässen, polymeren Weisskuppler eignen sich insbesondere
für die Verwendung in Gelatine Zwischenschichten.
Selbstverständlich sollten Zwischenschichten, die Weisskuppler enthalten, so dünn wie möglich sein. Man hat gefunden, dass
die erfindungsgemässen, polymeren Weisskuppler einen hohen Prozentsatz aktiver Einheiten besitzen, so dass wenig Gelatine
zum Bedecken der Schicht benötigt wird.
Die Einschliessung der polymeren Farbkuppler gemäss der vorliegenden Erfindung in Form von Latices in Silberhalogenidemulsionen
oder ein hydrophiles Kolloid, z.B. Gelatinezusammen-
A-G 1095 - 14 -
409832/1109
Setzungen, für die Bildung von Zwischenschichten bietet
Vorteile. Tatsächlich können die Latices einen hohen Prozentsatz Polymer enthalten und nichtdestoweniger noch eine relativ
niedrige Viskosität besitzen, so dass die Viskosität der hydrophilen, kolloidalen Giesszusammensetzung nicht beeinflusst wird.
Ausserdem kann durch die Verwendung von Latices die Verwendung
von organischen Lösungsmitteln oder alkalischen Lösungen ebenso wie besondere Dispersionstechniken, wie sie gewöhnlich zum
Einschliessen von Farbkupplern und Weisskupplern verwendete
werden, überflüssig gemacht werden.
Die erfindungsgemässen, polymeren Weisskuppler können in verschiedenen
Arten von photographischen Farbmaterialien verwendet werden, welche negatives, positives, ebenso wie Umkehrmaterial
einschliessen. Photographische, vielschichtige Farbmaterialien enthalten gewöhnlich eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
mit Farbkuppler für Gelb, eine grünsensibilisierte ßilberhalogenidemulsionsschicht mit Farbkuppler für
Purpur und eine rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht mit Farbkuppler für Blaugrün. Diese Farbmaterialien
können weiterhin eine oder mehrere Zwischenschichten, Filterschichten und schützende· Oberflächenschichten enthalten.
Das hydrophile Kolloid, das als Träger für die Silberhalogenidemulsionsschicht
und die anderen hydrophilen, kolloidalen Schichten verwendet wird, kann z.B. Gelatine, kolloidales
Albumin, Zein (Maiskleber), Kasein, ein Cellulosederivat, ein synthetisches, hydrophiles Kolloid wie Polyvinylalkohol,
Poly-N-vinylpyrrolidon usw. sein, Jedoch wird Gelatine bevorzugt. Wenn es gewünscht wird, können verträgliche Mischungen
von zwei oder mehr dieser Kolloide verwendet werden.
Die Silberhalogenidemulsionsschicht kann als lichtempfindliches Salz
verschiedene Silbersalze enthalten, wie Silberbromid, Silberchlorid, Silberchlorbromid, Silberbromjodid und Silberchlorbromjodid.
Die photographischen Farbmaterialien, die die erfindungsgemässen polymeren Weisskuppler enthalten, können als Träger Papier,
Glas, Oelluloseesterfilm, Polyvinylacetalfilm, Polystyrolfilm,
Polyäthylenterephthalatfilm und verwandte Filme aus harzartigen Materialien enthalten.
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AO 98 32/1 109
Zur Entwicklung der belichteten, photographischen Farbmaterialien werden aromatische, mindestens eine primäre Aminogruppe enthaltende
Silberhalogenidentwicklungsmittel verwendet, die mit den in das photographische Material eingeschlossenen
Farbkupplern Farbstoffe bilden und mit den erfindungsgemässen,
polymeren Weisskupplern farblose Verbindungen bilden. Geeignete Entwicklungsmittel sind p-Phenylendiamin und Derivate,
z.B. Ν,Ν-Diäthyl-p-phenyldiamin, N-Butyl-N-sulfobutyl-pphenylendiamin,
2-Amino-5-diäthylaminotoluol, 4-Amino-N-äthyl-N(A-methansulfonamidäthyl)m-toluidin,
N-Hydroxyäthyl-N-äthylp-phenylendiamin
usw.
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Verwendung der erfindungsgemässen,
polymeren Weisskuppler in photographischem Silberhalogenidfarbmaterial.
Ein photographisches, vielschichtiges, Negativ-Material A setzt sich wie folgt zusammen :
1) Ein gewöhnlicher Filmträger,
2) zwei rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten, die jede einen Farbkuppler für Blaugrün und eine maskenbildende
Verbindung enthalten, wobei die untere Emulsionsschicht von niedrigerer Empfindlichkeit als die obere
Schicht ist,
3) eine Gelatinezwischenschicht,
4) zwei grünsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten,
die jede einen Farbkuppler für Purpur und eine maskenbildende Verbindung enthalten, wobei die untere Emulsionsschicht
von niedrigerer Empfindlichkeit als die obere Emulsionsschicht ist,
5) eine Gelatinegelbfilterschicht,
6) zwei nicht spektralsensibilisierte, blau-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten,
die jede einen gelbbildenden Farbkuppler enthalten, wobei die obere Emulsionsschicht eine
höhere Empfindlichkeit als die untere Emulsionsschicht hat
und
7) ein Gelatineschutzüberzug.
A-G 1095 - 16 -
409832/1109
Zu Vergleichszwecken wird ein Material B auf genau die gleiche
Art und Weise wie Material A hergestellt, mit dem einzigen Unterschied, dass sowohl die Gelatinezwischenschicht als auch
die Filterschicht pro m2 eine Menge polymeren Weisskupplers gemäss Herstellung 15 enthält, die 1 Millimol polymerisiertem,
monomeren Kuppler entspricht.
Muster von beiden Materialien werden mit einem Keil durch ein blaues, grünes und rotes Filter belichtet und der gewöhnlichen,
negativen Farbbearbeitung zur Bildung von gelben, purpurnen
und blaugrünen Auszugsbildern unterworfen. Das verwendete
Entwicklungsmittel ist 2-Amino-5-E-N-äthyl-N(^-methylsulfonylamino)
äthyl3aminotoluolsulf at.
Die Auszugsbilder von Material B zeigen merklich reinere Farben als diejenigen von Material A.
A-G 1095 - 17 -
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Claims (1)
- Pat ent ansprüche1. Monomere 2-Pyrazolin-5-on-Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass sie der folgenden Formel entspricht :JiO=C' \ E, in ι .0 E2-HC C-NHCO-C=CH2in der bedeuten :E^j eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eineArylgruppe oder eine substituierte Arylgruppe, E2 eine C^-Cc-Alkylgruppe oder eine substituierte C^-C^-Alkyl-gruppe,
E, Wasserstoff, C^-C^-Alkyl oder Chlor.2. Polymere 2-Pyrazolin-5-on-Verbindung, dadurch gekennzeichnet, dass sie wiederkehrende Einheiten der folgenden Formel enthält :.Nn I O=C N CH2E0-HC C-NHCO-C-E,2 (2in der E^, E2 und E, die gleiche Bedeutung haben wie in Anspruch 1. ".--..:.3· Polymere 2-Pyrazolin-5-on-Verbindung, die entweder durch Homopolymerisation dei? monomeren Verbindung gemäss Anspruch erhalim wird oder durch Mischpolymerisation der monomeren Verbindung mit einer oder mehreren monomeren Verbindungen, die mindestens eine äthylenische Gruppe enthalten und zu oxidativer Kupplung mit einer aromatischen, primären Aminoverbindung nicht fähig sind.4-, Polymere Verbindung gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere monomere Verbindungen aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Estern und Amiden dieser Acrylsäuren, Styrol, Vinyltoluol und Divinylbenzol ausgewählt sind.-G 1095 - 18 -4C9832/1 1095>. Hydrophile, kolloidale Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine polymere 2-Pyrazolin-5-on-Verbindung gemäss jedem der Ansprüche 2 bis 4 enthält.6. Hydrophile, kolloidale Zusammensetzung gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die 1-Stellung des 2-Pyrazolin-5-on-Ringes eine Phenylgruppe oder eine substituierte Phenylgruppe trägt.7· Hydrophile, kolloidale Zusammensetzung gemäss Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das hydrophile Kolloid Gelatine ist.8. Hydrophile, kolloidale Zusammensetzung gemäss Anspruch 5» 6 oder 7> dadurch gekennzeichnet, dass die polymere Verbindung in die Zusammensetzung aus einer wässrigen Dispersion (Latex) eingeschlossen worden ist.9· Hydrophile, kolloidale Zusammensetzung gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wässrige Dispersion durch Emulsionspolymerisation einer monomeren Verbindung gemäss Anspruch 1 in wässrigem Medium erhalten worden ist.10.Hydrophile, kolloidale Zusammensetzung gemäss jeder der Ansprüche 5 bis 9j dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung eine disperse Phase von lichtempfindlichem Silberhalogenid enthält und damit eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion bildet.11.Photographisches Farbmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass es eine lichtempfindliche ßilberhalogenidemulsionsschicht oder eine nichtlichtempfindliche, hydrophile, kolloidale Schicht in wasserdurchlässiger Beziehung zur Emulsionsschicht einer Zusammensetzung gemäss jeder der Ansprüche 5 bis 9 enthält.A-G 1095 - 19 -A09832/ 1 109to12. Photographisches, vielschichtiges Farbmaterial, das mindestens eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht enthält, die einen farbkuppler für Gelb enthält, mindestens eine grün-sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen Farbkuppler für Purpur enthält, mindestens eine rot-sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen Farbkuppler für Blaugrün enthält und eine oder mehrere Zwischenschichten oder Filterschichten, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschichten und/oder Filterschichten gemäss jeder der Ansprüche 5 bis 9 zusammengesetzt sind.13·Verfahren zur Herstellung eines photographischen Farbbildes durch Entwicklung eines photοgraphischen Materials, das bildmässig belichtetes Silberhalogenid enthält, mit Hilfe eines Entwicklungsmittels, das durch Reduktion des belichteten. Silberhalogenids in seine oxidierte Form umgesetzt wird und als solches durch Kupplung mit einer oder mehreren farbbildenden Kupplerverbindungen ein Farbstoffbild bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbwiedergabe durch Kuppeln von unerwünschten Oxidationsprodukten des Entwicklungsmittels mit einer im Material anwesenden polymeren Verbindung gemäss Jeder der Ansprüche 2 bis 4 verbessert wird.A-G 1095 - 20 -409832/1 109
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