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Münzprüfer Die Erfindung bezieht sich auf einen Münzprüfer zur Trennung
von Münzen mit glattem und gerändeltem oder gezahntem Rand zur mit einer/Horizontalen
geneigten an einem Tragelement befestigten Münzlaufschiene, auf der die Münzen abwärts
rollen, einem Tastfinger, der gegen die Bewegungsrichtung der Münzen in die Bahn
der Münzen reicht und der mit einem Formstück verbunden ist, das schwenkbar am Tragelement
gelagert ist, das bei Prüfung einer Münze mit gerändeltem oder gezahntem Rand, welcher
den Tastfinger erfaßt, im Sinne einer Verschwenkung beansprucht wird.
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Es ist ein Münzprüfer bekanntgeworden, bei dem im Abstand oberhalb
einer Münzlaufschiene ein Niederhalter an einem Tragelement befestigt ist, der parallel
unter der gleichen Neigung wie die Münzlaufschiene angeordnet ist und mit dieser
zusammen eine Münzlaufbahn begrenzt. An dem Tragelement ist neben dem Niederhalter
und oberhalb der Münzlaufschiene ein Pendelelement
schwenkbar gelagert,
an dem ein federnder Tastfinger befestigt ist, der von dem Pendelelement gegen die
Bewegungsrichtung der auf der Münzlaufbahn entlangrollenden Münzen gerichtet ist.
Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Münzen mit gerändeltem oder gezahntem Rand
der Tastfinger von dem Münzenrand erfaßt und das Pendelelement dadurch so verschwenkt
wird, daß der Tastfinger durch die weiterrollenden Münzen aus der Münzbahn gedrängt
wird, so daß die Münzen ihren Weg fortsetzen können. Liegt dagegen eine Münze mit
glattem Rand vor, so kann das Ende des federnden Tastfingers auf dem glatten Rand
der Münze aufreiten, wobei das Pendelelement entgegen der Bahn der Münze verschwenkt
und mit einem Länchlitz auf seiner Pendelachse verschoben wird derart, daß eine
Münze mit glattem Rand zwischen der Münzlaufschiene, dem Niederhalterund dem Pendelement
fest eingeklemmt wird. Dadurch wird die Münze daran gehindert, ihren Weg fortzusetzen
und z.B. einen Verkaufsvorgang auszulösen. Ein Nachteil dieses bekannten Münzprüfers
besteht jedoch darin, daß bei Vorliegen einer Minze mit glatter Rand die Prüfeinrichtung
und damit der zugehörige Verkaufsautomat selbsttätig gespezt werden, wobei nachfolgend
eingeworfene Münzen sich auf der Münzlaufschiene sammeln und nicht zurückgegeben
werden (deutsche Patentschrift 941 327).
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Es ist ferner ein Münzprüfer bekanntgeworden, bei dem der an dem Träger
angebrachte Tastfinger in die Fallbahn der
Münzen reicht, welche
die Münzen nach dem Verlassen des Ablaufendes der Münzlaufschiene durchfallen. Bei
Beanspruchung im Sinne einer Verschwenkung führt der Träger eine Abweichung zwischen
der Fallbahn der Münzen mit gerändeltem oder gezahntem Rand und der im wesentlichen
normalen Fallbahn der glattrandigen Münzen herbei,-aus welcher der Träger bei Beanspruchung
im Sinne einer Verschiebung herausbewegt wird. Durch die Anordnung des Tastfingers
in der Fallbahn der Münzen wird ein Blockieren der Münzlaufschiene bei Feststellen
einer Münze mit glattem Rand verhindert. Die Unterscheidung zwischen Münzen mit
glattem Rand und solchen mit gerändeltem oder gezahntem Rand erfolgt durch den Tastfinger
dadurch, daß während des fnien Falls der Münzen die beiden Münzarten unterschiedliche
Fall- bzw. Flugbahnen durchlaufen. Münzen mit glattem Rand werden weniger stark
gebremst und können somit mit verhältnismäßig großer Bewegungsenergie auf ein Ablenkstück
auftreffen, das den Münzen mit glattem Rand eine andere Fallrichtung verleiht.
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Münzen mit gerändeltem Rand werden hingegen verhältnismäßig stark
abgebremst und gelangen nicht an das Umlenkstück, so daß ihre Fallkur-ve einen anderen
Weg nimmt.
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Derartige Münzprüfer werden insbesondere dazu verwendet, Münzen mit
glattem Rand auszuscheiden (deutsche Auslegeschrift 1 945 761).
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Münzprüfer zu schaffen,
der mit hoher Präzision und großer Betriebssicherheit vor allem Münzen mit glattem
Rand annehmen soll, ohne daß Münzen mit gerändeltem oder gezahntem Rand stecken
bleiben und den weiteren Betrieb des Münzprüfers behindern.
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Bei einem Münzprüfer der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß der Tastfinger seinerseits um eine Achse schwenkbar am Formstück
gelagert ist, die gegenüber der Schwenkachse des Formstücks parallel versetzt ist
derart, daß bei Prüfung einer Münze mit glattem Rand nur der Tastfinger verschwenkt
wird.
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Eine Münze mit glattem Rand bewirkt lediglich ein Verschwenken des
Tastfingers gegenüber dem Formstück, das seinerseits in Ruhe blibt. Dadurch wird
die Bewegungsenergie einer Münze mit glattem Rand in vernachlässigbarer Weise vermindert,
so daß sie nach dem Durchfallen einer daraus resultierenden Flugbahn in den entsprechenden
Schacht, z.B. einem Gut-Schacht, fallen kann. Wie beim bekannten, oben zuletzt beschriebenen
Münzprüfer wird der Tastfinger durch den glatten Rand einer Münze lediglich angehoben,
wobei bei der Erfindungjedoch der Träger bzw. das Formstück nicht mit verschwenkt
wird. Der gerändelte Rand einer Münze hingegen erfaßt den Tastfinger und verschwenkt
über den Tastfinger auch das Formstück, wodurch die Münze erheblich gebremst wird
und ihr eine weitaus kürzere Flugbahn erteilt wird. Ein weiterer
Schacht,
z.B. ein Rückgabeschacht, ist entsprechend dieser zweiten Flugbahn unterhalb der
Münzlaufschiene angeordnet.
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Es hat sich gezeigt, daß mit einer derartigen Anordnung eine besonders
präzise und betriebssichere Trennung von Münzen mit gerändeltem oder gezahntem Rand
und mit glattem Rand durchgeführt werden kann. Dies ist in vorteilhafter Weise besonders
dann gewährleistet, wenn erfindungsgemäß das dem Verschwenken durch den glatten
Rand einer Münze entgegenwirkende Trägheitsmoment des Tastfingers um ein Vielfaches
geringer ist als das der Verschwenkung durch den gerändelten oder gezahnten Rand
einer Münze entgegenwirkende Träghitsmoment von Tastfinger und Formstück. Der Tastfinger
setzt somit einem Verschwenken durch den glatten Rand einer Münze einen äußerst
geringen Widerstand entgegen, so daß die Münze durch den Tastfinger gar nicht oder
nur in vernachlässigbarer Weise gebremst wird. Zum anderen erfolgt ein mekliches
Bremsen der Münze mit gerändeltem Rand durch das viel größere Trägheitsmoment des
Formstücks, das durch die Münze mit gerändeltem Rand verschwenkt wird, so daß ein
signifikanter Unterschied zwischen den Flugbahnen, die eine Münze mit glattem Rand
einerseits und eine Münze mit gerändeltem Rand andererseits beschreiben, besteht.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Formstück
pendelartig aufgehängt ist und die Schwenkachse des Tastfingers oberhalb der Schwenkachse
des Formstücks liegt. In diesem Zusammenhang wird ferner vorgeschlagen,
daß
das Tr'agemertein Auflager aufweist, auf dem der Tastfinger normalerweise aufliegt
und von dem der Tastfinger nur von einer Münze mit glattem Rand angehoben wird.
Trifft eine Münze mit gerändeltem Rand auf den Tastfinger, wird das Formstück über
das Auflager, auf den der Tastfinger angedrückt wird, verschwenkt, um einen Teil
der Bewegungsenergie der Münze aufzunehmen.
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Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Spitze
des Tastfingers oberhalb der Münzlaufschiene liegt. Trotz dieser Anordnung und im
Gegensatz zum bekannten Münzprüfer, bei dem der Tastfinger ebenfalls oberhalb der
Münzlaufschiene angeordnet ist, können beide Münzarten passieren. Eine falsche Münze,
beispielsweise eine mit gerändeltem Rand, führt soit nicht zu einem Blockieren des
Münzprüfers und des zugehörigen Verkaufsautomaten.
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Besonders gute Ergebnisse werden auch erzielt, wenn erfindungsgemäß
die Münzlaufschiene bogenförmig ausgebildet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist schiedlich
vorgesehen, daß das Tragelement eine erste Platte aufweist, an der die Münzlaufschiene
befestigt ist, daß sie eine zur ersten parallel verlaufende zweite Platte aufweist,
die einen bogenförmigen Schlitz besitzt, durch den ein mit dem Formstück fest verbundener
Schwenkzapfen hindurchgeführt ist, daß an dem der ersten Platte zugewandten
freien
Ende des Schwenkzapfens der Tastfinger schwenkbar gelagert ist, während am anderen
der ersten Platte abgewandten Ende das Formstück angebracht ist, und daß ein zweiter
Schwenkzapfen in der zweiten Platte befestigt ist, auf dem das Formstück schwenkbar
angebracht ist. Eine derartige Anordnung gewährleistet eine stabile, genau arbeitende
Münzprüfvorrichtung mit einfachsten konstruktiven Mitteln. Selbstverständlich läßt
sich der erfindungsgemäße Münzprüfer auch durch andere konstruktive Mittel vezirklichen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher beschrieben werden.
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Fig. 1 zeigt schematisch den Münzprüfer bei der Prüfung einer glattrandigen
Münze.
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Fig. 2 zeigt den Münzprüfer bei Prüfung einer glattrandigen Münze
in einem anderen Bewegungsstadium der Münze.
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Fig. 3 zeigt den gleichen Münzprüfer wie die Figuren 1 und 2 bei der
Prüfung einer Münze mit gerändeltem Rand.
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Fig. 4 zeigt den Münzprüfer bei der Prüfung einer Münze mit gerändeltem
Rand in einem anderen Bewegungsstadium der Münze.
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Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch eine konstruktive Ausführungsform
eines Münzprüfers nach den Figuren 1 bis 4.
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Wie aus den Figuren ersichtlich, weist der Münzprüfer eine Münzlaufbahn
10 auf, von der nur das untere Stück dargestellt und die als schiefe Ebene ausgebildet
ist. Die Laufbahn der Laufschiene 10 kann insgesamt bogenförmig ausgebildet sein.
Sie kann beispielsweise einer Waage nachgeordnet sein, der die Münze nach dem Einwurf
durch den Einwurfschlitz zugeleitet wird. Ein Tragelement in Form einer Platte 7
(Fig.5) weist drien bogenförmigen Schlitz 6 auf, durch den hindurch ein Schwenkzapfen
2 hindurchgeführt ist, der auf der in Fig.5 rechten Seite in einer Bohrung eines
Formstücks 3 im festen Sitz angeordnet ist. Am anderen Ende und auf der gegenüberliegenden
Seite der Platte 7 ist der Schwenkzapfen 2 durch eine Bohrung eines Hebels 1 geführt.
Der Durchmesser der Bohrung ist etwas größer als der des Schwenkzapfens 2, so daß
der Hebel 1 auf dem Schwenkzapfen 2 drehbar gelagert ist. Unterhalb des Schlitzes
6 sitzt in einer Bohrung der Platte 7 ein Stift 8, der als Auflager für den Hebel
1 dient. Da der Hebel 1 an seinem Ende um den Schwenkzapfen 2 schwenkbar gelagert
ist, liegt er normalerweise durch Schwerkraftwirkung auf dem Stift 8 auf. Unterhalb
des Stiftes in einer weiteren Bohrung nimmt die Platte 7 einen weiteren Schwenkzapfen
4 auf, der durch eine Bohrung mit etwas größerem Durchmesser des Formstücks 3 hindurchgeht.
Dadurch ist das Formstück 3 um den Schwenkzapfen 4 drehbar gelagert. Ein
Federring
5 auf dem Schwenkzapfen 4 sorgt für eine axiale Festlegung des Formstücks 3.
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Der Hebel 1 besitzt an seinem vorderen Ende ein Federblatt 9, das
als Tastfinger zum Abfühlen des Rands einer Münze dient. Parallel zur ersten Platte
7 ist eine zweite Platte 11 angeordnet, an der auf der der Platte 7 zugewandten
Seite die Laufschiene 10 angebracht ist. Wie aus den Figuren 1 bis 4 zu erkennen,
ist das Formstück 3 um den Schwenkzapfen 4 pendelförmig gelagert. Der Hebel 1 greift
mit seinem Ende an einem oberhalb des Schwenkzapfens 4 liegenden Abschnitt des Formstücks
3 an. Die Schwenkzapfen 2 und 4 sind außerdem seitlich gegeneinander versetzt, während
Schwenkzapfen 2 und Auflager 8 annähernd übereinander liegen. Das Gewicht des Hebels
1 macht nur einen Bruchteil das des Formstücks 3 aus. Entsprechend verhalten sich
die Trägheitsmomente dieser Teile.
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Nachfolgend wird zunächst anhand der Figuren 1 und 2 die Prüfung einer
glattrandigen Münze 12 beschrieben, die jeweils in zwei Stellungen auf der Münzlaufschiene
10 dargestellt ist. Die eine Stellung ist durchgezogen, die andere gestrichelt gezeichnet.
Bevor die Münze 12 den Münzen prüfer erreicht, liegt der Hebel 1 auf dem Stift 8
auf.
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NähertcOich die Münze 12 dem Münzprüfer, erfaßt das Federblatt 9 den
Münzrand, wodurch der Hebel 1 infolge AufrrLtens des Federblatts auf dem glatten
Münzrand nach oben in Richtung des Pfeils 13 angehoben wird. Der Hebel 1 hebt vom
Stift
8 ab, ohne daß ein Moment auf das Formstück 3 ausgeübt wird. Durch Anheben des Hebels
1 kann die Münze 12 sich weiterbewegen, wie in Fig. 2 zu sehen. Die Münze 12 wird
dabei kaum merklich gebremst und verläßt die Laufbahn der Münzlaufschiene 10 mit
einer entsprechenden Flug- oder Fallbahn, der angepaßt ein Gut-Schacht ist, in den
die Münze fällt.
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Bei einer Münze 14 mit gerändeltem Rand wird dieser von dem Federblatt
9 erfaßt, wodurch der Hebel 1 in Richtung des Pfeils 15 beaufschlagt wird. Durch
die Verbindung des Hebels 1 mit dem Formstück 3 über den Schwenkzapfen 2 wird ein
Moment auf das Formstück 3 ausgibt, um dieses in Richtung des Pfeils 16 (Fig. 4)
zu verschwenken. Hierbei wandert der Schwenkzapfen 2 entlang dem bogenförmigen Schlitz
6 in der Platte 7. Die Verschwenkung des Formstücks 3 nimmt der Münze 14 einen erheblichen
Teil der Bewegungsenergie, so daß sich eine gegenüber der Münze 12 stark geänderte
Flug- oder Fallbahn ergibt, der angepaßt ein Rückgabe schacht (nicht gezeigt) zugeordnet
ist.