DE22727C

DE22727C - Luftdruck-Erzeuger für Ausschankzwecke

Info

Publication number: DE22727C
Application number: DENDAT22727D
Authority: DE
Original assignee: H. AL1SCH, Königl. Hoflieferant in Berlin

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der Apparat besteht aus zwei birnenförmigen Gefäfsen α und b, welche auf den vier Röhren ede und / und mittelst dieser auf einer Achse g sitzen. Letztere hat Bohrungen, wie dies in der Zeichnung angedeutet, ist feststehend und bildet gewissermafsen das Küken eines Hahnes, um welches sich die Hülse, an welcher die Röhren ede und/ angelöthet sind, dreht.

Man kann die feststehende Welle g etwas konisch abdrehen und die Hülse darauf passend ebenfalls etwas konisch abschleifen und vor das verjüngte Ende derselben auf den Zapfen der Achse eine Mutter schrauben, wie dies bei gewöhnlichen Zapf halmen geschieht, damit die Hülse sich nicht seitlich verschieben kann und gleichzeitig gut abgedichtet wird.

Füllt man das Gefäfs α durch eine oben befindliche Oeffnung, welche dann wieder geschlossen wird, mit Wasser, welches mit etwas Salicylsäure vermischt sein kann, bis etwa an die Oeffnung des Rohres e, so strömt dieses durch die Röhren d und e in das Gefäfs b und comprimirt die in letzterem enthaltene Luft . (s. Fig. 1).

Die in b auf diese Weise comprimirte Luft gelangt durch f vermittelst der Leitung h nach dem Bierfafs, während durch ein in i befindliches Filter und das Rohr c frische Luft nach α strömt.

Sobald der Druck nachläfst, wird das Gefäfs b, welches nun fast ganz mit Wasser gefüllt ist, mittelst eines daran befindlichen Handgriffes nach oben geschwenkt und der Apparat in dieser Lage wieder durch eine an einem Kettchen hängende Klammer k festgestellt. Letztere fafst um die beiden Rohre und steckt in zwei Oesen, welche sich unter den Lagern befinden (s· Fig. 3).

Das Wasser, welches sich also jetzt in b befindet, fiiefst nun wieder durch die Rohre / und c und die Bohrung der Achse nach a, wie Fig. 2 zeigt, und comprimirt die darin befindliche Luft, wobei es dieselbe durch d und h in das Bierfafs treibt, während durch e frische Luft in das Gefäfs b eintritt. Hierauf schwenkt man die Gefäfse wieder um und das Spiel beginnt von neuem.

Der kleine Behälter i dient aufser zur Aufnahme des Salicylwatte-Filters auch in seinem unteren Theile zum Auffangen etwaiger Wassertropfen, welche sich beim Umschwenken der Gefäfse a und b in die Rohre c und e ergiefsen sollten.

Claims

Patent-An spruch: Ein Luftdruck - Erzeuger für Bierverzapfung, bestehend aus:

1. zwei Gefäfsen α und b, welche sich auf vier Röhren ede und f um eine feststehende Welle g vermittelst einer auf letzterer sitzenden Hülse drehen lassen, sowie dem dreifach durchbohrten, als Welle dienenden Hahn g, welcher beim Umschwenken der Gefäfse die Vermittelung zwischen den Röhren ede und f einerseits und dem Luftfilter i und der Leitung h zum Bierfafs andererseits herstellt;

2. die Anwendung des Behälters i, welcher in seinem oberen Theil ein Filter aus Salicylwatte enthält und unten am Boden mit einem Wasserablafshahn versehen ist, bei dem beschriebenen Luftdruck-Erzeuger für Bierverzapfung.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.