DE229249C - - Google Patents

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DE229249C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G1/00Methods of preparing compounds of metals not covered by subclasses C01B, C01C, C01D, or C01F, in general
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/28Compounds of silicon

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jte 229249.-KLASSE 22/. GRUPPE 11,
BERTA HUICK in STRASZBURG i.E.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1908 ab.
Das Verfahren bezweckt, schwerlösliche Salze oder salzartige Verbindungen herzustellen, deren elektropositiver Bestandteil aus einem Schwermetall oder mehreren Schwermetallen und deren elektronegativer Bestandteil aus dem Nichtmetall »Kiesel« (Silicium, Si) hauptsächlich in Verbindung und beliebigem Mischungsverhältnis mit beliebigen bzw. beliebig vielen anderen Nichtmetallen, oder beliebigen bzw. ίο beliebig vielen Gruppen von anderen Nichtmetallen besteht, durch Elektrolyse wäßriger Lösungen.
Die Arbeitsbedingungen sind folgende:
1. Die Anoden bestehen aus dem Schwermetall oder der Mischung (Legierung) von Schwermetallen, welche als Basis in das Produkt eintreten sollen.
2. Geeignete metallische Stromleiter bilden die Kathoden, welche bei Bedarf beispielsweise mit einer über eine Holzumrahmung aufgespannten Filtertuchumhüllung versehen sind.
3. Der Elektrolyt ist eine wäßrige Lösung eines Gemisches von zwei oder mehr Salzen der Alkalimetalle (einschließlich des Ammoniums) mit der Maßgabe, daß mindestens ein Salz ein »Lösungssalz« (d. h. dessen Anion lösend auf die Anodensubstanz zu wirken bzw. mit der letzteren ein leichtlösliches Salz zu bilden vermag) und mindestens ein Salz ein »Fällungssalz« (d. h. dessen Anion fällend auf die Anodensubstanz zu wirken bzw. mit der letzteren ein schwerlösliches zu bilden vermag) ist. Enthält das Gemisch der Elektrolytsalze nur ein Fällungssalz, so ist letzteres ein kieselhaltiges, zählt jenes Gemisch zwei oder mehr Fällungssalze, so muß darunter immer wenigstens ein kieselhaltiges vertreten sein; in der Regel ist das kieselhaltige Salz ein Silikat; bei Anwendung von zwei oder mehr Fällungssalzen ist das Mischungsverhältnis derselben ein beliebiges.
Zum glatten Verlauf der Elektrolyse ist es erforderlich, daß die Dichte des Elektrolyten eine sehr geringe ist und im Gemisch der Elektrolytsalze die Lösungssalze stark überwiegen. Die Reaktion des Elektrolyten kann schwach sauer, neutral oder alkalisch, seine Temperatur kalt, warm oder heiß sein. Die dem Elektrolyten während der Elektrolyse entzogenen bzw. aus der Lösung ausgeschiedenen Stoffe werden ständig oder zeitweise wieder ersetzt. Die Arbeitsweise ist eine den bekanntgewordenen Vorschlägen des Erfinders ' zwar ähnliche, sieht jedoch abweichend davon unter anderem die Möglichkeit vor, die bei der Elektrolyse aus, der Lösung ausscheidenden Säuren der Fällungssalze nicht nur durch die entsprechenden Säuren selbst, sondern auch durch ihre Alkalisalze ersetzen zu können. Bedingung ist aber hierbei, daß dusch allmählichen Zusatz einer geeigneten Säure der Lösungssalze zum Elektrolyten die freiwerdenden Alkalihydroxyde stets Lösungssalze zu bilden imstande sind, oder daß nach und nach Lösungssalze im Elektrolyten gelöst werden, und daß der Elektrolyt nach Bedarf mit Wasser oder Waschwässern der Produkte verdünnt wird, um das Mischungsverhältnis der
Elektrolytsalze bzw. das Übergewicht der Lösungssalze über die Fällungssalze, die Reaktion und die Dichte des Elektrolyten nicht zu sehr zu verschieben.
4. Die Stromdichte beträgt in der Regel etwa 25 bis 75 Ampere auf den Quadratmeter Anodenfläche, die Badspannungen. etwa 2 bis 3 Volt im Durchschnitt.
5: Den außer für. Gläser, Glasflüsse, GIasuren usw. vornehmlich als Farbstoffe zur Verwendung gelangenden Produkten kann durch eine zweckmäßige Behandlung mit beliebigen löslichen, hauptsächlich organischen Farbstoffen eine von ihrer Eigenfarbe beliebig ab-
1.5 weichende Färbung gegeben werden, da die in diesen Produkten enthaltene Kieselsäure die Eigenschaft hat, sich in Farbstöfflösungen zu färben.
6. Zwei Beispiele mögen das Verfahren erläutern:
a) Darstellung von Bleisilikat. Die Substanz der Anoden ist Weichblei, der Kathoden Weichblei oder Hartblei mit Holzumrahmung und Filtertuchumhüllung. Der Elektrolyt besteht. aus einer etwa 1 bis 2 prozentigen wäßrigen Lösung von etwa 95 Gewichtsteilen essigsauren Natriums (Natriumacetat) oder salpetersauren Natriums (Natriumnitrat) und etwa 5 Gewichtsteilen kieselsauren Natriums (Natriumsilikat, Natriumwasserglas) auf wasserfreie Salze berechnet. Während der Elektrolyse wird dem Elektrolyten Natriumwasserglas, Essigsäure oder Salpetersäure und Wasser zugeführt.
b) Darstellung von sogenanntem »Bleischnee«, welcher als Bleiweißersatz dient und aus einer Mischung von Bleisilikat und Bleisulfat besteht. Die Substanz der Anoden ist Weichblei, der Kathoden Weichblei oder Hartblei mit Holzumrahmung und Filtertuchumhüllung. Der Elektrolyt besteht aus einer etwa ι bis 2 prozentigen wäßrigen Lösung von etwa 95 Gewichtsteilen chlorsauren Na- , triums (Natriumchlorat), etwa 4 Gewichtsteilen schwefelsauren Natriums (Natriumsulfat) und etwa ι Gewichtsteil Natriumsilikat auf wasserfreie Salze bezogen. Während der Elektrolyse wird,dem Elektrolyten Natriumsilikat, Schwefelsäure oder Natriumsulfat, Natriumchlorat und Wasser zugeführt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von kieselhaltigen schwerlöslichen Salzen oder salzartigen Verbindungen der Schwermetalle durch Elektrolyse wäßriger Lösungen,. dadurch gekennzeichnet, daß die Anode aus einem Schwermetall oder einer Legierung von Schwermetällen besteht, welche als Basis in das Produkt eintreten, und daß der Elektrolyt mindestens zwei lösliche Salze enthält, von welchen das eine mit der Anodensubstanz ein leichtlösliches Salz bildet, während das andere Salz ein lösliches kieselhaltiges bzw. Silikat ist, das aus dem genannten löslichen Salz ein schwerlösliches kieselhaltiges bzw. Silikat fällt.
2. Ausführungsform des unter 1. genannten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt außer dem löslichen kieselhaltigen bzw. Silikat ein oder mehrere Salze enthält, die mit der gelösten
- Anodensubstanz schwerlösliche Verbindungen eingehen.
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