DE229421C - - Google Patents

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DE229421C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M9/00Arrangements for interconnection not involving centralised switching

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
ATENTSCHRIFT
- M 229421 KLASSE 21 α. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT.-GES. in BERLIN.
Anrufrelais aus eingeleitet wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1909 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsprechämter, bei denen die Teilnehmer vom Amte aus durch eine selbsttätige Rufeinrichtung periodisch gerufen werden. Bei derartigen Ämtern muß eine Einrichtung vorgesehen werden, durch die beim Melden des Teilnehmers die Abschaltung der Rufvorrichtung bewirkt wird. Bei dreiadrigen Ämtern mit dauernd an der Teilnehmerleitung liegenden
ίο Anrufrelais kann die Veränderung der Stromverhältnisse in der c-Ader, die das beim Abheben des Teilnehmerhörers ansprechende Anrufrelais hervorruft, zweckmäßig zur Einleitung der Abschaltvorgänge benutzt werden.
Wenn jedoch Rufstrom in die Teilnehmerleitung hineingeschickt wird, so durchfließt dieser . auch die Wicklungen des Anrufrelais und kann dieses zum Ansprechen bringen, so daß auf der c-Ader dieselben Veränderungen während der Dauer der Rufstromgabe eintreten können, die auch durch das Melden des Teilnehmers bewirkt werden. Um nun ein vorzeitiges Abschalten durch diese vorübergehende Erregung des Anrufrelais zu verhindern, mußten bisher Hilfsvorrichtungen verwendet werden, die die Rufabschalteinrichtung während der Dauer der Rufstromgabe außer Wirkung setzten.
Zweck der Erfindung ist, derartige Hilfsvorrichtungen unnötig zu machen. Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck der Stromkreis der Erregerleitung des Abschaltrelais über zwei Kontakte geführt, von denen der eine geöffnet ist, solange das Anrufrelais bei gestecktem Stöpsel S nicht erregt ist, während der zweite beim Abgehen des Rufstromes geöffnet wird. Spricht das Anrufrelais infolge Erregung durch Rufstrom an, so schließt es den ersten Kontakt, jedoch ist der zweite bereits vorher geöffnet, so daß also die Rufstromerregung des Anrufrelais die Abschaltvorrichtung nicht in Tätigkeit setzen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist durch die Zeichnung veranschaulicht. Beim Stecken des Verbindungsstöpsels S entsteht ein Stromfluß von einer Batterie B über die Wicklung 1 eines Differentialrelais U, die Wicklung eines Relais L, die c-Ader des Stöpsels, die Buchse der Klinke K, den Anker 2 des Anrufrelais AR und den Widerstand 4 nach Erde. Infolge dieses Stromflusses spricht das Relais L an und legt mittels seines Ankers 5 Spannung an drei Kontakte 6, 7 und 8. Über den Kontakt 6 wird die Wicklung 9 des Relais U eingeschaltet, die der Wicklung 1 entgegenwirkt. Die Wirkung der Wicklung 1 ist jedoch zunächst überwiegend, so daß das sofort beim Stöpselstecken durch die Wicklung ι erregte Relais trotz der gegengeschalteten Wicklung 9 seinen Anker 10 angezogen hält und dadurch die Erregung der über Kontakt 7 an Spannung gelegten Wicklung 11 des Rufabschaltrelais RA verhindert.
Über den Kontakt 8 wird durch den Anker 5 ein Rufrelais RR in einen Stromkreis:
Batterie 5, 8, Anker 12 von RA, Wicklung des Rufrelais RR, Kontaktvorrichtung C, Erde gelegt. RR spricht in den durch die Kontaktvorrichtung C bestimmten Perioden an und legt dabei jedesmal die Ruf maschine M über die Anker 13, 14 an die a- und δ-Ader der Stöpselschnur bzw. an die entsprechenden Zweige der Leitung des verlangten Teilnehmers.
Die periodische Rufstromgabe dauert an, bis sich der Teilnehmer durch Abheben seines Hörers meldet. Geschieht dies, so zieht das Relais AR den Anker 2 dauernd an. Der die Wicklung 1 des Relais U durchfließende Strom wird jetzt geschwächt, da die Wicklung 3 eines Hilfsrelais H in den Stromkreis geschaltet wird. Die Wirkung der jetzt von geschwächtem Strome durchflossenen Wicklung 1 wird durch die Wirkung der Gegenwicklung 9 aufgehoben, so daß U seinen Anker 10 fallen läßt. Jetzt bekommt die Wicklung 11 des Relais RA Strom auf dem Wege: Batterie, Anker 5, Kontakt 7, Wicklung 11, Kontakt 10, Anker 15, Erde. RA spricht an und trennt durch seinen Anker 12 einerseits das Rufrelais RR von Batteriespannung ab und legt andererseits seine Wicklung 16 in einen für die Dauer des Stöpselsteckens aufrecht erhaltenen Haltestromkreis, so daß ein Weiterrufen des Teilnehmers ausgeschlossen ist.
Würde das Anruf relais AR nicht durch den dauernd zum Teilnehmermikrophon fließenden Gleichstrom, sondern durch den Rufstrom erregt, so wird die Wirkung auf das Relais U die gleiche sein; es wird also der Anker 10 zum Abfallen gebracht. Der abgehende Rufstrom hat jedoch durch Erregung des Relais R den Kontakt 15 in der Erregerleitung der Wicklung 11 geöffnet, bevor der Kontakt 10 geschlossen werden konnte, so daß das Abschaltrelais RA nicht in Tätigkeit treten kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Schaltung für dreiadrige Fernsprechämter mit selbsttätigem periodischen Teilnehmeranruf, bei denen die Abschaltung der Rufeinrichtungen von dem vom Teilnehmer abhängigen Anrufrelais aus eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis der Erregerwicklung (11) des Rufabschalterelais (RA) über zwei Kontakte (10, 15) geführt ist, von denen der eine (10) beim Ansprechen des Anrufrelais (AR) geschlossen, der andere (15) beim Abgehen des Rufstromes geöffnet wird, so daß in an sich bekannter Weise der Rufstrom wärend seiner Entsendung vom Abschalterelais nicht unterbrochen werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT229421D 1909-02-12 Active DE229421C (de)

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