DE139029C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Reinigungsvorrichtung für Bierleitungen, bei welcher ein Behälter mit einer zum Reinigen dienenden Flüssigkeit hinter einem zweiten, größeren Behälter derartig angebracht ist, daß, wenn die Leitung gereinigt werden soll, letzterer mit der Wasserleitung in Verbindung gebracht wird, so daß das eintretende Wasser die in diesem befindliche Luft oben durch ein beide Gefäße verbindendes Rohr oder einen Schlauch in den anderen, mit der Reinigungsflüssigkeit gefüllten Behälter preßt und diese durch ein in bekannter Weise bis auf den Boden reichendes Rohr durch die Leitung treibt, bis sie schließlich verbraucht ist. Läuft das Wasser weiter, so tritt dieses, nachdem kurze Zeit nur Luft in die Leitung getrieben worden ist, schließlich in den kleinen Behälter und von diesem in die Leitung und spült diese nach. Wesentlich ist hierbei, daß, obwohl beide Behälter ohne Hahn verbunden sind, eine Mischung des Wassers mit der Reinigungsflüssigkeit nicht stattfinden kann, was hauptsächlich durch die verschiedenen Größen der Behälter bedingt wird.

Die Vorrichtung wird aus den durch den Rohrstutzen oder einen Kanal c verbundenen Gefäßen α und b gebildet. An das Gefäß a wird bei d die Wasserleitung angeschlossen, während Gefäß b, das mit einer beliebigen, event, erwärmten Flüssigkeit gefüllt ist, die zum besseren Reinigen der Leitung mit entsprechenden Zusätzen, wie Soda und dergl., gemischt sein kann, mit der Bierleitung verbunden wird. Beim Reinigen der Leitung wird diese an das Rohr bezw. den Stutzen e des Gefäßes b angeschlossen und der Wasserzufluß zum Gefäße α geöffnet. Das Rohr e ist in bekannter Weise annähernd bis auf den Boden des Gefäßes b geführt (s. Fig. 1). Das in das Gefäß α einströmende Wasser drückt nun die in diesem befindliche Luft nach dem Behälter b und diese wirkt hier auf die Flüssigkeit und drückt sie im Rohr e hoch und in die Leitung, wo sie an dem einen oder anderen Ende derselben abgelassen wird. Es kann nun die Wasserleitung so lange geöffnet bleiben, daß, nachdem die Flüssigkeit bezw. Luft aus der Vorrichtung α und b durch die Leitung hindurchgedrückt ist, das in diese eintretende Wasser zum Nachspülen benutzt wird. Ist der Reinigungsvorgang beendet, so sperrt man den Wasserzufluß ab, öffnet die Hähne f und g und läßt das Wasser ab.

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Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Reinigungsvorrichtung für Bierleitungen, bestehend aus zwei Behältern, von welchen der eine zur Aufnahme einer Reinigungsflüssigkeit dient, während dem anderen reines Wasser unter Druck zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beide Gefäße durch ein in die oberen Gefäßdeckel mündendes Rohr oder dergl (c) miteinander verbunden sind, so daß das in das größere Gefäß (a) einströmende reine Wasser die in diesem befindliche Luft nach dem kleineren Gefäß (b) drückt, die hier

   auf die mit Reinigungsmitteln versehene Flüssigkeit einwirkt und diese durch die mit dem Behälter verbundene Bierleitung treibt, worauf nach vollständiger Entleerung des Gefäßes selbsttätig ohne weitere Bewegung eines Hahnes oder anderer Absperrmittel Wasser aus dem Gefäß (a) in das Gefäß (b) und in die Leitung tritt und diese nachspült, wobei infolge der verschiedenen Größe der beiden Gefäße eine Vereinigung des reinen Nachspülwassers mit der Reinigungsflüssigkeit durch die zwischen beiden befindliche Luftsäule vermieden wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.