DE228405C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 228405 KLASSE 77g. GRUPPE

HERMANN KASBAUM in BERLIN.

Beim Aufbau von Theaterszenerien wird großer Wert darauf gelegt, daß die erforderlichen Versatzstücke schnell, sicher und geräuschlos befestigt werden können. Die Befestigung der Versatzstücke geschah bisher in der Weise, daß dieselben entweder durch eine Stütze gehalten wurden, die mittels eines Handbohrers (Nagelbohrer) mit dem Versatzstück /befestigt wurden, oder sie enthielten

ίο zuweilen auch riegelartige Verschlüsse, mittels welcher die Stützen angeschlossen wurden. Diese Befestigungsarten haben jedoch den Nachteil, daß sie entweder sehr zeitraubend sind und dabei durch öftere Wiederholung die Versatzstücke beschädigen und schließlich unbrauchbar machen, oder daß deren Anschaffungskosten erhebliche sind, da jedes einzelne Versatzstück eines Riegelverschlusses bedarf. Es sind ferner auch Verbindungen zwisehen Versatzstück und Stütze bekannt geworden, bei welchen die letztere mit ihrem oberen Ende in ein am Versatzstück angebrachtes scharnierartiges Ösenblech einhakt. Diese Verbindung gewährt aber nach Ansicht des Erfinders keine sichere Befestigung.

Durch den Gegenstand vorliegender Erfindung werden vorgenannte Übelstände vermieden.

Fig. ι und 2 der Zeichnung zeigen diese Stütze in verschiedenen Längen, während Fig. 3 und 4 eine Ausführungsform des oberen Teiles der Stütze und Fig. 5 eine solche' der am Versatzstück befestigten Öse darstellt.

An einer Stange 1 befindet sich am oberen Ende ein beispielsweise aus zwei gepreßten Blechen 2 und 3 gebildetes Kopfstück mit

zwei scheidenartig aneinanderliegenden Ansätzen 4 und 5. Zwischen den Ansätzen 4 und 5 ist eine als Doppelhebel ausgebildete Zunge 6 drehbar gelagert, deren Schenkel 7 durch eine Stange 8 mit dem umklappbar angeordneten Hebel oder Handgriff 9 in Verbindung steht. Die Ansätze 4 und 5 und die Zunge 6 können auch hakenförmig ausgebildet sein oder andere zweckmäßige Formen erhalten ; ebenso kann anstatt der beiden Ansätze 4 oder 5 nur ein solcher vorhanden sein. An dem Lattengestell des aufzustellenden Versatzstückes ist in gewünschter Höhe nur eine öse oder eine nach hinten erweiterte Aussparung 10 angebracht. Durch Verwendung entsprechend langer Verbindungsstangen 8 lassen sich verschieden lange Versatzstützen gleich bequem verwenden, da in jedem Fall der umklappbar angeordnete Handgriff ungefähr in Schulterhöhe angeordnet ist.

Zum Befestigen eines Versatzstückes wird der an der Versatzstütze befindliche umklappbare Handgriff 9 nach oben gelegt, so daß vermittels der Verbindungsstange 8 sich die Zunge 6 zwischen die beiden Ansätze 4 und 5 legt. Die Stange. wird nun mit diesen beiden Ansätzen und der Zunge in die am Versatzstück vorgesehene Öse oder Aussparung 10 geführt. Durch Umlegen des Handgriffes 9 wird nun die Zunge 6 verdreht, so daß die Stütze aus der Öse nicht mehr herausgezogen werden kann. Nun ist die Stütze, nachdem das Versatzstück seine richtige Stellung erhalten hat, in der bisher üblichen Weise am Bühnenfußboden zu befestigen. Ein Lösen der Verbindung zwischen Versatzstütze und

Versatzstück erfolgt durch eine einfache Riickbewegung des Handgriffes, wodurch die Zunge in ihre ursprüngliche Lage zurückgebracht wird. Die möglichst vielseitige Verwendung dieser Stütze wird dadurch erreicht, daß ein jedes Versatzstück nur eine Öse oder Aussparung in entsprechender Höhe zu erhalten braucht, um nacheinander durch ein und dieselbe Stütze gehalten zu werden.

ίο Die vorbeschriebene Ersatzstütze gestattet eine schnelle, sichere und geräuschlose Verbindung mit dem Versatzstück; sie macht ferner die Anbringung von Riegelverschlüssen an den Versatzstücken überflüssig, und fortgesetzte Beschädigungen der letzteren werden vermieden. Die Handhabung der Stütze ist die denkbar einfachste, da sie von ebener Erde aus selbst bei den größten Versatzstücken benutzt werden kann, so daß andere Hilfsmittel, wie Stehleitern usw., überflüssig sind.

Claims (1)

1. Pate nt-Anspruch:

   Versatzstütze mit in eine öse des Versatzstückes eingreifendem Haken, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken der Versatzstütze so ausgebildet ist, daß nach dem Einbringen des Hakens in die Öse des Versatzstückes mittels eines bekannten Gestänges eine in einer Scheide 4, 5 liegende Zunge 6 aus dieser Scheide so herausbewegt wird, daß sie sich hinter das ösenblech des Versatzstückes legt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.