DE2303790A1 - Treibladungshuelse - Google Patents

Description

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Akte R 570 Düsseldorf, den 25.1.1973

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Treibladungshülse

Die Erfindung betrifft eine Treibladungshülse, bestehend aus einem ein- oder mehrteiligen Hülsenstummel, der mit einer gegen die Rohrwandung anpreßbaren elastischen Liderung versehen ist.

Es ist eine Patronenhülse bekanntgeworden, bei der gleichzeitig mit der Wickelhülse eine lidernde Schicht in den Hülsenboden eingesetzt ist. Der Zweck dieser Maßnahme soll darin bestehen, eine Abdichtung der Verbindungsstelle zwischen Hülsenschaft und Patronenboden und eine Entlastung dieser Verbindung zu schaffen.

Bei einer weiterhin bekanntgewordenen Patronenhülse ist an der Innenseite des Hülsenbodens eine Stahlmanschette befestigt, gegen die die gewickelte Patronenhülse angeschweißt ist und die mit ihrem gegen die Rohrwandung anliegenden Steg zur besseren Abdichtung herangezogen werden soll. Abgesehen davon, daß die Stahlmanschette durch die von innen anliegende Wickelhülse gegenüber dem Gasdruck weitgehend abgeschirmt ist, ist sie auch materialseitig als Abdichtung kaum geeignet.

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Schließlich ist noch eine Patronenhülse bekanntgeworden, bei der der untere Rand des verbrennbaren Hülsenkörpers in einen dreiteiligen Hülsenboden eingeklemmt ist. So sitzt an der Innenseite des flachen Stahlbodens ein schalenförmiges Kunststoffteil mit einem dem Hülsenmantel entsprechenden zylindrischen Teil, gegen den von innen der untere Rand der verbrennbaren Patronenhülse anliegt. Eine zweite napfförmige Metallschale sitzt auf der Kunststoffschale und klemmt mit ihrem zylindrischen Teil den Hülsenmantel zwischen sich und der Kunststoffschale fest.

Da der zylindrische Teil der Kunststoffschale durch die verbrennbare Hülse und die Metallschale gegenüber dem Treibladungs-Gasdruck abgeschirmt ist, ist damit auch eine einwandfreie Abdichtung gegenüber der Rohrwandung nicht zu erreichen, zumal sogar in Betracht gezogen wird, die Kunststoffschale durch eine aus Metall zu ersetzen.

Der Erfindung liegt unter Vermeidung der genannten Nachteile die Aufgabe zugrunde, Treibladungshülsen mit elastischer Liderung so zu verbessern, daß beim Abschuß eine sichere Abdichtung zwischen der Rohrwandung des Ladungsraumes und der Treibladungshülse gegenüber dem sich im Innern der Hülse aufbauenden Gasdruck in jeder Phase des Druckverlaufes und ein bequemes Entladen des leeren Hülsenstummels gewährleistet ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß die bewährte Kombination eines metallischen Hülsenstummels mit einer verbrennbaren Hülse beibehalten und der Hülsensturamel mehrfach beschossen werden kann.

Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die elastische Liderung aus einem als Verlängerung des

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Hülsenstummels ausgebildeten und mit diesem fest und fugendicht verbundenen Liderungsring besteht. Dadurch, daß die elastische Liderung nicht nur gegen die Rohrwandung anliegt, sondern auch den Treibladungsgasen direkt ausgesetzt ist, ergibt sich eine optimale Abdichtung und ein sicheres bequemes Entfernen der Hülse aus dem Ladungsraum. Nach einer bevorzugten Ausführungs— form läuft der Hülsenstummel in einen von einem umlaufenden Wulst begrenzten dünnwandigen Steg aus, der durch Aufstecken des mit einer entsprechenden ringförmigen Ausnehmung versehenen Liderungsringes druckknopfartig mit diesem verbindbar ist.

Ferner kann die erfinderische Anordnung auch so getroffen sein, daß das zylindrische Mantelstück des Hülsenstummels in einen dünnwandigen Steg mit Bohrungen ausläuft, die durch Aufnahme des plastischen Werkstoffes zur Verankerung des Liderungsringes vorgesehen sind.

Schließlich kann erfindungsgemäß die Verbindung zwischen dem zylindrischen Mantelstück des Hülsenstummels und dem Liderungsring auch nach Art eines Keil schnittes herstellbar sein, wobei die Grenzflächen abgestuft bzw. gezahnt sind.

Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert, und zwar zeigen

Fig. 1 eine Treibladungshülse mit teilweise abgehobener und aufgesteckter plastischer Liderung im Längsschnitt,

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Fig. 2 his

Fig. 4 verschiedenartige Verbindungen der Hülse mit der Liderung.

Der schalenförmige Hülsenstummel 1 besteht vorzugsweise aus hoch vergütetem Stahl, dessen zylindrisches Mantelstück la in einen dünnwandigen Steg Ib ausläuft, der seinerseits von einem umlaufenden Wulst Ie begrenzt ist. Ein dem Querschnitt des Mantelstücks la entsprechender Liderungsring 2, der aus einem plastischen Werkstoff, wie beispielsweise Kunststoff, Gummi oder Silikonkautschuk bestehen kann, weist eine dem Steg Ib und Wulst Ic angepaßte ringförmige Ausnehmung 2a auf. Beim Überstülpen wird der Steg Ib mit dem Wulst Ic vom Liderungsring 2 beiderseits mit einem druckknopfartigen Effekt umschlossen. Zweckmäßig besteht noch eine zusätzliche Klebverbindung zwischen dem Mantelstück la, der Hülse i und dem Liderungsring 2, mit der das Eindringen der Treibladungsgase in die Fugen zwischen Hülse und Liderungsring verhindert wird.

Eine ähnliche Verbindung zeigt das Beispiel gemäß Fig. 2, bei dem das Mantelstück la zwar auch einen Steg Ib, dieser aber anstelle des Wulstes am Umfang eine Anzahl von Bohrungen Id aufweist, die zur Aufnahme des darin eindringenden plastischen Werkstoffes und damit zur Verankerung des Liderungsringes 2 beitragen. Zweckmäßig ist ein solcher Ring 2 anvulkanisiert. Dies gilt auch für die Ausführungen beispiele nach Fig. 3 u. 4, bei denen das Mantelstück la mit dem Liderurigsring 2 nach Art eines Keilschnitts 3 verbunden sind, wobei die Grenzflächen abgestuft oder gezahnt sein können.

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Selbstverständlich kann im Rahmen der Erfindung der liiderungsring 2 auch auf andere Weise, beispielsweise durch Aufschrumpfen oder Aufdampfen fugendicht mit dem Mantelstüek la des Hülsenstummels i verbunden sein.

Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die offenbarte räumliche Ausbildung und konstruktive Ausgestaltung, werden - soweit sie gegenüber dem Stand der Technik einzeln oder in Kombination neu sind - als erfindungswesentlieh beansprucht.

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Claims (1)

1. ES BB S S Γ3 EtS Π"!Γ£\ E.H.

   Akte R 570 Düsseldorf, den 25.1.1973

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   Patentansprüehe

   C i.yTreibladungshülse, bestehend aus einem ein- oder mehrteiligen Hülsenstummel, der mit einer gegen die Rohr— wandung anpreßbaren elastischen Liderung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Liderung aus einem als Verlängerung des Hülsenstummels (l) ausgebildeten und mit diesem fest und fugendicht verbundenen Liderungsring (2) besteht.

   2. Treibladungshülse nach Anspruch 1, dadurch gekenn ze i chne t, daß das zylindrische Mantelstück (la) des Hülsenstummels (l) in einen dünnwandigen von einem umlaufenden Wulst (ic) begrenzten Steg (lb) ausläuft, der durch Aufstecken des mit einer entsprechenden ringförmigen Ausnehmung (2a) versehenen Liderungsringes (2) druckknopfartig mit diesem verbunden ist.

   3. Treibladungshülse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische Mantelstück (la) des Hülsenstummels (l) in einen Steg (lb) mit Bohrungen (ld) ausläuft, die durch Aufnahme des plastischen Werkstoffes zur Verankerung des Liderungsringes (2) vorgesehen sind.

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   k. Treiblasungshülse nach Anspruch i, dadurch gekennz e i chnet, daß das zylindrische Mantelstück (la) des Hülsenstumraels (l) mit dem Liderungsring (2) nach Art eines Keilschnitts (3) verbunden ist, wobei die Grenzflächen abgestuft bzw. gezahnt sind.

   5. Treibladungshülse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzei chnet, daß der Liderungsring (2) zusätzlich durch Kleben, Vulkanisieren, Aufdampfen oder Aufschrumpfen fugendicht mit dem zylindrischen Mantelstück (la) des Hülsenstummels (l) verbunden ist.

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