DE2303790B2 - Treibladungshülse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Treibiadungshülse, bestehend aus einem ein- oder mehrteiligen Hülsenstummel mit einer gegen die Rohrwandung anpreßbaren elastischen Liderung, die aus einem in Verlängerung des zylindrischen Mantelstücks des Hülsenstummels ausgebildeten und mit diesem fest verbundenen Liderungsring besteht

Durch die FR-PS 21 41 742 ist eine Treibiadungshülse bekanntgeworden, die aus einem metallischen Hülsenboden und einem spitz zulaufenden Mantelstück besteht, gegen dai von innen eine dünnwandige verbrennbare Hülse befestigt ist Dabei dient das spitz zulaufende Ende des Mantelstücks als Liderung, mit der das Eindringen der Treibladungsgase .'wischen Hülse und Rohrwandung verhindert werden soil.

In ähnlicher Weise soll die Liderung bei der Kartuschhülse nach der GB-PS 13 278/1892 wirksam werden, wobei allerdings vom massiven Boden der Kartuschhülse aus ein kurzes, zylindrisches Mantelstück als Hülsenstummel herausgearbeitet ist, in dessen Innenfläche ein Gewinde eingeschnitten ist Eine vergleichsweise dünnwandige zylindrische Hülse wird in den Hülsenstummel eingeschraubt, wobei sowohl das kurze Mantelstück des Hülsenstummels als auch die äußere Mantelfläche der Hülse eine fugenlos ineinander übergehende Zylinderfläche bilden. Dabei dient der dünnwandige obere Teil der Hülse als Liderung.

Es ist leicht einzusehen, daß die vorerwähnten Hülsen, die mit ihren, wenn auch dünnwandigen Hülsenrändern zur Liderung herangezogen werden, durch das Aufweiten aufgrund des Gasdrucks oftmals nur unter Gewaltanwendungen aus dem Ladungsreum des Waffenrohres entfernt werden können, wobei nicht selten der Hülsenmantel beschädigt und die Hülse unbrauchbar gemacht wird.

Der Erfindung liegt unter Vermeidung der genannten Nachteile die Aufgabe zugrunde, die Liderung an Treibladungshülsen so zu verbessern, daß beim Abschuß eine sichere Abdichtung zwischen der Rohrwandung des Ladungsraumes und der Treibiadungshülse und ein bequemes Auswerfen der leeren Hülsen gewährleistet ist, wobei die bewährte Kombination eines mehrfach verwendbaren metallischen Hülsenstummels mit einer

t5 verbrennbaren Hülse auch weiterhin erhalten bleiben soll.

Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das zylindrische Mantelstüpk des Hülsenstummels in einen dünnwandigen, von einem umlaufen-

den Wulst begrenzten Steg ausläuft, der durch Aufstecken eines mit einer entsprechenden ringförmigen Ausnehmung versehenen Liderungsringes druckknopfartig verbunden ist
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an einem

Ausführungsbeispiel näher erläutert und zwar zeigt die

einzige Abbildung eine Treibiadungshülse mit teilweise abgehobener und aufgesteckter plastischer Liderung im

Längsschnitt Der Hülsenstummel 1 mit dem massiven Boden

besteht vorzugsweise aus hoch vergütetem Stahl, dessen zylindrisches Mantelstück la in einen dünnwandigen Steg \b ausläuft, der seinerseits von einem umlaufenden Wulst ic begrenzt ist Ein dem Querschnitt des Mantelstücks la entsprechender Liderungsring 2, der aus einem plastischen Werkstoff, wie beispielsweise Kunststoff, Gummi oder Silikonkautschuk bestehen kann, weist eine dem Steg Ib und Wulst Ic angepaßte, umlaufende Ausnehmung 2a auf. Beim Überstülpen wird der Steg \b mit Wulst Ic vom Lsdcrungsring 2

beiderseits mit einem druckknopfartigen Effekt umschlossen.

Damit das Eindringen der Treibladungsgase zwischen dem Hülsenstummel 1 und dem Liderungsring 2 verhindert wird, kann diese Fuge mittels einer

Klebverbindung abgedichtet werden.

Selbstverständlich k?nn im Rahmen der Erfindung der Liderungsring 2 auch auf andere Weise, beispielsweise durch Aufschrumpfen fugendicht mit dem Mantelstück la des Hülsenstummels 1 verbunden sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Treibiadungshülse, bestehend aus einem ein- oder mehrteiligen Hülsenstummel mit einer gegen die Rohrwandung anpreßbaren elastischen Liderung, die aus einem in Verlängerung des zylindrischen MantelstOcks des Hülsenstummels ausgebildeten und mit diesem fest verbundenen Liderungsring besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische Mantelstück {la) des Hülsenstummels (1) in einem dünnwandigen, von einem umlaufenden Wulst (ic) begrenzten Steg (ib) ausläuft, der durch Aufstecken eines mit einer entsprechenden ringförmigen Ausnehmung (2a^ versehenen Liderungsringes (2) druckknopfartig verbunden ist