DE226709C - - Google Patents
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- DE226709C DE226709C DENDAT226709D DE226709DA DE226709C DE 226709 C DE226709 C DE 226709C DE NDAT226709 D DENDAT226709 D DE NDAT226709D DE 226709D A DE226709D A DE 226709DA DE 226709 C DE226709 C DE 226709C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61H—PHYSICAL THERAPY APPARATUS, e.g. DEVICES FOR LOCATING OR STIMULATING REFLEX POINTS IN THE BODY; ARTIFICIAL RESPIRATION; MASSAGE; BATHING DEVICES FOR SPECIAL THERAPEUTIC OR HYGIENIC PURPOSES OR SPECIFIC PARTS OF THE BODY
- A61H1/00—Apparatus for passive exercising; Vibrating apparatus; Chiropractic devices, e.g. body impacting devices, external devices for briefly extending or aligning unbroken bones
- A61H1/02—Stretching or bending or torsioning apparatus for exercising
- A61H1/0237—Stretching or bending or torsioning apparatus for exercising for the lower limbs
- A61H1/0255—Both knee and hip of a patient, e.g. in supine or sitting position, the feet being moved together in a plane substantially parallel to the body-symmetrical plane
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
226709 KLASSE 30/. GRUPPE
Dr.TH.BÜDINGEN in KONSTANZ A.B.
Vorrichtung zur passiven Beinbewegung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1908 ab.
Der Zweck der Erfindung ist, die günstige
. Wirkung der Geh- und Steigbewegung auf den Blutkreislauf, namentlich der Herzkranken;
dem im Bette oder in ähnlicher Ruhelage befindlichen Kranken zukommen zu lassen.
Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß der Kranke in liegendem Zustande so bewegt
wird, daß er Gehbewegungen ausführt. Hierzu werden durch ein geeignetes Getriebe zwei
ίο die Beine festhaltende Pendelarme hin und
her geschwungen. Durch diese Bewegung wird infolge des Hebens der Beine neben einer Pumpwirkung eine auf hydrostatische
Gesetze zurückzuführende, ebenfalls zirkulationsbefördernde Druckwirkung erzielt.
Auf der Zeichnung ist ein solches Getriebe in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht;
Fig. 2 ist eine Vorderansicht;
Fig. ι ist eine Seitenansicht;
Fig. 2 ist eine Vorderansicht;
Fig. 3 und 4 stellen Einzelheiten dar.
Der Apparat erhält seinen Antrieb durch einen Motor α. Auf der Motorwelle sitzt eine
Schnecke b, die in ein Schneckenrad c eingreift. Dieses überträgt die Bewegung durch
Welle d, Kegelräder e, f und Welle g auf zwei
Stirnräder h und i, die nur auf einem Teil ihres Umfanges mit Zähnen besetzt sind, wobei
die Verzahnungen dieser beiden Räder sich genau gegenüberliegen. Sie arbeiten, solange
der Eingriff dauert, mit zwei Zahnrädern k und I zusammen, wobei sie diese
wegen der geschilderten Anordnung der Zähne zeitlich nacheinander und abwechselnd umdrehen.
Die Räder h und i sind auf einem solchen Teil des Umfanges verzahnt, daß bei
jedesmaligem Eingriff der Zahnbogen die Räder k und I eine ganze Umdrehung machen.
Letztere sind mit zwei Scheiben m und η verbunden. Diese Scheiben machen daher ebenso
wie die sie treibenden Räder k und I abwechselnd eine ganze Umdrehung. Mit den
Scheiben stehen Schubstangen 0, f in gelenkiger Verbindung, deren andere Enden an
zwei um die Achse q schwingende Pendelarme r, r' angelenkt sind. Die Pendelarme
tragen an ihren unteren Enden geeignete Haltevorrichtungen zur Befestigung der Beine
des liegenden Kranken.
Um zu verhüten, daß der Apparat durch den Kranken bewegt wird, werden die abwechselnd
sich drehenden Räder k, I während der Zeit ihres Stillstandes durch eine geeignete
Sperrvorrichtung festgehalten, die rechtzeitig selbsttätig vor Beginn des Eingriffs ausgelöst
wird. Die Fig. 3 veranschaulicht eine solche Sperrvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel. Ein unter der Wirkung eines Gewichtes
s stehender Hebel t ist bei u am Gestell ν drehbar befestigt. Sein über den
Drehpunkt hinausragender Arm ist zu einem Haken ausgebildet, der sperrend in die Zähne
des zugehörigen Rades eingreift, wenn der Hebel t die punktierte Lage einnimmt. Mit
dem Hebel t steht eine Stange w in gelenkiger Verbindung. Deren oberes Ende trägt eine
kurze Welle x; diese ist im Schlitze y eines Ansatzes verschiebbar und trägt eine Rolle a',
die bei Drehung des Rades i auf der Innenfläche des Radkranzes läuft. Diese Innenfläche
ist wulstförmig verdickt, und zwar erstreckt sich die Wulst über den verzahnten Teil des Rades i. Läuft bei dessen Um-
drehung die Rolle a' auf die Wulst auf, was noch vor Beginn des Eingriffes des Rades i
in das Rad I geschieht, so wird die Stange w nach oben gezogen und dadurch der hakenförmige
Ansatz des Hebels t aus den Zähnen des Rades I gehoben. In dieser Lage verbleiben
Hebel t und Stange w so lange, bis die beiden Räder außer Eingriff kommen und die
Rolle a' von der Wulst abläuft. Alsdann
ίο nimmt der Hebel t unter der Wirkung des
Gewichtes s die punktierte Lage ein, bei der das Rad I und damit die zugehörige Scheibe η
und der Pendelarm / festgehalten werden. Die gleiche Sperrvorrichtung ist natürlich auch
auf der anderen Seite des Apparates für Rad k und Pendelarm r vorgesehen.
Um je nach der Größe des zu Behandelnden die Schwingungsweite der Pendelarme
ändern zu können, kann der Angriffspunkt der Schubstangen 0, p an den Scheiben m und η
in bekannter Weise verändert oder zu gleichem Zwecke die wirksame Länge der Schubstangen
verkürzt werden. Dies kann am einfachsten, wie aus Fig. 1 ersichtlich, dadurch
geschehen, daß in den Scheiben in verschiedenem Abstand vom Scheibenm'ittelpunkt
Löcher V, c', d' vorgesehen werden, welche durch kurze Zapfen nach Bedarf mit in den
den Scheiben zugekehrten Enden der Schubstangen angebrachten Löchern e', f, g' zur
Deckung gebracht werden.
Um den Apparat der Liegehöhe des Kranken anzupassen, kann der gesamte Antriebsmechanismus
in dem eigentlichen Gestell v' als Schlitten in senkrechter Richtung auf und
ab bewegt werden. Die Bewegung wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch
das Rad h' eingeleitet und durch Welle i', Kegelräder k', V auf die Schraubenwellen m'
übertragen, welche in einem mit dem Gestell des Antriebsmechanismus fest verbundenen
Teile Muttergewinde finden.
Endlich ist eine Einrichtung vorgesehen, um den Apparat mit dem Bett o. dgl. des
Kranken vorübergehend zu verbinden (Fig. 1 und 4). Diesem Zwecke dient eine Klemmvorrichtung,
deren zweckmäßigerweise mit Filz, Gummi o. dgl. umkleidete Klemmbacken von entgegengesetzten Seiten gegen eine
passende Fläche der Lagerstatt gepreßt werden. Auf der durchgehenden, durch den Hebel
n' drehbaren Welle 0' sitzen zwei Klemmhebel p' und ein Zahnbogen q', über dessen
Zähne der am Gestell drehbar gelagerte Sperrzahn r'' in der einen Drehrichtung des Bogens
hinwegleitet, während er bei der entgegengesetzten in dessen Zähne sperrend eingreift.
Mit den Klemmbacken der Hebel p' arbeiten Klemmbacken zweier im Gestell gelagerter
Schraubenbolzen s' (Fig. 1) zusammen, welche bei Drehung der Handrädchen V den Klemmbacken
der Hebel p' genähert oder von diesen entfernt werden.
Der Apparat wird in der geschilderten Ausführung am besten mit Rollen versehen, die
jedoch in Wegfall kommen, wenn der Apparat mit einem Bett fest zusammengebaut wird.
Das Rädergetriebe wird zweckmäßigerweise mit einem Schutzblech überdeckt.
Um dem Kranken zu ermöglichen, den Motor zu beliebiger Zeit stillzusetzen, kann am
Apparat, wie aus Fig. 1 ersichtlich, ein den Ausschalter betätigendes, bis zur Hand des
Kranken führendes Zugorgan angebracht sein.
Ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen, kann der Apparat auch anders, als beschrieben,
ausgeführt werden. Z. B. kann die Vorrichtung zum Verstellen der Höhe des Schwingungspunktes der Pendelarme nach oben
verlegt werden. Auch kann der Apparat für Handbetrieb eingerichtet werden. In diesem
Falle läßt sich durch ein Hebelwerk der Motorbetrieb aus- und der Handbetrieb einschalten.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur passiven Beinbewegung, bei der die an drehbaren Armen
befestigten Beine des Kranken durch ein Getriebe hin un'd her bewegt werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe, um liegende Kranke behandeln zu
können, derart ausgebildet ist, daß es zwei fendelarme fr, r'J abwechselnd in Schwingung
versetzt, so daß das eine Pendel während der Schwingung des andern in
Ruhe verbleibt und die Beine des Kranken ähnlich wie beim Gehen bewegt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der
Ruhelage verbleibende Pendel bis zum Beginn seiner Bewegung gesperrt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des
Drehpunktes der Pendelarme einstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE226709C true DE226709C (de) |
Family
ID=487237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT226709D Active DE226709C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE226709C (de) |
-
0
- DE DENDAT226709D patent/DE226709C/de active Active
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