DE226504C

DE226504C -

Info

Publication number: DE226504C
Application number: DENDAT226504D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47/. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1909 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Schwimmer, welcher insbesondere an Stelle des gebräuchlichen, geschlossenen Schwimmers bei Apparaten mit Flüssigkeitsstand benutzt werden soll, welcher aber auch bei Be- und Entlüftungsventilen zur Verhinderung des Austritts der Flüssigkeit Verwendung finden kann.

Der Schwimmer ist als offene Glocke ausgebildet und wird mit seiner offenen Seite der Flüssigkeit zugekehrt, so daß er von dem unter der Glocke sich bildenden Luftkissen getragen wird und mit nur ganz geringer Eintauchtiefe auf der Flüssigkeit schwimmt.

Die Neuheit, für welche der Schutz beansprucht wird, besteht darin, daß die Führung des Schwimmers ebenfalls mit Luftraum versehen ist, welcher in gleicher Weise wie die Schwimmerglocke wirkt, so daß letztere für das Eigengewicht der Führungsstange durch diese selbst entlastet ist.

Diese Anordnung bewirkt, daß die Eintauchtiefe des Schwimmers im Verhältnis' zum Eigengewicht desselben sehr gering ist, wodurch besonders bei Verwendung von Leichtmetall (ζ. Β. Aluminium und dessen Legierungen) eine erhöhte Wirkung in diesem Sinne erzielt wird. .

Beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Schwimmers bei einem Be- und Entlüftungsventil dar. Mit s ist die nahtlos hergestellte Schwimmerglocke, mit f die Führungsstange, mit g das Schwimmergehäuse bezeichnet. Das obere . Ende der Führungsstange f ist durch eine Kappe k dicht ge- schlossen und trägt zwischen dieser und dem Bund b luftdicht eingeklemmt die Schwimmerglocke s. Erfolgt nun in dem Gehäuse g ein Ansteigen der Flüssigkeit, so wird die Glocke s, in welcher die Luft von der Flüssigkeit zusammengepreßt wird, ebenso auch die hohle Führungsstange, unter Einwirkung dieser Luftkompression angehoben und so lange aufwärts bewegt, bis die oberhalb der Glocke vorgesehene Dichtscheibe ν fest gegen den am Gehäuse g angeordneten Ventilsitz ζ anliegt. Hierdurch wird der Flüssigkeitsabschluß des Ventils nach außen bewirkt. Je höher die Flüssigkeit im Gehäuse g ansteigt, desto stärker wird unter Zunahme der Luftkom- 5c pression die Auftriebbestrebung der Schwimmerglocke und um so fester wird die erwähnte Scheibe ν gegen den Sitz ζ angedrückt'.

Um bei beginnendem Ansteigen der Flüssigkeit ein Entweichen der Luft aus der Schwimmerglocke s am unteren Rande zu verhindern, kann die Wandung des Schwimmers, wie gezeichnet, nach der Öffnung hin eingezogen werden. Diese Verengung des Schwimmerquerschnitts hat den Zweck, beim Schwanken der Flüssigkeit ein Austreten von Luft aus der Schwimmerglocke über den unteren Rand des Schwimmers zu verhindern, was bei einer kleineren Öffnung leichter zu verhüten ist als bei einer solchen von größerem Querschnitt bzw. Durchmesser. Für den Schwimmer selbst sowie für die Führung und die Befestigungsweise des Schwimmers auf derselben muß hin-

sichtlich der Form und des Materials beliebige Wahl vorbehalten bleiben.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Offener, nach Art einer Glocke auf die Flüssigkeit aufzusetzender Schwimmer, dadurch gekennzeichnet, daß auch die hohle Führungsstange nach unten offen ist, so daß das Eigengewicht der Stange durch den in ihr sich bildenden Luftdruck ausgeglichen wird.
2. Schwimmer nach Anspruch i, ■ dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt nach der Öffnung des Schwimmers hin allmählich sich verengt, zum Zweck, bei Beginn des Eintauchens das Entweichen von Luft aus dem Schwimmer zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.