DE22629C - Neuerungen im Antrieb von Walzenpaaren mittelst Riemen - Google Patents

Neuerungen im Antrieb von Walzenpaaren mittelst Riemen

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DE22629C
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F. ASTHÖWER & CO. in Annen
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H7/00Gearings for conveying rotary motion by endless flexible members
    • F16H7/02Gearings for conveying rotary motion by endless flexible members with belts; with V-belts

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Manufacturing Of Cigar And Cigarette Tobacco (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 47: Maschinenelemente.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. März 1882 ab.
Die gebräuchliche Art, die Kraft der Maschine anstatt durch ein Stirnradpaar durch einen Riemen auf eine der Kammwalzen zu übertragen, beseitigt nur das erste Räderpaar, läfst jedoch die ganze sonstige Einrichtung mit ihren Kammwalzen, Kuppelspindeln und einer Menge Kupplungsmuffen unberührt. Es ist dabei die ganze für den Betrieb einer Walzenstrafse erforderliche Kraft durch den Riemen zu übertragen, und es ist aufserdem dabei nicht möglich, ohne Einschaltung besonderer Kammwalzen die Umlaufzahl der verschiedenen Walzenpaare einer Walzenstrafse zu ändern, um eine zunehmende Geschwindigkeit der auf einander folgenden Walzenpaare, der Streckung der vorhergehenden entsprechend, herbeizuführen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Antrieb von Walzwerken durch Riemen in der Weise, dafs jedem Walzenpaaf seine volle Unabhängigkeit der Bewegung gestattet wird.
Bei der durch die Fig. 1 bis 4 dargestellten Walzenstrafse wird jede einzelne Walze unabhängig von der anderen durch einen Riemen betrieben. Zu diesem Zweck sind oberhalb der Walzen zwei Triebwellen A und B gelagert. Sie sind unter sich gekuppelt, entweder durch Zahnräder, Fig. 4, oder durch einen besonderen Riemenantrieb unter Einschaltung einer Hülfswelle C, Fig. 5, wobei entweder der von der Scheibe α der angetriebenen Welle A auf die Scheibe laufende Riemen offen und der von C nach B zurückführende Riemen gekreuzt ist, oder umgekehrt, damit die beiden Wellen A und B mit gleicher Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung umlaufen. Läfst man beide Wellen in gleicher Richtung umlaufen, so ihren Scheiben nach den Riemen theils offen, theils
müssen die von
Walzen führenden
gekreuzt laufen.
Bei dem Paare I, Fig. 1, geht nun ein Riemen von der Scheibe ί der Welle A auf die Scheibe der Unterwalze, während der Riemen der Scheibe sl auf der Welle B die Oberwalze antreibt. Falls der einseitige, nach oben gerichtete Zug an der Oberwalze, welcher durch den Riemen s1 hervorgerufen wird, schädlich sein sollte, können auch besondere Ständer st si1 zur Lagerung der unteren Riemscheiben, wie bei dem Walzenpaar II ersichtlich, angeordnet werden. Die Walzenzapfen sind hierbei mit den Walzenzapfen der Riemscheiben durch eine Kuppelmuffe, jedoch ohne Kuppelspindel verbunden. Bei den Walzenpaaren III und IV genügen drei Riemen zum Betriebe, indem ein Riemen mittelst der im Ständer st2 gelagerten Riemscheibe die Unterwalze von III und zugleich die Oberwalze von IV antreibt, während die Oberwalze von III und die Unterwalze von IV unmittelbar durch Riemen angetrieben werden, welche über Scheiben laufen, die. wie bei I auf den verlängerten Walzenzapfen angebracht sind. Die drei Walzen bei V endlich werden durch drei Riemen angetrieben, von denen einer mittelst der im Ständer st3 gelagerten Riemscheibe, zwei dagegen unmittelbar wirken.
Will man mit weniger Riemen arbeiten, so können die Einrichtungen, wie in den Fig. 6 bis 8 dargestellt, gewählt werden. Hierbei ist nur eine Triebwelle D erforderlich. Bei dem Walzenpaar VI wird die obere Walze mittelst eines Riemens angetrieben, bei VII dagegen
die untere; in beiden Fällen sind die der Riemscheibe entgegengesetzt liegenden Walzenzapfen mit Stirnrädern gleicher Gröfse versehen, damit die Walzen in entgegengesetzter Richtung mit gleicher Geschwindigkeit umlaufen. Bei VI ist die Antriebsriemscheibe unmittelbar auf dem Walzenzapfen befestigt, bei VII dagegen läuft ihre mit der Unterwalze gekuppelte Achse in einem besonderen Ständer.
Bei dem Walzenpaar VIII erfolgt der Antrieb der Oberwalze durch eine in besonderem Ständer gelagerte Riemscheibe, während die Uebertragung der Bewegung auf die Unterwalze durch eine starke Schnur von Kautschuk oder Leder erfolgt, die über einstellbare Spannrollen r r1, VIII und Fig. 9, und über auf den vorspringenden Zapfen der Walzen sitzende Schnurscheiben, Fig. 9, geführt ist. Eine solche Schnur wird zweckmäfsig 70 bis 80 mm dick gemacht, ihre Enden werden behufs ihrer Vereinigung schräg abgeschnitten, über einander gelegt und mit Draht umwickelt.
Das Walzenpaar IX wird mittelst einer Riemscheibe und eines besonderen Kammwalzenpaares, und die Paare X und XI werden gemeinschaftlich unter Anwendung besonders gelagerter Kammwalzen durch eine gemeinschaftliche Riemscheibe angetrieben.
In allen Fällen kann der Antrieb auch anstatt durch Riemen durch mehrere neben einander angeordnete Seile geschehen.

Claims (4)

  1. Patent-AnSprüche:
    i. Das Verfahren, die einzelnen Walzen der Walzenpaare einer Walzenstrafse durch Riemen oder Seile von zwei Triebwellen aus ohne Anwendung von Kammwalzen anzutreiben, indem entweder die Riemen oder Seile unmittelbar auf Scheiben laufen, die auf den vorspringenden Walzenzapfen befestigt sind, oder indem die Achse der Antriebsscheibe in einem besonderen Ständer gelagert und mit der zu treibenden Walze gekuppelt ist, oder beides zugleich, insbesondere auch in Anwendung auf ein Dreiwalzwerk, wie bei V, Fig. 1, dargestellt.
  2. 2. Das Verfahren, die einzelnen Walzenpaare ■einer Walzenstrafse unter gleichzeitiger Anwendung von Kammwalzen mittelst Riemen oder Seile unmittelbar zu betreiben, wobfei die Kammwalzen (Stirnräder) entweder auf den vorspringenden Walzenzapfen befestigt oder in besonderen Ständern gelagert sind, und die Anwendung dieses Verfahrens auf den Antrieb zweier benachbarten Walzenpaare mittelst einer gemeinschaftlichen Riem- oder Seilscheibe, wie durch X und XI, Fig. 6, veranschaulicht.
  3. 3. Der Antrieb der oberen oder der unteren Walze eines Walzenpaares mittelst Riemen oder Seile entweder unmittelbar oder durch eine in besonderem Ständer gelagerte Scheibe und die Uebertragung der Bewegung auf die Gegenwalze mittelst einer starken, über Spannrollen laufenden Schnur, wie durch das Beispiel VIII, Fig. 6 und 9, erläutert.
  4. 4. Die beliebige Verbindung der unter 1. bis 4. gekennzeichneten Anordnungen des Antriebes der Walzen oder Walzenpaare einer Walzenstrafse unter sich allein oder in weiterer Verbindung mit in bekannter Weise angetriebenen Walzen oder Walzenpaaren.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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