DE22667C - Vorrichtung zur Handhabung der Zügel - Google Patents

Vorrichtung zur Handhabung der Zügel

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DE22667C
DE22667C DENDAT22667D DE22667DA DE22667C DE 22667 C DE22667 C DE 22667C DE NDAT22667 D DENDAT22667 D DE NDAT22667D DE 22667D A DE22667D A DE 22667DA DE 22667 C DE22667 C DE 22667C
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DE
Germany
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rollers
rein
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reins
sleeve
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DENDAT22667D
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A. WARTH in Stapleton, New-York
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62CVEHICLES DRAWN BY ANIMALS
    • B62C9/00Carriers or holders for whips; Holders for reins forming part of or attached to vehicles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Handcart (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM'
Diese Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Vorrichtung, welche die Zügel trägt und dem Kutscher erlaubt, einen oder mehrere Zügel anzuziehen und zugleich einen oder mehrere andere Zügel nachzulassen, einfach dadurch, dafs er das Handgelenk um die Achse des Vorderarmes dreht. Die Erfindung ist für die Handhabung eines oder mehrerer Paare von Zügeln anwendbar, wie solches in der folgenden Beschreibung erklärt ist. ..
A ist der Zügelhalter, welcher die Form einer vertieften Rolle hat, wie in Fig. 1, 3, 5, 9 und 10 gezeigt ist, oder welcher irgend eine andere für den verlangten Zweck passende Form haben kann. Der in Fig. 9 gezeigte Zügelhalter ist hohl und lose auf einen aufrechten Arm B gesetzt. Ein konisches Rad a ist fest mit dem Zügelhalter A verbunden und im Eingriff mit einem auf einer hohlen Achse C, Fig. 10, festen, konischen Rade b. Die Achse C ist in einem Kopf D gelagert, welcher an dem oberen Ende des Armes B fest ist, und am inneren Ende dieser Achse ist der Handgriff E fest angebracht. Am Umfange des Zügelhalters ist der Zügel F etwa in der Mitte seiner Länge befestigt, Fig. 5, und die von dem Zügelhalter vorwärts gehenden Enden des Zügels laufen durch Führungen c, welche am besten in der Form von Rollen gemacht werden, welche in Platten dd gelagert sind, so dafs die äufseren Enden dieser Platten durch die Achsen der Rollen verbunden sind, während das innere Ende von einer der Platten mit dem Kopf D fest verbunden ist und das innere Ende der anderen Platte die Nabe des Zügelhalters umfafst, Fig. i. Der aufrechte Arm B ist in einer Hülse G, Fig. 3, befestigt, welche in irgend passender Weise mit dem Fuhrwerk verbunden ist, so dafs der Handgriff E bequem von dem Kutscher erreicht werden kann. Wenn der Kutscher den Handgriff fafst und nach irgend einer Richtung dreht, so dreht sich der Zügelhalter A und der Zügel wird an einer Seite des Zügelhalters eingezogen und an der anderen Seite nachgelassen, und auf diese Weise kann ein Pferd oder ein anderes Zugthier geleitet werden. Es ist leicht einzusehen, dafs diese Vorrichtung auch zur Leitung von zwei Pferden benutzt werden kann.
Statt eines einzigen Zügelhalters, wie oben beschrieben, können zwei Rollen _£T angewendet werden, Fig. 7 und 8, welche so eingerichtet sind, dafs sie ein oder zwei Pferde leiten und jeden Zügel für sich zu verkürzen oder zu verlängern gestatten. Diese beiden Rollen H drehen sich lose auf horizontalen Armen II, Fig. 8, welche von dem auf dem Arme B festsitzenden Kopfe D auslaufen. Arm B trägt die Lager für die Achse C des Handgriffes E. Auf jedem der horizontalen Arme // ist ein konisches Rad/ lose aufgesteckt; dieses kann mit der zugehörigen Rolle H zusammengekuppelt werden; auf der Achse C sitzt ein konisches Rad b, welches in die beiden konischen Räder/ eingreift, Fig. ~8. Wenn die beiden Räder/ mit den Rollen H gekuppelt sind und der Handgriff gedreht wird, so drehen sich die beiden Rollen H in entgegengesetzten Richtungen und der eine Zügel wird nachgelassen, während der andere angezogen wird. Mittelst der-konischen Räder werden somit die Rollen und der Handgriff gekuppelt. Um die konischen Räder/
und die Rollen H zu kuppeln, benutze ich Platten g, Fig. 6, und Stifte h, Fig. 3 und 8. Erstere sind mit den konischen Rädern f verbunden und mit einer Anzahl von Löchern versehen, Fig. 6. Die Stifte h reichen durch die Rollen und werden mittelst Federn i, Fig. 3, in eines der Löcher in den Platten g gedrückt. Wird einer der Stifte h herausgezogen, so kann die betreffende Rolle unabhängig von dem zugehörigen konischen Rad auf seinem Arm gedreht werden, um den betreifenden Zügel zu verlängern oder zu verkürzen; wenn aber die Stifte der Wirkung ihrer Federn folgen können, so greifen sie in die Platten g ein und die Rollen werden mit den konischen Rädern zusammengekuppelt. Die herausgezogenen Stifte h . werden durch eine Federklinke / festgehalten, Fig. i.
An jeder Rolle H ist ein Zügel J befestigt, Fig. ι und 2. In Fig. 4 erstreckt sich der Zügel in das Innere der Rolle und ist mit einer Schraube befestigt. In Fig. 11 ist der Zügel mittelst einer Schraube an einem der Arme des Kreuzes befestigt.
Von dem Kopf D geht ein Arm k über die Rollen H, und auf jedem Ende dieses Armes ist eine Rolle / lose aufgesteckt, welche einen Zügelschutz bildet und verhindert, dafs der Zügel von der Rolle abläuft.
Um den Zügelhalter für ein Viergespann tauglich zu machen, wird der Zügelhalter A mit den Rollen H verbunden, Fig. 3, indem das konische Rad b auf der Handgriffachse durch das konische Rad α mit dem Zügelhalter A und durch die konischen Räder/" mit den Rollen H in Eingriff gebracht ist. Der Zügel F, welcher an dem Zügelhalter A befestigt ist, hält die Deichselpferde und gestattet, die Leitpferde etwas früher als die Deichselpferde zu beeinflussen (was nöthig ist, so oft die Pferde von einer Seite nach der anderen gelenkt werden sollen). Der Zügelhalter A dreht sich mit gröfserer Umfangsgeschwindigkeit als H.
Für ein Sechsgespann wird der Zügelhalter K zugefügt, Fig. i, 2 und 3; dieser Zügelhalter dreht sich auf einem Zapfen n, welcher in dem Obertheil des Kopfes D befestigt ist. In den Enden des Zügelhalters K sind die Zügel L für die Deichselpferde befestigt, während die Zügel J nach dem mittleren Paar und die Zügel F nach den Leitpferden gehen. Der Kutscher leitet die Deichselpferde durch Bewegung des ZUgelhalters K mit einer Hand, während er mit der anderen Hand mittelst des Handgriffes E die mittleren und die vorderen Leitpferde leitet.
Der Arm B, welcher den Zügelhalter trägt, steckt in einer Hülse G, am besten in solcher Weise, dafs er leicht gedreht werden kann, Fig. 7. Der Arm bildet zusammen mit der Hülse den Träger für den Zügelhalter und die Rollen. Fig. 12 zeigt die Hülse am Ende eines Armes M befestigt, welcher mit einem zweiten Arm M* verbunden ist; dieser zweite Arm ist fest mit einer Stange N verbunden, welche in einer Hülse G* steckt und darin um ihre feste Achse drehbar ist, während die Hülse selbst am oberen Ende eines Ständers angebracht ist, welcher an dem Fuhrwerk befestigt ist. Die Stange JV. und Hülse G* bilden die Drehstütze für den Zügelhalter. Die Stange JV ist an ihrem unteren Ende mit einem Kopf 0 versehen, Fig. 13, welcher in einen Schieber p eingreift, der sich mittelst einer Stellschraube q in der Hülse G* einstellen läfst. In Fig. 13 ist ein Längenschnitt dieses Schiebers gezeigt, in Fig. 14 eine obere Ansicht und in Fig. 15 eine vordere Ansicht. Mittelst des Schiebers läfst sich die Stange JV höher oder niedriger stellen, während sie zugleich um ihre Achse gedreht werden kann, ohne dafs sie lose wird. Am oberen Ende der Stange JV ist eine Frictionsstütze r angebracht, welche den Arm M, wenn derselbe herumgedreht wird, in der Lage hält.
Die Hülse G* kann mittelst eines Trägers P an dem Spritzrahmen O befestigt und durch Stützen Q in der Lage gehalten werden, Fig. 16 und 17. Statt den Träger P am Boden des Spritzrahmens festzumachen, wie in diesen Figuren gezeigt, kann man denselben an dem auf der Feder >S ruhenden Achsenschemel R befestigen, wie in Fig. 18 und 19 gezeigt ist. Wenn der Zügelhalter an einem Schlitten angeordnet wird, so ist die Hülse G* direct am Kasten des Schlittens, Fig. 20, zu befestigen.
Statt der Gelenkarme MM*, Fig. 12, können verschiedene Vorrichtungen benutzt werden, wie. z. B. die in Fig. 21 und 22 gezeigten Ausziehstangen M* M1* oder die Schiebzangen M'1, Fig. 23 und 24. Die Stange M*, Fig. 21 und 22, ist vierkantig und schiebt sich zwischen Rollen ss, welche in Platten gelagert und an der Stange N fest sind, während die Hülse G am äufseren Ende der Stange M'* befestigt ist. Statt der Schiebstangen M* M]* kann ein Schiebrahmen M3 gebraucht werden, wie in Fig. 25 und 26 gezeigt. Dieser Rahmen besteht aus zwei Stangen, welche an ihren Enden zusammen befestigt sind, und die zwischen Rollen ί geführt werden, welche in an der Stange JV festen Platten gelagert sind.
Durch Verbindung irgend einer dieser Vorrichtungen mit der Hülse G, welche den Zügelhalter trägt, ist der Kutscher in den Stand gesetzt, alle beim Kutschiren nöthigen Operationen mit Leichtigkeit auszuführen. Wenn die Hülse G fest mit dem Fuhrwerk verbunden ist, so kann der Zügelhalter wohl zur Leitung des Gespanns, nicht aber zum Anhalten desselben benutzt werden, und zu diesem Zweck müssen sodann die Zügelenden _/*, Fig. 1 und 2, benutzt wer-

Claims (3)

den; wenn der Zügelhalter mit der Hülse G oder G* durch Gelenkarme oder einen gleichbedeutenden Mechanismus verbunden ist, so kann der Kutscher das Gespann lenken und anhalten. Um die Bequemlichkeit des Zügelhalters zu vermehren, sind an den Enden des Zügelhalters K die Armstützen V angebracht, Fig. 27 und 28, um dem Kutscher eine Unterlage für seine Arme zu geben, wenn er die Zügel vor dem Zügelhalter K mit den Händen anfassen und dieselben in' der gewöhnlichen Weise benutzen will. Die Armstützen V sind beweglich in dem Zügelhalter K angebracht. Der Zügelhalter A kann die Form des oberen Zügelhalter K erhalten und auch, wenn er weit genug von den Rollen H absteht, als Handgriff zum Drehen der Rollen H benutzt werden. Dadurch wird der Handgriff E überflüssig. Um die Pferde zu leiten, können die Rollen auch in der gleichen Richtung gedreht werden, vorausgesetzt, dafs die Zügel in entgegengesetzter Richtung auf die Rollen aufgewunden sind. In diesem Falle können die Rollen auf passende Weise mit dem Handgriff zusammengekuppelt und ohne Räderwerk getrieben werden. Ein Beispiel dieser Modification ist in Fig. 29, 30 und 31 gezeigt, und zwar stellt Fig. 29 einen Verticalschnitt vor. Fig. 30 ist eine obere Ansicht und Fig. 31 eine Seitenansicht. Die Rollen H sitzen auf einer vertical en Achse'/'1, und der Handgriff .E1 ist fest mit einer der Rollen verbunden. Die Zügel _/_/' sind in entgegengesetzter Richtung auf die Rollen aufgewunden, so dafs durch Drehen der Rollen in der gleichen Richtung ein Zügel nachgelassen und der andere angezogen wird. Die obere Rolle H steckt auf einer Hülse ;z5, auf deren innerem Ende eine Scheibe ob sitzt, welche mit Löchern zur Aufnahme des Kupplungsstiftes/5 versehen ist. Die untere Rolle H1 steckt auf einer Hülse qh, auf deren innerem Ende eine Scheibe r5 sitzt, welche mit Löchern zur Aufnahme des Kupplungsstiftes s5 versehen ist. Die Scheiben os und ^5 sind durch einen Zahn ^5 in Eingriff mit einander. Wenn beide Rollen mit ihren Scheiben gekuppelt sind und die obere Rolle mittelst des Handgriffes E1 gedreht wird, so wird der eine Zügel angezogen und der andere nachgelassen. Wenn die untere Rolle Hx nicht verkuppelt ist, so kann die obere Rolle für sich gedreht werden. P ATEN τ-An s ρ rüche:
1. An einem Wagen in einer Hülse G die dem Kutscher leicht zugängliche Anordnung eines Zapfens B, einer Zügeltrommel A mit konischem Rade α in Combination mit dem konischen Rade b auf der hohlen Welle C und dem Handgriff E. In den ober- und unterhalb der Zügeltrommel A angebrachten Platten dd die Anordnung der Rollen cc, auf welchen die an der Trommel A befestigten Zügel geführt werden, wie es in Fig. ϊ bis 10 dargestellt ist.
2. An Stelle der einen Zügeltrommel A die Anordnung zweier Zügeltrommeln AA, welche auf verticaler Achse angeordnet sein können (s. Fig. 29, 30 und 31 mit konischen Rädern// in Verbindung mit dem konischen Rade b, Welle C und Handgriff E, Fig. 3 und 8), sowie die in Fig. 1 und 2 dargestellte Einrichtung zur Leitung eines Vier- oder Sechsgespannes unter Benutzung des Doppelhandhebels K.
3. Die Vorrichtung zum leichten Verstellen des Apparates am Bocke des Wagens, gebildet durch die Scharnierstücke MM* und den Bolzen JV, welcher sich in einer Hülse G* dreht und durch das Gleitstück p, sowie die Schraube g verstellbar ist, Fig. 12 und 13, bezw. die Anwendung eines verschiebbaren Rahmens M2, Fig. 23 und 24, M3, Fig. 25 und 26, oder der Ausziehstangen Mx M1*, Fig. 21 und 22, bei eventueller Benutzung der Armstützen V, Fig. 27 und 28.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT22667D Vorrichtung zur Handhabung der Zügel Active DE22667C (de)

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